Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung

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Institute of Computer Science
Chair of Communication Networks
Prof. Dr.-Ing. P. Tran-Gia
Vorlesung
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Prof. Dr. Harald Wehnes
Veranstaltung 6 (23.05.2016)
Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
Projektsteuerung
SS 2016
Hinweis: Vorlesung wird aufgezeichnet und den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Spezifika von Gründungsprojekten werden aus der Aufzeichnung zuvor eliminiert.
Agenda (23.05.2016)
 Organisatorisches
 Lösungen der Aufgabe 5 (PL der Teams 2+3)
 Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
 Ressourcen- und Kostenplanung – mit MS Project 2013
 Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplan
 Projektsteuerung
Im Anschluss an die Vorlesung: Videoanalysen im Videolab L3
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Agenda (23.05.2016)
 Organisatorisches
 Lösungen der Aufgabe 5 (PL der Teams 2+3)
 Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
 Ressourcen- und Kostenplanung – mit MS Project 2013
 Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplan
 Projektsteuerung
Im Anschluss an die Vorlesung: Videoanalysen im Videolab L3
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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3
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Aufgabe 5: Ablauf- und Terminplanung
1. Erstellen Sie die Beschreibungen von zwei besonders wichtigen
Arbeitspaketen Ihres gemischt-orientierten PSP (AP-Formular.xlsx)
2. Erstellen Sie eine Vorgangsliste: Liste aller Vorgänge/ Arbeitspakte
mit Dauer (d) und Aufwand (h), Vorgänger und AOB (Vorgangsliste.xlsx)
3. Geben Sie die Daten der Vorgangsliste in MS Project ein und
erzeugen Sie ein vernetztes Balkendiagramm mit Darstellung des
kritischen Pfades
4. Erstellen Sie eine Präsentation A5_Team_x.ppt mit den Inhalten:
 Projektüberblick (wichtigste Steckbriefdaten)
 Projektplanung:
– Phasenplan mit Meilensteinen (Graphik)
– gemischt-orientierter PSP
– MS Project-Darstellung des Projektplans
 Aktueller Projektstatus
 Nächste Schritte
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
4
4
4
Feedback zur Aufgabe 5
 Insgesamt gute, teilweise sehr gute Lösungen
 Bitte die Dateinamenskonventionen einhalten
 Bitte Abgabetermin einhalten – oder zeitnahe Information, falls
Probleme
 Bitte die Vollständigkeit der Lösung – in Bezug auf Aufgabenstellung –
vor dem Hochladen prüfen
 Auf Durchgängigkeit achten: Identische Bezeichnungen in PSP,
Planungstabellen und MS Project
 JF-Protokolle: Spalte „Priorität“ bitte (zumindest bei den Aufträgen)
ausfüllen
 Empfehlung: Sammelvorgänge oder Phasen in MS Project erhöhen die
Übersichtlichkeit
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
5
5
5
Feedback zum Projektbericht, Kap 1.2 und 2
Insgesamt gute bis sehr gute Ausarbeitungen.
Hinweise:
 Zielkonflikte in der Zielbeziehungsmatrix sind auflösen!
Bei Zielkonkurrenz z.B. ist zu entscheiden, welches der (beiden) Ziele
wichtiger ist, falls keine Priorisierung durch „muss“, „kann“, oder „soll“
bereits vorliegt  Beschreiben, wie Sie die Auflösung des Zielkonflikts
durchgeführt haben
 Bitte Tabellen und Abbildungen im Projektbericht nummerieren
 Erhöht die Übersichtlichkeit und ermöglicht Bezugnahme im Text
 Nicht-Ziele: keine Verneinungen, sonst wird das Gegenteil von dem
angestrebt, was Sie erreichen wollen
 Durchgängigkeit beachten:
 Stakeholder der sozialen Faktoren
= Stakeholder der Stakeholdertabelle
= Stakeholder des Stakeholderportfolios
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
6
6
6
Evaluation der Vorlesung
Bewertung der Vorlesung zur „Halbzeit“, damit Sie als „Bewerter“ selbst
von Ihren Bewertungen profitieren können
 Zeitraum: 23.05. - 26.05.2016
 Noten







Vortrag / Präsentation
Vorlesungsinhalte
Folien
Beispiele und Workshopteile
Tempo der Vorlesung
WueCampus2-Kursraum
Relevanz der Veranstaltung für das Berufsleben
 Gesamtbewertung
 Durchschnittlicher Zeitaufwand pro Woche
 Positives
 Verbesserungsvorschläge
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Agenda (23.05.2016)
 Organisatorisches
 Lösungen der Aufgabe 5 (PL der Teams 2+3)
 Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
 Ressourcen- und Kostenplanung – mit MS Project 2013
 Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplan
 Projektsteuerung
Im Anschluss an die Vorlesung: Videoanalysen im Videolab L3
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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8
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Projektplanung: Überblick
Phasen- und
Meilensteinplan
- Ergebnisse
- Termine
- Kosten
ProjektStrukturplan (PSP)
AP1
AP3
AP2
AP4
APn
Ablaufplan
Zeitplan
Ressourcenplan
Kostenplan
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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9
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Ressourcenplanung (syn. Einsatzmittelplanung)
Der Projekterfolg ist entscheidend abhängig
von der Verfügbarkeit der erforderlichen Ressourcen
 zur richtigen Zeit
 am richtigen Ort
 in der geforderten Art, Qualität und Menge
Ziele der Ressourcenplanung
 Ressourcenbedarf ermitteln
 Verfügbarkeit der Ressourcen sicherstellen (dieselben Ressourcen
werden häufig von anderen Projekten oder Linieneinheiten benötigt)
 Ressourceneinsatzplan erstellen, der stimmig zum Terminplan ist
 Optimaler Einsatz der Ressourcen (Überlastungen vermeiden)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Welche Arten von Ressourcen gibt es?
Ressourcen
Personal
Sachmittel
Finanzmittel
Sonstige
Intern
Investitionsgüter
Eigenmittel
Informationen
Extern
Verbrauchsmaterial
Fremdmittel
Rechte /
Patente
Infrastruktur
Fördermittel
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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12
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Besonderheiten der Personal-Ressourcenplanung
 Personelle Einsatzplanung kann in der Regel nicht rein quantitativ
durchgeführt werden; Restriktionen:
 Spezialwissen, -kenntnisse, -erfahrungen
 Zeitliche und örtliche Verfügbarkeit
 Organisatorische Zugehörigkeit
 Rollenkonzept / Zuordnung / Optimierung
1. Ermittlung der Rollen mit den Skills (Qualifikationen und deren
Grad), die für das Projekt benötigt werden
2. Besetzung dieser Rollen mit verfügbaren internen Personen
– in Abstimmung mit den Linienmanagern (=Ressourcenmanager);
ggf. kommen Externe zum Einsatz ( Kosten)
Praxistipp
Frühzeitig die Zustimmung der zuständigen Linienvorgesetzten für den
vorgesehenen Einsatz von Projektmitarbeitern einholen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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13
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Ermittlung der für das Projekt
benötigten Rollen mit Qualifikationen
 Rollen-Tabelle mit Skills (ohne Festlegung bestimmter Personen)
Rolle
Abk.
Qualifikationen (Skills)
 Beispiel
Rolle
Abk.
Qualifikationen (Skills)
Programmierer
P
Grundkenntnisse in JavaScript, Typo3 Flow, PHP, CSS, SQL, JQuery
Tester
T
Grundkenntnisse im Umgang mit einem Computer
Datenschutzbeauftragter
DS
Kenntnis über Datenschutzrichtlinien
Projektleiter
PL
Projektleitungserfahrung, Führungs- und Sozialkompetenz
BWLer
B
Erfahrung in der Unternehmensführung
Sicherheitsbeauftragte
S
Kenntnisse in gängigen Sicherheitsstandards
Designer
D
Kenntnisse in JavaScript, CSS sowie Grafikdesign, HCI
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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14
14
Workshop: Personelle Ressourcen
Ermitteln Sie für Ihr Projekt zwei unverzichtbare Rollen (außer PL) mit den
zugehörigen Qualifikationen (Dauer: ca. 6 Minuten)
Rolle
Abk.
Qualifikationen (Skills)
Programmierer
P
Kenntnisse in verschiedenen Programmiersprachen (IOS-Spezialist)
Designer
D
HCI`ler, Graphicdesign
Tischtennisspieler
T
Tischtennisprofi, Regelkenntnisse
Interface-Designer
ID
User-Experience, Interface-Design, GUI Gestaltung
Tester
Te
Kritische Reflexion, kein Tunnelblick
Datenbankadministrator
DA
SQL-Muttersprachler
Anforderungsanalyst
AA
Spezialist für Anforderungen an die Plattoform
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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15
15
Ressourcen-Tabelle (auf Vorgangsebene)
 Vorgangsbezogene Ressourcenplanung:
Für jeden Vorgang werden die erforderlichen Ressourcen ermittelt
PSPCode
AP/ Vorgang
Aufwand
in PT
Personal
Sachmittel
Sonstige Ressourcen
 Beispiel
PSPCode
M11
M12
M13
M14
M21
M22
M31
M32
R11
R12
R13
AP/ Vorgang
Zeitplan
Kosten und Ressourcen
Teamkommunikation
Aufwand
in PT
18
14
90
Personal
PL, P
B
PL
Kundenkommunikation
21
PL
Refactoring / Codepflege
60
P
Modul-/Unit-Tests
21
P, T
Sicherheit
21
T, S, DS
Usability
21
T, S
Designstandards
7
D
OOA/OOD
7
P
inPder Praxis
DatenbankentwurfProfessionelles Projektmanagement
4
Sachmittel/
Sonstige Ressourcen
Software wie zum Beispiel MS Project
Software zur Kommunikation unter den
Teammitgliedern
geeignete Entwicklerumgebung
geeignete Entwicklerumgebung
Datenbankverwaltungssystem
16
16
16
(z.B. MySQL)
Workshopteil: Ressourcen-Tabelle
Ermitteln Sie für zwei Vorgänge die erforderlichen Ressourcen
(Tipp: Namensabkürzung verwenden; Beispiel: MM für Max Mustermann;
Sachmittel nicht vergessen) (Dauer: 8 Min.)
PSPCode
AP/ Vorgang
Aufwand
in PT
Personal
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Sachmittel
Sonstige Ressourcen
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17
17
Ressourcenauslastung prüfen
Jede Ressource wird auf
mögliche Überlastungen
geprüft:
Ressourcenhistogramm
Kapazitätsüberlastungen
Ganglinie
Ressourcen-Ganglinie zeigt den Auslastungsverlauf unter
Berücksichtigung der verfügbaren Kapazität an  ggf. Überlastungen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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18
18
Lösung von Überlastungen: Kapazitätsausgleich
Ressourcenhistogramm
Lösung:
Überlast der ersten 3 Tage
wurde auf die beiden letzten
Tage verteilt
Kapazitätsauslastung
nach Kapazitätsausgleich
Grundsätzliche Maßnahmen:



Kapazitätspuffer nutzen
Zusätzliches Personal einbinden
Reduktion des Projektumfangs



Umstrukturierung des Ablaufplans
Externe Spezialisten einsetzen
Projektendtermin verschieben
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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19
19
Die drei Arten des Kapazitätsausgleichs
 Termintreue Ressourcenplanung
 Vorgabe: Termin
 Ziel: Sicherstellung der erforderlichen Ressourcen, um diesen
vorgegebenen Termin zu erreichen
 Kapazitätstreue Ressourcenplanung
 Vorgabe: Ressourcen
 Ziel: Das Projekt möglichst frühzeitig mit den vorgegebenen
Ressourcen abschließen
 Termin- und Kapazitätstreue Ressourcenplanung
 Ziel: Durch die Nutzung von Puffern wird der Endtermin
eingehalten, ohne dass die Ressourcen erhöht werden müssen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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20
20
Beispiel für gelungenes Kapazitätsmanagement
www.Weltreise-Forum.info
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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21
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Kostenplanung
 Kostenplan: Darstellung der voraussichtlich für das Projekt anfallenden
Kosten – mit zeitlichem Verlauf [DIN 69901-5]
 Budget: Summe der einem Projekt zur Verfügung gestellten
finanziellen Mittel
 Vorgehen
Kostenplan
Ressourcenplan
Pro AP:
 Art
 Menge
 Einsatzzeitraum
x
Kosten
pro
Ressource
 Kosten pro AP
=
 Gesamtkosten
 Zeitlicher
Kostenverlauf
 Kosten pro Art
der Ressourcen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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22
22
Kostenrechnung (Exkurs)
Kostenrechnung
Welche Kosten
entstehen?
Wo entstehen
die Kosten?
Wofür entstehen
die Kosten?
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung
Systematische Erfassung aller
Kosten, die bei der Erstellung
und Verwertung von
Leistungen entstehen
Rechnerische Verteilung der
erfassten Kosten der Kostenarten auf die Kostenstellen
im Unternehmen
Systematische Erfassung aller
Kosten, die bei der
Erstellung und Verwertung
von Leistungen entstehen
Kostenarten
Kostenstellen
Kostenträger





Personalkosten
Sachkosten
Investitionen
Gemeinkosten
...




(nach Organisationseinheiten)
Informationstechnologie
Vertrieb
Organisation
...
Professionelles Projektmanagement in der Praxis





Projekte
Produkte
Dienstleistungen
Aufträge
...
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23
23
Kostenarten in Projekten








Personalkosten: Löhne, Gehälter, Sozialleistungen, Erfolgsbeteiligung
Reise-, Übernachtungs-, Bewirtungskosten
Schulungskosten (extern, in house)
Externe Beratungsleistungen
Hardware: Investitionskosten, Betriebskosten
Software: Investitionskosten, Betriebskosten
Verbrauchsmaterial: Papier, Rohstoffe, CDs
Finanzmittel
Empfehlung:
Mittel für Maßnahmen vorsehen, die z.B. zum Managen von Risiken, zum
Nutzen von Chancen oder für Projektmarketing erforderlich werden
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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24
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Projektkosten-Darstellung nach PSP-Elementen
Gliederung des Projektstrukturplans wird um die Kosten pro AP ergänzt
– mit Summierung auf den zugeordneten höheren Ebenen
Webseite
2.600 €
TP1: Planung
300 €
AP1
100 €
AP2
200 €
TP 2: Realisierung
1.300 €
AP3
1.300 €
TP 3: Tests
800 €
AP4
300 €
AP5
500 €
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Projektmanagement
200 €
AP6
200 €
25
25
25
Projektkosten-Tabelle
Projektkosten = Summe der Arbeitspaketkosten
mit Kostenverlauf
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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26
26
Kostenganglinie: zeitlicher Kostenverlauf
20.000 €
18.500 €
19.000 €
18.000 €
16.000 €
14.600 €
14.300 €
14.000 €
Kostengang-Linie
12.000 €
10.000 €
8.000 €
5.400 €
6.000 €
4.000 €
3.000 €
2.000 €
0€
Jan 13
Feb 13
Mrz 13
Apr 13
Mai 13
Jun 13
Kostenlinien visualisieren die Kostenverläufe im Projekt
 Kostenganglinie: Darstellung der Kosten pro Zeiteinheit
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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27
27
Kostensummenlinie: kumulierter Kostenverlauf
200.000 €
173.920 €
180.000 €
Kostensummen-Linie
160.000 €
140.000 €
132.494 €
120.000 €
100.000 €
91.099 €
80.000 €
60.000 €
49.734 €
40.000 €
20.000 €
3.000 €
8.400 €
0€
Jan 13
Feb 13
Mrz 13
Apr 13
Mai 13
Jun 13
Kostenlinien visualisieren die Kostenverläufe im Projekt
 Kostensummenlinie: kumulierte Darstellung der Kostenentwicklung
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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28
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Projektkosten-Darstellung nach Kostenarten
20.000 €
18.000 €
3.500 €
16.000 €
3.000 €
1.000 €
600 €
14.000 €
12.000 €
6.800 €
10.000 €
Externe Kosten
10.000 €
8.000 €
Sachkosten
15.000 €
Personalkosten
15.000 €
6.000 €
400 €
4.000 €
2.000 €
0€
7.500 €
3.000 €
1.500 €
4.000 €
1.500 €
2.000 €
Jan 13
Feb 13
Mrz 13
Apr 13
Mai 13
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Jun 13
29
29
29
Fälligkeit von Kosten beachten!
 Gleichverteilte Kosten (Normalfall):
Kostenanfall ist über den Zeitraum des APs
gleichmäßig
 Anfangsverteilte Kosten:
Die Kosten fallen bereits zu Beginn des APs an,
z.B. bei notwendigen Vorinvestitionen
Kosten
AP-Dauer
€
Zeit
Kosten
AP-Dauer
€
Zeit
Kosten
 Endverteilte Kosten:
Die Kosten fallen erst am Ende des APs an,
z.B. Abrechnung der beauftragten Leistungen
AP-Dauer
€
Zeit
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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30
30
Kosten- und Finanzmittelmanagement
 Kosten- und Finanzmittelmanagement nach ICB3 (IPMA, 2006)
 Analyse
 Planung
 Überwachung und
 Steuerung der Kosten und Finanzmittel von Projekten
 Finanzmittelmanagement: sorgt dafür, dass Projektleiter und
Management immer darüber Bescheid wissen, welche und wie viele
Finanzmittel für das Projekt benötigt werden
 Projektbudget: Summe der einem Projekt zur Verfügung gestellten
finanziellen Mittel
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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31
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Praxisbeispiel:
Ressourcen- und Kostenplanung im Projekt NIMBUS
Prozessschritte
1. Teilprojektleiter und Mitgliedern des TP-Teams:
Ressourcenanforderungen der Teilprojekte
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Personalressourcen
Hardware-Investitionen
Software-Investitionen
Externe Unterstützung
Qualifizierungsmaßnahmen (Projektstart, Projektverlauf)
Literatur, Sonstiges
2. Kernteam: Zusammenführung und Konsolidierung des Ressourcenbedarfs + Ergänzung Bedarf für Projektmanagement
3. Kernteam: Erstellung Kostenplan und Budget für das Projekt
4. Vorstand: Genehmigung der Ressourcen und des Projektbudgets
Ergebnisse
 Ressourcenplan (Personal, Technik)
 Kostenplan
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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32
32
Tätigkeit
Konzeptphase
Schulung- und Testphase
Pilotierung
Server
Server
Server
Konzeptphase
Schulung- und Testphase
Pilotierung
AntiViren
AntiViren
AntiViren
Konzeptphase
Ermitteln der Anwendungen
Pilotierung und Testphase
Schulung
Paketierung
Office
Office
Office
Office
Office
Konzeptphase
Schulung
Test- und Pilotphase
Umsetzung Standorte
Server(Zeit-/Zutrittskontrolle)
Server(Zeit-/Zutrittskontrolle)
Server(Zeit-/Zutrittskontrolle)
Server(Zeit-/Zutrittskontrolle)
Konzeptphase
Schulung- und Testphase
Pilotierung
Datensicherung
Datensicherung
Datensicherung
Konzeptphase
Schulung- und Testphase
Pilotierung
Anwendungen (DLZ) Professionelles
je FT-MA Projektmanagement
1 Tag pro Woche (4x25) in der Praxis
Anwendungen (DLZ)
je FT-MA 25 Tage (4x25)
Anwendungen (DLZ)
je FT-MA 1 Tag pro Woche (4x8)
je FT-MA 1 Tag pro Woche (13x25)
je FT-MA 4x5Tage (13x20)
je FT-MA 2 Tag pro Woche (13x4)
von - bis
1.7.06-21.12.06
22.12.06-15.2.07
16.2.07-19.4.07
Okt./Nov. 2006
Jan./Feb. 2006
Mrz 06
je FT-MA
je FT-MA
je FT-MA
je FT-MA
PT
325
260
52
von - bis
PT
6
24
6
5 Tage (9 MA )
5 Tage (7 MA)
1 Tag pro Woche (7MA x9 W)
je 7Tage (9 MA x 7)
je FT-MA 1 Tag pro Woche (5x25)
je FT-MA 4x5Tage (5x20)
je FT-MA 2 Tag pro Woche (5x4)
DLZ
Office
Wordbox
Paketierung
TP Anwendungen
Terminalserver
AD/Exchange
Zutrittskontrolle
Datensicherung
Virenschutz
Druckserver (Peripherie)
TP Server
Bemerkung
Fachteam
Teilprojekt
Praxisbeispiel: Personalressourcen (Ausschnitt)
Sep 06
OKT 06 - Dez 06
Jan 07 - Feb 07
Aug 06
Jam 07
Okt.-Dez. 2006
Aug.-Sep. 2006
Jan.-Feb. 2007
Mär.-Dez 2007
27
10
40
80
1.7.06-21.12.06
22.12.06-15.2.07
16.2.07-19.4.07
125
100
20
1.7.06-21.12.06
33
22.12.06-15.2.07
16.2.07-19.4.07
45
35
63
56
21
100
33
100
32
33
Kostenart
Position
Betrag
DLZ
Office
Wordbox
Paketierung
TP Anwendungen
Terminalserver
AD/Exchange
Zutrittskontrolle
Datensicherung
Virenschutz
Druckserver (Peripherie)
TP Server
Bemerkung
Fachteam
Teilprojekt
Praxisbeispiel: Technische Ressourcen
Anforderungen der Teilprojekte (Ausschnitt)
Fälligkeit Betrag
Fälligkeit
Hardware
Server
= 12x Server a 10.000€
Server
zentrale Sonderserver
6x große 64-Bit Cluster (2xFile, 2xMail, SQL, Print)
10x zusätzliche Standardserver a 5.000€
Server
2x Storagesysteme (10-15 TB)
Server(Zeit-/Zutritt)
20 x 5000€
TC´s
TC´s
Peripheriegeräte (Scanner / Cardreader / DCam)
Arbeitsplatz (WS)
Arbeitsplatz (WS)
Peripherie
700 Stück * 365 €
2100 Stück * 365 €
kompatibel m. neuer Struktur
30 x TS für ca. 300 Perseus-User
6 x Server für lokale WinApo-Lösung
Anwendungen (DLZ) Zusatzbedarf im Worstcase (30 x
4000 €)
Anwendungen (DLZ) 6 x 4000 €
300 x Server für TS-Farm
Server (Terminalserver)300 x 5000€
1 x Server für TC-Management, 1 x Server für TSSoftwareverteilung
Systemmanagement Vorhandene Hardware nutzen
20 Standorte - Umrüstung Zutritt auf TCP/IP
120.000,00 02/0712/07
50.000,00 02/0712/07
500.000,00 02/0712/07
100.000,00 02/0712/07
120.000,00 02/0712/07
24.000,00 02/0712/07
1.500.000,00 02/0712/07
Software
Server
für Clusterserver
Server
für zentrale und dezentrale Server
12x MS Windows 2003 Server Enterprise
50x MS Windows 2003 Server Standard
10000x MS Windows Server Client Access Lizenz
(CAL)
Server
Server
4x MS SQL Server Prozessorlizenz a 15.000€
CAL-Lizenzen (TS)
Zentraler Testserver (Frameware Server)
Arbeitsplatz (WS)
10000 Stück * 60 €
Professionelles
Projektmanagement
in der Praxis
Arbeitsplatz (WS)
vorhandene Hardware
18.000,00 02/0712/07
25.000,00 02/0712/07
200.000,00 02/0712/07
60.000,00 02/0712/07
34
34
34
Kostenart
Position
Betrag (brutto)
Ursrünglicher Ansatz
DLZ
Office
Wordbox
Paketierung
TP Anwendungen
Ursrünglicher Ansatz
Terminalserver
AD/Exchange
Zutrittskontrolle
Datensicherung
Virenschutz
TP Server
Bemerkung
Fachteam
Teilprojekt
Praxisbeispiel: Technische Ressourcen
Konsolidierter Ressourcenbedarf (Ausschnitt)
Fälligkeit Betrag (brutto)
Hardware
6x große 64-Bit Cluster (2xFile, 2xMail, SQL, Print)
Server
= 12x Server a 10.000€
10x zusätzliche Standardserver a 5.000€
Server
zentrale Sonderserver
2x Storagesysteme (10-15 TB)
Server
20 Standorte - Umrüstung Zutritt auf TCP/IP
Server(Zeit-/Zutritt)
20 x 5000€
TC´s
TC´s
Peripheriegeräte (Scanner / Cardreader / DCam)
Arbeitsplatz (WS)
Arbeitsplatz (WS)
Peripherie
700 Stück * 365 €
2100 Stück * 365 €
kompatibel m. neuer Struktur
30 x TS für ca. 300 Perseus-User
Anwendungen (DLZ)
6 x Server für lokale WinApo-Lösung
Anwendungen (DLZ)
Zusatzbedarf im Worstcase (30 x
4000 €)
6 x 4000 €
240 x Server für TS-Farm
Server (Terminalserver) 270 x 5000€
1 x Server für TC-Management, 1 x Server für TSSoftwareverteilung
Systemmanagement
142.800,00
59.500,00
595.000,00
Vorhandene Hardware nutzen
Zwischensumme HW
0,00
120.000,00 02/0712/07
50.000,00 02/0712/07
500.000,00 02/0712/07
100.000,00 02/0712/07
0,00 120.000,00
0,00
24.000,00
1.428.000,00 1.500.000,00 02/0712/07
0
2.225.300,00
0,00
Software
12x MS Windows 2003 Server Enterprise
Server
für Clusterserver
10000x MS Windows Server Client Access Lizenz (CAL) Server
4x MS SQL Server Prozessorlizenz a 15.000€
Server
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
33.700,00
0,00
70.000,00
18.000,00 02/0712/07
200.000,00 02/0712/07
60.000,00 02/0712/07
Klärung am 13./14.06.06
35
35
35
Ansatz gegenüber Anforderung reduziert
Ansatz gegenüber Anforderung aufgestockt
Praxisbeispiel: Kostenplan (Ausschnitt)
Kostenplan in Euro - SOLL - Projekt NIMBUS
Kom ponenten/Zeitraum
Investitionen
Projekt-Budget
direkte Projektkosten
01.08.
01.09.
01.10.
01.11.
01.12.
4.276.121
- geplant
Personalkosten
01.07.
8.506
0
0
0
0
1.358.180
2.304.000
115.200
115.200
115.200
115.200
115.200
115.200
558.800
49.283
48.333
43.333
53.333
43.333
43.333
7.138.921
172.989
163.533
158.533
168.533
158.533
1.516.713
(Sachkosten)
Gesam t-Budget in Euro
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
36
36
36
Letzter Schritt: Planoptimierung
Projektstrukturplan (PSP)
Arbeitspakete
Aufwandsschätzung /
Abhängigkeiten
Planmit Tooloptimierung Unterstützung
Ablauf- und Termine
Ressourcen und Kosten
Ergänzende Planungen, u.a.
 Chancen- und Risikomanagement
 Kommunikation (interner/ externer) mit Berichtswegen
 Qualität
 Tooleinsatz
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
37
37
37
Planoptimierung
 Ziel: Optimierung des Projektplanes
 Termin: Projekt soll frühestmöglich enden
 Ressourcen: sollen so sinnvoll wie möglich eingesetzt werden
 Kosten: sollen so gering wie möglich sein
 Vorgehen
 Planungsentwurf iterativ überarbeiten
 Planungsalternativen erstellen a optimale Lösung wählen
 Termine: Konzentration auf den kritischen Pfad
Zeitliche Reduktion kritischer Vorgänge verkürzt Endtermin
Achtung: Nicht kritische Vorgänge können dabei „kritisch“ werden!
 Ressourcen: Bessere Auslastung der Ressourcen erzielen durch
Analyse der Ressourcenhistogramme
 Kosten: Teure Ressourcen durch preiswertere ersetzen
a Kostenreduktion (erzeugt ggf. späteren Projektendtermin) oder
Reduktion des Projektumfangs (Abstimmung mit Auftraggeber!)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
38
38
38
Was wird durch die Projektplanung insgesamt erreicht?
 Gesicherter Plan für die Projektdurchführung
 Zielgerechter Ressourceneinsatz
 Die kritischen Faktoren im Projektverlauf sind ermittelt
a Verminderung des Projektrisikos
Projektplan: Basis für effiziente Projektsteuerung
Basisplan: Alle Planungsdaten eines genehmigten Projektplans zu einem
bestimmten Stichtag („Originalplan“)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
39
39
39
Agenda (23.05.2016)
 Organisatorisches
 Lösungen der Aufgabe 5 (PL der Teams 2+3)
 Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
 Ressourcen- und Kostenplanung – mit MS Project 2013
 Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplan
 Projektsteuerung
Im Anschluss an die Vorlesung: Videoanalysen im Videolab L3
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
40
40
40
Für jede Situation das richtige Tool
Quelle: http://photobucket.com/images/funny%20lipstick
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
41
41
41
Ressourcen- und Kostenplanung mit MS Project: 7 Schritte
1.
Ressourcentabelle erstellen
Ansicht a Ressource: Tabelle
2. Kalender für Verfügbarkeit der Ressourcen definieren
Extras a Arbeitszeit ändern a Ressourcenkalender
3. „Ressourcen a Vorgängen“ zuweisen
Ansicht a Gantt-Diagramm
Ressourcen a Ressourcen zuweisen
4. Auslastung der Ressourcen prüfen
Ansicht a Ressource: Grafik bzw. Ansicht a Ressource: Einsatz
5. Ressourcenkonflikte lösen: Kapazitätsabgleich
6. Berichte, Übersichten, Druckausgabe: Gesamtkosten,
Ressourcenkostenüberblick, Vorgangskostenübersicht u.a.
Bericht a Dashboard – Ressourcen – Kosten
7. Basisplan speichern
Ergebnis: Basisplan mit Zeit-, Ressourcen- und Kostenplanung
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
42
42
42
Ressourcentabelle
Ressourcenart:
• Arbeit
• Material
• Kosten
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
43
43
43
Einführung einer PM-Software: Ressourcen
Rolle
Abk. Qualifikation (Skill)
€/h
Anmerkung
Projektleiter
P
Projektleitungserfahrung
PM-Toolerfahrungen,
Erfahrungen in Ausschreibung
und Vergabe von Software
50,00
Implementierer
I
Erfahrungen in der Installation
von Software auf den
vorhandenen Systemen
40,00
Dozent
D
Erfahrungen im PM,
insbesondere
Schulungserfahrungen
Vorgang
Sonstige
Sachkosten
nur zu 50%
verfügbar
40,00
Abk.
€
Fälligkeit
Anfang
Mittelfreigabe
Softwarelizenzen + Doku
S
2.500
Abschlussfeier
Essen + Getränke
E
250
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Ende
44
44
44
Einführung einer PM-Software: Aufwände
Arbeit (= Aufwand)
Dauer
P
1. Anforderungen definieren
2t
2t
2. Angebote einholen
1w
1t
3. Auswahl der PM-Software
4t
1t
4. Präsentation und Mittelfreigabe
0t
5. Installation der Software auf
Server
1t
1t
4
6. Installation der Software auf
Clients
3t
2t
5
7. Schulung vorbereiten
1w
4t
4
8. Schulung der Anwender
1w
2t
5;6;7
9. Test und Abnahme
2t
1t
8
9. Abschluss mit Feier
0t
Arbeitspakete
I
D
Vorgänger
1
1t
2
3
2t
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
9
45
45
45
Ressourcenplanung mit MS Project (Beispiel)
1. Ressourcentabelle anlegen (Ansicht a Ressource: Tabelle)
2. Kalender für Ressourcenverfügbarkeit anlegen

Allgemein Gültiges (z.B. 26. Mai 2016 ist ein Feiertag)
im Standard (Projektkalender) definieren:
Extras a Arbeitszeit ändern a Ressourcenkalender

Pro Ressource eigener Verfügbarkeitskalender möglich
(z.B. Einsatz für andere Projekte, Urlaubsplanung etc.)
Doppelklick auf den Ressourcennamen in der Ressourcentabelle
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
46
46
46
Informationen zu einer Ressource (Beispiel)
Doppelklick
auf Ressourcen-Nummer
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
47
47
47
3. Ressourcenzuweisung (Beispiel)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
48
48
48
3.1 Voller Einsatz einer Ressource (Beispiel)
1. Vorgang markieren
2. Ressource auswählen, Einh. 100 %
Vorgang: Anforderungen definieren
Dauer = 2 t und Arbeit = 2 t (PL)  Einh. 100%
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
49
49
49
3.2 Anteiliger Einsatz einer Ressource (Beispiel)
1. Vorgang markieren
2. Ressource auswählen, Einheit mit Benennung [h] oder [t] eingeben
Vorgang: Angebote einholen
Dauer = 4 t und Arbeit = 1 t (PL)  Einh. 25%
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
50
50
50
3.3 Zuordnung von Kosten (Beispiel)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
51
51
51
Tabelle: Vorgänge mit Ressourcen (Beispiel)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
52
52
52
4. Ressourcen auf Überlastung prüfen (1/3)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
53
53
53
4. Ressourcen auf Überlastung prüfen (2/3)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
54
54
54
4. Ressourcen auf Überlastung prüfen (3/3)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
55
55
55
Umgang mit Ressourcenkonflikten
Grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten für Überlastungen
 Puffer ausnutzen
 Zusätzliche Ressourcen einsteuern
 Überstunden vereinbaren
 Vorgänge verlängern  mögliche Konsequenzen auf
Projektendtermin!
Zuvor: Ursachen prüfen !
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
56
56
56
5. Ressourcenkonflikt lösen: manuell (Beispiel)
 Ursachenanalyse
 Dozent nur halbtags verfügbar; im AP „Schulung vorbereiten“
(Dauer = 1 Woche) aber mit Arbeit von 4 Tagen eingeplant
 Ressourcenauslastung des Projektleiters zeigt:
Er steht in dem Zeitraum zur Verfügung und könnte aufgrund seiner
Fähigkeiten und Erfahrungen mithelfen
 Lösung
1. Reduktion Dozenten-Einsatz
von 4t auf 2,5t (= 50%)
2. Ergänzender PL-Einsatz: 1,5t
 Ressourcenkonflikt gelöst! 
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
57
57
57
5. Ressourcenkonflikt lösen: automatisch
Automatischer Kapazitätsabgleich mit MS Project
 Leistungsfähiges Feature
 Konsequenz: Die betroffenen Vorgänge werden verlängert oder
unterbrochen, bis die Überlastung beseitigt ist
 Eine Änderung der Ressourcenzuordnung kann das Tool nicht
durchführen; dies geht nur manuell
Achtung: Die durchgeführten Aktivitäten sind nicht immer nachvollziehbar!
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
58
58
58
6. Berichte und Übersichten (1/5)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
59
59
59
6. Berichte und Übersichten (2/5)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
60
60
60
6. Berichte und Übersichten (3/5)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
61
61
61
6. Berichte und Übersichten (4/5)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
62
62
62
6. Berichte und Übersichten (5/5)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
63
63
63
6. Druckausgabe
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
64
64
64
7. Basisplan festlegen (Beispiel)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
65
65
65
Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplanung
1. Erstellen Sie einen Ressourcenplan
 Rollen-Tabelle mit benötigten Skills
(Ressourcenplanung.xls/ Rolle-Tabelle)
 Ressourcen-Tabelle für die Arbeitspakte / Vorgänge
(Ressourcenplanung.xls/ Ressourcen-Tabelle)
 Übertragung der Ressourcen-Tabelle nach MS Project
 Kapazitätsüberlastungen prüfen und ggf. Kapazitätsausgleich
durchführen – ohne dass der Projektendtermin überschritten wird!
2. Erstellen Sie einen Kostenplan
 Projektkosten pro Ressource
 Projektgesamtkosten
Als Stundensatz sind für jedes Teammitglied 35 € anzusetzen
3. Führen Sie ab dem nächsten JF ein Projektcontrolling durch:
mittels MTA und Ist-Aufwandsergänzung in der Aufgabenverteilungstabelle
4. Erstellen Sie eine Präsentation A6-Team_x.ppt
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
66
66
66
Gliederung der Präsentation (Vorschlag)
 Agenda
 Projekt im Überblick (wichtigste Steckbriefdaten oder Canvas-Daten)
 Ressourcenplan




Personelle Ressourcen mit Skills
Ressourcentabelle
Ressourcenplan (MS Project)
Ggf. Ressourcenabgleich (MS Project): vorher - nachher
 Kostenplan
 Ressourcenkosten (MS Project)
 Vorgangskosten (MS Project)
 Gesamtkosten des Projektes (MS Project)
 Aktueller Projektstatus
 Statusbeschreibung
 Meilensteintrendanalyse
 Projektüberwachung mit Fortschrittslinie (MS Project)
 Nächste Schritte
 Erfahrungen in der Projektarbeit und mit MS Project 2013
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
67
67
67
Termine zur Aufgabe 6
27.05.2016 (Upload)
Präsentation: A6_Team_x.ppt
Ressourcen: Ressourcenplanung_Team_x.xls
2. JF Protokoll: P2_Team_x.doc
30.05.2016 (Vorlesung)
Präsentation durch Projektleiter der Teams 1 und 4
(Dauer: 8 – 10 Min.)
03.06.2016 (Upload)
Projektbericht, Kapitel 7 und 8: Projektbericht_7_8_Team_x.doc
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
68
68
68
Projektbericht, Kapitel 7
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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69
69
Projektbericht, Kapitel 8
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
70
70
70
Agenda (23.05.2016)
 Organisatorisches
 Lösungen der Aufgabe 5 (PL der Teams 2+3)
 Projektplanung III: Ressourcen- und Kostenplanung
 Ressourcen- und Kostenplanung – mit MS Project 2013
 Aufgabe 6: Ressourcen- und Kostenplan
 Projektsteuerung
Im Anschluss an die Vorlesung: Videoanalysen im Videolab L3
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
71
71
71
Projektverlauf: Phasenkonzept
Projekt hat mehrere Projektmanagement-Phasen
Initialisierung
Definition
Planung
Steuerung
Abschluss
ProjektErgebnis
Idee
Aufgaben des Projektleiters ändern sich
stark während der Laufzeit des Projektes
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
72
72
72
Agenda (Projektsteuerung)
 Regelkreis des Projektcontrollings
 Reporting / Berichtswesen
 Projektkultur
 Methoden des Projektcontrollings
 Fortschrittsgradmessung
 Abweichungsanalyse
 Trendanalysen: Meilenstein-Trend-Analyse (MTA)
Kosten-Trend-Analyse (KTA)
 Earned Value Analyse (EVA)
 Steuerungsmaßnahmen
 Praxisbeispiel: Projektcontrolling im Projekt NIMBUS
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
73
73
73
Projektdurchführung und Projektsteuerung
 Voraussetzung: Projektplanung (Basisplan)
 Arbeitspakete mit Verantwortlichen und erwarteten Ergebnissen
 Terminplan, Ressourcenplan, Kostenplan
Projektüberwachung und -steuerung
(Projektcontrolling)
PL/Projektcontroller
Reporting
StatusMeetings
Projektdurchführung:
Ausführung der Arbeitspakete
Projektmitarbeiter
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
74
74
74
Regelkreis
Projektpläne
Änderungen
Soll
Plan
Planung
ProjektSteuerung
Abweichungen
Ist
ProjektÜberwachung
Störungen im
Projektverlauf
Steuerung / Durchführung
Abschluss
vgl. Burghardt: Einführung in PM
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
75
75
75
Plan-, Ist- und Soll-Werte
 Plan-Werte: Werte aus dem ursprünglichen Projektplan
 Ist-Werte: tatsächliche Werte am Stichtag
 Soll-Werte: berücksichtigt Planänderungen am Stichtag
(= aktualisierte Plan-Werte)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Plan
Ist
Soll
76
76
76
Aufgaben des Projektcontrollings
Carlo
Controlletti
ErgebnisControlling
RessourcenControlling
TerminControlling
KostenControlling
 Ist-Zustandsermittlung
 Vergleich Ist-Zustand mit Soll/Plan
 Steuerung: Abweichungsanalysen, ggf. Maßnahmen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
77
77
77
Reporting (Berichtswesen)
 Ziel: Planabweichungen so früh erkennen,
damit ein Gegensteuern noch rechtzeitig möglich ist
Frühwarnsystem
 Reporting-Verfahren beinhaltet:
 Berichtspflichten (Wer meldet? Welche Daten?
Zu welchen Terminen? -mindestens wöchentlich-)
 Berichtswege (An wen wird berichtet? Wer ist zu informieren?
Welches Medium wird verwendet?)
 Berichtsform (z.B. Standard-Formular verwenden)
Praxis-Tipps:
 Reporting-Verfahren: frühzeitig festlegen (z.B. beim Kick off), richtig
kommunizieren und „leben“
 Reporting-Aufwand für die Projektteammitglieder gering halten
 Informationsfluss muss in beide Richtungen erfolgen;
Teammitglieder müssen von der PL zeitnah über Status, Plan- und Zieländerungen im Projekt immer zeitnah informiert werden
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
78
78
78
Überwachungsformen und -zyklen
 Formalisierte Meldungen zum Fortschritt der APs
 AP-Status: noch nicht begonnen, in Arbeit, abgeschlossen, abgenommen
 Erwarteter Fertigstellungstermin
 Restaufwand
 Regelmäßige Statusbesprechungen
 Zumeist mit etwas höhere Frequenz in der Startphase
 Empfohlener Überwachungszyklus
Projektdauer
< 3 Monate
3 - 12 Monate
13 - 24 Monate
empfohlener
Überwachungszyklus
wöchentlich
14-täglich
monatlich
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
79
79
79
Projektkultur
 Für die Projektdurchführung wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
benötigt
 zwischen Projektleitung und Projektmitarbeitern
 zwischen Projektleitung/-team und Stakeholdern (Auftraggeber!)
 im Team untereinander
 Verantwortung der Projektleitung (PL und TPL):
Entsprechende Atmosphäre schaffen und pflegen
 Wichtig für ein wirkungsvolles Controlling:
zeitnahe Meldung „wahrer“ Daten
Nicht ein Terminverzug ist ein großes Ärgernis – aber dessen Verheimlichung
Es gilt das „Selbstanzeige-Prinzip“:
Alle Projektmitarbeiter haben die Verpflichtung, Probleme unaufgefordert
und umgehend zu melden
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
80
80
80
Fertigstellungsgrad (geschätzt) in
%
90%-Syndrom
120
100
98
95
90
97
99
95
98 100
80
Projektfortschritt
verweilt bei 90%,
obwohl weitergearbeitet wird
70
60
50
40
25
20
15
0
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Personenwochen
Konsequenz: Abfrage nicht nach „%-abgeschlossen“ sondern
 Was ist bereits abgeschlossen? Was ist in Arbeit?
Was wurde noch nicht begonnen?
 Entscheidende Frage: Wie viel Zeit und wie viel Geld werden noch bis
zur Fertigstellung gebraucht? (Prognose)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
81
81
81
Projektstatus: Einfachste Darstellungsart
 Zusätzliche Status-Spalte in der Vorgangsliste mit den Werten
 noch nicht begonnen
 in Arbeit
 erledigt
 abgenommen
PSPCode
Vorgangsname
Dauer Aufwand
Ende
Ende
Vorgänger
(w)
(PT)
(geplant) (IST)
1.1
Pflichtenheft
1w
2t
1.2
Entwurf der GUI
2w
3t
1.1
1.3
Entwicklung des Back-Ends
4w
5t
1.2
1.4
Entwicklung des Front-Ends
4w
5t
1.2
31.05.
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
15.06.
15.07.
31.07.
30.5.
Status
erledigt
in Arbeit
noch nicht
begonnen
noch nicht
begonnen
82
82
82
Leistungsfortschrittsmessung
 Fertigstellungsgrad (FGR): Verhältnis der zu einem Stichtag
erbrachten Leistung (Fertigstellungswert oder Earned Value) zur
Gesamtleistung (Planwert oder Planned Value), z.B. eines
Arbeitspaketes oder eines Projekts [DIN 69901-5]
 Methoden
 Subjektive Leistungsschätzung
FGR =
Ist-Aufwand * 100
Gesamtaufwand (= Ist-Aufwand + Restaufwand)
 50-50-Verfahren: Wenn das AP startet, wird es sofort als 50%ig fertig gewertet (FGR = 50) – einfach, geeignet bei APs mit umfangreichen Vorarbeiten
 0-100-Verfahren: AP gilt erst dann als fertig (FGR= 100), wenn es vollständig
abgeschlossen ist – einfach, nur geeignet für APs mit kurzer Bearbeitungszeit
 0-50-100 Verfahren: FGR=0 für noch nicht begonnene APs, FGR= 50 für in
Arbeit befindliche APs und FGR=100 für fertige APs – Annahme: die
Ungenauigkeiten gleichen sich über die Gesamtheit der APs aus
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
83
83
83
Controlling-Methoden und ihre Verbreitung
100%
90%
89%
80%
70%
60%
50%
37%
40%
30%
19%
20%
10%
0%
Abweichungsanalysen
Trendanalysen
Earned Value Analysen
Quelle: N. Kauba, CSC: Projektportfoliomanagement, Vortrag vom 14.09.2006, München, Folie 42
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
84
84
84
Soll-Ist-Vergleiche
Soll-Leistung
Ist-Leistung
Abweichungen +/-
Soll-Ressourceneinsatz
Ist-Ressourceneinsatz
Abweichungen +/-
Soll-Kosten
Ist-Kosten
Abweichungen +/-
Stichtag
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Zeit
85
85
85
Abweichungsanalysen: Vorgehen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Ermittlung der Ist-Daten
Basis: Funktionierendes Reporting
Soll/Ist-Vergleich
 Abweichungen zwischen Soll-Werten und Realität feststellen
Analyse der Abweichungen
Ursachenanalyse & Bewertung der Abweichungen
Ganzheitliche Betrachtung von Ergebnissen, Terminen, Ressourcen
und Kosten (Abhängigkeiten!)
Beschluss von Steuerungsmaßnahmen (Normalfall)
Information an Auftraggeber und Team
Aktualisierung der Planungs-/Sollwerte  neue Sollwerte
i.a. in Abstimmung mit Auftraggeber und Team
Kontrolle der Wirksamkeit der beschlossenen Steuerungsmaßnahmen
- im Rahmen des nächsten Controlling-Zyklus
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
86
86
86
Meilenstein-Trendanalyse (MTA)
Methode: Überwachung des Projektfortschritts durch die Meilensteine
 Ziele
 Schärfung des Terminbewusstseins für alle Projektmitarbeiter durch
Aufzeigen der Terminsituation im Projekt
 Frühzeitiges Erkennen von Terminabweichungen
 Rechtzeitiges Einleiten von Gegenmaßnahmen
 Einfache grafische Darstellung des Termintrends mit Soll/Ist-Vergleich der
Meilensteine
 Voraussetzung: Meilensteinplan
 Grafische Darstellung





Y-Achse: Planungszeitraum
X-Achse: Berichtszeitraum
Jeder Meilenstein wird durch ein Symbol gekennzeichnet
Zu jedem Berichtszeitpunkt werden alle Meilensteintermine neu geschätzt
Farbige Polygonzüge zeigen terminlichen Trend der Fertigstellung der
Meilensteine auf
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
87
87
87
Vorgehen: MTA
 Zum Startzeitpunkt werden die geplanten Meilensteintermine
eingezeichnet (Y-Achse)
 Zu jedem Berichtszeitpunkt/Projekttreffen (X-Achse) werden neue Schätzwerte für die Meilensteine ermittelt und in das Diagramm eingetragen
Berichtszeitpunkte (JourFixe-Termine)
12
Interpretation
Meilensteintermine (geplant)
10
8
Vorstudie
Planung
6
Realisierung
Einführung
4
Steigende Kurve:
Terminüberschreitung
Fallende Kurve:
Terminunterschreitung
Waagrechte Kurve:
Termin wird gehalten
2
Kurve erreicht die Diagonale:
Meilenstein ist erreicht
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
88
88
88
Beispiel: MTA
Berichtszeitpunkte (mit geschätzten Meilensteinterminen)
15.5.
22.5.
29.5.
12.6.
26.6.
4.6.
19.6.
3.7.
9.7.
2.7.
Betriebsstart !
25.6.
18.6.
Test abgeschlossen
11.6.
4.6.
28.5.
21.5.
 Design-Entwurf fertig
 Geplant: 28.5.
 Realisiert: 4.6.
 Umfrage durchgeführt
14.5.
An jedem Jour fixe-Termin soll ab sofort eine aktualisierte Schätzung der
Fertigstellungstermine der Meilensteine durchgeführt werden.
Alle Abweichungen sind im Jour fixe-Protokoll zu kommentieren.
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
89
89
89
Beispiel: MTA
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
90
90
90
Workshop: MTA
 Tragen Sie 3 noch nicht erreichte Meilensteine in das MTA-Formular ein
 Führen Sie eine neue Schätzung für diese 3 Meilensteine durch und
tragen Sie diese Termine ein
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
91
91
91
Kosten-Controlling
 Vorgehen
 Erfassung aller Ist-Kosten: Stundenprotokolle, Rechnungen, Bestellungen
 Abweichungsanalyse der Kosten
 Durchführung von Steuerungsmaßnahmen
 Darstellungstechniken
 Kosten-Trendanalyse (KTA); Vorgehen analog zur MTA
 Grafische Darstellung von Soll- und Ist-Kosten, ggf. in kumulierter Form
 Beispiel:
4.000.000
3.000.000
2.000.000
1.000.000
0
Budgetansatz
Mrz 03
Feb 04
Jan 04
Dez 03
Nov 03
Okt 03
Sep 03
Aug 03
Jul 03
Jun 03
Mai 03
Apr 03
Mrz 03
Feb 03
Jan 03
Dez 02
Nov 02
Okt 02
Sep 02
Aug 02
Jul 02
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Voraussetzung:
Lineare Budgetausgaben
92
92
92
Integriertes Projektcontrolling mit
Earned Value Analyse (EVA) (1)
Reine Gegenüberstellung von Soll- und Ist-Kosten kann zu
Fehleinschätzungen führen
Beispiel (Status am 31.03.2012):
Arbeitspakete
AP1
AP2
AP3
--Gesamt
Beginn
(geplant)
01.01.12
01.02.12
01.03.12
--01.01.12
Ende
(geplant)
31.01.12
29.02.12
31.03.12
--31.12.12
AP-Kosten
(geplant)
20.000 €
20.000 €
20.000 €
---
kumulierte
Plankosten
20.000 €
40.000 €
60.000 €
--500.000 €
kumulierte
Ist-Kosten
50.000 €
AP-Status
(31.03.2014)
erledigt
erledigt
nicht begonnen
Kostenüberstellung ohne Berücksichtigung der Projektleistung:
Kostenunterschreitung von 10.000 €
Kostenüberstellung mit Berücksichtigung der Projektleistung:
Kostenüberschreitung von 10.000 €
Entgegen der ursprünglichen Planung wurde die Leistung des AP 3 noch nicht erbracht
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Integriertes Projektcontrolling mit
Earned Value Analyse (EVA) (2)
Integriertes Projektcontrolling ist erforderlich: Ergebnisse werden inklusiv
der angefallenen Kosten und der verstrichenen Zeit betrachtet
 EVA liefert eine Bewertung des Projektfortschritt
 EVA liefert Prognosedaten zum weiteren Projektverlauf
Kosten
erwartete Kostenabweichung
Kostenabweichung
erwartete
Terminabweichung
Meilenstein
Terminabweichung
Projektende
Stichtag
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Zeit
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94
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Earned Value Analyse (3): Definitionen
Beispiel
Soll-Kosten für bisher erbrachte
Leistungen
Earned Value (EV)
(Leistungswert)
:=
Planned Cost (PC)
:=
kumulierte Plan-Kosten
60.000 €
Actual Cost (AC)
:=
kumulierte Ist-Kosten
50.000 €
40.000 €
(unter der Annahme der geplanten Kosten)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Earned Value Analyse (4): Abgeleitete Kennzahlen
Die Projektperformance wird durch Kosten- und Leistungsabweichung
ermittelt:
Kostenabweichung
Cost Variance := Earned Value – Actual Costs
Beispiel:
CV = – 10.000 €
= 40.000 €
– 50.000 €
Leistungsabweichung
Schedule Variance := Earned Value – Planned Cost
Beispiel:
SV = – 20.000 €
= 40.000 €
– 60.000 €
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Earned Value Analyse (5):
Weitere Kennzahlen und Prognosen
Kostenindex CPI (Cost Performance Index)
CPI := Earned Value / Actual Costs
Beispiel: CPI = 0,8 = 40.000 € / 50.000 €
Leistungsindex SPI (Schedule Performance Index)
SPI := Earned Value / Planned Cost
2
Beispiel: SPI = 3 =
40.000 € / 60.000 €
Prognosen
Erwartete Projektkosten := Budget / CPI
Beispiel: = 500.000 € / 0,8 = 625.000 €
Erwartete Projektdauer := Plandauer / SPI
Beispiel: = 12 Monate / 23 = 18 Monate
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Earned Value Analyse (6) in der Praxis
 Voraussetzungen für einen wirkungsvollen EVA-Einsatz
 Hoher Reifegrad des Projektmanagements im Unternehmen
 Gründliche Planung der APs
 Steuerbarkeit des Projektes über die APs
(zeitlich lange APs müssen ggf. in kleinere aufeinander folgende
APs aufgeteilt werden)
 Zeitnahe Erfassung von Ist-Kosten
 Zeitnahe Erfassung von Planänderungen
 EVA ist gut für Großprojekte geeignet
 EVA ist nicht geeignet für Forschungsprojekte
 Im engl.-sprachigen Raum ist EVA-Einsatz häufig
Voraussetzung für eine Beteiligung an Ausschreibungen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Ursachen für Abweichungen
 Planungsfehler
 Fehlende Planungserfahrung, Arbeiten wurden vergessen
 Falsche (zu optimistische) Aufwandsschätzung
 Übernahme des Zeit- und Kostendrucks des Auftragebers in die
Planung
 Komplexität überfordert Mitarbeiter
 Unvorhersehbares im Projektverlauf
 Neue Anforderungen im Projektverlauf
 Technische, personelle oder organisatorische Probleme
 Ausscheiden von Mitarbeitern
 Konkurs eines Lieferanten
 Ausführungsfehler
 Fehler bei der Planausführung
 Fehlende Mitarbeiter-Qualifikation
 Es wurden unnötige Arbeiten gemacht
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Steuerungsmaßnahmen
 Korrektive Steuerungsmaßnahmen
Anpassung des (zukünftigen) Ist- an den Plan-Zustand (Korrekturmaßnahmen)
 Personalkapazität
–
Mehrstunden: Überstunden, Wochenendarbeiten
 Produktivität
–
–

Verbesserter Tool- und Methodeneinsatz
Information, Motivation
Dauer der Arbeitspakete am kritischen Weg kürzen
–
–
Überlappungen vorsehen, Abhängigkeiten eliminieren
Rationalisierungspotential nutzen
 Reaktive Steuerungsmaßnahme: Planänderung
 Konsequente Aktualisierung der Plantermine
–
Beginn- und Endtermin, Vorgangsdauer, Abhängigkeiten
 Outsourcing von Teilaufgaben
 Projektumfang / Funktionalität / Qualität
–
Reduzieren, Versionsbildung, Änderung von Prioritäten
 Ressourcenerweiterung und Budgetaufstockung
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel:
Projektcontrolling im Projekt NIMBUS (1)
 Ausgangssituation
 Ressourcenpläne nach Kostenarten
 Kostenplan
 Meilensteinplan
 Datenerfassung
 Zeiterfassung der Mitarbeiter
 Zahlungsdaten im SAP-Finanzwesen
 Ressourcen- und Kostencontrolling
 Soll-/Ist-Vergleiche und Prognosewerte
 Trendanalyse über Zeitreihen
 Qualitätscontrolling (mit Lessons learned)
 Feedback-Abfrage an alle (10.000) Mitarbeiter
 Berichtswesen




14-tägiger Controller-Bericht für Projektleitung / Kernteam
Monatsberichte an Lenkungsausschuss und Zentrales Projektbüro
Berichte mit Trendübersichten für Lenkungsausschuss-Sitzungen
Berichte über QS-Feedbackergebnisse an Unternehmenseinheiten
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
101
101
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Praxisbeispiel:
Projektcontrolling im Projekt NIMBUS (2)
 Abstimmung des Controlling-Konzeptes mit dem Lenkungsausschuss
NIMBUS
AOK - Die Gesundheitskasse
Lenkungsausschuss Ausgabenplanung und Controlling
München, der 21. Juli 2006
AOK Bayern - Die Gesundheitskasse
 Ausgabenplanung und Controlling (NIMBUS-LA)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel:
Projektcontrolling im Projekt NIMBUS (3)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel: Projektcontrolling (4)
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel:
Projektcontrolling NIMBUS (5)
Monatlicher
Statusbericht
Juni/2007
PROJEKTSTATUSBERICHT 06/07 – „NIMBUS“
Projektleitung: Dr. Harald Wehnes/Emeran Pointner
Meilensteine / Ziele / Ergebnisse
• Letzter Meilenstein
• Serverfarm installiert
• Aktueller Meilenstein
• 30% der Leitungen sind migriert
• Pilotierungen abgeschlossen und ausgewertet
• Nächster Meilenstein
• Zwischenevaluierung des Rollouts
Datum
Datum
(geplant)
(aktuell)
10.02.2007
19.02.2007
31.03.2007
15.04.2007
31.03.2007
03.05.2007
31.07.2007
31.07.2007
Projektkosten in Euro
2.200.000
2.304.000
Projektstand:*
4.276.120
558.800
grün gelb rot
3.950.000
520.000
Kosten :
366.268
2.487.607
1.248.585
Termine:
Ergebnis:
Entscheidung LA notwendig:
Sachkosten
bisher
Investitionen
Prognose
Professionelles
Personalkosten
Budget
Projektmanagement
Entscheidung Steuerkreis notwendig:
in der Praxis
(siehe Entscheidungsblatt)
Die Richtigkeit der bis TT.MM.JJ erfolgten Buchungen wurde geprüft
x
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* Erläuterung auf Seite 2 wenn Ampel gelb oder rot
x
Nein
Ja
Nein
Ja
105
105
Inhalt der Charts im monatlichen Statusbericht
In den Charts des monatlichen Statusbericht werden für
 Personalkosten
 Sachkosten
 Investitionen
wiedergegeben:
 IST-Aufwände (€)
Bisher auf das Projekt verbuchten Aufwände und Kosten
 Prognosewert (€)
Er ist die Summe aus dem bisherigen Verbrauch und den noch
geplanten Aufwänden bis Projektende.
Vorgehen: Für die Vergangenheit werden die Planzahlen durch die
tatsächlichen Ausgaben ersetzt. Es wird davon ausgegangen, dass
die Planungen für die Zukunft keiner Korrektur bedürfen.
 Genehmigtes Budget (€)
Im Projektauftrag genehmigtes Budget
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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106
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Regeln für Ampelschaltungen
 Monatlicher Projektstatusbericht
grün
gelb
rot
Budget
Prognose
kleiner als
Budget
Prognose liegt über
dem genehmigten
Budget
Prognose liegt um mehr als
10 % über dem genehmigten Budget
Zeit
Meilenstein
termingerecht
erreicht
Termin für
Meilenstein
überschritten
Verzug von mehr als ½ Monat
(bei Projektlaufzeit von weniger als 0,5
Jahre)
Verzug von mehr als 1 Monat
(bei Projektlaufzeit von mehr als 0,5
Jahre)
Ergebnis
Ampelstellung abgestimmt mit Auftraggeber
Anmerkung:
Die schlechteste Ampelfarbe für Budget, Zeit und Ergebnis bestimmt die
Ampelfarbe des Projektgesamtstatus
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Projektstatus-Berichte
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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108
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Weshalb brauchen wir Regeln für die Ampelschaltung?
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel: Projektcontrolling (6)
Qualitätscontrolling:
Feedbackabfrage an 10.000 Mitarbeiter
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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Praxisbeispiel:
Projektcontrolling NIMBUS (7)
 Qualitätscontrolling – mit Lessons learned
 Messung der einzelnen Standorte nach jeder Welle: Webbefragung der Mitarbeiter
–
–
–
–
Noten für die verschiedenen Teilbereiche (PC, Druck, Mail usw.)
Offene Störungen
Vorschläge zum weiteren Rollout
Lob zur Umsetzung
 Diskussion der Ergebnisse (Kernteam) – nach Teilbereichen
– Welches waren die Ursachen für Bewertungen unter dem Durchschnitt?
– Welches waren die Erfolgsfaktoren für besonders gute Bewertungen?
 Ableitung Maßnahmen für das Projekt bzw. für einzelne Teams
 Optimierung der nächsten Welle a Verbesserung der Noten im Rollout
 Gesamtnote: 1,48 (Rückmeldequote von 32,8 %)
ergänzende Listen
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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111
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Praxisbeispiel: Zielerreichungskontrolle
Projektziel: TS-Grad der Arbeitsplätze: 90 %
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
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