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Referat für Stadtplanung
und Bauordnung
Büro der Referatsleitung
PLAN S 01
Vergabe des Preises der Landeshauptstadt München
für herausragende Studienabschlussarbeiten
an der Fachhochschule München
Anlagen:
Kurzfassung der Diplomarbeit von Arbeit Nr. 1 von Hendrik David:
„Analyse zur Einführung eines Semestertickets am Hochschulstandort München“
Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung
vom 30.11.2005
Öffentliche Sitzung
I.
Vortrag der Referentin
Zuständig für die Angelegenheit ist der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung gemäß § 7 Abs. 1 Ziffer 11 der Geschäftsordnung des Stadtrates der Landeshauptstadt
München.
Mit Stadtratsbeschluss vom 15.07.1992 wurde der Preis der Landeshauptstadt München
für herausragende Studienabschlussarbeiten geschaffen. Mit dem Preis sollen Arbeiten
gefördert werden, die sich mit der Stadt München und deren Entwicklung in wirtschaftlicher bzw. stadtstruktureller Hinsicht befassen und deren Ergebnisse für die Landeshauptstadt München von Bedeutung sind. Der Preis ist mit 2.500,-- € dotiert.
Für die Vergabe des Preises an der Fachhochschule München liegt die Federführung
beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung; das Referat für Arbeit und Wirtschaft ist
beteiligt.
Die Jurysitzung fand am 29.09.2005 im Planungsreferat statt. Den Vorsitz führte die 2.
Bürgermeisterin, Frau Dr. Burkert.
Als stimmberechtigte Jurymitglieder nahmen teil:
- Frau Dr. Gertraud Burkert, 2. Bürgermeisterin Landeshauptstadt München
- Frau Prof. Dr. Marion Schick, Präsidentin der FH München,
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- Herr Prof. Michael Gaenssler, FH München, Dekan Fachbereich Architektur
- Herr Prof. Dr. Peter Buttner, FH München, Dekan Fachbereich Sozialwesen
- Herr Heidebach, RAW FB 1, i. V. von Herrn berufsm. Stadtrat Dr. Reinhard Wieczorek,
- Frau Stadtbaurätin Prof. Christiane Thalgott, Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Als beratende Mitglieder des Preisgerichtes nahmen teil:
- Herr Prof. Dr. Pieper, Präsident der kath. Stiftungsfachhochschule München
- Herr Dr. Reinhold Babor, Stadtrat
Entschuldigt waren:
- Frau Stadträtin Ingrid Anker
- Vertretung der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen / Rosa Liste
Als beratende Teilnehmerin stand dem Preisgericht Bauoberrätin Birgit Gessner vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung zur Verfügung.
Bewertung der eingereichten Arbeiten
Es wurden 11 Arbeiten eingereicht, davon fünf Diplomarbeiten; die übrigen Arbeiten waren Semesterarbeiten aus der Oberstufe, die von der Jury zur Bewertung zugelassen wurden.
Die Arbeiten wurden wie folgt bewertet:
Arbeit Nr. 1
Verfasser:
Titel:
Hendrik David
Analyse zur Einführung eines Semestertickets
am Hochschulstandort München
Fachbereich: Tourismus-Management, Prof. Letzner, (Diplomarbeit 2004)
Anhand einer Marktuntersuchung hat der Verfasser die Einführbarkeit eines Semestertickets für Studenten im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) geprüft. Dabei wurden verschiedene Semesterticketmodelle im bundesweiten Vergleich herangezogen und rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen betrachtet.
Der Verfasser entwickelt schließlich eine Handlungsempfehlung auf Basis einer
entsprechenden Marktforschung sowie einer vom Autor selbstständig durchgeführten
Mobilitätsanalyse mit Befragung von rund 600 Studenten.
Der Verfasser kommt zum Ergebnis, dass die Einführung eines Semestertickets als sog.
Zwei-Komponenten-Modell mit Nutzeffekt in München einnahmenneutral machbar wäre.
Dies beinhaltet sowohl die Vorgaben des Zuschussgebers Freistaat Bayern als auch die
Akzeptanz bei der Studentenschaft (ermittelte Kosten für die Studenten: 125 € für
fakultatives Semesterticket, zuzüglich 30 € Sockelbetrag für alle Studenten).
Die Arbeit ist sorgfältig und ausführlich, gut gegliedert, logisch aufgebaut, und enthält alle
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relevanten Gesichtspunkte, die zur Beurteilung des sehr komplexen Sachverhalts erforderlich sind.
Die Arbeit ist für die Diskussion in Stadtverwaltung und MVV sehr interessant, die Verwendbarkeit für die Stadtverwaltung wäre im einzelnen noch zu überprüfen. Aufgrund der
aktuellen Rahmenbedingungen in München würde sich nach Auskunft des MVV ein höherer Preis als vom Verfasser ermittelt errechnen, der eine Einführung aus Sicht des MVV
unrealistisch macht. Der MVV bezieht sich dabei auf die Ergebnisse einer aktuellen Marktstudie, die dem Verfasser als Datenbasis noch nicht zur Verfügung stand. Dieses Problem
der Datenbasis kann aber nicht zu einer negativen Beurteilung der Arbeit führen, da die
Kalkulationsansätze richtig sind.
Arbeit Nr. 2
Verfasser:
Gregor Szinyai
Titel:
Zirkus - Stadtreparatur
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller (Diplomarbeit 2004/2005)
Gegenstand der Arbeit ist der Entwurf eines Gebäudes für Zirkus- und andere
Bühnenveranstaltungen an der Marsstraße gegenüber dem bestehenden Zirkus Krone.
Der Verfasser propagiert eine Stadtreparatur, die durch die neuen Funktionen und eine
spektakuläre Veranstaltungsarchitektur erreicht werden soll. Das Tribünengebäude sitzt
auf einem um ein Geschoss abgesenktem Gebäudetrakt mit den übrigen Funktionen, so
dass vom Straßenniveau ausschließlich die Großform sichtbar ist. Der freigestellte
skulpturaler Baukörper fügt sich mit seinem Volumen ein, schafft aber keine Definition der
Straßenräume. Neue Aufenthaltsflächen liegen introvertiert im Untergeschoss. Die
abgesenkte Freiflächen tragen kaum zu einer urbanen Belebung der Umgebung bei. Die
westliche Freifläche auf dem Dach des abgesenkten Gebäudetrakts hätte Potential für
eine Grünverbindung in Richtung Nymphenburgerstr.. Es gibt kein Stellplatzangebot.
Belüftung und Belichtung insbesondere für die Stallungen sind problematisch.
Die verschiebbaren Ränge – eine zentrale Entwurfsidee - verursachen immense Kosten in
Herstellung und Unterhalt. Die gewagte konstruktive Idee ist zudem nicht überzeugend
ausgearbeitet. Die darstellerische Qualität der Pläne ist durchschnittlich, die Ausarbeitung
bleibt schematisch.
Die Arbeit hat eine gut erkennbaren Grundidee. Die angestrebte Stadtreparatur wurde mit
der baulichen Ausformung und den wenig attraktiven Freiflächen nicht erreicht.
Die Planung eines neuen Zirkusgebäudes ohne Aussagen zum Umgang mit dem
bestehenden Gebäude ist aus Sicht der Stadtentwicklung keine verwertbare
Aufgabenstellung.
Arbeit Nr. 3
Verfasserin:
Titel:
Ursula Rubas
Zirkus – Cirque d´hiver
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Fachbereich: Architektur, Prof. Möller (Diplomarbeit 2004/2005)
Gegenstand der Arbeit ist der Entwurf eines Gebäudes für Zirkus- und andere Bühnenveranstaltungen an der Marsstraße gegenüber dem bestehenden Zirkus Krone.
Der kompakte massierte Baukörper übersteigt sowohl in Höheentwicklung als auch flächenmäßiger Ausdehnung das vorhandene bauliche Gefüge. Straßenbegrenzungen, nicht
aber Raumkanten werden aufgenommen.
Die Haupterschließung erfolgt nur von Süden (Marsstraße), dort fehlt ein ausreichendes
Vorfeld im Freibereich. Es gibt kein Stellplatzangebot.
Für die flächenmäßig überdimensionierten gastronomischen Zusatznutzungen wären Zugangsmöglichkeiten auch aus dem nördlich angrenzenden Stadtteil und ein Freiflächenangebot wünschenswert. Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten, bis auf den kleinen
grünordnerischen Beitrag im nördlichen Bereich wird das Grundstück in Gänze versiegelt.
Umkleideräume und Apartments sind innenliegend ohne ausreichende natürliche Belüftung und Belichtung. Sanitärräume für die bis ins 2. OG reichende Gastronomienutzungen
gibt es nur im Untergeschoss.
Die Idee des in in eine Raumhülle eingestellten Manegenkörpers ist konsequent umgesetzt. Trotz der mehrgeschossigen Nutzungen in dem umgebenden Baukörper wird der
Manegenkörper durch eigene ringförmige Erschließung freigestellt.
Die Arbeit ist gut in Plandarstellung und Durcharbeitung. Die Ausgestaltung erinnert insgesamt eher an ein modernes Kongreß- und Veranstaltungsgebäude als an die „Märchenwelt des Zirkus“, die die Verfasserin in den Erläuterungen herausstellt.
Eine Arbeit mit einer gut umgesetzten Grundidee aber städtebaulichen und funktionalen
Mängeln; Die schwierige Aufgabe, für die Zirkuswelt eine neue Interpretation zu finden, ist
nicht überzeugend gelöst.
Die Planung eines neuen Zirkusgebäudes ohne Aussagen zum Umgang mit dem bestehenden Gebäude ist aus Sicht der Stadtentwicklung keine verwertbare Aufgabenstellung.
Arbeit Nr. 4
Verfasser:
Oliver Damberger
Titel:
„Neubau des Zirkus Krone“
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller (Diplomarbeit 2004/2005)
Gegenstand der Arbeit ist der Entwurf eines Gebäudes für Zirkus- und andere Bühnenveranstaltungen an der Marsstraße gegenüber dem bestehenden Zirkus Krone.
Der kantige Baukörper zeichnet die Grundstücksgrenzen nach und fügt sich in die benachbarten Umgebung mit einer moderaten Höhenentwicklung ein. Durch die Rücknahme
der Fassade entlang der Marsstraße wird der Straßenraum aufgeweitet und Schaffung ein
Vorfeld geschaffen, das aber immer noch etwas gering dimensioniert ist.
Die Pläne enthalten wenig Aussagen zur Gestaltung der Freiflächen; der Baumbestand
wird erhalten, im Freibereich wird wenig räumliche Aufenthaltsqualitäten geschaffen. Es
gibt kein Stellplatzangebot.
Die Nebenräume sind teilweise ohne ausreichende natürliche Belüftung und Belichtung.
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Die im OG vorgesehenen Restaurant-Räume sind räumlich nicht gut organisiert.
Fächerförmig ineinander zu schiebenden Besucherränge sollen variable Bühnenmodelle
rmöglichen. Dadurch bedingt sind unterschiedliche Erschließungs- und Fluchtwege erforderlich; das Konzept ist hier nicht sehr verständlich dargestellt.
Die Fassade wird gestaltet mit einem starken Kontrast zwischen transparenten und
geschlossenen Flächen; die vollständig hermetische Fassade zur Spatenstr. ist
stadtgestalterisch nicht akzeptabel. Die Gestaltung erinnert eher an ein modernes
Kongreß- und Veranstaltungsgebäude.
Trotz erkennbar interessanter Ansätze ist das Gebäude in funktionalen und
gestalterischen Punkten überarbeitungsbedürftig.
Die Planung eines neuen Zirkusgebäudes ohne Aussagen zum Umgang mit dem
bestehenden Gebäude ist aus Sicht der Stadtentwicklung keine verwertbare
Aufgabenstellung.
Arbeit Nr. 5
Verfasser:
Steven Welland
Titel:
„Zirkus“
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller (Diplomarbeit 2004/2005)
Gegenstand der Arbeit ist der Entwurf eines Gebäudes für Zirkus- und andere Bühnenveranstaltungen an der Marsstraße gegenüber dem bestehenden Zirkus Krone.
Der Verfasser hat einen amorphen semi-transparenten roten Acrylglas-Baukörper entworfen mit eingestellten Volumina, die die Nutzungen Manege, Variete-Restaurant, funktionale Nebennutzungen enthalten.
Der Baukörper nimmt eine autarke Haltung ein, fügt sich aber durch seine Platzierung und
Ausformung in die räumlichen Bezüge der benachbarten Umgebung ein. Im Süden zur
Marsstraße entsteht ein Vorfeld, die Eingangssituation für Besucher liegt in der nordwestlichen Platzaufweitung an der Pappenheimstraße, die Andienung erfolgt von der Spatenstraße. Es gibt kein Stellplatzangebot.
Der Baumbestand ist berücksichtigt, die Aufweitung der Straßenräume zu mehreren, teils
großzügigen Platzbereichen hat Potenzial für Aufenthaltsqualität, das leider nicht näher
ausgearbeitet ist.
Es ist anzunehmen, dass die Nebennutzungen unter der Acrylglashaut teilweise ohne
ausreichende Belüftung und Belichtung bleiben, insbesondere Stallungen und Bereiche
für die Tierschau und die Wohn- und Aufenthaltsbereiche im nördlichen OG. Die besondere Ausformung des Variete-Restaurants ist eine schöne Idee.
Der Versuch, der Zirkusnutzung mit einer besonderen Hülle gerecht zu werden, ist positiv
zu würdigen; für die Außenhülle sind in Herstellung und Unterhalt höhere Kosten anzunehmen.
Das Konzept wird konsequent umgesetzt; Es ist fraglich, ob die High-Tech-Konstruktion
den Zirkusnutzungen (Tierhaltung) gerecht werden kann. Die Planung eines neuen Zirkusgebäudes ohne Aussagen zum Umgang mit dem bestehenden Gebäude ist aus Sicht der
Stadtentwicklung keine verwertbare Aufgabenstellung. Die Arbeit wirft in stadtgestaltersicher Hinsicht Fragen auf.
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Arbeit Nr. 6
Verfasserinnen: Edith Reiter und Kathrin Muckenthaler
Titel:
Bürgerpark Oberföhring
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller / Prof. Weber (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Entwurfaufgabe sind Neubauten für die bereits heute auf dem Gelände befindlichen kulturellen, sozialen und bürgerschaftlichen Einrichtungen
Entwurfsidee ist ein verbindender Steg, an dem die Neubauten sich beidseits andocken.
Das vorgeschlagene Erschließungssystem erscheint grundsätzlich möglich (Aufnahme
der vorhandenen Struktur) ist aber nicht ausreichend ausgearbeitet (z.B. Stellplätze, Andienung und Eingangssituation).
Der Entwurf sieht erhebliche Eingriffe in den wertvollen Baumbestand vor, wobei aber ein
größerer Erhalt bei einer anderen Freiflächengestaltung möglich wäre.
Die schlichte und zurückhaltende Architektur der einzelnen Baukörper trägt den beinhalteten Nutzungen Rechnung. Insbesondere wird die Idee des Steges als verbindendes Element mit seinen unterschiedlichen Funktionen (Flanierbereich, Aufenthaltszone, Kommunikationsbereich etc.) positiv bewertet. Die Realisierbarkeit des geplanten sukzessiven
Umzugs in die Neubauten erscheint gut möglich.
Die sehr geringe Nutzungsdichte lässt die Frage nach der wirtschaftlichen Tragfähigkeit
aufkommen (Kosten für Abbruch, Neubau, Neupflanzungen). Die Gebäude selbst scheinen kostengünstig realisierbar.
Die darstellerische Qualität der Pläne ist gut, die Ausformulierungen bleiben insgesamt
aber sehr schematisch.
Durch die Konzentration der baulichen Struktur einerseits und die großzügige Parksituation andererseits bietet die Arbeit einen diskussionswürdigen Beitrag an.
Das städtische Ziel der Konzentration der Baumassen mit den kulturellen und sozialen
Nutzungen wurde grundsätzlich aufgenommen. Insgesamt fehlt aber eine Tiefe in der
Ausarbeitung.
Arbeit Nr. 7
Verfasserinnen: Birgit Rosenmüller, Jennifer Sudloff
Titel:
Bürgerpark Oberföhring
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller / Prof. Weber (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Entwurfsaufgabe sind Neubauten für die bereits heute auf dem Gelände befindlichen kulturellen, sozialen und bürgerschaftlichen Einrichtungen.
Vorgeschlagen werden 14 neue zweigeschossige „Stammhäuser“, welche teilweise an
den Stirnseiten der alten Baracken errichtet werden. Diese Stammhäuser haben variable
Andockstationen in Holzmodulbauweise für eingeschossige Einheiten für individuell anpassbare Grundrisse.
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Der Entwurf basiert auf einem graphischem Grundmuster und dem Versuch durch die Anordnung einzelner kleiner Punkthäuser sowie einer Abfolge von „Themenplätzen“ der Idee
des Parkes Rechnung zu tragen. Freiflächen und Park sind aber nicht ausgearbeitet, die
Themenplätze sind willkürlich im Gebiet verteilt. Der Entwurf sieht erhebliche Eingriffe in
den wertvollen vorhandenen Baumbestand vor.
Die Erschließung ist in der Ausführung (Kiesweg) und Dimensionierung fraglich.
Die Transformation des Bestandes durch die neuen Haustypen ist nicht nachvollziehbar
dargestellt. Die hohe Flexibilität durch die Modulbauweise wird grundsätzlich positiv gewertet. Die Arbeit hat sich mit der konstruktiven Ausarbeitung der Andockstationen in
Holzbauweise (hohe Flexibilität, kostengünstige Montage, Erweiterbarkeit) beschäftigt,
wobei der konstruktive Aufwand bei dieser Aufgabe nicht hoch ist und die Detaillierung
eher Standardlösungen anbietet. Einziges gestalterisches Element der Fassaden ist die
Farbe; dabei ist die farbliche Zuordnung zu den verschiedenen Nutzungen nicht eindeutig
nachvollziehbar.
Die Qualität der Pläne ist gut, bleibt aber sehr schematisch
Die Entwurfsidee kann angesichts der angeführten Mängel nicht überzeugen.
Die Oberstufenarbeit erreicht nicht Bearbeitungsgrad und Qualität einer Abschlussarbeit
und entspricht daher nicht den Auslobungskriterien.
Arbeit Nr. 8
Verfasser:
Michael Mühlbacher, Jenny Meimerstorf
Titel:
Bürgerpark Oberföhring
Fachbereich: Architektur, Prof. Möller / Prof. Weber (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Entwurfsaufgabe sind Neubauten für die bereits heute auf dem Gelände befindlichen kulturellen, sozialen und bürgerschaftlichen Einrichtungen.
Basis des Entwurfskonzeptes ist die Erhaltung der „bunten Mischung“ als Nutzungskonzept durch die Idee „Alle unter einem Dach“ in Form einer Überdachung eines großen Teiles des Bürgerparks. Nach dem Prinzip der „Positiv/Negativ – Form“ entstehen auf den
unbebauten Flächen neue zweigeschossige Gebäude („Boxen“) für die einzelnen Vereine,
auf den Bereichen der vorhandenen Baracken entstehen nicht-überdachte Höfe, die den
Vereinen zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Zur Finanzierung des Projektes sind
auch kommerziell vermietete Büroflächen mit eingeplant.
Auf eine städtebauliche Einbindung in die kleingliedrige vorhandene Bebauung der näheren Bebauung wurde bewusst verzichtet. Die Idee „Alles unter einem Dach“ stand im Vordergrund. Für ein Objekt dieser Größenordnung ist die geplante Erschließung (und Stellplätze) wohl nicht ausreichend und auch nicht ausgearbeitet.
Der Entwurf sieht erhebliche Eingriffe in den vorhandenen wertvollen Baumbestand vor.
Ein Versuch zur wirtschaftlichen Nutzung und Finanzierung der Maßnahme wird mit der
ergänzenden Bürobebauung gemacht. Das geplante Daches ist funktional nicht notwendig, hohe Kosten fallen allein für eine große Geste an.
Die konzeptionelle Idee der Förderung der Gemeinschaft „unter einem Dach“ stellt einen
guten Entwurfsansatz dar, die bauliche Umsetzung wirft jedoch Fragen auf.
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In der Ausarbeitung bleibt die Arbeit schematisch und ist in mancher Hinsicht nicht zu
Ende gedacht.
Arbeit Nr. 9
Verfasser:
Niko Wolfrum, Christian Stumpf
Titel:
Markplatzüberdachung Elisabethmarkt
Fachbereich: Architektur, Prof. Zoll (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Die bestehenden Verkaufsstände des Elisabethmarktes werden durch eine Markthalle mit
ca. 1.500 qm GR am westlichen Rand des Elisabethplatzes ersetzt. Die Halle ist als ein
großes Volumen mit ca. 11 m Höhe konzipiert, in welches mobile Verkaufsboxen eingestellt werden. Dies soll eine flexible Nutzung der Halle ermöglichen.
Das Gebäude rückt nahe an den westlich angrenzenden Gebäudekomplex – dabei werden Abstandsflächen nicht berücksichtigt. In dem schluchtartigen Restraum liegen Anlieferung und die Tiefgaragenzufahrt.
Der Baukörper wirkt überdimensioniert und nimmt mit seinem Vorbereich annähernd die
Hälfte der Platzfläche ein. Die Freiraumgestaltung ist auf die direkte Umgebung der Halle
beschränkt. Die Organisation des Marktgeschehens innerhalb der Halle ist durch die beliebige Anordnung der Marktstände nicht überzeugend. Die Anlieferung über die Tiefgarage ist nicht ideal und birgt Konflikte mit den Stellplatznutzern.
Die Fassade ist als Glasfassade mit dem Muster einer abstrakten Baumkulisse gestaltet.
Die Idee wird jedoch geschwächt durch die Eingangsboxen und die davor gestellte Pfosten-Riegel-Fassade. Die Möglichkeit aus der Baumstruktur auch eine Tragstruktur zu machen wird so leider vergeben.
Das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen scheint fragwürdig, es werden scheinbar nicht
mehr Marktstände untergebracht als vorher.
Die Pläne sind gut und übersichtlich dargestellt, ergänzt mit anschaulichen Modellfotos.
In stadtgestalterischer Hinsicht ist die großmaßstäbliche Halle anstelle der traditionellen
Marktstände nicht zu begrüßen. Die Arbeit stellt insgesamt keinen verwertbaren Beitrag
zur stadträumlichen Neugestaltung des Elisabethplatzes dar.
Arbeit Nr. 10
Verfasser:
Niko Wolfrum, Christian Stumpf
Titel:
„Baulücke in München Schwabing“
Fachbereich: Architektur, Prof. Zoll (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Thema des Entwurfs ist eine Baulückenschließung in Schwabing. „Wohnen mit der Stadt“
und „Öffentlichkeit im Hof“ sind die tragenden Entwurfsgedanken der Verfasser.
Zur Straße wird die Blockrandbebauung mit einem fünfgeschossigen Baukörper mit Flachdach geschlossen. Durch einen Durchgang im EG erreicht man den dahinter liegenden
Hof, der durch ein winkelförmiges Gebäude mit einem Café und einer Büroeinheit einge-
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fasst wird. In den Obergeschossen des Hauptgebäudes sind insgesamt sieben Wohneinheiten untergebracht.
Dem zu kleinen Innenhof, der von den Verfassern als öffentlicher Bereich vorgeschlagen
wird, fehlen entsprechende Freiraumqualitäten.
Die teils sehr großen Wohneinheiten sind nur bedingt funktional bzw. mit angemessener der
Grundrissqualität. Die Ausbildung der Räume erlaubt häufig keine gängige Möblierung.
Die Baukörpergestaltung bricht mit der Struktur der Umgebung. Der Anschluss an die
Mansardedächer der Nachbarbebauung ist gestalterisch nicht gelungen. Durch die zahlreichen Vor- und Rücksprünge des Gebäudes ist das Verhältnis der Hüllfläche zum
Rauminhalt ungünstig. Die Wohnungszuschnitte sind unwirtschaftlich.
Die Arbeit bietet insgesamt kaum modellhafte Ansätze für den Umgang mit Baulücken
oder im Bereich des Wohnungsbaus.
Arbeit Nr. 11
Verfasser:
Niko Wolfrum, Christian Stumpf
Titel:
Neue Struktur für die alte Luitpoldkaserne
Fachbereich: Architektur, Prof. Ebe (Semesterarbeit in der Oberstufe)
Auf dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne soll ein Wohnquartier mit Angeboten
für verschiedene Bewohnergruppen entstehen. Zur nördlich gelegenen Schwere-ReiterStraße schließt ein 3-6 geschossiger Büroblock mit integriertem Parkhaus das Baugebiet
ab. Dahinter gruppieren sich vier 3-4 geschossige Wohnhöfe um einen zentral gelegenen
abgesenkten Freibereich, in den ein 10-geschossiges Wohnhochhaus eingestellt ist.
Die Baustruktur nimmt keine Verbindung mit der Umgebung auf, sondern entwickelt ein eigenes Formenvokabular. Die zum Teil denkmalgeschützten Bestandgebäude werden
überplant. Die Wohnbebauung wird durch den nördlich gelegenen höhergeschossigen Büroriegel sinnvoll vor Straßenlärm geschützt.
Die Wohnhöfe orientieren sich zum öffentlichen zentralen Freibereich, der durch seine Absenkung um drei bis vier Meter und die Verschattung des Hochhauses wenig attraktiv
scheint.
Das Verkehrskonzept basiert auf der Idee des autofreien Wohnens. Die einzige Zufahrt
ins Quartier erfolgt über die Infanteriestraße, darüber werden die in der einzigen Gemeinschaftsgarage befindlichen 400 Stellplätze erschlossen. Aufgrund der hohen Stellplatzzahl
und der Nähe der Zufahrt zur Kreuzung Schwere-Reiter- / Infanteriestraße sind Verkehrsprobleme zu erwarten.
Bei den Wohnungen handelt es sich auch in den lärmgeschützten Innenhöfen um Laubengangtypen. Durch die Anordnung des Laubengangs auf der Hofseite, unabhängig von der
Orientierung der Gebäude entstehen ungünstige Ausrichtungen der Wohnräume. Einige
Wohnungstypen weisen funktionale Mängel auf, durch die städtebauliche Ausformung der
Blöcke entstehen schwierige Eckwohnungen.
Die genannten funktionalen und städtebaulichen Mängel führen trotz der Auseinandersetzung mit der aktuellen Problematik der Brachflächenkonversion zu keiner positiven Gesamtbeurteilung.
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Entscheidung der Jury
Wie aus der oben beschriebenen Beurteilung der Arbeiten hervorgeht, hat die Jury die Arbeiten nach den Kriterien der inhaltlichen und methodischen Qualität, ihrem Bezug zu
München und der Relevanz hinsichtlich aktueller Fragestellungen in der Stadtentwicklung
bewertet. Nach eingehender Diskussion der Arbeiten und Spiegelung mit den Auslobungskriterien ist die Jury einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass nur die Arbeit Nr.
1 den Ausschreibungskriterien in vollem Umfang Rechnung trägt.
Der Fachhochschulpreis 2005 in Höhe von € 2.500.- wird daher vergeben an :
Arbeit Nr. 1, Verfasser:
Hendrik David, Titel: Analyse zur Einführung eines Semestertickets am Hochschulstandort München
Das zur Verfügung stehende zweite Preisgeld (aus der Nicht-Vergabe des Preises im Jahr
2003) wird erneut in das nächste Jahr übertragen.
Preisverleihung
Der Preis wird von Frau Bürgermeisterin Dr. Burkert im Rahmen einer Feier an der Fachhochschule München im Dezember 2005 übergeben. Der genaue Termin stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Bekanntgabe noch nicht fest und wird in der Sitzung mündlich bekannt gegeben.
Die Vorlage ist mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft abgestimmt.
Beteiligung der Bezirksausschüsse:
Die Bezirksausschusssatzung sieht in vorliegender Angelegenheit keine Beteiligung der
Bezirksausschüsse vor.
Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet
worden.
II.
Bekanntgegeben
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München
Der Vorsitzende
Die Referentin
Ober-/Bürgermeister
Prof. Thalgott
Stadtbaurätin
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III. Abdruck von I. mit II.
über den Stenographischen Sitzungsdienst
an das Direktorium HA II V
an das Direktorium HA II V/3
an das Revisionsamt
an die Stadtkämmerei
mit der Bitte um Kenntnisnahme
II. Planungsreferat SG 3
zur weiteren Veranlassung.
Zu IV.
1.
Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift
wird bestätigt
2. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft
3. An das Sozialreferat
4. An das Baureferat
5. An das Kommunalreferat
6. An das Referat für Gesundheit und Umwelt
6. An die Stadtwerke München GmbH
7. An die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVG)
8. An das Planungsreferat / HA I
9. An das Planungsreferat / HA II
10. An das Planungsreferat / HA III
11. An das Planungsreferat / HA IV
12. An das Planungsreferat / SG 2, SG 3
mit der Bitte um Kenntnisnahme.
13. Mit Vorgang zurück an das Planungsreferat / S 01
zur weiteren Veranlassung.
Am ...................
Planungsreferat - SG 3
I.A.
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