VÖLKERVERMEHRUNG • SAMMELBRUTABLEGER • BOGENSCHNITT SAMMELBRUTABLEGER • Zeitpunkt: am besten im Mai/Juni, wenn die Volksentwicklung am Höhepunkt ist • Bei Tracht, aber keiner Massentracht, sonst geht die Arbeitskraft der Bienen in die Honigernte. Die Qualität der König kann darunter leiden. VORGANGSWEISE • Von starken Wirtschaftsvölkern ein bis zwei möglichst verdeckelte Brutwaben mit ansitzenden Bienen entnehmen und in eine neue Beute hängen. Es muss aber eine Wabe dabei sein, in der Eier oder ganz junge Larven enthalten sind, um die Nachschaffungsmöglichkeit für die Bienen zu haben. • 6 – 8 Brutwaben pro Zarge verwenden, die aus ververschiedenen Völkern entnommen werden können. • Darauf achten, dass keine Königin mit in den Sammelbrutableger kommt. • Auch eventuell vorhandene Schwarmzellen brechen. • Links und rechts von den Brutwaben je eine Futterund Pollenwabe einhängen • Den Brutableger ausserhalb des bisherigen Flugkreises aufstellen. • Füttern (Futterteig auf die Rähmchenoberleiste legen) • Ein Absperrgitter vor dem Flugloch verhindert, dass eventuell eine fremde, junge Königin zufliegt. • Flugloch verkleinern. • Nach ca. 30 Tagen Erfolgskontrolle. Eine sparsamere Methode nach Dr. Pia Aumeier: Im April/Mai nur eine Brutwabe mit verdeckelter Brut und mit Stiften in eine neue Beute geben. Die mit Bienen besetzte Brutwabe ganz an die Seitenwand der Zarge hängen. An diese Brutwabe anschliessend zwei Rähmchen zum Bauen (Mittelwände) und dann eine Futterwabe geben. Auch eine Flüssigfütterung (ca. 1 kg) ist möglich, falls keine Futterwabe vorhanden ist. Ausser dem Flugradius aufstellen, Flugloch verkleinern • Eine Behandlung mit bewilligten Mitteln zur Varroabekämpfung ist möglich. • Vorteile: Weniger Brutwabenentnahme, damit geringere Schwächung der Völker. Die Königin ist im kleinen Volk leicht zu finden und damit schnell zu zeichnen. Laufend nachfüttern, alle 2 bis 3 Wochen wenn nötig. Weitere Mittelwände nach Bedarf an die letzte Brutwabe anhängen. Nach 4 Wochen Kontrolle auf Eilage. Die Auffütterung erfolgt erst im September. Durch die geringe Anfangsbelastung durch Varroamilben ist eine Varroabehandlung im Herbst auch erst im September notwendig. Rasche Entwicklung und im Folgejahr oft besser als überwinterte Wirtschaftsvölker. BOGENSCHNITT • Eine sehr einfache Methode, mit der man gleich mehrere Königinnen ziehen kann. • Man braucht: ein reinrassiges, gutes Volk gute Tracht Zeitpunkt April-Juni • In die Mitte des Brutnestes wird eine leere, ausgebaute Wabe gegeben. • Nach drei Tagen wird nachgesehen, ob die Wabe bestiftet wurde. • Die mit Eiern (und ev. auch mit Larven) bestückte Wabe wird bogenförmig ausgeschnitten. • Bei den jüngsten Larven – in der Mitte der Wabe, wo die Larven im Futtersaft schwimmen – entlang der Stifte mit einem heißen, scharfen Messer den Bogenschnitt machen. • Achtung auf die Drahtung des Rähmchens. • Entlang des Bogenschnittes nur jede dritte Larve belassen, damit die Weiselzellen problemlos ausgeschnitten und gekäfigt werden können. • Je jünger die Larven, umso besser für die Qualität der Königin – kritische Phase. • Nun das Volk entweiseln oder die Bogenschnittwabe in ein weiselloses Pflegevolk geben. Die Bogenschnittwabe mittig in die Brut hängen. • Die dann verdeckelten Weiselzellen entnehmen, in Ableger einbringen oder käfigen, zur Belegstelle bringen etc.