KATZE - IMMUNSYSTEM - Feline Leukose - Erreger - Vet

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Bibliothek der alternativen Tiermedizin
Kategorie:
Immunsystem
Thema:
Feline Leukose
Verfasser:
Andreas Fuchs THP
Datum:
24.01.2013
Synonyme:
- Katzenleukämie
- Katzenleukose
- Myelose
- Leukose
Besonderer Hinweis:
Infektionskrankheit - auf andere Katzen übertragbar!
Das Krankheitsbild:
Der Erreger:
Der Erreger der Felinen Leukose, das Feline Leukosevirus (FeLV), wurde erstmals 1964 von
einer Katze isoliert. Nach der Entdeckung und weiteren Erforschung des Virus stellte sich
heraus, dass das Virus von infizierten Katzen auf andere Katzen übertragen werden kann.
Die infizierte Katze selbst muss dabei keine Symptome entwickeln. Sie kann jahrelang
Träger des Virus sein (sog. stummes Reservoir) ohne selbst zu erkranken, ist in dieser Zeit
jedoch für andere Katzen ansteckend.
Ob das Virus auf Menschen übertragbar ist, bleibt noch zu klären.
Steckbrief des Erregers:
Das Feline Leukosevirus gehört zur Familie der Retroviren (Retroviridae). Angehörige dieser
Familie haben die Eigenschaft, ihr eigenes Erbmaterial in das Erbgut der Wirtszellen
einzubauen. Auf diese Weise werden von den infizierten Witszellen immer wieder neue
Retroviren produziert.
Vertreter dieser Virenfamilie entfalten ihre Eigenschaften also im Inneren der Zellen,
wodurch sie sich den üblichen Test- und Nachweismethoden entziehen. Sie können dadurch
lange Zeit verborgen bleiben.
Aber das ist nur eine Eigenschaft dieser Zeitgenossen. Eine weitere besteht darin, dass sie
als bislang einzige Virenfamilie in der Lage sind, Krebserkrankungen auszulösen. Sie
verfügen fachlich ausgedrückt über onkogenes Potential. Nebenbei bemerkt wurde im Jahr
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1978 das erste menschliche Retrovirus isoloiert (das HTLV-I), das ebenfalls Krebserkrankungen verursachen kann.
Zu dieser Familie gehört das Feline Leukosevirus. Es kommt in drei verschiedenen
Subtypen vor. Sie werden mit FeLV A, FeLV B und FeLV C bezeichnet. Die Kombination der
einzelnen Subtypen untereinander ist vermutlich für den Verlauf der Erkrankung und deren
Vorliebe für den Befall bestimmter Organe (die Organmanifestation) verantwortlich.
Wie andere Retroviren auch kennt das Leukosevirus zwei Übertragungswege. Der eine Weg
wird horizontale oder exogene Übertragung genannt. Damit ist nichts anderes als die
Übertragung von einem Individuum zum anderen vermittels einer Infektion gemeint. Weiter
unten im Text wird dieser Übertragungsweg näher beleuchtet.
Der zweite Weg heisst vertikale oder endogene Übertragung. Bei diesem Weg befindet sich
das Virus bereits in den Keimzellen des Muttertiers und wird von diesem auf den Nachwuchs
übertragen, sozusagen vererbt.
So genial sich unser kleines Virus auch innerhalb eines Körpers verhalten mag, um so
empfindlicher ist es in der Außenwelt. Es ist außerordentlich labil und jenseits eines
Wirtskörpers stirbt es sehr schnell (Sekunden bis Minuten). Selbst gewöhnliche
Haushaltsreiniger verträgt es nur schlecht und bei Raumtemperatur vergeht ihm rasch seine
Ansteckungsfähigkeit. Wird es eingefroren und anschließend wieder aufgetaut, ist ihm die
Lust an der Ansteckung ebenfalls vergangen.
Quellen / Referenzen:
- Ekkehard Wiesner u.a.: Lexikon der Veterinärmedizin; Enke
Verlag (4. Auflage 2000)
- Sabine Schroll: Handbuch Katzenkrankheiten; Cadmos Verlag
(2008)
- Dominique N. Fraefel: Homöopathische Anamnes und
Repertorisation bei Hund und Katze; Sonntag Verlag (2007)
- Marian C. Horzinik u.a.: Krankheiten der Katze; Enke Verlag
(4. Auflage 2005)
- Richard W. Nelson u.a.: Innere Medizin der Kleintiere; Urban &
Fischer Verlag (2006)
- Wolfgang Daubenmerkl: Tierkrankheiten und ihre Behandlung;
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (2. Auflage 2004)
- Katrin Hartmann u.a.: Infektionskrankheiten der Katze;
Schlütersche Verlagsgesellschaft (2008)
- Rosina Sonnenschmidt: Blut - flüssiges Bewusstsein;
Narayana Verlag (2. Auflage 2009)
- Rosina Sonnenschmidt: Miasmatische Krebstherapie; Verlag
Homöopathie + Symbol (2008)
- Sylvia Dauborn: Basiswissen für Tierheilpraktiker; Sonntag
Verlag (2007)
Bildquellen:
- Iom123 (fotolia.com): Lymphknoten
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