PHBern, Institut für Bildungsmedien Helvetiaplatz 2, CH-3005 Bern T +41 31 309 28 00, F +41 31 309 28 99 bildungsmedien.phbern.ch, [email protected] Film DV 1104 ANGABEN ZUM FILM Titel Klimawandel und globale Erwärmung: Der Treibhauseffekt. Kapitel 11 - 14 Impressum Rainbow Boomerang Video Jahr 2008 Dauer 9 Minuten / ganze DVD: 25 Minuten Stufe Sekundarstufe 2 Standort Geo 6.1 / DV 1104 Schlagwörter Klima; Klimawandel; Treibhauseffekt; Energie; Politik; bilingualer Unterricht Unterrichtsfächer Geografie, Biologie, Chemie KURZBESCHREIBUNG UND EMPFEHLUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT Diese didaktische DVD bietet eine nutzergerechte, den Altersstufen angemessene Darstellung der lehrplanzentralen Themen Klimawandel, Treibhauseffekt, Treibhausgase, fossile und erneuerbare Energieträger sowie Klimapolitik. Diese äusserst komplexen Themen erfordern auch eine komplexe, fächerübergreifende Umsetzung, die durch eine geo-bio-chemische Betrachtungs- und Darstellungsweise gegeben wird. Doch der Film beschränkt sich nicht auf die Beleuchtung der wissenschaftlichen Seite. Er zeigt Alternativen und fordert zu Diskussion, Umdenken und Handeln auf. Anhand von Realaufnahmen und leicht verständlichen Grafiken werden die folgenden Schwerpunkte dargestellt: - Naturwissenschaftliche Seite des Treibhauseffekts, Betrachtung der wichtigsten Treibhausgase, besondere Bedeutung von Kohlenstoffdioxid, Auswahl beteiligter chemischer Reaktionen und Prozesse - Nachweis, dass der Treibhauseffekt durch menschliche Aktivität verstärkt wird - Folgen der globalen Erwärmung - Verschiedene Aktivitäten der Verhinderung einer möglichen Klimakatastrophe (Kapitel 11 – 14) Bevor die Schülerinnen und Schüler sich mit Massnahmen zum Schutz des Klimas befassen (siehe oben, schwarz), ist ein Basiswissen zur Funktionsweise des natürlichen und vom Menschen verursachten Treibhauseffektes und den möglichen Folgen des Klimawandels hilfreich. Dafür können z. B. die oben grau markierten Teile der DVD verwendet werden. Da im Film viele Informationen in kurzer Zeit geliefert werden, ist zu empfehlen, mit den auf der DVD enthaltenen Grafiken aus dem Film sowie mit den Arbeitsblättern zu arbeiten, um die Inhalte des Films zu festigen und Unsicherheiten zu klären. Da viele Themen im Film zwar angesprochen, aber nicht im Detail ausgeführt werden, eignet sich die DVD als Einstieg ins Thema Klimaschutz. Die angesprochenen Themen (alternative Energien, Energieeffizienz, Energie sparen, Klimapolitik) können im weiteren Unterrichtsverlauf z. B. in Gruppen und mit weiterführenden Materialien vertieft werden. 1/3 INHALT UND AUFBAU DES FILMS Alternativen zu fossilen Brennstoffen (18:40) Die Klimaforschung hat nachgewiesen, dass die Treibhausgas-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts um mindestens 60% der Emissionsmeng von 2005 gesenkt werden müssen, um die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre zu stabilisieren. Um dies zu erreichen, muss in erster Linie der Verbrauch an fossilen Brennstoffen reduziert werden. Der Weg dahin führt unvermeidlich über eine schnell zunehmende Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme und Biomasse. Wind- und Sonnenenergieanlagen haben heute auf Grund technischer Reife und politischen Willens einen hohen, stetig steigenden Anteil an der Stromerzeugung. Aber auch z. B. aus den Emissionen eines Klärwerks kann Strom gewonnen werden: Durch die Verbrennung von Methan. In einigen Ländern benutzen Transportfahrzeuge alternative Kraftstoffe, wie Ethanol. Bei der Diskussion von weniger klimaschädlichen Energieträgern darf auch die Kernenergie nicht vergessen werden. Doch die Nutzung von Kernkraft als Alternative zu fossilen Brennstoffen ist umstritten. Energieeffizienz (20:47) Die Umstellung der Energieversorgung von klimaschädlichen Rohstoffen zu klimaneutralen Energiequellen kann nicht von heute auf morgen geschehen. Deshalb ist es nötig, die fossilen Energieträger so effizient und sparsam wie möglich zu nutzen. Es werden folgende Beispiele erwähnt: • In Wärmekraftwerken zur Stromproduktion Gas statt Kohle verwenden • Strom aus der Steckdose zur Energieversorgung ist zwar bequem, aber ineffizient, da Strom beim Weg zum Abnehmer in Wärme umgewandelt wird und damit verloren geht. Gas ist zum Heizen und Kochen insofern ein effizienterer Energieträger. • Stopp der Abholzung von Wäldern bzw. Bäume pflanzen. Wälder sind wichtige CO2-Senken; sie reduzieren zwar nicht den Ausstoss an CO2, aber helfen mit, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu verringern. Energieverbrauch (22:37) Der Lebensstil in Industrieländern ist dadurch geprägt, dass unangenehme Tätigkeiten (z. B. im Haushalt) mit möglichst wenig körperlicher Anstrengung verbunden sind. Zahlreiche Geräte unterstützen uns dabei, allerdings mit grossem Energieverbrauch. Beispiele: • Standby-Betrieb von Haushaltsgeräten (in Deutschland jährlich 20 Mia KWh bzw. 8 Mio t CO2) • Autos • Sinnlose Beleuchtung in Städten, Bürogebäuden während der Nacht Klimapolitik (24:16) Klimaschutzansätze im Bereich der Politik sind: Finanzielle Anreize (24:27): Diese können positiver Natur sein, wie Subventionen für die Installation von Solaranlagen. Oder aber finanziell nachteilig, wie Geldstrafe für Treibhausgas-Emissionen. So können Unternehmen, die Treibhausgase freisetzen, wie Kraftwerke und Industrieanlagen, überwacht und entsprechend der Emissionsmengen besteuert werden. Ein solches Vorgehen behandelt Umweltverschmutzung als Kosten für die verursachten Schäden. Emissionshandel (25:06): Unternehmen, die die ihnen erlaubten Luftverschmutzungs-Mengen unterschreiten, z.B. durch bessere Umwelttechnologien, können diese überschüssigen Emissionsrechte auf einem nationalen oder internationalen Emissionen-Markt zum Verkauf anbieten. Andere, die mehr CO2 ausstoßen als erlaubt, müssen solche Zertifikate erwerben oder Strafen zahlen. Das Emissionshandelssystem der EU ist das weltweit größte und eine Säule der europäischen Klimapolitik. Gesetze (25:47): In weltweit fast 50 Ländern sind die Energieunternehmen verpflichtet, „Grünen Strom“ aus erneuerbaren Energieträgern zu festgesetzten Preisen und Mengen einzukaufen. Ein solches Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien wurde im deutschen Bundestag verabschiedet. Kyoto-Protokoll (26:10): Diese internationale Übereinkunft zur Begrenzung und Reduzierung des Ausstosses von Treibhausgasen wurde 1997 lanciert. Die Unterzeichner-Staaten haben sich auf eine Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen um 5,2 Prozent bis 2012 im Vergleich zu 1990 geeinigt. Obwohl dieses Ziel sehr bescheiden ist, wird es als ein erster positiver Schritt von historischer Bedeutung 2/3 gesehen. Doch selbst wenn es erreicht werden sollte, bringt uns das nicht einmal in die Nähe der um 60% zu reduzierenden Treibhausgas-Emissionen, die uns vielleicht vor einer Klimakatastrophe retten könnten. Zusatzmaterialien: Diverse Arbeitsblätter Infomaterialien 5 Bilder: Atmosphärischer Treibhauseffekt; Eisbohrkern; Kamin; Wolken, Kühe. 6 Diagramme: Zusammensetzung Atmosphäre; CO2-Konzentration (1969 – 2006); Lufttemperatur der Erde (1960 – 2006); CO2- und Temperaturwerte seit 400'000 vor heute; CO2-Konzentration (1800 – 2006); CO2-Konzentration und Lufttemperatur (1000 – 2006). 3 Graphiken: Photosynthese; chemische Bildung von Stickstoffdioxid; Treibhauswirksamkeit. 3/3