Meister Reineke auf Brautschau

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Pressemitteilung______________________________________________________
Fuchsranz: Meister Reineke auf Brautschau – Im Januar und Februar ist
Paarungszeit der Füchse
Heiseres Bellen und tagaktive Füchse: Die Zeit der Partnerwahl bei den
Füchsen, die sogenannte Ranz, läuft auf Hochtouren und macht den Räuber
unvorsichtig.
München, 27. Januar 2017 – Die Ranz der Füchse kündigt sich im Allgemeinen
durch heiseres Bellen Ende Dezember an, erreicht im Januar seinen Höhepunkt und
endet im Februar. Auf der Suche nach einem Paarungspartner streifen vor allem die
Rüden weit umher. „Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass Spaziergänger den sonst
so scheuen Räuber auch tagsüber auf freiem Feld erblicken“, so der BJV-Präsident
Prof. Dr. Jürgen Vocke. „Die Fähe, der weibliche Fuchs, ist nur während einiger
weniger Tage paarungsbereit, diesen Zeitpunkt muss der Fuchsrüde abpassen. Aus
diesem Grund weicht er nicht mehr von ihrer Seite und prüft durch Beschnuppern
und vorsichtige Annäherungsversuche ständig, ob der richtige Zeitpunkt zur
Begattung naht“, so Vocke weiter. Nach einer Tragzeit von rund 50 Tagen - man
sagt, die Fähe „geht dick“ - bringt sie in der Zeit von März bis Mai in der Regel drei
bis sechs Welpen in einem unterirdischen Bau zur Welt. Beide Elterntiere sind dann
mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt.
Der Fuchs und die Kultur
Anders als viele andere Wildtiere, hat sich der Fuchs unserer Kulturlandschaft sehr
gut angepasst: Er ist ein Kulturfolger. Kaum ein Wildtier kommt besser mit dem
Menschen als Nachbarn zu Recht wie der Fuchs. Daher ist es keine Seltenheit, dass
der Fuchs auch die Großstadt als Lebensraum für sich entdeck hat, die ihm als
Allesfresser ein breites Nahrungsspektrum bietet. Füchse verlieren relativ schnell die
Scheu vor Menschen. Es sind aber Wildtiere und sollten dies auch bleiben. Daher rät
Thomas Schreder, BJV-Präsidiumsmitglied und Wildbiologe: „Auf keinen Fall sollte
versucht werden, die Tiere anzulocken und durch Fütterung zu zähmen, denn
dadurch erhöht sich das Risiko einer Infektion mit Krankheitserregern bei Mensch
und Haustier.“
Nicht nur in unseren Städten, auch in unserer Sprache, unserer Kultur, „fühlt sich der
Fuchs wohl“: Redewendungen wie „Lunte riechen“, „Schlau wie ein Fuchs“ oder
„fuchsteufelswild“ haben sich schon seit jeher fest in unserem Sprachgebrauch
etabliert.
Fuchsbalg als nachhaltiger, hochwertiger Rohstoff
Der Fuchs hat kaum natürliche Feinde in unserer heimischen Natur und zählt
aufgrund seines Speiseplans zum sogenannten Raubwild. Seine geregelte Bejagung
ist zum einen zum Schutz des heimischen Niederwildes, wie Rebhuhn, Fasan, Hase,
oder Kaninchen und zum anderen zum Schutz des Menschen vor der Ausbreitung
und Übertragung gefährlichen Infektionskrankheiten notwendig. Der Bayerische
Jagdverband weist dabei immer wieder auf die sinnvolle Nutzung jener Felle hin, die
bei der notwendigen Raubwildregulierung anfallen. Prof. Dr. Jürgen Vocke: „Als
Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Raubwild und im Sinne der
Nachhaltigkeit verwerten Kürschner und Jäger den Balg des Fuchses auf vielfältige
Art und Weise. Die Verwertung eines Balgs zum Kleidungsstück ist regional,
nachhaltig und ökologisch wertvoll. Fell ist der natürlichste Kleidungsrohstoff. Im
Gegensatz zur Kunstfaser wird dieser nicht aufwendig und umweltschädlich künstlich
hergestellt. Als „Abfall“-Produkt der Jagd kann er nachhaltig verwendet werden –
ohne dabei die Umwelt zu belasten.“
Immer mehr Organisationen beschäftigen sich mit dem Thema der Balgverwertung.
So veranstaltete die Zeitschrift „Wild und Hund“ einen „Red Fox Award“, auf dem
ausgewählte Kürschner-Stücke präsentiert wurden. Das Label „weprefur“
kennzeichnet zudem Balg-Verwertungen, die aus nachhaltiger, waidgerechter Jagd
stammen, bei der die nationalen Tierschutz- und Jagdrichtlinien eingehalten wurden,
mit ihrem Logo.
Weitere Informationen finden Sie unter www.jagd-bayern.de
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal
Versand durch die Pressestelle des Bayerischen Jagdverbandes
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