ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTMERKMALE

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTMERKMALE
4
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Puregon
®
50 I.E.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
®
Puregon besteht aus einem gefriergetrockneten Pulver und einem Lösungsmittel zur Rekonstitution.
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil ein rekombinantes,
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) (vorgeschlagener INN-Name: Follitropin beta).
Jedes Behältnis Puregon
®
enthält 50 I.E. FSH Aktivität entsprechend 5 µg Protein (spezielle in-vivo®
Bioaktivität entsprechend etwa 10 000 I.E. FSH/mg Protein6). Puregon hat die Form einer
lyophilisierten Sphäre oder Lyosphere.
3. Darreichungsform
Trockensubstanz zur Injektion. Vor Verwendung ist Puregon
zur parenteralen Verwendung zu rekonstituieren.
®
mit dem beigepackten Lösungsmittel
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
®
Puregon ist zur Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit bei folgenden klinischen
Erscheinungsbildern angezeigt:
• Anovulation (einschließlich Syndrom der polyzystischen Ovarien, PCOD), bei Frauen, die auf eine
Behandlung mit Clomifencitrat nicht ansprechen.
• Kontrollierte ovarielle Überstimulation zur Induktion multipler Follikel für die künstliche
Befruchtung [z.B. In-vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ET), intratubarer Gametentransfer
(GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)].
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemein
Die im folgenden angegebenen Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen für urinäres FSH
®
überein. Diese Dosierungen wurden auch in den vergleichenden klinischen Studien von Puregon
®
und urinärem FSH angewendet. In diesen Studien konnte gezeigt werden, daß Puregon wirksamer
ist als urinäres FSH und zwar dahingehend, daß mit einer insgesamt niedrigeren Dosis und kürzeren
Behandlungsdauer präovulatorische Bedingungen erreicht werden. Daher kann es empfehlenswert
®
sein, mit Puregon niedriger zu dosieren als mit urinärem FSH. Diese Empfehlung gilt sowohl um
die Follikelentwicklung zu optimieren als auch um das Risiko unerwünschter ovarieller
®
Überstimulation zu verringern. Aus diesem Grund gibt es für Puregon auch die Stärken mit 50 I.E.
und 100 I.E.
6
gemäß Ph. Eur. Prüfung für FSH in vivo Bioaktivität und auf der Grundlage des molaren
Extinktionskoeffizient bei 277 nm (es;mg-1 cm-1) = 1.066
5
Dosierung
Ein einheitliches Dosierungsschema kann aufgrund der großen inter- und intraindividuellen
Unterschiede in der Reaktion der Ovarien auf exogen zugeführte Gonadotropine nicht angegeben
werden. Die Dosierung sollte deshalb individuell aufgrund der ovariellen Reaktion erfolgen. Dazu
sind Kontrollen der Estradiolspiegel und Sonographie erforderlich.
Nach einer Hypophysendesensibilisierung durch einen GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosis
®
Puregon für eine ausreichende Follikelreaktion notwendig sein.
®
Die klinische Erfahrung mit Puregon beruht auf bis zu drei Behandlungszyklen für beide
Anwendungsgebiete.
Die allgemeine Erfahrung mit IVF zeigt, daß im allgemeinen die Erfolgsrate der Behandlung während
der ersten 4 Behandlungszyklen konstant bleibt und danach langsam abnimmt.
•
Anovulation
Im allgemeinen wird eine Sequentialtherapie durchgeführt, üblicherweise beginnend mit einer
®
täglichen Dosis von 75 I.E. Follitropin (Puregon ) über mindestens 7 Tage. Ist keine ovarielle
Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein Follikelwachstum
erkennber ist und/oder die Östrogenspiegel steigen, wobei ein täglicher Anstieg der
Östrogenspiegel von 40 bis 100 % als optimal angesehen wird. Die tägliche Dosis wird solange
beibehalten, bis präovulatorische Bedingungen erreicht sind.
Präovulatorische Bedingungen sind erreicht, wenn sonographisch ein Leitfollikel mit einem
Durchmesser von mindestens 18 mm gefunden wird und/oder die Estradiol-Plasmaspiegel 300 bis
900 pg/ml (1000 bis 3000 pmol/l) betragen. Normalerweise ist eine Behandlung von 7 - 14 Tagen
®
ausreichend, um diesen Zustand zu erreichen. Die Gabe von Puregon wird dann beendet und
die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
Sofern die Anzahl der Follikel zu hoch ist oder die Östrogenspiegel zu schnell ansteigen, d.h.
mehr als eine tägliche Verdoppelung des Estradiols an 2 oder 3 aufeinanderfolgenden Tagen,
muß die tägliche Dosis reduziert werden.
Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser können zu Schwangerschaften führen, mehrere
präovulatorische Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser tragen das Risiko von
Mehrlingsschwangerschaften. In diesem Fall sollte die Behandlung mit hCG abgebrochen und
eine Schwangerschaft vermieden werden, um Mehrlingsschwangerschaften auszuschließen.
•
Kontrollierte ovarielle Überstimulation bei künstlicher Befruchtung
Unterschiedliche Stimulationsschemata werden verwendet. Für mindestens die ersten 4 Tage sind
als Initialdosis 150 - 225 I.E. empfohlen. Danach kann die Dosis individuell basierend auf der
ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, daß eine
Erhaltungsdosis von 75 - 375 I.E. über 6 bis 12 Tage ausreichend ist. Es kann auch eine längere
Behandlung notwendig sein.
®
Puregon kann entweder allein oder in Kombination mit einem GnRH-Agonisten verabreicht
werden, um eine vorzeitige Luteinisierung zu verhindern. Im letzteren Fall kann eine höhere
®
Behandlungsdosis von Puregon notwendig sein.
Die ovarielle Reaktion wird durch Sonographie und Kontrolle der Estradiolspiegel überwacht.
Wenn sonographisch mindestens 3 Follikel mit einem Durchmesser von 16 bis 20 mm festgestellt
werden können und eine ausreichende Estradiol-Reaktion vorhanden ist [Plasmaspiegel von etwa
300 bis 400 pg/ml (1000 bis 1300 mmol/l) pro Follikel mit einem Durchmesser von mehr als 18
mm] wird die abschließende Phase der Follikelreifung mit hCG induziert. Die Gewinnung von
Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
6
Art der Anwendung
®
Puregon soll mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden. Die hergestellte Lösung soll
sofort angewendet werden.
Um eine schmerzhafte Injektion oder ein minimales Austreten an der Injektionsstelle zu vermeiden,
®
soll Puregon langsam intramuskulär oder subkutan injiziert werden. Die subkutane Injektionsstelle
sollte zur Vermeidung einer Lipoatrophie gewechselt werden. Nicht verwendete Lösung muß
vernichtet werden.
Die subkutane Injektion kann - nach einer entsprechenden Unterweisung des Arztes - durch die
®
Patientin selbst oder durch den Partner erfolgen. Die Selbstanwendung von Puregon sollte nur von
solchen Patienten vorgenommen werden, die sehr motiviert und hinreichend geübt sind und Zugang
zu fachlicher Anleitung haben.
4.3 Gegenanzeigen
• Tumoren der Ovarien, der Brüste, des Uterus, der Hypophyse oder des Hypothalamus.
• Schwangerschaft und Stillzeit.
• Nicht abgeklärte Vaginalblutungen.
®
• Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon .
• Primäre Eierstockinsuffizienz.
• Ovarialzysten oder vergrößerte Ovarien, die nicht in Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCO) stehen.
• Mißbildungen von Sexualorganen, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind.
• Fibrombildungen in der Gebärmutter, die eine Schwangerschaft nicht zulassen.
4.4 Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
• Eine unbehandelte Erkrankung anderer endokriner Organe (z.B. der Schilddrüse oder Nebenniere)
soll ausgeschlossen werden.
• Bei Schwangerschaften nach Stimulation mit Gonadotropinen ist das Risiko für
Mehrlingsschwangerschaften erhöht.
®
• Bisher gab es keine Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Puregon , dennoch
®
besteht die Möglichkeit anaphylaktischer Reaktionen. Die erste Injektion von Puregon darf nur
unter medizinischer Überwachung erfolgen.
• Da unfruchtbare Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, und im speziellen
IVF, oft Eileiterabnormalitäten haben, könnte die Häufigkeit von ektopischen Schwangerschaften
erhöht sein. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mittels Ultraschall eine intrauterine
Schwangerschaft zu bestätigen.
• Bei Schwangerschaften im Rahmen einer assistierten Reproduktionsmedizin ist die Anzahl von
Aborten höher als normalerweise.
• Unerwünschte Überstimulation der Ovarien
Vor und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung der Patientinnen sollen die
Follikelentwicklung sonographisch überwacht und die Estradiolspiegel bestimmt werden.
Abgesehen von der Entwicklung einer hohen Anzahl von Follikeln können die Estradiolspiegel
unter Umständen sehr rasch ansteigen, z.B. sich an 2 bis 3 aufeinanderfolgenden Tagen täglich
mehr als verdoppeln und möglicherweise sehr hohe Werte erreichen. Eine Überstimulation der
Ovarien kann mittels Ultraschall-Untersuchung diagnostisch abgeklärt werden. Bei dieser
unerwünschten Überstimulation (d.h. nicht im Rahmen einer Behandlung zur Vorbereitung auf
IVF/ET oder GIFT/ZIFT) muß die Behandlung sofort abgebrochen werden. In diesem Fall muß
eine Schwangerschaft vermieden werden und es darf kein hCG gegeben werden, da dies
zusammen mit multiplen Ovulationen ein Überstimulations-Syndrom hervorrufen kann.
7
Klinische Symptome und Anzeichen für die mildere Form der ovariellen Überstimulation sind
Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Durchfall und geringe bis mäßige Vergrößerung der Ovarien und
Ovarialzysten. In Einzelfällen kann das möglicherweise lebensbedrohliche ÜberstimulationsSyndrom auftreten. Es ist gekennzeichnet durch die Entwicklung großer Ovarialzysten mit der
Gefahr der Ruptur, Aszites, häufig Hydrothorax und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen wurden
arterielle thromboembolische Prozesse in Zusammenhang mit einer Gonadotropin-Behandlung gebracht.
®
Dies kann auch bei Puregon /hCG auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die Reaktion der Follikel
verstärken. Nach einer Hypophysendesensibilisierung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere
®
Dosierung von Puregon notwendig sein, um eine adäquate Follikelreifung zu erzielen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Puregon
®
darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel beeinflußt weder die Aufmerksamkeit noch die Konzentration.
4.8 Nebenwirkungen
®
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien wurde bei 5 % der mit Puregon behandelten Patienten
gesehen. Charakteristische Symptome dieser Reaktionen sind im Kapitel 4.4. Spezielle
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung beschrieben.
®
Die klinische Anwendung von Puregon mittels intramuskulärer oder subkutaner Injektion kann zu
Reaktionen an der Injektionsstelle führen: Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz.
Die meisten Reaktionen sind leichter Art. Systemische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Die Bildung von Antikörpern gegen Follitropin beta oder Wirtszellenproteine während der Therapie
wurde nicht beobachtet.
Ein leicht erhöhtes Risiko bezüglich ektopischer Schwangerschaft und Mehrlingsschwangerschaft
wurde gesehen.
In seltenen Fällen wurden arterio-thromboembolische Prozesse mit einer Menotropin/humanen
®
Choriongonadotropin-Therapie in Verbindung gebracht. Dies kann auch bei einer Puregon /hCGBehandlung der Fall sein.
4.9 Überdosierung
®
Zur akuten Toxizität von Puregon beim Menschen gibt es keine Daten. Die akute Toxizität von
®
Puregon und urinären Gonadotropinen hat sich im Tierversuch als sehr gering herausgestellt.
Zu hohe Dosen von FSH können zu einer Überstimulation der Ovarien führen.
(Siehe unerwünschte Überstimulation der Ovarien, Kapitel 4.4).
8
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
(ATC-Klassifizierung: Gonadotrophins, GO3G)
®
Puregon enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil rekombinantes Follitropin.
Dieses wird mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt, ausgehend von einer Ovarialzellinie
des chinesischen Hamsters, die mit einer Untereinheit des humanen FSH-Gens transfiziert wird. Die
primäre Aminosäuresequenz ist mit der des natürlichen humanen FSH identisch. Es ist bekannt, daß
es geringe Unterschiede in der Struktur der Carbohydratkette gibt.
FSH ist für das normale Wachstum und die Reifung der weiblichen und männlichen Gameten sowie
die Steroidsynthese der Gonaden erforderlich. Bei der Frau sind die FSH-Spiegel für den Beginn, die
Dauer und den zeitlichen Verlauf der Follikelentwicklung sowie für die Anzahl reifender Follikel
®
verantwortlich. Puregon kann dazu eingesetzt werden, um eine multiple Follikelentwicklung bei
der künstlichen Befruchtung auszulösen. [z.B. in vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ ET),
intratubarer Gametentransfer (GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)]. Im
®
Anschluß an die Behandlung mit Puregon gibt man im allgemeinen hCG, um die letzte Phase der
Follikelreifung, die Wiederaufnahme der Meiose und die Ovulation auszulösen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
®
Nach intramuskulärer oder subkutaner Injektion von Puregon kommt es innerhalb von 12 Stunden
zu maximalen FSH-Plasmaspiegeln. Durch die verzögerte Freigabe vom Injektionsort und die
Eliminationshalbwertszeit von etwa 40 Stunden (12 bis 70 Stunden), bleiben die FSH-Spiegel für
etwa 24 bis 48 Stunden erhöht. Infolge der relativ langen Eliminationshalbwertszeit sind die FSHPlasmaspiegel nach wiederholter Gabe der gleichen Dosis etwa 1,5- bis 2,5mal höher als nach
Einmalgabe, was zum Erreichen therapeutischer FSH-Konzentrationen beiträgt.
Signifikante pharmakokinetische Unterschiede zwischen der intramuskulären und der subkutanen
®
Injektion von Puregon wurden nicht gefunden. Für beide Injektionsformen gilt eine absolute
Bioverfügbarkeit von ungefähr 77 %. Rekombinantes FSH ist biochemisch dem endogenen FSH sehr
ähnlich und wird in gleicher Weise verteilt, metabolisiert und ausgeschieden.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
®
Nach einmaliger Gabe von Puregon wurden bei Ratten keine toxischen Wirkungen festgestellt.
Auch nach wiederholter Verabreichung an Ratten (2 Wochen) und Hunden (13 Wochen) mit einer bis
100fach höheren Dosis als sie beim Menschen angewendet werden soll, wurden keine signifikanten
®
toxischen Wirkungen beobachtet. Puregon zeigte keine mutagene Wirkungen im Ames-Test oder im
in-vitro-Chromosomen-Abberations-Test mit humanen Lymphozyten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20. Zur pHEinstellung wird Salzsäure und/oder Natriumhydroxid verwendet. Die Ampulle mit Lösungsmittel
enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml). Die Qualität aller
Bestandteile entspricht den Monographien der Europäischen Pharmakopöe (Ph. Eur.).
9
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten mit anderen Arzneimitteln wurden bisher nicht untersucht. Daher sollte ein
Mischen mit anderen Arzneimitteln vermieden werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Puregon
rungsbedingungen (6.4).
®
beträgt 2 Jahre unter den vorgeschriebenen Aufbewah-
®
Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums soll Puregon nicht mehr verwendet
werden.
6.4 Besondere Anforderungen an die Aufbewahrung
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
®
Puregon soll vor Kindern geschützt aufbewahrt werden.
6.5 Art und Größe der Behältnisse
®
Faltschachteln mit Puregon bestehen aus:
• 1 Ampulle Follitropin beta und 1 Ampulle Lösungsmittel oder
• 3 Ampullen Follitropin beta und 3 Ampullen Lösungsmittel oder
• 5 Ampullen Follitropin beta und 5 Ampullen Lösungsmittel oder
•10 Ampullen Follitropin beta und 10 Ampullen Lösungsmittel
®
Die Ampullen von Puregon enthalten sterile, lyophilisierte Tropfen (genannt Lyosphere)
entsprechend 50 I.E. FSH-Aktivität.
1 Ampulle Lösungsmittel enthält 1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
6.6 Hinweise zur Handhabung
®
Puregon sollte im beigepackten Lösungsmittel durch leichtes Schwenken gelöst werden; zu heftiges
Schütteln sollte vermieden werden. Es darf nur klare, partikelfreie Lösung verwendet werden.
Die Lösung soll sofort nach Rekonstitution angewendet werden, da nach Öffnen der Ampulle die
Sterilität nicht länger gewahrt ist. Restmengen nach einmaliger Anwendung müssen vernichtet
werden.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Organon (Ireland) Ltd., P.O.-Box 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
8. Zulassungsnummer
...................
9. Datum der Erstzulassung/Verlängerung
...................
10. Datum einer Überarbeitung des Textes
...................
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1. Bezeichnung der Arzneimittel
Puregon
®
75 I.E.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
®
Puregon besteht aus einem gefriergetrockneten Pulver und einem Lösungsmittel zur Rekonstitution.
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil ein rekombinantes,
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) (vorgeschlagener INN-Name: Follitropin beta).
Jedes Behältnis Puregon
®
enthält 75 I.E. FSH Aktivität entsprechend 7,5 µg Protein (spezielle in-vivo®
Bioaktivität entsprechend etwa 10 000 I.E. FSH/mg Protein7). Puregon hat die Form eines
lyophilisierten Kuchens.
3. Darreichungsform
Trockensubstanz zur Injektion. Vor Verwendung ist Puregon
zur parenteralen Verwendung zu rekonstituieren.
®
mit dem beigepackten Lösungsmittel
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
®
Puregon ist zur Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit bei folgenden klinischen
Erscheinungsbildern angezeigt:
• Anovulation (einschließlich Syndrom der polyzystischen Ovarien, PCOD), bei Frauen, die auf eine
Behandlung mit Clomifencitrat nicht ansprechen.
• Kontrollierte ovarielle Überstimulation zur Induktion multipler Follikel für die künstliche
Befruchtung [z.B. In-vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ET), intratubarer Gametentransfer
(GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)].
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemein
Die im folgenden angegebenen Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen für urinäres FSH
®
überein. Diese Dosierungen wurden auch in den vergleichenden klinischen Studien von Puregon
®
und urinärem FSH angewendet. In diesen Studien konnte gezeigt werden, daß Puregon wirksamer
ist als urinäres FSH und zwar dahingehend, daß mit einer insgesamt niedrigeren Dosis und kürzeren
Behandlungsdauer präovulatorische Bedingungen erreicht werden. Daher kann es empfehlenswert
®
sein, mit Puregon niedriger zu dosieren als mit urinärem FSH. Diese Empfehlung gilt sowohl um
die Follikelentwicklung zu optimieren als auch um das Risiko unerwünschter ovarieller
®
Überstimulation zu verringern. Aus diesem Grund gibt es für Puregon auch die Stärken mit 50 I.E.
und 100 I.E.
7
gemäß Ph. Eur. Prüfung für FSH in vivo Bioaktivität und auf der Grundlage des molaren
Extinktionskoeffizient bei 277 nm (es;mg-1 cm-1) = 1.066
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Dosierung
Ein einheitliches Dosierungsschema kann aufgrund der großen inter- und intraindividuellen
Unterschiede in der Reaktion der Ovarien auf exogen zugeführte Gonadotropine nicht angegeben
werden. Die Dosierung sollte deshalb individuell aufgrund der ovariellen Reaktion erfolgen. Dazu
sind Kontrollen der Estradiolspiegel und Sonographie erforderlich.
Nach einer Hypophysendesensibilisierung durch einen GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosis
®
Puregon für eine ausreichende Follikelreaktion notwendig sein.
®
Die klinische Erfahrung mit Puregon beruht auf bis zu drei Behandlungszyklen für beide
Anwendungsgebiete.
Die allgemeine Erfahrung mit IVF zeigt, daß im allgemeinen die Erfolgsrate der Behandlung während
der ersten 4 Behandlungszyklen konstant bleibt und danach langsam abnimmt.
•
Anovulation
Im allgemeinen wird eine Sequentialtherapie durchgeführt, üblicherweise beginnend mit einer
®
täglichen Dosis von 75 I.E. Follitropin (Puregon ) über mindestens 7 Tage. Ist keine ovarielle
Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein Follikelwachstum
erkennber ist und/oder die Östrogenspiegel steigen, wobei ein täglicher Anstieg der
Östrogenspiegel von 40 bis 100 % als optimal angesehen wird. Die tägliche Dosis wird solange
beibehalten, bis präovulatorische Bedingungen erreicht sind.
Präovulatorische Bedingungen sind erreicht, wenn sonographisch ein Leitfollikel mit einem
Durchmesser von mindestens 18 mm gefunden wird und/oder die Estradiol-Plasmaspiegel 300 bis
900 pg/ml (1000 bis 3000 pmol/l) betragen. Normalerweise ist eine Behandlung von 7 - 14 Tagen
®
ausreichend, um diesen Zustand zu erreichen. Die Gabe von Puregon wird dann beendet und
die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
Sofern die Anzahl der Follikel zu hoch ist oder die Östrogenspiegel zu schnell ansteigen, d.h.
mehr als eine tägliche Verdoppelung des Estradiols an 2 oder 3 aufeinanderfolgenden Tagen,
muß die tägliche Dosis reduziert werden.
Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser können zu Schwangerschaften führen, mehrere
präovulatorische Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser tragen das Risiko von
Mehrlingsschwangerschaften. In diesem Fall sollte die Behandlung mit hCG abgebrochen und
eine Schwangerschaft vermieden werden, um Mehrlingsschwangerschaften auszuschließen.
•
Kontrollierte ovarielle Überstimulation bei künstlicher Befruchtung
Unterschiedliche Stimulationsschemata werden verwendet. Für mindestens die ersten 4 Tage sind
als Initialdosis 150 - 225 I.E. empfohlen. Danach kann die Dosis individuell basierend auf der
ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, daß eine
Erhaltungsdosis von 75 - 375 I.E. über 6 bis 12 Tage ausreichend ist. Es kann auch eine längere
Behandlung notwendig sein.
®
Puregon kann entweder allein oder in Kombination mit einem GnRH-Agonisten verabreicht
werden, um eine vorzeitige Luteinisierung zu verhindern. Im letzteren Fall kann eine höhere
®
Behandlungsdosis von Puregon notwendig sein.
Die ovarielle Reaktion wird durch Sonographie und Kontrolle der Estradiolspiegel überwacht.
Wenn sonographisch mindestens 3 Follikel mit einem Durchmesser von 16 bis 20 mm festgestellt
werden können und eine ausreichende Estradiol-Reaktion vorhanden ist [Plasmaspiegel von etwa
300 bis 400 pg/ml (1000 bis 1300 mmol/l) pro Follikel mit einem Durchmesser von mehr als 18
mm] wird die abschließende Phase der Follikelreifung mit hCG induziert. Die Gewinnung von
Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
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Art der Anwendung
®
Puregon soll mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden. Die hergestellte Lösung soll
sofort angewendet werden.
Um eine schmerzhafte Injektion oder ein minimales Austreten an der Injektionsstelle zu vermeiden,
®
soll Puregon langsam intramuskulär oder subkutan injiziert werden. Die subkutane Injektionsstelle
sollte zur Vermeidung einer Lipoatrophie gewechselt werden. Nicht verwendete Lösung muß
vernichtet werden.
Die subkutane Injektion kann - nach einer entsprechenden Unterweisung des Arztes - durch die
®
Patientin selbst oder durch den Partner erfolgen. Die Selbstanwendung von Puregon sollte nur von
solchen Patienten vorgenommen werden, die sehr motiviert und hinreichend geübt sind und Zugang
zu fachlicher Anleitung haben.
4.3 Gegenanzeigen
• Tumoren der Ovarien, der Brüste, des Uterus, der Hypophyse oder des Hypothalamus.
• Schwangerschaft und Stillzeit.
• Nicht abgeklärte Vaginalblutungen.
®
• Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon .
• Primäre Eierstockinsuffizienz.
• Ovarialzysten oder vergrößerte Ovarien, die nicht in Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCO) stehen.
• Mißbildungen von Sexualorganen, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind.
• Fibrombildungen in der Gebärmutter, die eine Schwangerschaft nicht zulassen.
4.4 Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
• Eine unbehandelte Erkrankung anderer endokriner Organe (z.B. der Schilddrüse oder Nebenniere)
soll ausgeschlossen werden.
• Bei Schwangerschaften nach Stimulation mit Gonadotropinen ist das Risiko für
Mehrlingsschwangerschaften erhöht.
®
• Bisher gab es keine Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Puregon , dennoch
®
besteht die Möglichkeit anaphylaktischer Reaktionen. Die erste Injektion von Puregon darf nur
unter medizinischer Überwachung erfolgen.
• Da unfruchtbare Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, und im speziellen
IVF, oft Eileiterabnormalitäten haben, könnte die Häufigkeit von ektopischen Schwangerschaften
erhöht sein. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mittels Ultraschall eine intrauterine
Schwangerschaft zu bestätigen.
• Bei Schwangerschaften im Rahmen einer assistierten Reproduktionsmedizin ist die Anzahl von
Aborten höher als normalerweise.
• Unerwünschte Überstimulation der Ovarien
Vor und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung der Patientinnen sollen die
Follikelentwicklung sonographisch überwacht und die Estradiolspiegel bestimmt werden.
Abgesehen von der Entwicklung einer hohen Anzahl von Follikeln können die Estradiolspiegel
unter Umständen sehr rasch ansteigen, z.B. sich an 2 bis 3 aufeinanderfolgenden Tagen täglich
mehr als verdoppeln und möglicherweise sehr hohe Werte erreichen. Eine Überstimulation der
Ovarien kann mittels Ultraschall-Untersuchung diagnostisch abgeklärt werden. Bei dieser
unerwünschten Überstimulation (d.h. nicht im Rahmen einer Behandlung zur Vorbereitung auf
IVF/ET oder GIFT/ZIFT) muß die Behandlung sofort abgebrochen werden. In diesem Fall muß
eine Schwangerschaft vermieden werden und es darf kein hCG gegeben werden, da dies
zusammen mit multiplen Ovulationen ein Überstimulations-Syndrom hervorrufen kann.
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Klinische Symptome und Anzeichen für die mildere Form der ovariellen Überstimulation sind
Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Durchfall und geringe bis mäßige Vergrößerung der Ovarien und
Ovarialzysten. In Einzelfällen kann das möglicherweise lebensbedrohliche ÜberstimulationsSyndrom auftreten. Es ist gekennzeichnet durch die Entwicklung großer Ovarialzysten mit der
Gefahr der Ruptur, Aszites, häufig Hydrothorax und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen wurden
arterielle thromboembolische Prozesse in Zusammenhang mit einer Gonadotropin-Behandlung gebracht.
®
Dies kann auch bei Puregon /hCG auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die Reaktion der Follikel
verstärken. Nach einer Hypophysendesensibilisierung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere
®
Dosierung von Puregon notwendig sein, um eine adäquate Follikelreifung zu erzielen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Puregon
®
darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel beeinflußt weder die Aufmerksamkeit noch die Konzentration.
4.8 Nebenwirkungen
®
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien wurde bei 5 % der mit Puregon behandelten Patienten
gesehen. Charakteristische Symptome dieser Reaktionen sind im Kapitel 4.4. Spezielle
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung beschrieben.
®
Die klinische Anwendung von Puregon mittels intramuskulärer oder subkutaner Injektion kann zu
Reaktionen an der Injektionsstelle führen: Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz.
Die meisten Reaktionen sind leichter Art. Systemische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Die Bildung von Antikörpern gegen Follitropin beta oder Wirtszellenproteine während der Therapie
wurde nicht beobachtet.
Ein leicht erhöhtes Risiko bezüglich ektopischer Schwangerschaft und Mehrlingsschwangerschaft
wurde gesehen.
In seltenen Fällen wurden arterio-thromboembolische Prozesse mit einer Menotropin/humanen
®
Choriongonadotropin-Therapie in Verbindung gebracht. Dies kann auch bei einer Puregon /hCGBehandlung der Fall sein.
4.9 Überdosierung
®
Zur akuten Toxizität von Puregon beim Menschen gibt es keine Daten. Die akute Toxizität von
®
Puregon und urinären Gonadotropinen hat sich im Tierversuch als sehr gering herausgestellt.
Zu hohe Dosen von FSH können zu einer Überstimulation der Ovarien führen.
(Siehe unerwünschte Überstimulation der Ovarien, Kapitel 4.4).
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5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
(ATC-Klassifizierung: Gonadotrophins, GO3G)
®
Puregon enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil rekombinantes Follitropin.
Dieses wird mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt, ausgehend von einer Ovarialzellinie
des chinesischen Hamsters, die mit einer Untereinheit des humanen FSH-Gens transfiziert wird. Die
primäre Aminosäuresequenz ist mit der des natürlichen humanen FSH identisch. Es ist bekannt, daß
es geringe Unterschiede in der Struktur der Carbohydratkette gibt.
FSH ist für das normale Wachstum und die Reifung der weiblichen und männlichen Gameten sowie
die Steroidsynthese der Gonaden erforderlich. Bei der Frau sind die FSH-Spiegel für den Beginn, die
Dauer und den zeitlichen Verlauf der Follikelentwicklung sowie für die Anzahl reifender Follikel
®
verantwortlich. Puregon kann dazu eingesetzt werden, um eine multiple Follikelentwicklung bei
der künstlichen Befruchtung auszulösen. [z.B. in vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ ET),
intratubarer Gametentransfer (GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)]. Im
®
Anschluß an die Behandlung mit Puregon gibt man im allgemeinen hCG, um die letzte Phase der
Follikelreifung, die Wiederaufnahme der Meiose und die Ovulation auszulösen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
®
Nach intramuskulärer oder subkutaner Injektion von Puregon kommt es innerhalb von 12 Stunden
zu maximalen FSH-Plasmaspiegeln. Durch die verzögerte Freigabe vom Injektionsort und die
Eliminationshalbwertszeit von etwa 40 Stunden (12 bis 70 Stunden), bleiben die FSH-Spiegel für
etwa 24 bis 48 Stunden erhöht. Infolge der relativ langen Eliminationshalbwertszeit sind die FSHPlasmaspiegel nach wiederholter Gabe der gleichen Dosis etwa 1,5- bis 2,5mal höher als nach
Einmalgabe, was zum Erreichen therapeutischer FSH-Konzentrationen beiträgt.
Signifikante pharmakokinetische Unterschiede zwischen der intramuskulären und der subkutanen
®
Injektion von Puregon wurden nicht gefunden. Für beide Injektionsformen gilt eine absolute
Bioverfügbarkeit von ungefähr 77 %. Rekombinantes FSH ist biochemisch dem endogenen FSH sehr
ähnlich und wird in gleicher Weise verteilt, metabolisiert und ausgeschieden.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
®
Nach einmaliger Gabe von Puregon wurden bei Ratten keine toxischen Wirkungen festgestellt.
Auch nach wiederholter Verabreichung an Ratten (2 Wochen) und Hunden (13 Wochen) mit einer bis
100fach höheren Dosis als sie beim Menschen angewendet werden soll, wurden keine signifikanten
®
toxischen Wirkungen beobachtet. Puregon zeigte keine mutagene Wirkungen im Ames-Test oder im
in-vitro-Chromosomen-Abberations-Test mit humanen Lymphozyten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20. Zur pHEinstellung wird Salzsäure und/oder Natriumhydroxid verwendet. Die Ampulle mit Lösungsmittel
enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml). Die Qualität aller
Bestandteile entspricht den Monographien der Europäischen Pharmakopöe (Ph. Eur.).
15
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten mit anderen Arzneimitteln wurden bisher nicht untersucht. Daher sollte ein
Mischen mit anderen Arzneimitteln vermieden werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Puregon
rungsbedingungen (6.4).
®
beträgt 2 Jahre unter den vorgeschriebenen Aufbewah-
®
Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums soll Puregon nicht mehr verwendet
werden.
6.4 Besondere Anforderungen an die Aufbewahrung
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
®
Puregon soll vor Kindern geschützt aufbewahrt werden.
6.5 Art und Größe der Behältnisse
®
Faltschachteln mit Puregon bestehen aus:
• 1 Durchstechflasche Follitropin beta und 1 Ampulle Lösungsmittel oder
• 3 Durchstechflaschen Follitropin beta und 3 Ampullen Lösungsmittel oder
• 5 Durchstechflaschen Follitropin beta und 5 Ampullen Lösungsmittel oder
•10 Durchstechflaschen Follitropin beta und 10 Ampullen Lösungsmittel
®
Die Durchstechflaschen von Puregon enthalten einen sterilen lyophilisierten Kuchen (entsprechend
75 I.E. FSH-Aktivität).
1 Ampulle Lösungsmittel enthält 1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
6.6 Hinweise zur Handhabung
®
Puregon sollte im beigepackten Lösungsmittel durch leichtes Schwenken gelöst werden; zu heftiges
Schütteln sollte vermieden werden. Es darf nur klare, partikelfreie Lösung verwendet werden.
Der Inhalt einer Durchstechflasche soll ebenfalls kurz nach der Rekonstitution verwendet werden.
Restmengen nach einmaliger Anwendung müssen vernichtet werden.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Organon (Ireland) Ltd., P.O.-Box 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
8. Zulassungsnummer
...................
9. Datum der Erstzulassung/Verlängerung
...................
10. Datum einer Überarbeitung des Textes
16
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Puregon
®
100 I.E.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
®
Puregon besteht aus einem gefriergetrockneten Pulver und einem Lösungsmittel zur Rekonstitution.
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil ein rekombinantes,
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) (vorgeschlagener INN-Name: Follitropin beta).
Jedes Behältnis Puregon
®
enthält 100 I.E. FSH Aktivität entsprechend 10 µg Protein (spezielle in-vivo®
Bioaktivität entsprechend etwa 10 000 I.E. FSH/mg Protein8). Puregon hat die Form einer
lyophilisierten Sphäre oder Lyosphere.
3. Darreichungsform
Trockensubstanz zur Injektion. Vor Verwendung ist Puregon
zur parenteralen Verwendung zu rekonstituieren.
®
mit dem beigepackten Lösungsmittel
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
®
Puregon ist zur Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit bei folgenden klinischen
Erscheinungsbildern angezeigt:
• Anovulation (einschließlich Syndrom der polyzystischen Ovarien, PCOD), bei Frauen, die auf eine
Behandlung mit Clomifencitrat nicht ansprechen.
• Kontrollierte ovarielle Überstimulation zur Induktion multipler Follikel für die künstliche
Befruchtung [z.B. In-vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ET), intratubarer Gametentransfer
(GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)].
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemein
Die im folgenden angegebenen Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen für urinäres FSH
®
überein. Diese Dosierungen wurden auch in den vergleichenden klinischen Studien von Puregon
®
und urinärem FSH angewendet. In diesen Studien konnte gezeigt werden, daß Puregon wirksamer
ist als urinäres FSH und zwar dahingehend, daß mit einer insgesamt niedrigeren Dosis und kürzeren
Behandlungsdauer präovulatorische Bedingungen erreicht werden. Daher kann es empfehlenswert
®
sein, mit Puregon niedriger zu dosieren als mit urinärem FSH. Diese Empfehlung gilt sowohl um
die Follikelentwicklung zu optimieren als auch um das Risiko unerwünschter ovarieller
®
Überstimulation zu verringern. Aus diesem Grund gibt es für Puregon auch die Stärken mit 50 I.E.
und 100 I.E.
8
gemäß Ph. Eur. Prüfung für FSH in vivo Bioaktivität und auf der Grundlage des molaren
Extinktionskoeffizient bei 277 nm (es;mg-1 cm-1) = 1.066
17
Dosierung
Ein einheitliches Dosierungsschema kann aufgrund der großen inter- und intraindividuellen
Unterschiede in der Reaktion der Ovarien auf exogen zugeführte Gonadotropine nicht angegeben
werden. Die Dosierung sollte deshalb individuell aufgrund der ovariellen Reaktion erfolgen. Dazu
sind Kontrollen der Estradiolspiegel und Sonographie erforderlich.
Nach einer Hypophysendesensibilisierung durch einen GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosis
®
Puregon für eine ausreichende Follikelreaktion notwendig sein.
®
Die klinische Erfahrung mit Puregon beruht auf bis zu drei Behandlungszyklen für beide
Anwendungsgebiete.
Die allgemeine Erfahrung mit IVF zeigt, daß im allgemeinen die Erfolgsrate der Behandlung während
der ersten 4 Behandlungszyklen konstant bleibt und danach langsam abnimmt.
•
Anovulation
Im allgemeinen wird eine Sequentialtherapie durchgeführt, üblicherweise beginnend mit einer
®
täglichen Dosis von 75 I.E. Follitropin (Puregon ) über mindestens 7 Tage. Ist keine ovarielle
Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein Follikelwachstum
erkennber ist und/oder die Östrogenspiegel steigen, wobei ein täglicher Anstieg der
Östrogenspiegel von 40 bis 100 % als optimal angesehen wird. Die tägliche Dosis wird solange
beibehalten, bis präovulatorische Bedingungen erreicht sind.
Präovulatorische Bedingungen sind erreicht, wenn sonographisch ein Leitfollikel mit einem
Durchmesser von mindestens 18 mm gefunden wird und/oder die Estradiol-Plasmaspiegel 300 bis
900 pg/ml (1000 bis 3000 pmol/l) betragen. Normalerweise ist eine Behandlung von 7 - 14 Tagen
®
ausreichend, um diesen Zustand zu erreichen. Die Gabe von Puregon wird dann beendet und
die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
Sofern die Anzahl der Follikel zu hoch ist oder die Östrogenspiegel zu schnell ansteigen, d.h.
mehr als eine tägliche Verdoppelung des Estradiols an 2 oder 3 aufeinanderfolgenden Tagen,
muß die tägliche Dosis reduziert werden.
Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser können zu Schwangerschaften führen, mehrere
präovulatorische Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser tragen das Risiko von
Mehrlingsschwangerschaften. In diesem Fall sollte die Behandlung mit hCG abgebrochen und
eine Schwangerschaft vermieden werden, um Mehrlingsschwangerschaften auszuschließen.
•
Kontrollierte ovarielle Überstimulation bei künstlicher Befruchtung
Unterschiedliche Stimulationsschemata werden verwendet. Für mindestens die ersten 4 Tage sind
als Initialdosis 150 - 225 I.E. empfohlen. Danach kann die Dosis individuell basierend auf der
ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, daß eine
Erhaltungsdosis von 75 - 375 I.E. über 6 bis 12 Tage ausreichend ist. Es kann auch eine längere
Behandlung notwendig sein.
®
Puregon kann entweder allein oder in Kombination mit einem GnRH-Agonisten verabreicht
werden, um eine vorzeitige Luteinisierung zu verhindern. Im letzteren Fall kann eine höhere
®
Behandlungsdosis von Puregon notwendig sein.
Die ovarielle Reaktion wird durch Sonographie und Kontrolle der Estradiolspiegel überwacht.
Wenn sonographisch mindestens 3 Follikel mit einem Durchmesser von 16 bis 20 mm festgestellt
werden können und eine ausreichende Estradiol-Reaktion vorhanden ist [Plasmaspiegel von etwa
300 bis 400 pg/ml (1000 bis 1300 mmol/l) pro Follikel mit einem Durchmesser von mehr als 18
mm] wird die abschließende Phase der Follikelreifung mit hCG induziert. Die Gewinnung von
Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
18
Art der Anwendung
®
Puregon soll mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden. Die hergestellte Lösung soll
sofort angewendet werden.
Um eine schmerzhafte Injektion oder ein minimales Austreten an der Injektionsstelle zu vermeiden,
®
soll Puregon langsam intramuskulär oder subkutan injiziert werden. Die subkutane Injektionsstelle
sollte zur Vermeidung einer Lipoatrophie gewechselt werden. Nicht verwendete Lösung muß
vernichtet werden.
Die subkutane Injektion kann - nach einer entsprechenden Unterweisung des Arztes - durch die
®
Patientin selbst oder durch den Partner erfolgen. Die Selbstanwendung von Puregon sollte nur von
solchen Patienten vorgenommen werden, die sehr motiviert und hinreichend geübt sind und Zugang
zu fachlicher Anleitung haben.
4.3 Gegenanzeigen
• Tumoren der Ovarien, der Brüste, des Uterus, der Hypophyse oder des Hypothalamus.
• Schwangerschaft und Stillzeit.
• Nicht abgeklärte Vaginalblutungen.
®
• Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon .
• Primäre Eierstockinsuffizienz.
• Ovarialzysten oder vergrößerte Ovarien, die nicht in Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCO) stehen.
• Mißbildungen von Sexualorganen, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind.
• Fibrombildungen in der Gebärmutter, die eine Schwangerschaft nicht zulassen.
4.4 Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
• Eine unbehandelte Erkrankung anderer endokriner Organe (z.B. der Schilddrüse oder Nebenniere)
soll ausgeschlossen werden.
• Bei Schwangerschaften nach Stimulation mit Gonadotropinen ist das Risiko für
Mehrlingsschwangerschaften erhöht.
®
• Bisher gab es keine Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Puregon , dennoch
®
besteht die Möglichkeit anaphylaktischer Reaktionen. Die erste Injektion von Puregon darf nur
unter medizinischer Überwachung erfolgen.
• Da unfruchtbare Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, und im speziellen
IVF, oft Eileiterabnormalitäten haben, könnte die Häufigkeit von ektopischen Schwangerschaften
erhöht sein. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mittels Ultraschall eine intrauterine
Schwangerschaft zu bestätigen.
• Bei Schwangerschaften im Rahmen einer assistierten Reproduktionsmedizin ist die Anzahl von
Aborten höher als normalerweise.
• Unerwünschte Überstimulation der Ovarien
Vor und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung der Patientinnen sollen die
Follikelentwicklung sonographisch überwacht und die Estradiolspiegel bestimmt werden.
Abgesehen von der Entwicklung einer hohen Anzahl von Follikeln können die Estradiolspiegel
unter Umständen sehr rasch ansteigen, z.B. sich an 2 bis 3 aufeinanderfolgenden Tagen täglich
mehr als verdoppeln und möglicherweise sehr hohe Werte erreichen. Eine Überstimulation der
Ovarien kann mittels Ultraschall-Untersuchung diagnostisch abgeklärt werden. Bei dieser
unerwünschten Überstimulation (d.h. nicht im Rahmen einer Behandlung zur Vorbereitung auf
IVF/ET oder GIFT/ZIFT) muß die Behandlung sofort abgebrochen werden. In diesem Fall muß
eine Schwangerschaft vermieden werden und es darf kein hCG gegeben werden, da dies
zusammen mit multiplen Ovulationen ein Überstimulations-Syndrom hervorrufen kann.
19
Klinische Symptome und Anzeichen für die mildere Form der ovariellen Überstimulation sind
Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Durchfall und geringe bis mäßige Vergrößerung der Ovarien und
Ovarialzysten. In Einzelfällen kann das möglicherweise lebensbedrohliche ÜberstimulationsSyndrom auftreten. Es ist gekennzeichnet durch die Entwicklung großer Ovarialzysten mit der
Gefahr der Ruptur, Aszites, häufig Hydrothorax und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen wurden
arterielle thromboembolische Prozesse in Zusammenhang mit einer Gonadotropin-Behandlung gebracht.
®
Dies kann auch bei Puregon /hCG auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die Reaktion der Follikel
verstärken. Nach einer Hypophysendesensibilisierung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere
®
Dosierung von Puregon notwendig sein, um eine adäquate Follikelreifung zu erzielen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Puregon
®
darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel beeinflußt weder die Aufmerksamkeit noch die Konzentration.
4.8 Nebenwirkungen
®
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien wurde bei 5 % der mit Puregon behandelten Patienten
gesehen. Charakteristische Symptome dieser Reaktionen sind im Kapitel 4.4. Spezielle
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung beschrieben.
®
Die klinische Anwendung von Puregon mittels intramuskulärer oder subkutaner Injektion kann zu
Reaktionen an der Injektionsstelle führen: Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz.
Die meisten Reaktionen sind leichter Art. Systemische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Die Bildung von Antikörpern gegen Follitropin beta oder Wirtszellenproteine während der Therapie
wurde nicht beobachtet.
Ein leicht erhöhtes Risiko bezüglich ektopischer Schwangerschaft und Mehrlingsschwangerschaft
wurde gesehen.
In seltenen Fällen wurden arterio-thromboembolische Prozesse mit einer Menotropin/humanen
®
Choriongonadotropin-Therapie in Verbindung gebracht. Dies kann auch bei einer Puregon /hCGBehandlung der Fall sein.
4.9 Überdosierung
®
Zur akuten Toxizität von Puregon beim Menschen gibt es keine Daten. Die akute Toxizität von
®
Puregon und urinären Gonadotropinen hat sich im Tierversuch als sehr gering herausgestellt.
Zu hohe Dosen von FSH können zu einer Überstimulation der Ovarien führen.
(Siehe unerwünschte Überstimulation der Ovarien, Kapitel 4.4).
20
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
(ATC-Klassifizierung: Gonadotrophins, GO3G)
®
Puregon enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil rekombinantes Follitropin.
Dieses wird mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt, ausgehend von einer Ovarialzellinie
des chinesischen Hamsters, die mit einer Untereinheit des humanen FSH-Gens transfiziert wird. Die
primäre Aminosäuresequenz ist mit der des natürlichen humanen FSH identisch. Es ist bekannt, daß
es geringe Unterschiede in der Struktur der Carbohydratkette gibt.
FSH ist für das normale Wachstum und die Reifung der weiblichen und männlichen Gameten sowie
die Steroidsynthese der Gonaden erforderlich. Bei der Frau sind die FSH-Spiegel für den Beginn, die
Dauer und den zeitlichen Verlauf der Follikelentwicklung sowie für die Anzahl reifender Follikel
®
verantwortlich. Puregon kann dazu eingesetzt werden, um eine multiple Follikelentwicklung bei
der künstlichen Befruchtung auszulösen. [z.B. in vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ ET),
intratubarer Gametentransfer (GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)]. Im
®
Anschluß an die Behandlung mit Puregon gibt man im allgemeinen hCG, um die letzte Phase der
Follikelreifung, die Wiederaufnahme der Meiose und die Ovulation auszulösen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
®
Nach intramuskulärer oder subkutaner Injektion von Puregon kommt es innerhalb von 12 Stunden
zu maximalen FSH-Plasmaspiegeln. Durch die verzögerte Freigabe vom Injektionsort und die
Eliminationshalbwertszeit von etwa 40 Stunden (12 bis 70 Stunden), bleiben die FSH-Spiegel für
etwa 24 bis 48 Stunden erhöht. Infolge der relativ langen Eliminationshalbwertszeit sind die FSHPlasmaspiegel nach wiederholter Gabe der gleichen Dosis etwa 1,5- bis 2,5mal höher als nach
Einmalgabe, was zum Erreichen therapeutischer FSH-Konzentrationen beiträgt.
Signifikante pharmakokinetische Unterschiede zwischen der intramuskulären und der subkutanen
®
Injektion von Puregon wurden nicht gefunden. Für beide Injektionsformen gilt eine absolute
Bioverfügbarkeit von ungefähr 77 %. Rekombinantes FSH ist biochemisch dem endogenen FSH sehr
ähnlich und wird in gleicher Weise verteilt, metabolisiert und ausgeschieden.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
®
Nach einmaliger Gabe von Puregon wurden bei Ratten keine toxischen Wirkungen festgestellt.
Auch nach wiederholter Verabreichung an Ratten (2 Wochen) und Hunden (13 Wochen) mit einer bis
100fach höheren Dosis als sie beim Menschen angewendet werden soll, wurden keine signifikanten
®
toxischen Wirkungen beobachtet. Puregon zeigte keine mutagene Wirkungen im Ames-Test oder im
in-vitro-Chromosomen-Abberations-Test mit humanen Lymphozyten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20. Zur pHEinstellung wird Salzsäure und/oder Natriumhydroxid verwendet. Die Ampulle mit Lösungsmittel
enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml). Die Qualität aller
Bestandteile entspricht den Monographien der Europäischen Pharmakopöe (Ph. Eur.).
21
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten mit anderen Arzneimitteln wurden bisher nicht untersucht. Daher sollte ein
Mischen mit anderen Arzneimitteln vermieden werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Puregon
rungsbedingungen (6.4).
®
beträgt 2 Jahre unter den vorgeschriebenen Aufbewah-
®
Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums soll Puregon nicht mehr verwendet
werden.
6.4 Besondere Anforderungen an die Aufbewahrung
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
®
Puregon soll vor Kindern geschützt aufbewahrt werden.
6.5 Art und Größe der Behältnisse
®
Faltschachteln mit Puregon bestehen aus:
• 1 Ampulle Follitropin beta und 1 Ampulle Lösungsmittel oder
• 3 Ampullen Follitropin beta und 3 Ampullen Lösungsmittel oder
• 5 Ampullen Follitropin beta und 5 Ampullen Lösungsmittel oder
•10 Ampullen Follitropin beta und 10 Ampullen Lösungsmittel
®
Die Ampullen von Puregon enthalten sterile, lyophilisierte Tropfen (genannt Lyosphere)
entsprechend 100 I.E. FSH-Aktivität.
1 Ampulle Lösungsmittel enthält 1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
6.6 Hinweise zur Handhabung
®
Puregon sollte im beigepackten Lösungsmittel durch leichtes Schwenken gelöst werden; zu heftiges
Schütteln sollte vermieden werden. Es darf nur klare, partikelfreie Lösung verwendet werden.
Die Lösung soll sofort nach Rekonstitution angewendet werden, da nach Öffnen der Ampulle die
Sterilität nicht länger gewahrt ist. Restmengen nach einmaliger Anwendung müssen vernichtet
werden.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Organon (Ireland) Ltd., P.O.-Box 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
8. Zulassungsnummer
...................
9. Datum der Erstzulassung/Verlängerung
...................
10. Datum einer Überarbeitung des Textes
22
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Puregon
®
150 I.E.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
®
Puregon besteht aus einem gefriergetrockneten Pulver und einem Lösungsmittel zur Rekonstitution.
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil ein rekombinantes,
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) (vorgeschlagener INN-Name: Follitropin beta).
Jedes Behältnis Puregon
®
enthält 150 I.E. FSH Aktivität entsprechend 15 µg Protein (spezielle in-vivo®
Bioaktivität entsprechend etwa 10 000 I.E. FSH/mg Protein9). Puregon hat die Form einer
lyophilisierten Sphäre oder Lyosphere.
3. Darreichungsform
Trockensubstanz zur Injektion. Vor Verwendung ist Puregon
zur parenteralen Verwendung zu rekonstituieren.
®
mit dem beigepackten Lösungsmittel
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
®
Puregon ist zur Behandlung der weiblichen Unfruchtbarkeit bei folgenden klinischen
Erscheinungsbildern angezeigt:
• Anovulation (einschließlich Syndrom der polyzystischen Ovarien, PCOD), bei Frauen, die auf eine
Behandlung mit Clomifencitrat nicht ansprechen.
• Kontrollierte ovarielle Überstimulation zur Induktion multipler Follikel für die künstliche
Befruchtung [z.B. In-vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ET), intratubarer Gametentransfer
(GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)].
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemein
Die im folgenden angegebenen Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen für urinäres FSH
®
überein. Diese Dosierungen wurden auch in den vergleichenden klinischen Studien von Puregon
®
und urinärem FSH angewendet. In diesen Studien konnte gezeigt werden, daß Puregon wirksamer
ist als urinäres FSH und zwar dahingehend, daß mit einer insgesamt niedrigeren Dosis und kürzeren
Behandlungsdauer präovulatorische Bedingungen erreicht werden. Daher kann es empfehlenswert
®
sein, mit Puregon niedriger zu dosieren als mit urinärem FSH. Diese Empfehlung gilt sowohl um
die Follikelentwicklung zu optimieren als auch um das Risiko unerwünschter ovarieller
®
Überstimulation zu verringern. Aus diesem Grund gibt es für Puregon auch die Stärken mit 50 I.E.
und 100 I.E.
9
gemäß Ph. Eur. Prüfung für FSH in vivo Bioaktivität und auf der Grundlage des molaren
Extinktionskoeffizient bei 277 nm (es;mg-1 cm-1) = 1.066
23
Dosierung
Ein einheitliches Dosierungsschema kann aufgrund der großen inter- und intraindividuellen
Unterschiede in der Reaktion der Ovarien auf exogen zugeführte Gonadotropine nicht angegeben
werden. Die Dosierung sollte deshalb individuell aufgrund der ovariellen Reaktion erfolgen. Dazu
sind Kontrollen der Estradiolspiegel und Sonographie erforderlich.
Nach einer Hypophysendesensibilisierung durch einen GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosis
®
Puregon für eine ausreichende Follikelreaktion notwendig sein.
®
Die klinische Erfahrung mit Puregon beruht auf bis zu drei Behandlungszyklen für beide
Anwendungsgebiete.
Die allgemeine Erfahrung mit IVF zeigt, daß im allgemeinen die Erfolgsrate der Behandlung während
der ersten 4 Behandlungszyklen konstant bleibt und danach langsam abnimmt.
•
Anovulation
Im allgemeinen wird eine Sequentialtherapie durchgeführt, üblicherweise beginnend mit einer
®
täglichen Dosis von 75 I.E. Follitropin (Puregon ) über mindestens 7 Tage. Ist keine ovarielle
Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein Follikelwachstum
erkennber ist und/oder die Östrogenspiegel steigen, wobei ein täglicher Anstieg der
Östrogenspiegel von 40 bis 100 % als optimal angesehen wird. Die tägliche Dosis wird solange
beibehalten, bis präovulatorische Bedingungen erreicht sind.
Präovulatorische Bedingungen sind erreicht, wenn sonographisch ein Leitfollikel mit einem
Durchmesser von mindestens 18 mm gefunden wird und/oder die Estradiol-Plasmaspiegel 300 bis
900 pg/ml (1000 bis 3000 pmol/l) betragen. Normalerweise ist eine Behandlung von 7 - 14 Tagen
®
ausreichend, um diesen Zustand zu erreichen. Die Gabe von Puregon wird dann beendet und
die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
Sofern die Anzahl der Follikel zu hoch ist oder die Östrogenspiegel zu schnell ansteigen, d.h.
mehr als eine tägliche Verdoppelung des Estradiols an 2 oder 3 aufeinanderfolgenden Tagen,
muß die tägliche Dosis reduziert werden.
Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser können zu Schwangerschaften führen, mehrere
präovulatorische Follikel mit mehr als 14 mm Durchmesser tragen das Risiko von
Mehrlingsschwangerschaften. In diesem Fall sollte die Behandlung mit hCG abgebrochen und
eine Schwangerschaft vermieden werden, um Mehrlingsschwangerschaften auszuschließen.
•
Kontrollierte ovarielle Überstimulation bei künstlicher Befruchtung
Unterschiedliche Stimulationsschemata werden verwendet. Für mindestens die ersten 4 Tage sind
als Initialdosis 150 - 225 I.E. empfohlen. Danach kann die Dosis individuell basierend auf der
ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, daß eine
Erhaltungsdosis von 75 - 375 I.E. über 6 bis 12 Tage ausreichend ist. Es kann auch eine längere
Behandlung notwendig sein.
®
Puregon kann entweder allein oder in Kombination mit einem GnRH-Agonisten verabreicht
werden, um eine vorzeitige Luteinisierung zu verhindern. Im letzteren Fall kann eine höhere
®
Behandlungsdosis von Puregon notwendig sein.
Die ovarielle Reaktion wird durch Sonographie und Kontrolle der Estradiolspiegel überwacht.
Wenn sonographisch mindestens 3 Follikel mit einem Durchmesser von 16 bis 20 mm festgestellt
werden können und eine ausreichende Estradiol-Reaktion vorhanden ist [Plasmaspiegel von etwa
300 bis 400 pg/ml (1000 bis 1300 mmol/l) pro Follikel mit einem Durchmesser von mehr als 18
mm] wird die abschließende Phase der Follikelreifung mit hCG induziert. Die Gewinnung von
Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
24
Art der Anwendung
®
Puregon soll mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden. Die hergestellte Lösung soll
sofort angewendet werden.
Um eine schmerzhafte Injektion oder ein minimales Austreten an der Injektionsstelle zu vermeiden,
®
soll Puregon langsam intramuskulär oder subkutan injiziert werden. Die subkutane Injektionsstelle
sollte zur Vermeidung einer Lipoatrophie gewechselt werden. Nicht verwendete Lösung muß
vernichtet werden.
Die subkutane Injektion kann - nach einer entsprechenden Unterweisung des Arztes - durch die
®
Patientin selbst oder durch den Partner erfolgen. Die Selbstanwendung von Puregon sollte nur von
solchen Patienten vorgenommen werden, die sehr motiviert und hinreichend geübt sind und Zugang
zu fachlicher Anleitung haben.
4.3 Gegenanzeigen
• Tumoren der Ovarien, der Brüste, des Uterus, der Hypophyse oder des Hypothalamus.
• Schwangerschaft und Stillzeit.
• Nicht abgeklärte Vaginalblutungen.
®
• Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon .
• Primäre Eierstockinsuffizienz.
• Ovarialzysten oder vergrößerte Ovarien, die nicht in Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCO) stehen.
• Mißbildungen von Sexualorganen, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind.
• Fibrombildungen in der Gebärmutter, die eine Schwangerschaft nicht zulassen.
4.4 Spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
• Eine unbehandelte Erkrankung anderer endokriner Organe (z.B. der Schilddrüse oder Nebenniere)
soll ausgeschlossen werden.
• Bei Schwangerschaften nach Stimulation mit Gonadotropinen ist das Risiko für
Mehrlingsschwangerschaften erhöht.
®
• Bisher gab es keine Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Puregon , dennoch
®
besteht die Möglichkeit anaphylaktischer Reaktionen. Die erste Injektion von Puregon darf nur
unter medizinischer Überwachung erfolgen.
• Da unfruchtbare Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, und im speziellen
IVF, oft Eileiterabnormalitäten haben, könnte die Häufigkeit von ektopischen Schwangerschaften
erhöht sein. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mittels Ultraschall eine intrauterine
Schwangerschaft zu bestätigen.
• Bei Schwangerschaften im Rahmen einer assistierten Reproduktionsmedizin ist die Anzahl von
Aborten höher als normalerweise.
• Unerwünschte Überstimulation der Ovarien
Vor und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung der Patientinnen sollen die
Follikelentwicklung sonographisch überwacht und die Estradiolspiegel bestimmt werden.
Abgesehen von der Entwicklung einer hohen Anzahl von Follikeln können die Estradiolspiegel
unter Umständen sehr rasch ansteigen, z.B. sich an 2 bis 3 aufeinanderfolgenden Tagen täglich
mehr als verdoppeln und möglicherweise sehr hohe Werte erreichen. Eine Überstimulation der
Ovarien kann mittels Ultraschall-Untersuchung diagnostisch abgeklärt werden. Bei dieser
unerwünschten Überstimulation (d.h. nicht im Rahmen einer Behandlung zur Vorbereitung auf
IVF/ET oder GIFT/ZIFT) muß die Behandlung sofort abgebrochen werden. In diesem Fall muß
eine Schwangerschaft vermieden werden und es darf kein hCG gegeben werden, da dies
zusammen mit multiplen Ovulationen ein Überstimulations-Syndrom hervorrufen kann.
25
Klinische Symptome und Anzeichen für die mildere Form der ovariellen Überstimulation sind
Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Durchfall und geringe bis mäßige Vergrößerung der Ovarien und
Ovarialzysten. In Einzelfällen kann das möglicherweise lebensbedrohliche ÜberstimulationsSyndrom auftreten. Es ist gekennzeichnet durch die Entwicklung großer Ovarialzysten mit der
Gefahr der Ruptur, Aszites, häufig Hydrothorax und Gewichtszunahme. In seltenen Fällen wurden
arterielle thromboembolische Prozesse in Zusammenhang mit einer Gonadotropin-Behandlung gebracht.
®
Dies kann auch bei Puregon /hCG auftreten.
4.5 Wechselwirkungen mit Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die Reaktion der Follikel
verstärken. Nach einer Hypophysendesensibilisierung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere
®
Dosierung von Puregon notwendig sein, um eine adäquate Follikelreifung zu erzielen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Puregon
®
darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel beeinflußt weder die Aufmerksamkeit noch die Konzentration.
4.8 Nebenwirkungen
®
Unerwünschte Überstimulation der Ovarien wurde bei 5 % der mit Puregon behandelten Patienten
gesehen. Charakteristische Symptome dieser Reaktionen sind im Kapitel 4.4. Spezielle
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung beschrieben.
®
Die klinische Anwendung von Puregon mittels intramuskulärer oder subkutaner Injektion kann zu
Reaktionen an der Injektionsstelle führen: Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz.
Die meisten Reaktionen sind leichter Art. Systemische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Die Bildung von Antikörpern gegen Follitropin beta oder Wirtszellenproteine während der Therapie
wurde nicht beobachtet.
Ein leicht erhöhtes Risiko bezüglich ektopischer Schwangerschaft und Mehrlingsschwangerschaft
wurde gesehen.
In seltenen Fällen wurden arterio-thromboembolische Prozesse mit einer Menotropin/humanen
®
Choriongonadotropin-Therapie in Verbindung gebracht. Dies kann auch bei einer Puregon /hCGBehandlung der Fall sein.
4.9 Überdosierung
®
Zur akuten Toxizität von Puregon beim Menschen gibt es keine Daten. Die akute Toxizität von
®
Puregon und urinären Gonadotropinen hat sich im Tierversuch als sehr gering herausgestellt.
Zu hohe Dosen von FSH können zu einer Überstimulation der Ovarien führen.
(Siehe unerwünschte Überstimulation der Ovarien, Kapitel 4.4).
26
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
(ATC-Klassifizierung: Gonadotrophins, GO3G)
®
Puregon enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil rekombinantes Follitropin.
Dieses wird mittels rekombinanter DNA-Technologie hergestellt, ausgehend von einer Ovarialzellinie
des chinesischen Hamsters, die mit einer Untereinheit des humanen FSH-Gens transfiziert wird. Die
primäre Aminosäuresequenz ist mit der des natürlichen humanen FSH identisch. Es ist bekannt, daß
es geringe Unterschiede in der Struktur der Carbohydratkette gibt.
FSH ist für das normale Wachstum und die Reifung der weiblichen und männlichen Gameten sowie
die Steroidsynthese der Gonaden erforderlich. Bei der Frau sind die FSH-Spiegel für den Beginn, die
Dauer und den zeitlichen Verlauf der Follikelentwicklung sowie für die Anzahl reifender Follikel
®
verantwortlich. Puregon kann dazu eingesetzt werden, um eine multiple Follikelentwicklung bei
der künstlichen Befruchtung auszulösen. [z.B. in vitro-Fertilisation/Embryotransfer (IVF/ ET),
intratubarer Gametentransfer (GIFT) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)]. Im
®
Anschluß an die Behandlung mit Puregon gibt man im allgemeinen hCG, um die letzte Phase der
Follikelreifung, die Wiederaufnahme der Meiose und die Ovulation auszulösen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
®
Nach intramuskulärer oder subkutaner Injektion von Puregon kommt es innerhalb von 12 Stunden
zu maximalen FSH-Plasmaspiegeln. Durch die verzögerte Freigabe vom Injektionsort und die
Eliminationshalbwertszeit von etwa 40 Stunden (12 bis 70 Stunden), bleiben die FSH-Spiegel für
etwa 24 bis 48 Stunden erhöht. Infolge der relativ langen Eliminationshalbwertszeit sind die FSHPlasmaspiegel nach wiederholter Gabe der gleichen Dosis etwa 1,5- bis 2,5mal höher als nach
Einmalgabe, was zum Erreichen therapeutischer FSH-Konzentrationen beiträgt.
Signifikante pharmakokinetische Unterschiede zwischen der intramuskulären und der subkutanen
®
Injektion von Puregon wurden nicht gefunden. Für beide Injektionsformen gilt eine absolute
Bioverfügbarkeit von ungefähr 77 %. Rekombinantes FSH ist biochemisch dem endogenen FSH sehr
ähnlich und wird in gleicher Weise verteilt, metabolisiert und ausgeschieden.
5.3 Toxikologische Eigenschaften
®
Nach einmaliger Gabe von Puregon wurden bei Ratten keine toxischen Wirkungen festgestellt.
Auch nach wiederholter Verabreichung an Ratten (2 Wochen) und Hunden (13 Wochen) mit einer bis
100fach höheren Dosis als sie beim Menschen angewendet werden soll, wurden keine signifikanten
®
toxischen Wirkungen beobachtet. Puregon zeigte keine mutagene Wirkungen im Ames-Test oder im
in-vitro-Chromosomen-Abberations-Test mit humanen Lymphozyten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Die Trockensubstanz zur Injektion enthält Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20. Zur pHEinstellung wird Salzsäure und/oder Natriumhydroxid verwendet. Die Ampulle mit Lösungsmittel
enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml). Die Qualität aller
Bestandteile entspricht den Monographien der Europäischen Pharmakopöe (Ph. Eur.).
27
6.2 Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten mit anderen Arzneimitteln wurden bisher nicht untersucht. Daher sollte ein
Mischen mit anderen Arzneimitteln vermieden werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Puregon
rungsbedingungen (6.4).
®
beträgt 2 Jahre unter den vorgeschriebenen Aufbewah-
®
Nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums soll Puregon nicht mehr verwendet
werden.
6.4 Besondere Anforderungen an die Aufbewahrung
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
®
Puregon soll vor Kindern geschützt aufbewahrt werden.
6.5 Art und Größe der Behältnisse
®
Faltschachteln mit Puregon bestehen aus:
• 1 Ampulle Follitropin beta und 1 Ampulle Lösungsmittel oder
• 3 Ampullen Follitropin beta und 3 Ampullen Lösungsmittel oder
• 5 Ampullen Follitropin beta und 5 Ampullen Lösungsmittel oder
•10 Ampullen Follitropin beta und 10 Ampullen Lösungsmittel
®
Die Ampullen von Puregon enthalten sterile, lyophilisierte Tropfen (genannt Lyosphere)
entsprechend 150 I.E. FSH-Aktivität.
1 Ampulle Lösungsmittel enthält 1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
6.6 Hinweise zur Handhabung
®
Puregon sollte im beigepackten Lösungsmittel durch leichtes Schwenken gelöst werden; zu heftiges
Schütteln sollte vermieden werden. Es darf nur klare, partikelfreie Lösung verwendet werden.
Die Lösung soll sofort nach Rekonstitution angewendet werden, da nach Öffnen der Ampulle die
Sterilität nicht länger gewahrt ist. Restmengen nach einmaliger Anwendung müssen vernichtet
werden.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Organon (Ireland) Ltd., P.O.-Box 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
8. Zulassungsnummer
...................
9. Datum der Erstzulassung/Verlängerung
...................
10. Datum einer Überarbeitung des Textes
28
ANHANG II
HERSTELLUNGSERLAUBNIS UND BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
29
A – INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNISSE
Hersteller des Endprodukts Puregon® 75 IE Lyophilisat
–
N. V. Organon, P.O. Box 20, 5340 BH Oss, Niederlande
Die Herstellungserlaubnis wurde am 6. Oktober 1981 vom Niederländischen Ministerium
für Gesundheit und Umwelthygiene erteilt.
Hersteller des Endprodukts Puregon® 50, 100 und 150 IE Lyophilisat
–
N. V. Organon, P.O. Box 20, 5340 BH Oss, Niederlande
Die Herstellungserlaubnis wurde am 6. Oktober 1981 vom Niederländischen Ministerium
für Gesundheit und Umwelthygiene erteilt.
–
Organon (Ireland) Ltd, P.O. Box 2857, Drynam Road, Swords, Co Dublin, Irland.
Die Herstellungserlaubnis wurde am 2. Dezember 1993 vom Irischen Ministerium für
das Gesundheitswesen erteilt. Dieser Herstellungsbetrieb für das Endprodukt wurde am
27. August 1995 von der irischen Aufsichtsbehörde inspiziert und für zufriedenstellend
befunden.
Für die Chargenfreigabe in der EU verantwortlicher Hersteller:
–
Organon (Ireland) Ltd, P.O. Box 2857, Drynam Road, Swords, Co Dublin, Irland.
B – BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE LIEFERUNG UND VERWENDUNG
Arzneimittel auf beschränkte ärztliche Verschreibung, dessen Abgabe wiederholt werden
kann
C – SPEZIFISCHE
INVERKEHRBRINGEN
PFLICHTEN
DES
INHABERS
DER
GENEHMIGUNG
FÜR
DAS
Das Unternehmen hat innerhalb von sechs Monaten nach dem Datum des befürwortenden
Gutachtens des CPMP Informationen zu folgenden Punkten zur Prüfung zu übermitteln:
KULTIVIERUNG
•
IPCS: Laktatkonzentration bei den nächsten fünf Chargen in regelmäßigen Abständen zu
prüfen; Bewertung der Frage, ob die Überwachung die Sicherheit der Produktion erhöht
(Ref. 2/10.9)
REINIGUNG
•
Phenolrot: Die Phenolrot-Clearance durch Diafiltration und Q-Sepharose wird bei den
ersten fünf Chargen geprüft (Ref. 2/12.4)
Maximale Lagerungszeit für die Zwischenprodukte: Vorschlag für die Haltbarkeit der
Zwischenprodukte (Ref. 2/18.3)
CHARAKTERISIERUNG / TESTS
•
Desaminierung: Es sind weitere Versuche geplant, um die Festlegung einer Spezifikation
zu bewerten. (Ref. 2/15.2)
30
Alle sechs Monate ist ein Sachstandsbericht zu folgenden Untersuchungen einzureichen:
•
•
Kohlenwasserstoffzusammensetzung: Über die laufenden Bestimmungen wird alle sechs
Monate berichtet; es werden Spezifikationen vorgeschlagen (Ref. 2/15.1)
N-Terminus von zwei Untereinheiten: Die Bestimmung wird fortgesetzt, und es wird
fortlaufend darüber berichtet (Ref. 2/15.7)
IEF-Scanning: Entwicklung dieses Verfahrens oder anderer Methoden zur
Quantifizierung der Isohormonverteilung. Die Daten werden alle sechs Monate
übermittelt, und zwar mit einem Vorschlag für Grenzwerte der wichtigsten Banden (Ref.
2/15.6)
Innerhalb von zwölf Monaten nach dem Datum des befürwortenden Gutachtens des CPMP
sind weitere Informationen zu übermitteln:
•
Entwicklung einer Darreichungsform in Fläschchen: Vorlage eines Sachstandsberichts
innerhalb von zwölf Monaten (Ref. 2/2 und Schreiben)
ZELLBANK: genetische Stabilität
•
•
PPCP: Southern-blot-Analyse an drei künftigen PPCP-DNA-Chargen mit alpha- und
betaspezifischen Sonden (Ref. 2/13.1, 2/13.3)
PPCP: FISH-Studien werden an drei künftigen PPCP-Chargen durchgeführt (Ref. 2/13.2,
2/13.3)
KULTIVIERUNG
•
Untersuchung des Weglassens von Antibiotika an zwei Chargen: Typ-II-Variation (Ref.
2/10.1)
•
Lebensfähigkeit der Zellen gemäß IPCS: Bewertung von sechs Herstellungsansätzen
(Ref. 2/10.12)
•
Der DNA-Gehalt im Zellüberstand von sechs Chargen wird untersucht (Ref. 2/17.2)
CHARAKTERISIERUNG / TESTS
•
•
•
•
•
Studie über die Anordnung von Disulfidbrücken (Ref. 2/14)
Oxidation: Entwicklung von RP-HPLC- und Peptidmapping-Verfahren einschließlich
eines Vorschlags für Spezifikationen (Ref. 2/15.2)
C-Terminus: an drei Chargen zu bestimmen (Ref. 2/15.4)
Proteingrenzwert: der Grenzwert von 10 - 100 mg/mg Feststoff wird noch einmal
geprüft, und eine genauere Spezifikation wird vorgeschlagen
Oligomere und Untereinheiten: Vorlage eines Berichts mit Daten und erneute Prüfung
der Spezifikationen für den Wirkstoff (Ref. 2/16.1, 2/10.11) und das Endprodukt (Ref.
2/16.1)
Studien, die nach dem Inverkehrbringen von Puregon® durchzuführen sind
Der von dem Unternehmen im November 1995 vorgeschlagene Studienplan für Puregon® (siehe
nächste Seite) wird regelmäßig aktualisiert.
Die Sicherheitsaspekte werden überwacht; UE und SUE, die während der Laufzeit der Studien
nach dem Inverkehrbringen eintreten, werden der EMEA, dem Berichterstatter, dem
Mitberichterstatter sowie den Mitgliedern des CPMP gemäß international anerkannten
Richtlinien mitgeteilt.
Die Abschlußberichte dieser zusätzlichen klinischen Studien, die das Unternehmen mit
Puregon® durchzuführen hat, werden für jeden der aufgelisteten Versuche sechs Monate nach
der letzten Bewertung vorliegen. Sie werden der EMEA, dem Berichterstatter und den
Mitgliedern des CPMP unterbreitet.
31
Studien nach dem Inverkehrbringen
Protokoll
Titel der
Studie
Anzahl
Probanden
Verabreichungsweg
Beginn
Letzte Bewertung
37618
Hypogonadismus beim
Mann
Subfertilität
beim Mann
Clomid® vs
Puregon® zur
Ovulationsinduktion
(OI)
GnRH-Agonist
bei der OI
OI zwecks IVF
30
SC
Jan. 1996
Dez. 1997
50-100
SC
Jan. 1996
Juli 1997
2 x 20
SC
Jan. 1996
Dez. 1996
Dez.
1998
Juni 1997
50
SC
Jan. 1996
Jan. 1997
Juli 1997
100-200
SC
Jan. 1996
Juni 1997
Nov.
1997
August
1996
37619
37620
37621
37622
37623
Puregon® vs
Gonal-F®
2 x 20
SC
Jan. 1996
März 1996
37624
Mehrdosen
SC-PK
Oozytenqualität
100-200 IE,
IVF
50 IE vs 75 IE,
IVF
Prognostische
Faktoren IVF
ICSI
4 x 12
SC/IM
Sept. 1995
Nov. 1995
3 x 10
SC
Jan. 1996
Juni 1996
200
SC
Mai 1996
Okt. 1997
200
SC
Mai 1996
Okt. 1997
200
SC
Mai 1996
Okt. 1997
40
SC
Mai 1996
Mai 1997
SC vs IM zur
OI
Follow-up
058-001
500
SC /IM
April 1996
April 1997
Juli 1996
Okt. 1997
37625
MS1
MS2
MS3
MS5
058-001
058-002
entsprechend
PR 001
Schlußbericht
fällig
Juni 1998
April
1996
Nov.
1996
März
1998
März
1998
März
1998
Oktober
1997
Sept.
1997
März
1998
32
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE FÜR DEN VERBRAUCHER
33
A – ETIKETTIERUNG
34
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
1 Ampulle mit Pulver zur Injektion
1 Ampulle mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
50 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 50 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
35
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
3 Ampullen mit Pulver zur Injektion
3 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
50 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 50 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
36
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
5 Ampullen mit Pulver zur Injektion
5 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
50 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 50 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
37
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
10 Ampullen mit Pulver zur Injektion
10 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
50 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 50 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
38
Wortlaut der für das Behältnis (Etikett) vorgesehenen Angaben
®
Puregon
50 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
50 I.E. (FSH)
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Verwendbar bis
Ch.-B.
Organon (Ireland) Ltd.
Wortlaut der für das Lösungsmittel vorgesehenen Angaben
®.
1ml Lösungsmittel zur injektion von Puregon
Natriumchlorid - Lösung 0,45%
Chargen-Nr.:
Verfallsdatum:
Organon (Ireland) Ltd., Ireland.
39
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
1 Durchstechflasche mit Pulver zur Injektion
1 Ampulle mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
75 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 75 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
40
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
3 Durchstechflaschen mit Pulver zur Injektion
3 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
75 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 75 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
41
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
5 Durchstechflaschen mit Pulver zur Injektion
5 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
75 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 75 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
42
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
10 Durchstechflaschen mit Pulver zur Injektion
10 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
75 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 75 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
43
Wortlaut der für das Behältnis (Etikett) vorgesehenen Angaben
®
Puregon
75 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
75 I.E. (FSH)
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Verwendbar bis
Ch.-B.
Organon (Ireland) Ltd.
Wortlaut der für das Lösungsmittel vorgesehenen Angaben
®.
1ml Lösungsmittel zur injektion von Puregon
Natriumchlorid - Lösung 0,45%
Chargen-Nr.:
Verfallsdatum:
Organon (Ireland) Ltd., Ireland.
44
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
1 Ampulle mit Pulver zur Injektion
1 Ampulle mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
100 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 100 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
45
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
3 Ampullen mit Pulver zur Injektion
3 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
100 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 100 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
46
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
5 Ampullen mit Pulver zur Injektion
5 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
100 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 100 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
47
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
10 Ampullen mit Pulver zur Injektion
10 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
100 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 100 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
48
Wortlaut der für das Behältnis (Etikett) vorgesehenen Angaben
®
Puregon
100 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
100 I.E. (FSH)
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Verwendbar bis
Ch.-B.
Organon (Ireland) Ltd.
Wortlaut der für das Lösungsmittel vorgesehenen Angaben
®.
1ml Lösungsmittel zur injektion von Puregon
Natriumchlorid - Lösung 0,45%
Chargen-Nr.:
Verfallsdatum:
Organon (Ireland) Ltd., Ireland.
49
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
1 Ampulle mit Pulver zur Injektion
1 Ampulle mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
150 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 150 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
50
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
3 Ampullen mit Pulver zur Injektion
3 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
150 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 150 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
51
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
5 Ampullen mit Pulver zur Injektion
5 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
150 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 150 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
52
Wortlaut der für die äußere Umhüllung (Faltschachtel) vorgesehenen Angaben
10 Ampullen mit Pulver zur Injektion
10 Ampullen mit 1 ml Lösungsmittel
®
Puregon
150 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
1 Ampulle mit Pulver enthält Follitropin beta entsprechend 150 I.E. Follikel-stimulierendes
Hormon (FSH)
Sonstige Bestandteile: Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20.
1 Ampulle mit Lösungsmittel enthält:
1 ml Natriumchlorid-Lösung 0,45 %.
(Natriumchlorid und Wasser für Injektionszwecke)
Gebrauchsfertige Lösung sofort nach Herstellen verwenden
Arzneimittel, verschreibungspflichtig
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Nur für Einzelgebrauch.
Nicht verwendete Lösung soll vernichtet werden.
Verwendbar bis
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Zulassungsinhaber:
Organon (Ireland) Ltd.
P.O. Box 2857
Drynam Road
Swords
Co. Dublin
Ireland
Zulassungs-Nr.:
Ch.-B.
53
Wortlaut der für das Behältnis (Etikett) vorgesehenen Angaben
®
Puregon
150 I.E.
Follitropin beta
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion.
150 I.E. (FSH)
Lagerung unter 30 °C. Vor Licht schützen. Nicht einfrieren.
Verwendbar bis
Ch.-B.
Organon (Ireland) Ltd.
Wortlaut der für das Lösungsmittel vorgesehenen Angaben
®.
1ml Lösungsmittel zur injektion von Puregon
Natriumchlorid - Lösung 0,45%
Chargen-Nr.:
Verfallsdatum:
Organon (Ireland) Ltd., Ireland.
54
B – PACKUNGSBEILAGE FÜR DEN VERBRAUCHER
55
Gebrauchsinformation
®
WAS SIE ÜBER PUREGON WISSEN SOLLTEN
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation vor der Anwendung des Arzneimittels aufmerksam
®
durch. Sie enthält wichtige Informationen über Puregon sowie allgemeine Hinweise zur
Anwendung von Arzneimitteln. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
NAME IHRES ARZNEIMITTELS
®
Das Arzneimittel, das Ihnen verschrieben wurde, heißt Puregon 50 I.E.
ZUSAMMENSETZUNG UND STÄRKE - was enthält Ihr Arzneimittel
®
Puregon enthält ein Hormon, das unter der Bezeichnung Follikel-stimulierendes Hormon (oder
FSH) bekannt ist, in einer Stärke von 50 Einheiten (I.E.) pro Ampulle.
Neben FSH enthält die Trockensubstanz Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20; das
Lösungsmittel enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml).
PHARMAZEUTISCHE DARREICHUNGSFORM - woraus Ihr Arzneimittel besteht
®
Puregon wird in einer Glasampulle als Trockensubstanz zur Verfügung gestellt. Die
Trockensubstanz wird mit dem in einer zweiten Ampulle befindlichen Lösungsmittel gelöst. Als
Packungsgrößen stehen 1, 3, 5 und 10 Ampullen zur Verfügung.
THERAPEUTISCHE GRUPPE - wie wirkt Ihr Arzneimittel
Gonadotropine (einschließlich FSH) spielen eine wichtige Rolle bei der menschlichen Fruchtbarkeit
und Fortpflanzung. FSH ist für das Wachstum und die Entwicklung der Follikel in den Eierstöcken
der Frau verantwortlich. Follikel sind die Eibläschen, welche die Eizellen enthalten.
ZULASSUNGSINHABER UND HERSTELLER
Organon (Ireland) Limited, Postfach 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
ANWENDUNGSGEBIETE - wann wird Ihr Arzneimittel eingesetzt
®
Puregon wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit unter einer der folgenden Bedingungen
eingesetzt:
• Bei Frauen, die keinen Eisprung haben. In den meisten Fällen geht eine Behandlung mit
Clomifencitrat voraus.
®
Puregon kann zur Auslösung der Ovulation eingesetzt werden.
• Bei Frauen, die sich einer assistierten Reproduktions-Technik (ART) einschließlich in-vitro®
Befruchtung (IVF) und anderer Methoden unterziehen. Puregon kann zur Entwicklung
mehrerer Eibläschen eingesezt werden.
56
GEGENANZEIGEN - wann sollen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden
®
Unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen soll Puregon nicht angewendet werden.
®
Wenden Sie Puregon nicht an
• bei Tumoren der Eierstöcke, der Brüste, der Gebärmutter, der Hirnanhangdrüse oder des
Hypothalamus,
• während Schwangerschaft und Stillzeit,
®
• bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon ,
• bei nicht abgeklärten schweren oder unregelmäßigen Vaginalblutungen,
• bei Ovarialzysten oder vergrößerten Ovarien, die nicht im Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCOD) stehen.
Dieses Arzneimittel soll unter der Voraussetzung, daß eine normale Schwangerschaft unmöglich
ist, nicht angewendet werden. Dies kann der Fall sein bei primärem ovariellem Versagen, bei
Fibrombildungen in der Gebärmutter oder bei bestimmten Fehlbildungen der Sexualorgane.
SPEZIELLE VORSICHTSMASSNAHMEN BEI DER ANWENDUNG
Achtung
Eine strenge Überwachung der Patienten durch den Arzt ist sehr wichtig. Normalerweise werden
regelmäßig Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke durchgeführt und Blut- und Urinproben
werden regelmäßig genommen. Die Testergebnisse ermöglichen es dem Arzt, die richtige Dosis
®
Puregon von Tag zu Tag festzulegen. Dies ist sehr wichtig, da zu hohe Dosen FSH zu seltenen
aber schwerwiegenden Komplikationen führen können, wobei es zu einer Überstimulation der
Eierstöcke kommen kann. Dies kann sich als Schmerz im Unterleib bemerkbar machen. Die
regelmäßige Überprüfung der Reaktion auf die FSH-Behandlung hilft dem Arzt, eine
Überstimulation der Eierstöcke zu verhindern.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend bei Auftreten signifikanter Unterleibsschmerzen, auch wenn
diese einige Tage nach der letzten Injektion auftreten.
WECHSELWIRKUNGEN - wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die follikuläre Reaktion
verstärken. Nach Behandlung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosierung von
®
Puregon notwendig sein, um eine ausreichende Follikelreifung zu erzielen.
SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT - Wenn Sie schwanger sind oder stillen
®
Puregon soll nicht verabreicht werden, wenn Sie bereits schwanger sind oder vermuten, daß Sie
schwanger sein könnten, oder während der Stillzeit.
Bei Schwangerschaften, die nach einer Behandlung mit Gonadotropin-Zubereitungen eintreten,
besteht ein erhöhtes Risiko, Zwillinge oder Mehrlingsschwangerschaften zu haben. Es besteht ein
leicht erhöhtes Risiko hinsichtlich einer ektopischen Schwangerschaft bei Frauen mit geschädigten
Eileitern.
Bei Frauen, die sich einer Sterilitäts-Behandlung unterziehen, besteht ein leicht erhöhtes Risiko
einer Fehlgeburt.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE FAHRTÜCHTIGKEIT UND DAS BEDIENEN VON
MASCHINEN
57
®
Soweit bekannt, beeinflußt Puregon die Wachsamkeit und Konzentration nicht.
DOSIERUNG - Menge des zu verabreichenden Arzneimittels
®
Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Dosis Puregon verabreicht werden soll.
Normalerweise beginnt die Behandlung mit 75 bis 225 I.E. FSH täglich. Diese Dosis kann bei
voranschreitender Behandlung erhöht werden. Weitere Einzelheiten zum Behandlungsschema sind
im folgenden aufgeführt:
Aufgrund der großen Unterschiede bei Frauen im Hinblick auf die Reaktion der Ovarien auf FSH
ist es unmöglich, ein geeignetes Dosierungsschema für alle Patientinnen zu geben. Um die richtige
Dosis herauszufinden, muß das Follikelwachstum mittels Ultraschalluntersuchung und Messung
der Estradiolspiegel (weibliches Sexualhormon) im Blut und Urin überprüft werden. Die folgenden
Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen der sonst üblicherweise verabreichten Mengen von
urinärem FSH überein.
• Frauen, die keinen Eisprung haben
Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer täglichen Dosis von 75 I.E. FSH-Aktivität.
Die Anfangsdosis wird über mindestens 7 Tage verabreicht.
Ist keine ovarielle Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein
Follikelwachstum und/oder die Östrogenspiegel eine angemessene Reaktion erkennen lassen. Die
tägliche Dosis wird dann beibehalten bis ein Follikel einer angemessenen Größe vorhanden ist.
®
Gewöhnlich ist eine Behandlung über 7 bis 14 Tage ausreichend. Die Gabe von Puregon wird
dann beendet und die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
• Assistierte Reproduktionstechnik z.B. IVF
Für mindestens die ersten 4 Tage sind als Initialdosis 150 bis 225 I.E. empfohlen. Danach kann
die Dosis individuell basierend auf der ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen
Studien konnte gezeigt werden, daß eine Erhaltungsdosis von 75 bis 375 I.E. über 6 bis 12 Tage
ausreichend ist. Es kann auch eine längere Behandlung notwendig sein. Sobald eine genügende
Anzahl von Follikel mit einer angemessenen Größe vorhanden sind, wird die abschließende
Phase der Follikelreifung eingeleitet und zwar durch Anwendung von hCG.
Die Gewinnung von Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
ART DER ANWENDUNG - wie werden die Injektionen verabreicht
Puregon
®
wirkt nur nach Injektion in einen Muskel oder unter die Haut.
®
Die erste Injektion Puregon darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Die Trockensubstanz wird mit dem Lösungsmittel in der Ampulle gelöst und diese fertige Lösung
soll sofort verabreicht werden.
Die Injektionen werden langsam in einen Muskel (z.B. in das Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel)
oder unter die Haut (z.B. Bauchhaut) gegeben.
Intramuskuläre Injektionen sollten nur von einem Arzt oder einer Krankenschwester verabreicht
werden. In bestimmten Fällen können subkutane Injektionen von Ihnen selbst oder Ihrem Partner
vorgenommen werden. Ihr Arzt wird Sie entsprechend unterrichten.
®
®
Wenn Sie sich Puregon selbst verabreichen, folgen Sie genau den Anweisungen und Puregon
wird richtig und ohne Unannehmlichkeiten verabreicht.
58
Schritt 1 - Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
®
Puregon wird in zwei Glasampullen geliefert, deren Inhalt gemischt werden muß. Zuerst brechen
Sie die Spitze der Ampulle mit der Natriumchlorid-Lösung ab (a, b). Ziehen Sie die Lösung durch
die Nadel in die Spritze (c). Brechen Sie die Spitze der zweiten Ampulle mit der Trockensubstanz
(mit dem schwarzen Punkt in der in Abbildung a und b gezeigten Position) ab und spritzen Sie die
Natriumchlorid-Lösung hinzu (d). NICHT SCHÜTTELN, nur leicht schwenken bis die Lösung klar
®
ist. Normalerweise löst sich Puregon sofort. Sollte die Lösung nicht klar sein oder Partikel enthal®
ten, darf sie nicht verwendet werden. Ziehen Sie nun die Puregon -Lösung in die leere Spritze (e)
und ersetzen Sie die bisherige Nadel durch eine neue sterile Nadel (f). Halten Sie die Spritze mit der
Nadel nach oben und klopfen Sie leicht an die Spritze, um mögliche Luftblasen nach oben zu
®
bringen; drücken Sie den Kolben, bis die Luft aus der Spritze ist und nur die Puregon -Lösung in
der Spritze ist (g).
Schritt 2 - Injektionsstelle
Intramuskuläre Injektion
Die beste Stelle für die intramuskuläre Injektion ist der Gesäßmuskel. Diese in der Abbildung
gekennzeichnete Stelle (oberer, äußerer Quadrant) enthält viel Muskelgewebe mit wenigen
Blutgefäßen oder wichtigen Nerven. Anspannen der Haut erleichtert das Einstechen der Nadel und
verdrängt das Gewebe unter der Haut: Dies unterstützt die korrekte Verteilung der Lösung.
Subkutane Injektion
Die günstigste Stelle für eine subkutane Injektion ist der Unterleib um die Nabelgegend mit viel
Haut und Fettgewebe. Nehmen Sie eine große Hautfläche zwischen Daumen und Finger. Die
Injektionsstelle sollte von Injektion zu Injektion gewechselt werden.
Es ist möglich, an anderen Stellen zu injizieren. Ihr Arzt oder ihre Krankenschwester wird Ihnen
geeignete Injektionsstellen zeigen.
Schritt 3 - Vorbereitung der Injektionsstelle
Leichtes mehrmaliges Klopfen an die Injektionsstelle stimuliert winzige Nervenendigungen und
hilft den Schmerz beim Stechen zu vermindern. Die Hände sollten gewaschen sein und die
Injektionsstelle mit einem Desinfektionsmittel (z. B. Chlorhexidin 0,5 %) abgewischt werden, um
Bakterien an der Hautoberfläche zu entfernen. Wischen Sie ca. 6 cm um die Stelle, an der Sie die
Nadel einstechen, und lassen Sie das Desinfektionsmittel mindestens 1 Minute trocknen, bevor Sie
weitermachen.
Schritt 4 - Nadeleinstich
Intramuskulär: Die Nadel soll in einem 90°-Winkel zur Hautoberfläche bis zum Anschlag
eingestochen werden. Ein schneller Einstich bringt weniger Unbehagen mit sich.
59
Subkutan: Die Nadel soll in einem 45°-Winkel zur Hautoberfläche in die zwischen Daumen und
Finger eingeklemmte Haut eingestochen werden.
Schritt 5 - Überprüfung der Nadelposition
Bei richtiger Nadelposition ist es ziemlich schwierig, den Kolben zurückzuziehen. Sofern Blut in
die Spritze zurückläuft, wurde durch die Nadel eine Vene oder Arterie verletzt. In diesem Fall
ziehen Sie die Spritze heraus, decken Sie die Injektionsstelle mit etwas Druck mit einem
Desinfektionstupfer ab. Das Bluten hört nach 1 bis 2 Minuten auf. Spritzen Sie die Lösung in ein
Becken, nicht weiterverwenden. Beginnen Sie erneut bei Schritt 1 mit einer neuen Nadel und neuen
®
Ampullen Puregon und Natriumchlorid-Lösung.
Schritt 6 - Injektion der Lösung
Drücken Sie den Kolben langsam und gleichmäßig herunter. Dann wird die Lösung richtig injiziert
und das Muskelgewebe nicht verletzt.
Schritt 7 - Entfernen der Spritze
Ziehen Sie die Spritze schnell heraus und drücken Sie einen Desinfektionstupfer auf die
Injektionsstelle. Ein sanftes Reiben an der Injektionsstelle unter Beibehaltung des Drucks
®
erleichtert die Verteilung der Puregon -Lösung und befreit von Unannehmlichkeiten.
Restlösungen verwerfen.
®
Die Puregon -Lösung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
ÜBERDOSIERUNG
Zu hohe Dosen können eine Überstimulation der Eierstöcke auslösen. Sehen Sie dazu im
nachfolgenden Kapitel Nebenwirkungen.
NEBENWIRKUNGEN - unerwünschte Wirkungen
Eine schwerwiegende Komplikation mit FSH ist eine unerwünschte Überstimulation der Eierstöcke
(Ovarien). Dies kommt selten vor und das Risiko kann durch sorgfältige Überwachung der
Follikelentwicklung während der Behandlung eingeschränkt werden.
Die ersten Anzeichen für eine ovarielle Überstimulation sind Unterleibsschmerzen, Übelkeit und
Durchfall. Bei schwerwiegenderen Fällen sind die Anzeichen Vergrößerung der Ovarien,
Flüssigkeitsansammlung im Unterleib und/oder in der Brust, Gewichtszunahme und die
Anwesenheit von Blutpfropfen im Kreislauf. Verständigen Sie Ihren Arzt sofort bei Auftreten eines
dieser Symptome, auch dann, wenn diese einige Tage nach der letzten verabreichten Injektion
auftreten.
Leichtere Nebenwirkungen sind Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der
Injektionsstelle.
60
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt
sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
HALTBARKEIT UND AUFBEWAHRUNGSHINWEISE - wie Sie Ihr Arzneimittel
aufbewahren
®
Bewahren Sie Puregon in der Originalverpackung an einem sicheren Platz, unerreichbar für
Kinder, auf.
®
Puregon sollte unter 30 °C und vor Licht geschützt gelagert werden. Nicht einfrieren.
Das Verfallsdatum ist auf dem Karton und auf dem Etikett nach den Worten „Verwendbar bis“
®
eingedruckt. Verwenden Sie Puregon nicht nach Ablauf dieses Datums.
Nicht verwendete Lösung soll verworfen werden.
DATUM DER LETZTEN ÜBERARBEITUNG
61
ALLGEMEINE DINGE, DIE MAN ÜBER ARZNEIMITTEL WISSEN SOLLTE
1. Dieses Arzneimittel wurde ausschließlich für Ihr derzeitiges medizinisches Problem
verschrieben. Es darf nicht für andere medizinische Zwecke verwendet werden.
2. Geben Sie Ihr Arzneimittel niemals an andere Personen und nehmen Sie keine Arzneimittel, die
für andere Personen bestimmt sind.
3. Sagen Sie Ihrem behandelnden Arzt, welche Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen. Tragen Sie
stets Ihre Patientenkarte bei sich, aus der hervorgeht, welche Arzneimittel Sie einnehmen. Dies
kann im Falle eines Unfalls sehr wichtig sein.
4. Bringen Sie nicht verwendete Arzneimittel zur Vernichtung in die Apotheke zurück.
5. Stellen Sie sicher, daß andere Personen mit denen Sie leben oder die Sie betreuen , diese
Information lesen.
62
Gebrauchsinformation
®
WAS SIE ÜBER PUREGON WISSEN SOLLTEN
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation vor der Anwendung des Arzneimittels aufmerksam
®
durch. Sie enthält wichtige Informationen über Puregon sowie allgemeine Hinweise zur
Anwendung von Arzneimitteln. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
NAME IHRES ARZNEIMITTELS
®
Das Arzneimittel, das Ihnen verschrieben wurde, heißt Puregon 75 I.E.
ZUSAMMENSETZUNG UND STÄRKE - was enthält Ihr Arzneimittel
®
Puregon enthält ein Hormon, das unter der Bezeichnung Follikel-stimulierendes Hormon (oder
FSH) bekannt ist, in einer Stärke von 75 I.E. per Durchstechflasche.
Neben FSH enthält die Trockensubstanz Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20; das
Lösungsmittel enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml).
PHARMAZEUTISCHE DARREICHUNGSFORM - woraus Ihr Arzneimittel besteht
®
Puregon wird in einer Durchstechflasche aus Glas als Trockensubstanz zur Verfügung gestellt.
Die Trockensubstanz wird mit dem in einer Ampulle befindlichen Lösungsmittel gelöst. Als
Packungsgrößen stehen 1, 3, 5 und 10 Durchstechflaschen zur Verfügung.
THERAPEUTISCHE GRUPPE - wie wirkt Ihr Arzneimittel
Gonadotropine (einschließlich FSH) spielen eine wichtige Rolle bei der menschlichen
Fruchtbarkeit und Fortpflanzung. FSH ist für das Wachstum und die Entwicklung der Follikel in
den Eierstöcken der Frau verantwortlich. Follikel sind die Eibläschen, welche die Eizellen
enthalten.
ZULASSUNGSINHABER UND HERSTELLER
Organon (Ireland) Limited, Postfach 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
ANWENDUNGSGEBIETE - wann wird Ihr Arzneimittel eingesetzt
®
Puregon wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit unter einer der folgenden Bedingungen
eingesetzt:
• Bei Frauen, die keinen Eisprung haben, und die auf eine Behandlung mit Clomiphen nicht
ansprachen. In den meisten Fällen geht eine Behandlung mit Clomiphen voraus.
®
Puregon kann zur Auslösung der Ovulation eingesetzt werden.
• Bei Frauen, die sich einer assistierten Reproduktions-Technik (ART) einschließlich in-vitro®
Befruchtung (IVF) und anderer Methoden unterziehen. Puregon kann zur Entwicklung
mehrerer Eibläschen eingesezt werden.
GEGENANZEIGEN - wann sollen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden
63
®
Unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen soll Puregon nicht angewendet werden.
®
Wenden Sie Puregon nicht an
• bei Tumoren der Eierstöcke, der Brüste, der Gebärmutter, der Hirnanhangdrüse oder des
Hypothalamus.
• während Schwangerschaft und Stillzeit,
®
• bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon ,
• bei nicht abgeklärten schweren oder unregelmäßigen Vaginalblutungen,
• bei Ovarialzysten oder vergrößerten Ovarien, die nicht im Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCOD) stehen.
Dieses Arzneimittel soll unter der Voraussetzung, daß eine normale Schwangerschaft unmöglich
ist, nicht angewendet werden. Dies kann der Fall sein bei primärem ovariellem Versagen, bei
Fibrombildungen in der Gebärmutter oder bei bestimmten Fehlbildungen der Sexualorgane.
SPEZIELLE VORSICHTSMASSNAHMEN BEI DER ANWENDUNG
Achtung
Eine strenge Überwachung der Patienten durch den Arzt ist sehr wichtig. Normalerweise werden
regelmäßig Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke durchgeführt und Blut- und Urinproben
werden regelmäßig genommen. Die Testergebnisse ermöglichen es dem Arzt, die richtige Dosis
®
Puregon von Tag zu Tag festzulegen. Dies ist sehr wichtig, da zu hohe Dosen FSH zu seltenen
aber schwerwiegenden Komplikationen führen können, wobei es zu einer Überstimulation der
Eierstöcke kommen kann. Dies kann sich als Schmerz im Unterleib bemerkbar machen. Die
regelmäßige Überprüfung der Reaktion auf die FSH-Behandlung hilft dem Arzt, eine
Überstimulation der Eierstöcke zu verhindern.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend bei Auftreten signifikanter Unterleibsschmerzen, auch wenn
diese einige Tage nach der letzten Injektion auftreten.
WECHSELWIRKUNGEN - wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die follikuläre Reaktion
verstärken. Nach Behandlung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosierung von
®
Puregon notwendig sein, um eine ausreichende Follikelreifung zu erzielen.
SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT - Wenn Sie schwanger sind oder stillen
®
Puregon soll nicht verabreicht werden, wenn Sie bereits schwanger sind oder vermuten, daß Sie
schwanger sein könnten, oder während der Stillzeit.
Bei Schwangerschaften, die nach einer Behandlung mit Gonadotropin-Zubereitungen eintreten,
besteht ein erhöhtes Risiko, Zwillinge oder Mehrlingsschwangerschaften zu haben. Es besteht ein
leicht erhöhtes Risiko hinsichtlich einer ektopischen Schwangerschaft bei Frauen mit geschädigten
Eileitern.
Bei Frauen, die sich einer Sterilitäts-Behandlung unterziehen, besteht ein leicht erhöhtes Risiko
einer Fehlgeburt.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE FAHRTÜCHTIGKEIT UND DAS BEDIENEN VON
MASCHINEN
®
Soweit bekannt, beeinflußt Puregon die Wachsamkeit und Konzentration nicht.
64
DOSIERUNG - Menge des zu verabreichenden Arzneimittels
®
Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Dosis Puregon verabreicht werden soll.
Normalerweise beginnt die Behandlung mit 75 bis 225 I.E. FSH täglich. Diese Dosis kann bei
voranschreitender Behandlung erhöht werden. Weitere Einzelheiten zum Behandlungsschema sind
im folgenden aufgeführt:
Aufgrund der großen Unterschiede bei Frauen im Hinblick auf die Reaktion der Ovarien auf FSH
ist es unmöglich, ein geeignetes Dosierungsschema für alle Patientinnen zu geben. Um die richtige
Dosis herauszufinden, muß das Follikelwachstum mittels Ultraschalluntersuchung und Messung
der Estradiolspiegel (weibliches Sexualhormon) im Blut und Urin überprüft werden. Die folgenden
Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen der sonst üblicherweise verabreichten Mengen von
urinärem FSH überein.
• Frauen, die keinen Eisprung haben
Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer täglichen Dosis von 75 I.E. FSH-Aktivität.
Die Anfangsdosis wird über mindestens 7 Tage verabreicht.
Ist keine ovarielle Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein
Follikelwachstum und/oder die Östrogenspiegel eine angemessene Reaktion erkennen lassen. Die
tägliche Dosis wird dann beibehalten bis ein Follikel einer angemessenen Größe vorhanden ist.
®
Gewöhnlich ist eine Behandlung über 7 bis 14 Tage ausreichend. Die Gabe von Puregon wird
dann beendet und die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
• Assistierte Reproduktionstechnik z.B. IVF
Für mindestens die ersten 4 Tage sind als Initialdosis 150 bis 225 I.E. empfohlen. Danach kann
die Dosis individuell basierend auf der ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen
Studien konnte gezeigt werden, daß eine Erhaltungsdosis von 75 bis 375 I.E. über 6 bis 12 Tage
ausreichend ist. Es kann auch eine längere Behandlung notwendig sein. Sobald eine genügende
Anzahl von Follikel mit einer angemessenen Größe vorhanden sind, wird die abschließende
Phase der Follikelreifung eingeleitet und zwar durch Anwendung von hCG.
Die Gewinnung von Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
ART DER ANWENDUNG - wie werden die Injektionen verabreicht
Puregon
®
wirkt nur nach Injektion in einen Muskel oder unter die Haut.
®
Die erste Injektion von Puregon darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Die Trockensubstanz wird mit dem Lösungsmittel in der Ampulle gelöst und diese fertige Lösung
soll sofort verabreicht werden.
Die Injektionen werden langsam in einen Muskel (z.B. in das Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel)
oder unter die Haut (z.B. Bauchhaut) gegeben.
Intramuskuläre Injektionen sollten nur von einem Arzt oder einer Krankenschwester verabreicht
werden. In bestimmten Fällen können subkutane Injektionen von Ihnen selbst oder Ihrem Partner
vorgenommen werden. Ihr Arzt wird Sie entsprechend unterrichten.
®
®
Wenn Sie sich Puregon selbst verabreichen, folgen Sie genau den Anweisungen und Puregon
wird richtig und ohne Unannehmlichkeiten verabreicht.
Schritt 1 - Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
®
Puregon wird in einer Durchstechflasche geliefert, deren Inhalt mit dem Lösungsmittel der
Ampulle gemischt werden muß. Zuerst brechen Sie die Spitze der Ampulle mit der NatriumchloridLösung ab (a, b). Ziehen Sie die Lösung durch die Nadel in die Spritze (c). Nehmen Sie die weiße
®
Schutzkappe von der Durchstechflasche Puregon und injizieren Sie die Natriumchlorid-Lösung
aus der Spritze durch den Gummistopfen in die Durchstechflasche mit der Trockensubstanz (d).
NICHT SCHÜTTELN, nur leicht schwenken bis die Lösung klar ist. Normalerweise löst sich
®
Puregon sofort.
65
Sollte die Lösung nicht klar sein oder Partikel enthalten, darf sie nicht verwendet werden. Ziehen
®
Sie nun die Puregon -Lösung in die leere Spritze (e) und ersetzen Sie die bisherige Nadel durch
eine neue sterile Nadel (f). Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben und klopfen Sie leicht an
die Spritze, um mögliche Luftblasen nach oben zu bringen; drücken Sie den Kolben, bis die Luft
®
aus der Spritze ist und nur die Puregon -Lösung in der Spritze ist (g).
Schritt 2 - Injektionsstelle
Intramuskuläre Injektion
Die beste Stelle für die intramuskuläre Injektion ist der Gesäßmuskel. Diese in der Abbildung
gekennzeichnete Stelle (oberer, äußerer Quadrant) enthält viel Muskelgewebe mit wenigen
Blutgefäßen oder wichtigen Nerven. Anspannen der Haut erleichtert das Einstechen der Nadel und
verdrängt das Gewebe unter der Haut: Dies unterstützt die korrekte Verteilung der Lösung.
Subkutane Injektion
Die günstigste Stelle für eine subkutane Injektion ist der Unterleib um die Nabelgegend mit viel
Haut und Fettgewebe. Nehmen Sie eine große Hautfläche zwischen Daumen und Finger. Die
Injektionsstelle sollte von Injektion zu Injektion gewechselt werden.
Es ist möglich, an anderen Stellen zu injizieren. Ihr Arzt oder ihre Krankenschwester wird Ihnen
geeignete Injektionsstellen zeigen.
Schritt 3 - Vorbereitung der Injektionsstelle
Leichtes mehrmaliges Klopfen an die Injektionsstelle stimuliert winzige Nervenendigungen und
hilft den Schmerz beim Stechen zu vermindern. Die Hände sollten gewaschen sein und die
Injektionsstelle mit einem Desinfektionsmittel (z. B. Chlorhexidin 0,5 %) abgewischt werden, um
Bakterien an der Hautoberfläche zu entfernen. Wischen Sie ca. 6 cm um die Stelle, an der Sie die
Nadel einstechen, und lassen Sie das Desinfektionsmittel mindestens 1 Minute trocknen, bevor Sie
weitermachen.
Schritt 4 - Nadeleinstich
Intramuskulär: Die Nadel soll in einem 90°-Winkel zur Hautoberfläche bis zum Anschlag
eingestochen werden. Ein schneller Einstich bringt weniger Unbehagen mit sich.
Subkutan: Die Nadel soll in einem 45°-Winkel zur Hautoberfläche in die zwischen Daumen und
Finger eingeklemmte Haut eingestochen werden.
66
Schritt 5 - Überprüfung der Nadelposition
Bei richtiger Nadelposition ist es ziemlich schwierig, den Kolben zurückzuziehen. Sofern Blut in
die Spritze zurückläuft, wurde durch die Nadel eine Vene oder Arterie verletzt. In diesem Fall
ziehen Sie die Spritze heraus, decken Sie die Injektionsstelle mit etwas Druck mit einem
Desinfektionstupfer ab. Das Bluten hört nach 1 bis 2 Minuten auf. Spritzen Sie die Lösung in ein
Becken, nicht weiterverwenden. Beginnen Sie erneut bei Schritt 1 mit einer neuen Nadel und neuen
Ampullen.
Schritt 6 - Injektion der Lösung
Drücken Sie den Kolben langsam und gleichmäßig herunter. Dann wird die Lösung richtig injiziert
und das Muskelgewebe nicht verletzt.
Schritt 7 - Entfernen der Spritze
Ziehen Sie die Spritze schnell heraus und drücken Sie einen Desinfektionstupfer auf die
Injektionsstelle. Ein sanftes Reiben an der Injektionsstelle unter Beibehaltung des Drucks
®
erleichtert die Verteilung der Puregon -Lösung und befreit von Unannehmlichkeiten.
Restlösungen verwerfen.
®
Die Puregon -Lösung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
ÜBERDOSIERUNG
Zu hohe Dosen können eine Überstimulation der Eierstöcke auslösen. Sehen Sie dazu im
nachfolgenden Kapitel Nebenwirkungen.
NEBENWIRKUNGEN - unerwünschte Wirkungen
Eine schwerwiegende Komplikation mit FSH ist eine unerwünschte Überstimulation der Eierstöcke
(Ovarien). Dies kommt selten vor und das Risiko kann durch sorgfältige Überwachung der
Follikelentwicklung während der Behandlung eingeschränkt werden.
Die ersten Anzeichen für eine ovarielle Überstimulation sind Unterleibsschmerzen, Übelkeit und
Durchfall. Bei schwerwiegenderen Fällen sind die Anzeichen Vergrößerung der Ovarien,
Flüssigkeitsansammlung im Unterleib und/oder in der Brust, Gewichtszunahme und die
Anwesenheit von Blutpfropfen im Kreislauf. Verständigen Sie Ihren Arzt sofort bei Auftreten eines
dieser Symptome, auch dann, wenn diese einige Tage nach der letzten verabreichten Injektion
auftreten.
Leichtere Nebenwirkungen sind Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der
Injektionsstelle.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt
sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
67
HALTBARKEIT UND AUFBEWAHRUNGSHINWEISE - wie Sie Ihr Arzneimittel
aufbewahren
®
Bewahren Sie Puregon in der Originalverpackung an einem sicheren Platz, unerreichbar für
Kinder, auf.
®
Puregon sollte unter 30 °C und vor Licht geschützt gelagert werden. Nicht einfrieren.
Das Verfallsdatum ist auf dem Karton und auf dem Etikett nach den Worten „Verwendbar bis“
®
eingedruckt. Verwenden Sie Puregon nicht nach Ablauf dieses Datums.
Nicht verwendete Lösung soll verworfen werden.
DATUM DER LETZTEN ÜBERARBEITUNG
68
ALLGEMEINE DINGE, DIE MAN ÜBER ARZNEIMITTEL WISSEN SOLLTE
1. Dieses Arzneimittel wurde ausschließlich für Ihr derzeitiges medizinisches Problem
verschrieben. Es darf nicht für andere medizinische Zwecke verwendet werden.
2. Geben Sie Ihr Arzneimittel niemals an andere Personen und nehmen Sie keine Arzneimittel, die
für andere Personen bestimmt sind.
3. Sagen Sie Ihrem behandelnden Arzt, welche Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen. Tragen Sie
stets Ihre Patientenkarte bei sich, aus der hervorgeht, welche Arzneimittel Sie einnehmen. Dies
kann im Falle eines Unfalls sehr wichtig sein.
4. Bringen Sie nicht verwendete Arzneimittel zur Vernichtung in die Apotheke zurück.
5.
Stellen Sie sicher, daß andere Personen mit denen Sie leben oder die Sie betreuen , diese
Information lesen.
69
Gebrauchsinformation
® WISSEN SOLLTEN
WAS SIE ÜBER PUREGON
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation vor der Anwendung des Arzneimittels aufmerksam
®
durch. Sie enthält wichtige Informationen über Puregon sowie allgemeine Hinweise zur
Anwendung von Arzneimitteln. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
NAME IHRES ARZNEIMITTELS
® 100 I.E.
Das Arzneimittel, das Ihnen verschrieben wurde, heißt Puregon
ZUSAMMENSETZUNG UND STÄRKE - was enthält Ihr Arzneimittel
®
Puregon enthält ein Hormon, das unter der Bezeichnung Follikel-stimulierendes Hormon (oder
FSH) bekannt ist, in einer Stärke von 100 Einheiten (I.E.) pro Ampulle.
Neben FSH enthält die Trockensubstanz Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20; das
Lösungsmittel enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml).
PHARMAZEUTISCHE DARREICHUNGSFORM - woraus Ihr Arzneimittel besteht
®
Puregon wird in einer Glasampulle als Trockensubstanz zur Verfügung gestellt. Die
Trockensubstanz wird mit dem in einer zweiten Ampulle befindlichen Lösungsmittel gelöst. Als
Packungsgrößen stehen 1, 3, 5 und 10 Ampullen zur Verfügung.
THERAPEUTISCHE GRUPPE - wie wirkt Ihr Arzneimittel
Gonadotropine (einschließlich FSH) spielen eine wichtige Rolle bei der menschlichen Fruchtbarkeit
und Fortpflanzung. FSH ist für das Wachstum und die Entwicklung der Follikel in den Eierstöcken
der Frau verantwortlich. Follikel sind die Eibläschen, welche die Eizellen enthalten.
ZULASSUNGSINHABER UND HERSTELLER
Organon (Ireland) Limited, Postfach 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
ANWENDUNGSGEBIETE - wann wird Ihr Arzneimittel eingesetzt
®
Puregon wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit unter einer der folgenden Bedingungen
eingesetzt:
• Bei Frauen, die keinen Eisprung haben. In den meisten Fällen geht eine Behandlung mit
Clomifencitrat voraus.
®
Puregon kann zur Auslösung der Ovulation eingesetzt werden.
• Bei Frauen, die sich einer assistierten Reproduktions-Technik (ART) einschließlich in-vitro-
® kann zur Entwicklung
Befruchtung (IVF) und anderer Methoden unterziehen. Puregon
mehrerer Eibläschen eingesezt werden.
GEGENANZEIGEN - wann sollen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden
70
® nicht angewendet werden.
Unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen soll Puregon
®
Wenden Sie Puregon nicht an
• bei Tumoren der Eierstöcke, der Brüste, der Gebärmutter, der Hirnanhangdrüse oder des
Hypothalamus.
• während Schwangerschaft und Stillzeit,
• bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon®,
• bei nicht abgeklärten schweren oder unregelmäßigen Vaginalblutungen,
• bei Ovarialzysten oder vergrößerten Ovarien, die nicht im Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCOD) stehen.
Dieses Arzneimittel soll unter der Voraussetzung, daß eine normale Schwangerschaft unmöglich ist,
nicht angewendet werden. Dies kann der Fall sein bei primärem ovariellem Versagen, bei
Fibrombildungen in der Gebärmutter oder bei bestimmten Fehlbildungen der Sexualorgane.
SPEZIELLE VORSICHTSMASSNAHMEN BEI DER ANWENDUNG
Achtung
Eine strenge Überwachung der Patienten durch den Arzt ist sehr wichtig. Normalerweise werden
regelmäßig Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke durchgeführt und Blut- und Urinproben
werden regelmäßig genommen. Die Testergebnisse ermöglichen es dem Arzt, die richtige Dosis
®
Puregon von Tag zu Tag festzulegen. Dies ist sehr wichtig, da zu hohe Dosen FSH zu seltenen
aber schwerwiegenden Komplikationen führen können, wobei es zu einer Überstimulation der
Eierstöcke kommen kann. Dies kann sich als Schmerz im Unterleib bemerkbar machen. Die
regelmäßige Überprüfung der Reaktion auf die FSH-Behandlung hilft dem Arzt, eine
Überstimulation der Eierstöcke zu verhindern.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend bei Auftreten signifikanter Unterleibsschmerzen, auch wenn
diese einige Tage nach der letzten Injektion auftreten.
WECHSELWIRKUNGEN - wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die follikuläre Reaktion
verstärken. Nach Behandlung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosierung von Puregon
® notwendig sein, um eine ausreichende Follikelreifung zu erzielen.
SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT - Wenn Sie schwanger sind oder stillen
®
Puregon soll nicht verabreicht werden, wenn Sie bereits schwanger sind oder vermuten, daß Sie
schwanger sein könnten, oder während der Stillzeit.
Bei Schwangerschaften, die nach einer Behandlung mit Gonadotropin-Zubereitungen eintreten,
besteht ein erhöhtes Risiko, Zwillinge oder Mehrlingsschwangerschaften zu haben. Es besteht ein
leicht erhöhtes Risiko hinsichtlich einer ektopischen Schwangerschaft bei Frauen mit geschädigten
Eileitern.
Bei Frauen, die sich einer Sterilitäts-Behandlung unterziehen, besteht ein leicht erhöhtes Risiko
einer Fehlgeburt.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE FAHRTÜCHTIGKEIT UND DAS BEDIENEN VON
MASCHINEN
® die Wachsamkeit und Konzentration nicht.
Soweit bekannt, beeinflußt Puregon
71
DOSIERUNG - Menge des zu verabreichenden Arzneimittels
®
Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Dosis Puregon verabreicht werden soll.
Normalerweise beginnt die Behandlung mit 75 bis 225 I.E. FSH täglich. Diese Dosis kann bei
voranschreitender Behandlung erhöht werden. Weitere Einzelheiten zum Behandlungsschema sind
im folgenden aufgeführt:
Aufgrund der großen Unterschiede bei Frauen im Hinblick auf die Reaktion der Ovarien auf FSH
ist es unmöglich, ein geeignetes Dosierungsschema für alle Patientinnen zu geben. Um die richtige
Dosis herauszufinden, muß das Follikelwachstum mittels Ultraschalluntersuchung und Messung
der Estradiolspiegel (weibliches Sexualhormon) im Blut und Urin überprüft werden. Die folgenden
Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen der sonst üblicherweise verabreichten Mengen von
urinärem FSH überein.
• Frauen, die keinen Eisprung haben
Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer täglichen Dosis von 75 I.E. FSH-Aktivität.
Die Anfangsdosis wird über mindestens 7 Tage verabreicht.
Ist keine ovarielle Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein
Follikelwachstum und/oder die Östrogenspiegel eine angemessene Reaktion erkennen lassen. Die
tägliche Dosis wird dann beibehalten bis ein Follikel einer angemessenen Größe vorhanden ist.
®
Gewöhnlich ist eine Behandlung über 7 bis 14 Tage ausreichend. Die Gabe von Puregon wird
dann beendet und die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
• Assistierte Reproduktionstechnik z.B. IVF
Für mindestens die ersten 4 Tage sind als Initialdosis 150 bis 225 I.E. empfohlen. Danach kann die
Dosis individuell basierend auf der ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen Studien
konnte gezeigt werden, daß eine Erhaltungsdosis von 75 bis 375 I.E. über 6 bis 12 Tage
ausreichend ist. Es kann auch eine längere Behandlung notwendig sein. Sobald eine genügende
Anzahl von Follikel mit einer angemessenen Größe vorhanden sind, wird die abschließende Phase
der Follikelreifung eingeleitet und zwar durch Anwendung von hCG.
Die Gewinnung von Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
ART DER ANWENDUNG - wie werden die Injektionen verabreicht
Puregon
® wirkt nur nach Injektion in einen Muskel oder unter die Haut.
®
Die erste Injektion Puregon darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Die Trockensubstanz wird mit dem Lösungsmittel in der Ampulle gelöst und diese fertige Lösung
soll sofort verabreicht werden.
Die Injektionen werden langsam in einen Muskel (z.B. in das Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel)
oder unter die Haut (z.B. Bauchhaut) gegeben.
Intramuskuläre Injektionen sollten nur von einem Arzt oder einer Krankenschwester verabreicht
werden. In bestimmten Fällen können subkutane Injektionen von Ihnen selbst oder Ihrem Partner
vorgenommen werden. Ihr Arzt wird Sie entsprechend unterrichten.
®
®
Wenn Sie sich Puregon selbst verabreichen, folgen Sie genau den Anweisungen und Puregon
wird richtig und ohne Unannehmlichkeiten verabreicht.
Schritt 1 - Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
®
Puregon wird in zwei Glasampullen geliefert, deren Inhalt gemischt werden muß. Zuerst brechen
Sie die Spitze der Ampulle mit der Natriumchlorid-Lösung ab (a, b). Ziehen Sie die Lösung durch
die Nadel in die Spritze (c). Brechen Sie die Spitze der zweiten Ampulle mit der Trockensubstanz
(mit dem schwarzen Punkt in der in Abbildung a und b gezeigten Position) ab und spritzen Sie die
Natriumchlorid-Lösung hinzu (d). NICHT SCHÜTTELN, nur leicht schwenken bis die Lösung klar
72
® sofort. Sollte die Lösung nicht klar sein oder Partikel enthal-
ist. Normalerweise löst sich Puregon
®
ten, darf sie nicht verwendet werden. Ziehen Sie nun die Puregon -Lösung in die leere Spritze (e)
und ersetzen Sie die bisherige Nadel durch eine neue sterile Nadel (f). Halten Sie die Spritze mit der
Nadel nach oben und klopfen Sie leicht an die Spritze, um mögliche Luftblasen nach oben zu
®
bringen; drücken Sie den Kolben, bis die Luft aus der Spritze ist und nur die Puregon -Lösung in
der Spritze ist (g).
Schritt 2 - Injektionsstelle
Intramuskuläre Injektion
Die beste Stelle für die intramuskuläre Injektion ist der Gesäßmuskel. Diese in der Abbildung
gekennzeichnete Stelle (oberer, äußerer Quadrant) enthält viel Muskelgewebe mit wenigen
Blutgefäßen oder wichtigen Nerven. Anspannen der Haut erleichtert das Einstechen der Nadel und
verdrängt das Gewebe unter der Haut: Dies unterstützt die korrekte Verteilung der Lösung.
Subkutane Injektion
Die günstigste Stelle für eine subkutane Injektion ist der Unterleib um die Nabelgegend mit viel
Haut und Fettgewebe. Nehmen Sie eine große Hautfläche zwischen Daumen und Finger. Die
Injektionsstelle sollte von Injektion zu Injektion gewechselt werden.
Es ist möglich, an anderen Stellen zu injizieren. Ihr Arzt oder ihre Krankenschwester wird Ihnen
geeignete Injektionsstellen zeigen.
Schritt 3 - Vorbereitung der Injektionsstelle
Leichtes mehrmaliges Klopfen an die Injektionsstelle stimuliert winzige Nervenendigungen und hilft
den Schmerz beim Stechen zu vermindern. Die Hände sollten gewaschen sein und die
Injektionsstelle mit einem Desinfektionsmittel (z. B. Chlorhexidin 0,5 %) abgewischt werden, um
Bakterien an der Hautoberfläche zu entfernen. Wischen Sie ca. 6 cm um die Stelle, an der Sie die
Nadel einstechen, und lassen Sie das Desinfektionsmittel mindestens 1 Minute trocknen, bevor Sie
weitermachen.
Schritt 4 - Nadeleinstich
Intramuskulär: Die Nadel soll in einem 90°-Winkel zur Hautoberfläche bis zum Anschlag
eingestochen werden. Ein schneller Einstich bringt weniger Unbehagen mit sich.
Subkutan: Die Nadel soll in einem 45°-Winkel zur Hautoberfläche in die zwischen Daumen und
Finger eingeklemmte Haut eingestochen werden.
73
Schritt 5 - Überprüfung der Nadelposition
Bei richtiger Nadelposition ist es ziemlich schwierig, den Kolben zurückzuziehen. Sofern Blut in die
Spritze zurückläuft, wurde durch die Nadel eine Vene oder Arterie verletzt. In diesem Fall ziehen
Sie die Spritze heraus, decken Sie die Injektionsstelle mit etwas Druck mit einem
Desinfektionstupfer ab. Das Bluten hört nach 1 bis 2 Minuten auf. Spritzen Sie die Lösung in ein
Becken, nicht weiterverwenden. Beginnen Sie erneut bei Schritt 1 mit einer neuen Nadel und neuen
Ampullen Puregon
® und Natriumchlorid-Lösung.
Schritt 6 - Injektion der Lösung
Drücken Sie den Kolben langsam und gleichmäßig herunter. Dann wird die Lösung richtig injiziert
und das Muskelgewebe nicht verletzt.
Schritt 7 - Entfernen der Spritze
Ziehen Sie die Spritze schnell heraus und drücken Sie einen Desinfektionstupfer auf die
Injektionsstelle. Ein sanftes Reiben an der Injektionsstelle unter Beibehaltung des Drucks erleichtert
®
die Verteilung der Puregon -Lösung und befreit von Unannehmlichkeiten.
Restlösungen verwerfen.
®
Die Puregon -Lösung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
ÜBERDOSIERUNG
Zu hohe Dosen können eine Überstimulation der Eierstöcke auslösen. Sehen Sie dazu im
nachfolgenden Kapitel Nebenwirkungen.
NEBENWIRKUNGEN - unerwünschte Wirkungen
Eine schwerwiegende Komplikation mit FSH ist eine unerwünschte Überstimulation der Eierstöcke
(Ovarien). Dies kommt selten vor und das Risiko kann durch sorgfältige Überwachung der
Follikelentwicklung während der Behandlung eingeschränkt werden.
Die ersten Anzeichen für eine ovarielle Überstimulation sind Unterleibsschmerzen, Übelkeit und
Durchfall. Bei schwerwiegenderen Fällen sind die Anzeichen Vergrößerung der Ovarien,
Flüssigkeitsansammlung im Unterleib und/oder in der Brust, Gewichtszunahme und die
Anwesenheit von Blutpfropfen im Kreislauf. Verständigen Sie Ihren Arzt sofort bei Auftreten eines
dieser Symptome, auch dann, wenn diese einige Tage nach der letzten verabreichten Injektion
auftreten.
Leichtere Nebenwirkungen sind Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der
Injektionsstelle.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt
sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
74
HALTBARKEIT UND AUFBEWAHRUNGSHINWEISE - wie Sie Ihr Arzneimittel
aufbewahren
Bewahren Sie Puregon
Kinder, auf.
® in der Originalverpackung an einem sicheren Platz, unerreichbar für
®
Puregon sollte unter 30 °C und vor Licht geschützt gelagert werden. Nicht einfrieren.
Das Verfallsdatum ist auf dem Karton und auf dem Etikett nach den Worten „Verwendbar bis“
eingedruckt. Verwenden Sie Puregon
® nicht nach Ablauf dieses Datums.
Nicht verwendete Lösung soll verworfen werden.
DATUM DER LETZTEN ÜBERARBEITUNG
75
ALLGEMEINE DINGE, DIE MAN ÜBER ARZNEIMITTEL WISSEN SOLLTE
1. Dieses Arzneimittel wurde ausschließlich für Ihr derzeitiges medizinisches Problem
verschrieben. Es darf nicht für andere medizinische Zwecke verwendet werden.
2. Geben Sie Ihr Arzneimittel niemals an andere Personen und nehmen Sie keine Arzneimittel, die
für andere Personen bestimmt sind.
3. Sagen Sie Ihrem behandelnden Arzt, welche Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen. Tragen Sie
stets Ihre Patientenkarte bei sich, aus der hervorgeht, welche Arzneimittel Sie einnehmen. Dies
kann im Falle eines Unfalls sehr wichtig sein.
4. Bringen Sie nicht verwendete Arzneimittel zur Vernichtung in die Apotheke zurück.
5.
Stellen Sie sicher, daß andere Personen mit denen Sie leben oder die Sie betreuen , diese
Information lesen.
76
Gebrauchsinformation
®
WAS SIE ÜBER PUREGON WISSEN SOLLTEN
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation vor der Anwendung des Arzneimittels aufmerksam
®
durch. Sie enthält wichtige Informationen über Puregon sowie allgemeine Hinweise zur
Anwendung von Arzneimitteln. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
NAME IHRES ARZNEIMITTELS
®
Das Arzneimittel, das Ihnen verschrieben wurde, heißt Puregon 150 I.E.
ZUSAMMENSETZUNG UND STÄRKE - was enthält Ihr Arzneimittel
®
Puregon enthält ein Hormon, das unter der Bezeichnung Follikel-stimulierendes Hormon (oder
FSH) bekannt ist, in einer Stärke von 150 Einheiten (I.E.) pro Ampulle.
Neben FSH enthält die Trockensubstanz Saccharose, Natriumcitrat und Polysorbat 20; das
Lösungsmittel enthält Natriumchlorid (4,5 mg) und Wasser für Injektionszwecke (1,0 ml).
PHARMAZEUTISCHE DARREICHUNGSFORM - woraus Ihr Arzneimittel besteht
®
Puregon wird in einer Glasampulle als Trockensubstanz zur Verfügung gestellt. Die
Trockensubstanz wird mit dem in einer zweiten Ampulle befindlichen Lösungsmittel gelöst. Als
Packungsgrößen stehen 1, 3, 5 und 10 Ampullen zur Verfügung.
THERAPEUTISCHE GRUPPE - wie wirkt Ihr Arzneimittel
Gonadotropine (einschließlich FSH) spielen eine wichtige Rolle bei der menschlichen Fruchtbarkeit
und Fortpflanzung. FSH ist für das Wachstum und die Entwicklung der Follikel in den Eierstöcken
der Frau verantwortlich. Follikel sind die Eibläschen, welche die Eizellen enthalten.
ZULASSUNGSINHABER UND HERSTELLER
Organon (Ireland) Limited, Postfach 2857, Drynam Road, Swords, Co. Dublin, Ireland.
ANWENDUNGSGEBIETE - wann wird Ihr Arzneimittel eingesetzt
®
Puregon wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit unter einer der folgenden Bedingungen
eingesetzt:
• Bei Frauen, die keinen Eisprung haben. In den meisten Fällen geht eine Behandlung mit
Clomifencitrat voraus.
®
Puregon kann zur Auslösung der Ovulation eingesetzt werden.
• Bei Frauen, die sich einer assistierten Reproduktions-Technik (ART) einschließlich in-vitro®
Befruchtung (IVF) und anderer Methoden unterziehen. Puregon kann zur Entwicklung mehrerer
Eibläschen eingesezt werden.
GEGENANZEIGEN - wann sollen Sie dieses Arzneimittel nicht anwenden
®
Unter bestimmten medizinischen Voraussetzungen soll Puregon nicht angewendet werden.
77
®
Wenden Sie Puregon nicht an
• bei Tumoren der Eierstöcke, der Brüste, der Gebärmutter, der Hirnanhangdrüse oder des
Hypothalamus.
• während Schwangerschaft und Stillzeit,
®
• bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe von Puregon ,
• bei nicht abgeklärten schweren oder unregelmäßigen Vaginalblutungen,
• bei Ovarialzysten oder vergrößerten Ovarien, die nicht im Zusammenhang mit dem Syndrom
polyzystischer Ovarien (PCOD) stehen.
Dieses Arzneimittel soll unter der Voraussetzung, daß eine normale Schwangerschaft unmöglich ist,
nicht angewendet werden. Dies kann der Fall sein bei primärem ovariellem Versagen, bei
Fibrombildungen in der Gebärmutter oder bei bestimmten Fehlbildungen der Sexualorgane.
SPEZIELLE VORSICHTSMASSNAHMEN BEI DER ANWENDUNG
Achtung
Eine strenge Überwachung der Patienten durch den Arzt ist sehr wichtig. Normalerweise werden
regelmäßig Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke durchgeführt und Blut- und Urinproben
werden regelmäßig genommen. Die Testergebnisse ermöglichen es dem Arzt, die richtige Dosis
®
Puregon von Tag zu Tag festzulegen. Dies ist sehr wichtig, da zu hohe Dosen FSH zu seltenen
aber schwerwiegenden Komplikationen führen können, wobei es zu einer Überstimulation der
Eierstöcke kommen kann. Dies kann sich als Schmerz im Unterleib bemerkbar machen. Die
regelmäßige Überprüfung der Reaktion auf die FSH-Behandlung hilft dem Arzt, eine
Überstimulation der Eierstöcke zu verhindern.
Informieren Sie Ihren Arzt umgehend bei Auftreten signifikanter Unterleibsschmerzen, auch wenn
diese einige Tage nach der letzten Injektion auftreten.
WECHSELWIRKUNGEN - wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen
®
Die gleichzeitige Anwendung von Puregon und Clomifencitrat kann die follikuläre Reaktion
verstärken. Nach Behandlung mit einem GnRH-Agonisten kann eine höhere Dosierung von Puregon
®
notwendig sein, um eine ausreichende Follikelreifung zu erzielen.
SCHWANGERSCHAFT UND STILLZEIT - Wenn Sie schwanger sind oder stillen
®
Puregon soll nicht verabreicht werden, wenn Sie bereits schwanger sind oder vermuten, daß Sie
schwanger sein könnten, oder während der Stillzeit.
Bei Schwangerschaften, die nach einer Behandlung mit Gonadotropin-Zubereitungen eintreten,
besteht ein erhöhtes Risiko, Zwillinge oder Mehrlingsschwangerschaften zu haben. Es besteht ein
leicht erhöhtes Risiko hinsichtlich einer ektopischen Schwangerschaft bei Frauen mit geschädigten
Eileitern.
Bei Frauen, die sich einer Sterilitäts-Behandlung unterziehen, besteht ein leicht erhöhtes Risiko
einer Fehlgeburt.
AUSWIRKUNGEN AUF DIE FAHRTÜCHTIGKEIT UND DAS BEDIENEN VON
MASCHINEN
®
Soweit bekannt, beeinflußt Puregon die Wachsamkeit und Konzentration nicht.
78
DOSIERUNG - Menge des zu verabreichenden Arzneimittels
®
Ihr Arzt wird darüber entscheiden, welche Dosis Puregon verabreicht werden soll.
Normalerweise beginnt die Behandlung mit 75 bis 225 I.E. FSH täglich. Diese Dosis kann bei
voranschreitender Behandlung erhöht werden. Weitere Einzelheiten zum Behandlungsschema sind
im folgenden aufgeführt:
Aufgrund der großen Unterschiede bei Frauen im Hinblick auf die Reaktion der Ovarien auf FSH
ist es unmöglich, ein geeignetes Dosierungsschema für alle Patientinnen zu geben. Um die richtige
Dosis herauszufinden, muß das Follikelwachstum mittels Ultraschalluntersuchung und Messung
der Estradiolspiegel (weibliches Sexualhormon) im Blut und Urin überprüft werden. Die folgenden
Dosierungsempfehlungen stimmen mit denen der sonst üblicherweise verabreichten Mengen von
urinärem FSH überein.
• Frauen, die keinen Eisprung haben
Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer täglichen Dosis von 75 I.E. FSH-Aktivität.
Die Anfangsdosis wird über mindestens 7 Tage verabreicht.
Ist keine ovarielle Reaktion erkennbar, so wird die tägliche Dosis Schritt für Schritt erhöht bis ein
Follikelwachstum und/oder die Östrogenspiegel eine angemessene Reaktion erkennen lassen. Die
tägliche Dosis wird dann beibehalten bis ein Follikel einer angemessenen Größe vorhanden ist.
®
Gewöhnlich ist eine Behandlung über 7 bis 14 Tage ausreichend. Die Gabe von Puregon wird
dann beendet und die Ovulation mit humanem Choriongonadotropin (hCG) herbeigeführt.
• Assistierte Reproduktionstechnik z.B. IVF
Für mindestens die ersten 4 Tage sind als Initialdosis 150 bis 225 I.E. empfohlen. Danach kann
die Dosis individuell basierend auf der ovariellen Reaktion angepaßt werden. In klinischen
Studien konnte gezeigt werden, daß eine Erhaltungsdosis von 75 bis 375 I.E. über 6 bis 12 Tage
ausreichend ist. Es kann auch eine längere Behandlung notwendig sein. Sobald eine genügende
Anzahl von Follikel mit einer angemessenen Größe vorhanden sind, wird die abschließende
Phase der Follikelreifung eingeleitet und zwar durch Anwendung von hCG.
Die Gewinnung von Eizellen findet 34 bis 35 Stunden später statt.
ART DER ANWENDUNG - wie werden die Injektionen verabreicht
Puregon
®
wirkt nur nach Injektion in einen Muskel oder unter die Haut.
®
Die erste Injektion Puregon darf nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Die Trockensubstanz wird mit dem Lösungsmittel in der Ampulle gelöst und diese fertige Lösung
soll sofort verabreicht werden.
Die Injektionen werden langsam in einen Muskel (z.B. in das Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel)
oder unter die Haut (z.B. Bauchhaut) gegeben.
Intramuskuläre Injektionen sollten nur von einem Arzt oder einer Krankenschwester verabreicht
werden. In bestimmten Fällen können subkutane Injektionen von Ihnen selbst oder Ihrem Partner
vorgenommen werden. Ihr Arzt wird Sie entsprechend unterrichten.
®
®
Wenn Sie sich Puregon selbst verabreichen, folgen Sie genau den Anweisungen und Puregon
wird richtig und ohne Unannehmlichkeiten verabreicht.
Schritt 1 - Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung
®
Puregon wird in zwei Glasampullen geliefert, deren Inhalt gemischt werden muß. Zuerst brechen
Sie die Spitze der Ampulle mit der Natriumchlorid-Lösung ab (a, b). Ziehen Sie die Lösung durch
die Nadel in die Spritze (c). Brechen Sie die Spitze der zweiten Ampulle mit der Trockensubstanz
(mit dem schwarzen Punkt in der in Abbildung a und b gezeigten Position) ab und spritzen Sie die
Natriumchlorid-Lösung hinzu (d). NICHT SCHÜTTELN, nur leicht schwenken bis die Lösung klar
®
ist. Normalerweise löst sich Puregon sofort.
79
Sollte die Lösung nicht klar sein oder Partikel enthalten, darf sie nicht verwendet werden. Ziehen
®
Sie nun die Puregon -Lösung in die leere Spritze (e) und ersetzen Sie die bisherige Nadel durch
eine neue sterile Nadel (f). Halten Sie die Spritze mit der Nadel nach oben und klopfen Sie leicht an
die Spritze, um mögliche Luftblasen nach oben zu bringen; drücken Sie den Kolben, bis die Luft aus
®
der Spritze ist und nur die Puregon -Lösung in der Spritze ist (g).
Schritt 2 - Injektionsstelle
Intramuskuläre Injektion
Die beste Stelle für die intramuskuläre Injektion ist der Gesäßmuskel. Diese in der Abbildung
gekennzeichnete Stelle (oberer, äußerer Quadrant) enthält viel Muskelgewebe mit wenigen
Blutgefäßen oder wichtigen Nerven. Anspannen der Haut erleichtert das Einstechen der Nadel und
verdrängt das Gewebe unter der Haut: Dies unterstützt die korrekte Verteilung der Lösung.
Subkutane Injektion
Die günstigste Stelle für eine subkutane Injektion ist der Unterleib um die Nabelgegend mit viel
Haut und Fettgewebe. Nehmen Sie eine große Hautfläche zwischen Daumen und Finger. Die
Injektionsstelle sollte von Injektion zu Injektion gewechselt werden.
Es ist möglich, an anderen Stellen zu injizieren. Ihr Arzt oder ihre Krankenschwester wird Ihnen
geeignete Injektionsstellen zeigen.
Schritt 3 - Vorbereitung der Injektionsstelle
Leichtes mehrmaliges Klopfen an die Injektionsstelle stimuliert winzige Nervenendigungen und hilft
den Schmerz beim Stechen zu vermindern. Die Hände sollten gewaschen sein und die
Injektionsstelle mit einem Desinfektionsmittel (z. B. Chlorhexidin 0,5 %) abgewischt werden, um
Bakterien an der Hautoberfläche zu entfernen. Wischen Sie ca. 6 cm um die Stelle, an der Sie die
Nadel einstechen, und lassen Sie das Desinfektionsmittel mindestens 1 Minute trocknen, bevor Sie
weitermachen.
Schritt 4 - Nadeleinstich
Intramuskulär: Die Nadel soll in einem 90°-Winkel zur Hautoberfläche bis zum Anschlag
eingestochen werden. Ein schneller Einstich bringt weniger Unbehagen mit sich.
Subkutan: Die Nadel soll in einem 45°-Winkel zur Hautoberfläche in die zwischen Daumen und
Finger eingeklemmte Haut eingestochen werden.
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Schritt 5 - Überprüfung der Nadelposition
Bei richtiger Nadelposition ist es ziemlich schwierig, den Kolben zurückzuziehen. Sofern Blut in die
Spritze zurückläuft, wurde durch die Nadel eine Vene oder Arterie verletzt. In diesem Fall ziehen
Sie die Spritze heraus, decken Sie die Injektionsstelle mit etwas Druck mit einem
Desinfektionstupfer ab. Das Bluten hört nach 1 bis 2 Minuten auf. Spritzen Sie die Lösung in ein
Becken, nicht weiterverwenden. Beginnen Sie erneut bei Schritt 1 mit einer neuen Nadel und neuen
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Ampullen Puregon und Natriumchlorid-Lösung.
Schritt 6 - Injektion der Lösung
Drücken Sie den Kolben langsam und gleichmäßig herunter. Dann wird die Lösung richtig injiziert
und das Muskelgewebe nicht verletzt.
Schritt 7 - Entfernen der Spritze
Ziehen Sie die Spritze schnell heraus und drücken Sie einen Desinfektionstupfer auf die
Injektionsstelle. Ein sanftes Reiben an der Injektionsstelle unter Beibehaltung des Drucks erleichtert
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die Verteilung der Puregon -Lösung und befreit von Unannehmlichkeiten.
Restlösungen verwerfen.
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Die Puregon -Lösung darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
ÜBERDOSIERUNG
Zu hohe Dosen können eine Überstimulation der Eierstöcke auslösen. Sehen Sie dazu im
nachfolgenden Kapitel Nebenwirkungen.
NEBENWIRKUNGEN - unerwünschte Wirkungen
Eine schwerwiegende Komplikation mit FSH ist eine unerwünschte Überstimulation der Eierstöcke
(Ovarien). Dies kommt selten vor und das Risiko kann durch sorgfältige Überwachung der
Follikelentwicklung während der Behandlung eingeschränkt werden.
Die ersten Anzeichen für eine ovarielle Überstimulation sind Unterleibsschmerzen, Übelkeit und
Durchfall. Bei schwerwiegenderen Fällen sind die Anzeichen Vergrößerung der Ovarien,
Flüssigkeitsansammlung im Unterleib und/oder in der Brust, Gewichtszunahme und die
Anwesenheit von Blutpfropfen im Kreislauf. Verständigen Sie Ihren Arzt sofort bei Auftreten eines
dieser Symptome, auch dann, wenn diese einige Tage nach der letzten verabreichten Injektion
auftreten.
Leichtere Nebenwirkungen sind Quetschung, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der
Injektionsstelle.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt
sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
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HALTBARKEIT UND AUFBEWAHRUNGSHINWEISE - wie Sie Ihr Arzneimittel
aufbewahren
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Bewahren Sie Puregon in der Originalverpackung an einem sicheren Platz, unerreichbar für
Kinder, auf.
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Puregon sollte unter 30 °C und vor Licht geschützt gelagert werden. Nicht einfrieren.
Das Verfallsdatum ist auf dem Karton und auf dem Etikett nach den Worten „Verwendbar bis“
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eingedruckt. Verwenden Sie Puregon nicht nach Ablauf dieses Datums.
Nicht verwendete Lösung soll verworfen werden.
DATUM DER LETZTEN ÜBERARBEITUNG
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ALLGEMEINE DINGE, DIE MAN ÜBER ARZNEIMITTEL WISSEN SOLLTE
1. Dieses Arzneimittel wurde ausschließlich für Ihr derzeitiges medizinisches Problem
verschrieben. Es darf nicht für andere medizinische Zwecke verwendet werden.
2. Geben Sie Ihr Arzneimittel niemals an andere Personen und nehmen Sie keine Arzneimittel, die
für andere Personen bestimmt sind.
3. Sagen Sie Ihrem behandelnden Arzt, welche Arzneimittel Sie zur Zeit einnehmen. Tragen Sie
stets Ihre Patientenkarte bei sich, aus der hervorgeht, welche Arzneimittel Sie einnehmen. Dies
kann im Falle eines Unfalls sehr wichtig sein.
4. Bringen Sie nicht verwendete Arzneimittel zur Vernichtung in die Apotheke zurück.
5. Stellen Sie sicher, daß andere Personen mit denen Sie leben oder die Sie betreuen , diese
Information lesen.
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Zugehörige Unterlagen
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