Deutsch Wolfgang Borchert Lösungen: Kriegsheimkehrer – heute? Mehr als 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es mehr als UNGEWÖHNLICH, dass Soldaten, die am Krieg teilgenommen hatten, UNERWARTET nach Hause kommen. Die Familie des heute 83 Jahre alten Kriegsveteranen hatte nicht mehr daran geglaubt, Ishinosuke Uwano wieder zu sehen. Er galt seit dem Ende des Krieges als VERSCHOLLEN Schließlich wurde er im Jahr 2000 für TOT erklärt. Uwano kam nach Kriegsende, als die Sowjetunion die japanische Insel Sachalin annektierte, nach Russland und später in die Ukraine. Dort führt er seither ein eigenes LEBEN. Das zeigt sich darin, dass er sich eine Frau genommen und mit ihr EINE FAMILIE gegründet hat. Warum Uwano nie mit seiner Heimat in Kontakt trat, ist unbekannt. Als mögliche Gründe könnte man vermuten: Angst, als Kriegsverlierer und damit Versager zu gelten; Sorge, das neu aufgebaute Leben in der Fremde auch noch zu verlieren. Schon kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auch in Deutschland viele Heimkehrer. So viele Soldaten kamen von der Front oder aus der Gefangenschaft zurück, dass es damals keine Besonderheit war, die in die Zeitung gekommen wäre. Dennoch war es für die Überlebenden des Krieges nicht immer leicht, ihr Weiterleben zu meistern. Überlegen Sie sich zwei Aspekte, die die Rückkehr problematisch machen konnten: Verlust des Glaubens an ein normales Leben; Gefühl, nicht mehr erwartet zu werden, weil die Ehefrau einen neuen Mann gefunden hat; Unfähigkeit, sich als Soldat in Friedenszeiten zurecht zu finden.