Schülerpropädeutikum Psychologie

Werbung
Schülerpropädeutikum
Psychologie
Wintersemester 2014/15
Liebe Schülerinnen und Schüler,
speziell für Schülerinnen und Schüler von Marburger Gymnasien und Schulen aus
der Umgebung bieten Hochschullehrer der Philipps-Universität wissenschaftliche
Kurse (sogenannte Propädeutika) in den Fächern Mathematik, Literaturwissenschaft,
Rechtswissenschaften, Psychologie und Physische Geographie an. Die Kurse bieten
Ihnen die Gelegenheit, sich ernsthaft mit Fachproblemen der wissenschaftlichen
Disziplin auseinanderzusetzen, die Sie später auch auf der Universität studieren
können. Für die Kurse müssen Sie sich an Ihrer Schule mit einer schriftlichen
Begründung bewerben.
Die Kurse werden einmal jährlich angeboten und richten sich hauptsächlich an
Interessenten der Stufen Q1 bis Q4. Die Propädeutika finden in einem Wintersemester statt. Veranstaltungsort und -zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Interessenten wenden sich zur Bewerbung bitte an ihre Fachlehrer oder an die
Schulleitungen.
Allgemeine Informationen zu den Propädeutika
Im Rahmen einer Kooperation mit Marburger Gymnasien und Schulen aus der
Umgebung bietet die Philipps-Universität seit mehreren Jahren die universitären
Propädeutika für Schülerinnen und Schüler an. Der durchweg große Erfolg des
Angebots wird nicht zuletzt durch die starke Nachfrage belegt.
Die Kurse, die am frühen Abend in Räumen der Universität durchgeführt werden,
umfassen einen zeitlichen Rahmen von 5 bis 10 Veranstaltungen zu je 2 Stunden. Die
Veranstaltungen bestehen aus Vorlesungs- und Seminaranteilen. Sie fordern hohes
Interesse und intensive Mitarbeit von den Teilnehmenden. Dafür bieten sie die
Gelegenheit, erste Erfahrungen mit wissenschaftlichen Fragestellungen und
Arbeitsweisen zu sammeln und sich vielleicht auch im beabsichtigten Studienfach zu
erproben. Die freiwillige und ambitionierte Beschäftigung mit Problemen der „höheren
Mathematik“, mit juristischen Fragestellungen, mit Beispielen der englischen,
französischen, deutschen, griechischen, italienischen und lateinischen Literatur, mit
der Komplexität der Psychologie oder mit der modernen Umweltforschung der
Physischen Geographie wird häufig, gerade auch, wenn es um schwierige,
komplizierte und diffizile Fragen geht, als sehr anregend empfunden.
Ein erwünschter Begleiteffekt: Die beteiligten Professoren ziehen aus dem Kontakt
mit den Schulen einen didaktischen Gewinn, nicht zuletzt durch entsprechende
Rückmeldungen von den Lehrern. Andererseits kommen auch die beteiligten Lehrer
wieder einmal intensiv mit der augenblicklichen Forschungs- und Lehrsituation an der
Universität in Kontakt.
Wir wünschen Ihnen eine spannende und ertragreiche Zeit.
Propädeutikum Psychologie
Wintersemester 2014/15
Die Psychologie ist eine relativ junge Wissenschaft, die allerdings in den letzten
Jahrzehnten eine weite Verbreitung gefunden hat. Psychologen arbeiten in
verschiedenen Anwendungsfeldern, wie z. B. als Psychotherapeuten, in Beratungsstellen, in der Personalentwicklung, oder als Berater von Organisationen. Das
Studium der Psychologie an der Philipps-Universität ist komplex und umfasst sowohl
Grundlagenfächer – wie etwa die Sozialpsychologie und Persönlichkeitspsychologie
– als auch Anwendungsfächer wie z. B. die Klinische Psychologie und die
Wirtschaftspsychologie. Das psychologische Propädeutikum soll einen Einblick in die
Breite des Studiums der Psychologie an der Philipps-Universität Marburg bieten. Die
Veranstaltungen widmen sich hierbei ausgewählten Grundlagenfächern und
Anwendungsfächern der Psychologie. Nach einer allgemeinen Einführung in das
Studium der Psychologie werden Aspekte der allgemeinen Psychologie,
Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie, der psychologischen Diagnostik und
der Klinischen Kinder- und Jugendpsychologie vorgestellt. Hierbei wird auch
ausreichend Zeit für kleine experimentelle Demonstrationen und Diskussionen sein.
Ort: Gutenberstraße 18, Fachbereich Psychologie, Seminarraum S2 (Erdgeschoss)
Zeit: mittwochs, 18.15 – 19.45 Uhr
Kursprogramm:
01.10.2014 – Dr. Günter Reinhard
15.10.2014 – Dr. Anna Thorwart
05.11.2014 – Prof. Dr. Gerhard Stemmler
19.11.2014 – Prof. Dr. Ulrich Wagner
03.12.2014 – Prof. Dr. Lothar Schmidt-Atzert
17.12.2014 – Prof. Dr. Hanna Christiansen
Ihr universitärer Ansprechpartner für das psychologische Propädeutikum ist:
Herr Prof. Dr. Martin Pinquart
Fachbereich Psychologie
Gutenbergstr. 18, 35032 Marburg
Tel.: 06421 28 23626
E-Mail: [email protected]
Anmeldungen für den diesjährigen Kurs werden bis zum 30. September 2014 von
den jeweiligen Ansprechpartnern an den Schulen und dem betreuenden Lehrer
entgegengenommen.
Anmeldung:
Name: ___________________________
Klasse:___________________________
Schule:___________________________
Email: ___________________________
Hiermit melde ich mich verbindlich zum Propädeutikum Psychologie im
Wintersemester 2014/15 an. Mir ist bekannt, dass ich damit die Verpflichtung zur Mitarbeit und regelmäßigen Teilnahme eingehe.
Marburg, den ______________________
_______________________________
(Unterschrift)
01.10.2014 – Bachelorstudium Psychologie – Warum eigentlich nicht?
Referent: Dr. Günter Reinhard
Was ist eigentlich Psychologie und womit beschäftigen sich Psychologinnen und
Psychologen? Anhand dieser Fragen soll das große Gebiet der Psychologie
veranschaulicht werden. Zusätzlich geht es aber auch um das konkrete Studium der
Psychologie: Wie bekommt man einen Studienplatz? Wie ist das Bachelorstudium in
Marburg aufgebaut und was kommt danach?
15.10.2014 - Einführung in die Allgemeine Psychologie
Referentin: Dr. Anna Thorwart
Die Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit Verhaltensweisen, die in der
Allgemeinheit, also in uns allen, vorkommen. Die Hauptfrage ist also immer, welche
grundlegenden und allgemeingültigen Aussagen lassen sich hinsichtlich des
menschlichen Verhaltens und Erlebens machen? Zum Beispiel beschäftigen wir uns
damit, warum wir samstags frühmorgens aufwachen, obwohl unser Wecker gar nicht
geklingelt hat, warum Gelb manchmal wie Gelb aber manchmal wie Grau aussieht,
dafür Grau manchmal wie Gelb, warum Spickzettel schreiben eine gute Idee sein
kann oder ob wir lächeln, weil wir fröhlich sind oder wir fröhlich sind, weil wir lächeln.
In der Veranstaltung werde ich mit Ihnen einige der Beispiele selber ausprobieren
und dann genauer erklären.
05.11.2014 - Einführung in die Persönlichkeitspsychologie
Referent: Prof. Dr. Gerhard Stemmler
Wir alle glauben zu wissen, was sich hinter dem Begriff „Persönlichkeit“ verbirgt.
Tatsächlich kann man eine große Anzahl verschiedener Definitionen von
Persönlichkeit und von Methoden zu ihrer Erfassung unterscheiden. In einem kurzen
Streifzug durch die Geschichte der Persönlichkeitspsychologie wird die differentielle
Psychologie mit der Persönlichkeitspsychologie verglichen. Was muss man wissen,
um eine Person „zu verstehen“? Was ist für die Vorhersage des Verhaltens und
Erlebens von Personen erforderlich? Welche Rolle spielen Gene und die Umwelt?
Aktuelle Antworten der Wissenschaft auf diese und weitere Fragen werden in einem
interaktiven Format behandelt.
19.11.2014 - Sozialpsychologie:
Das Individuum und seine soziale Umwelt
Referent: Prof. Dr. Ulrich Wagner
Das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen ist von ihrer sozialen Umwelt und
den Gesellschaften, in denen sie leben, geprägt. Gleichermaßen können Individuen
ihre Umwelt beeinflussen und gestalten. Die Sozialpsychologie in Marburg befasst
sich in diesem Rahmen mit Intergruppenprozessen, d.h. mit der Frage, wie die
Zugehörigkeit von Menschen zu unterschiedlichen Gruppen zu positiven
Entwicklungen, wie Innovation, oder auch zu negativ eskalierenden Konflikten, wie
Rassismus, beitragen kann. Dies wird an Beispielen dargestellt.
03.12.2014 - Psychologische Diagnostik
Referent: Prof. Dr. Lothar Schmidt-Atzert
Menschen sind in vielerlei Hinsicht verschieden: Sie sind unterschiedlich intelligent,
kreativ, kontaktfreudig, zuverlässig etc. Die Psychologische Diagnostik befasst sich
damit, solche Eigenschaften messbar zu machen. Dazu werden Tests, Fragebögen,
Interviews und weitere diagnostische Verfahren entwickelt. Diese Verfahren werden
in der Praxis für unterschiedliche Fragestellungen eingesetzt. Beispielsweise soll die
Eignung von Bewerbern für einen bestimmten Beruf, die Passung von
Studieninteressierten für einen Studiengang, die Ausprägung einer psychischen
Störung bei einem Patienten oder die Rückfallgefährdung bei einem Straftäter
festgestellt werden. Zur Beantwortung solcher Fragestellungen werden die
Ergebnisse aus verschiedenen diagnostischen Verfahren integriert.
Es wird ein Einblick in verschiedene diagnostische Verfahren und praktische
Fragestellungen gegeben.
17.12.2014 - Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter
Referentin: Prof. Dr. Hanna Christiansen
Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter sind häufig. Die Mehrzahl der
psychischen Störungen manifestiert sich vor dem 21. Lebensjahr, so dass man
sagen kann, dass psychische Erkrankungen Störungen des Kindes- und
Jugendalters sind. Spätere Manifestationen sind in der Regel komorbide
Erkrankungen oder Chronifizierungen kindlicher Störungen. Nach einer Einführung in
die verschiedenen Störungsbilder wird an einem Fallbeispiel die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) näher dargestellt. Diese ist in den letzten
Jahren zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. So berichten
wiederholt Zeitungen, aber auch Journalisten in Radio und Fernsehen über die
Störung. Die Debatte verläuft dabei meist kontrovers und oftmals wird die Störung an
sich angezweifelt. Anhand des Fallbeispiels wird die Diagnostik und Therapie der
ADHS im Kindesalter dargestellt. Abschließend wird der Stand der
Psychotherapieforschung im Kindes- und Jugendalter zusammengefasst und offene
Forschungsfragen aufgezeigt.
Weitere Informations- und Studienangebote der Philipps-Universität
Marburg für Schülerinnen und Schüler
Zu den folgenden Angeboten finden Sie zusätzliche Informationen im Internet
unter www.uni-marburg.de/studium/schueler. Sie können sich auch direkt an die
Zentrale Allgemeine Studienberatung (ZAS) der Philipps-Universität wenden.
Hochschulerkundung
An zwei Tagen haben Sie die Möglichkeit, sich durch Vorträge, Diskussionen und
Institutsbesichtigungen wie auch in persönlichen Gesprächen mit Hochschullehrern,
wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden über das Studium in Marburg zu
informieren. Ziel der Hochschulerkundung ist es, die Studienwahl durch näheres
Kennenlernen der einzelnen Studiengänge zu erleichtern.
Schnupperstudium
Das Schnupperstudium ermöglicht Ihnen den Besuch speziell ausgewählter,
regulärer Lehrveranstaltungen. Auf diesem Weg können Sie sich einen
authentischen Eindruck vom Studienbetrieb der Philipps-Universität Marburg machen
und erhalten hinsichtlich Ihres angestrebten Studienfaches eine Vielzahl von
Informationen. Sich die Universität mal von innen anschauen kann ein erster aktiver
Schritt sein, der weiterhilft. Mit einem Schnupperstudium lassen sich Fragen wie
„Was wird in der Uni wie gemacht?“, „Welche Lehrinhalte gibt es?“, „Wie
unterscheiden sich Lehrveranstaltungen von denen in der Schule?“, „Welche
zeitliche Belastung habe ich zu erwarten?“ viel besser beantworten. Die jeweils
aktuelle Broschüre können Sie sich gerne in der Zentralen Allgemeinen
Studienberatung (ZAS) abholen oder im Internet anschauen.
Schülerkurse einzelner Fachbereiche
Insbesondere um das Interesse an den Naturwissenschaften und an naturwissenschaftlichen Studiengängen zu fördern, laden die naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Philipps-Universität ein, Natur und Technik zu erkunden, Fragen zu
stellen und zu versuchen, sie im Experiment zu beantworten. Sie bieten die Gelegenheit zur intensiveren Auseinandersetzung mit den Fächern in Form von Seminarreihen, mehrtägigen Kompaktveranstaltungen oder mehrstündigen experimentellen
Studieneinheiten.
Hochschulstudium während der Schulzeit
Ein „Hochschulstudium während der Schulzeit“ mit dem Recht zur Teilnahme an
Lehrveranstaltungen und Prüfungen kann die Universität besonders begabten
Schülerinnen und Schülern gestatten, wenn sie von ihrer Schule dafür vorgeschlagen
werden und die Schule hierzu mit der Universität eine Vereinbarung trifft.
Studienberatung an der Philipps-Universität
Darüber hinaus können Sie sich natürlich auch unabhängig von den angebotenen
Veranstaltungen
persönlich
beraten
lassen.
Die
Zentrale
Allgemeine
Studienberatung (ZAS) informiert über die Hochschulen und ihre Studienmöglichkeiten, berät zur Studienfachwahl, vor Studienwechsel, Studienabbruch und bei
Berufsfindungsschwierigkeiten, unterstützt bei Lern- und Arbeitsschwierigkeiten,
Prüfungs- und anderen psychosozialen Problemen und vermittelt an zuständige
Stellen nach Klärung der Problemlage. In ihrer Infothek sind Materialien zur
Studienorientierung und Berufswahl einzusehen. Sie steht Ihnen in offenen
Sprechzeiten und mit Terminen nach Vereinbarung zur Verfügung (Adresse und
Sprechzeiten siehe unten).
Zentrale Allgemeine Studienberatung (ZAS)
Telefonisch ist die ZAS Montag – Freitag erreichbar über das Marburger Studientelefon, die Hotline für Fragen rund ums Studium in Marburg: 06421/28 22222
Adresse:
ZAS, Biegenstr. 10, 35032 Marburg
Offene Sprechzeiten:
Mo 9.30 – 12.30 Uhr sowie
Mi und Do 14.00 – 17.00 Uhr
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.uni-marburg.de/zas
Hotline für Fragen rund ums Studium
ZAS – Zentrale Allgemeine Studienberatung
Biegenstr. 10
35032 Marburg
Telefon (06421) 28-22222
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.uni-marburg.de/studium
Druck: Druckzentrum der Philipps-Universität
Herunterladen