Informationen für Sie aus unserer Tierarztpraxis in Düsseltal Harngries und Blasensteine bei Kaninchen und Meerschweinchen Blasengries und Blasensteine stellen ein häufiges Problem beim Kaninchen und Meerschweinchen dar. Besonders leicht erkranken Tiere, die zu große Mengen an Kalzium über eine unausgewogene Ernährung aufnehmen oder zu wenig trinken. Weitere Ursachen können ein zu hoher pH-Wert des Harns und eine genetische Veranlagung sein. Zu Beginn der Erkrankung bilden sich in der Harnblase kleine Kristalle, die sich später zu Harngries und schließlich Blasensteinen zusammenlagern. Diese Konkremente können leicht an der Wand der Harnblase oder Harnröhre reiben und schwere Blasenentzündungen verursachen. Im schlimmsten Fall können Harnsteine die Harnröhre verstopfen , wodurch das Tier keinen Urin mehr absetzten kann. Als Folge des Rückstaus kann es sogar zu einem akuten Nierenversagen kommen. Die Symptome für Harngries- / steine gleichen denen einer Blasenentzündung. Tiere setzen häufig kleine Mengen, teils blutigen Urin ab. Die Afterregion ist oft urinverschmiert, wodurch sich sekundär Hautreizungen bilden können. Apathie und verminderte Futteraufnahme können ebenfalls beobachtet werden. Wenn Sie die beschriebenen Symptome bei Ihrem Heintier entdecken, sollten Sie umgehend die Tierarztpraxis Ihres Vertrauens kontaktieren. Dort kann dann mit Hilfe von Röntgen und Ultraschall schnell zwischen einer Blasenentzündung oder einer Harngriesproblematik unterschieden werden. Eine Urinuntersuchung ist ebenfalls sinnvoll, um festzustellen um welche Art der Kristalle es sich handelt. Harngries bei einem Kaninchen Tierarztpraxis Düsselpfoten, Eduard- Schloemann- Straße 35, 40237 Düsseldorf Blasensteindiät für Meerschweinchen und Kaninchen Wird durch spezielle Untersuchungen ein oder mehrere feste Steine in der Blase diagnostiziert, so ist eine operative Entfernung unumgänglich. Handelt es sich jedoch um Blasenschlamm, kann der Tierarzt versuchen diesen über einen Katheter aus zu spülen. In beiden Fällen sind als weitere Vorsorgemaßnahmen aber unbedingt eine kalziumarme Diät und die Gewährleistung einer ausreichenden Trinkmenge nötig. Der folgende Ernährungsplan soll Ihnen dabei helfen. Gemüse: Chinakohl Kohlrabi Grünkohl Blumenkohl Romanesco (nur in geringen Mengen) Gurke Möhren (ohne Möhrengrün) Spargel (Harntreibend → ausreichende Flüssigkeitsaufnahme kontrollieren) Tomaten (das Grün und Kerne entfernen) Zuckermais Blätter; können frisch oder getrocknet angeboten werden Paprika (rot oder grün →Strunk, Kerne und unreife Stellen entfernen) Obst: Äpfel (ohne Kerne) Erdbeeren (zu besonderen Anlässen als Schmankerl) Heidelbeeren Wassermelone (ohne Kerne und nur wenig) Weintrauben (vorzugsweise rot; Kernlos und nach Möglichkeit ohne Schale) Zweige: Birnenbaum Haselnussstrauch Heidelbeerbusch Johannisbeerbusch Kräuter: Basilikum Melisse (Zitronenmelisse →wirkt entkrampfend) Dill Zusätzlich kann man kalziumarmes, stilles Mineralwasser anbieten. Bitte verzichten Sie komplett auf getrocknete Luzerne, Luzerneheu, Wiesenheu, Buntfutter, Johannisbrot, Löwenzahn und „Grünrollis“, da diese dem Körper zu viel Wasser entziehen und der Kalziumwert zu hoch ist. Bei der Umstellung auf eine kalziumärmere Fütterung darf der Kalziumbedarf des Patienten nicht unterschritten werden. Tierarztpraxis Düsselpfoten, Eduard- Schloemann- Straße 35, 40237 Düsseldorf Ausserdem ist genügend Freilauf für das Meerschweinchen sowie für das Kaninchen ein muss, falls diese keinen ausreichend großen Stall bewohnen. Blasenstein, der aus der Harnröhre kommt bei einem Kaninchen Der gleiche Blasenstein Dr. Florian Wuchert Tierarztpraxis Düsselpfoten Tierarztpraxis Düsselpfoten, Eduard- Schloemann- Straße 35, 40237 Düsseldorf