Musical-Lernzirkel Station 2 - Arbeitsauftrag Was ist ein Musical? Lies dir den Text aufmerksam durch und fülle danach die Lücken auf deinem Arbeitsblatt aus. Ein Musical ist eine besondere Form des musikalischen Unterhaltungstheaters. Das Wort Musical ist eine Kurzform von musical play (= "musikalisches Schauspiel") oder musical comedy (= "musikalische Komödie"). Es handelt sich dabei um ein meist aufwändig ausgestattetes Bühnenwerk heiteren oder nachdenklichen Charakters. An der Entstehung eines Musicals ist ein großes Team, bestehend aus Produzent, Regisseur, Buchautor, Songtexter, Choreograf und Komponist beteiligt. Im Musical spielen vor allem die drei Bereiche Gesang Tanz und Schauspiel eine große Rolle. Es ist meist in zwei Akte/Teile mit gesprochenem Dialog, Gesang (Songs, Ensembles, Chöre) und Tanz geteilt. In den meisten Musicals wird die Handlung in Form von Dialogen vermittelt. Es gibt aber auch Stücke, die komplett durchkomponiert sind: Die Musik läuft ohne Unterbrechungen und die Handlung wird durch die Songs vermittelt. Beim Musical gibt es weder formale noch stilistische oder stoffliche Grenzen und von Arien aus der Opernwelt bis zu Songs aus der Pop- und Schlagerbranche kann man alles hören. Viele der Musical-Songs sind sogar Welthits geworden (z.B. "Memory" aus dem Musical "Cats" oder "Don't cry for me Argentina" aus „Evita"). Die Stoff- und Themenwahl ist sehr unterschiedlich: • Historische Stoffe wie bei „Evita“ von A.L. Webber (Argentinien, Frauenwahlrecht, Peronismus, Ideologie) • Gesellschafts- und Sozialkritik wie bei „Hair“ von Galt MacDermont (Hippie, Krieg, Rassismus, Flower Power, ...) • Biblische Stoffe wie beispielsweise bei „Joseph“ (A.L. Webber) oder „Jesus Christ Superstar“ (A.L. Webber) • Literarische Themen: W. Shakespeare’s „Romeo und Julia“ – „West Side Story“ v. L. Bernstein Der Musicaldarsteller sollte in einer Person Sänger, Tänzer und Schauspieler sein, denn er muss als singender und tanzender Schauspieler viele Vorgaben wie Rhythmus, Einsatz, Begleitung, Choreographie, Lichtwechsel, Spiel des Partners, ... in seine Darstellung mit einbeziehen.