Jurybericht FeuerWerk, Waltenschwil

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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016 Jurybericht FeuerWerk, Waltenschwil
Flugaufnahme Parzelle FeuerWerk, Waltenschwil I Quelle Google Earth
Allgemeines:
Alle Eingaben sind fristgerecht und komplett am 5. August 2016 in der Gemeindeverwaltung eingereicht worden.
Eingereichte Beiträge:
Implenia Schweiz AG, 5001 Aarau I Artune AG, 5070 Frick
Erne Holzbau AG, 4332 Stein I fsp Architekten AG, Spreitenbach
ARGE Birchmeier AG, 5312 Döttingen I Stutz Kohli Architekten GmbH, 5610 Wohlen
Schaerholzbau AG, 6147 Altbüron I Blum und Grossenbacher Architekten AG, 4900 Langenthal
Wetter Industrie und Gewerbebau AG, 5453 Busslingen I Merlo Architekten AG, 5412 Gebenstorf
Ausschreibende Stelle
Einwohnergemeinde Waltenschwil
vertreten durch den Gemeinderat
Banneggweg 1
5620 Waltenschwil
Einwohnergemeinde Waltenschwil, 5622 Waltenschwil
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Jurymitglieder:
als Sachexperten:
• Hans Rudolf Müller, Gemeinderat (Vorsitz Planungskommission)
• Domenic Philipp, Vizeammann
• Bettina Galbier, Gemeinderätin
Mitglieder der Feuerwehr
• Michael Meier, Kommandant Feuerwehr Waltenschwil
• Peter Olschimke, Feuerwehr
Vertreter des Werkhofes
• Markus Meier, Leiter Bauamt
• Daniel Schmitter, Bauamt
als Fachexperten ohne Stimmrecht:
• Heinrich D. Uster, Stratego4 AG
Beurteilungskriterien:
Im Rahmen des Gesamtleisterwettbewerbs wurden die eingereichten Projekte nach folgenden Kriterien und Gewichtungen (Angaben in %) beurteilt:
§
§
§
§
§
Erfüllung des Raumprogramms, Raumangebot, Ausstattung (20%)
Volumetrische Einordnung in die Gesamtanlage (10%)
Gestalterische Qualität, Materialien, Fassadengestaltung (20%)
Investitionskosten (40%)
jährlich wiederkehrende Kosten für Unterhalt, Energie, Reinigung etc. (10%)
Die Beurteilung erfolgte im Rahmen einer nachvollziehbaren Punktbewertung. Die Bewertungstabelle
vom 26. August 2016 liegt dem Jurybericht bei.
Ablauf Jurierung:
Das Beurteilungsgremium versammelte sich, wie im Programm vorgesehen, am 26. August 2016 im
Sitzungszimmer Bannegg. Alle Beiträge zum Gesamtleistungswettbewerb konnten von den Jurymitgliedern vorgängig frei besichtigt werden. Nach einem ersten gemeinsamen Rundgang hatten die fünf
Gesamtleister die Gelegenheit, ihre Beiträge dem Gremium zu erläutern und Fragen zu beantworten.
Das gab ergänzend zu den Plänen wertvolle weitere Informationen. Alle Gesamtleister haben sich
bereit erklärt, ergänzende Optionen bis am 2. September 2016 einzureichen. Diese Frist wurde von
allen Anbietern eingehalten.
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26. August 2016
Vergleich der Projekte:
Im Rahmen der Grundlagenaufbereitung des Gesamtleisterwettbewerbs wurden verschiedene Gebäudestellung geprüft. Das Konzept stellt eine mögliche Lösung dar und kann durch eine Unternehmervariante mit gleichen Raumanforderungen ersetzt werden. Vorgegeben sind die Erschliessung,
die Grundstücksfläche und deren Form.
Situation Konzept
Der ortsbauliche Vergleich der fünf Projekteingaben zeigt zwei grundsätzlich verschiedene Haltungen. Drei Teilnehmer haben die Stellung des Gebäudes und das Layout grösstenteils übernommen.
Ein Teilnehmer hat das Gebäude bei der Schnittstelle Werkhof/Feuerwehrlokal leicht versetzt. Die
Erschliessung des Werkhofs und deren Fahrzeuggassen erfolgt von Nordwesten und wird über die
arealinterne Erschliessungstrasse realisiert. Die Ausfahrt der Gassen des Feuerwehrlokals im Südosten entspricht dem Konzept.
Ein weiterer Teilnehmer hat das Feuerwehrlokal mit dem Werkhof getauscht und gleichzeitig die
Sammelstelle in das Gebäude integriert.
Bei allen Eingaben ist die geforderte Option einer späteren Aufstockung machbar.
Die eingereichten Projekte erfüllen die Flächenvorgaben und die Anforderungen an die Raumabfolgen und sind damit auch vergleichbar.
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26. August 2016
Implenia Schweiz AG
Situation Beitrag Implenia Schweiz AG
Ortsbauliche Einpassung:
Das Gebäude steht parallel zur Titlisstrasse und respektiert den Strassenabstand zur Gründlistrasse.
Das Feuerwehrlokal ist im Norden angeordnet. Der Werkhof und die Sammelstelle liegen im Süden.
Die Sammelstelle wird optisch durch das durchgehende Dach in das Gebäude integriert. Gegen die
Titlisstrasse wird das Dach im Übergang zum Kommandoraum abgesetzt. Durch die Integration der
Sammelstelle und dem durchgehenden Dachabschluss wirkt das Gebäude gegen die Titlisstrasse
länger. Gegen Südwesten wird die Fassade mit zellenartigen Fassadenaufsätzen aufgelockert.
Funktionalität:
Die Anordnung der Räume und deren Grösse entsprechen den Vorgaben. Insbesondere der ausgestossene Kommandoraum gegen die Ausfahrten der Gassen wird übernommen und mit dem zusätzlichen Ausstoss im Obergeschoss gut in die Fassade integriert. Bei der Sammelstelle sind die
Breiten der Tore aufgrund der Fahrkurven nochmals zu überprüfen. Die Anordnung der Parkplätze
und deren Anzahl entsprechen den Anforderungen.
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26. August 2016
Visualisierung, Sicht von der Titlisstrasse
Visualisierung, Sicht von der Gründlistrasse (Südwesten)
Architektur / Konstruktion:
Die Konstruktion ist eine Kombination aus Massivbau und Stahlbau. Die Hallen mit Fahrzeuggassen
sind als Stahlbau mit Sandwichplatten geplant. Der zweigeschossige Nebenraumtrakt ist in Massivbau mit Betondecken und vorgehängter, hinterlüfteter Metallfassade und Sandwichplatten im Südwesten vorgesehen.
Die Fassadengestaltung gegen die Titlisstrasse wird geprägt von den durchgehenden Vordächern
und der farblichen Behandlungen der Oberflächen der beiden Nutzer. Durch die Integration der
Sammelstelle und dem durchgehenden Dachabschluss wirkt das Gebäude gegen die Titlisstrasse
länger. Der zweigeschossige Ausstoss des Kommandoraumes trennt die Länge der Fassade wohltuend. Die Fassadengestaltung gegen die Titlisstrasse widerspiegelt die beiden Nutzungen und wird
durch das Absetzen des Vordaches und den Ausstoss des Kommandoraumes gut gegliedert.
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26. August 2016
Gegen Norden wird die Fassade mit zellenartigen Fassadenaufsätzen gegliedert. Der Ausstoss des
Treppenhauses übernimmt die Vordachfunktion des Eingangs. In der Rückfassade wird keine farbliche Absetzung der Nutzungen übernommen. Die Herleitung der Fassadengestaltung in Anlehnung an
aufgestapelte Frachtcontainer wirkt eher fremd und kann nicht abgeleitet werden.
Erstellungskosten inkl. 8% MwSt.
Angebotssumme
CHF. 4'853’400
Bereinigte Angebotssumme
CHF. 4'853’400
Bemerkung:
Die Angebotspräzisierung widerspricht teilweise dem Baubeschrieb. Eine detaillierte Klärung der
Schnittstellen ist vor einer Auftragserteilung notwendig. Es sind Einsparvorschläge für die Fassade
(Entfall Designblech) in der Höhe von CHF. 95'000 und anstelle Holz/Metallfenster, Fenster in Kunststoff zu einem Minderpreis von CHF. 14'000 eingereicht worden. Diese Minderkosten sind im Sinne
der Vergleichbarkeit der Angebote nicht in der Angebotssumme berücksichtigt.
Haustechnik
Die Haustechnik ist im Baubeschrieb beschrieben. Schemen und Installationspläne für das bessere
Verständnis sind nicht eingereicht worden. Die Einreichung von Hausinstallationsplänen ist im Programm nicht verlangt worden.
Die Elektroinstallationen sind gemäss Ausschreibung übernommen worden.
Die Heizungs- und Lüftungsanlagen entsprechen den Ausschreibungsunterlagen. Anstelle der Option
Wärmepumpe mit Erdsonden ist eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung vorgesehen. Für die
Option Gasheizung ist zusätzlich eine thermische Solaranlage zur Aufbereitung des Warmwassers
eingerechnet.
Die Sanitäranlagen sind gemäss den Ausschreibungsunterlagen eingerechnet. Ebenso sind Budgetbeträge für die Sanitärapparate und Küchen eingerechnet. Eine zusätzliche Retention des Meteorwassers ist im Angebot nicht eingerechnet. Die Retention erfolgt über die Dachbegrünung.
Als Option ist eine Regenwassernutzung angeboten.
Bemerkung:
Die Haustechnik entspricht dem Stand der Technik und erlaubt einen entsprechend günstigen Unterhalt mit normalen Nebenkosten.
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26. August 2016
Erne Holzbau AG
Feuerwehr Werkhof Sammelstelle
Situation Betrag Erne Holzbau AG
Ortsbauliche Einpassung:
Dieser Vorschlag positioniert das Gebäude parallel zur Titlisstrasse und ordnet die Nutzungen des
Feuerwehrlokals und des Werkhofes mit der Sammelstelle entsprechend dem Konzept an. Die Sammelstelle wird in das Gebäude integriert und mit dem erweiterten Vordach optisch zusammengebunden. Der ausgestossene Kommandoraum ist zu einem zweigeschossig Gebäudeteil erweitert
worden und farblich deutlich abgesetzt. In der Westfassade wird der Gassenbereich des Feuerwehrlokals mit der Öffnung der Fassade aufgewertet und widerspiegeln den öffentlichen Charakter des
Gebäudes. Die Rückfassade gegen Nord wirkt durch die verblendeten Fenster im Erdgeschossbereich schlicht. Die Fenster im Obergeschoss werden zu Fensterbändern zusammengefasst. Die Eingangspartie mit dem dahinterliegenden Treppenhau wird durch das Vordach markiert.
Funktionalität:
Das Layout und die Flächenvorgaben des Konzepts wurden übernommen. Die Anordnung des Feuerwehrlokals und des Werkhofes mit der Sammelstelle ebenfalls. Die Nebenräume sind zweigeschossig hinter den Fahrzeuggassen angeordnet. Die Erschliessung der beiden Geschosse erfolgt
über das zentrale Treppenhaus. Die Anzahl der Parkplätze sowie deren Anordnung und die interne
Erschliessung entsprechen den Vorgaben.
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26. August 2016
Visualisierung Ansicht Südwest entlang Titlisstrasse
Fassadenausschnitte
Architektur / Konstruktion: Der Boden im Erdgeschoss und der Boden des Obergeschosses sind in Beton geplant. Das Obergeschoss und das Dach sind in Holzelementbau vorgesehen. Die Hallenkonstruktion der Fahrzeuggassen ist mit Stahlstützen und Bindern in Brettschichtholz offeriert. Die Fassade besteht aus einem gewellten, gelochten und eloxierten Sinusblech. Hinter der perforierten Blechverkleidung wird eine diffusionsoffene Windschutzfolie vor der Dämmung montiert. Durch Wahl der Verkleidung kann die Fassade im Erdgeschoss im Bereich der obenliegenden Fensterbänder als Einsichtsschutz verwendet
werden. Die markant verglaste südwestliche Gebäudeecke lässt Einblicke in die Fahrzeuggassen des
Feuerwehrlokals zu und stärkt damit den öffentlichen Charakter des Gebäudes.
Das weit auskragende Vordach bindet die beiden Gebäudenutzungen zusammen und verstärkt die
horizontale Betonung des Gebäudes entlang der Titlisstrasse. Der ausgestossene Kommandoraum
ist dient als Trennmarkierung für die beiden Nutzungen und unterbricht gleichzeitig die verglasten
Torfronten der Gassen. Die Torfronten sind mit Falttoren in den Plänen dargestellt. Die Falttore werden als Unternehmeroption zu einem Mehrpreis von CHF. 89'000 offeriert. Die Mehrkosten sind in der
bereinigten Angebotssumme nicht berücksichtigt.
In den Plänen ist die fast der gesamte Bereich der Sammelstelle überdeckt dargestellt. Die Mehrkosten für die Dacherweiterungen sind als Mehrpreis in Form von Unternehmeroptionen ausgewiesen. Die Mehrkosten für die Dacherweiterung werden mit CHF. 83'700 beziffert. Diese Mehrkosten sind in der bereinigten Angebotssumme nicht berücksichtigt.
Erstellungskosten inkl. 8% MwSt.
Angebotssumme
CHF. 4'600’800
Bereinigte Angebotssumme
CHF. 4'600’800
Bemerkung:
Erweiterung Dach Sammelstelle, CHF. 83'700, Erweiterung Falttore, CHF. 89'000 nicht aufgerechnet.
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26. August 2016
Haustechnik
Die Haustechnik ist im Baubeschrieb beschrieben. Schemen der Heizung und der Lüftung sind eingereicht worden. Die Einreichung von Hausinstallationsplänen ist im Programm nicht verlangt worden.
Die Elektroinstallationen sind gemäss Ausschreibung übernommen worden.
Die Heizungs- und Lüftungsanlagen entsprechen den Ausschreibungsunterlagen. Für die Option
Wärmepumpe mit Erdsonden ist ein Optionspreis eingereicht worden. Für die Option Gasheizung ist
zusätzlich keine thermische Solaranlage zur Aufbereitung des Warmwassers vorgesehen.
Die Sanitäranlagen sind gemäss den Ausschreibungsunterlagen eingerechnet. Ebenso sind Budgetbeträge für die Sanitärapparate und Küchen eingerechnet. Eine zusätzliche Retention des Meteorwassers ist im Angebot nicht eingerechnet. Die Retention erfolgt über die Dachbegrünung.
Bemerkung:
Die Haustechnik entspricht dem Stand der Technik und erlaubt einen entsprechend günstigen Unterhalt mit normalen Nebenkosten.
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26. August 2016
ARGE Birchmeier AG/Kohli Stutz Architekten
Situation, Beitrag ARGE Birchmeier AG/Kohli Stutz Architekten.
Ortsbauliche Einpassung:
Das Projekt integriert die Sammelstelle mit zusätzlich 4 Torachsen in das Gebäude und besteht somit
aus 13 Torachsen. Die Sammelstelle und der Werkhof sind im Südosten angeordnet und die dreieckige Aussenfläche wird dem Werkhof zugeschlagen. Entsprechend liegt das Feuerwehrlokal im
Nordwesten. Die Aussenflächen für das Feuerwehrlokal werden auf den Platz vor den Toren reduziert. Das Gebäude tritt als langgezogener, introvertierter Baukubus ohne Einsichten in das Innere in
Erscheinung. Das Vordach gegen die Titlisstrasse wird seitlich mit Flügelwänden abgeschlossen.
Damit entsteht der Eindruck einer zurückgezogen, gleichförmigen Torfassade. Ebenfalls liegt der
Kommandoraum in der Flucht der Fassade und wird architektonisch gleich wie die Torachsen behandelt. Von Aussen sind die verschiedenen Nutzungen nicht erkennbar. Der rückwärtige Zugang zum
Treppenhaus tritt gegen Aussen als einzige erkennbare Öffnung in Erscheinung. Der Baukubus mit
der vorgesehenen roten Fassade stellt ein Solitär in der Umgebung dar, welcher weder die Funktion
noch die Nutzung widerspiegelt.
Eine Aufstockung des Gebäudes, welche als Option gefordert wurde, ist mit dem dargestellten Konzept architektonisch schwierig lösbar.
Die Parkplätze werden entlang der internen Erschliessung einhäuptig gegen die Grundstückgrenzen
angeordnet. Die Anzahl der Parkplätze entsprechen den Vorgaben.
Funktionalität:
Die interne Organisation der Räume und deren Abmessungen im Erd- und Obergeschoss entsprechen den Vorgaben. Durch die Integration der Sammelstelle in das Gebäude sind zusätzlich 4 Sektionaltore für die Bestückung mit Containern notwendig. Der dreieckige Aussenplatz angrenzend an
die Sammelstelle wird als Aussenlagerplatz für den Werkhof genutzt.
Der Aussenbereich der Feuerwehr wird auf den Vorplatz vor den Fahrzeuggassen reduziert. Weitere
Aussenübungsplätze sind nicht vorhanden.
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26. August 2016
Visualisierung Ansicht Südosten von der Titlisstrasse her.
Architektur / Konstruktion:
Massivbauweise in Beton und Kalksandstein mit Stahlbaukonstruktion im Bereich der Fahrzeuggassen. Die hinterlüftete und gelochte Trapezblechfassade wird als Hülle ebenfalls vor den Fensterfronten durchgezogen. Im Bereich der Sammelstelle ist keine Wärmedämmung vorgesehen. Entlang der
Titlisstrasse prägen die roten Sektionaltore mit Bullaugen und das schräge Vordach mit hinterleuchteter Beschriftung das äussere Erscheinungsbild.
Die Seiten und die Rückfassade erscheinen durch die hüllenartige, gelochte Trapezfassade fensterlos. Direkte Einblicke in das Gebäude sind nicht möglich. Die Nutzungen sind lediglich durch die Beschriftung im schrägen Vordach erkennbar. Der fassadenbündige Kommandoraum wird architektonisch wie ein Sektionaltor behandelt. Die notwendige Übersicht aus der Kommandozentrale über das
Geschehen vor dem Feuerwehrlokal wird damit verhindert.
Aus architektonischer Sicht stellt der Baukörper einen introvertierten Solitär dar, der weder die Einsicht in das Innere noch die Sicht gegen die Umgebung ungehindert zulässt. Unterstützt wird dieser
Eindruck durch die Materialwahl der Fassade (gelochtes Trapezblech), welche in den Seiten- und
Rückfassaden vor den Fenstern hüllenartig durchgezogen wird und durch die Ausgestaltung der Fassade gegen die Titlisstrasse mit den kleinen, bullaugenförmigen Öffnungen und der roten Fassadenfarbe. Zu dem stellt die geforderte Option einer Aufstockung des Gebäudes eine kaum lösbare architektonische Aufgabe dar.
Erstellungskosten inkl. 8% MwSt.
Angebotssumme
CHF. 4'260’600
Bereinigte Angebotssumme
CHF. 4'478’100
Bemerkung:
Zur eingereichten Angebotssumme werden die offerierten Mehrkosten für Wärmeverteilung mit Heizkörpern und Heizlüftern (CHF. 66'000), die Mehrkosten für die Lüftungsanlage (CHF. 133'000) sowie
die Differenz zum geforderten Pflanzbudget (CHF. 3'500) aufgerechnet.
Ebenso werden die Mehrkosten für die Rasengittersteine bei den Parkplätzen (CHF. 15'000) mit einbezogen. Durch die Aufrechnung wird die Vergleichbarkeit der Angebote sichergestellt.
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26. August 2016
Haustechnik:
Die Haustechnik ist im Baubeschrieb beschrieben. Schemen der Heizung und der Lüftung sind nicht
eingereicht worden. Die Einreichung von Hausinstallationsplänen ist im Programm nicht verlangt worden.
Die Elektroinstallationen sind gemäss Ausschreibung übernommen worden.
Die Heizungsanlage entspricht nicht den Ausschreibungsunterlagen, wird aber als Optionspreis ausgewiesen. Die entsprechenden Mehrkosten werden der Angebotssumme aufgerechnet.
Insbesondere die vorgeschlagene Flächenheizung mit Heizregistern ist für eine Temporärnutzung
(Feuerwehr und Fahrzeuggassen) zu träge und erhöht die Heizkosten unverhältnismässig.
Für die Option Wärmepumpe mit Erdsonden ist ein Optionspreis eingereicht worden. Die Option
Gasheizung wird mit dem Hinweis des unverhältnismässigen Kostenfaktors für die Mehrdämmung
nicht eingereicht.
Die Lüftungsanlage im Bereich der Nebenräume (Garderoben, Büro und Schulungsraum) wird in die
Angebotssumme nicht eingerechnet. Die Lüftung wird als Option als Mehrpreis ausgewiesen. Die
entsprechenden Mehrkosten werden der Angebotssumme aufgerechnet.
Die Sanitäranlagen sind gemäss den Ausschreibungsunterlagen eingerechnet. Ebenso sind Budgetbeträge für die Sanitärapparate und Küchen eingerechnet. Eine zusätzliche Retention des Meteorwassers ist im Angebot nicht eingerechnet. Die Retention erfolgt über die Dachbegrünung.
Bemerkung:
Die Haustechnik entspricht nach der Aufrechnung der Mehrpreise dem Stand der Technik und erlaubt
einen entsprechend günstigen Unterhalt mit normalen Nebenkosten.
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Schaerholzbau AG
Situation Beitrag Schaerholzbau AG
Ortsbauliche Einpassung:
Der Beitrag organisiert das abgegebene Konzept neu. Die Lage der Erschliessung mit der arealinternen Umfahrt wird belassen. Das Volumen wird neu gegliedert. Das Feuerwehrlokal liegt im Norden
und der Werkhof mit der Sammelstelle im Süden. Das Feuerwehrlokal wird an der Schnittachse zum
Werkhof um ca. 2.5m gegen Nordosten verschoben. Dabei wird zwar der minimale Grenzabstand
vom 5 m zum Nachbargrundstück Kat. Nr. 526 eingehalten, die Umfahrt wird dadurch aber eingeschränkt. Die Schleppkurven für LKW werden eingehalten. Die Situation kann durch das Weglassen
von 2 Parkplätzen verbessert werden. Der Beitrag weist, mit 42 Parkplätzen, 6 Parkplätze mehr als
gefordert aus. Durch die Neuorganisation des Werkhofes und die Abkoppelung der Erschliessungen
des Werkhofes und des Feuerwehrlokales entsteht ein gut gegliederter Baukörper, der die Nutzungen
im Innern an den Fassaden widerspiegeln. Eine Aufstockung ist aufgrund des dargestellten Volumens
vorstellbar und möglich.
Funktionalität:
Der Werkhof wird neu organisiert. Die Zufahrt und die Fahrgassen des Werkhofes werden auf Umfahrung ausgerichtet und erschlossen. Zwei Fahrgassen können zweiseitig bedient werden. Der Zugang
und die Ausrichtung der Sammelstelle erfolgt über die Titlisstrasse. Die Container werden doppelseitig angeordnet und gedeckt. Der Abschluss bildet ein Rolltor. Die Unterflurcontainer mit 4 Parkplätzen
sind ausserhalb der Sammelstelle entlang der Gründlistrasse vorgesehen.
Die Sammelstelle wird vom Aussenlager des Werkhofes entkoppelt. Das Aussenlager ist über die
Umfahrung erschlossen. Der gedeckte Teils des Aussenlagers entlang der Gründlistrasse bildet mit
dem Hauptgebäude einen Hof, der mit einem Rolltor abgeschlossen werden kann.
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Entlang der Gründlistrasse ist eine Senkrechtparkierung vorgehen. Diese muss aufgrund des Trottoirs und der Ausfahrt der Umfahrung überarbeitet werden. Denkbar ist eine Längsparkierung, genügend Parkplätze sind bei einer Reduktion immer noch vorhanden.
Visualisierung Ansicht von Osten
Visualisierung Ansicht von Westen
Architektur / Konstruktion:
Das Gebäude ist konsequent als Holzbau konzipiert. Auf der massiven Bodenplatte mit Frostriegel
wird das gesamte Bauwerk mit Holzelementen erstellt. Die Holzfassade mit einer sägerohen Tannenschalung mit Wechselfalz widerspiegelt zwar das gewählte Konstruktionsmaterial, ist aber aufgrund
des Unterhaltes und der starken Veränderung im Rahmen des Alterungsprozesses nicht optimal. Die
durchgehenden massiven Schichtholzträger im Bereich der Vordächer stören die ansonsten schlichte
und kubische Fassadengestaltung. Eine Verkleidung der Träger und eine optionale Materialwahl der
Fassade sind vorstellbar.
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Erstellungskosten inkl. 8% MwSt.
Angebotssumme
CHF. 3'925’701
Bereinigte Angebotssumme
CHF. 4'074’514
Bemerkung:
Es werden folgende angebotenen Optionen der Angebotssumme aufgerechnet um die Vergleichbarkeit sicherzustellen:
BKP 227.1 Vorvergrauung der Fassade (CHF. 3’048), BKP 221.6 Lichtschranken Tore (CHF. 3'279),
BKP 221.6 Funkempfänger und Farbzuschlag Tore (CHF. 10'163), BKP 224.1 Optionspreis für 8 Oblichter (CHF. 22'015), BKP 250 Budgetaufrechnung Sanitärapparate (CHF. 17'421), BKP 273.0 Stahlzargen, Türen mit Glasfüllungen ( CHF. 50'803), BKP 281.2 Aufrechnung Bodenbudget (CHF.
25'224), BKP 421, CR Rinnen (CHF. 16’860).
Haustechnik
Die Haustechnik ist im Baubeschrieb beschrieben. Schemen der Heizung und der Lüftung sind eingereicht worden. Die Einreichung von Hausinstallationsplänen ist im Programm nicht verlangt worden.
Die Elektroinstallationen sind gemäss Ausschreibung übernommen worden.
Die Heizungsanlage entspricht den Ausschreibungsunterlagen. Anstelle einer Wärmepumpe sind
zwei vorgesehen. Die Fassaden werden zusätzlich gedämmt. Anstelle der Lufterhitzer in den Fahrzeuggassen sind Deckenstrahler eingerechnet.
Die Option Wärmepumpe mit Erdsonden ist nicht offeriert, da keine Erdsonden möglich seien. Für die
Option Gasheizung ist bereits im Grundangebot eine Mehrdämmung eingerechnet. Entsprechend
kann auf eine thermische Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung verzichtet werden.
Die Lüftung ist in den geforderten Räumen mit Einzelgeräten eingerechnet.
Die Sanitäranlagen sind gemäss den Ausschreibungsunterlagen eingerechnet. Ebenso sind Budgetbeträge für die Sanitärapparate und Küchen in Form von Optionspreisen eingereicht worden. Die
Budgetoptionen sind in der bereinigten Angebotssumme aufgerechnet. Eine zusätzliche Retention
des Meteorwassers ist im Angebot nicht eingerechnet. Die Retention erfolgt über die Dachbegrünung.
Bemerkung:
Die Haustechnik entspricht dem Stand der Technik und erlaubt einen entsprechend günstigen Unterhalt mit normalen Nebenkosten.
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26. August 2016
Wetter AG
Situation, Beitrag Wetter AG
Ortsbauliche Einpassung:
In das Gebäude wurde ebenfalls die Sammelstelle im Süden integriert. Das Volumen wird soweit
möglich gegen Nordwesten geschoben um damit den Aussenraum der Sammelstelle zu vergrössern.
Die Sammelstelle wird über die interne Umfahrung und über die Gründlistrasse erschlossen und auf
diese ausgerichtet. Die Lagerflächen des Werkhofs sind in die Sammelstelle integriert. Die Unterflurcontainer und die notwendigen Parkplätze sind parallel zur Titlisstrasse angeordnet.
Das Gebäude ist als einfacher Baukörper ausgestaltet und kann aufgestockt werden.
Funktionalität:
Um die Flexibilität der Gassennutzung zu erhöhen hat der Teilnehmer sich entschlossen, im Feuerwehrlokal den Kommandoraum mit Inforaum und die Waschkoje in die nordwestliche Ecke des Gebäudes zu verschieben. Insbesondere die Lage des Kommandoraumes und dessen Abtrennung vom
Inforaum sind für die Feuerwehreinsätze nachteilig. Ebenso wird mit der Anordnung die Möglichkeit
von einer tieferen Fahrzeuggasse (Anhänger, Doppelbelegung) ausgeschlossen.
Im Werkhof ist die Technik im Erdgeschoss untergebracht. Zusätzlich wurde ein Korridor für die Erschliessung der Werkstatt und der WC-Anlage eingefügt. Das Lager 2 ist ein gefangener Raum im
Lager 1. Das Lagerpodest wurde weggelassen.
Mit der Zusammenlegung der Sammelstelle und dem Aussenlager des Werkhofes ist unbewachte
Nutzung der Sammelstelle ausgeschlossen.
Im Obergeschoss sind die WC-Anlagen zusammengefasst worden und vom Treppenhaus zugänglich.
Die Anpassungen am Layout stellen eine Verschlechterung der Nutzung dar.
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Visualisierung Ansicht vom Westen
Visualisierung Ansicht vom Süden
Architektur / Konstruktion:
Das Gebäude ist im Bereich der Fahrgassen als Stahlbau konzipiert. Die Nebenräume und das
Obergeschoss sind im Massivbau vorgesehen. Die Fassade wird als Vorhangfassade mit liegenden
Wellblechsandwichplatten ausgeführt.
Durch die Integration der Sammelstelle mit gleicher Materialsierung wird ein schlichter, einfacher
Baukörper gebildet. Das ausgestossene Vordach über den Toranlagen bindet die beiden Nutzungen
optisch zusammen. Die Fensterbänder, Türen und Tore werden mit Zargen eingefasst und sollen zur
Einheitsbildung beitragen. Die Fassade mit aluförmigen Wellblechen wird einheitlich und fast schon
monoton angewandt.
Durch die fehlenden Vor- und Rücksprünge und die einheitliche Farb- und Materialwahl wird zwar der
Eindruck eines einfachen Baukörpers erzielt. Dies wiederum widerspiegelt aber nicht die verschiedenen Nutzungen und deren öffentlichen Aufgaben.
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Gesamtleistungswettbewerb FeuerWerk, 5622 Waltenschwil
26. August 2016
Erstellungskosten inkl. 8% MwSt.
Angebotssumme
CHF. 4'595’000
Bereinigte Angebotssumme
CHF. 4'595’000
Bemerkung:
Die Vertragsgrundlagen sind zu bereinigen. Insbesondere die Änderungskonditionen.
Haustechnik
Die Haustechnik ist im Baubeschrieb beschrieben. Schemen und Installationspläne für das bessere
Verständnis sind nicht eingereicht worden. Die Einreichung von Hausinstallationsplänen ist im Programm nicht verlangt worden.
Die Elektroinstallationen sind gemäss Ausschreibung übernommen worden.
Die Heizungs- und Lüftungsanlagen entsprechen den Ausschreibungsunterlagen. Anstelle der Option
Wärmepumpe mit Erdsonden ist eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung vorgesehen. Für die
Option Gasheizung ist mit zusätzlichen Kosten in der Höhe von 20% der Dämmung zu rechnen.
Die Sanitäranlagen sind gemäss den Ausschreibungsunterlagen eingerechnet. Ebenso sind Budgetbeträge für die Sanitärapparate und Küchen eingerechnet. Eine zusätzliche Retention des Meteorwassers ist im Angebot nicht eingerechnet. Die Retention erfolgt über die Dachbegrünung.
Bemerkung:
Die Haustechnik entspricht dem Stand der Technik und erlaubt einen entsprechend günstigen Unterhalt mit normalen Nebenkosten.
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26. August 2016
Zusammenfassung und Empfehlung:
Alle Projekte haben mit ihren Vorschlägen wertvolle Erkenntnisse für die Lösung der gestellten
Aufgabe gebracht.
In der vergleichenden Beurteilung der Eingaben aufgrund der im Programm formulierten Beurteilungskriterien kommt die Jury einstimmig zum Schluss, dass der Beitrag der Schaerholzbau AG die
gestellte Aufgabe am überzeugendsten gelöst hat. Der Vorschlag ist aus einer genauen Analyse der
Gegebenheiten entwickelt, erfüllt alle gestellten Anforderungen, enthält innovative Vorschläge für die
Gestaltung sowie der städtebaulichen Einordnung in die Umgebung.
Das Beurteilungsgremium empfiehlt dem Gemeinderat deshalb einstimmig, den Gesamtleisterbeitrag der Schaerholzbau AG zur Weiterbearbeitung.
Für das Berteilungsgremium:
Waltenschwil, 5. September 2016
Der Präsident Jury FeuerWerk, Waltenschwil
Hansruedi Müller
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