AUSGABE 3/04 Ihr Nachwuchs möchte ein Tattoo oder Piercing?! Wenige Eltern sind begeistert, wenn ihre Sprösslinge ein Piercing oder Tattoo wollen. Ein unbegründetes Verbot wäre da kontraproduktiv. Gerade in der Pubertät ist das Selbstwertgefühl noch sehr labil und hängt in hohem Masse vom Urteil der Freunde ab. Die Sorgen von Jugendlichen um ihr Äusseres sollte man unbedingt ernst nehmen. Das eigene Aussehen ist Sache des Teenagers. Den jungen Personen muss aber klar sein, welche nachhaltigen Veränderungen durch Piercing oder Tattoos vorgenommen werden, damit sie den Eingriff später nicht bereuen; Piercing hinterlässt sichtbare Narben, auch wenn der Einstichkanal schnell wieder zuwächst. Tattoos sind kaum mehr rückgängig zu machen. Hat der Teenager bedacht, dass bei einem Vorstellungsgespräch eine gepiercte Augenbraue unvorteilhaft wäre? Möchte er in späteren Jahren tatsächlich noch mit einem Totenkopf am Arm herumlaufen? Vor- und Nachteile sollten sauber aufgelistet und abgewogen werden. Alternativen zu Piercing und Tattoo auszuprobieren wäre von Vorteil. In jedem Schmuckgeschäft gibt es Schmuck zum Anklammern oder Ankleben zu kaufen. So kann man das Äussere ohne grossen Eingriff nach Lust und Laune verändern. Ohne die Zähne zu beschädigen, können Schmucksteine oder hauchdünne Goldfolien vom Zahnarzt auf die Zähne geklebt werden, deren Entfernung ohne Rückstände problemlos möglich ist. Henna-Tätowierungen werden auf den Körper gemalt und verblassen in der Regel nach zwei Wochen. Hier kann es allerdings zu Allergien kommen. Mögliche Komplikationen müssen bekannt sein. Manche Menschen sind generell anfällig für Infektionen. Sie sollten sich gut überlegen, ob sie sich piercen oder tätowieren lassen. Sie setzen sich der Gefahr einer chronischen Entzündung aus. Bei mangelnder Hygiene beim Piercen oder Tätowieren können AIDS und Hepatitis übers Blut übertragen werden. Beim Piercing sind allergische Reaktionen auf das Schmuckstück nicht selten. Schwellungen, Ekzeme und Blutergüsse kommen häufig vor. Verwachsungen, wuchernde Narben und Entzündungen landen in beträchtlicher Zahl beim Hautarzt. Teillähmungen im Gesicht, an der Zunge kommen vor, wenn ein Nerv verletzt wird. Augenentzündungen entstehen durch Entzündung des Einstichs oder Metallausschwemmungen von minderwertigem Schmuck beim Augenpiercing. Die Atmung wird beeinträchtigt, wenn die Zunge durchs Zungenpiercing zu stark anschwillt. Reizung des Zahnfleisches mit Zahnfleischschwund und Beschädigung des Zahnschmelzes sollten vom Zahnarzt durch regelmässige Kontrolle frühzeitig erkannt werden. Bei Tätowierungen kann es auch zu örtlichen Infektionen trotz sterilem Arbeiten kommen. Knallige Rot- und Gelbtöne enthalten Teerfarbstoffe, welche krebserregend sein können. Auch Farben mit natürlichen Mineralpigmenten können Allergien auslösen. Schwermetalle wie Nickel, Kadmium und Chrom wirken im Körper giftig. Keinesfalls sollten sich Teenagers auf Festivals unter unhygienischen Bedingungen oder auf Partys von Freunden piercen lassen. Hier besteht nicht nur erhöhte Infektionsgefahr, sondern auch das Risiko einer Übertragung von Hepatitis oder AIDS durch verunreinigte Nadeln ist hoch. Wenn ein Wunsch nach Piercing oder Tattoo trotz allen Informationen stark bleibt, können wir Eltern nur noch unterstützend wirken, dass sorgfältig ein gutes Studio ausgewählt wird. Dort sollte sich die verantwortliche Person nach dem allgemeinen Gesundheitszustand des Kunden erkundigen. Die Räumlichkeiten müssen sauber, hell und von anderen Arbeitsbereichen getrennt sein. Wenn im gleichen Raum Haare geschnitten werden, ist Ihr Sprössling in einem anderen Studio besser aufgehoben. Jeder Piercer hat seine eigene Technik. Informieren Sie sich deshalb vorher umfassend und überlegen Sie genau, bei wem Sie das Piercing vornehmen lassen wollen. Der Piercer oder Tätowierer muss Handschuhe tragen, welche bei jeder anderen Tätigkeit gewechselt werden (z. B. beim Telefonieren!). Achten Sie auf steril verpackte Einmalmaterialien (Spritze, Schmuck). Der Piercing-Schmuck sollte aus Gold, Titan oder Platin sein. Billige Stücke enthalten oft Nickel oder Kobalt, welche Allergien auslösen können. Es muss über mögliche Risiken und Spätfolgen aufgeklärt werden. Der Kunde benötigt eine genaue Pflegeanleitung und Verhaltensmassnahmen für mögliche Komplikationen. Es sollten Nachsorge-Termine angeboten werden. Neu im Sortiment Dr. Theiss Alergol Pollen Blocker Die Nasensalbe wird zur Verminderung der Allergenbelastung bei Heuschnupfen eingesetzt. Die Salbe bildet in der Nase einen Schutzfilm, so dass die eingeatmeten Pollen etc. die Naseninnenwand nicht durchdringen können und die allergische Reaktion verhindert werden kann. Preis: Fr. 14.90 (5 g) Bedenken Sie ausserdem den Zeitpunkt; mit einem frischen Piercing oder einer frischen Tätowierung darf man längere Zeit nicht zu ausgiebig mit Wasser in Berührung kommen. Schwimmen in Hallenoder Freibädern oder im Badesee ist zunächst Tabu. Vielleicht haben wir sogar beim gemeinsamen Durchleuchten der Angelegenheit, Durchstöbern des Internets, Reden mit Bekannten mit Erfahrung in diesem Gebiet unsere Ängste und unsere starke Abneigung gegen Piercing und Tattoo etwas abgebaut und können unseren Sprösslingen bei der Wahl und Durchführung beratend zur Seite stehen. Marianne Graffeo Dynexan Mundgel Neue Formulierung Das Medikament wird zur Behandlung von Schmerzen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches eingesetzt. Die überarbeitete Formulierung enthält neu den Wirkstoff Lidocain, das eine lokalanästhesierende Wirkung besitzt. Der Mundgel darf bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren angewandt werden und kann bis zu 4 x täglich lokal appliziert werden. Preis: Fr. 9.60 (10 g Gel) Neue Lehrtochter Gerne möchten wir Ihnen unsere neue Lehrtochter, Angela Battaglia, vorstellen. Sie begann im August ihre 3-jährige Lehre. 2 Antemin Das Medikament enthält den Wirkstoff Dimenhydrinat und wirkt gegen Brechreiz und Erbrechen. Es wird zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei Reisekrankheit eingesetzt. Dieses Medikament kann als Ersatz für das nicht mehr erhältliche Dramamine® eingesetzt werden (identische Zusammensetzung). Die Wirkung von Antemin® tritt innerhalb von 15– 30 Minuten nach Einnahme ein und hält 4–6 Stunden an. Somit sollten zur Prophylaxe der Reisekrankheit die Tabletten 1⁄2 Stunde vor Abreise eingenommen werden. Dieses Arzneimittel ist für Kinder ab 5 Jahre und Erwachsene ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Preis: Fr. 3.90 (20 Tabletten) Perskindol Ibuprofen akut Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Ibuprofen und hat eine schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung. Das Medikament enthält den gleichen Wirkstoff wie Algifor®, Dolocyl®, Saridon N® oder Treupel Dolo® und sollte somit mit diesen Präparaten nicht kombiniert werden, da ansonsten die Gefahr einer Überdosierung besteht. Da dieses Schmerzmittel den Wirkstoff in einer speziell schnelllöslichen Form enthält (LysinSalz), tritt die Wirkung innerhalb von 30 Minuten ein. Perskindol Ibuprofen akut eignet sich zur kurzfristigen Behandlung von Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen, Schmerzen nach Verletzungen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und Schmerzen während der Periode. Es ist für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren geeignet und kann 3 x täglich nach dem Essen eingenommen werden. stellung etc.) eingesetzt werden. Phytopharma Zimttabletten werden 2 x täglich nach dem Essen eingenommen. Preis: Fr. 19.80 (100 Tabletten) Cetallerg Preis: Fr. 9.90 (20 Filmtabletten) Phytopharma Zimttabletten In einer neuen Untersuchung konnte festgestellt werden, dass Zimt einen positiven Einfluss auf den Blutzucker bei Menschen mit Typ 2-Diabetes hat. Die genaue Wirkung von Zimt auf den Diabetes ist jedoch noch nicht im Detail untersucht, doch man vermutet eine ähnliche Wirkung wie Insulin (fördert die Aufnahme von Zucker in die Zellen). Durch die tägliche Einnahme von 1 g Zimt konnte eine Reduktion des Blutzuckers festgestellt werden. Da jedoch der Stellenwert dieser Erkenntnis noch unklar ist, kann dieses pflanzliche Medikament nur als unterstützende Therapie angewendet werden. Evtl. könnte Zimt zur Prävention des Diabetes bei speziell gefährdeten Personen inkl. andere Massnahmen (Gewichtsreduktion, tägliche Bewegung, Ernährungsum- Bei Cetallerg handelt es sich um das Generikum von Zyrtec®. Das Medikament ist ein Antiallergikum und wird bei allen möglichen Allergien wie Heuschnupfen etc. eingesetzt. Das Medikament lindert die allergischen Symptome und wird nur 1x täglich eingenommen (abends). Preis: Fr. 9.30 (10 Tabletten) Gewinner des letzten Kreuzworträtsels – Frau Rita Leutwyler Galeggenweg 1 5034 Suhr – Frau Margareta Schmid Bernstrasse West 89 5034 Suhr – Frau Therese Chen Hintere Dorfstrasse 2 5034 Suhr Sie gewinnen ein Wellness-Set der Firma Eduard Vogt im Wert von Fr. 39.–. Herzliche Gratulation! 3 Pilzinfektionen im Intimbereich Eine der häufigsten gynäkologischen Infektionskrankheiten ist die Infektion durch Hefepilz. Im Intimbereich der Frau sind von Natur aus Bakterien und Pilze angesiedelt. In einer gesunden Scheidenflora leben diese in einer mikrobiologischen Balance mit den sogenannten Milchsäurebakterien (Lactobazillen). Die Lactobazillen sind für den relativ sauren pH-Wert verantwortlich und schützen so vor Infektionen. Wird nun das physiologische Gleichgewicht zwischen vorhandenen Pilzen/Bakterien und Vaginalflora zerstört, kann dies zu Irritationen oder Infektionen führen. Ursachen Oft wird das empfindliche Ökosystem durch eine Antibiotikatherapie, Diabeteserkrankung oder durch Hormonschwankungen (Schwangerschaft oder Menopause) gestört. Frauen welche synthetische, enganliegende Kleidung tragen, erkranken häufiger an einer Pilzinfektion. Zudem kann eine übermässige Intimhygiene mit alkalischen Seifen die Vaginalschleimhaut reizen und austrocknen. Eine Pilzinfektion wird meistens durch Candida albicans verursacht und kann durch eine mikroskopische Untersuchung beim Gynäkologen diagnostiziert werden. Die Symptome äussern sich durch Rötungen, Juckreiz, Brennen und einen flockigen, krümelig-weisslichen Ausfluss («Hüttenkäse»). Bei einer bakteriellen Infektion sind die Symptome sehr ähnlich, ausser dass der Ausfluss einen charakteristischen Fischgeruch aufweist. Obwohl die Pilzinfektion keine Geschlechtskrankheit ist, kann sie durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Wenn die Symptome zum ersten Mal auftreten, muss zur Diagnose ein Gynäkologe konsultiert wer- 4 den. Zur Behandlung der Pilzinfektion werden je nach Schweregrad der Erkrankung Vaginalzäpfchen, Salben oder Tabletten eingesetzt. Die vaginal verabreichten Medikamente wirken nur auf der Schleimhautoberfläche und erreichen die tiefer liegenden Pilzreservoirs nicht. Bei wiederholten Infektionen werden aus diesem Grund die lokale und systemische Therapie kombiniert. Seit längerer Zeit haben die Frauen die Möglichkeit, bei den ersten Anzeichen einer Pilzinfektion rezeptfrei Medikamente zur Therapie in der Apotheke zu beziehen. Die Vaginalcreme bzw. -zäpfchen (Gyno Canesten®, Canesten Creme®) wird während 1 bzw. 3 Tagen lokal angewendet. Dieses rezeptfreie Medikament ist jedoch für Frauen, die zum ersten Mal bzw. mehr als 4x pro Jahr an einer Pilzinfektion erkranken, nicht geeignet. Sie sollten sich an einen Arzt wenden. Da sich die Infektion durch Geschlechtsverkehr auf den Partner übertragen lässt, ist es sinnvoll, den Partner mitzubehandeln. Neben der medikamentösen Therapie kann die Heilung durch zusätzliche hygienische Massnahmen gefördert werden. Damit die Übertragung zum Beispiel durch gemeinsam benutzte Handtücher nicht möglich ist, sollte die Wäsche (Unterwäsche etc.) mind. 60 °C oder mit einem Hygienespülmittel (Canesten Waschmittel®) gewaschen werden. kann. Neben der richtigen Hygiene, sollten keine Intimsprays oder Vaginalspülungen verwendet werden. Um ein feucht-warmes Klima zu verhindern, sollte die Unterwäsche eher aus Baumwolle sein und enganliegende Kleidung sollte vermieden werden. Da auch ein geschwächtes Immunsystem einen Ausbruch der Infektion fördern kann, ist eine ausgewogene, zuckerarme Ernährung sehr wichtig. Zudem darf man nie vergessen, dass die Erkrankung durch Geschlechtsverkehr übertragbar ist und man sich somit mittels Präservativen gut davor schützen kann! Monika Wilders Monatsaktion 20% Rabatt auf – Blackcurrant, 110-g-Dose (mit und ohne Zucker) – Blackcurrant, 440-g-Dose (ohne Zucker) – Redcurrant, 110-g-Dose (mit und ohne Zucker) – Grethers Swiss Alp Fruits, 110-g-Dose Prophylaxe Sobald die Infektion erfolgreich behandelt werden konnte, sollte zur Prophylaxe eine speziell milde Intimseife (Lactacyd femina®) verwendet werden, die den Säureschutzmantel der Schleimhaut nicht zerstört und es so zu keiner erneuten Infektion kommen Dauer bis Ende September 2004 Arzneimittel via Internet und Vermischtes Wenn Sie bei Google den Begriff Viagra eingeben, ergeben sich weltweit über 12 Millionen Treffer. Stellen Sie sich vor, wie viele zwielichtige Gestalten sich hinter den Angeboten verstecken. Das Internet trägt immer mehr zur Banalisierung des Handels mit Medikamenten bei. Die Angebote sind (z. T. nur vermeintlich) billig, versprechen viel Erfolg, sind rezeptlos erhältlich, und es kann eingekauft werden ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Vorsicht ist vor allem bei sensationellen Ergebnissen und gleichzeitiger Verharmlosung der Risiken geboten. Auch sogenannte «Erfahrungsberichte» von «Fachpersonen» sind verdächtig. Die Gefahrenliste ist denn auch erschreckend lang: Nicht geprüfte Medikamente, fehlender Wirksamkeitsnachweis, Mittel aus Ländern mit tiefen Sicherheitsstandards, unbekannte Lagerbedingungen und Verfallsdaten, falsche Wirkstoffe, falsche Deklarationen und Dosierungen, Fälschungen, fehlende oder ungenügende Patienteninformationen, fremdsprachige Beipackzettel und vieles mehr. Gerade Lifestyle-Präparate sind teilweise sogar teurer, bei falscher Wirkung kann auch keine Klage auf Schadenersatz geführt werden. Vor allem wer auch die Rezeptpflicht umgeht, setzt sich mit diesen hochwirksamen Präparaten ohne medizinische Überwachung einem erheblichen Risiko aus. Das Gesetz schlägt sich in dieser Sache gleich selber. Der Internethandel ist in der Schweiz praktisch verboten, weil er an sehr strenge Auflagen gekoppelt ist. Allerdings lässt das Heilmittelgesetz momentan noch zu, dass «kleine Mengen» von Einzelpersonen für den «Eigengebrauch» eingeführt werden. Mit dieser Ausnahme wurde dem Handel Tür und Tor geöffnet. Diese Lücke will der Gesetzgeber nun schliessen. Die Schweizerische Heilmittelzentrale (Swissmedic) schätzt, dass in der Schweiz 2000–4000 Personen aus dem Internet Betäubungsmittel beziehen und konsumieren und jährlich 20000–40000 Sendungen die Grenze passieren. Beschlagnahmte Präparate werden verbrannt und erst bei mehrmaligen Verstössen werden Strafverfahren eingeleitet. Um die Patienten möglichst gut aufzuklären, haben eine Arbeitsgruppe des Europarates und Swissmedic jetzt einen Ratgeber bezüglich dieses Problems geschaffen. Enthalten sind auch Informationen zu medizinischen Themen und eine Checkliste. Die Adresse dazu lautet www.swissmedic.ch (Publikumsseite, Publikationen, Internetleitfaden). Was ist sonst noch passiert seit dem Erscheinen der letzten Hauszeitung? In der letzten Apothekerzeitung erschien ein interessanter Artikel über Untersuchungen bezüglich Pflanzenkost und Knochenstoffwechsel. Jahrelang dachte man, der typische Basenüberschuss der Pflanzen sei verantwortlich für den hemmenden Effekt beim Knochenabbau. Jetzt laufen Studien, die darauf hinweisen, dass vor allem auch die Inhaltstoffe einen Schutz bieten, und zwar in sehr unterschiedlichem Ausmass. Am besten abgeschnitten haben die Küchenkräuter (!); allen voran Knoblauch, Rosmarin, ital. Petersilie, Salbei und Thymian. Dahinter folgen u. a. Dill, Zwiebel, Rucola, Fenchel, Orange, Lauch, Steinpilz, Bärlauch und Champignon. Keinen Einfluss hatten Kartoffeln, Rüebli und tierische Nahrung. Wie beim Internetproblem fehlen auch sonst in unserem Land die nötigen Polizei- und Justizkräfte. Ein Lob gebürt ihnen trotzdem. Als letzthin nachts in einer Apotheke eingebrochen wurde, haben sie das Geschäft innert Minuten von allen Seiten eingekreist und zwei junge, osteuropäische Kriminelle auf der Stelle verhaftet. Man kann ihnen ja nicht einmal verübeln, dass sie angesichts der Armut in ihrem Land versuchen, das Beste daraus zu «machen». Die Tragik dieser Menschen beginnt in Moldawien und endet vorläufig bei unserer Justiz. Für den einen Täter ein paar Wochen Gefängnis bedingt und eine minimale Busse (ohne Ausweise nicht ausschaffbar), der andere noch minderjährig – sie kennen das zur Genüge. Ausserdem fehlen Kontrolle und Vollzug bei Fahrrad-Delikten und bei Tierquälereien. Es musste nun ein privater Verein gegründet werden, um dem Tierschutzgesetz «ein Tier ist keine Sache mehr» zum Durchbruch zu verhelfen. Und um das zu erreichen, muss trotz Gesetz wieder jahrelang gekämpft werden. Wahrscheinlich braucht es wieder einmal einen wegweisenden Bundesgerichtsentschluss, damit alle Richter auf den richtigen Pfad geführt werden. Diesen Entschluss zu fällen, dürfte hingegen in letzter Instanz dann nicht lange dauern. Das milliardenteure, neue Gericht in Bellinzona ist ja unterbeschäftigt. Übrigens: Das Auerhuhn ist in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Der Gesamtbestand wird auf nur noch ca. 450 Hähne in fünf voneinander isolierten Populationen geschätzt. Der langfristige Rückgang ist bedingt durch Veränderungen der Waldstruktur und die zunehmenden Störungen von aussen. PS: Noch eine gute Nachricht zum Schluss: Für den Rotmilan (drittgrösste, einheimische Greifvogelart) ist die Schweiz zum wichtigsten Winterquartier in Mitteleuropa geworden. Erich Kunz 5 Die nächste Grippe kommt bestimmt... Es war nicht ein Krieg und auch keine Naturkatastrophe, sondern ein Virus, welches weltweit die meisten Menschenleben auf dem Gewissen hat. Mindestens 20 Millionen Menschen starben im Winter 1918/19 an der «Spanischen Grippe». Heute sind wir von solchen Szenarien zum Glück weitgehend verschont. Trotzdem ist die Grippe vor allem für Risikopersonen (alte und kranke Menschen) eine sehr gefährliche Krankheit. Grippeviren sind sehr tückisch, sie verändern sich immer wieder und passen sich den veränderten Bedingungen optimal an. Ausserdem gibt es verschiedene Typen und Subtypen von Grippeviren. Eine durchgemachte Grippe schützt also nicht vor erneuter Ansteckung. Auch die Pharmafirmen, welche Grippeimpfungen herstellen, wissen nicht, welches Virus im nächsten Winter kursieren wird. Trotzdem muss bereits im Februar entschieden werden, gegen welche Viren Impfstoffe entwickelt werden sollen, damit dann im Oktober genügend Impfungen zur Verfügung stehen. Dies ist auch der Grund, weshalb eine Grippeimpfung keinen 100-%-igen Schutz vor einer Ansteckung gewährleistet. Gerade im letzten Winter konnte nur ein Impfschutz von ca. 50% erreicht werden, da die Zusammensetzung des Impfstoffes nicht genau mit den tatsächlich kursierenden Viren übereinstimmte. Trotz dieses nicht hundertprozentig sicheren Schutzes ist die Grippeimpfung gerade für Risikopersonen sehr wichtig, da bei diesen Komplikationen wie Lungen-, Mittelohr- oder sogar Herzmuskelentzündungen sehr häufig sind. 6 Zu den Risikopersonen gelten folgende Gruppen: • Ältere Menschen (ab 65 Jahren) • Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen • Personen mit reduzierter Widerstandskraft • Diabetiker • Pflegepersonal Bei diesen Menschen wird eine jährliche Grippeimpfung vom Bundesamt für Gesundheit sehr empfohlen. Für alle anderen ist die Impfung freiwillig. Es gibt allerdings immer mehr Betriebe, welche ihre Angestellten alle impfen lassen, um Ausfälle wegen Grippe möglichst vermeiden zu können. Die Impfung selbst besteht aus entschärften Grippe-Viren. Das Immunsystem erkennt diese und bildet Antikörper dagegen, wie bei einer richtigen Infektion. Da die Grippe-Viren im Impfstoff abgeschwächt sind, spüren die meisten Personen von der Impfung gar nichts. Bei einzelnen Patienten können leichte Krankheitssymptome (Abgeschlagenheit, erhöhte Temperatur und Magen-Darm-Beschwerden) auftreten. Zwei Wochen nach der Impfung ist das Immunsystem für den Grippe-Viren-Angriff gewappnet. Um einen rechtzeitigen Impfschutz zu erreichen, sollte die Grippeimpfung im Oktober oder spätestens im November gemacht werden. Wer nicht zu einer der Risikogruppen gehört und sich nicht dazu entschliessen kann, die Impfung zu machen, dem stehen natürlich noch einige andere Massnahmen offen, welche sich zur Grippe- und Erkältungs-Prophylaxe eignen: 1. Eine gesunde Lebensweise: – Gesunde und vitaminreiche Ernährung (viel Obst und Gemüse) – Reduzieren von Nikotin, Alkohol und Kaffee – Genügend sportliche Betätigung (auch an frischer Luft) – Stress abbauen 2. Vitaminpräparate: Gerade bei Menschen, die sich unausgewogen ernähren, ist ein ausgewogenes Multivitamin-Präparat sehr hilfreich. Wenn bereits Symptome einer Erkältung oder Grippe vorhanden sind, kann die Kombination Vitamin C und Zink sehr hilfreich sein. 3. Echinacea-Präparate: Pflanzliche Extrakte mit Echinacea (Sonnenhut) stärken die Immunabwehr des Menschen bei regelmässiger Anwendung. Es gibt diese Präparate in Tropfen-, Sirupoder Tablettenform. Sie sollten während der Grippe-Saison regelmässig eingenommen werden, um einen genügenden Schutz aufbauen zu können. 4. Wechselduschen, Sauna 5. Warme Kleidung und Schuhe Eine gute Prophylaxe lohnt sich, denn eine Grippe ist eine sehr unangenehme und langwierige Sache. Trotzdem besteht noch lange kein Grund zur Panik, wenn einmal der Hals kratzt. Meistens handelt es sich nämlich dabei um eine Erkältung und nicht um eine Grippe. Die Erkältung beginnt langsam und verläuft milder als eine richtige Grippe. Die Grippesymptome hingegen treten innerhalb von ein paar wenigen Stunden auf. Typisch sind am Anfang hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Symptome dauern mindestens während 7 Tagen an, und die Rekonvalesenz ist meist langwierig. Nicole Woodtli Phytotherapie Teufelskralle Die Teufelskralle stammt aus Südafrika und wurde dort schon früh zur Behandlung von Entzündungen verwendet. Der Extrakt, welcher aus den Wurzeln der Pflanze gewonnen wird, enthält den Wirkstoff Harpagosid. Dieser wirkt entzündungshemmend und schwach schmerzlindernd. Deshalb wird die Teufelskralle bei Rheuma, Arthrose und Gelenkschmerzen erfolgreich eingesetzt. Sie lindert die Schmerzen und gibt den Gelenken die Beweglichkeit zurück. Die Wirkung setzt erst nach 2–4 Wochen ein, die Teufelskralle ist also nicht zur Behandlung von akuten Schmerzen geeignet. Indikation: Rheuma, Arthrose, Gelenkschmerzen Preis: 80 Kapseln für Fr. 17.80 200 Kapseln für Fr. 34.80 Dosierung: 3-mal täglich 2–3 Kapseln einnehmen Phyto-Laxia Phyto-Laxia enthält Extrakte aus Sennesfrüchten und Faulbaumrinde. Beide Extrakte enthalten Anthrachinon-Glykoside, welche die Resorption von Wasser und Elektrolyte im Darm hemmen. Da- durch wird der Stuhl weicher und voluminöser, die Darmbewegung wird gefördert. Es ist ein gut wirksames Mittel bei gelegentlicher, hartnäckiger Verstopfung. Die Einnahme von Antrhachinonen ist nur für Erwachsene geeignet und darf nur über kurze Zeit (max. eine Woche) erfolgen, um Darmreizungen zu vermeiden. Indikation: gelegentliche Verstopfung Preis: 50 Tabletten für Fr. 12.80 Dosierung: abends 2–4 Tabletten mit viel Flüssigkeit einnehmen Spirulina Spirulina ist eine Blaualgenart, welche vor allem in den Gewässern Mexicos vorkommt. Die winzigen Algen werden durch Filtration gewonnen und geben ein blau-grünes Pulver. Spirulinaalgen zeichnen sich durch einen hohen Proteingehalt aus und sind reich an Spurenelementen und Vitaminen der B-Gruppe. Die Nährstoffzusammensetzung der Blaualge hilft, Mängel in der modernen Ernährung oder bei Diäten auszugleichen. 10% Rabatt auf den Produkten Teufelskralle, Phyto-Laxia, Spirulina und Weizenkeim-Öl der Firma Phytopharma. Gültig bis Ende November 2004 Indikation: Mangelernährung, Diätunterstützung Preis: 100 Tabletten für Fr. 19.80 Dosierung: über den Tag verteilt 8–12 Tabletten kauen oder mit Wasser schlucken Weizenkeim-Öl Das aus dem Weizenkeim extrahierte Öl hat einen sehr hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-6Fettsäuren) sowie an Vitamin E. Die ungesättigten Fettsäuren können vom Körper nicht selber hergestellt werden. Sie sind wesentliche Bausteine der Zellmembranen und damit für Wachstum und Regeneration der Zellen essentiell. Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen. Weizenkeim-Öl erhält die Elastizität der Haut und wirkt der Alterung von Hautzellen entgegen. Indikation: Zellschutz, Vorbeugen gegen Hautalterung Preis: 190 Kapseln für Fr. 24.80 Dosierung: 3–4-mal täglich 1 Kapsel vor dem Essen einnehmen. Gutschein Gutschein für ein Muster des Vitaminpräparats Jemalt 13+13 und Jemalt Calcium plus für ein Pflegeset der hautfreundlichen Pflegelinie Eubos (solange Vorrat) (solange Vorrat) 7 Preisrätsel 8 2 14 4 9 13 16 7 1 17 15 3 12 5 10 11 6 18 19 20 Lösung: dänische Insel in der Ostsee 1. eine der ältesten olympischen Disziplinen 2. italienische Schauspielerin Das Lösungswort ergibt sich aus der richtigen Reihenfolge der grün unterlegten Felder. 3. Hauptstadt Schottlands (englische Schreibweise) 4. mittelalterlicher Rittersitz im Kanton Baselland 5. Küchengewürz 6. Lehre der Harnorgane Lösungswort : 7. zusammengepacktes, trockenes Gras 8. Bienenprodukt 9. traditionelles Aarauer Restaurant 10. textile Stoffart Füllen Sie das Preisrätsel aus und Sie werden die Lösung bald finden. Bringen oder senden Sie uns den Lösungstalon. tworten tigen An h ic r n e gelost. Unter d eise aus r P h i e r d schriftlic werden werden r e n in w Die Ge ichtigt. benachr 11. Gestell für Fotoapparate (Mehrzahl) 12. äthiopische Königstochter/Sternbild/ Galaxie nahe unseres Sonnensystems 13. ca. 90 cm grosser Vogel, der sich v. a. von Fischen und Mäusen ernährt 14. einheimischer Vogel mit gelbem Kopfgefieder 15. südamerikanisches Gebirge 16. Internet-Suchmaschine 17. Engpass 8 Name: 18. zugefrorener Teil des Ozeans Strasse: 19. Europäischer Wirtschaftsraum (Abkürzung) Ort: 20. Alpenwind