Jesus macht frei ! Israel und das Kreuz Ein Vers-für-Vers-Kommentar zum Galaterbrief 53. und letzter Teil, Galater 6,15-17 Gottes Israel »Denn in Christus Jesus gilt weder Beschnittensein sind nicht mehr »ausgeschlossen von der Bürgerschaft noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung … Schöpfung. Über alle, die nach dieser Regel wandeln, nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger komme Frieden und Erbarmen, und über das Isra- der Heiligen und Gottes Hausgenossen, auferbaut el Gottes!« (Galater 6,15.16) Diese herrliche Regel, ist auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wähdoch eine großartige Richtlinie! Werden hier zwei Klas- rend Jesus Christus selbst der Eckstein ist.« (Epheser sen beschrieben? – Nein, unmöglich. Denn der Brief 2,12.19.20) Daher werden wir zu der Menge hinzustosollte zeigen, dass alle in Jesus eins ßen, die »vom Osten und vom Wessind. »Und ihr habt die Fülle in ihm, ten [kommt] und werden im Reich Die Beschneidung stellt das der Himmel mit Abraham, Isaak der das Haupt jeder Herrschaft und ganze wahre Israel Gottes und Jakob zu Tisch sitzen.« (MattGewalt ist. In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, häus 8,11) dar, denn Beschneidung die nicht von Menschenhand geheißt Sieg über Sünde schehen ist, durch das Ablegen des und »Israel« bedeutet fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Christus, da Überwinder. ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab.« (Kolosser 2,10-13) »Denn wir sind die Beschneidung, die wir Gott im Geist dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen.« (Philipper 3,3) Diese Beschneidung stellt das ganze wahre Israel Gottes dar, denn Beschneidung heißt Sieg über Sünde und »Israel« bedeutet Überwinder. Wir 18 Fundament für ein befreites Leben Nr. 1 2007 © beerkoff - FOTOLIA W ir drucken diesen letzten Teil der Waggonerserie ab, auch wenn heute zum Thema Israel und Kreuz sicherlich mehr zu sagen ist. Weil heute viele Juden in Israel und weltweit ihren Messias so dringend erkennen müssen, sind wir gerufen, dem Juden ein Jude zu werden (1. Korinther 9,20) und die biblischen Verheißungen auch den Juden zu verkündigen. Dabei kommt dem Begriff Israel neben der in diesem Artikel dargelegten Erklärung sicherlich eine ganz besondere Bedeutung zu. Auch aus den Geliebten um der Väter willen (Römer 11,28), denen das Evangelium zuerst gepredigt werden soll (Römer 1,16), wird ein Überrest errettet werden. Da inzwischen im Namen des Kreuzes und vor allem unter dem sichtbaren Kreuzeszeichen den Juden, aber auch zahllosen Protestanten und Muslimen viel Leid widerfahren ist, erscheint es uns kein Symbol zu sein, das wir in irgendeiner Form zur Schau tragen wollen. Zumal es als Symbol der ökumenischen Bestrebungen heute auch für einen ganz falschen Trend steht und überhaupt überall da in irgendeiner Form aufzutauchen scheint, wo das Böse sich manifestiert. Wie die Leser vielleicht bereits festgestellt haben, fehlt es fast gänzlich in den graphischen Darstellungen dieser Zeitung; genauso wie wir uns dafür entschieden haben, auf bildliche Darstellungen von Jesus zu verzichten. Ellen White schreibt: »Wir brauchen keine äußerlichen Darstellungen von Jesus.« (Publishing Ministry, 220) Umso mehr wollen wir das Wort vom Kreuz und unserem Heiland verkündigen, und um dieses Anliegen geht es auch Ellet Waggoner. Die Redaktion Jesu Malzeichen »Hinfort mache mir niemand weitere Mühe; denn ich Welche Herrlichkeit ist doch im Kreuz! Die gesamte trage die Malzeichen des Herrn Jesus an meinem Leib.« himmlische Herrlichkeit steckt in diesem Gräuel; nicht (Galater 6,17) Das griechische Wort für »Malzeichen« ist in der Gestalt des Kreuzes, sondern im Kreuz selbst. die Mehrzahl des Wortes »Stigma«, das auch in unserer Die Welt erkennt seine Herrlichkeit nicht, aber sie erSprache existiert. Es bedeutet soviel wie Schande und kannte auch weder Gottes Sohn, noch erkennt sie den bezeichnete früher auch ein Brandzeichen, das einem Heiligen Geist, weil sie ihn nicht sehen kann. Dass Gott Schuldigen aufgedrückt wurde oder einem wieder ein- unsere Augen öffnet, damit wir die Herrlichkeit sehen gefangenen entlaufenen Sklaven. Es zeigte die Besitz- und allem seinen richtigen Wert zumessen und dass verhältnisse. So sind auch die Malzeichen des Herrn Je- wir uns bereitwillig mit Jesus kreuzigen lassen, damit sus zu verstehen. Paulus trug die Zeichen des Kreuzes. das Kreuz uns verherrliche, das ist mein Wunsch. Im Er war mit Jesus gekreuzigt Kreuz Jesu ist Errettung. worden. Sie kennzeichneten In ihm steckt Gottes Kraft, ihn als Sklaven des Herrn Je- Welche Herrlichkeit ist doch im Kreuz! Die die uns vor dem Strausus. Niemand sollte ihm daher bewahrt. Denn es gesamte himmlische Herrlichkeit steckt cheln Mühe machen oder Steine in hebt uns von der Erde in in diesem Gräuel; nicht in der Gestalt des den Himmel. Im Kreuz ist den Weg legen; denn er war kein Diener der Menschen. eine neue Schöpfung, die Kreuzes, sondern im Kreuz selbst. Seine Treue galt allein Jesus, von Gott selbst als »sehr der ihn erkaufte. Niemand gut« bezeichnet wird. In sollte ihn dazu bewegen wollen, dem Fleisch zu die- ihm ist die ganze Herrlichkeit des Vaters und die genen; denn Jesus hatte ihn gebrandmarkt. Er konnte samte Herrlichkeit der ewigen Zeitalter. Deshalb benur noch ihm dienen. Wer seine christliche Freiheit wahre uns Gott davor, dass wir uns einer anderen Saeinschränkte oder ihn unrecht behandelte, begab che rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus sich in Gefahr. Denn sein Meister würde ihn sicherlich Christus, durch den die Welt für uns gekreuzigt ist und beschützen. Tragen auch wir diese Malzeichen? Dann wir für die Welt. dürfen wir uns ihrer rühmen, denn solches Rühmen ist Aus: Ellet J. Waggoner, Glad Tidings, Oakland, Cal.: Pacific nicht anmaßend und macht nicht arrogant. 19