Leseprobe - Christiani

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Grundqualifikationen
„ Spannungsquelle
(Symbol)
Elektrische Spannung ist das Ausgleichsbestreben getrennter Ladungen.
Dabei wird wieder Energie frei. Ein Teil des
„Spannungszustandes“ wurde dabei abgebaut.
Allgemein:
G
–
+
• Ladungstrennung → elektrische Spannung
Ladungsausgleich → elektrischer Strom
Pluspol
++++++
Technische Größen des
Stromkreises
„ Spannungspfeil
Batterie
Spannungsquelle: Vom
Pluspol zum Minuspol
Verbrauchsmittel: Pfeil weist
in Richtung des Stromflusses
+
U
G
–
–
+
U
U
–
I
R
Nach der Projektbesprechung → 15
fragt die Auszubildende ihren Meister,
was denn eigentlich unter dem Begriff
elektrischer Widerstand oder kurz Widerstand
zu verstehen ist.
– – – – – –
Minuspol
–
Bild 1 Ladungstrennung bei einer Batterie
Zugkraft F
F
Höhe
h
FG
h´
F
Speicherung
von Energie
m
Der Meister nimmt ein Multimeter und stellt
es auf den Widerstandsmessbereich ein. Dieser
Bereich ist mit Ω gekennzeichnet.
FG
Gewichtskraft FG
Bild 3 Multimeter im Widerstandsmessbereich
+++
+++
+ Q ++ ++ ++ ++ Ort 1
+ Q ++ ++ ++ Ort 1
+++
+++
Ladungstrennung
–––
– Q –– –– –– –– Ort 2
–––
+Q=–Q
–– ––
– Q –– –– –– –– Ort 2
–– ––
Speicherung
von Energie
+++
+ Q ++ ++ ++ ++ Ort 1
Widerstandsmessungen werden nur im spannungsfreien Zustand durchgeführt!
++
Ladungsausgleich
–––
Vier Widestandsmessungen werden unter Aufsicht des Ausbilders durchgeführt (Bild 4)
– Q –– –– –– –– Ort 2
– – ––
gespeicherte Energie
wird umgewandelt;
z.B. in Wärme
Bild 2 Ladungstrennung und Ladungsausgleich
„ Elektrischer
Widerstand (Symbol)
Grob vergleichbar ist der Vorgang mit dem Anheben und Absenken einer Masse m (Bild 2).
Linke Abbildung: Masse m steht auf der Unterlage (Ausgleichszustand).
„ Dezimale Teile und Vielfache von Einheiten
1 mA = 0,001 A = 10 –3 A
1 μA = 0,000 001 A = 10 –6 A
1 kΩ = 1 000 Ω = 103 Ω
1 MΩ = 1 000 000 Ω = 106 Ω
Mittlere Abbildung: Masse m wurde durch Zugkraft F auf die Höhe h angehoben. Die dabei
aufgewendete Energie ist in der Masse gespeichert („Spannungszustand“).
Rechte Abbildung:
Seil wird losgelassen, Masse m wird um die
Höhe h abgesenkt.
Bild 4 Messungen mit dem Multimeter
83
Magnetisches Feld
Die beiden magnetischen Widerstände
werden berechnet.
lFe
Rm Fe = __________
μ0 · μr · AFe
0,6 m
Rm Fe = ______________________________
Vs
1,256 · 10 − 6 ____ · 3000 · 4 · 10 − 4 m2
Am
A
___
5
Rm Fe = 4 · 10
Vs
l
L
Rm L = ______
μ0 · A L
1 · 10 − 3 m
Rm L = __________________________
Vs · 4,4 · 10 − 4 m2
−
1,256 · 10 6 ____
Am
A
Rm L = 1,81 · 106 ___
Vs
Berechnung des magnetischen Gesamtwiderstandes:
Rm g = Rm Fe + Rm L
A + 1,81 · 106 ___
A
Rm g = 4 · 105 ___
Vs
Vs
A
Rm g = 2,21 · 104 ___
Vs
Der magnetische Fluss Φ (die Summe der
Feldlinien) ist in Eisen und Luftspalt gleich
groß.
Θ = ____
I·N
Φ = ____
Rm g Rm g
1 A · 1000 = 4,52 · 10 − 4 Vs
Φ = ___________
A
2,21 · 106 ___
Vs
Kraft im Magnetfeld
Im Magnetfeld wirken Kräfte.
Gleichnamige Magnetpole stoßen sich ab, ungleichnamige Magnetpole ziehen sich an.
Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter
Für die Kraftrichtung gilt eine Linke-Hand-Regel (Bild 105).
Stromrichtung
im Leiter
Richtung des
Magnetfeldes
Ein stromdurchflossener Leiter umgibt sich mit
einem konzentrischen Magnetfeld (Seite 75).
Wenn ein solcher Leiter in ein Magnetfeld gebracht wird, kommt es zu einer Kraftwirkung.
Der Leiter wird in Richtung der Feldschwächung abgedrängt (Bild 106).
Feldlinien haben das Bestreben, sich zu verkürzen. Auf den Leiter in Bild 106 wird also eine
Kraft nach links ausgeübt.
Bewegungsrichtung
Bild 105 Linke-Hand-Regel
N
N
N
Kraft auf stromdurchflossenen Leiter
F=B⋅I⋅l
F
I
Kraftwirkung auf Leiter in N
Vs
magnetische Flussdichte in ___
m2
Stromstärke im Leiter in A
l
Leiterlänge im Magnetfeld in m
B
Φ1
Φ1
I
Magnetfeld des
Leiters
Φ2
F
I
I
Φ2
S
Dauermagnet
S
S
Φ1 + Φ 2
Bild 106 Kraftwirkung im Magnetfeld, Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter
133
Steuerungsaufbau
Relais
Die Relais zählen zu den elektromagnetischen
Schaltgeräten. Ihre Schaltleistung ist allerdings
geringer als die von Schützen.
Schutzbeschaltung von Magnetspulen
Schutz vor hohen Induktionsspannungen, Verringerung der Kontaktbelastung.
Nachteilig ist die Beeinflussung des Zeitverhaltens durch die Schutzbeschaltung
(verzögerter Abfall).
Monostabile Relais
Nach Abschalten des Spulenstromes fallen die
Kontakte durch Federkraft in ihre Ruhelage
zurück.
Freilaufdiode
RC-Glied
L+
AC
DC
DC
Bistabile Relais
K1
Behalten ihren Schaltzustand nach einem Steuerimpuls durch Remanenz des Eisenkerns bei.
• Relais mit einer Spule
Umschaltung mit Impulsen entgegengesetzter Polarität.
• Relais mit zwei Spulen
Eine Spule dient dem Setzen (Einschalten),
die andere Spule dem Rücksetzen (Ausschalten).
Varistor
AC
DC
C
K1
F1
K1
U
F1
R
L–
– nur einsetzbar in
Gleichstromkreisen
– einsetzbar bei DC
und AC
– einsatzbar bei DC
und AC
– Abschaltspannung
0,7 V bei Si-Dioden
– hohe Stromspitzen
– große Überspannung
– hoher Platzbedarf
– hoher Platzbedarf
– preisgünstig
– platzsparend
+24 V
Verpolschutz
Ein
K1
Befehlsgeräte
„ Remanenz
Wichtige Befehlsgeräte in der Steuerungstechnik sind Drucktaster und Steuerungsschalter.
Aus
Freilaufdioden
Drucktaster dienen der gezielten Befehlsgabe.
Sie werden von Hand, also willentlich betätigt.
0V
Sie müssen leicht und gefahrlos erreichbar sein
und Festlegungen bezüglich Farbe, Symbolen
und Anordnung genügen.
P1
-K1
Restmagnetismus
„ bistabil
zwei stabile Zustände
(EIN/AUS)
Bild 9 Bistabiles Relais, Schaltung
11
-S1
Wechselstrombetätigtes Relais
12
Das Eisen des magnetischen Kreises ist zwecks
Verminderung der Wirbelstromverluste aus
Elektroblech gefertigt.
„ Wirbelstrom
13
-S2
13
→ 226
Q1
14
14
Reed-Relais
@ Interessante Links
Kontaktzungen sind paarweise in Glassröhr-
Löschglieder
chen (Vakuum oder Edelgas) eingeschmolzen.
Das Glasröhrchen ist von einer zylinderförmigen Magnetspule umschlossen.
Die Spule magnetisiert die Kontaktfedern, die
sich gegenseitig anziehen und den Kontakt damit betätigen.
-Q1
• moeller.net
Bild 11 Drucktaster in einer Schaltung
Vorsicht!
Glasröhrchen
Kontaktfedern
Spule
Bild 10 Reed-Relais, Prinzip
• weg.net
Die Farbe Rot darf nur dann für Stopp-/AusFunktionen verwendet werden, wenn in unmittelbarer Nähe kein Bedienteil zum Ausschalten
oder Stillsetzen im Notfall installiert ist (z. B.
Hauptschalter mit den Farben Rot-Gelb).
Die Druckknöpfe können auch Symbole tragen
(0 – I – II).
„ Elektroblech
Eisenkern besteht aus
geschichteten Blechstreifen
mit isolierender Zwischenlage.
Dadurch werden die Wirbelstromverluste verringert.
243
Digitalmultimeter
7
Multimeter
Im Allgemeinen werden Digitalmultimeter verwendet. Diese können Spannungen, Stromstärken, Widerstände, Frequenzen und Kapazitäten
messen.
Die Messwerte werden auf einem LCD-Display angezeigt, sodass ein Ablesefehler nicht
auftreten kann. Viele Digitalmultimeter haben
zusätzlich noch eine Balkenanzeige im Display,
wodurch die Beurteilung schwankender Messwerte erleichtert wird.
Vorteile digitaler Multimeter
• Wenig störanfällig, da keine mechanischen
oder bewegten Teile
• Fehlerfreie Ablesung
• Relativ hohe Genauigkeit bei geringem technischen Aufwand
• Speicherung der Messergebisse
Messungen mit Digitalmultimetern werden
(mit Ausnahme der Frequenzmessung) auf die
Spannungsmessung zurückgeführt.
Die analoge Messgröße Spannung wird für die
digitale Anzeige in eine binäre Signalfolge umgewandelt.
Bild 1 Messung mit dem Digitalmultimeter
Signalgröße
digitale Signalgröße
Im Allgemeinen verfügen Multimeter über
Auto-Range. Messbereiche müssen dann nicht
gewählt werden.
0101
A2
A1
„ Vorsicht!
Niemals die angegebenen
zulässigen Grenzwerte überschreiten.
analoge Messgröße
analog
g
0101
Dekodierung
Anzeige
MG1 MG2 MG3
Messgröße
digital
Bild 3 Quantisierung der Signalgröße
Bild 2 Prinzip der digitalen Messung
Die analoge Messgröße wird in eine endliche
Anzahl von Teilen (Quanten) eingeteilt. Das
analoge Signal wird quantifiziert (Bild 3).
Zwei Messgrößen, die zwischen MG1 und MG2
liegen, führen zur Anzeige der gleichen Signalgröße A1. Das deutet auf einen erheblichen
Fehler hin. Aber nur dann, wenn die einzelnen
„Stufen“ sehr breit sind. In der Praxis ist dies
allerdings nicht der Fall.
Wird z. B. der Messbereich 1 Volt in 1000
Stufen aufgeteilt, dann ist jede Stufe nur noch
1 ⋅ 10 –3 V = 1 mV breit.
Niemals eine unbenutzte
Klemme des Multimeters
berühren.
Stets den höchsten Messbereich wählen, wenn der Wert
der Messgröße nicht zuvor
genau bekannt ist.
Vor Umschalten der Messart
die Messleitungen vom
Messkreis abklemmen.
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