GE E Transistor•

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Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Transistor <<
Transfer
Resistor
FET
Unipolarer
Feldeffekt-Transistor
BJT
Bipolarer
(Sperrschicht-)
Transistor
Zonenfolge PNP
oder NPN
ƒ1
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Aufbau und Wirkungsweise
Emitter e, Basis b und Kollektor c be PN Emitter-Diode in Durchlassrichtung ⇒ verengte Sperrschicht)
bc PN-Übergang gebildete Kollektor-Diode in Sperrichtung
⇒ aufgeweitete Sperrschicht durch Verarmung an Majoritätsladungsträgern
I e = I en + I ep ,
I en >> I ep
I c = I cn + I cp ,
I cn >> I cp
I b = I ep + I rec ! I cp
I b << I c ,
I b << I e ,
BJT ⇒ Stromgesteuerter Stromgenerator
Stromverstärkung ⇒ aktives Bauelement Ie ! Ic
Ic
= B ! 100 …1000
Ib
ƒ2
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Aufbau und Wirkungsweise
Diodenersatzschaltbild
Basiszone b sehr dünn ≈ 10µm und niedrig dotiert ⇒ niedrige o
Majoritätsladungsträgerdichte
Historisch Spitzentransistor, Metall-Halbleiter Schottky Dioden
⇒ Schaltsymbol
Planartransistor NPN ⇔ PNP
N⇔P
• ⇔ o U ⇔ -U I ⇔ -I
Diskreter Transistor ⇒ Transistor in IC
e ≠ c
Emitterzone wesentlich höher dotiert ⇒ niedrige max.
Sperrspannung
ƒ3
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Aufbau und Wirkungsweise
Vom Kollektor muss hohe Verlustleistung
abgeführt werden
4 Betriebsbereiche:
1. Sperrbereich (Cut off region)
be und bc Diode in Sperrrichtung
Schalterbetrieb: AUS Zustand
2. Verstärkerbereich (Active region)
be Durchlass-, bc Diode Sperrrichtung
3. Sättigungsbereich (Saturation region)
be und bc Diode in Durchlassrichtung
EIN Zustand
4. Inverser Verstärkerbereich (Inverse active region)
be Sperr-, bc Diode Durchlassrichtung
ƒ4
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Grundschaltungen
Bepfeilung eines diskreten BJT, von aussen zugängliche U und I:
Knotenregel:
I e = Ib + I c
Maschenregel:
U ce = U cb + U be
6 → 4 Größen, 3 Möglichkeiten Transistor (3-Pol) auf 4-Pol zu ergänzen:
Emitter-, Basis- und Kollektor-Grundschaltung
Common Emitter, Base, Collector Circuit
ƒ5
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Emittergrundschaltung
Bipolare Transistoren: Kennlinien
U ce ! I c ! U be ! I b
ƒ6
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Kennlinien
Emittergrundschaltung
I. Ausgangskennlinie
I c = f I (U ce )
Ib
II. Stromübertragungskennlinie
I c = f II ( I b )
U ce
III. Eingangskennlinie
U be = f III ( I b )
U ce
IV. Spannungsrückwirkungskennlinie
U be = f IV (U ce )
Ib
Mit Arbeitswiderstand
ƒ7
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren: Kennlinien
Projektion eines
sinusförmigen
Eingangsstromverlaufes auf die
Ausgangsseite:
Ic = I R
c
Uce = U0 ! U R
c
Arbeitspunkt A
Ic ,
U ce
Kleinsignalverstärker
Bereich 2
Schalter Bereich
1↔3
ƒ8
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren;
Arbeitspunktstabilisierung
Arbeitspunkteinstellung mit Basisvorwiderstand
Arbeitspunkteinstellung:
R1 ! U 0 / Ib , Ube << U 0
ƒ9
Bipolare Transistoren;
Arbeitspunktstabilisierung
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Thermische Stabilisierung des Arbeitspunktes
Tj !" #Ube $
%Ube
%Tj
= &(2…3) mV/°C
Ib
Tj !" #Icb0 !
Tj /10°C
Icb0 $ 1nA•2
ƒ10
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren;
Arbeitspunktstabilisierung
Arbeitspunkteinstellung mit Basisvorwiderstand
ƒ11
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren;
Arbeitspunktstabilisierung
Arbeitspunkteinstellung mit Basisvorwiderstand; Aufhebung
der Gegenkopplung für Wechselstrom
ƒ12
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren;
Arbeitspunktstabilisierung
Standard-Stabilisierungsschaltung („Spannungsgegenkopplung“)
Arbeitspunkteinstellung:
Ic = I R
c
Uce = U0 ! U R ! U R
c
e
U R " U R " Uce " U0 / 3
c
e
I c = 10 mA
Ib = I c / B !!!! B = 100
I = U0 ( R1 + R2 ) "
10 Ib = 1mA
R2
R1 + R2
"1/3
Ube << Ue # U1 " Ue
ƒ13
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Grenz- und Kennwerte
Durchbruchspannungen der gesperrten PN Übergänge
I cb 0 < I ceR < I ce 0
U cb 0 † > +U ceR † > U ce 0 †
Ucb0† = 30!V…>!1!kV ,
Ueb0† = 4!…6!V.
ƒ14
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Grenz- und Kennwerte
Durchbruchspannungen der gesperrten PN Übergänge
Ucb ! Uce
PV ! Uce I c (+Ube Ib ) !
! Ucb I c (+Ube I c )
TS max
für Si Transistoren
ca. 175 °C
!T = TS " TU =
= PV RTSU
ƒ15
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Grenz- und Kennwerte
Kühlkörperdimensionierung
!T = TS " TU = PV RTSU
Ohne
RTSU = RTSG + RTGU
mit Kühlkörper
RTSU = RTSG + RTGK + RTKU
RTGK + RTKU << RTGU
ƒ16
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Grenz- und Kennwerte
Kühlkörperdimensionierung
PVmax in ruhender Luft von 25°C = 2 W
PVmax Gehäuse auf 25°C = 100 W
PV > 2 W ! Kühlung bzw. Kühlkörper
PV < 100 W ! Transistor O.K.
TSmax = 150°C
RTSG = 1,8°C/W
RTGK = 1,7°C/W (Kollektorisolierung)
! "TSmax = Tsmax – TU = 150ºC – 55ºC = 95ºC
= PVRTSU = 18W•RTSU !
RTSU = 95/18!ºC/W = 5,3ºC/W
! RTKU = RTSU - RTSG - RTGK =
= 5,3°C/W - 1,8°C/W -1,7°C/W = 1,8°C/W
ƒ17
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Der Transistor als linearer Vierpol
Emittergrundschaltung
Kennlinienfeld
U ce ! I c ! U be ! I b
Für hinreichend kleine
Spannungs- bzw. Stromänderungen (Wechselspannungen und -ströme kleiner
Amplitude) kann der
Transistor als linearer
Vierpol beschrieben werden.
Funktionaler
Zusammenhang, der durch
die Eingangs- (III) und
Ausgangskennlinien (I) des
Transitors gegeben ist:
ƒ18
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Der Transistor als linearer Vierpol
U be = FIII ( Ib ,U ce )
I c = FI (I b ,U ce )
Totales Differential:
Die als Faktoren auftretenden
partiellen Ableitungen sind
nichts anderes als die
Steigungen der Tangenten der
Kennlinien im betrachteten
Arbeitspunkt:
dU be
!U be
!U be
=
dI b +
dU ce
!I b
!U ce
!I c
dI c =
dI b
!I b
!U be
= tan " = h11 ,
!I b
!U be
= tan # = h12
!U ce
!I c
= tan " = h21 ,
!I b
!I c
= tan # = h22
!U ce
!I c
+
dU ce
!U ce
hij
Hybridparameter
ƒ19
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Der Transistor als linearer Vierpol
Was für die totalen Differentiale
exakt gilt, gilt für hinreichend
kleine Differenzen in sehr guter
Näherung. Die kleinen
Differenzen können wir auch als
zeitabhängige
Wechselspannungen und Ströme
interpretieren.
dU be ! "U be = ube = u1
dI c
! "I c
dI b
! "I b
= ic
= i2
= ib
= i1
dU ce ! "U ce = u ce = u2
ube = h11 ib + h12 uce
ic ! = h21 ib + h22 uce
ube
ib
max
max
<< U be ,
<< I b ,
ic
u ce
max
max
<< I c
<< U ce
Voraussetzung für
die Behandlung
des Transistors als
linearer Vierpol
ƒ20
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Der Transistor als linearer Vierpol
Dargestellt sind nur die Wechselgrößen (Wechselspannungen und -ströme); die
Gleichgrößen und die Maßnahmen zur Einstellung des Arbeitspunktes sind
getrennt zu betrachten.
ƒ21
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Der Transistor als linearer Vierpol
Für harmonische Größen (sinusförmige Zeitabhängigkeiten) können wir
wieder die komplexe Schreibweise einführen.
ube = h11 ib + h12 uce
ic ! = h21 ib + h22 uce
ube = u1 (t) = Re U! 1
i = i (t) = Re I!
c
2
2
ib ! = i1 (t) = Re I!1
u = u (t) = Re U!
ce
2
Vollständige
Beschreibung des
Kleinsignalverhaltens
eines Transistors
2
U˜ 1 = h11 I˜1 + h12U˜ 2
I˜ = h I˜ + h U˜
2
21 1
22
2
ƒ22
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
ube = h11 ib + h12 u ce
ic
= h21 ib + h22 u ce
Der Transistor als linearer Vierpol
U˜ 1 = h11 I˜1 + h12U˜ 2
I˜ = h I˜ + h U˜
2
21 1
22
2
ƒ23
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Kleinsignalersatzschaltbild
Die Hybridparameter können auch als lineare Bauelemente in einem
Ersatzschaltbild des Transistors dargestellt werden. Das folgende
Ersatzschaltbild gilt für kleine Wechselstromsignale mit hinreichend
niedriger Frequenz (NF-Ersatzschaltbild).
ube = h11 ib + h12 uce
ic ! = h21 ib + h22 uce
U˜ 1 = h11 I˜1 + h12U˜ 2
I˜ = h I˜ + h U˜
2
21 1
22
2
hije
hijc
hijb
ƒ24
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
BJT Kleinsignal-Ersatzschaltbild
Die Messvorschriften für die Messung der Hybridparameter für die
Emitterschaltung folgen direkt aus den Vierpolgleichungen, durch die die
Parameter definiert wurden.
hije , hijc , hijb
hije ! z ije ! y ije ! a ije
Die Spannungsrückwirkung h12e ist so klein, dass sie fast immer
vernachlässigt werden kann.
ƒ25
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Verstärkerstufe Emittergrundschaltung
Es ist zweckmäßig, die Arbeitspunkteinstellung (Gleichspannungs-,
Gleichstromeinstellung) bzw. das Gleichstromverhalten getrennt vom
Wechselstromverhalten zu betrachten.
Wechselstrom-Ersatzschaltbild
Vollständiges Ersatzschaltbild
ƒ26
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Verstärkerstufe Kollektorgrundschaltung
Es kann für alle drei Grundschaltungen, die gleiche Arbeitspunkt-Stabilisierungsschaltung verwendet werden. Es ist allerdings zu beachten, dass die für
die Arbeitspunkteinstellung und Stabilisierung erforderlichen Widerstände
auch im Wechselspannungs-Ersatzschaltbild zu berücksichtigen sind.
Wechselstrom-Ersatzschaltbild
Vollständiges Ersatzschaltbild
Emitterfolger
ƒ27
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Abhängigkeiten der Transistorparameter
1. Typenabhängigkeit
Allzwecktransistoren, Vorstufen- und
Endstufentransistoren, HF Transistoren.
2. Exemplarstreuung
Transistoren weisen technologiebedingt eine hohe
Streuung der Parameter auf.
3. Arbeitspunkt
Die Transistorparameter sind vom eingestellten
Arbeitspunkt abhängig.
4. Sperrschicht-Temperatur
Alle Parameter weisen eine starke
Abhängigkeit von der Sperrschichttemperatur auf.
5. Arbeitsfrequenz
Die Vierpolparameter weisen bei
höheren Frequenzen eine starke
Frequenzabhängigkeit auf.
Die Stromverstärkung kann
durch die ArbeitspunktEinstellung verändert werden.
Regeltransistor
ƒ28
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Standard-Stabilisierungsschaltung = Vorverstärkerstufe
Die Dimensionierung der Emitter-Parallelkapazität Ce erfolgt so groß, dass
sie für alle betrachteten Wechselstromfrequenzen den Emitterwiderstand Re
praktisch kurzschließt.
1 j! Ce << Re
ƒ29
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Standard-Stabilisierungsschaltung = Vorverstärkerstufe
Für den Eingangs- und Ausgangswechselstromwiderstand der Schaltung
gilt:
r1 = R1 ||R2 ||h11 e
r2 = Rc ||(1 / h22 e )
wobei h11e häufig auch als Basisbahnwiderstand rbe und 1/h22e als Kollektorinnenwiderstand rce bezeichnet wird. Typische Werte sind h11e = rbe ≈ 200 Ω ,
1/h22e = rce ≈ 15 kΩ. Die Stromverstärkung gi und die Spannungsverstärkung
gu ist definiert als
die Leistungsverstärkung
gi = i2 / i1 , gu = u2 / u1
g p = p2 / p1 = u2 i2 / u1 i1 = gi gu
Die Phasendrehung zwischen Ausgang und Eingang beträgt 180°.
ƒ30
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Emitterfolger
Bei der Kollektor-Grundschaltung folgt die Ausgangsspannung u2 bei Änderung
der Eingangsspannung u1 direkt dem Verlauf der Eingangsspan-nung, da die
Basis-Emitterspannung praktisch konstand ist.
(Die Diodendurchlass-Kniespannung für
be Si-Dioden ist ca. 0,5 V).
ƒ31
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Emitterfolger
Es gilt u2 = u1 , die Spannungsverstärkung ist identisch gleich 1.
Der Emitterwiderstand erscheint eingangsseitig um den Stromverstärkungsfaktor β erhöht, da bei gleicher Wechselspannung durch den Widerstand Re der
Emitterstrom, in die Basis jedoch nur der um β geringere Basisstrom fliesst.
ie = ic + ib = ( ! + 1) ib " ! ib , rein = rbe + ( ! + 1) Re " ! Re
Der Emitterfolger fungiert als Impedanzwandler, er macht aus einer
hochohmigen, gering belastbaren Spannungsquelle, eine niederohmige, mit
hohen Strömen belastbare Spannungsquelle. Für den Eingangs- und
Ausgangswechselstromwiderstand der Kollektor-Grundschaltung gilt:
r1 = R1 ||R2 ||rein ! R1 ||R2 ||" Re
r2 = Re ||#$ rbe / (1 + " ) %& ! rbe / "
Die Phasendrehung zwischen Ausgangs- und Eingangsspannung beträgt 0°.
ƒ32
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Konstantspannungsquelle
Die Zener-Diodenschaltung zur Erzeugung einer stabilisierten Gleichspannung
hat den Nachteil, dass die so erzeugte Gleichspannung nur gering belastbar ist.
Man kann die Impedanzwandler-Eigenschaft der Emitterschaltung zur
Erzeugung einer hochbelastbaren, stabilisierten Spannungsquelle nutzen.
U= = Uref ! Ube " Uref ! 0,5V
ƒ33
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Konstantstromquelle
Zur Erzeugung eines eingeprägten Stromes wird sehr häufig diese Schaltung
verwendet. Dabei nützt man den hochohmigen differentiellen Kollektorinnenwiderstand (rce = 1/h22e ≈ 15 kΩ) als Quellenwiderstand.
ƒ34
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Darlington Schaltung
Bei der Darlington-Schaltung wird die
Basis des ersten Transistors T1 direkt vom
Emitter des zweiten Transistors T2
gespeist. Die Schaltung zeichnet sich durch
eine extrem hohe Stromverstärkung β aus,
die sich aus dem Produkt der beiden
Einzelstromverstärkungen β2β1 ableitet.
Beispiel: die Verwendung als
Emitterfolger.
ie1 = (1 + !1 ) ib1 " ib1 = ie 2 " ie 2 = (1 + !2 ) ib 2
ie1 = (1 + !1 )(1 + !2 ) ib 2 # !1 !2 ib 2
rein = rbe 2 + (1 + !2 ) $% rbe1 + (1 + !1 ) Re &' # !2 !1 Re
ƒ35
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Bipolare Transistoren; Einfache Schaltungen
Der BJT als Schalter
Wir verlassen nun die Voraussetzungen des Kleinsignalverhaltens und
betrachten die Verwendung des Transistors als elektronischer Schalter.
Dabei wird der volle Aussteuerungsbereich genützt, der Transistor wird
zwischen den Extrembereichen 3 (EIN Zustand, BJT durchgeschaltet) und 1
(AUS Zustand, BJT abgeschaltet) im Ausgangskennlinienfeld hin- und
hergeschaltet. Beispiel: Arbeitswiderstand = Glühlampe
Es gilt für den AUS Zustand
U1 = 0 ! Ib = 0 ! I c " 0 ! Uce " U0
und für den EIN Zustand
U1 > 0 ! Ib =
U1 " Ube
R1
! Ic =
U0 " Uce
Rc
#
U0
Rc
, Uce # 0
Die rechte Seite der Gleichung gilt dabei nur unter
der Voraussetzung, dass der BJT wirklich voll
durchgeschaltet ist, d. h.
I c ! BIb
ƒ36
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren - Feldeffekttransistoren FET
Bei unipolaren Transistoren erfolgt die Steuerung des Stromes durch den
Halbleiter leistungslos über ein elektrisches Feld.
Man spricht daher auch von Feldeffekt-Transistoren (FET).
Sperrschicht- (Junction resp. J-) FET
Metall-Oxid-(Metal Oxide Semiconducter resp. MOS-) FET
Die Anschlüsse des FETs werden Source, Gate und Drain genannt.
Im normalen Betriebsspannungsbereich ist der PN-Übergang in Sperrrichtung
gepolt.
Je negativer die Gate-Source Spannung, umso
breiter ist die Sperrzone und die Einengung des
leitenden Drain-Source Kanals. Bei einer
hinreichend hohen Spannung (Pinch Off Spannung,
einige Volt) kommt es zu einer vollständigen
Abschnürung des Stromflusses durch die dann über
den ganzen Kanalquerschnitt reichende Sperr(=
weitgehend ladungsträgerfreie)-Zone.
ƒ37
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Sperrschicht- (Junction resp. J-) FET
N-Kanal
Der FET kann als eine
spannungsgesteuerte Stromquelle
aufgefasst werden. Die wichtigste
dynamische Kenngröße des FET ist die
sog. Steilheit:
!I d
S=
!U gs
Uds
mA/V
ƒ38
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Sperrschicht- (Junction resp. J-) FET
N-Kanal
Steuer- und
Ausgangskennlinien
eines FET in
SourceGrundschaltung.
J-FET sind
immer vom
selbstleitenden
Typ, während
MOS-FETs
auch vom
selbstsperrenden Typ sein
können.
ƒ39
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Arbeitspunkteinstellung beim Sperrschicht- (Junction resp. J-) FET
N-Kanal
Da R1 praktisch gleichstromlos ist,
gilt
U gs = !U R2 = !I d R2
R1 wird typischerweise gleich 1 MΩ
gewählt.
Neben der Source-Grundschaltung
wird der FET auch in DrainGrundschaltung
(Source-Folger) verwendet.
ƒ40
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
J-FET Kleinsignalersatzschaltbild
Für den Eingangsstrom i1 und die Spannungsverstärkung gu gilt
u2
i1 ! 0!!!!!! gu =
= "S(rds ! RL )
u1
wobei rds der differentielle Drain-Source Widerstand ist.
ƒ41
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Metalloxid-Feldeffekttransistoren MOS-FET
Die metallische Gate Elektrode ist vollständig durch eine dünne SiO2
(Quarzglas)-Schicht vom Kanal isoliert. Man unterscheidet - abgesehen
von einer P oder N-Kanal Version - den Drosselungs (Depletion)
Typ und den Anreicherungs (Enhancement) Typ.
ƒ42
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Metalloxid-Feldeffekttransistoren MOS-FET
Man unterscheidet - abgesehen von einer P oder N-Kanal Version den Drosselungs (Depletion) Typ und den Anreicherungs
(Enhancement) Typ.
ƒ43
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Unipolare Transistoren – Feldeffekttransistoren FET
Schaltsymbole für FET
ƒ44
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
1947: 1. Transistor Bell Labs
Geschichte des Transistors
2001: Pentium IV:
50 Millionen Transistoren
Intel
2016: 3 Milliarden Transistoren, 30 GHz, 128 GB RAM
ƒ45
Grundlagen der Elektronik
Benes, Größinger, Gröschl
Geschichte des Transistors
Minimum Feature Size (nm)
Mikroelektronik >> Nanoelektronik
500
92
95
97
99
02
05
08
11
08
2011
sichtbares Licht
350
250
180
130
100
70
50
35
25
1992
95
97
99
2002
05
Year
ƒ46
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