6. Oktober 2014 - Culturelle Foundation

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Montag, 6. Oktober, 19:00 Uhr
Freitag, 3. Oktober
Stadtbücherei Würzburg, Haus zum Falken,
Max-Dauthendey-Saal, Marktplatz 9
Der Tag der Deutschen Einheit
25 Jahre Grenzöffnung Ungarns
Literarischer Abend
Die Mauer fiel am 9. November 1989. Doch der Eiserne Vorhang hatte schon vorher Risse
bekommen: Am 2. Mai begannen Soldaten in Ungarn, die Grenzzäune zu zerschneiden. Ein
Weg in die Freiheit für DDR-Bürger öffnete sich.
(Eintritt frei)
Sándor Márai: Die Glut
(Übersetzt von Christina
Viragh)
„Es war in Ungarn, wo der erste Stein aus der Mauer geschlagen wurde”, sagte Bundeskanzler
Helmut Kohl anlässlich der deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990.
Eine Lesung mit
Britta Schramm
und Rainer Appel
Sándor Márai
Sándor Márai wurde 1900 in Kaschau (Košice, heute Slowakei) als Sohn eines Juristen
geboren. Als 1919 die Donaumonarchie zerfiel, übersiedelte er nach Deutschland und
studierte Journalistik. Er begann in der „Frankfurter Zeitung” zu publizieren, arbeitete
später als Korrespondent in Paris und als Reisejournalist, ehe er mit seiner Frau Ilona
1928 in sein Heimatland Ungarn zurückkehrte. In den dreißiger Jahren publizierte er
regelmäßig in Zeitungen und Zeitschriften und schrieb zahlreiche Gesellschaftsromane.
1942 wurde er in die Ungarische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Während
der deutschen Besetzung Ungarns 1944 und 45 versteckte sich Márai mit seiner jüdischen
Frau auf dem Land. 1948 emigrierte die Familie: Márais Werke waren im kommunistischen
Ungarn zwar nicht verboten worden, doch wurden sie von der Kritik vernichtend beurteilt.
Erfolg blieb für ihn unerreichbar. Nach einigen Jahren in der Schweiz, Italien und Kanada
wanderten die Márais 1957 nach San Diego, Kalifornien aus. Als 1986 seine Frau an Krebs
starb, und sein Sohn kurz darauf ebenfalls starb, nahm sich Sándor Márai 1989 das Leben.
Die Renaissance seiner Werke in Ungarn und Deutschland erlebte er nicht mehr.
Das Kulturprojekt „Ungarische Kulturtage in Würzburg 2014” ist eine Fortsetzung der Reihe
von erfolgreichen kulturellen Veranstaltungen der CulturElle Stiftung (Budapest, Ungarn):
2009 Graz, 2009 Regensburg, 2010 Augsburg, 2011 Nürnberg, 2013 Ingolstadt.
Die CulturElle Stiftung möchte sich bei folgenden Institutionen und Partnern für ihren
Beitrag zur Verwirklichung des Kulturprojekts „Ungarische Kulturtage in Würzburg 2014”
bedanken:
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bei dem Balassi Institut, Ungarn und dem Nationalen Kulturfonds, Ungarn für die administrative, konzeptionelle, logistische und finanzielle Unterstützung des Gesamtprojekts
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bei der Stadt Würzburg für die logistische und finanzielle Unterstützung der Konzerte
des Ensembles „Ars Nova Sacra” und des literarischen Abends

bei dem Martin-von-Wagner Museum, dem Omnibus Würzburg, dem Bistum Würzburg,
der Würzburger Dommusik und der Stadtbücherei für die fruchtbare Zusammenarbeit.
KOZOS SIKER
25 ÉV
25 Jahre Grenzöffnung Ungarns
Ungarische Kulturtage
Würzburg
2.-6. Oktober 2014
Donnerstag, 18. September, 18:00 Uhr
Donnerstag, 2. Oktober, 21:00 Uhr
Sonntag, 5. Oktober, 11:30 Uhr
Gemäldegalerie im Martin-von-Wagner Museum
Residenz Würzburg, Residenzplatz 2
Omnibus Würzburg
Theaterstraße 10
St. Kiliansdom Würzburg
Kiliansplatz
Eröffnung der Gemäldeausstellung von
Ákos Matzon: Kopf und Segel – Bindungen
Jazzkonzert
Messfeier im Dom mit „Ars Nova Sacra”
Zoltán Kodály: Missa brevis
(Eintritt frei)
Béla Szakcsi Lakatos & Friends
(Eintritt frei)
Die Missa brevis schrieb Zoltán Kodály
während des zweiten Weltkrieges hinter Budapester Klostermauern und in
Lebensgefahr durch eine wiederholte
Bombardierung. Das mit Chor und
Orgel besetzte Werk ist voller musikalischer Expression und ein Ruf nach
Frieden. Die Uraufführung fand am 11.
Februar 1945 im Keller der Budapester
Oper statt, wenige Tage vor der Befreiung der Stadt.
Begrüßung: Muchtar Al Ghusain (Kulturreferent der Stadt Würzburg), Dr. Dezső Szabó
(Stellvertretender Staatssekretär für kulturelle Diplomatie, Auswärtiges Amt, Ungarn)
Eröffnung: Prof. Dr. Damian Dombrowski (Inhaber des Lehrstuhls für mittlere und neuere Kunstgeschichte der Universität Würzburg, Direktor der Neueren Abteilung des Martinvon-Wagner Museums)
Ákos Matzon (* 1945 in Budapest), 1980-86 Studien: Technische Universität Budapest, Pollack Mihály Technische Hochschule Fünfkirchen, Architekt, technischer Fachlehrer, 1986 Kunststudien, 1993 Studienreisen in Deutschland, Frankreich und in der
Schweiz
Mitgliedschaft: Gesellschaft Ungarischer Maler, MAOE – Landesverband Ungarischer Künstler, Internationale MADI Gesellschaft, VUdAK – Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler, Vorsitzender der Künstlersektion, Künstlergilde, Esslingen,
Verband Ungarischer Bildender Künstler und Kunstgewerbler,
Internationale Kepes Gesellschaft
Preise: 1998 Stipendium der Pollock-Krasner Foundation, New York,
2003 Sonderpreis der X. Internationalen Miniaturen Ausstellung, 2005
MAOE-Niveaupreis, 2005 III. Papier-Kunst-Triennale MAOE-Hauptpreis,
2006 Sonderpreis der XI. Internationalen Miniaturen-Ausstellung, 2007
Stipendium der Ungarischen Akademie in Rom, 2008 Niveaupreis des
Kunstvereins Patak, 2009 Stipendium der Ungarischen Akademie in
Rom, 2010 Mihály Munkácsy-Preis, Baden-Württemberg Stipendium
Wichtigste Einzelausstellungen: 1990 Xantus János Museum, Győr, 1998 Galerie Künstlergilde, Esslingen, 1999 Deutschsprachiges Katholisches Gemeindezentrum, Budapest, 2003
VUdAK – Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler,
Budapest, 2004 Kulturinstitut der Republik Ungarn, Stuttgart,
Collegium Hungaricum, Wien, Botschaft der Republik Ungarn,
Berlin, 2007 Galerie BWL-EU, Brüssel, Areum Gallery, Korea
Foundation Center, Seoul, 2012 Galerie TÜV Rheinland, Köln,
2013 Galerie Moholy-Nagy, Collegium Hungaricum, Berlin
„Jedesmal verzauberten mich die Segelboote des Plattensees, der Anblick der Regatten. Obwohl ich kaum persönliche, praxisorientierte Erfahrungen gemacht habe, beobachtete ich
jedesmal lange Zeit hindurch die Schönheit der Schiffe, ihre Bewegungen, den Kampf sowie
die Symbiose des erbauten “Kunstwerkes” und dessen Sphäre, des Wassers, die für den außenstehenden Betrachter chaotische Mobilität sowie Beweglichkeit der Segelwettkämpfe.
Durch die aufeinander abgestimmten Tätigkeiten der Schiffer werden die ungebündelten
Energien von Wind und Wasser eingefangen, gezähmt sowie verwertet. Dies wollte ich
schon seit langer Zeit darstellen, jedoch hielt mich bislang meine Abscheu und Angst vom
Kitsch zurück – auf diesem Gebiet sah ich viele abschreckende Beispiele…” (Ákos Matzon)
Ausstellungsdauer:
18. September – 18. Oktober 2014
Balázs Berkes - bass
Béla Szakcsi Lakatos - piano
Elemér Balázs - drums
Der Jazz-Pianist und Komponist Béla Szakcsi Lakatos (* 1943 in Budapest) ist einer
der großformatigen Persönlichkeiten der ungarischen Jazz-Szene. Er ist in zahlreichen
musikalischen Gattungen tätig und beschäftigt sich auch leidenschaftlich gern mit der
klassischen Musik. 2004 präsentierte er sein neues Projekt Gypsy Jazz, für das er zu seinen
Wurzeln, zur Zigeunermusik zurückgriff. Aus Elementen der Roma Volkslieder und des
Jazz schuf er einen individuellen Stil. (1987: Franz Liszt-Preis, 2005: Kossuth-Preis, 2010:
Botschafter der ungarischen Kultur.) Er spielt mit seinen kongenialen Freunden Balázs Berkes (* 1937 in Budapest, 2014: Franz Liszt-Preis) und Elemér Balázs (* 1967 in Ózd).
Programm
Béla Szakcsi Lakatos: Little Gypsy song for you
Bell of my soul
Hail
Balázs Berkes: Madrid
Amerikanische Evergreens: There will never be another you
All of you
Woody’n you
Sonntag, 5. Oktober, 19:00 Uhr
Neumünster
Domerpfarrgasse 10
A-cappella-Konzert mit „Ars Nova Sacra”
Leitung: Prof. Dr. Dénes Répássy
(Eintritt frei)
Programm
Philippe de Monte: O Suavitas, Giovanni Gabrieli: Beata es Virgo, Johann Hermann Schein:
Zion spricht, Heinrich Schütz: Herr, nun lässest ..., Heinrich Schütz: Ich bin eine rufende Stimme, Domenico Scarlatti: Laudate pueri, Henry Purcell: Hear my prayer, Henry Purcell: Funeral
Sentences, Franz Liszt: Salve Regina, Zoltán Kodály: Adventi ének (Adventslied), Bernardino
Zanetti: I pastori, Béla Bartók: Wanderer, Zoltán Kodály: Esti dal (Abendlied), Franz Liszt: Satz
Nr. 8 „Tu es Petrus” aus dem Oratorium „Christus”, César Franck: Psalm 150.
Vergessene Werke – Individuelle Klangwelt – Besondere Wertschöpfung
Die Geschichte des Ensembles Ars Nova Sacra begann in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Leiter des Chors setzten sich das Ziel, die Notre Dame-Messe des französischen Komponisten und Dichters des Mittelalters Guillaume de Machaut (Messe de
Nostre Dame, um 1360/65) aufzuführen, die damals in Ungarn noch kaum bekannt war.
Die Absicht der qualitativen Aufführung von vergessenen und unbekannten Werken
lockte viele erfahrene ChorsängerInnen in das Ensemble. Nach 2005 gab die Singgemeinschaft regelmäßig Konzerte unter dem Namen Ars Nova Sacra. Der Name ist eigentlich
identisch mit dem Musikstil / mit der Epoche „Ars Nova”, dessen / deren bedeutendster
Meister Machaut gewesen ist. Die Mitglieder des Chors sind Intellektuelle (Ärzte, Juristen,
Ökonome, Theologen oder Chorleiter), die über eine hohe musikalische Ausbildung und
eine langjährige Erfahrung verfügen. Die künstlerische Tätigkeit des Ensembles möchte
persönliche Freude und gemeinschaftlichen Wert schaffen. Die wichtigste Aufgabe des
Ensembles ist die Pflege der sog. alten Musik, daneben beschäftigt es sich mit allen Gebieten der Musikgeschichte d.h. mit der Chorkunst der letzten tausend Jahre Europas. Die
Aufführungen des Ensembles sind zum größten Teil a-cappella-Kammerkonzerte, aber
der Chor wird häufig von Kammerorchestern begleitet. Die a-cappella-Konzerte werden
meistens ohne Dirigent verwirklicht. Diese Art der Aufführung, die im Laufe der Zeit eine
der Spezialitäten des Ensembles wurde, fordert einen ständigen, intensiven Kontakt aller
SängerInnen zueinander.
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