2013 10 10_Seniorennachmittag Turkheim_PD Dr Steinbigler

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Pressemitteilung
10.10.2013
Brustschmerz, Luftnot und Herzstolpern –
Die Warnsignale des Herzens
Beim Seniorennachmittag der Pfarrgemeinde Türkheim referierte der Ärztliche Direktor der Kreiskliniken Unterallgäu, PD Dr. Peter Steinbigler
Türkheim „Das Beste was Sie für Ihr Herz tun können, ist
frisch und fröhlich zu bleiben“, eröffnete Privatdozent Dr.
Peter Steinbigler, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Herz-Kreislauferkrankungen an
den Kreiskliniken Unterallgäu seinen Vortrag beim Seniorennachmittag der Pfarrgemeinde Türkheim.
Vor vollem Haus begrüßten Pfarrer Bernhard Hesse und 1.
Bürgermeister der Gemeinde Türkheim Sebastian Seemüller
die interessierten Zuhörer.
Die Warnsignale des Herzens zu erkennen und auf sie zu
hören, seien die wichtigsten Voraussetzungen um eine
Herzerkrankung erfolgreich behandeln zu können, erklärte
PD Dr. Steinbigler. Ein Arzt sei nur so gut, wie die Patienten
ihn machten. Schildere ein Patient seine Symptome nicht,
oder verschweige aus Angst seine Beschwerden, könne ihm
nicht zielgerichtet geholfen werden. Im schlimmsten Fall sei
es dann irgendwann zu spät, sensibilisierte der Mediziner.
Denn, der Plötzliche Herztod sei ein heimtückischer Feind,
der die Menschen mitten aus dem Leben reiße. Jedes Jahr
sterben ca. 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen Deutschlandweit – am plötzlichen Herztod sterben ca. 120.000 Menschen pro Jahr.
Die Auslöser des Plötzlichen Herztodes sind zumeist verschlossene Herzkranzgefäße. Wie die Benzinschläuche eines Motors versorgen die Herzkranzgefäße das Herz mit
Blut. Sind diese verschlossen, kommt kein Blut mehr ans
Herz und es kann seine Pumptätigkeit nicht mehr ausführen.
Durch die fehlende Pumptätigkeit kommt kein Blut mehr ins
Gehirn. Die Folge können irreversible Hirnschäden sein.
Daher sind die Ersthelfer so wichtig, betonte PD Dr. Steinbigler. Durch eine Herzdruckmassage wird Blut ins Gehirn
gepumpt. Das verschafft dem Notarztteam und dem Patienten wertvolle Zeit.
Kreiskliniken Unterallgäu
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Kreiskliniken Unterallgäu
Anstalt des öffentlichen Rechts des
Landkreises Unterallgäu
Vorstand: Franz Huber
Vorsitzender des Verwaltungsrates:
Landrat Hans-Joachim Weirather
Aber was sind die Warnsignale des Herzens?
Oft sind es drückende und brennende Schmerzen auf der
Brust, die nicht nur in den linken Arm ausstrahlen. Aber auch
Herzstolpern und Luftnot können Warnsignale sein.
Manchmal stolpert ein Herz. Dies sind die Seufzer des Herzens. Ein EKG, eine Ergometrie oder eine Ultraschalluntersuchung können Klärung über die Ursachen des Herzstolperns bringen. Die meisten Vorsorgeuntersuchungen tun
nicht weh, beruhigte der Chefarzt. Viele Menschen kommen
zu spät oder gar nicht – aus Angst. PD Dr. Steinbigler ermutigte seine Zuhörer die Angst abzulegen. Erkenne man die
Herzkrankheit frühzeitig, könne man mit der richtigen Behandlung weiterhin ein ganz normales Leben führen.
Die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt liegen vor allem
beim Rauchen, zu hohem Blutdruck, zu hohem Cholesterin,
Diabetes und Übergewicht. Die beste Vorsorge sei neben
einer gesunden Ernährung die Bewegung.
Abschließend ging PD Dr. Steinbigler auf das Vorhofflimmern, als häufigste Herzrythmusstörung, ein. 10 % der über
65-Jährigen seien davon betroffen. Vorhofflimmern selber
sei aber nicht gefährlich, erhöhe aber das Risiko für einen
Schlaganfall. Daher sollte ein Vorhofflimmern immer behandelt werden. Ein Schlaganfall kündige sich oft durch kurzzeitige Lähmungserscheinungen und kurzzeitige Gesichtsfeldausfälle an. Außerdem werde der Puls unregelmäßig. Eine
gute Vorsorge sei somit das regelmäßige Pulsfühlen, erklärte der Mediziner.
„Erkennen Sie die Warnsignale Ihres Herzens und sprechen
Sie mit Ihrem Arzt über die Symptome. Nur so kann er Sie
richtig behandeln“, schloss PD Dr. Steinbigler.
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