Dunkle Materie

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Vermisstes Stück des kosmologischen Puzzles
gefunden
Astronomen entdecken einen Teil lange gesuchter
baryonischer Materie in einem Filament zwischen zwei
Galaxienhaufen
Eine Brücke aus heißem Gas verbindet zwei
Galaxienhaufen. Kombination aus Röntgenbild
und optischem Bild von Abell 222 und Abell
223.
Bild: ESA/XMM-Newton/ EPIC/ ESO (J.
Dietrich)/ SRON (N. Werner)/ MPE (A.
Finoguenov)
Die Zusammensetzung des Universums bereitet den
Astrophysikern großes Kopfzerbrechen: Etwa 96 Prozent
bestehen aus bisher unerforschten Stoffen. Ganze vier
Prozent setzen sich aus der uns vertrauten Form der Materie
zusammen, aus der auch wir selbst bestehen, der
sogenannten baryonischen Materie. Selbst dieser geringe
Anteil gibt allerdings Rätsel auf: Die bekannten Sterne,
Galaxien und Gase im All machen zusammen nur die Hälfte
dieser vier Prozent aus. Jetzt hat ein Team von
Astrophysikern des MPE und der ESO sowie zweier Institute in
den Niederlanden Hinweise auf einen Teil der vermissten
Baryonen in einem brückenartigen Filament zwischen zwei
Galaxienhaufen gefunden (Astronomy & Astrophysics Letters,
Mai 2008).
MPE Pressemitteilung
ESA Pressemitteilung (in englischer Sprache)
Spiegel Online Webseite mit Video
Originalveröffentlichung:
Astron. & Astrophys., 482, L29-L33, 2008 (in englischer
Sprache)
(6. Mai 2008)
Verzerrungen der kosmologischen Galaxienflucht
eröffnen neue Einsichten in die beschleunigte
Expansion des Universums.
Aus Beobachtungen weit entfernter Supernovae des so
genannten Typs Ia und der kosmischen Hintergrundstrahlung
schließen Forscher, dass sich das Universum derzeit in einer
Phase der beschleunigten Expansion befindet. Dabei dehnt
sich die Raumzeit aus, wobei die Galaxien mitbewegt werden.
Die physikalische Ursache der beschleunigten Ausdehnung ist
bisher unbekannt. Forscher um Luigi Guzzo vom MPE und
vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) in Garching
haben jetzt eine neue Methode zur Erforschung der Ursache
der beschleunigten Expansion vorgeschlagen und
nachgewiesen, dass sie funktioniert. Dabei werden
Verzerrungen der kosmologischen Rotverschiebung aufgrund
der Eigenbewegung der Galaxien genutzt. [ mehr]
Simulation der Herausbildung einer massiven
Supergalaxie.
Bild: Klaus Dolag, MPA
MPE Pressemitteilung
MPG Pressemitteilung
ESO Pressemitteilung
(in englischer Sprache)
Original Veröffentlichung:
Nature 451, 541 - 544 (2008)
(in englischer Sprache)
(30. Januar 2008)
Anti-Materie von
Röntgendoppelsternen?
Ein erster Hinweis auf die
Erzeugung von Positronen
durch
Röntgendoppelsterne in
unserer Galaxis
Antimaterie (oben) und Röntgendoppelsterne (unten) zeigen eine ähnliche Vereilung
um das Zentrum der Galaxis.
Bild: Weidenspointner, MPE
Beobachtungen mit dem
europäischen
Forschungssatelliten
INTEGRAL haben
Wissenschaftler dem
rätselhaften Ursprung der
Anti-Materie in unserer
Galaxis ein großes Stück
näher gebracht: die AntiMaterie ist ungleich in der
Galaxis verteilt. Eine
ähnlich ungleiche
Verteilung wurde für eine
Population von
Röntgendoppelsternen
bestimmt. Wie von einem
internationalen Team um
Georg Weidenspointner
vom MPE in der NatureAusgabe vom 10. Januar
2008 berichtet wird, legen
diese überraschenden
Entdeckungen die
Vermutung nahe, dass ein
Großteil der Anti-Materie in
unserer Galaxis von
Röntgendoppelsternen
erzeugt wird.
MPG Pressemitteilung
ESA Pressemitteilung
(in englischer Sprache)
NASA Pressemitteilung
(in englischer Sprache)
Original Veröffentlichung:
Nature 451, 159 - 162
(2008)
(in englischer Sprache)
(10. Januar 2008)
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