SchülerInnen schreiben Kritiken TaO!TaO! -Produktion: “Stilles Blut“ Uraufführung: Do, 27. September 2012 | 19:00 KritikerWorkshop mit Christoph Hartner Stilles Blut Von Florentina Boulgaropoulos (BG/BRG Seebacher) „Stilles Blut“ so heißt das neue Theaterstück des Grazer Theaters TaO. Es ist ein Stück über Schwestern, über eine Beziehung zu einem Fremden und über das Da und Dort sein. Die faszinierenden Szenen und tollen Texten begeisterten das Publikum. Ein Lob an Regisseur Simon Windisch und die jungen Hauptdarstellerinnen. „Wir lernen eigentlich immer was. Am Dienstag über die Gefahren der Welt. Am Mittwoch über Ausland. Wir sind zwei Schwestern, eigentlich drei.“ (Lisa). Mit modern gesprochenen Texten bringt das neue Stück von Regisseur Simon Windisch aus dem Grazer Theater „TaO!“ realistische und humorvolle Szenen auf die Bühne. Das gut gelungene Bühnenbild und die passenden Kostüme von Bernhard Bauer zeigen das einfache Leben zweier Schwestern mit viel Liebe zum Detail. Die kreative Musik von Robert Lepenik drückt die Gefühle der Mädchen auf eine ganz eigene Art aus. Die Hauptdarstellerinnen Leonie Bramberger (spielt „Lisa“), Lara Kainrath (spielt „Julia“) und Alexandra Schmidt (spielt „Anna“) zaubern das Stück humorvoll zu einem Liebesabenteuer. Den drei Mädchen ist es hervorragend gelungen ihre tragenden Rollen zu verkörpern. Schwesternliebe, Eifersucht und Streit stehen im Mittelpunkt. Kurzlieder und spannende Szenen bestimmen den Humor. Windisch zeigt ein wahrhaft gut gelungenes Stück mit bester Schauspielerwahl. Die Geschichte erzählt von drei liebevollen Schwestern – Julia, Anna und Lisa. Anna und Lisa sind die älteren. Sie stehen sich sehr nahe, erzählen sich alles, haben immer die gleiche Meinung und jeden Tag schauen sie durch ein Loch in ihrem Zimmer in die Welt hinaus. Abends verlassen sie ihr Zuhause und machen sich auf in die Bar, um mit Jungs Spaß zu haben. Doch eines Tages verliebt sich Lisa und taucht in ihre ganz eigene Welt hinab. Anna passt das gar nicht. Sie fühlt sich alleine gelassen, hat niemanden mehr zum Reden und muss ihrer Schwester Tag für Tag dabei zusehen, wie sie das Zimmer verlässt, um sich mit dem Jungen ihrer Träume zu treffen. Dabei weiß sie doch nicht einmal, wo er eigentlich herkommt. Das gilt es herauszufinden und ob ein Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen möglich ist. Ein wunderbares Theaterstück mit sehr modernen Texten und Szenen und humorvollen Liedern für Jugendliche ab 12 Jahren. www.tao-graz.at SchülerInnen schreiben Kritiken TaO!TaO! -Produktion: “Stilles Blut“ Uraufführung: Uraufführung: Do, 27. September 2012 | 19:00 KritikerWorkshop mit Christoph Hartner Überraschend interessant!!! Von Kim Berglöff (BG/BRG Seebacher) Ein stilles, wahrlich tiefgründig geschriebenes Meisterstück des Regisseurs Simon Windisch, welcher in diesem Stück das Band zwischen Schwestern, die Beziehung zu einem Fremden und die Hinterfragung des Lebens selbst vereint. Es ist wirklich lohnenswert sich dieses Stück am TAO(Theater am Ortweinplatzt) anzusehen und es im wahrsten Sinne zu genießen. Dieses Stück handelt von drei Schwestern namens Anna, Lisa und Julia. Die drei Mädchen versuchen ihr Band trotz Lisas Liebe zu einem Fremden, Annas eingeschränkter Weltsicht und Julias Experimenten an ihren Schwestern, welche Anna und Lisa fast umbringen, zu erhalten. Dieses wahre Meisterwerk von Regisseur Simon Windisch und Regieassistentin Victoria Fux wird durch die wunderbar mit dem Stück harmonierende leicht gewöhnungsbedürftige Musik, die jedoch, wenn man sich daran gewöhnt hat sehr schön klingt, untermalt. Die hölzernen Bühnenbauten und die altmodischen Kostüme von Bernhard Bauer und seiner detailgenauen Assistentin Milena Czernovsky greifen perfekt ineinander und tragen zu dem Gesamtbild geschmackvoll bei. Auch Clemens Zabinis Lichteffekte, die im passenden Moment zum Vorschein kommen, sollten nicht außer Acht gelassen werden. Die drei Schauspielerinnen Leonie Bramberger, als Lisa, Alexandra Schmidt, als Anna und nicht zu vergessen Lara Kainrath, als alleshinterfragende Julia meistern ihre Rollen wirklich vorbildlich. Auch der übergroßen Stoffpuppe und dem Stofffinger sollte man den Applaus nicht verweigern. Dieses wunderbare Stück präsentiert Ihnen voller Stolz das Theater am Ortweinplatz, kurz TAO genannt, und hofft auf viele Besucher. Dieses Stück ist absolut unvorhersehbar und verspricht Überraschungen bis zum Schluss. Auch das Ende ist sehr interessant und der Ausgang nicht offensichtlich. Um dieses Stück zu verstehen, muss man allerdings sehr genau hinschauen und eine sehr hohe IQRate haben. Also stellen Sie sich der Herausforderung, stellen Sie Ihre überaus hohe Intelligenz unter Beweis indem Sie dieses Stück ansehen und verstehen. Viel Glück! www.tao-graz.at SchülerInnen schreiben Kritiken TaO!TaO! -Produktion: “Stilles Blut“ Uraufführung: Do, 27. September 2012 | 19:00 KritikerWorkshop mit Christoph Hartner Überraschend pfiffig Von Katharina Hammer (BG/BRG Seebacher) Obwohl das Stück im „TaO“ eigentlich stilles Blut genannt wird, ist die Aufführung unglaublich abwechslungsreich und aufregend inszeniert. Regisseur Simon Windisch und den drei Schauspielerinnen ist damit eine spannende Darstellung von Schwesternliebe, deren Problemen und den Gefahren aber auch den guten Seiten des Erwachsenwerdens gelungen. Dem von Regisseur Simon Windisch geschriebenen Stück ist große Professionalität anzurechnen. Die Texte, sowie die schräge Musik von Robert Lepenik, das schlichte, aber eindringliche Bühnenbild und die passenden Kostüme Bernhard Bauers harmonieren perfekt miteinander. Das unterhaltsame Stück erzählt die Geschichte der zwei, eigentlich drei Schwestern Anna, unglaublich überzeugend gespielt von Alexandra Schmidt, Lisa, ergreifend dramatisch dargestellt von Leonie Bramberger und Julia, schweigend aber doch mit großem Ausdruck zur Schau gestellt von Lara Kainrath. Als Lisa sich verliebt, zerbricht der harmonische Alltag und Lisa entfernt sich von Anna, indem sie sich immer öfter mit ihrem Geliebten trifft. Der Geliebte wird nur beschrieben aber nie gezeigt, und so bekommt man als Zuschauer den Eindruck, etwas zu dem Stück beitragen zu können, indem man sich den unbekannten Geliebten vorstellen muss. Die Situationen spitzen sich auf unglaublich unterhaltsame Weise zu. Die überraschende Wendung ist das Kind, das in Lisa heranwächst. Simon Windisch und seine drei Schauspielerinnen bringen dieses Dilemma äußerst dramatisch zum Ausdruck. Die Probleme des Erwachsenwerdens und ebenso der Konflikt zwischen den drei Schwestern, welcher immer größer und ernster wird, bis die schwesterliche Liebe zu zerbrechen droht, werden vom Regisseur deutlich beleuchtet. Auch wird jede einzelne Szene perfekt in Szene gesetzt und als Zuschauer hat man das Gefühl in eine andere Welt entführt zu werden: In die Welt der drei Schwestern, die die „Außenwelt“ nur durch ein winziges Guckloch betrachten und so versuchen über ihre Welt hinauszusehen. Jedoch wirklich hinaus gehen die drei nicht oft. Sie bleiben lieber in ihrer Welt und sehen sie aus ihrer Sicht. „Wir lernen eigentlich immer was. Am Dienstag über die Gefahren der Welt. Am Mittwoch über das Ausland. Wir sind zwei Schwestern, eigentlich drei“, so lautet ein Zitat aus Lisas Text. Dieser Satz bringt noch deutlicher zum Ausdruck wie viel Zeit die Schwestern eigentlich haben und dass ihnen trotzdem nicht langweilig ist. So scheint es zumindest. Das einzige Manko am Stück ist, dass manche Szenen und Sätze undeutlich sind, und so hat man manchmal das Gefühl, das Stück beziehungsweise den Sinn nicht zu verstehen. Doch sonst ist den Darstellern und der ganzen Crew ein eindrucksvolles, eindringliches und abgedrehtes Stück Theater gelungen, das Gänsehaut bereitet. www.tao-graz.at