Traumhaus Ein Haus zum Genießen Eine geradlinige Architektur, kombiniert mit ausgesuchten Farben und Materialien: Das neue Heim von Familie Rimsa wurde bewusst schlicht gehalten. Umso stärker tritt seine großzügige und elegante Wirkung hervor. K ennengelernt haben sich Oliver Rimsa und seine Frau in Hamburg, wo beide in der Finanzbranche tätig waren. Heute lebt das Paar zusammen mit den beiden Söhnen hingegen in Esslingen, in der Nähe von Stuttgart, der Heimat der Bauherrin. Denn trotz vieler Jahre im hohen Norden, zog es sie in die Nähe ihrer Familie zurück. 8 Fotos: SchwörerHaus; Text: Sabine Hofmann Mit dem Ortswechsel schwebte den beiden auch der Bau eines Eigenheims für die vierköpfige Familie vor. Überstürzen wollten sie ihr Vorhaben jedoch nicht, erst einmal sollten alle Familienmitglieder heimisch werden. Daher mieteten sie zunächst eine komfortable Doppelhaushälfte und erst als alle Wurzeln gefasst hatten und in Esslin- gen ein attraktives Baugebiet erschlossen wurde, ging das Paar die Realisierung ihrer Eigenheimpläne an. In Nähe der Landeshauptstadt gelegen, ausgestattet mit einer sehr guten Anbindung an die Autobahn und an den Flughafen und doch noch sehr ländlich, erfüllte der Baugrund sämtliche Anforderungen der Familie. Der Bauherr 6/2017 Hier will ich wohnen 1 Mittelpunkt des Hauses sind die Küche und der sich daran anschließende Essbereich. 2 Offen reihen sich die Räume im Erdgeschoss aneinander. Die Farbgestaltung zeigt sich in einer eleganten HellDunkel-Kombination. 3 Zutrittskontrolle: Der Eingang wird über ein Fingerprintsystem gesichert. 4 Ein modernes Haus ohne viel Schnickschnack wünschte sich Familie Rimsa. 1 Die Küche als Zentrum Ein gemütliches Glas Wein am Abend – zu zweit oder in geselliger Runde – und dazu ein gutes Essen: Oliver Rimsa und seine Frau sind Genießer und entsprechend viel Wert legten sie auf die Planung der Küche. Funktional und pflegeleicht, zugleich aber auch geschmackvoll: Die Küche und der nahe Essplatz sollten der Mittelpunkt des Hauses werden. „Wenn man einen stressigen Arbeitstag hinter sich hat, mit vielen Telefonaten, dann will man sich abends entspannen und etwas Gutes für sich tun“, erzählt Oliver Rimsa. Dazu gehört die gemeinsame Zubereitung des Essens, bei dem sich die beiden entspannen und über den Tag austauschen. Für ein bequemes Arbeiten wurde der Bereich entsprechend großzügig geplant – und zugleich auch an das lästige Aufräumen „danach“ gedacht: Kaffeemaschine, Küchengeräte, Vorräte und Co. wurden samt und sonders in der separat angelegten Speisekammer untergebracht, die sich im Rücken der Küche anschließt. „Wichtig war uns, dass die Küche immer aufgeräumt aussieht und nichts herumsteht“, betont Oliver Rimsa mit Nachdruck. Aber nicht nur die räumliche Planung dieses Bereichs stand an erster Stelle, auch das Mobiliar der Küche selbst bestimmte die 6/2017 Der Bauherr 2 Gestaltung des Erdgeschosses. Denn während des Besuchs von verschiedenen Bauund Einrichtungsmessen hatte das Paar seine Traumküche entdeckt. Diese und keine andere sollte es sein und entsprechend wurde um sie herum das gesamte Raumprogramm des Parterres gruppiert. Harmonisches Ensemble dem Gebäude – innen wie außen – seine räumliche Gliederung verleiht. Großflächig verglast bieten sich hier zudem einzigartige Ausblicke in den Garten. Die Großzügigkeit mit der die Planer zu Werke gingen, zeigt sich auch im Dachgeschoss mit seinen zwei großen Schlafzimmern sowie dem Wellnessbad. Funktional und ästhetisch zugleich trennt dabei im Elternschlaf- Um neben der Küche auch dem Essplatz den nötigen Raum zukommen zu lassen, wurde das Gebäude auf Vorschlag des Architekten Ralf Kästel in diesem Bereich ein wenig nach vorne geschoben. Ein geschickter architektonischer Kniff, der 3 „Das Haus zeichnet sich durch seine klare und zurückhaltende Formensprache aus – das macht den Entwurf zeitlos.“ Architektin Franca Wacker 4 9 Hier will ich wohnen 5 6 5 Sämtliche Hausfunktionen können über das Smartphone gesteuert werden. Dachgeschoss 6 Gemeinsam genießen: Die Küche bietet den Kind Bad Flur Ankleide AB Schlafen SP Küche WC Essen Diele Wohnen Hausdaten Mehr Infos: www.schwoererhaus.de 10 7 Sehr schlicht präsentiert sich das Gebäude von außen. Der Hell-Dunkel-Kontrast verleiht ihm eine elegante Note. Ausgesuchte Materialien 7 Hersteller: SchwörerHaus Objekt: Kundenhaus Rimsa/Heck Bauweise: Holztafelbauweise Wohnfläche: EG 80,44 m²; DG 61,80 m² Außenmaße: 9,56 m x 9,48 m Dach: Satteldach, 35° Jahresprimärenergiebedarf: 32 kWh/m²a (max. zulässig 63 kWh/m²a) Besonderheiten: kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Trinkwasserwärmepumpe im Preis enthalten Preis: schlüsselfertig (Erdgeschoss mit „Edition-Extra Ausstattung“, ohne Garage und Eingangsüberdachung) ab OK Kellerdecke ab € 290.161,–; fast fertig € 264.454,– beiden kochbegeisterten Hausherren viel Platz zum Arbeiten. Garage Erdgeschoss zimmer eine Wandscheibe die Ankleide vom Schlafbereich ab. Das weitere Schlafzimmer hier oben wurde anfangs von den Söhnen des Paars genutzt. Nachdem sich die beiden jedoch im Untergeschoss des Hauses ihr eigenes Reich einrichteten, wurde es kurzerhand zu einem HomeOffice umfunktioniert. Schlicht, aber zugleich sehr elegant tritt das Haus in Erscheinung – ein harmonisches Ensemble, bei dem die Farben Weiß und Anthrazit dominieren. Fassade, Innenwände und die Sanitärobjekte wurden in einem klassischen Weiß gehalten, während sich der Garagenanbau mit der Eingangsüberdachung, die Haustür sowie die Fenster und Jalousien in einem edlen Grau präsentieren. Im Innern findet sich der dunkle Ton auch an den Innentüren sowie im Bad an Wand und Boden wieder. Warmes Eichenholz für den Fußboden, die Treppe sowie für die Möbel komplettiert das Material- und Farbkonzept. Diese konsequente Beschränkung auf wenige ausgesuchte Farben und Materialien erweist sich als ebenso einfacher wie cleverer Gestaltungstrick, der sowohl die Kombination der Möbel als auch die Auswahl passender Accessoires erleichtert. Der Wohnkomfort wird schließlich durch den Einsatz einer intelligenten Haustechnik abgerundet, deren Steuerung bequem über das Smartphone erfolgt. Der Bauherr 6/2017