Messe Vorschau HybridChiller im Labor- und Praxistest: Bestwerte in Kühlleistung und Energieeinsparung Mit dem „HybridChiller“ hat Riedel eine leistungsstarke und energieeffiziente Kältemaschine entwickelt, die erstmals das Kompressions- und Adsorptionsverfahren in einem Gerät vereint. Das Fraunhofer-Institut bescheinigt dem HybridChiller beste Leistungswerte. Auch erste Praxistests zeigen: das Energieeinsparungspotenzial für Unternehmen ist enorm. Zahlreiche Förderprogramme machen eine Investition in den „HybridChiller“ zusätzlich attraktiv. Riedel HybridChiller im Fraunhofer Teststand. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat im Juli 2016 den neuen HybridChiller im Labor getestet. Testumfeld nach den Vorgaben der Eurovent-Richtlinie Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat im Juli 2016 den neuen HybridChiller im Labor getestet. Für Dipl.-Ing. Ivan Malenkovic, Fraunhofer ISE, war der Test eine interessante Herausforderung: „Mit seiner neuartigen Kombination der Technologien bedeutet der HybridChiller Neuland. Darauf mussten wir uns erst mal einstellen. Wir haben dann ein Testumfeld aufgebaut, das möglichst nah an den Vorgaben der Eurovent-Richtlinie ist. In diesem Umfeld haben wir die Effizienz des Gesamtsystems gemessen. Das Ergebnis dieser Messungen liefert eine durchaus vergleichbare Orientierung.“ 36 KI Kälte · Luft · Klimatechnik · 10 2016 Bild: Riedel Kältetechnik E ntstanden ist der HybridChiller durch eine Kooperation zwischen Riedel Kältetechnik und der Sortech AG, dem Pionier im Bereich der Adsorptionskältetechnik. Der HybridChiller verbindet Kompressions- mit Adsorptionstechnik: Eine Kältemaschine arbeitet wie ein Adsorptionsaggregat und nutzt vorhandene Abwärme als Energiequelle. Das zweite Modul des HybridChiller, eine Kompressionsanlage, sorgt für effiziente und präzise Kühlung. Schwankungen bei Abwärme- und Umgebungstemperaturen sowie Spitzenlasten werden gezielt durch den Kompressor ausgeglichen. Als Kühlmedium dient ein geschlossener Wasserkreislauf. Nach eingehender Prüfung bescheinigen die Fraunhofer-Experten dem HybridChiller eine sehr gute Performance unter realen Bedingungen. Das belegt der ESEER-Wert von 19,6: der ESEER-Wert (European Seasonal Energy Efficiency Ratio) gibt an, wie effizient ein Kälteaggregat arbeitet. Zum Vergleich: mit einfacher Kompressionskälte sind Leistungszahlen (ESEER) von etwa 3,5 zu erreichen. Praxistest in der metallverarbeitenden Industrie Voraussetzung für den Betrieb eines HybridChiller ist eine vorhandene Abwärmequelle mit Temperaturen zwischen 55 und 95 °C. Eine solche Quelle steht zum Beispiel bei Fernwärme, Prozesswärme in der Industrie und Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Verfügung. Ein Anwendungsfall bei einem europaweit tätigen Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie ist aktuell in Planung und skizziert den konkreten Einsatz und Nutzen des HybridChiller: In den Produktionshallen des Unternehmens werden zwei BHKW zur Beheizung von Büroräumen und Produktionsflächen als auch zur Erzeugung von Brauchwarmwasser betrieben. Der erzeugte Strom der BHKW wird eigengenutzt. Die im Produktionsbetrieb genutzten laserbasierenden Werkzeugmaschinen benötigen zur Erzielung einer hochwertigen www.ki-portal.de Messe Vorschau Tabelle: Riedel Kältetechnik Präzise Kälte aus kostenloser Abwärme – der HybridChiller im Überblick Produktqualität leistungsvariable Kühlung auf konstantem Temperaturniveau. Ideale Voraussetzung für den Einsatz eines HybridChiller. Die permanent zur Verfügung stehende Abwärme des BHKW von ca. 80 °C wird als Antriebsenergie für den Adsorptionsteil des HybridChiller genutzt. Temporär benötigte Mehr- oder Regelkühlleistung wird durch den Kompressionsteil ergänzt. Im konkreten Beispiel wird den Laseranlagen das Kühlwasser mit 20 °C zur Verfügung gestellt. Durch Nutzung der Abwärme kann elektrische Antriebsenergie zum Betrieb einer rein kompressionskältetechnischen Kühlung eingespart werden. Für das Unternehmen ergeben sich kalkulierte Kostenvorteile von ca. 4.800 Euro pro Jahr. Die nicht mehr benötigte elektrische Energie entspricht einem CO2-Äquivalent von 42.000 kg. Weitere Anwendung in der solaren Kühlung in Büro- oder Hotelanlagen Neben der Anwendung in metall- und kunststoffverarbeitenden Betrieben ist die solare Kühlung eine weitere lohnende Einsatzmöglichkeit für den HybridChiller. Dabei wird Wasser über Solarthermie-Kollektoren erwärmt und dem HybridChiller als Wärmequelle zur Verfügung gestellt. Daraus erzeugt der HybridChiller kühles Wasser, das zum Beispiel mittels Betonkernaktivierung zur Raumkühlung verwendet werden kann. Hierfür reicht eine Temperaturdifferenz von 3 K zwischen Wasser- und gewünschter Raumtemperatur aus. Wie in allen www.ki-portal.de Anwendungsfällen punktet der HybridChiller auch hier mit seinem dauerhaft zuverlässigen Betrieb. Falls die Temperatur der Abwärmequelle zurückgeht, stellt er auf bivalenten Betrieb aus Kompression und Adsorption um. Bleibt die Wärme aufgrund der Witterung oder in der Nacht komplett aus, schaltet der HybridChiller automatisch auf reinen Kompressionsbetrieb um. In beiden Fällen gilt: Die Kühlleistung bleibt zu jeder Zeit stabil. Attraktive Förderprogramme für eine lohnende Investition Gerade in der Industrie müssen sich Investitionen in wenigen Monaten rechnen. Die Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene tragen zu einer zügigen Amortisation bei. Der HybridChiller ist als Gesamtinvestition über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) förderfähig. Betreiber von BHKWs in Verbindung mit einem HybridChiller werden nach dem KraftWärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-G) unterstützt. Durch die intelligente Kühltechnik ist ein ganzjähriger Betrieb des BHKW möglich, dies ermöglicht eine ebenso ganzjährige KWKFörderung. Zusätzlich wird die Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms vergolten. So profitieren Unternehmen gleich doppelt vom HybridChiller: durch bis zu 80 % weniger Stromverbrauch bei der Kühlung und einem schnellen Return on Investment. n www.riedel-cooling.com Chillventa, Halle 4A, Stand 311