Umweltwissenschaften Eine relativ junge interdisziplinäre Wissenschaft ausgelöst durch die Probleme bzw. Erkenntnisse des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts. Umwelt : Gesamtheit aller direkten und indirekten Einwirkungen (im weitesten Sinne auch soziale und geistige) auf ein Lebewesen, sowie dessen Beziehungen zur übrigen Welt. Umweltphysik trägt u.a. zur Lösung von Problemen in folgenden Bereichen bei: -Unmittelbare biologische Umwelt (u.a. Überlebensphysik)=Human environment -Gebäude -Urbane Umwelt -Lokale ===> Nationale ===> Globale Umwelt -Erneuerbare Energie -Umweltmonitoring -Modelle / Zukunftsszenarien Denkrichtungen in den Umweltdebatten (seit Anfang der 70-er Jahre) Position der ökologischen Anpassung Position der ökologischen Transformation Position des differenzierten oder selektiven Wachstums Technokratische Position Denkrichtungen in den Technikdebatten (seit Anfang der 70-er Jahre) Strukturkonservative und Wirtschaftsliberale Traditionelle Fortschrittsoptimisten Techniknachbesserer Eingeschränkte Fortschrittsskeptiker Technikkritiker Kritiker des Industriesystems Umweltprobleme •Atmosphäre – Stratosphäre ------> Ozonloch Troposphäre ------> Luftverschmutzung, Smog, saurer Regen •Biosphäre (Ökosysteme) ------> Artensterben, Waldsterben •Hydrosphäre (incl. Kryosphäre) ------> Gewässerverschmutzung, Wassermangel •Lithosphäre (Gestein) und Pedosphäre (Boden) -----> Bodenverschmutzung, Bodenerosion •globale Erwärmung, Treibhauseffekt ------> Klima, Umweltkatastrophen •Ressourcen ------> Erschöpfung •Abfall (Recycling),Schadstoffe ------> Schadstoffebelastung, Müll •Nahrung (+ Landwirtschaft) ------> Gesundheit, Welthunger •Lärm -------> Gesundheit •Energiebedarf Umstellung auf erneuerbare (regenerative, alternative) Quellen Einige Ursachen und Folgen der Knappheit von Ressourcen An Stelle traditioneller > treten > moderne Umweltprobleme • Punktuell • Einfache • Sinnlich • Reversible • Hohe Dosen, akute Toxizität >>>>>> >>>>>> >>>>>> >>>>>> >>>>>> universelle Probleme komplexe Wirkungen mittels Technik wahrnehmbare Symptome tendenziell irreversible Schädigungen geringe Dosen, chronische Toxizität Erster Hauptsatz der Thermodynamik (aus dem Energieerhaltungsatz): Die innere Energie U kann sich nur durch den Transport von Energie in Form von Arbeit W und/oder Wärme Q über die Grenze des Systems ändern, das heißt für ein ruhendes System gilt: dU= dQ + dW Arbeit W = die Summe aus der Volumenarbeit und der im System dissipierten Arbeit (z. B. Reibungsarbeit) Innere Energie U: (physikalisch-thermischer Anteil, chemischer Anteil, kernphysikalische Anteil, Wechselwirkungen von magnetischen und elektrischen Elementardipolen und induzierter Polarisation) Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik: dS = dQ / T S = k * ln P • Schränkt die Aussage des ersten Hauptsatzes über die Gleichwertigkeit von Wärme und Arbeit ein (Durch jeden irreversiblen Prozeß wird ein Teil der Energie entwertet, d.h. sie steht nicht mehr zum Verrichten von Arbeit zur Verfügung. Diese Energie ist gleich dem Produkt aus der Entropieänderung des Universums und der absoluten Temperatur des kältesten vorhandenen Reservoirs.) •Ein Zustand niedriger Ordnung hat eine höhere Wahrscheinlichkeit P (und damit größere Entropie S) • Gibt die Richtung der Vorgänge in der Natur an Das Gleichgewicht unter isotherm-isobaren Bedingungen ist gegeben durch das Minimum der freien Enthalpie (G = H – TS) Richtung chemischer Prozesse: ---- Gleichgewicht dG (= dH – TdS) = 0 ----- Reaktion spontan (irreversibel) dG < 0 Human environment - Leben- Lebewesen Lebewesen (Mensch, Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien) = = Offenes System (geschlossenes, organisiertes, genetisches Gebilde/Einheit) mit folgenden drei Eigenschaften: Stoffwechsel (Metabolismus), Selbstreproduktion, Evolutionsfähig (Genetische Variabilität) Kennzeichen: Niedrige Entropie (Hoher Ordnungsgrad), Energieaustausch mit Umgebung, Stoffaustausch mit Umgebung, Stofflicher Aufbau (Anabolismus), Stofflicher Abbau (Katabolismus), Informationsaustausch, Reaktion auf Umweltreize, Wachstum, Selbstreproduktion Energiequellen (für Erde): Sonne (Geothermie, Mond) ----> direkt oder über Umwege (Energieumwandlung) genutzt Stofflicher Aufbau (der Lebewesen auf der Erde): Vorwiegend Wasser, organischen Kohlenstoffverbindungen und häufig mineralische Gerüststruktur (Basale Struktur: Zellen). Neben H, O, C weiters wichtig: N, P, S, Fe, Mg (Magnesium), K, Ca, Na. In Spuren auch: Cl, I (Jod), Cu, Se, Co, Mo (Molybdän). Biomoleküle (= Herstellung von Makromoleküle durch Lebewesen): DNA, RNA, Proteine (Eiweiße), Kohlenhydrate, Lipide, Steroide Kohlenhydrate (Zucker, Stärke, Glykogen, Dextrine, Zellulose) sind aus den Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) im Verhältnis 1:2:1 aufgebaut (Hydrate des Kohlenstoffs). Summenformel: (CH2O)n Proteine (Eiweiße) sind aus Aminosäuren aufgebaute Makromoleküle. Proteine gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen. Sie verleihen der Zelle nicht nur Struktur, sondern sind die molekularen „Maschinen“: --- die Stoffe transportieren, --- Ionen pumpen, --- chemische Reaktionen katalysieren (= Enzyme) --- und Signalstoffe erkennen. Aminosäuren, genauer Aminocarbonsäuren, sind eine Klasse organischer Verbindungen mit mindestens einer Carboxylgruppe (–COOH) und mindestens einer Aminogruppe (–NH2). Die Stellung der Aminogruppe relativ zur Carboxylgruppe teilt die Klasse der Aminosäuren in Gruppen auf. Lipide (Fette) werden in lebenden Organismen hauptsächl. als Strukturkomponenten in Zellmembranen, als Energiespeicher oder als Signalmoleküle gebraucht. Die meisten biologischen Lipide sind amiphil, besitzen also einen KohlenwasserstoffRest und eine polare hydrophile Kopfgruppe. PHOTOSYNTHESE (Photochemischer Prozeß + Fixierung/Reduktion des Kohlendioxids) P Adenosintriphosphat (ATP) = Nukleotid, bestehend aus dem Triphosphat des Nucleosids Adenosin Ein Nukleotid ist ein Molekül, das als Grundbaustein von Nukleinsäuren (DNA und RNA) funktioniert. (NADP…… Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosph Metabolismus: Im Darm aufgenommene Glucose wird u.a. zu Gehirn, Leber und Muskeln transportiert. In den Muskelzellen wird Glucose unter Energiegewinn zu Lactat abgebaut. Lactat wird auf dem Blutweg von den Muskelzellen zur Leber transportiert. Im Gehirn wird Glucose unter Energiegewinn zu CO2 und H2O abgebaut. Grundumsatz (BMR, basal metabolic rate) ist diejenige Energiemenge, die der Körper (meist bezogen auf 24 Stunden) bei völliger Ruhe zur Aufrechterhaltung seiner Körperfunktionen benötigt. Mann BMR ~ 170 kJ / m2 h Frau BMR ~ 155 kJ / m2 h Tagesbedarf ~ 7200 kJ / Tag oder ca. 80 W Sitzen: 80 W – 100 W Gehen: 150 W – 450 W Nahrung Laufen: 400 W – 1500 W Darm Stärke Gehirn Glucose Glucose CO2 + H2O Normaler Arbeitstag: zusätzlich ca. 4200 kJ / Tag Totalbedarf ~ 12000 kJ / Tag Blut Glucose "Blutzucker" Energiequellen Lactat Glycogen Glucose Glucose Glycogen CO2+H2O Pyruvat Pyruvat CO2+H2O Lactat Leber Lipide: ~15 kg in Fettgewebe - bei 15 MJ/d Reserve für ca. 40 Tage Lipide: ~ 0,7 kg in Muskulatur - Reserve für ca. 2 Tage Glukose: ~700 g in Muskulatur (20 g/kg) – Reserve für ca. 20 Stunden Lactat Muskel Glukose: 50-100 g in Leber - Glukose: ~ 5 g in Blut (1 g/kg) - Reserve für ca. 8 min Reserve für ca. 2 Stunden Metabolismus (STOFFWECHSEL) Summe aller chemischen Reaktionen (= chemische Veränderung von Stoffen), die im Körper Energie verbrauchen / freisetzen (Energiestoffwechsel) oder dem Aufbau und der Erhaltung der Körpersubstanz (Baustoffwechsel) dienen Stoffwechsel = Austausch von Energie (freie Enthalpie) oder Ordnung -- Lebewesen erhöhen in sich die Ordnung (Zunahme negativer Entropie) auf Kosten der Erhöhung von Unordnung, also einer Erhöhung der Entropie, in der Umgebung. Der Mensch ist mehr als ein thermodynamisch-biochemisches Wesen. Er ist ein denkendes, soziales, politisches .......