Der zweite Weltkrieg(1939 – 1945) 1939 1940

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Carl Rauch <[email protected]>
Der zweite Weltkrieg(1939 – 1945)
Seit Beginn der 30 er Jahre wurde die Politik von Deutschland, Italien und Japan immer
aggressiver. Sie wollte neue Absatz- und Rohstoffmärkte gewinnen und neuen Siedlungsraum
schaffen.
Schon 1931 besetzte Japan die Mandschurei, 1937 brach der japanisch - chinesische Krieg
offiziell aus. Italien eroberte 1935 und 1936 Abessinien und besetzte im April 1939 Albanien.
Deutschland kündigte unter Adolf Hitler zuerst die Versailler Verträge, marschierte 1935 ins
Saargebiet und ins entmilitarisierte Rheinland ein und 1935/36 wurde die allgemeine
Wehrpflicht eingeführt. Im Jahre 1938 wurden dann Österreich und das Sudetenland
angeschlossen.
1939
1939 wurde das heutige Tschechien und das Memelland besetzt.
Die britische Regierung hatte bis jetzt eine Apeacement – Politik verfolgt und nichts gegen
Hitlers Vormarsch unternommen, sie gab aber am 31. März 1939 eine Garantieerklärung für
die staatliche Unabhängigkeit Polens ab und folgte damit den Franzosen, die schon davor in
ein Militärbündnis mit Polen eingetreten waren.
Um die Sowjetunion wurde noch verhandelt. Zuvor reiste eine britische Delegation ohne
Erfolg aus Moskau ab, Hitler nützte diese Situation sofort aus und schickte seinen
Außenminister Rippentropp nach Moskau, wo er am 23. August 1939 mit Molotow, dem
sowjetischen Außenminister, und mit Stalin einen Nichtangriffspakt abschloß. Daneben
handelten sie auch ein Abkommen über die Teilung Polens aus.
Am 1. September erklärte Deutschland Polen den Krieg, Hitler hatte gehofft, dass die
Alliierten weiterhin ihren Friedenskurs fortsetzen, aber diesmal griffen sie ein und zwei Tage
später erklärten Frankreich und Großbritannien dem Deutschen Reichen den Krieg.
In Polen testete die Deutsche Wehrmacht zum ersten Mal ihre Blitzkriegstrategie, mit der die
polnische Armee, die noch mit Kavallerie und fast ohne Luftunterstützung kämpfte, schnell
besiegt wurde. Am 27. September endete der Kampf um Warschau, am 6. Oktober
kapitulierten die ersten polnischen Verbände.
Die Sowjetunion griff erst am 17. Oktober in den Krieg ein, als der polnische Widerstand
schon gebrochen worden war, besetzte Teile Polens, dann Teile der baltischen Staaten und
führte im Winter 1939 gegen Finnland einen Krieg um Karelien.
1940
Die Westmächte verharrten 1939/40 ohne nennenswerte Angriffe hinter der Maginot – Linie,
bereiteten aber die Besetzung von Stützpunkten in Norwegen vor.
Am 9. April 1940 besetzte Deutschland das neutrale Dänemark, dem es noch wenige Jahre
zuvor eine Friedensgarantie gegeben hatte, griff Norwegen drei Tage vor den Alliierten an,
behauptete dort die Stellung in Narwik und konnte bis zum 10. Juni das ganze Land besetzen.
Am 10. Mai begann die Offensive im Westen, wo die auch diesmal wieder nach dem
Schliefen – Plan geführt wurde. Deutsche Truppen überfielen die Niederlande, das am 14.
Mai kapitulierte, Luxenburg und Belgien, die am 28. Mai aufgehört hatten zu existieren und
sie durch brachen die Maginot – Linie an einem Frontabschnitt von über 100 Kilometern in
den Ardennen. Es gelang ihnen einen Keil zwischen die britischen Expeditionskorps und die
französische Armee zu treiben, trotzdem konnten 340.000 Briten, Belgier und Franzosen aus
Dünkirchen nach Großbritannien entkommen.
Durch den Waffenstillstand am 22. Juni 1940 von Compègne, der in dem selben
Eisenbahnwaggon unterzeichnet wurde, wie 22 Jahre davor der Waffenstillstand nach dem
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ersten Weltkrieg, wurden drei Fünftel Frankreichs Deutsche Besatzungszone, während sich in
Vichy eine Detuschland-freundliche Regierung etablierte. Auch in Großbritannien baute
Charles de Gaulle eine Exilregierung auf.
Im Juni 1940 trat Italien an der Seite der Achsenmächte in den Krieg ein und eroberte kleine
Teile Frankreichs. Mussolini verfolgte die Politik des „Mare nostra“, in der er später sehr von
Hitler unterstützt werden mußte.
Die Sowjetunion hatte die baltischen Staaten und Teile Rumäniens annektiert, in der zweiten
Hälfte des Jahres 1940 stand Hitler am Höhepunkt seiner Macht. Friedensangebote wurden
von Großbritannien, wo am 10. Mai 1940 Winston Churchill Premierminister geworden war,
abgelehnt, Hitler traute sich aber nicht in Großbritannien zu landen, dafür verstärkte er den UBoot- und den Luftkrieg.
Am 27. September 1940 schlossen Deutschland., Italien und Japan einen Vertrag zur
gegenseitigen Unterstützung gegen einen Angriff der USA und anerkannten ihre
Interessengebiete. Diesem Pakt traten im November 1940 Ungarn. Slowakei und Rumänien
bei, im März 1941 Bulgarien und Jugoslawien. Die USA unterstützten ab Herbst 1940
Großbritannien immer stärker, gleichzeitig wurde in Deutschland mit den Vorbereitungen für
den Angriff auf die Sowjetunion begonnen.
1941
Diese Angriffsvorbereitungen wurden durch die Niederlagen Italiens im Mittelmeer gebremst,
wo Italien im September von Libyen aus mit Angriffen auf Ägypten und auf Griechenland
begonnen, aber einen Teil seiner Flotte verloren und schwere Niederlagen erlitten. Im Mai
1941 kapitulierten die Italiener in Abessinien, ab Februar 1941 mußten Deutsche Truppen die
Italiener in Libyen unterstützen. Nach einem Staatsstreich in Belgrad begann am 6. April
1941 der Krieg Deutschlands gegen Jugoslawien und Griechenland.
Am 17. 4 war Jugoslawien, am 11. Mai Griechenland und dessen Inseln, darunter Kreta, wo
vom 20. bis zum 31. Mai gekämpft wurde, in Deutscher Hand. Griechenland wurde Großteils
unter italienische, Serbien unter Deutsche Militärverwaltung gestellt, Kroatien unter A.
Pavelic zu einem Satellitenstaat. Das übrige Gebiet wurde unter Deutschland, Italien und
Bulgarien aufgeteilt.
Am 22. Juni 1941 fiel die Deutsche Wehrmacht, mit ihren rumänischen, ungarischen,
italienischen und finnischen Verbündeten in die Sowjetunion ein, um die Masse der
sowjetischen Truppen, das waren 4, 7 Millionen Soldaten, in einem Blitzfeldzug
auszuschalten. Trotz raschem Vordringen auf Leningrad, das bis 1944 belagert wurde, und
Moskau, und 1,5 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen wurde kein entscheidender Sieg
errungen. Die besonders grausame Verwaltung der besetzten Gebiete führte bald zu
Widerstand und Partisanen, die von Großbritannien und Rußland unterstützt wurden.
Die Rote Armee begann am 5. Dezember 1941 mit ihrem Gegenangriff, die von frühen
Winterbeginn unterstützt wurde, und die ihr ansehnliche Erfolge brachte.
Am 7. Dezember überfielen die Japaner Pearl Habour und in Einhaltung ihrer Bündnispflicht
erklärten am 7. Dezember 1941 Deutschland und Italien an die USA den Krieg.
Die USA unterstützte alle anderen Alliierten zuerst nur mit Geld, später schickte sie auch
große Mengen an Rohstoffen und Truppen nach England.
In der Atlantikcharta am 14. August 1941 verkündeten Franklin D. Roosevelt und Winston
Churchill die endgültige Beseitigung der NAZI – Herrschaft.
Am 25. August 1941 besetzten Großbritannien und die Sowjetunion den Iran und schlossen
ein Hilfeabkommen. Nach dem Kriegseintritt der USA verbanden sie mit Großbritannien ihre
politischen Vorstellungen mit dem Hauptfeind Deutschland.
1942
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1942 war die Sowjetunion am meisten vom Krieg betroffen: Obwohl die Deutsche
Wehrmacht schon geschwächt war, startete sie eine weitere Offensive und eroberte am 2. Juli
1942 Sewastopol und am 23. Juli Rostow und begann Ende August den Kampf um Stalingrad.
Am 19. und 20. September begann die Sowjetunion eine Gegenoffensive und umklammerte
die 6. Armee unter General Paulus, so dass diese bis zum 3. Februar vollständig kapitulierte.
Dadurch kamen ungefähr 150.000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft.
Der Rückzug aus dem Kaukasus und die Stabilisierung der Front gelang nur mit Mühe, zu
weit waren die Nachschubwege, zu erschöpft die Soldaten und zu stark war der russische
Gegner, der alle Truppen von der chinesischen und japanischen Grenze abgezogen hatte, um
sie gegen Hitler ein zusetzten. Ab dem Juli 1943 war die Rote Armee eindeutig federführend
an der Ostfront.
In Nordafrika stießen die Deutsche Truppen im Sommer 1942 bis El Alamein vor Kairo vor,
ab dann konnten die Briten Rommel immer weiter bis Tunis zurückdrängen, am 13. Mai 1943
endeten die Kämpfe in Nordafrika. Zur gleichen Zeit besetzten die Deutschen Südafrika, weil
sie den Franzosen Bündnisbruch vorwarfen. Am 10. Juli landeten die Alliierten in Sizilien,
am 25. Juli wurde Mussolini gestürzt, am 3. September landeten die Alliierten in Italien,
dessen Regierung am 8. September kapitulierte und am 13. Oktober an Deutschland den Krieg
erklärte. Dadurch erhielten die Alliierten Flugplätze und eröffneten die 4. Luftfront, die auch
Österreich in ihrem Einzugsgebiet hatte.
Der deutsche U-Boot Krieg war bis in den Sommer 1942 erfolgreich, dann war die Technik
der Alliierten immer besser und sie benutzten Luftüberwachung der Meere und das Radar, um
deutsche U-Boote aufzuspüren. Das führte zu immer größeren Verlusten der Deutschen. Ab
dann konnte die Versorgung Großbritanniens und das Zusammenziehen von großen
Truppenverbänden nicht mehr gestört werden. Ab 1942 wurde Norddeutschland immer
stärker von Bombern angegriffen.
1943
1943 begannen amerikanische Tagesangriffe, am 13. August 1943 wurde als erste
österreichische Stadt Wiener Neustadt bombardiert, bis zum Kriegsende blieb keine Stadt
verschont. Die wichtigsten Industriegebiete im Deutschen Reich wurden systematisch
zerstört. An der Front änderte sich in diesem Jahr weniger, nur die Deutschen Truppen kamen
besonders im Osten immer stärker unter Druck.
1944
1944 beschleunigte sich der Vormarsch der Roten Armee und sie zwang Rumänien am 12.
September, Finnland am 19. September, und Bulgarien am 28. Oktober zum Waffenstillstand.
Die deutschen Truppen räumten Griechenland, Jugoslawien wurde immer mehr von den
Partisanen unter Tito regiert, die am 20. Oktober Belgrad eroberten. Bis Jahresende 1944
kreisten die Sowjettruppen Budapest ein und eroberten Ostpreußen.
Am 6. Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie, sie bauten rasch einen
Brückenkopf auf und begannen im August 1944 mit dem Vormarsch. Am 25. August wurde
Paris, am 3. September Brüssel und am 21. Oktober Aachen besetzt. Von Süd-Frankreich
drang eine zweite Armee bis an den Rhein vor. Die Deutschen versuchten noch eine
Gegenoffensive vom 16. bis zum 24. Dezember, die aber im Schlamm steckenblieb.
In Deutschland, wo am 20. Juli ein versuchter Putsch gescheitert war, übernahm Hitler die
totale Kontrolle über das Heer und er führte die Volksfront ein, um an der Südostfront
Befestigungsanlagen zu errichten.
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Vom 4. bis zum 11. Februar 1944 fand die Konferenz in Jalta statt, wo schon die
Nachkriegszeit geplant wurde.
1945
Am 25. April 1945 begegneten sich bei Torgau an der Elbe Amerikaner und Sowjets, am 2.
Mai kapitulierte Berlin, wo Hitler schon drei Tage davor Selbstmord begangen hatte. Der
neue Oberbefehlshaber des Heeres war danach General Karl Dönitz, der auch den
Waffenstillstand am 7. Mai in Reims vor den Westmächten und am 9. Mai in Berlin
Karlshorst vor der Sowjetunion unterschrieb.
Im Pazifik endete der zweite Weltkrieg nach dem Abwurf der beiden Atombomben am 6.
August und am 9. August 1945. Am 2. September kapitulierte Japan.
Im zweiten Weltkrieg fielen 27 Millionen Soldaten und 25 Millionen Zivilisten, darunter 6
Millionen Juden starben oder wurden umgebracht. 3 Millionen sind noch immer vermißt. In
der Sowjetunion starben 20 Millionen Menschen, in Deutschland 4.8 und gleich nach dem
Krieg starben noch einmal ungefähr 2.5 Millionen Menschen durch Flucht und Vertreibung.
Die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges auf Österreich
Mit dem Anschluß am 13. März 1938 hörte Österreich als Staat zu bestehen auf. Die 66.000
Angehörigen des Bundesheeres wurden neu auf Adolf Hitler vereidigt und eine zweijährige
allgemeine Wehrpflicht wurde eingeführt. Die deutsche Wehrmacht versuchte rein
österreichische Verbände zu vermeiden, trotzdem bestanden manche Verbände, wie die 2. und
3. Gebirgsjägerdivision zum Großteil aus Österreichern. Österreicher wurden zu allen
Verbänden, zur Marine, zur Luftwaffe und zur Waffen-SS eingezogen. Insgesamt waren
ungefähr 1,25 Millionen Österreicher, darunter auch Frauen als Wehrmachtshelferinnen, im
militärischen Einsatz.
Bei den Alliierten kämpften ungefähr 15.000 Österreicher, die rechtzeitig geflüchtet waren
und ihre Heimat befreien wollten.
Die österreichische Wirtschaft wurde bald nach dem Anschluß in die deutsche
Rüstungswirtschaft einbezogen. Die 300.000 Arbeitslose wurden von der deutschen
Wirtschaft aufgenommen und viele Industrielle Betriebe, die Steyr-Daimler-Puch und Böhler,
erhielten große Rüstungsaufträge, bis 1942 entstanden große neue Fabriken, wie die
„Hermann-Göring-Werke“ in Linz, wo Stahl erzeugt wurde, die Nibelungenwerke in St.
Valentin, wo Panzer produziert wurde, das Ostmark-Motorenwerk in Wiener NeustadtFlugzeugmotoren, die Messerschmidtwerke in Wiener Neustadt-Jagdflugzeuge, das Heinkel
Werk in Schwechat-auch Jagdflugzeuge, und so weiter.
Ab 1942 kamen immer mehr Fremdarbeiter aus allen Teilen Europas, das waren sowohl
Einwanderer aus Westeuropa, als auch Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus Osteuropa.
Dazu gehörten auch 10.000 Arbeiter aus dem Konzentrationslager Mauthausen und seinen
Nebenlagern. Bei dem Bau von unterirdischen Rüstungsbetrieben starben viele Tausend
Menschen, im Jahr 1945 waren 500.000 Arbeiter in der österreichischen Rüstungsindustrie
tätig.
Die österreichischen Industrien wurden während des Krieges von ausländischen Agenten
ausgekundschaftet. Am 13. August 1943 flog die 9. US-Luftflotte von Nordafrika aus ihren
ersten Angriff auf Wiener Neustadt. Die Luftangriffe richteten sich zuerst gegen die
Rüstungsbetriebe, dann gegen die Raffinerien, später auch gegen das Verkehrssystem und
gegen Brücken und Eisenbahnanlagen. Die deutsche Luftverteidigung, die bis 1944 ungefähr
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150 Jagdflugzeuge in Österreich stationiert hatte und die in ganz Österreich
Fliegerabwehrkanonen aufgestellt hatte, konnte die riesigen Bombenangriffe, bei denen bis zu
800 feindlichen Bombern teilnahmen, nicht verhindern. An den Luftangriffen starben rund
20.000 Menschen und es wurden 75.000 Wohnungen zerstört und über 100.000 beschädigt.
Auch auf Graz wurden 56 Angriffe geflogen und es gab überall Luftschutzbunker, wie unter
dem Schloßberg, in Mariatrost, im Kalvarienberg, im Plabutsch, unter dem Schloß St. Martin
und im Buchkogel.
Als im Herbst 1944 die Front immer näher an Österreich heranrückte mußte der Volkssturm
eine Verteidigungslinie entlang der österreichisch-ungarischen Grenze aufbauen. Diese
Stellungen konnten aber nicht mehr fertiggestellt und besetzt werden und sie wurde überrollt.
Vom 6. April bis zum 13. April dauerte die Schlacht um Wien, die Hohe Verluste auf beiden
Seiten forderte und bei der auch der Stephansdom durch eine Granate getroffen wurde. Die
russischen Truppen drangen bis nach St. Pölten vor, wo sie auf die aus Deutschland
kommenden amerikanischen Truppen traf. Kärnten wurde von den Briten, die aus Italien
vordrangen erobert.
Am 27. April wurde die provisorische Regierung unter Karl Renner von den Russen in Wien
eingesetzt, sie wurde aber erst am 20. September in ganz Österreich anerkannt.
Carl Rauch, 8.a
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