Poster als PDF - Tier im Fokus

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Das Krokodil
Krokodile leben überwiegend im Wasser, sie können sehr
gut schwimmen und je nach Art bis zu 70 Minuten lang
unter Wasser tauchen. Zum Ausruhen und Sonnenbaden
kommen sie aber an Land. Dabei sind diese Panzerechsen, die sich vor rund 200 Millionen Jahren aus den
Archosauriern entwickelt haben, ausgesprochen ortstreu
und verteidigen ihr Revier vehement gegen Eindringlinge.
Die eher nachtaktiven Jäger ernähren sich ausschliesslich mit fleischlicher Beute. Sie tarnen sich im Wasser,
indem sie bis auf die Augen und die Nasenlöcher vollständig untertauchen. Nähert sich eine Beute dem Ufer,
schnellt das Krokodil aus dem Wasser und zieht diese
dann unter Wasser, um sie zu ertänken.
Als erwachsene Tiere haben Krokodile ausser dem
Menschen keine natürlichen Feinde. Ihre Jungen werden
jedoch oft Opfer von Vögeln, Waranen und eigenen Artgenossen. Die Geschlechtsreife erreichen die verschiedenen Krokodilarten durchschnittlich im Alter von 10 bis
15 Jahren.
In der Kulturgeschichte vieler Völker spielen Krokodile
eine grosse Rolle. Im alten Ägypten oder in Australien wurden sie zum Beispiel als heilige Tiere verehrt
oder galten als Vorboten von Kriegen. Vor allem in der
westlichen Kultur ist das Krokodil dagegen zum Symbol
für Brutalität, Tücke und Gerissenheit geworden. Im
Gegensatz dazu gibt es heutzutage marktstrategisch
verniedlichende Sichtweisen wie etwa das Markenzeichen “Lacoste” und das Konsumprodukt “Schnappi, das
kleine Krokodil”.
Seit je her werden Krokodile vom Menschen verfolgt,
getötet und verarbeitet – oder in Zoos und Tierparks
gesperrt, wo sie bis auf den heutigen Tag als wilde
“Exoten” zur Schau gestellt werden. Zu Beginn wurden Krokodile vor allem wegen des Fleisches gejagt, in
Südostasien und China hatte man ihre Körperteile schon
früh für medizinische Zwecke eingesetzt. Gegen Ende
des 19. Jahrhunderts begann die intensive Bejagung von
Krokodilen insbesondere wegen ihrer Häute zur Herstellung von Gürteln, Satteltaschen, Schuhen und Stiefeln.
Zudem wurden schon damals Jungtiere gefangen und
lebend oder präpariert verkauft.
Als die Bestände vieler kommerziell nutzbaren Krokodilarten zu schwinden drohten, begann die Lederindustrie mit der Einrichtung von ganzen Krokodilfarmen.
Heute dienen viele solcher Zuchtanlagen zudem der
“Aufstockung” der Wildbestände oder sie werden als
touristische Attraktion vermarktet. Als besonders lukrativ haben sich im Süden der USA die “Krokodilranches”
erwiesen. Hier werden Eier oder Jungtiere der Wildnis
entrissen und für die Vermarktung von Leder und Fleisch
aufgezogen. Zu den meist verkauften Produkten gehören Schmalz aus Alligatorenfett und der “Gatorburger”.
Lebenserwartung
verbürgt: ca. 50 Jahre
vermutet:bis 100 Jahre
Umgesetzte Häute in Florida
1929: 190.000 Häute
1943: 6.800 Häute
1944: wurde der Alligator unter Schutz gestellt
1947: 25.000 Häute
Tötung von Krokodilen (weltweit): ca. 4 Millionen pro Jahr
Anzahl Krokodilfarmen (weltweit): ca. 100 Farmen
Quellen: Wikipedia // tierdoku.de
© 2012 tier-im-fokus.ch
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(Crocodilia)
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