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Milosavljevic Sanela <[email protected]>
Milosavljevic Sanela
Infektionskrankheiten
Infektionskrankheiten, Geschlechtskrankheiten, sind ansteckende Krankheiten, die meist durch geschlechtlichen
Kontakt übertragen werden. Lebende Krankheitserreger dringen in den Organismus ein und vermehren sich dort.
Je nach Abwehrbereitschaft des Organismus kommt es dann zu einer Erkrankung oder die Infektion verläuft
unerkannt.
Erreger von Infektionskrankheiten
Bakterien stellen die wichtigsten Erreger menschlicher Infektionskrankheiten dar. Beispiele
sind: Tuberkulose, Scharlach, Keuchhusten, Diphtherie, Eiterungen, Tripper, Syphilis,
epidemische Gehirnhautentzündung, Wundstarrkrampf, Typhus, Ruhr, und Cholera.
Viren enthalten nur das ihre Vermehrung steuernde genetische Material (Nukleinsäuren),
haben aber keinen Stoffwechsel, mit dem sie Energie erzeugen können. Sie sind daher nur in
lebenden Zellen vermehrungsfähig. Beispiele sind: Erkältungskrankheiten, Grippe, Masern,
Windpocken, Röteln, Mumps, Kinderlähmung, Hepatitis, Tollwut, Pocken und AIDS.
Pilze: Sie betreffen zumeist die Haut (Fußpilz) oder Schleimhäute, einige Pilzarten können
auch schwere Krankheiten verursachen, die auch die Lungen oder andere Organe betreffen.
Tierische Einzeller sind Erreger der Toxoplasmose, Trichomoniasis, Malaria, Amöbenruhr
und Schlafkrankheit.
Parasitische Würmer: Die häufigsten Wurmerkrankungen werden beim Menschen durch den
Hundebandwurm, den Madenwurm und den Spulwurm ausgelöst.
Übertragung von Infektionskrankheiten
Alle Geschlechtskrankheiten werden nur durch Intimkontakt mit einer infizierten Person
übertragen. Außerhalb des menschlichen Körpers sind die Erreger nicht lebensfähig. Neben
dem gewöhnlichen Kontakt im Genitalbereich führen auch Anal- und Oralverkehr zu Fällen
von analen und oralen Infektionen.
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Nach dem Eindringen von Krankheitserregern in den Körper dauert es eine gewisse Zeit
(Inkubationszeit), bis die Symptome deutlich werden.
Allgemeine Symptome sind Fieber, Gliederschmerzen und Benommenheit. Dazu kommen
noch in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung charakteristische Hautausschläge,
Reizungen,
Jucken,
Lymphknotenschwellungen
und
Schmerzen
in
bestimmten
Organbereichen (z.B. Halsschmerzen bei Scharlach).
Infektionsquellen sind z.B. erkrankte Menschen: Bei einer Infektion vermehren sich die
Krankheitserreger meist sehr stark. Die Erreger können über Speichel, Rachensekret, Schleim,
Sprech- und Hustentröpfchen, Stuhl, harn, Eiter, Hautschuppen und Blut übertragen werden
(sie alle enthalten eine sehr große Menge an Erregern).
Tiere können ebenfalls Krankheiten übertragen. Nagetiere übertragen die Hasenpest, Schafe
den Milzbrand, Füchse und Fledermäuse die Tollwut, Ratten die Weil’sche Erkrankung und
die Pest und Zecken die Gehirnhautentzündung.
Arten von Geschlechtskrankheiten
Gonorrhö (Tripper):
Wird meistens durch den Geschlechtsverkehr übertragen. Gonorrhö befällt hauptsächlich die Schleimhäute der
Harn- und Geschlechtsorgane. Eine Infektion macht sich nach einer Inkubationszeit (in der sich die Krankheit
entwickelt) von zwei bis sieben Tagen durch eitrigen Ausfluß bemerkbar.
Symptome und Diagnose: Gonorrhö äußert sich beim Mann deutlicher. Bei ihm kommt es zu
akut eitrigem Ausfluß aus der Harnröhre. Anfangs noch spärlich, wird dieser Ausfluß
zunehmend stärker und dicker. Dies führt zu verstärktem Harndrang und Brennen beim
Wasserlassen. Wird die Prostata mit den Erregern infiziert, kommt es zur Harnsperre. Bei der
Frau kann die Infektion, Harnröhre, Scheide und Gebärmutterhals betreffen. Meist zeigen sich
bei ihr keine frühen Anzeichen der Erkrankung, wenngleich es in einigen fällen auch zu
starkem Ausfluß und schwerer Schleimhautreizung der Scheide kommen kann.
Die Diagnose einer Gonorrhö ist leicht zu stellen, indem vom Ausfluß ein Abstrich
genommen und dieser auf die Erreger hin untersucht wird. Im Frühstadium kann die
Krankheit in der Regel erfolgreich bekämpft werden. Bleibt eine frühzeitige Behandlung aus,
lassen beim Mann die Symptome möglicherweise nach, die Infektion kann sich jedoch auf die
Hoden ausbreiten und zu Unfruchtbarkeit führen. Bei der Frau greift die unbehandelte
Infektion vom Gebärmutterhals auf die Gebärmutter und die Eileiter über und befällt
schließlich den gesamten Beckenraum. Dies wird von heftigen Schmerzen begleitet. Die
Infektion kann jedoch auch ohne auffällige Anzeichen oder gänzlich symptomfrei
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weiterbestehen und eine fortschreitende Schädigung der Eileiter verursachen, die zur
Unfruchtbarkeit führt. Bei beiden Geschlechtern können Gonokokken in die Blutbahn
gelangen und dadurch infektiöse Arthritis, Herzentzündung oder andere Erkrankungen
hervorrufen. Bei infizierten Schwangeren kann Gonorrhö während der Entbindung auf das
Kind übertragen werden und eine ernste Augeninfektion verursachen, sofern keine
Behandlung erfolgt.
Behandlung: Penicillin wird üblicherweise gegen Gonorrhö verordnet, jedoch hat sich im
Laufe der Zeit eine wachsende Anzahl penicillinresistenter Bakterienstämme entwickelt.
Andere wirksame Antibiotika sind z.B. Tetracyclin, Spectinomycin und eine jüngere
Antibiotikageneration, die Cephalosporine. Zu dieser Gruppe zählt beispielsweise auch
Ceftriaxon. Schon mit einer einmaligen Injektion dieses Mittels kann eine einfache Gonorrhö
geheitl werden, auch wenn sie von penicillinresistenten Erregern verursacht wurde.
Syphilis:
Sie wird von Bakterien verursacht, und sie verläuft drei Stadien. Im primären Stadium
entwickelt sich am Kontaktorgan, meist dem Penis und der Scheide, ein hartes, schmerzloses
Geschwür. Die Leistenlymphknoten sind vergrößert. Das sekundäre Stadium bringt einen
vorübergehenden Ausschlag über den ganzen Körper, ausgenommen ist nur das Gesicht. Im
tertiären Stadium kommt es zu Dauerschäden wichtiger Organe z.B. vernarbende,
gummiartige Knotenbildungen unter anderem an Haut, Schlagadern, Gehirn und Knochen.
Diese Entwickeln sich meist im 3.Jahr nach der Infektion. Anschließend kommt es zu einem
Übergreifen auf das Zentralnervensystem mit schweren Schädigungen des Gehirns und des
Rückenmarks. Therapie: frühzeitiger Einsatz von Penicillin.
Herpes:
Herpes ist eine Bezeichnung für einige Formen von Hautausschlag mit Bläschenbildung. Der
Begriff umfaßt hauptsächlich zwei klar zu unterscheidende Störungen, Herpes simplex und
Herpes zoster, die beide von Viren verursacht werden. Andere Herpesviren sind z.B. das
Epstein-Barr-Virus, Erreger der Mononukleose, und das Zytomegalievirus, das bei Infektion
Schwangerer Geburtsfehler hervorrufen kann. Mann schätzt, dass diese Viren zusammen
mehr Erkrankungen beim Menschen auslösen als jede andere Virengruppe.
Herpes simplex (Herpes):
Zwei Formen von Herpes simplex sind bekannt. Die erste verursacht Fieberbläschen, ein
bläschenartiges Ekzem, das häufig während oder nach fieberhaften Erkrankungen auftritt. Die
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Bläschen erscheinen im allgemeinen um den Mund und auf den Lippen, an der Nase, im
Gesicht, an den Ohren sowie in Mund und Rachen. Das verursachende Virus wurde in den
Zellkörpern des Gesichtsnervs bei Personen nachgewiesen, die keinen Bläschenausschlag
hatten. Dort ist das Virus, das für die wiederholten Herpesausschläge verantwortlich ist,
verborgen vorhanden. Außer Salben gegen Schmerzen, Juckreiz und Entzündung ist bisher
keine spezielle Therapie entwickelt worden.
Die zweite Form des Herpes-simplex-Virus ist in der Regel Verursacher der Herpes genitalis.
Die Erkrankung äußert sich anfangs meist durch leichten Juckreiz, manchmal zusammen mit
Kopfschmerzen und Fieber, gefolgt von der Bildung gruppiert stehender, kleiner Bläschen an
den Geschlechtsorganen. Die Bläschen platzen auf, verkrusten und bilden Schorf, der
schließlich austrocknet und abfällt. Dieser verlauf kann ein bis drei Wochen dauern. In vielen
Fällen entstehen neue Bläschen, während andere abheilen. Mütter, die an einem aktiven
Ausschlag der Herpes genitalis leiden, können die Infektion bei der Entbindung auf das
Neugeborene übertragen. Solch eine Infektion ist oft tödlich. Daher sollte in diesen Fällen
durch Kaiserschnitt entbunden werden. Primärinfektionen mit Herpes genitalis lassen sich mit
Aciclovir behandeln. Dieses Medikament ist auch bei wiederkehrenden Anfällen wirksam.
Herpesviren können auch das zentrale Nervensystem befallen und eine schwere Enzephalitis
hervorrufen, besonders bei Menschen, die bereits durch andere Krankheiten wie Krebs
geschwächt sind. Frühzeitige Behandlung dieser Herpeszephalitis mit Aciclovir kann in vielen
Fällen Hirnschäden vermeiden und lebensrettend wirken.
Herpes zoster (Gürtelrose):
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine einmalige Reaktivierung der Windpocken, die
in der Regel im Erwachsenenalter auftritt. Verursacht wird die Krankheit durch das
Windpockenvirus, das einen sensorischen Nerv befällt. Auf der Haut, die über diesem nerv
liegt, bildet sich oftmals einige Tage nach Krankheitsbeginn ein Bläschenausschlag. Dieser
wird begleitet von Schmerz und häufig Taubheit oder Überempfindlichkeit entlang des
betroffenen, meist am Rumpf verlaufenden Nervs. Die Bläschen sind zunächst
durchscheinend, werden aber nach einigen tagen trübe und bilden Krusten, die nach fünf bis
zehn tagen austrocknen.
Die bei Herpes zoster auftretenden Hauterscheinungen sind nicht ernst. Die Schmerzen
jedoch, die von der Entzündung des darunterliegenden Nervs herrühren, können äußerst heftig
sein und wochenlang andauern. Manchmal folgt auf die Heilung eine hartnäckige Neuralgie
im Bereich des betroffenen Nervs. In der Regel werden die Schmerzen medikamentös
behandelt, und die Krankheit klingt spontan wieder ab. Schwerere Fälle können mit Cortison
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behandelt werden. Bei anhaltenden Schmerzen wird der nerv entweder durch Arzneimittel
ausgeschaltet oder operativ durchtrennt.
Trichomoniasis:
Das ist eine Infektion des Urogenitalsystems beim Menschen und bei einigen Tieren. Verursacht wird die
Erkrankung durch begeißelte Protozoen der Gattung Trichomonas. Beim Menschen wird Trichomoniasis
vaginalis im allgemeinen durch Geschlechtsverkehr übertragen. Bei der Frau befällt dieser Erreger häufig die
Scheide und ruft dort Brennen und Juckreiz sowie einen störenden Ausfluß hervor. Beim Mann kann er in der
Prostata auftreten. Beide Geschlechter erleiden möglicherweise in der Folge eine Entzündung der Harnröhre
oder Harnblase. Mit oralen Metronidazolgaben läßt sich die Infektion bekämpfen. In der Regel müssen beide
Geschlechtspartner behandelt werden.
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