Schleierhaft - Die Rolle der Frau im Islam

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Ortsverband Deggendorf
Meldung
Artikel vom 23.04.2015
Christa Katzdoble r
Frauen-Union Deggendorf
„Schleierhaft - Die Rolle der Frau im
Islam“
(v.l.) Dr. Qais Siddig ui (Kinderarzt aus Afg hanistan), Beatrix Götzer (Vorsitzende Kath. Frauenbund
Mariä Himmelfahrt), Anette Erös (Gründerin der Kinderhilfe Afg hanistan), Yvonne Pletl (Vorsitzende
Powerfrauen), Christa Katzdobler (Vorsitzende Frauen- Union Deg g endorf)
Überaus groß war das Interesse am gemeinsamen Vortragsabend des
Katholischen Frauenbundes, der Frauen-Union und der Powerfrauen zum Thema
„Schleierhaft - Die Rolle der Frau im Islam“. Die Vorsitzenden Beatrix Götzer,
Christa Katzdobler und Yvonne Pletl freuten sich im voll gefüllten Pfarrsaal
Anette Erös, Leiterin verschiedener humanitärer Projekte in Afghanistan, und
Kinderarzt Dr. Qais Siddigui begrüßen zu können.
Die öffentliche Debatte über den Islam war Anlass Annette Erös aus Regensburg
einzuladen, um aus ihren Projekterfahrungen zu berichten und die Rolle der Frau
im Islam zu beleuchten. Erös ist selbst Lehrerin von Beruf und hat während des
Taliban-Regimes mit Ihrer Familie die Friedensschule Peschawar, eine der besten
Bildungseinrichtungen für afghanische Flüchtlingsmädchen, errichtet. Daraus
sind zwischenzeitlich über die Kinderhilfe Afghanistan 30 weitere Schulen,
Ausbildungswerkstätten für Mädchen bis hin zu Computer-Ausbildungszentren
entstanden. „Bildung ist der einzige Weg für die Stabilisierung und den Aufbau
einer friedlichen Welt“, so die Referentin. Insgesamt seien die islamischen
Frauen in Afghanistan sehr selbstbewusst und ehrgeizig.
Die Rolle der Frau sei in allen Kulturen durch die natürlichen
Rahmenbedingungen, aber auch die religiösen Einflüsse geprägt, erläuterte Erös
eingangs die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Rolle der Frau in den
westlichen und östlichen Ländern. Es sei nur allzu natürlich, dass sich sowohl
Männer als auch Frauen in Ländern mit extremen Temperaturen ihr Haupt mit
einem Tuch bedecken. Dies habe nichts mit Religion zu tun. Die strenge
Verschleierung der islamischen Frau und die Rolle der Burka habe zum Teil auch
mit den Kriegen zu tun, weil sich dadurch Frauen vor Übergriffen zu schützen
versuchten.
Auf dem Balkan habe es immer verschiedenen Religionen gegeben, die im
Miteinander existierten. Der politische Islamismus habe nach Meinung von
Miteinander existierten. Der politische Islamismus habe nach Meinung von
Anette Erös sehr viel mit dem Krieg der Sowjets in Afghanistan und dem sehr
rigiden und strengem Wahhabi-Islam, der aus Saudiarabien nach Afghanistan
gebracht wurde, zu tun. Auch die salafistischen Schulen in Afghanistan würden
überall aus Saudiarabien heraus gebaut, erläuterte Erös. Im Islam gebe es viele
verschiedene Ausrichtungen. Das Menschenbild im Islam gehe von der
Gleichwertigkeit aller Menschen vor Gott aus, wobei Mann und Frau aufgrund
ihrer unterschiedlichen Aufgaben im Alltagsleben auch unterschiedliche Rollen
zu erfüllen hätten. Auch die Polygamie habe sich dadurch entwickelt, weil Frauen
häufig bei den Geburten verstorben seien und dann der Mann oft die Schwester
seiner Frau mit versorgen musste.
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