Primarschulpflege Bachenbülach Kindergartenkommission Merkblatt Zeckenstiche Bei jedem Waldbesuch setzt man sich der Gefahr eines Zeckenstiches aus. Von den 20 heimischen Zeckenarten kommt der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) am häufigsten vor. Er ist Übertrager von zwei gefährlichen Krankheiten, der eher seltenen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, Zeckenenzephalitis; Virusinfektion) und der häufigeren Lyme-Borreliose (Bakterieninfektion). Die Wälder um Bachenbülach gehören zu den möglichen FSME-Naturherden, das heisst es besteht eine gewisse Gefahr der viralen Infektion durch einen Zeckenstich. Vor Zeckenstichen kann man sich jedoch wirksam schützen: • • • • • Um zu verhindern, dass die Zecken sich festkrallen und einen Zugang zur Haut finden, sollte körperbedeckende, enganliegende Kleidung aus möglichst glatten Stoffen getragen werden. Kopfbedeckung ist besonders bei kleinen Kindern wichtig: 75 % der Zeckenstiche finden sich bei ihnen am Kopf. Geschlossene hohe Schuhe tragen. Besprühen der äusseren Kleidung, der Schuhe und aller freien Körperstellen mit einem Mückenschutzmittel. Dieser Schutz muss alle 2 – 3 Stunden erneuert werden. Vorsicht: Die Schutzmittel können Kunststoffe wie z.B. Kontaktlinsen, Brillengestelle, Uhren usw. angreifen. Sie sollten nicht auf Schleimhäute, in Wunden oder in die Augen gelangen. Von einer regelmässigen Verwendung bei Kleinkindern und Säuglingen auf die blosse Haut wird überdies abgeraten. Nach dem Aufenthalt im Wald oder am Waldrand Kleidung und Körper sorgfältig auf Zeckenbefall absuchen (vor allem im Frühsommer). Besonders feuchtwarme Körperstellen wie Leistengegend, Achselhöhlen und Körperfalten kontrollieren. Sollte es trotzdem einmal zu einem Zeckenstich kommen, sind folgende Punkte zu beachten: • • • • • • Die Zecke möglichst rasch entfernen, den mit der Länge des Blutsaugens nimmt die Gefahr der Erregerübertragung zu. Weder Alkohol, Öl, Mehl, Klebstoff oder andere Hausmittel verwenden! Die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange (in Apotheken, Drogerien oder bei der SUVA erhältlich), spitzen Pinzette oder notfalls mit den Fingernägeln von Daumen und Zeigefinger möglichst hautnah fassen (nicht zerdrücken!) und langsam gleichmässig senkrecht zur Haut herausziehen, keinesfalls herausdrehen. Der Saugapparat der Zecke kann sonst leicht abbrechen und in der Haut zurückbleiben. Stichstelle sofort desinfizieren. Datum des Zeckenstiches notieren, da Beschwerden auch erst nach Monaten auftreten können. Innerhalb von 24 (bis maximal 48) Stunden nach einem Zeckenstich besteht die Möglichkeit einer kurzfristig wirksamen Impfung, um einen Krankheitsausbruch zu verhindern. Die Wirkung dieser Impfung hält jedoch lediglich etwa vier Wochen an. Die allermeisten Zeckenstiche bleiben glücklicherweise ohne Folgen. Sie sollten jedoch unverzüglich einen Arzt aufsuchen, falls sich innerhalb von drei Wochen nach dem Zeckenstich erste Anzeichen einer Erkrankung wie: • Hautrötung, roter Herd um den Stich herum (kann bereits nach zwei Tagen sichtbar werden) • anhaltender Juckreiz • grippeartige Symptome wie Kopfweh, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen • Störungen des Nervensystems bemerkbar machen. Für weitere Fragen steht Ihnen Ihr Hausarzt oder unser Schularzt Dr. med. W. Strupler gerne zur Verfügung. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Merkblatt unnötige Besorgnis um Zeckenstiche genommen und Sie gleichzeitig mit den wichtigsten Vorsichtsmassnahmen vertraut gemacht zu haben. In diesem Sinne wünschen wir Ihren Kindern Erlebnis reiche Waldspaziergänge mit dem Kindergarten und der Schule aber auch zusammen mit ihren Eltern. Kindergartenkommission Bachenbülach Zeckenmerkblatt, Br 000328