Klimawandel - und was wir tun können focus c 2008 V I D E O multimedia Klimawandel - und was wir tun können Inhaltsverzeichnis 2 A Lehrplanbezug S. 3 B Einleitende Informationen S. 4 C Auflistung aller Medien mit Inhaltsbeschreibung S. 6 D Grafische Darstellung der Programmierung S. 20 E ROM-Teil S. 22 F Informationen zur Benutzung dieser DVD S. 24 G Impressum S. 26 Klimawandel - und was wir tun können Lehrplanbezug A • Aufbau und Zusammensetzung der Atmosphäre, Auswirkungen des Strahlungshaushalts, Zusammenspiel der einzelnen klimarelevanten Faktoren, Bedrohung und Schutz unserer Atmosphäre • Zusammenhang Naturkatastrophen und menschliches Handeln / Klimabeeinflussung durch anthropogenes Wirken • Einsatz alternativer / erneuerbarer Energien; ressourcenschonendes Verhalten • Eigenschaften und Wirkungen der Weltmeere / Beeinflussung des Klimas durch Meeresströmungen • Vernetztes und problemorientiertes Denken hinsichtlich globaler Umweltfragen • Fächerübergreifendes Arbeiten bspw. mit Biologie, Geografie, Gemeinschaftskunde, Wirtschaft • Schulung der sozialen Verantwortung und der Handlungsmöglichkeiten im persönlichen und gesellschaftlichen Bereich • Geographische Methodenarbeit (z. B. Auswertung von Diagrammen, Erstellen von Wirkungsgefügen) • Klimapolitische, gesellschaftspolitische Diskussion zum Klimaschutz • Zusammenhang zwischen Klimawandel und nachhaltigem Wirtschaften 3 Klimawandel - und was wir tun können B Einleitende Informationen Klimaforschung, Klimahaushalt, Klimawandel, Klimagipfel... So könnte man fortfahren, Begriffe eines Themenkomplexes aufzuzählen, der inzwischen täglich Gegenstand in den Medien ist. Die Berichterstattung reicht von den immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürmen und Bränden über Erklärungsmodelle der Klimaforscher bis hin zu politischen Maßnahmen zur Ursachenbekämpfung. Das Thema scheint in der Öffentlichkeit angekommen zu sein. Bei Befragungen innerhalb der EU meinten sogar ca. 70 % der Bevölkerung, dass ein Klimawandel schlimme Folgen haben würde. Aber im alltäglichen Verhalten der meisten von uns spürt man von einer veränderten Lebensweise, die den Erkenntnissen der Klimaforschung Rechnung tragen würde, recht wenig. Der eigene PKW ist noch immer das beliebteste Fortbewegungsmittel, Blumen, Obst und Gemüse lassen wir aus Südafrika und Neuseeland einfliegen, und eine Modernisierung der Heizungsanlage scheitert spätestens an den Kosten. Warum aber spürt man keinen „Ruck durch die Gesellschaft“ gehen? Liegt es an einer Art Überfütterung mit Hiobsbotschaften, die uns zu Lethargikern macht? Ist das Problem zu groß, so dass wir es verdrängen müssen? Lehrer können sich vor dem Stoff nicht drücken, sie müssen das Thema Klimawandel laut Lehrplan mit Schülern/innen in unterschiedlichen Klassenstufen durcharbeiten. In den Lehrplänen wird diese Thematik mehreren Fächern zugeordnet, angefangen bei Biologie über Ethik und Physik bis hin zu Geografie und Religion. Das zeigt die Komplexität des Inhalts. Die Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, sowohl fach- und sachangemessenes Wissen zu vermitteln als auch zum verantwortungsvollen Handeln zu motivieren. Diese DVD stellt den Lehrkräften dazu eine breite Palette von Filmen, Grafiken und Bildern zur Verfügung. In einem ersten Modul wird das in den öffentlichen Medien immer wieder verwendete Wort Treibhauseffekt filmisch erklärt. Das Modul unterscheidet dabei zwischen dem natürlichen und dem von Menschen gemachten Treibhauseffekt und dem jeweiligen Grad der Erwärmung der erdnahen Luftschicht. In einem etwas längeren Film, Klimaforschung mit Klimamodellen, wird ein Ausschnitt aus der Arbeit des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg gezeigt. Dabei geht es um die Erstellung von Klimamodellen, um Aussagen zur Klimaentwicklung und zu möglichen Auswirkungen für die Menschheit. Der Zuschauer erfährt, dass das Institut Aussagen zur Klimaent- 4 Klimawandel - und was wir tun können B wicklung auf der Grundlage von Messdaten aus über 10.000 Messstationen auf der ganzen Welt macht, die in Großrechnern zur Erstellung ihrer Modelle verwendet werden. In dem Modul Eisbohrkerne als Klimaarchiv wird dann die Forschungsarbeit von Glaziologen in Grönland gezeigt. Sie arbeiten nicht in wohltemperierten Bürozimmern, sondern einige Meter tief unter dem Eis. Ihre Arbeit besteht darin, Eiskerne durch Bohrungen aus den Tiefen der Gletscher zu bergen, um sie dann wissenschaftlich zu untersuchen. Durch diese Arbeit gewinnt man Aufschlüsse über Tausende von Jahren zurückliegende Klimabedingungen – und über relativ kurz zurückliegende. Dass nämlich laut ihrer Messergebnisse z.B. der Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Atmosphäre in den letzten 200 Jahren im Vergleich zu Tausenden von Jahren zuvor um 30% gestiegen ist. Ein weiteres Modul, Bedeutung der Meeresströme, geht auf einen weniger bekannten Sachverhalt beim Thema Klimawandel ein. Es zeigt den Zusammenhang zwischen einer stärkeren Erwärmung der Erdoberfläche und dem Anstieg des Meeresspiegels. Gezeigt wird es am Golf-Nordatlantikstrom. Beim Thema Handlungsmöglichkeiten stehen dem Lehrer drei Module zur Verfügung: Ein Dorf ohne CO2-Emissionen?; Ein spanischer Bauer muss umdenken und Das Zukunftsauto ohne CO2-Ausstoß? Beim Thema Ein Dorf ohne CO2-Emissionen? wird der kleine Ort Mauenheim in Baden-Württemberg porträtiert. Bewohner dieser Ortschaft haben sich zusammengetan, um sich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Viele Bewohner haben z.B. Sonnenkollektoren auf den Dächern, um ihr Warmwasser und ihre Heizung damit aufzuheizen. Wenn das nicht ausreicht, erhalten sie den Rest über eine Biogasanlage, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird. In dem Modul Ein spanischer Bauer muss umdenken wird die Auswirkung der Erderwärmung auf den Süden Spaniens und die dortige Landwirtschaft gezeigt. Die Sierra Nevada – auf Spanisch: „Schneebedecktes Gebirge“ – muss sich wohl einen anderen Namen suchen. Ihre Schneekuppe ist bald Schnee von gestern. Sie war in den letzten Jahren schon im Juni abgeschmolzen, Tendenz: immer früher. Und in dem Modul Das Zukunftsauto ohne CO2-Ausstoß? wird ein Prototyp von Mercedes-Benz vorgeführt, der auf der Grundlage von Brennstoffzellen fährt. Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen in der Brennstoffzelle elektrische Energie, die einen Elektromotor antreibt. Der Wagen stößt lediglich Wasserdampf aus dem Auspuff aus. Ein Wunder, oder doch nicht? 5 Klimawandel - und was wir tun können C Auflistung aller Medien mit Inhaltsbeschreibungen Film 1.1.01 Der Treibhauseffekt und seine Folgen (6 min.) Der Film beginnt mit Sequenzen verschiedener TV-Nachrichten zu Waldbränden, Überschwemmungen und Stürmen, deren häufiges und starkes Auftreten in der jüngsten Zeit mit größter Wahrscheinlichkeit auf den globalen Klimawandel zurückzuführen ist. Er zeigt anhand eines Erdmodells mit der Erdatmosphäre , wie sich die Sonneneinstrahlung auf die Temperatur auf der Erde und in der Atmosphäre auswirkt. Doch seit Beginn der Industrialisierung kommt es zu einer ständig zunehmenden Emission von Kohlen(stoff) dioxid und - z.B. durch die steigende Zahl von Rinderherden – auch von Methangas. Diese beiden auch Treibhausgase genannten Gase sammeln sich in der Atmosphäre an. Dort verhindern sie, dass die von der Erde reflektierten langwelligen Lichtstrahlen wie zuvor im ausreichenden Maß ins Weltall entweichen können. Stattdessen werden sie von der verdichteten Atmosphäre immer wieder auf die Erde reflektiert. Das führt zum sogenannten anthropogenen, d.h. vom Menschen verursachten Treibhauseffekt: Die Atmosphäre heizt sich immer mehr auf, in den letzten 100 Jahren schon um 1°C, mit steigender Tendenz in der Zukunft. Grafik 1.2.01 Treibhauseffekt (natürlich) Zu dieser Grafik gibt es im ROM-Teil ein Arbeitsblatt mit Lösung. (Aufgabe und Lösung sind ausdruckbar. Das Blatt enthält noch zwei weitere Aufgaben zu ähnlichen Themen, die nach Belieben gelöscht oder verschoben werden können, beim Schließen der schreibgeschützten Datei bleiben sie erhalten.) Von den kurzwelligen Strahlen, die die Sonne zur Erde sendet, dringt der größte Teil ungehindert durch die Atmosphäre zur Erdoberfläche. Nur ein kleiner Teil wird ins Weltall reflektiert, ein anderer Teil von der Atmosphäre absorbiert. Die Sonnenstrahlen erwärmen die Erdoberfläche. Gleichzeitig strahlt die Wärme in Form von Infrarotlicht bestimmter Wellenlänge zurück in die Atmosphäre. Ein Teil entweicht ins Weltall, ein Teil wird absorbiert, der größte Teil wird reflektiert – man spricht von der atmosphärischen Gegenstrahlung. Dieser Strahlungsmechanismus ermöglicht die bodennahe globale mittlere Temperatur von 15° Celsius. 6 Klimawandel - und was wir tun können 1.2.02 CO2-Gehalt in der Atmosphäre C Die Grafik zeigt die kontinuierliche Zunahme von CO2 in der Atmosphäre in den Jahren 1960 bis 2000. Der Anteil von CO2 wird in ppm angegeben: parts per million. Die Auswertung der Grafik ergibt, dass in diesen 40 Jahren der CO2-Gehalt bei einer Luftmenge von einer Million Liter anteilig um 55 Liter gestiegen ist. Die Zacken der Kurve deuten die Jahreszeiten Sommer und Winter an: Im Sommer nehmen die Wälder mehr Kohlendioxid auf als im Winter, entsprechend sinkt oder steigt der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre. 1.2.03 Meeresspiegelanstieg Die Grafik zeigt, dass der Meeresspiegel kontinuierlich ansteigt, im dargestellten Zeitraum um mehr als 3 cm. Man führt den Anstieg z.T. auf die stärkere Erwärmung der Erdoberfläche zurück, die das Meerwasser aufheizt und dabei ausdehnt. Ein Teil wird auch auf die Schnee- und Gletscherschmelze von Grönland und der weltweiten Inlandgletscher zurückgeführt. 1.2.04 Ozonloch Die Größe des Ozonlochs steigt langsam an, um 2002 wird das Loch deutlich kleiner, um dann wieder zu wachsen. Das Ozonloch lässt vermehrt die UV-Strahlung der Sonne durch, die für den Menschen gefährlich ist, es ist mit einer Zunahme von Hautkrebs zu rechnen. Die Zerstörung von Teilen der sehr hohen Ozonschicht ist auf die industriell produzierten FluorChlorKohlenWasserstoffe (FCKW) zurückzuführen. Seit es für die Industrie verschärfte Auflagen zum Abbau der Produktion von Gütern mit FCKW gibt, hält sich die Lochfläche in ähnlicher Größe. Während die Gefahr für die Ozonschicht allmählich sinken wird, dadurch dass die FCKW-Vorräte über die nächsten Jahre abgebaut werden, bleibt die Problematik der Treibhauswirkung erhalten. Die Ersatzstoffe haben immer noch ein großes Erderwärmungspotential und die Nachfrage nach Klimaanlagen in Autos und in Häusern sowie nach Kühlgeräten wird tendenziell eher steigen. 1.2.05 Kosten bei Unwetterschäden Die durch Unwetter – Überflutungen, Erdrutsche, Dürre und Stürme – angerichteten volkswirtschaftlichen Schäden haben seit 1960 deutlich zugenommen, Tendenz ansteigend. Allein die Hurrikane Katrina, Gustav, Rita und Ike haben Schäden von 240 Milliarden Dollar verursacht. Viele Experten führen diese extremen Wettererscheinungen auf den einsetzenden Klimawandel zurück. Auf Dauer gesehen und bei steigender Tendenz der extremen Wetterbedingungen können die Schäden die Finanzhaushalte der betroffenen Staaten mehr belasten als so manche Bankenkrise. 7 Klimawandel - und was wir tun können C 1.2.06 Natürlicher und künstlicher Treibhauseffekt Auf dieser Grafik werden die beiden Phänomene dargestellt. Aufgabe und Lösung sind auch aus dem ROM-Teil ausdruckbar. Der natürliche Treibhauseffekt: Die Sonnenstrahlen können die Atmosphäre zum größten Teil durchdringen und erwärmen so die Erdoberfläche. Gleichzeitig strahlt die Wärme als langwellige Strahlung zurück in die Atmosphäre. Ein Teil entweicht ins Weltall, ein Teil wird absorbiert und ein Teil wird auf die Erde reflektiert. Durch diesen Strahlenmechanismus wird eine bodennahe Durchschnittstemperatur von 15° Celsius möglich. Der künstliche Treibhauseffekt: Verursacher des künstlichen Treibhauseffekts ist der Mensch. Daher spricht man auch vom anthropogenen Treibhauseffekt. Den größten Teil dieses Effekts verursachen die Kohlenstoffdioxidgase (Energieerzeugung/-umwandlung, Industrie, Kfz-Verkehr, Privathaushalte,...). Den viel kleineren, aber wesentlich gefährlicheren Teil dieses Effekts verursacht das Methan (Wiederkäuer, Reisanbau, Grubengas beim Kohlebergbau...). Klimakiller Nr. 1 ist aber im Augenblick das Kohlenstoffdioxid. Seit Millionen von Jahren ist die Konzentration dieses Treibhausgases nicht so hoch gewesen wie heute. Durch diese Konzentration kann das langwellige Licht nur noch vermindert aus der Atmosphäre entweichen und wärmt dadurch besonders die bodennahe Luft immer mehr auf. 1.2.07 Hauptverursacher der Treibhausgase Die Grafik zeigt vier CO2-Verursacher (Kfz, Energieerzeuger/Industrie, Privathaushalte und Vulkanausbrüche) und zwei Verursacher von Methan (Kuhherden, Reisfelder).Vulkanausbrüche setzen sowohl Kohlendioxid als auch Methan frei. 1.2.08 Wichtige Treibhausgase Die Grafik zeigt die atomare Zusammensetzung wichtiger Treibhausgase wie CO2 (Kohlendioxid), CH4 (Methan) und H2O (Wasserdampf). 1.2.09 Reflexion von Sonnenstrahlen an Treibhausgasen Mit Hilfe der Grafik kann man sehr vereinfacht die Reflexion von Sonnenstrahlen an Treibhausgasen in der Atmosphäre erklären. Man sieht, wie der Strahl in verschiedene Richtungen reflektiert wird, also ein Teil ins Weltall, ein Teil zur Erdoberfläche. 8 Klimawandel - und was wir tun können C 1.2.10 Korrelation zwischen Temperatur und CO2-Gehalt Die Grafik zeigt eine sehr eindeutige Relation: Im Verlauf der letzten gut 400 000 Jahren schwankte die Erdtemperatur in zeitlicher Korrelation mit dem Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre. Und die Kohlendioxidkonzentration war noch nie so hoch wie heute. 1.2.11 CO2-Konzentration und Temperaturverlauf 1860-2004 Diese Grafik hat dasselbe Thema wie die Grafik 1.2.10. Nur werden in diesem Beispiel CO2-Konzentration und Temperatur in den Jahren 1860 bis 2004 in Relation zueinander gesetzt. Hier dasselbe Ergebnis: Steigt der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre, steigt auch die bodennahe Temperatur. Und in den letzten Jahren immer mehr. Bild 1.3.01 Dürre Das Bild zeigt einen Acker im Süden Spaniens, aufgenommen wurde es im Sommer 2008. Wegen des in den letzten Jahren in dieser Region immer krasser werdenden Wassermangels konnte der Acker nicht mehr bewässert werden. Dadurch kann es in der Folge zur Bodenerosion kommen: Durch heftige Regenfälle, wie sie durch den Klimawandel in letzter Zeit häufiger auftreten, und durch Wind wird der Boden z.T. weggeschwemmt oder verweht.. 1.3.02 Überschwemmung Im August 2002 standen in Dresden der Zwinger und die Semperoper unter Wasser. Laut Sachsens damaligem Ministerpräsidenten Georg Milbradt war es der höchste Stand seit tausend Jahren, den das Elbwasser in Dresden erreicht hatte. 30.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Mit solchen Hochwasserfluten ist laut Klimaforschern in Zukunft auch in unseren gemäßigten Klimazonen häufiger zu rechnen. 1.3.03 Gletscher: Früher / heute Die beiden Bilder wurden vom Gipfel der Zugspitze aufgenommen und zeigen das Zugspitzplatt. Durch Vergleich der beiden Bilder kann der rasante Schwund der Alpengletscher, verursacht durch die Erwärmung der Erdatmosphäre, veranschaulicht werden. Auf dem ersten Bild ist das Zugspitzplatt fast vollständig von einem Gletscher, dem Schneeferner bedeckt. Die im Sommer 1890 angefertigte Vermessungs- 9 Klimawandel - und was wir tun können C aufnahme wurde nachträglich zur Verbesserung der Kontraste koloriert. 1890 bedeckte der Gletscher eine Fläche von 3 km². Das zweite Foto stammt aus dem Jahr 2006. Von dem ehemaligen Gletscher sind nur noch kärgliche Reste übrig. Das Gletschereis ist wegen der zunehmenden Ansammlung von Schmutzpartikeln sehr viel dunkler als 1890 und schmilzt wegen der fehlenden Reflexionsmöglichkeiten noch schneller. 1.3.04 Brandrodung Die beiden Bilder zeigen Brandrodungen im tropischen Regenwald. Der massive und flächige Einsatz der Brandrodung ohne nachfolgende ausreichende Brache, wie zur Gewinnung von Weideflächen, verursacht bleibende Schäden an Natur und Umwelt. Das Feuer setzt den zuvor gebundenen Kohlenstoff frei und trägt so zum Treibhauseffekt bei. Wo der Wald den Viehweiden von Großgrundbesitzern weichen muss, wird der Boden durch die Viehherden verwundet und schwerer Erosion ausgesetzt. Eine Rückkehr des Waldes wird dadurch unmöglich. Kritisch wird die Brandrodung auch, wenn sie Platz schaffen soll für Äcker. Durch die rasche Erschöpfung der ausgelaugten Böden und die anschließende Abwanderung von Kleinbauern kommt es zur Brandrodung neuer, unverbrauchter Flächen. Es werden immer mehr bislang unberührte Waldflächen zerstört, die ökologisch wichtige Funktionen erfüllen: Die Wälder bieten vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, und sie binden das Treibhausgas Kohlendioxid. Die traditionelle Brandrodung, wie sie bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts vorgenommen wurde, richtete kaum Schäden an Wäldern an. Das regelmäßige Feuer verringerte sogar die Waldbrandgefahr in betroffenen Gebieten. 1.3.05 Kohlekraftwerk Kohlekraftwerke stellen eine spezielle Form des Elektrizitätswerkes dar. Sie haben ihren Namen von der Kohle als hauptsächlichem Brennstoff. In einem Kohlekraftwerk wird durch die Verbrennung von Kohle Wärme erzeugt, die wiederum über einen Wärmetauscher heißen Dampf aus Wasser produziert. Dieser Wasserdampf treibt eine Dampfturbine an, die über einen Generator elektrischen Strom erzeugt. Als Brennstoff kann sowohl Braun- als auch Steinkohle verwendet werden. Kohlekraftwerke produzieren große Mengen Kohlenstoffdioxid. Die technologische Weiterentwicklung der Kohlekraftwerke wird sich deshalb in den nächsten Jahrzehnten an der Menge ihres Ausstoßes dieses Treibhausgases orientieren. Gegenwärtig beträgt der CO2Ausstoß pro kWh Strom bei Steinkohle ca. 950 g CO2/kWh und bei Braunkohle ca. 1150 g/KWh. 10 Klimawandel - und was wir tun können C 1.3.06 Kühe „Die Kuh als Klimakiller“ titelte im Jahr 2007 ein deutsches Nachrichten-Magazin. Der Aufmacher war reißerisch, doch von der Sache wohl berechtigt. Die Erkenntnis, dass es für die globale Erwärmung viele Verantwortliche gibt, setzt sich langsam durch. Neben Kraftwerken, Verkehr, Industrie und Haushalten tragen auch Kühe durch Methan, das bei der Verdauung entsteht, zum Klimawandel bei. Während die Kühe auf frischem Gras kauen, entsteht in ihrem Magen das Treibhausgas Methan. Durch Rülpsen entweicht es in die Atmosphäre. Das Gas wird zwar langsamer angereichert, aber auch genauso langsam wieder abgebaut. Es ist ca. 25-mal wirkungsvoller als Kohlendioxid. Bei 1,4 Milliarden Rindern weltweit sollen vier Prozent der Treibhausgase auf Kühe zurückgehen. Durch veränderte Fütterung, z.B. mit gekeimtem Getreide, könnte der Methan-Ausstoß der Kühe reduziert werden. Das geht allerdings nur, wenn die Tiere ausschließlich im Stall gehalten werden. Die wachsende Nachfrage in reichen Ländern nach Rinderfleisch hat aber z.B. dazu geführt, dass in einigen Ländern Südamerikas riesige Rinderherden gezüchtet werden, für deren Weideflächen auch in großem Maß Regenwald gerodet wird. 1.3.07 Mistauftrag Mistauftrag, also das Düngen von Feldern mit Viehmist, ist eine weitere Quelle von Methangas in der Umwelt. Mist besteht aus Einstreu der Ställe, also Stroh, und der stark methanhaltigen Gülle, den tierischen Exkrementen Urin und Kot. 1.3.08 Kfz-Verkehr Kraftfahrzeuge sind – auf jeden Fall in „motorisierten“ Ländern wie Deutschland - erhebliche Verursacher von Kohlendioxid-Emissionen und damit des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts. Öfter mal das Auto stehen zu lassen, und umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zu wählen, ist also effektiver Klimaschutz. Zahlen zum Anteil der CO2-Emissionen in Deutschland im Jahr 2007 kann man dem Bericht „Leitfaden zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen aller neuen Personenkraftwagenmodelle, die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden“ entnehmen. (www.dat.de/leitfaden/LeitfadenCO2.pdf) Der Leitfaden wurde erstellt im Auftrage des Verbandes der Automobilindustrie und des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, beide e.V. In der Ausgabe des 4. Quartals 2008 werden folgende Zahlen für 2007 11 Klimawandel - und was wir tun können C genannt: Der Anteil der CO2-Emissionen in Deutschland durch Verkehr lag bei 19%: 12% wurden durch PKW, 7% durch übrigen Verkehr verursacht. (Die übrigen Verursacher: Haushalte: 13%, Energieerzeugung/-umwandlung: 41%, Industrie: 21%, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen: 6%) Die europäischen Automobilhersteller haben sich verpflichtet, die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Neufahrzeuge bis 2008 auf 140 Gramm pro Kilometer zu senken, die japanischen und koreanischen Hersteller wollen das Ziel 2009 erreichen. Der Porsche Cayenne liegt mit 358 Gramm CO2-Emission pro Kilometer da noch ein bisschen drüber... 1.3.09 Reisfelder Für etwa 10 bis 25 Prozent der weltweiten Methan-Emissionen sind Mikroorganismen in den Böden gefluteter Reisfelder verantwortlich. Der Kohlenstoff für das Methan stammt hauptsächlich aus Wurzeln und Pflanzenresten. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie in Marburg haben eine spezielle Gruppe von Bakterien als Hauptlieferanten des Methans aus Reisfeldern identifiziert. Der Stoffwechsel dieser Bakterien-Gruppe ist offenbar von globaler Bedeutung für das Klima auf der Erde. Film 2.1.01 Klimaforschung mit Klimamodellen (9 min.) Dieser Film wurde im Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg gedreht, einem der im Bereich Klimaforschung weltweit bekanntesten Institute. Dort werden Daten von Wetterstationen auf der ganzen Welt gesammelt, ausgewertet und in Klimamodellen verarbeitet. Die mit Hilfe einiger der größten Rechner der Welt erstellten Klimamodelle ermöglichen Wahrscheinlichkeitsaussagen über die zukünftige Klimaentwicklung. Der Leiter des Instituts, Herr Professor Marotzke, und ein Mitarbeiter stellen ihre Arbeit vor. Anhand von eingeblendeten Kurvengrafiken, animierten Computermodellen etc. erläutern sie, wie Klimamodelle im Allgemeinen funktionieren. Sie schildern darüber hinaus, welche speziellen Aussagen sich unter gewissen Bedingungen heute schon treffen lassen. So sagt ein Klimamodell, dass in der Mitte des 21. Jahrhunderts das arktische Meereis im Sommer verschwunden sein wird. Ein anderes Klimamodell prognostiziert, dass wenn die globale Mitteltemperatur um mehr als 3°C ansteigen wird, in einem geschätzten Zeitraum von 500 Jahren bis einigen Tausend Jahren die Gletschermassen von Grönland komplett abgeschmolzen sein werden, mit der Konsequenz, dass der Meeresspiegel global um 7 m ansteigen würde. 12 Klimawandel - und was wir tun können C 2.1.02 Eisbohrkerne als Klimaarchiv (4 min.) Zu Beginn des Films wird erklärt, warum und welche Informationen über die Erdatmosphäre und damit über das Erdklima früherer Zeiten im ca. 3000m dicken grönländischen Inlandeis zu finden sind: Schneepartikel nehmen, wenn sie zu Boden fallen, kleinste Luftpartikel auf. Jedes Jahr lagert sich eine Schneeschicht ab. Durch kurzes Antauen im Sommer und erneutes Gefrieren im Winter sind somit Eisschichten entstanden, in deren Luftbläschen Informationen über die jeweilige Beschaffenheit der Atmosphäre archiviert sind. Ein Forschungsteam entnimmt dem Eis Bohrkerne in Form länger Eissäulen. Die Untersuchung auf elektrische Leitfähigkeit gibt Aufschluss über FremdIonen in den eingeschlossenen Luftbläschen. So werden z.B. Schwefelrückstände gefunden, die auf einen Vulkanausbruch schließen lassen. Ein für die Klimaentwicklung in erdgeschichtlicher jüngster Zeit aufrüttelndes Ergebnis fanden die Forscher in den Kohlendioxid-Werten: Die sind in den letzten 200 Jahren im Vergleich zu Tausenden von Jahren zuvor um 30% gestiegen. Die daraus resultierenden Folgen für die Erwärmung der Erdatmosphäre sind heute als der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt bekannt. 2.1.03 Bedeutung der Meeresströme (4 min.) Der Film veranschaulicht zunächst mit Hilfe von zwei Animationen, wie und warum der Golf-Nordatlantikstrom – bisher, muss man sagen - in seinen gewohnten „Bahnen“ verlaufen ist. Am Äquator wird das Wasser durch starke Sonneneinstrahlung erwärmt, im Golf von Mexiko z.B. auf ca. 30 °C. Winde treiben das Wasser in Richtung Norden bis zur Arktis. Auf dem Weg dorthin sorgt der Golf-Nordatlantikstrom u.a. durch Abgabe von Wärme für ein mildes Klima in Westeuropa. Durch anhaltende Verdunstung gibt der Meeresstrom Feuchtigkeit ab und sein Salzgehalt steigt. Je näher der Strom der Arktis kommt, desto mehr sinkt die Wassertemperatur. Durch Gefrieren zu Meereis steigt der Salzgehalt weiter an. Durch die somit entstandene hohe Dichte sinkt das Wasser in tiefe Schichten ab. Es entsteht eine Sogwirkung, die große Wassermassen mit sich zieht. Dieses auch thermohaline Konvektion genannte Phänomen ist die zweite wesentliche Ursache von großen Meeresströmungen. Professor Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg erläutert im Folgenden, warum vermutlich die zunehmende Erwärmung der Atmosphäre und das damit verbundene Abschmelzen des arktischen Eises das Absinken der Wassermassen abschwächen wird und welche Folgen das wiederum für das globale Klima haben kann. 13 Klimawandel - und was wir tun können C Grafik 2.2.01 Temperaturanstieg 1850 -2000 Vor der Industrialisierung lag die globale Jahresdurchschnittstemperatur bei 13.7° Celsius, nach Beginn der Industrialisierung stieg die Temperatur - um 1910 - langsam an, und seit ca. 1975 beschleunigt sich der Temperaturanstieg gewaltig. Heute haben wir eine Durchschnittstemperatur von 14.5 ° Celsius, das ist ein Anstieg von 0.8° Celsius. 2.2.02 Meerwasser „verschwindet“ Die Grafik zeigt vereinfacht am Beispiel des Golfstroms das Prinzip des globalen Bandes der Meeresströme. Das Wasser wird im Äquatorbereich aufgewärmt und von Winden in den Norden getrieben. Dabei kühlt der Golfstrom langsam ab und sorgt dadurch für ein angenehmes Klima im Norden. Auf der Höhe von Grönland ist das Wasser sehr kalt und weist gleichzeitig einen hohen Salzgehalt auf, d.h. es besitzt eine sehr hohe Dichte. Es ist schwer und stürzt in die Tiefen, es „verschwindet“ in den Tiefen. Dieser Sog und der Wind sorgen für die immerwährenden Wasserbewegungen der Ozeane. 2.2.03 Klimamodell Die Grafik zeigt einige Aspekte eines Klimamodells. Die Erdkugel ist mit einem Gitternetz überzogen, das die Erdoberfläche in kleine Einheiten von 100-200 Quadratkilometern aufteilt. Messstationen, die sich in diesen Segmenten befinden, senden ihre Messdaten wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Niederschlag etc. an das MPI in Hamburg. Diese Daten und die physikalischen Zusammenhänge zwischen Sonneneinstrahlung, Winden und Ozeanströmungen werden in Computerprogrammen zusammengefasst und in Großrechnern ausgewertet. 2.2.04 Meeresströme (Schnittbild) Diese Grafik veranschaulicht noch einmal das Strömungsgeschehen, diesmal von der Seite. Die kleinen Sternchen bedeuten den Salzgehalt, der sich durch Verdunstung und bei Gefrieren des Wassers zu Meereis noch verdichtet.. Der Farbverlauf verdeutlicht den Temperaturabfall und die Pfeile den Wind, der die Oberflächenwasser in die kalten Regionen drückt, bis sie in die Tiefen des Atlantik abstürzen. 14 Klimawandel - und was wir tun können C 2.2.05 Antarktis-Schelfeis Die Grafik macht deutlich, dass auch die Antarktis durch die ansteigende Erderwärmung betroffen ist. Der Kontinent ist mit einer etwa 4 km dicken Eisschicht bedeckt. Am Rand schieben sich vom Inland riesige Eisschichten ins Meer, das sog. Schelfeis. Wärmeres Wasser unterspült dieses Schelfeis und bringt es dann zum Abbrechen. Als riesig große Eisplatten und Eisberge treiben sie im Meer und lösen sich langsam in Wasser auf. Film 3.1.01 Ein Dorf ohne CO2-Emissionen? (8 min.) Der Film zeigt, mit welchen regenerativen Energien die Bewohner des Dorfes Mauenheim in Baden-Württemberg ihre Warmwasser- und Stromversorgung sicherstellen. Es handelt sich dabei um drei verschiedene Methoden. Die beiden ersten arbeiten mit Solartechnik: Photovoltaik-Module, also Solarzellen auf den Dächern der Häuser wandeln die Strahlungsenergie, also die Energie des Lichts, in elektrische Energie um. Sonnenkollektoren, die sich auch auf den Dächern befinden, sammeln die im Sonnenlicht enthaltene Energie und dienen der Erzeugung von warmem Wasser. Die dritte Energiequelle des Dorfes ist eine Biogasanlage, die wegen möglicher Geruchsentwicklung am Rande des Dorfes gebaut wurde. Dort werden Stallmist und von Mauenheimer Bauern angebaute sogenannte Energiepflanzen wie Mais zur Warmwasser- und Energiegewinnung verarbeitet. Die vermengten Rohstoffe vergären in Behältern bei über 50°C. Die am Gärprozess beteiligten Bakterien produzieren ein Fäulnisgas, das Methan. Mit diesem Gas werden Generatoren zur Stromerzeugung angetrieben und es wird das Wasser erhitzt, das über ein Nahwärmenetz Heizungen und die Warmwasserversorgung in Mauenheim versorgt. Die Strom- und Wärmeversorgung des Dorfes bringt so gut wie keinen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß mit sich, bis auf den der LKW, die die Rohstoffe zur Biogasanlage transportieren. 3.1.02 Ein spanischer Bauer muss umdenken (5 min.) Der Film beginnt mit Landschaftsbildern von Südspanien, einer Gegend in Europa, die seit den letzten Jahren sehr deutlich die Folgen der Klimaerwärmung zu spüren bekommt. Zu Zeiten der Mauren und noch bis vor einigen Jahren war der Anbau diverser Nutzpflanzen hier kein Problem. Die Schneeschmelze der Sierra Nevada, dem „Verschneiten Gebirge“, ließ die Bäche 15 Klimawandel - und was wir tun können C und Flüsse anschwellen und versorgte die Felder das ganze Jahr über mit ausreichend Wasser. Doch heute fällt weniger Schnee, die Schmelze beginnt früher und der Speichersee Canales wird seit Jahren nur noch zu 30% gefüllt. An seinen Rändern ist deutlich zu erkennen, bis auf welche Höhe früher der Füllstand reichte. Ein Mann, der für das Bewässerungssystem bzw. die Verteilung der Wasserrationen an die Bauern zuständig ist, spricht über die Probleme der jüngsten Zeit. Als Wasser noch reichlich vorhanden war, wurden die Felder regelrecht geflutet. Ein Teil versickerte „ungenutzt“, ein Teil verdunstete, und nur eine kleine Menge erreichte das Wurzelwerk. Heute werden die trockenen Sommer immer länger, die Winter bringen weniger Schnee und Regen. Deshalb muss die Wasserverteilung an die Bauern rationiert werden, mit der Folge, dass viele Pflanzen absterben. Auf dem Feld von Rodrigo, einem Bauern, der bisher Erbsen angebaut hat, gewinnt man einen Eindruck von den zerstörerischen Folgen des Wassermangels. Rodrigo wird jetzt umstellen: Er hat sich entschieden, Olivenbäume zu pflanzen, die auch mit sehr wenig Wasser gedeihen. Und auch mit der verschwenderischen Flächenbewässerung will er aufhören. Dank der Tropfenbewässerung erreicht das kostbare Nass direkt die Wurzel der Pflanzen, ohne dass es zu einem hohen Verdunstungsverlust kommen kann. 3.1.03 Das Zukunftsauto ohne CO2 Ausstoß? (3 min.) In diesem Filmmodul wird ein Auto mit einem Elektromotor vorgestellt, das Mercedes-Benz entwickelt hat. Dieser Hersteller spürt wie andere auch wachsenden politischen und gesellschaftlichen Druck, schadstoffarme Autos herzustellen. Ein Techniker nimmt den Zuschauer mit auf eine kleine Probefahrt. Wir sehen, dass aus dem Auspuff nur Wasser kommt, keine Abgase. An einer speziellen Tankanlage wird das Auto mit Wasserstoff betankt. Der – im Betrieb recht leise – Elektromotor benötigt als Antriebmittel Strom, der von einer Brennstoffzelle erzeugt wird. Bei einem Blick unter die Motorhaube sieht man die Wasserstofftanks, aus denen der Wasserstoff in eine Brennstoffzelle fließt. Dort findet eine Reaktion statt: Aus Wasserstoff und Sauerstoff entsteht Strom, der den Elektromotor antreibt. So scheint dieses Auto mit seiner Null-Emission auf den ersten Blick wirklich das Auto der Zukunft zu sein, auch wenn es noch nicht so zuverlässig wie herkömmliche PKW funktioniert. Nur – und das verschweigt der Kommentar nicht - hat diese Technik einen wesentlichen Haken: Denn zur Herstellung von Wasserstoff in großem Maß wird sehr viel Energie benötigt, und es entstehen dabei so große Treibhausgasmengen, dass das Problem nicht gelöst, sondern nur verlagert wird. Dennoch plant Mercedes-Benz für 2010 den Start einer ersten Kleinserie. 16 Klimawandel - und was wir tun können C Grafik 3.2.01 Emissionshandel Diese Arbeitsgrafik (Aufgabe, Grafik und Lösung aus dem ROM-Teil ausdruckbar) veranschaulicht den Emissionshandel. Die Schüler sollen, nachdem das Prinzip dieser Maßnahme vom Lehrer erläutert wurde, mit Hilfe der Grafik mit eigenen Worten zusammenfassen, wie Emissionshandel funktioniert. Dabei sollen sie auch benennen, welcher Teil des Handels, nämlich die Emissionszertifikate, die Unternehmen A an das Unternehmen B verkauft, auf dieser Grafik fehlt. Die Schüler können dann auf dem aus dem ROM-Teil ausgedruckten Arbeitsblatt das Wort „Zertifikate“ an der richtigen Stelle ergänzen. Die Kühltürme stehen für die unter den Emissionshandel fallenden Industriezweige (z.B. Stromerzeuger, Zementhersteller, Stahlindustrie), die große Mengen Kohlendioxid erzeugen. Die beiden Türme links (A) stehen für ein Unternehmen, das weniger Emissionen erzeugt als ihm nach seinem Emissionszertifikaten zusteht. Das veranschaulicht auch die Messlatte mit dem blauen Bereich auf der Skala. Die vier Türme rechts (B) stehen für ein Unternehmen, das die ihm zugeteilte Obergrenze an Emissionen überschreitet, auch erkennbar am roten Bereich auf der Messskala. Das Unternehmen , das seine Emissionsvorgaben überschreitet, zahlt dem Unternehmen, das die ihm zugeteilte Emissionsmenge unterschreitet, einen bestimmten Geldbetrag. Die Frage ist, wofür wird das Geld gezahlt? Hintergrund dieses Instruments, das Umweltpolitik mit marktwirtschaftlichen Mitteln durchsetzen will: Der Handel mit Emissionsrechten basiert auf einer EU-Richtlinie von 2003 und hat im Januar 2005 begonnen. In den EUMitgliedstaaten müssen Unternehmen bei ihren nationalen Behörden – in Deutschland ist es die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) Anträge auf die Zuteilung von Emissionsberechtigungen zur Emission von Treibhausgasen stellen. Bei einer Überschreitung der verfügbaren Emissionsberechtigungen muss ein Ausgleich geschaffen und die zusätzlich erforderlichen Emissionszertifikate auf dem Markt erworben werden. Bei einer Unterschreitung können die Restmengen entweder verkauft oder ins nächste Jahr übertragen werden. Ziel des EU-Emissionshandels ist es, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid dort zu vermeiden, wo es am wirtschaftlichsten ist. Heute mehren sich jedoch auch kritische Stimmen, nach denen durch die derzeitige Ausgestaltung des EU-Emissionsrechtehandels die großen Einsparungen an CO2, zu denen sich die EU verpflichtet hat, nicht zu erreichen sein werden, da die EU-Mitgliedsländer sich bei der Zuteilung der Emissionszertifikate äußerst großzügig zeigen, und bis dato weder der private Bereich noch der Verkehr einbezogen sind. 17 Klimawandel - und was wir tun können C 3.2.02 Strom- und Warmwasserversorgung Bei dieser Grafik (Aufgabe und Lösung aus dem ROM-Teil ausdruckbar) handelt es sich um eine Arbeitsgrafik. Sie kann nur bearbeitet werden, wenn der Film „Ein Dorf ohne CO2 Emissionen?“ bekannt ist. Bild 3.3.01 Fotovoltaikanlage Aus Solarzellen bestehende Fotovoltaik-Solarmodule auf einem Dach in Mauenheim, einem Ort in Baden-Württemberg. Seine Bewohner sichern ihren Energiebedarf weitestgehend mit Hilfe regenerativer Energien. Fotovoltaik-Solarmodule empfangen und wandeln die Lichtenergie der Sonne in elektrische Energie in Form von Gleichstrom um. 3.3.02 Fotovoltaik- / Sonnenkollektorenanlage Auch dieses Bild zeigt wie 3.3.01 das Dach eines Hauses in Mauenheim. Zwischen den Fotovoltaik-Solarmodulen sind Sonnen- (Solar-)kollektoren zu erkennen. Sie sind Vorrichtungen zur Sammlung der im Sonnenlicht enthaltenen Energie. Diese thermischen Solarkollektoren heizen mit der „eingefangenen“ Sonnenenergie ein Übertragungsmedium, z.B. Heizwasser, auf. Dabei wird nahezu das gesamte Strahlungsspektrum des Sonnenlichtes mit relativ hohem Wirkungsgrad ausgenutzt. 3.3.03 Wasserstände im Speichersee Das Foto zeigt einen Wasserspeichersee in der Sierra Nevada im Sommer 2008. Der niedrige Füllstand ist Folge der geringen Niederschläge in den vorangegangenen Wintern und der immer früher einsetzenden und heißeren Sommer der letzten Jahre. An den waagerecht verlaufenden Spuren im Bergufer kann man erkennen, bis wohin in anderen Jahren der Wasserstand reichte. 3.3.04 PKW-Zero-Emissionen Das Bild zeigt ein Testauto der Firma Mercedes-Benz. Das Auto mit Elektromotor stößt kein Kohlendioxid, sondern nur Wasserdampf aus. Es wird mit Wasserstoff betankt: Der Elektromotor benötigt als Antriebmittel Strom, der von einer Brennstoffzelle erzeugt wird. Aus den Wasserstofftanks fließt der Wasserstoff in eine Brennstoffzelle. Aus einer Reaktion von Wasserstoff und 18 Klimawandel - und was wir tun können Sauerstoff entsteht dort Strom, der den Elektromotor antreibt. Für 2010 plant C Mercedes-Benz den Start einer Kleinserie. 3.3.05 Punktbewässerung Punktbewässerung führt das Wasser gezielt zu einer Pflanze, wo es ins Erdreich einsickert und gezielt die Wurzeln versorgt. Anders als bei der früher üblichen Bewässerungsmethode, die ganze Felder unter Wasser setzte, verdunstet bei der Punktbewässerung so gut wie kein Wasser mehr. Der zunehmende Wassermangel zwingt die Agrarwirtschaft zu dieser Methode, für die zwar eine neue Bewässerungsanlage gebaut werden muss, die aber das knappe Wasser deutlich effektiver nutzt. 19 Klimawandel - und was wir tun können C-Grafische Darstellung der Programmierung D Grafische Darstellung der Programmierung Klimawandel 1. Treibhauseffekt: Ursache und Wirkung 2. Klimaforschung/Klimavoraussage 3. Handlungsmöglichkeiten Lexikon Druckersymbol www.focus-multimedia.de 3. Handlungsmöglichkeiten Film 3.1.01 Ein Dorf ohne CO2 - Emissionen?(8 Min.) 3.1.02 Ein spanischer Bauer (5 Min.) muss umdenken 3.1.03 Das Zukunftsauto ohne CO 2 - Ausstoß? (3 Min.) Grafik 3.2.01 Emissionshandel 3.2.02 Strom- und Warmwasserversorgung Bild 3.3.01 3.3.02 3.3.03 3.3.04 3.3.05 20 Fotovoltaikanlage Fotovoltaik- / Sonnenkollektorenanlage Wasserstände im Speichersee PKW-Zero-Emissionen Punktbewässerung Klimawandel - und was wir tun können D 1. Treibhauseffekt: Ursache und Wirkung Film 1.1.01 Der Treibhauseffekt und seine Folgen (6 Min.) Grafik Treibhauseffekt CO2 - Gehalt in der Atmosphäre Meeresspiegelanstieg Ozonloch Kosten der Unwetterschäden Natürlicher und künstlicher Treibhauseffekt 1.2.07 Hauptverursacher der Treibhausgase 1.2.01 1.2.02 1.2.03 1.2.04 1.2.05 1.2.06 2. Klimaforschung/ Klimavoraussage Film 2.1.01 Klimaforschung mit Klimamodellen (9 Min.) 2.1.02 Eisbohrkerne als Klimaarchiv (4 Min.) 2.1.03 Bedeutung der Meeresströme (4 Min.) Grafik 2.2.01 2.2.02 2.2.03 2.2.04 2.2.05 Temperaturanstieg 1850-2000 Meerwasser „verschwindet“ Klimamodell Meeresströme (Schnittbild) Antarktis-Schelfeis Bild 1.2.08 Wichtige Treibhausgase 1.2.09 Reflexion von Sonnenstrahlen an Treibhausgasen 1.2.10 Korrelation zwischen Temperatur und CO2 - Gehalt 1.2.11 CO2-Konzentration und 2 Temperaturverlauf 1860-2004. Bild 1.3.01 1.3.02 1.3.03 1.3.04 1.3.05 1.3.06 1.3.07 Dürre Überschwemmung Gletscher: Früher / heute Brandrodung Kohlekraftwerk Kühe Mistauftrag 1.3.08 1.3.09 Kfz-Verkehr Reisfelder 21 Klimawandel - und was wir tun können E ROM-Teil Arbeitsblätter, Lösungen und die Grafiken mit dem Druckersymbol sind als doc-Dateien im ROM-Teil der DVD abgelegt. Ein Ausdruck dieser Dokumente ist nur am PC möglich: Mit einem Doppelklick auf „Arbeitsplatz“ (beim Betriebssystem VISTA „Computer“) auf dem Desktop erscheint u.a. das Symbol für das DVD – Laufwerk. Durch ein Anklicken des DVD–Laufwerk-Symbols mit der rechten Maustaste erscheint ein Fenster mit mehreren Befehlen. Klicken Sie mit der linken Maustaste einmal auf den Befehl „Öffnen“. Es erscheint u.a. der Ordner „ROM“, der wiederum durch Doppelklick geöffnet wird. Es erscheinen nun die Symbole für die ausdruckbaren doc- Dateien, die wieder durch Doppelklick geöffnet werd en können. Änderungen, die in doc-Dateien vorgenommen werden, können ausgedruckt, aber beim Schließen der Datei nicht gespeichert werden, da die Dateien schreibgeschützt sind. So kann zum Ausdrucken der Aufgabe die Lösung in einer doc-Datei vorübergehend gelöscht werden, beim Schließen der Datei/ Grafik bleibt die Lösung erhalten. Folgende Dateien sind im ROM-Teil vorhanden: - 2 Arbeitsblätter mit Lösungen zum Thema „Treibhauseffekt“ - 1 Arbeitsblatt mit Lösung zu einem Interview mit dem Klimaforscher Herrn Prof. Marotzke und einem Mitarbeiter am Max-Planck-Institut in Hamburg - 1 Arbeitsblatt mit Lösung und separater Grafik zum Thema „Emissionshandel“ - 1 Arbeitsblatt mit Lösung zum Thema „Strom- und Warmwasserversorgung in Mauenheim“ - 1 Informationsblatt zum Klimawandel mit Behauptungen und Gegenargumenten bei einer Diskussion über das Thema 22 Klimawandel - und was wir tun können Grafik_Emissionshandel.pdf E 23 Klimawandel - und was wir tun können F Informationen zur Benutzung dieser DVD Die vorliegende DVD ist ein multimediales Medium. Auf ihr sind ganz unterschiedliche Medien wie Filme, Bilder, Grafiken und Arbeitsblätter gespeichert. Die DVD startet automatisch mit einem Menü mit folgendem Thema: - Treibhauseffekt: Ursache und Wirkung - Klimaforschung / Klimavoraussage - Handlungsmöglichkeiten Lexikon Druckersymbol www.focus-multimedia.de Was ist neu für die Nutzer der bisher erschienenen DVDs von focus-multimedia? Wir haben die Menüführung vereinfacht: Auf den Menüseiten der Themen befinden sich nicht mehr unten die Symbol-Buttons für Film, Grafik und Bild und die Links- und Rechtspfeile für „zurück“ und „weiter“. Der Nutzer gelangt jetzt über „Menü“ sofort wieder zur Startseite und über die Reiter „Film“, „Grafik“, „Bild“ sofort zu den entsprechenden Auflistungen der drei unterschiedlichen Medien zum ausgewählten Thema. Wenn es mehr Grafiken oder Bilder gibt, als in die Auflistung einer Menüseite passen, kann man mit dem Rechtspfeil zur nächsten Auflistungsseite gelangen. Der Benutzer entscheidet sich nach wie vor für eines der Themen, z.B. „Handlungsmöglichkeiten“. Er aktiviert das Thema mit der Entertaste der Fernbedienung des DVD – Gerätes oder durch einfaches Anklicken mit der linken Maustaste. Er sieht nun vier Reiter: „Film“, „Grafik“, „Bild“, und etwas weiter rechts, „Menü“. Der Reiter „Film“ ist weiß hinterlegt, also aktiv. Deshalb werden dem Benutzer auf dieser Menüseite auch gleich die drei Filme zu dem Thema „Handlungsmöglichkeiten“ angeboten: - Ein Dorf ohne CO2 Emissionen? - Ein spanischer Bauer muss umdenken - Das Zukunftsauto ohne CO2 Ausstoß? Der Nutzer kann sich nun für einen dieser Filme entscheiden, also anklicken und anschauen. Am Ende des Films wechselt die Programmierung automatisch wieder zur Filmliste. Will man den Film nicht bis zum Ende ansehen, gelangt man über „Menü“ (auf der DVD-Player-Fernbedienung) zum Hauptmenü zurück oder – bei DVD-Abspielprogrammen - mit einfachem Klick der rechten 24 Klimawandel - und was wir tun können Maustaste zu der Option „Menü auswählen“. Dort kann man sich zwischen F Titel- und Hauptmenü entscheiden. Das Titelmenü bedeutet die Startseite der DVD, das Hauptmenü zeigt wieder die Filmliste. Beim Windows Media Player erscheint nach dem Einfachklick der rechten Maustaste statt der Option „Menü auswählen“ die Wahlmöglichkeit“ „DVD-Features“, und dann die Wahlmöglichkeit zwischen Haupt- oder Titelmenü. Der Nutzer kann aber auch - statt einen der Filme anzusehen - durch Anklicken einer der beiden Reiter die Funktionen „Grafik“ oder „Bild“ aktivieren, und sieht dann jeweils die Auflistung der zu dem gewählten Thema zur Auswahl stehenden Grafiken oder Bilder. (Siehe dazu auch die grafische Darstellung der Programmierung in diesem Booklet.) Innerhalb der Grafiken und Bilder bewegt sich der Benutzer wie gewohnt mit Links- und Rechtspfeilen für „zurück“ und „weiter“. Geblieben sind dort im unteren Bilddrittel auch die vertrauten unterschiedlichen Symbole Glühbirne und Drucker: Die Glühbirne bedeutet, dass es zu diesem Arbeitsauftrag, zu dieser Grafik eine Lösung gibt. Wird die Glühbirne durch die Entertaste aktiviert, findet der Benutzer die Lösung. Das Druckersymbol weist ihn darauf hin, dass er dieses Medium als Datei im ROM-Teil findet und über einen an den PC angeschlossenen Drucker ausdrucken kann. (Siehe dazu auch den Informationstext E-ROM-Teil in diesem Booklet). Der/die BenutzerIn kann sich die Medien zusammenstellen und zwischen ihnen frei wählen. In dem Begleitmaterial findet er/sie alle Medien inhaltlich beschrieben, so dass er/sie sich über den Inhalt informieren kann. 25 Klimawandel - und was wir tun können G Impressum focus c 2008 multimedia Redaktion: Reinold Schnatmann Buch: Kai Lehmann, Barney Rübe, Reinold Schnatmann Regie: Kai Lehmann, Barney Rübe Kamera: Barney Rübe, Otmar Schmid, Michael Arnieri Ton: Gregor Kuschel Schnitt: Stefan Frank Fachberatung: Timo Eichenlaub Booklet: Ute Berger Produktion: focus-multimedia © focus-multimedia 2008, Buchhierlstr. 15, 81479 München 26 Klimawandel - und was wir tun können 27 focus c 2008 multimedia