Koffein als Mittel gegen Schlafmangel?

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Koffein als Mittel gegen
Schlafmangel?
Autorinnen:
Berfin Kara, Melanie Hodel und
Canan Yilmaz
Schule und Abteilung:
Alte Kantonsschule Aarau, G3G
Abgabedatum:
27. Januar 2017
Lehrpersonen:
Stephan Girod und
Michael Kappeler
Inhaltsverzeichnis
1 PROBLEMSTELLUNG
3
2 ZIELE UND FRAGESTELLUNGEN
4
3 THEORETISCHE GRUNDLAGEN
5
3.1 FUNKTIONSWEISE SEHSINN
3.2 FUNKTIONSWEISE DES GLEICHGEWICHTSSINNS
3.3 SCHLAFMANGEL
3.3.1 ALLGEMEINE DEFINITION
3.3.2 AUSWIRKUNGEN AUF DEN KÖRPER
3.4 KOFFEIN
3.4.1 EIGENSCHAFTEN
3.4.2 FUNKTIONSWEISE
5
8
11
11
12
13
13
14
4 VORGEHEN, METHODEN, MATERIAL
18
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
18
18
19
19
20
ARBEITSPLANUNG
METHODENWAHL
MATERIAL
VERSUCHSABLAUF
AUSWERTUNGSMETHODE
5 RESULTATE
22
5.1 EXPERIMENT GLEICHGEWICHT
5.1.1 DURCHSCHNITT
5.1.2 EINZELNE ERGEBNISSE
5.2 EXPERIMENT REAKTIONSZEIT
5.2.1 DURCHSCHNITT
5.2.2 EINZELNE ERGEBNISSE
22
22
23
25
25
26
6 DISKUSSION
29
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
29
29
30
32
32
AUFFÄLLIGKEITEN
1. HYPOTHESE
2. HYPOTHESE
3. HYPOTHESE
4. HYPOTHESE
7 FAZIT
34
8 ZUSAMMENFASSUNG
35
9 ABBILDUNGSVERZEICHNIS
36
10 LITERATURVERZEICHNIS
38
11 ANHANG
I
11.1 GRAUE LITERATUR
11.1.1 BLICK DURCH DIE RÖHRE UND DER BLINDE FLECK
11.1.2 HELL UND DUNKEL
11.1.3 SCHULER MICHAEL
11.1.4 WIE IST DAS AUGE AUFGEBAUT
11.2 AUSWERTUNGEN VON DEN EXPERIMENTEN
11.2.1 SCHLAFMANGEL MIT KOFFEIN
11.2.2 SCHLAFMANGEL OHNE KOFFEIN
11.2.3 POSITIVKONTROLLE
11.3 FRAGEBÖGEN
11.3.1 POSITIVKONTROLLE
11.3.2 SCHLAFMANGEL
11.4 VERSUCHSEXPERIMENT ZUR REAKTIONSZEIT
11.4.1 MATERIAL
11.4.2 AUFBAU UND DURCHFÜHRUNG
11.4.3 ERKLÄRUNG
11.5 VERSUCHSEXPERIMENTE ZUR AUFNAHMEFÄHIGKEIT
11.5.1 1. EXPERIMENT
11.5.2 2. EXPERIMENT
11.5.3 3. EXPERIMENT
I
I
II
III
IV
V
V
V
V
VI
VI
VII
IX
X
X
XI
XI
XI
XII
XIII
12 ANTI-PLAGIAT-ERKLÄRUNG
XIV
Vorwort
Bedingt durch moderne Technologien wie Handys, Laptops und Fernseher, den Druck ständig
verfügbar sein zu müssen und das nie Abschalten können, leiden immer mehr Menschen unter
Schlafmangel (ANDAUERND MÜDE, 2015, besucht: 29.12.16). Dies führt zu einer 24-StundenGesellschaft (ANDAUERND MÜDE, 2015, besucht: 29.12.16). Beispielsweise schlafen zwei von drei
jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren zu wenig (SCHLAFMANGEL BEI JUGENDLICHEN, 2012,
besucht: 21.09.16). Dies hat extreme Auswirkungen auf den Alltag und das Wohlbefinden.
Konzentrationsprobleme, andauernde Müdigkeit und gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen
sind Folgen davon (LISA, 2014, besucht: 30.11.16; SCHLAFMANGEL: SYMPTOME UND FOLGEN,
besucht: 29.12.16). Weil es ein aktuelles Thema ist und auch wir direkt davon betroffen sind,
interessiert uns diese Angelegenheit sehr und uns wurde schnell klar, dass wir uns mit diesem
Themengebiet auseinandersetzen wollen.
An dieser Stelle wollen wir unseren zehn Probanden danken, ohne deren Teilnahme an unseren
Experimenten diese Arbeit nicht zustande gekommen wäre.
1 Problemstellung
Diese Arbeit befasst sich mit den zwei Sinnen; dem Gleichgewichtssinn und dem Sehsinn. Dabei
wird untersucht, ob der Schlafmangel und Koffein Auswirkungen auf diese Sinne haben.
Der Sehsinn wurde ausgewählt, da 20 Prozent der Unfälle im Verkehr aufgrund von Müdigkeit
zustande kommen (SCHLÄFRIGKEIT AM STEUER, besucht: 21.09.16). Der Grund für die Wahl des
Gleichgewichtssinnes ist, dass Schlafmangel gleich grosse negative Auswirkungen auf das
Gleichgewicht hat wie ein Promille Alkohol im Blut (W AS PASSIERT BEIM SCHLAFMANGEL MIT DEM
KÖRPER?, 2015, besucht: 10.01.17).
Die oben genannten Gründe motivierten uns, eine Lösung für diese Probleme zu finden. Nach
weiteren Überlegungen und Recherchen entschieden wir uns Koffein bei unseren Experimenten
einzusetzen. Denn Koffein ist in vielen Süssgetränken vorhanden und gilt in der Gesellschaft als
„Wachmacher“ (DR. VÖGTLI, Alexander, 2016, besucht: 24.12.16; MARION, 2013, besucht: 04.01.17).
3
2 Ziele und Fragestellungen
Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob Schlafmangel Auswirkungen auf den Sehsinn und
den Gleichgewichtssinn hat und ob man diese Auswirkungen mit Koffein vermindern kann. Dies wird
anhand von zwei verschiedenen Experimenten untersucht. Unter Schlafmangel verstehen wir dabei,
dass man zwischen 24 und 28 Stunden nicht geschlafen hat.
Die konkreten Hypothesen lauten:
1. Schlafmangel hat Auswirkungen auf die Reaktionszeit.
2. Schlafmangel hat Auswirkungen auf das Gleichgewicht.
3. Koffein verkürzt die Reaktionszeit, welche durch Schlafmangel beeinträchtigt wurde.
4. Koffein verbessert das Gleichgewicht, welches durch Schlafmangel beeinträchtigt wurde.
Zunächst wird davon ausgegangen, dass Schlafmangel negative Auswirkungen auf den Sehsinn
und den Gleichgewichtssinn hat. Darunter wird zum einen eine verlängerte Reaktionszeit
verstanden, das heisst eine langsamere Wahrnehmung mit den Augen. Zum anderen eine
Verschlechterung des Gleichgewichts, was bedeutet, dass Menschen mit Schlafmangel mehr
Schwierigkeiten haben das Gleichgewicht zu halten als im ausgeschlafenen Zustand. Unter
ausgeschlafenen Zustand verstehen wir, mindestens sieben Stunden geschlafen zu haben (W EIL,
Joelle, besucht: 23.09.16).
Die dritte und vierte Hypothese besagen, dass die oben erwähnten Auswirkungen des
Schlafmangels durch die Einnahme von Koffein vermindert werden können. Zum einen wird durch
die Einnahme von Koffein die Reaktionszeit verkürzt, sodass schneller reagiert werden kann als im
schlaflosen Zustand. Zum anderen verbessert Koffein das Gleichgewicht, was bedeutet, dass
dadurch das Gleichgewicht besser gehalten werden kann als mit Schlafentzug.
Das Minimalziel lautete, die vier Hypothesen beantworten zu können.
Als eine mögliche Erweiterung des Themas könnte die Sensibilisierung der Sinne bei Schlafmangel
in Erwähnung gezogen werden.
4
3 Theoretische Grundlagen
3.1 Funktionsweise Sehsinn
Jeder hat sich bestimmt die Frage gestellt, wieso wir Menschen überhaupt zwei Augen besitzen.
Der Grund dafür ist, dass wir nur mit zwei Augen ein räumliches Sehvermögen haben, weil wir somit
auch die Distanzen besser abschätzen können. (SCHULER Michael, siehe Anhang S. III)
Wenn das Auge von aussen betrachtet wird, dann ist nur ein kleiner Teil des ganzen Auges sichtbar.
Die Hornhaut, Iris und die Pupille sind erkennbar. Jedoch wenn das ganze Auge angeschaut wird,
inklusive der Teil, welcher sich im Innern des Kopfes befindet, wird ersichtlich, aus wie vielen
verschiedenen Komponenten das Auge in Wirklichkeit besteht.
Die Hornhaut schützt das Augeninnere vor der Aussenwelt (zum Beispiel vor Wind und Gas) und
bricht das Licht, um ein scharfes Sehen zu ermöglichen (DIE HORNHAUT DES AUGES (CORNEA),
besucht: 29.12.16). Zudem bildet die Hornhaut den gewölbten und durchsichtigen Bereich der harten
Augenhaut, die das ganze Auge umhüllt (BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 276).
Die Iris wird auch Regenbogenhaut genannt und ist ein
Muskel, welcher sich zwischen der Hornhaut und der
Linse befindet und eine kreisförmige Öffnung, die
Pupille, besitzt. Die Aufgabe der Iris besteht darin, den
Durchmesser der Pupille nach der Intensität des Lichtes
anzupassen. Zum Beispiel bei einem helleren Licht
(wenn mehr Licht durch das Auge dringt) wird die Pupille
durch die Iris verengt, damit nicht zu viel Licht ins Innere
kommt. Hingegen im Dunkeln passiert das Umgekehrte:
Der Durchmesser der Pupille wird von der Iris
vergrössert, damit genügend Licht auf die Netzhaut fällt.
Auch ist die Iris für die Farbgebung des Auges
zuständig. Die Farbe variiert zwischen Blau, Grün,
Abbildung 1: Querschnitt des menschlichen
Auges (BAYRHUBER Horst u.a., S. 276)
Braun oder Grau. (DIE REGENBOGENHAUT (IRIS),
besucht: 29.12.16)
Die Aderhaut befindet sich zwischen der harten Augenhaut und der Netzhaut. Da sie Blutgefässe
besitzt, ist es ihre Aufgabe das Auge mit Blut, Nährstoff und Sauerstoff zu versorgen (WIE IST DAS
AUGE AUFGEBAUT?, siehe Anhang S. IV). (BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 276)
Der Glaskörper ist durchsichtig und daher kann das Licht einwandfrei auf die Netzhaut fallen
(GLASKÖRPER, besucht: 04.01.17).
5
Die Netzhaut wird auch Retina genannt und in ihr befinden sich die Lichtsinneszellen, die Zapfen
und Stäbchen (BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 276). Ohne die Lichtsinneszellen wären das HellDunkel-Sehen im Dunkeln und die Wahrnehmung der Farben am Tag nicht möglich. Die Stäbchen
reagieren bereits auf wenig Licht und sind daher für das Sehen unterschiedlicher Graustufen
verantwortlich. Hingegen sind die Zapfen zuständig für das farbige Sehen, weil diese erst bei viel
Licht erregt werden. Jede Erregung von den Zapfen und Stäbchen führt zu einem elektrischen
Signal, welches an die Nervenzellen und danach an die Nervenfasern weitergeleitet wird. Die
Nervenfasern bündeln sich zusammen zum Sehnerv, der weiter ins Gehirn führt. Schlussendlich
entsteht im Gehirn das Bild. (HELL UND DUNKEL, siehe Anhang S. II; W IE IST DAS AUGE AUFGEBAUT?,
siehe Anhang S. IV)
Die Zentralgrube wird auch der gelbe Fleck genannt und in diesem Bereich der Netzhaut befinden
sich viele dicht nebeneinanderliegende Lichtsinneszellen. Deshalb kann man in diesem Bereich am
schärfsten sehen. (W IE IST DAS AUGE AUFGEBAUT?, siehe Anhang S. IV ; BAYRHUBER Horst u.a. 2013,
S. 276)
Beim Blinden Fleck wird die Netzhaut unterbrochen, weil dort die Nervenfasern der linken und
rechten Netzhauthälften den Sehnerv bilden und er somit das Auge verlässt. Deswegen sind dort
die Lichtsinneszellen nicht vorhanden. Im Bild, das schlussendlich gesehen wird, müsste sich
aufgrund des Blinden Flecks ein Loch bilden, jedoch wird dieser Verlust später vom Gehirn
vervollständigt und für uns entsteht ein komplettes Bild. (BLICK DURCH DIE RÖHRE UND DER BLINDE
FLECK, siehe Anhang S. I; BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 276)
Wenn ein Gegenstand betrachtet wird, entsteht auf der Zentralgrube, beziehungsweise auf dem
Gelben Fleck der Netzhaut, ein umgekehrtes und verkleinertes Abbild davon (SCHULER Michael,
siehe Anhang S. III). Der Grund für die Umkehrung und Verkleinerung des betrachteten
Gegenstandes ist die Form der Linse (HUBEL David H.1989, S. 73). Denn aufgrund ihrer gewölbten
Form wirkt sie wie eine Sammellinse (AUGENLINSE, besucht: 10.01.17). Daher kann das Licht,
welches auf das Auge fällt, mit Hilfe der Linse gebrochen werden, sodass schliesslich eine scharfe
Abbildung auf der Netzhaut entsteht (AUGENLINSE, besucht: 10.01.17). Anschliessend wird das
umgekehrte Bild vom Gehirn wieder umgedreht (SCHULER Michael, siehe Anhang S. III).
6
Bei der Beobachtung des Kreuzes (siehe Abbildung
2), welches sich in der Mitte der blauen und roten
Fläche befindet, strömt das Licht zunächst durch die
Hornhaut und danach durch die Linse. Nach der
Durchquerung des Glaskörpers gelangt das Licht auf
die Netzhaut. Auf der Abbildung 2 ist ersichtlich, dass
das rechte Gesichtsfeld1 (das blaue Quadrat) auf den
linken Retinahälften der beiden Augen entsteht.
Hingegen das linke Gesichtsfeld (das rote Quadrat)
wird auf
den
beiden rechten Netzhauthälften
abgebildet. Die Lichtsinneszellen der Netzhaut
wandeln das Licht in elektrische Signale um. Diese
werden über die gebündelten Nervenfasern zum
Sehnerv geleitet, der die einzige Verbindung vom
Abbildung 2: Verlauf der Sehnerven im Gehirn
von oben abgebildet (BAYRHUBER Horst u.a., S.
285)
Auge zum Gehirn darstellt. Die Sehnerven der
beiden
Augen
begegnen
sich
an
der
Sehnervenkreuzung und kreuzen sich. Dabei gehen alle Informationen der linken Retinahälften
(sprich die Informationen des rechten Gesichtsfeldes) in die linke Hemisphäre2 und alle
Informationen der rechten Netzhauthälften in die rechte Gehirnhälfte. Nach dem Auseinandergehen
der Sehnerven verlaufen die Informationen in das Zwischenhirn, wo sie dann über die Nervenzellen
zunächst zur primären Sehrinde geleitet werden. (BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 285)
Die Sehrinde ist in zwei Sehzentren gegliedert: Die primäre und sekundäre Sehrinde. Sie befindet
sich im Hinterhauptlappen der Grosshirnrinde, welche auf der Rückseite des Grosshirns liegt, und
sie gehört zu den sensorischen Regionen, weil sie die vom Sehnerv erhaltenen Impulse verarbeitet
(BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 298). Die Aufgabe der primären Sehrinde besteht darin, die
erhaltene Information in Einzelinformationen zu unterteilen. Diese werden dann zur sekundären
Sehrinde geleitet. In der sekundären Sehrinde befinden sich die sensorischen Assoziationsregionen
(BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 298). Dort werden die Einzelinformationen mit den bekannten
Informationen der Sinnesorgane und anderen Bereichen des Gehirns zusammengesetzt (DIE
GROSSHIRNRINDE – NEO- ODER ISOCORTEX, besucht: 08.01.17; BAYRHUBER Horst u.a. 2013, S. 298).
Danach werden die zusammengeführten Informationen an den Temporallappen und Partiallappen
weitergeleitet. Die Aufgabe des Temporallappens ist, die Gesichter und Objekte zu erkennen, und
1Erklärung
des Gesichtsfeldes: Die Aussenwelt, die von beiden Augen wahrgenommen wird ohne die Augen zu
bewegen (HUBEL David H.1989, S. 73; GESICHTSFELD, besucht: 08.01.17)
2 Erklärung der Hemisphäre: Die rechte bzw. linke Gehirnhälfte (HUBEL David H. 1989, S. 73)
7
im Partiallappen werden die Bewegung und Lage des Objektes wahrgenommen und seine
Entfernung und Grösse berechnet (PD DR. MED. MÜRI René M. 2002, S.18; DIE GROSSHIRNRINDE –
NEO- ODER ISOCORTEX, besucht: 08.01.17). (DIE GROSSHIRNRINDE – NEO- ODER ISOCORTEX, besucht:
08.01.17)
Je nach Situation leitet das motorische Rindenfeld, welches mit sämtlichen Muskeln verbunden ist,
den Befehl an den entsprechenden Muskel weiter. Die Muskelbefehle an die rechte Körperseite
werden von der linken Hemisphäre ausgeführt und die linke Körperseite steht unter Kontrolle der
rechten Hemisphäre. (HUBEL, David H., 1989, S.73)
3.2 Funktionsweise des Gleichgewichtssinns
Wenn wir an unser Ohr denken, kommt uns zuerst in den Sinn, dass es uns ermöglicht zu hören.
Jedoch besitzt es noch eine andere wichtige Aufgabe: Es ist auch zuständig für das Gleichgewicht
(W IE FUNKTIONIERT DER GLEICHGEWICHTSSINN?, 2010, besucht: 28.12.16). Im Innenohr nämlich sitzt
unser Gleichgewichtsorgan, das uns unteranderem erlaubt die Balance zu halten und die
Bewegungen zu koordinieren (W IE FUNKTIONIERT DER GLEICHGEWICHTSSINN?, 2010, besucht:
28.12.16; GLEICHGEWICHTSORGAN, besucht: 06.01.17)
Um unser Gleichgewicht halten zu können, braucht es jedoch weit mehr als nur das
Gleichgewichtsorgan. Auch Augen, Propriozeptoren und Muskeln sind daran beteiligt. (BRUNNERPLOSKY, Helmut, 2015, besucht: 30.12.16). Doch zunächst einmal zum Aufbau und Funktion des
Gleichgewichtsorgans.
Das
Gleichgewichtsorgan
umfasst
zum
einen drei ringförmige Kanäle, welche man
Bogengänge nennt, und zum anderen zwei
Säckchen,
die
sogenannten
Macula-
Organe; Utriculus und Sacculus (siehe
Abbildung
3)
(GLEICHGEWICHTSORGAN,
besucht: 06.01.17; W IE FUNKTIONIERT DER
GLEICHGEWICHTSSINN?,
2010,
besucht:
28.12.16).
Abbildung 3: Innenohr (LEHMANN, Katha, 2015, besucht: 22.01.17)
Diese beiden Organe haben jeweils unterschiedliche Aufgaben. Die Bogengänge registrieren radiale
Beschleunigungen,
also
Drehbewegungen
(CORVES,
Anna,
2012,
besucht:
28.12.16;
8
GLEICHGEWICHTSORGAN, besucht: 06.01.17). Darunter versteht man Bewegungen wie zum Beispiel
Nicken und Kopfschütteln (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16). Die Macula-Organe hingegen
sind zuständig für das Erfassen von linearen Beschleunigungen, das heisst für horizontale
Beschleunigungen wie mit dem Zug, und vertikale Beschleunigungen wie zum Beispiel mit dem Lift
(GLEICHGEWICHTSORGAN, besucht: 06.01.17).
Die drei Bogengänge, genannt vorderer, hinterer und horizontaler Bogengang, stehen im rechten
Winkel zueinander und zeigen in alle drei Richtungen des Raumes (KURIOSAH! GLEICHGEWICHT,
2016, besucht: 28.12.16; SADLOWSKI, Henrik, 2013, besucht: 02.01.17). Somit kann eine Raumtiefe
geschaffen werden und dadurch ein dreidimensionales Bild (KURIOSAH! GLEICHGEWICHT, 2016,
besucht: 28.12.16). Aufgrund dieser Anordnung sind die Bogengänge in der Lage, Bewegungen im
Raum wahrzunehmen und der Mensch kann sich darin orientieren. (KURIOSAH! GLEICHGEWICHT,
2016, besucht: 28.12.16).
Die Bogengänge teilen sich sozusagen die Aufgaben auf. Jeder dieser drei Kanäle ist für eine
bestimmte Kopfbewegung verantwortlich. So ist einer zuständig für das Heben und Senken des
Kopfes, ein anderer nimmt wahr, wenn man den Kopf nach links und nach rechts dreht, und noch
ein anderer registriert das seitwärts Neigen (W IE FUNKTIONIERT DER GLEICHGEWICHTSSINN? 2010,
besucht: 28.12.16).
Alle drei Bogengänge sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, welche
man Endolymphe nennt und am Ende jedes Ganges befindet
sich eine Wölbung, die Ampulle, welche man auf der
Abbildung
4
sehen
kann
(W IE
FUNKTIONIERT
DER
GLEICHGEWICHTSSINN? 2010, besucht: 28.12.16; CORVES,
Anna, 2012, besucht: 28.12.16). In der Ampulle befinden sich
Sinneszellen, auch Haarzellen genannt, die von einer
gallertartigen Membran umgeben sind; der Cupula (DAS
INNENOHR, besucht: 02.01.17). Die Cupula ist mit der Decke
der Ampulle verwachsen und versperrt so den Durchgang
(VESTIBULARAPPARAT, besucht: 02.01.17).
Abbildung 4: Ampulle (GEISLER,
Frank, besucht: 22.01.17)
9
Wird der Kopf nach rechts gedreht, dies kann mit oder ohne den Rest vom Körper geschehen, so
bewegt sich auch die Cupula mit dem Bogengang nach rechts (DAS INNENOHR, besucht: 02.01.17;
SADLOWSKI, Henrik, 2013, besucht: 02.01.17). Die Endolymphe jedoch bleibt stehen, da sie träge ist
(SADLOWSKI, Henrik, 2013, besucht: 02.01.17). Daraus lässt sich schliessen, dass die Endolymphe
relativ zur Bewegung nach links fliesst, also in die entgegengesetzte Richtung der Kopfbewegung
(SADLOWSKI, Henrik, 2013, besucht: 02.01.17). Dadurch wird die Cupula ebenfalls nach links
abgebogen (SADLOWSKI, Henrik, 2013, besucht: 02.01.17). Die Haarzellen, die von der Cupula
umgeben sind, werden infolgedessen auch abgelenkt und werden gereizt (DR. BERNSTEIN, Peter,
besucht: 04.01.17). Diesen Reiz leiten sie an den Gleichgewichtsnerv weiter und dieser wiederum
sendet ihn zum Gehirn (DR. MED. NONNENMACHER, 2016, besucht: 02.01.17). Aufgrund der
Informationen aus den drei Bogengängen kann das Gehirn errechnen, in welche Richtung sich der
Körper bewegt (DR. RER. NAT. GERALDINE NAGEL, 2011, besucht: 02.01.17).
Die Macula-Organe basieren auf einem ähnlichen Prinzip. Der Sacculus sitzt
vertikal im Raum und ist somit für die senkrechte Beschleunigung zuständig,
während der Utriculus horizontal ausgerichtet ist und damit waagrechte
Beschleunigungen registriert (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16;
RUDOLF-MÜLLER, Eva, 2016, besucht: 02.01.17).
Am Boden der beiden Säckchen befinden sich Haarsinneszellen, deren
Zellfortsätze, sogenannte Zilien, in den Raum emporragen (vergleiche Abbildung 5: MaculaOrgan (ACOUSTIC
Abbildung 5) (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16). Diese sind von einer MACULA, DRAWING,
gallertartigen Materie umgeben, der Otolithenmembran, und auf dieser
besucht: 22.01.17)
wiederum sitzen die Otolithen (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16). Otolithen sind kleine
Kalziumkarbonatkristalle, deren Aufgabe es ist, das Gewicht zu erhöhen, um die Schwerkraft zu
intensivieren und somit die Empfindlichkeit zu verstärken (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16;
DIE SCHWERKRAFTORGANE, besucht:
06.01.17; DAS GLEICHGEWICHTSORGAN, besucht: 06.01.17). Die
Otolithenmembran wird von einer Flüssigkeit, der Endolymphe, umhüllt (PFENNING, Philipp-Niclas,
besucht: 06.01.17).
Wird der Körper in Beschleunigung versetzt, beginnt sich die gallertartige Materie in den beiden
Säckchen zu bewegen. Auf Grund dessen werden die Zilien gekrümmt und somit entsteht ein
mechanischer Reiz bei den Haarsinneszellen. Dieser wird in ein elektrisches Signal umgewandelt,
welches über den Gleichgewichtsnerv weiter an das Gehirn geleitet wird. (CORVES, Anna, 2012,
besucht: 28.12.16)
Jenes Signal wird zum Hirnstamm gesendet und dort gelangt die Information zu den Nervenzellen
im Kleinhirn und in den Vestibulariskernen. An diesem Ort kommen alle Informationen zusammen:
10
Die Infos von den drei Bogengängen und von den zwei Macula-Organen aus beiden Kopfhälften,
sowie aber auch entsprechende Infos von den Augen. Denn diese geben wichtige Meldungen über
unsere Lage im Raum. Zudem sind sie in der Lage oben von unten zu unterscheiden. Auch von den
Rezeptoren bei den Füssen kommen essentielle Signale über die Verteilung des Druckes an den
Sohlen. Dazu kommen noch Rezeptoren von der Muskulatur, die Veränderungen der Spannung in
den verschiedenen Muskeln wahrnehmen und Rezeptorden in den Gelenken, welche das Hirn über
deren Position und Belastung informieren. Kurz gesagt kommen alle Infos vom vestibulären System,
das heisst von den Gleichgewichtsorganen, vom optischen System, das sind die Augen, und vom
propriozeptiven System, das heisst Meldungen über Position und Bewegungen unseres Körpers, im
Hirn zusammen. (CORVES, Anna, 2012, besucht: 28.12.16; DR. MED. OBERMANN, Mark, besucht:
06.01.17; BRUNNER-PLOSKY, Helmut, 2015, besucht: 30.12.16)
Mittels all dieser Informationen aus den verschiedensten Körperregionen werden im Kleinhirn alle
miteinander in Verbindung gebracht, sodass es die exakte Körperstellung berechnen kann. Das
Kleinhirn sendet dann entsprechende Befehle wieder an die Muskeln und Augen zurück, um diese
so zu positionieren, dass wir unser Gleichgewicht halten und unsere Bewegungen korrigieren
können. (DR. MED. OBERMANN, Mark, besucht: 06.01.17)
3.3 Schlafmangel
3.3.1
Allgemeine Definition
Von Schlafmangel ist die Rede, wenn die Anzahl Stunden an Schlaf, die man um ausgeruht zu sein
braucht, nicht erreicht werden. Diese Anzahl an Stunden variieren zwischen vier und elf Stunden,
wobei der Durchschnitt bei sieben bis achteinhalb Stunden Schlaf liegt (DR. PHIL. BRUNNER, Daniel,
besucht: 25.12.16).
Da es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, wie viel Schlaf er braucht um ausgeruht zu sein,
gibt es keinen genauen Wert, ab dem man von Schlafmangel spricht (DR. PHIL. BRUNNER, Daniel,
besucht:
25.12.16).
Jedoch
kann
bereits
ein
Schlafmangel
von
zwei
Stunden
zu
Verhaltensänderungen führen (PROFESSOR DR. MED. DEMENT, William, 2016, besucht: 25.12.16).
Schlafmangel kann in akuter oder chronischer Form vorkommen und entsteht durch Schlafstörungen
wie schlecht ein- oder durchschlafen, und macht sich durch das ständige Gefühl müde zu sein
bemerkbar (DR. PHIL. BRUNNER, Daniel, besucht: 25.12.16; PROFESSOR DR. MED. DEMENT, William,
2016, besucht: 25.12.16; PROF. DR. POLLMÄCHER, Thomas, besucht: 25.12.16). Ursachen dafür sind
oft Stress, Ängste, Genussmittel wie Nikotin und Alkohol sowie Gesundheitsstörungen (PROFESSOR
DR. MED. DEMENT, William, 2016, besucht: 25.12.16).
11
3.3.2
Auswirkungen auf den Körper
„Konzentrationsprobleme, Energieverlust und verminderte Produktivität“ sind die bekanntesten
Folgen von Schlafmangel, die wahrscheinlich jeder schon einmal gehört hat (LISA, 2014, besucht:
30.11.16). Jedoch wissen die wenigsten, wie diese zustande kommen. Im folgenden Abschnitt
wollen wir präziser auf die Auswirkungen von Schlafmangel auf den gesamten Körper eingehen.
Den ganzen Tag lang beansprucht der Mensch sein Gehirn, indem er denkt, anspruchsvolle
Aufgaben löst und andere Aktivitäten betreibt, wie zum Beispiel zur Schule oder zur Arbeit gehen
(W AGNER 2015, besucht: 11.01.17). Dadurch müssen die Nervenzellen ständig Arbeit leisten und
aktiv sein (BRAUN 1998, S.120). Dabei produzieren sie als Nebenerzeugnis das Abfallprodukt
Adenosin (MEHNER, 2012, besucht: 28.12.16; SCHLAFMANGEL: DAS PASSIERT IM KÖRPER, WENN WIR
ÜBERMÜDET SIND,
2016, besucht: 10.01.17). Je länger die Nervenzellen tätig sind, desto mehr
Adenosin wird hergestellt, welches in der Nacht während des Schlafes zersetzt wird
(SCHLAFMANGEL: DAS PASSIERT IM KÖRPER, WENN WIR ÜBERMÜDET SIND, 2016, besucht: 10.01.17;
WIE HÄLT UNS KOFFEIN WACH? - DAS PHÄNOMEN KOFFEIN, 2015, besucht: 28.12.16). Im Schlaf ist der
Säuberungsmechanismus des Gehirns aktiv, welcher für den Abbau des Adenosins zuständig ist.
Mithilfe einer Flüssigkeit transportiert er das Adenosin weg (SCHLAFMANGEL: DAS PASSIERT IM
KÖRPER, WENN WIR ÜBERMÜDET SIND, 2016, besucht: 10.01.17). Deswegen ist der Schlaf
lebensnotwendig, da das Gehirn Zeit hat, um sich zu erholen. Dabei verarbeitet es das, was man
den ganzen Tag erlebt und neu gelernt hat (SCHLAFMANGEL: DAS PASSIERT IM KÖRPER, WENN WIR
ÜBERMÜDET SIND,
2016, besucht: 10.01.17). Wenn der Mensch lange den Schlaf auslässt, wird
immer mehr Adenosin im Frontalhirn gebildet, welches dann im Körper angesammelt wird (HAMMER,
2015, besucht: 10.01.17; W ELCHE NEBENWIRKUNGEN HAT KAFFEE?, besucht: 22.01.17). Dieses
besetzt die Rezeptoren der Neuronen und hemmt die Ausschüttung der Neurotransmitter
Acetylcholin, Dopamin und Noradrenalin (siehe Unterkapitel Koffein auf der Seite 13), somit schränkt
es seine Aktivität ein, um das Gehirn vor Überanstrengung zu bewahren (W IE HÄLT UNS KOFFEIN
WACH?
- DAS PHÄNOMEN KOFFEIN, 2015, besucht: 28.12.16; ADENOSIN, besucht: 10.01.17). Es gibt
ihm den Alarm, seine Tätigkeit zu verringern (KAFFEE AUS MEDIZINISCHER SICHT, 2013, besucht:
14.01.17). Dadurch wird die Weiterleitung des Aktionspotentials an das nächste Neuron verlangsamt
(MEHNER, 2012, besucht: 28.12.16). Als Folge davon erhöhen sich der Schlafdruck und die
Müdigkeit (W AS PASSIERT BEI SCHLAFMANGEL MIT DEM KÖRPER?, 2015, besucht: 21.09.16). Der
Mensch hat das Bedürfnis schlafen zu gehen.
Ohne Adenosin würden die Menschen keine Müdigkeit verspüren, darum ist das Adenosin ein
wichtiger Schutzmechanismus, der das Gehirn rechtzeitig vor einer Überbelastung warnt. Es sorgt
12
dafür, dass der Wachzustand zur rechten Zeit vom Schlafzustand abgelöst wird. (BRAUN 1998,
S.120)
Nebst dem Adenosin wird auch vermehrt Cortisol ausgeschüttet, wenn man lange aufbleibt. Findet
ein Schlafenzug statt, zum Beispiel ein 24 stündiger Schlafentzug, wird im Gehirn mehr Cortisol
produziert. (W AS PASSIERT BEI SCHLAFMANGEL MIT DEM KÖRPER?, 2015, besucht: 21.09.16)
Cortisol ist ein Stresshormon, das normalerweise nur bei Stress- und Gefahrensituationen
ausgeschüttet wird (ZILLER, besucht: 28.12.16; STRESSHORMONE: ADRENALIN, NORADRENALIN UND
CORTISOL, besucht: 28.12.16).
Das Cortisol ist sowohl für den Abbau von Eiweiss als auch für die Bildung des Traubenzuckers aus
Aminosäuren zuständig, was einen erhöhten Blutzuckerspiegel auslöst. Aus diesem Grund verfügt
der Mensch über mehr Energie. Darüber hinaus steigert Cortisol den Gehalt des Natriums in den
Blutbahnen und verengt die Adern. Dies wiederum führt zu Höchstleistungen aufgrund einer
besseren Durchblutung des Gehirns und der Muskulatur. (ZILLER, besucht: 28.12.16)
3.4 Koffein
3.4.1
Eigenschaften
Koffein ist ein Alkaloid, das chemisch als 1,3,7-Trimethyl-2-2,6-purindion bezeichnet wird und gehört
zu der Gruppe der Methylxanthine (MIZEVAITE, Jurgita, 2013, besucht: 24.12.16). Koffein ist ein
Naturstoff, der in Form von weissem, kristallinem Pulver oder als seidenartiger Kristall vorkommt,
bitter schmeckt und geruchslos ist (COFFEIN, besucht: 15.01.17). Es löst sich in siedendem Wasser,
ist sowohl in Arzneistoffen gegen Schmerzen und Migräne (DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht:
01.01.17) als auch in diversen Genussmitteln wie Kaffee, Kakao, Schwarztee, Energy Drinks sowie
Cola anzutreffen (DR. VÖGTLI, Alexander, 2016, besucht: 24.12.16).
Nach 30 bis 60 Minuten wird die maximale Konzentration von Koffein im Blut erreicht und die
Wirkung des Koffeins hält bis zu sechs Stunden nach der Einnahme an (MIZEVAITE, Jurgita, 2013,
besucht: 24.12.16; DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht: 01.01.17). Durch die Blutbahn umspielt das
Koffein die Organe, gelangt zum Nervensystem und überwindet die Blut-Hirn-Schranke sowie die
Plazentaschranke (MIZEVAITE, Jurgita, besucht: 24.12.16). Durch eine hohe Bioverfügbarkeit von
neunzig bis hundert Prozent wird Koffein beinahe vollständig im Körper verwertet (MIZEVAITE,
Jurgita, 2013, besucht: 24.12.16). Eine Dosis von zehn Gramm und höher wirkt dabei tödlich bei den
Menschen (DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht: 01.01.17).
Koffein kann auch, wenn es in hohen Massen und ständig eingenommen wird, eine psychische
13
Abhängigkeit auslösen (SEEGER, Tim, besucht: 24.12.16; DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht:
01.01.17). Eine Abhängigkeit von Koffein kann dazu führen, dass die Wirkungen des Koffeins, wie
etwa die Regung der Herztätigkeit, Steigerung des Blutdrucks und die Anregung der Muskeltätigkeit
aufgehoben werden (MIZEVAITE, Jurgita, 2013, besucht: 24.12.16). Auch kann dadurch die
Beeinflussung der Stimmung und der Konzentrationsfähigkeit sowie die Beeinflussung des Schlafes
aufgehoben werden, da eine Toleranz dagegen entsteht (SEEGER, Tim, besucht: 24.12.16; 7
BEUNRUHIGENDE FAKTEN ÜBER KOFFEIN,
2014, besucht: 15.01.17). Zu einer Toleranzbildung kommt
es, da unser Körper das Fehlen des Adenosins (siehe Unterunterkapitel Funktionsweise auf der
Seite 14) auszugleichen versucht, indem es mehr Rezeptoren bildet, die das Adenosin aufnehmen
können. Dies führt dazu, dass Koffein weniger stark anregt, solange die zugeführte Menge
gleichbleibt (FRÖHLICH, Manuel, 2007, besucht: 21.01.17). Möchte man nun, dass die Wirkungen
des Koffeins wieder eintreten, sollte man Koffein nicht regelmässig sondern nur gelegentlich
konsumieren (RICI, Victoria, besucht: 15.01.17).
Obwohl Koffein, wie bereits erwähnt wurde, abhängig machen kann, genauso wie andere Opiate zu
denen beispielsweise auch Heroin gehört, hat es im Gegensatz zu diesen Aufputschmitteln keine
euphorisierende Wirkung (OPIOIDE, besucht: 24.09.16; DR. BÜTZER, Peter, 2003, besucht: 24.12.16).
Lediglich wenn es in hohen Dosen oder von Kindern konsumiert wird, kann es zu rauschhaften
Zuständen führen (DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht: 01.01.17). Bei Kindern kann Koffein auch
schreckhafte Ängstlichkeit sowie Halluzinationen auslösen (DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht:
01.01.17). Wird der tägliche Genuss von Koffein unterbrochen, kann dies zu Symptomen wie Unlust,
Reizbarkeit, Kopf-und Muskelschmerzen, sowie zu Übelkeit und Angstzuständen führen, die nach
wenigen Tagen wieder abklingen (DR. MÜLLER, Jochen, 2015, besucht: 01.01.17).
3.4.2
Funktionsweise
Auf molekularer Ebene greift Koffein in viele Zellvorgänge ein, indem es mit den Adenosin
Rezeptoren interagiert (NIEBER, Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Adenosin ist eine körpereigene,
chemische Substanz, die im Gewebe als Abbauprodukt vom Molekül Adenosintriphosphat dient
(PROF. DR. MED. BUSCHER, Hans-Peter, 2016, besucht: 28.12.16). Koffein ähnelt chemisch dem
Adenosin und wirkt auf dieselben Rezeptoren wie dieses. Im Gegensatz zu Adenosin verursacht
Koffein jedoch keine Wirkung, sondern verhindert als Antagonist lediglich das Eindringen von
Adenosin in die dafür vorgesehenen Rezeptoren im postsynaptischen Neuron, was in der Abbildung
6 unten auf der Seite 15 zu sehen ist. Dies gelingt, wenn Koffein die Adenosin Rezeptoren anstelle
vom Adenosin besetzt. (NIEBER, Karen, 2007, besucht: 28.12.16)
14
Das Besetzen erfolgt, wenn die im präsynaptischen Neuron ausgeschütteten Koffein Moleküle durch
den synaptischen Spalt zum postsynaptischen Neuron gelangen und dort an die entsprechenden
Adenosin Rezeptoren andocken. Damit blockiert Koffein die Adenosin Rezeptoren und hebt die
Wirkung von Adenosin auf (NIEBER, Karen, 2007, besucht: 28.12.16).
Abbildung 6: Hemmung der Adenosin-Rezeptoren
(NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16)
Das Adenosin selbst hemmt, durch das Andocken an die Adenosin Rezeptoren, die Ausschüttung
der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin, welche als Botenstoffe für die
Weiterleitung von Nervenimpulsen in der Synapse zuständig sind (NIEBER Karen, 2007, besucht:
28.12.16). Diese Neurotransmitter können sowohl erregend als auch hemmend wirken, abhängig
davon, ob sie auf eine erregende oder hemmende Synapse antreffen (DR. PONTES Ulrich, 2012,
besucht: 14.01.17; NERVENZELLEN, REIZWEITERLEITUNG, REIZVERARBEITUNG, besucht: 14.01.17).
Um zu verstehen, was genau geschieht, wenn Koffein diese hemmende Wirkung von Adenosin
verhindert, müssen wir uns die Funktionen der betroffenen Neurotransmitter genauer ansehen.
Die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin bilden wichtige, eigene NeuronenNetzwerke und haben einen grossen Einfluss in vielen verschiedenen Bereichen des
Zentralnervensystems sowie des peripheren Nervensystems (DR. PONTES Ulrich, 2012, besucht:
14.01.17; DAS NERVENSYSTEM, besucht: 14.01.17).
Sehen wir uns zunächst Acetylcholin an. Der Neurotransmitter Acetylcholin besitzt zwei cholinerge
Systeme im zentralen Nervensystem. Das erste wirkt im Bereich des Grosshirns und wird mit der
Alzheimerkrankheit in Verbindung gebracht, weil bei Beginn der Erkrankung als erstes die Zellen in
diesem Bereich absterben. Das zweite System wirkt im Thalamus sowie im Grosshirn ziemlich stark
(vergleiche Abbildung 7 auf der Seite 16). Die cholinergen Neuronen dieses Systems sind für den
15
Schlaf- und Wachrhythmus sowie für die Aufmerksamkeitssteuerung zuständig und im peripheren
Nervensystem für die Reizvermittlung zwischen den Nerven und den Muskeln. (DR. PONTES Ulrich,
2012, besucht: 14.01.17)
Auch ist Acetylcholin für die Übertragung der Reize zwischen den Nervenzellen des vegetativen
Nervensystems zuständig und dies sowohl im sympathischen als auch im parasympathischen
System (DR. MED. NONNENMACHER, 2016, besucht: 21.01.17; NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE
DES GEHIRNS, besucht:
14.01.17).
Abbildung 7: Bereiche des Gehirns (VIELE TEILE MIT
UNTERSCHIEDLICHEN UND GEMEINSAMEN AUFGABEN, besucht: 14.01.17)
Als nächstens sehen wir uns Dopamin an. Dopamin ist, genauso wie Noradrenalin, besonders im
vegetativen Nervensystem wichtig. Zu den wichtigsten dopaminergen Systemen gehört im zentralen
Nervensystem ein System, das sich im Mittelhirn befindet und Nervenimpulse zu den Basalganglien
sendet, welche unter der Grosshirnrinde zu finden sind (vergleiche Abbildung 7 oben). Dadurch
erfolgt die Steuerung von willkürlichen Bewegungsabläufen. Das zweite dopaminerge System, das
sich ebenfalls im Mittelhirn befindet, sendet die Nervenimpulse zu bestimmten Teilen des Grosshirns
und des limbischen Systems, welches unter anderem für die Gefühlslage zuständig ist. Dieses
zweite System gilt als ein Belohnungssystem und hat eine entscheidende Wirkung auf die
Motivation. (DR. PONTES Ulrich, 2012, besucht: 14.01.17)
Dopamin ist auch im peripheren Nervensystem wichtig, da es unter anderem für die Durchblutung
der Organe sorgt. (NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRNS, besucht: 14.01.17)
Nun sehen wir uns noch die noradrenergen Systeme des Noradrenalins an, welche sich in der
Medulla Oblangata, im Pons und im Mittelhirn befinden (vergleiche Abbildung 7 auf der Seite 16)
16
Von dort aus werden noradrenge Nervenimpulse in die verschiedensten Bereiche des Gehirns und
zum Rückenmark gesendet. Durch das Einwirken im Hirnstamm ist Noradrenalin genauso wie
Acetylcholin an der Regulierung unseres Schlaf-Wach-Systems beteiligt. Das Senden der
Nervenimpulse zum Thalamus führt zur Steuerung der Aufmerksamkeit, ebenso wie zur
Verarbeitung von Informationen und zur Erregung. Auch werden Nervenimpulse an den
Hippocampus gesendet, der zum Grosshirn gehört. Dieses System spielt eine Rolle bei der
Verarbeitung von Emotionen und Ängsten genauso wie bei Lern- und Gedächtnisprozessen.
(NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRN, besucht: 14.01.17)
Im peripheren Nervensystem ist Noradrenalin besonders im sympathischen System wichtig, das in
Kampf- oder Fluchtsituationen in den Ganglien Noradrenalin freisetzt, welches die Organe stimuliert,
den Herzschlag beschleunigt, die Verdauung hemmt und den Körper somit auf eine
Gefahrensituation vorbereitet (DAS NERVENSYSTEM, besucht: 14.01.17; VON BRACHT, Til, 2015,
besucht: 14.01.17).
Durch die Besetzung der Adenosin Rezeptoren verhindert Koffein also, dass die Ausschüttung
dieser oben genannten Neurotransmitter durch Adenosin gehemmt wird, was eine Kettenreaktion
auslöst. Durch dieses „Aufheben der Hemmung“ werden die Neurotransmitter ausgeschüttet und die
Nervenimpulse werden an die Synapsen und von dort zu den verschiedenen Wirkungsbereichen im
Gehirn oder zu den entsprechenden Organen und Muskeln weitergeleitet. Damit kommt es zu den
oben beschriebenen Auswirkungen der Neurotransmitter und somit auch zu den bereits im
Unterunterkapitel Eigenschaften (siehe Seite 13) aufgeführten Auswirkungen des Koffeins (NIEBER,
Karen, 2007, besucht: 28.12.16).
17
4 Vorgehen, Methoden, Material
4.1 Arbeitsplanung
Das Ziel war es, bis zu den Herbstferien die Experimente zu den Sinnen festzulegen und KoffeinTabletten zu besorgen, damit diese zuerst an uns ausgetestet werden konnten. Dies war notwendig,
um herauszufinden, ob die Experimente funktionieren und etwas aussagen, bevor sie an den
Probanden angewendet werden. Als sich herausstellte, dass die Experimente anwendbar sind,
wurde nach Probanden gesucht. Mindestens zehn Probanden mussten daran teilnehmen. Der
nächste Schritt war die Erstellung der Fragebögen. Dabei wurde nach den Namen und dem Alter
der Probanden und auch, wie lange sie nicht geschlafen haben und was sie getrunken haben,
gefragt. Die Überlegung dahinter war herauszufinden, ob sie genug lang wach waren und ob sie
kein Koffein und kein Alkohol zu sich genommen haben. Ebenfalls hilft es, Abweichungen bei den
Resultaten begründen zu können.
Auch wurde mit einigen Probanden einen Testdurchlauf durchgeführt, um zu überprüfen, ob die
Experimente im schlaflosen Zustand mit und ohne Koffein am selben Tag hintereinander stattfinden
können, ohne dass es einen Verbesserungseffekt gibt. Unter Verbesserungseffekt verstehen wir,
dass die Probanden beim zweiten Durchlauf bessere Leistungen zeigen, weil sie die Experimente
nach kurzer Zeit (zirka 45 Minuten) gleich nochmal wiederholen.
4.2 Methodenwahl
Zu Beginn der Arbeit wurde nach geeigneten Experimenten gesucht, um die Auswirkungen des
Schlafmangels auf den Sehsinn und Gleichgewichtssinn aufzuzeigen. Dabei stiessen wir auf das
Lineal-Experiment, bei dem jemand das Lineal in der Luft hält und der Proband die Hand bei null
Zentimeter bereithält, um es aufzufangen, sobald es losgelassen wird (siehe Anhang Seite VIII).
Weil der Abstand zwischen den Fingern des Probanden und des Lineals nicht immer gleich gross
war, konnte diese Methode nicht angewendet werden. Nach weiterer Recherche entdeckten wir
einen Online-Reaktions-Test von der Fahrschule Häge, der sich durch seine Genauigkeit sehr gut
für die Arbeit eignet (FAHRSCHULE HAEGE, besucht: 22.09.16). Bei dem Experiment müssen die
Probanden zuerst auf „Start“ drücken am Computer. Nach unbestimmter Zeit erscheint „Drücke
Stopp“ auf dem Bildschirm. Der Proband muss, sobald er es gesehen hat, auf „Stopp“ klicken. Dies
tut er fünf Mal hintereinander. Aus den fünf Zwischenresultaten, welche auf drei Kommastellen
gerundet werden, wird am Schluss ein Durchschnittwert, auf zwei Kommastellen genau, errechnet.
18
Beim zweiten Experiment, zum Gleichgewicht, kamen zuerst ein Turnbank-Experiment oder eine
zusammengerollte Pilates-Matte in Frage. Beim ersteren hätten die Probanden darüber balancieren
müssen, beim zweiten hätten sie auf der Matte ihr Gleichgewicht halten müssen ohne abzustehen.
Jedoch erwiesen sich beide Tests als nicht aussagekräftig, da sie zu einfach sind. Daher wurde
schlussendlich der Luftkissen Stepper eingesetzt, auf dem das Gleichgewicht, aufgrund seiner
Dynamik, schwieriger zu halten ist. Denn im Gegensatz zu einer zusammengerollten Pilates-Matte
ist der Stepper mit Luft gefüllt und daher anspruchsvoller. Die Probanden müssen auf dem Luftkissen
Stepper eine Minute lang auf dem linken Bein stehen. Danach wiederholen sie das Experiment mit
dem rechten Bein. Dabei wird geschaut, wie oft sie ihr Gleichgewicht verlieren und sich mit dem
anderen Bein abstützen. Am Schluss wird zusammengezählt, wie oft sie während zwei Minuten mit
beiden Beinen abgestanden sind.
Für die Durchführung der Experimente wurden zudem noch Koffein-Tabletten und PlaceboTabletten verwendet. Der Vorteil der Koffein-Tabletten besteht darin, dass es keine zusätzlichen
Stoffe enthält, welche die Leistung beeinflussen könnten, wie das bei einem normalen Kaffee der
Fall ist. Auch bei den Placebo-Tabletten war der Entscheidungsgrund derselbe; dass die Leistung
der Probanden nicht beeinflusst wird. Denn dadurch konnten die Placebo-Tabletten nicht von den
Koffein-Tabletten unterschieden werden. Dies ist wichtig damit die Probanden nicht wissen, wann
sie die Koffein-Tablette eingenommen haben, und somit das Resultat nicht verfälscht wird.
4.3 Material
Es wurden zwei verschiedene Tablettensorten verwendet. Die eine Sorte enthält 200 Milligramm
Koffein, was zwei Tassen Kaffee entspricht (KOFFEINDOSIS PRO TAG, besucht: 22.09.16). Die andere
Sorte, die Placebo-Tablette, enthält keinen Arzneistoff.
Folgende Tabletten wurden benutzt: Coffeinum N 0,2 Gramm Tabletten und P-Tabletten weiss 7
Millimeter Lichtenstein.
Auch wurden Fragebögen erstellt (siehe Anhang Seite VI und folgende), Laptops für den
Reaktionstest und ein Luftkissen-Stepper Aero-Step XL von Togu® eingesetzt.
4.4 Versuchsablauf
Die Experimente werden an zwei verschieden Daten durchgeführt, mit jeweils einer Woche Abstand
dazwischen. Bei einem Durchlauf handelt es sich um die Positivkontrolle. Die Probanden kommen
an diesem Tag ausgeschlafen, mit mindestens sieben Stunden Schlaf und führen die Experimente
19
durch (W EIL, Joelle, besucht: 23.09.16). Diese Werte dienen um herauszufinden, ob Schlafmangel
tatsächlich Auswirkungen auf den Sehsinn und den Gleichgewichtssinn hat.
Beim zweiten Durchlauf, eine Woche später, dürfen die Probanden mindestens 24 Stunden (siehe
Ziele und Fragestellungen auf der Seite 3) nicht schlafen und führen die Experimente zweimal
hintereinander durch, mit 45 Minuten Abstand dazwischen. Bei ihrer Ankunft werden die Probanden
in zwei Gruppen eingeteilt und erfahren, dass sie entweder koffeinhaltige Tabletten oder die
Placebo-Tabletten verabreicht bekommen (PLACEBO UND PLACEBO-EFFEKT, 2011, besucht:
29.12.16). Die Probanden wissen nicht, ob die Tablette, die sie bekommen haben, Koffein beinhaltet
oder nicht. Damit soll verhindert werden, dass sie durch Einbildung eine bessere Leistung erzielen.
In Wirklichkeit bekommen alle Probanden beim ersten Mal Placebo-Tabletten und beim zweiten Mal
Koffein-Tabletten verabreicht. Da Koffein erst nach 30 bis 45 Minuten seine Wirkung zeigt und die
Probanden nicht wissen sollen, welche Tablette sie eingenommen haben, muss nach Verabreichung
der Placebo-Tabletten 45 Minuten gewartet werden (MEHNER, Kathrin, 2012, besucht: 28.12.16). In
dieser Zeit füllen sie die Fragebögen aus und bekommen die Experimente nochmals erklärt. Nach
45 Minuten Wartezeit führen sie die Experimente zum ersten Mal durch. Danach werden die KoffeinTabletten verabreicht und wieder 45 Minuten gewartet. Nach der Wartezeit werden die Experimente
zum zweiten Mal durchgeführt.
4.5 Auswertungsmethode
Bei der Auswertung werden zunächst die Durchschnittswerte von allen Probanden vom schlaflosen
Zustand mit den Durchschnittswerten von der Positivkontrolle sowie mit den Durchschnittswerten
vom schlaflosen Zustand mit Koffeineinnahme verglichen. Zuerst werden die Durchschnittswerte
vom schlaflosen Zustand denen von der Positivkontrolle gegenübergestellt, um zu überprüfen, ob
Schlafmangel tatsächlich die Reaktionszeit und das Gleichgewicht beeinträchtigt. Dies dient zur
Beantwortung der ersten und zweiten These. Danach werden die Durchschnittswerte vom
schlaflosen Zustand und vom schlaflosen Zustand mit Koffeineinnahme verglichen, um
herauszufinden, ob man sich durch die Einnahme von Koffein verbessert. Hiermit können die dritte
und vierte These falsifiziert oder verifiziert werden.
Mit Hilfe der Durchschnittswerte kann eine allgemeine Aussage über die Ergebnisse gemacht
werden.
Danach werden die einzelnen Ergebnisse von jedem Probanden in jedem Zustand (schlafloser
Zustand ohne Koffein, schlafloser Zustand mit Koffein und ausgeschlafener Zustand) verglichen, um
20
Auffälligkeiten aufzuzeigen und einzelne Werte, welche nicht dem Durchschnitt entsprechen,
hervorzuheben.
All diese Ergebnisse werden mit Hilfe von Säulendiagrammen aufgezeigt.
21
5 Resultate
In diesem Kapitel werden die Resultate von den Experimenten zur Reaktionszeit und zum
Gleichgewicht dargelegt. Die exakten Werte sind im Anhang auf der Seite V ersichtlich. Diese
Diagramme sind aus eigener Datenerhebung entstanden.
5.1 Experiment Gleichgewicht
5.1.1
Durchschnitt
Auf folgendem Säulendiagramm sind die Durchschnittswerte vom Gleichgewichtsexperiment
abgebildet. Die Durchschnittswerte wurden berechnet, indem alle Ergebnisse der Probanden addiert
und danach durch die Anzahl Probanden dividiert wurden. Auf der y-Achse ist ersichtlich, wie oft sie
im Durchschnitt abgestanden sind. Auf der x-Achse ist der Durchschnitt von beiden Beinen in den
drei verschiedenen Zuständen (Schlafmangel ohne Koffein, Schlafmangel mit Koffein und im
ausgeschlafenen Zustand) abgebildet.
Durchschnitt
12
Wie viel Mal abgetsanden
10
8
6
4
2
0
Schlafmangel ohne Koffein Schlafmangel mit Koffein
Positivkontrolle
Gleichgewicht
Abbildung 8: Durchschnittswerte des Gleichgewichtsexperiments
(Darstellung aus eigener Datenerhebung)
Wenn man die Positivkontrolle mit dem Schlafmangel ohne Koffein vergleicht, ist ersichtlich, dass
mit Schlafmangel ohne Koffein viel öfters abgestanden wurde, und zwar um 25,29 Prozent mehr,
als im ausgeschlafenen Zustand.
22
Wird der schlaflose Zustand mit Koffein dem schlaflosen Zustand ohne Koffein gegenübergestellt,
sieht man, dass im schlaflosen Zustand ohne Koffein um 37,97 Prozent mehr abgestanden wurde
als im schlaflosen Zustand mit Koffein.
5.1.2
Einzelne Ergebnisse
In diesem Unterunterkapitel sind die Resultate des Gleichgewichtsexperiments in den drei
verschiedenen Zuständen dargestellt.
Positivkontrolle
40
Wie viel Mal abgestanden
35
30
25
20
15
10
5
0
Gleichgewicht
Abbildung 9: Positivkontrolle des Gleichgewichtsexperiments
(Darstellung aus eigener Datenerhebung)
Dieses Diagramm zeigt die Resultate der Positivkontrolle vom Gleichgewichtsexperiment auf. Man
sieht die Ergebnisse der Probanden auf der x-Achse einzeln aufgelistet. Auf der y-Achse kann man
ablesen, wie oft die Probanden abgestanden sind. Auffällig ist, dass die Probanden 5 und 10 sich
deutlich vom Rest abheben. Ihre Werte liegen bei 37 und 16.
23
Schlafmangel mit Koffein
Wie viel Mal abgestanden
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Gleichgewicht
Abbildung 10: Resultate des Gleichgewichtsexperiments im
schlaflosen Zustand mit Koffein (Darstellung aus eigener
Datenerhebung)
In diesem Diagramm sind die Ergebnisse des Gleichgewichtstests im schlaflosen Zustand mit
Koffeineinnahme dargestellt. Es ist eine grosse Spannweite zu erkennen. Sie reicht von null Mal bis
zu 38 Mal abstehen. Die Werte der anderen Probanden liegen ziemlich nahe beieinander. Die
Ergebnisse der Probanden 1, 2 und 4 sind im selben Bereich. Ebenfalls liegen die Werte der
Probanden 3, 8 und 9 eng zusammen.
Schlafmangel ohne Koffein
45
Wie viel Mal abgestanden
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Gleichgewicht
Abbildung 11: Resultate des Gleichgewichtsexperiments im
schlaflosen Zustand ohne Koffein (Darstellung aus eigener
Datenerhebung)
24
Auf dem vorherigen Säulendiagramm (Abbildung 11 auf der Seite 24) sind die Werte des schlaflosen
Zustandes ohne Koffein abgebildet. Der Höchstwert liegt bei 39 und der tiefste Wert bei null. Die
restlichen Resultate sind weit zerstreut.
Werden die Werte der einzelnen Probanden in allen drei Zuständen verglichen, ergibt sich
Folgendes:
Sieht man sich die Positivkontrolle und den schlaflosen Zustand ohne Koffein an, wird deutlich, dass
sechs Probanden bei der Positivkontrolle besser abgeschnitten haben als im schlaflosen Zustand.
Ein Proband war im schlaflosen Zustand besser und drei Probanden waren in beiden Zuständen
gleich gut.
Beim Vergleich vom schlaflosen Zustand mit und ohne Koffeineinnahme hat sich herausgestellt,
dass neun von zehn Probanden mit Koffein bessere Resultate erzielten. Der Proband 9 schnitt gleich
gut ab.
5.2 Experiment Reaktionszeit
5.2.1
Durchschnitt
Dieses Säulendiagramm zeigt die Durchschnittswerte des Reaktionszeit-Experiments auf. Auch hier
wurden die Ergebnisse der Probanden addiert und durch die Anzahl Probanden dividiert. Auf der yAchse ist die Reaktionszeit in Sekunden ersichtlich und auf der x-Achse die verschiedenen
Zustände.
Durchschnitt
0.48
Reaktionszeit in Sekunden
0.47
0.46
0.45
0.44
0.43
0.42
0.41
0.4
0.39
0.38
Schlafmangel ohne
Koffein
Schlafmangel mit Koffein
Positivkontrolle
Reaktionszeit
Abbildung 12: Durchschnittswerte des Reaktionszeitexperiments
(Darstellung aus eigener Datenerhebung)
25
Beim Vergleich vom schlaflosen Zustand ohne Koffein mit der Positivkontrolle, wird deutlich, dass
man im schlaflosen Zustand im Durchschnitt um 0.001 Sekunden besser ist.
Auch fällt auf, dass man im schlaflosen Zustand mit Koffein eine deutlich schnellere Reaktionszeit
hat. Die Differenz beträgt 0.054 Sekunden.
5.2.2
Einzelne Ergebnisse
In diesem Unterunterkapitel sind die Ergebnisse des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen
Zustand mit und ohne Koffein und im ausgeschlafenen Zustand abgebildet.
Positivkontrolle
Reaktionszeit in Sekunden
0.8
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
Reaktionszeit
Abbildung 13: Positivkontrolle des Reaktionszeitexperiments
(Darstellung aus eigener Datenerhebung)
Dieses Säulendiagramm zeigt die Positivkontrolle vom Reaktionszeit-Experiment. Es sind die
einzelnen Resultate der Probanden aufgeführt. Auffällig ist, dass es eine grosse Spannweite hat.
Der Höchstwert liegt bei 0.67 Sekunden und der tiefste Wert bei 0.33 Sekunden.
26
Schlafmangel mit Koffein
Reaktionszeit in Sekunden
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
Reaktionszeit
Abbildung 14: Resultate des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen
Zustand mit Koffein (Darstellung aus eigener Datenerhebung)
Auf dem obigen Säulendiagramm sind die Resultate vom schlaflosen Zustand mit Koffein vom
Reaktionszeit-Experiment ersichtlich. Die Spannweite beträgt 0.19 Sekunden, wobei der Höchstwert
bei 0.51 und der tiefste Wert bei 0.32 Sekunden liegt.
Schlafmangel ohne Koffein
Reaktionszeit in Sekunden
0.7
0.6
0.5
0.4
0.3
0.2
0.1
0
Reaktionszeit
Abbildung 15: Resultate des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen
Zustand ohne Koffein (Darstellung aus eigener Datenerhebung)
Hier sieht man die Ergebnisse des Reaktionszeit-Experiments im schlaflosen Zustand ohne Koffein.
Die Resultate der Probanden 1 bis 6, sowie von Proband 9, liegen sehr nahe beieinander. Der
höchste Wert liegt bei 0.58 Sekunden beim Proband 7 und der tiefste bei 0.39 Sekunden beim
Proband 9.
27
Wenn man die Werte der einzelnen Probanden in allen drei Zuständen vergleicht, wird ersichtlich,
dass neun von zehn Probanden mit Koffein die kürzeste Reaktionszeit haben. Nur Proband 4 erzielte
seine kürzeste Reaktionszeit nicht mit Koffein, sondern bei der Positivkontrolle.
Vergleicht man nun die Resultate der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein mit der
Positivkontrolle, fällt auf, dass sechs Probanden bei der Positivkontrolle besser sind, drei sind im
schlaflosen Zustand ohne Koffein besser und eine Person bei beidem gleich gut.
Beim Vergleich vom schlaflosen Zustand mit und ohne Koffein, wird erkennbar, dass neun von zehn
Probanden mit Koffein eine bessere Reaktionszeit haben als ohne Koffein. Nur Proband 4 war bei
beidem gleich gut.
28
6 Diskussion
6.1 Auffälligkeiten
Wie bei den Diagrammen zum Gleichgewicht zu sehen ist, unterscheiden sich die Resultate von
Proband 5 wesentlich von denen der restlichen Probanden. Es ist auffällig, dass er in allen drei
Zuständen sehr oft abgestanden ist. Der Grund dafür ist, dass er mit zwei Jahren an Meningitis
(Hirnhautentzündung) erkrankt war. Diese Krankheit führte zu einer Infektion in der Hörschnecke
und im Gleichgewichtsorgan (LABYRINTHITIS, besucht: 21.01.17). Dadurch verlor der Proband sein
Gehör und bekam ein Cochlea-Implantat eingesetzt. Durch einen operativen Eingriff wurde eine
Elektrode eingeführt durch das sein Gleichgewichtsorgan beschädigt worden sein könnte (DR. MED.
DLUGAICZYK, Julia, besucht: 21.01.17).
6.2 1. Hypothese
Beim Vergleich der Positivkontrolle mit dem schlaflosen Zustand ohne Koffein hat sich ein
Unterschied von 0.001 Sekunden gezeigt. Das heisst, die Probanden zeigten beim schlaflosen
Zustand ohne Koffein im Durchschnitt eine kürzere Reaktionszeit. Sieht man sich jedoch die
einzelnen Resultate an, wird ersichtlich, dass sechs von zehn Probanden bei der Positivkontrolle ein
besseres Ergebnis erzielt haben und dass eine Person bei beiden Experimenten gleich gut war.
Würde man sich nur die Durchschnittwerte ansehen, müsste die Hypothese falsifiziert werden. Die
einzelnen Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Mehrheit der Probanden bei der Positivkontrolle eine
kürzere Reaktionszeit hat. Weil die Durchschnittswerte eine grosse Spannweite aufweisen,
verzerren sie das Resultat. Da nur zehn Probanden an den Experimenten teilgenommen haben,
genügt schon ein Ausreisser von einem Probanden, um das Gesamtergebnis zu verfälschen. Die
Positivkontrolle müsste einen kleineren Durchschnittswert haben, da sechs Probanden ein besseres
Ergebnis erzielt haben und somit eine kürzere Reaktionszeit. Da jedoch Proband 7 bei der
Positivkontrolle schlechter war, um 0.1 Sekunden, verfälscht das den Durchschnittswert der
Positivkontrolle. Deswegen werden nur die Einzelresultate der Probanden für die Überprüfung der
Hypothese verwendet.
Dass die Mehrheit der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein eine schlechtere
Reaktionszeit erzielten, ist mit Adenosin zu begründen. Denn Adenosin wird, wie bereits im
Unterunterkapitel Auswirkungen auf den Körper (siehe Seite 12) erklärt wurde, während des Tages
ausgeschüttet (W AGNER, 2015, besucht: 11.01.17). Da die Probanden 24 Stunden auf Schlaf
verzichtet haben, hat sich eine immer grössere Menge an Adenosin im Körper angesammelt
29
(HAMMER, 2015, besucht: 10.01.17). Diese Menge an Adenosin konnte nicht abgebaut werden, weil
die Probanden nicht geschlafen haben (SCHLAFMANGEL: DAS PASSIERT IM KÖRPER, WENN WIR
ÜBERMÜDET SIND,
2016, besucht: 10.01.17). Als Folge davon wurden immer mehr Rezeptoren durch
Adenosin besetzt, sodass Acetylcholin nicht ausgeschüttet werden konnte, was die Reizvermittlung
zu den Muskeln verlangsamte (NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRNS, besucht: 14.01.17).
Auch die Freisetzung von Dopamin wird gehemmt. Dies führt zur Beeinträchtigung der willkürlichen
Bewegungsabläufe (NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRNS, besucht: 14.01.17). Beide
Fälle führen dazu, dass die Aktionspotentiale langsamer zum Gehirn sowie zu den Muskeln geleitet
werden. (MEHNER, 2012, besucht: 28.12.16; WIE HÄLT UNS KOFFEIN WACH? - DAS PHÄNOMEN
KOFFEIN, 2015, besucht: 28.12.16; NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRNS, besucht:
14.01.17).
Adenosin führt also dazu, dass die Reizvermittlung verlangsamt wird, wodurch die Reaktionszeit der
Probanden verlängert wurde.
Der Grund, warum drei Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein eine bessere Reaktionszeit
erreicht haben, liegt beim Cortisol. Denn bei Schlafentzug wird neben dem Adenosin auch vermehrt
Cortisol ausgeschüttet (W AS PASSIERT BEI SCHLAFMANGEL MIT DEM KÖRPER?, 2015, besucht:
21.09.16). Dadurch wird Traubenzucker gebildet, so dass mehr Energie zur Verfügung steht (ZILLER,
besucht: 28.12.16). Zusätzlich werden das Gehirn und die Muskeln besser mit Blut versorgt und als
Folge dessen hatten die Probanden eine kürzere Reaktionszeit (ZILLER, besucht: 28.12.16).
Dass die Werte des zweiten Probanden sowohl im schlaflosen Zustand ohne Koffein als auch im
ausgeschlafenen Zustand gleich sind, erklären wir uns folgendermassen: Da nicht jeder Mensch
gleich viel Schlaf benötigt, um ausgeruht zu sein gehen wir davon aus, dass der Schlafmangel nicht
gleich grossen Einfluss auf jeden Menschen hat (DR. PHIL. BRUNNER, Daniel, besucht: 25.12.16).
Proband 2 könnte mit weniger Schlaf ausgekommen sein, sodass der Schlafmangel seine
Reaktionszeit weniger stark bis gar nicht beeinträchtigt hat.
Aus den oben genannten Gründen kann die erste Hypothese verifiziert werden, die lautet, dass der
Schlafmangel Auswirkungen auf die Reaktionszeit hat.
6.3 2. Hypothese
Wenn man die Resultate von der Positivkontrolle mit den Resultaten des schlaflosen Zustands ohne
Koffein vergleicht, fällt auf, dass im Durchschnitt im schlaflosen Zustand ohne Koffein mehr
abgestanden wurde. Sieht man sich die einzelnen Resultate der Probanden genauer an, wird
ersichtlich, dass sechs Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein ihr Gleichgewicht schlechter
30
halten konnten. Drei Probanden konnten das Gleichgewicht in beiden Zuständen gleich gut halten,
während ein Proband im schlaflosen Zustand ohne Koffein sogar ein besseres Ergebnis erzielte.
Der Grund, warum mehr als die Hälfte der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein ein
schlechteres Gleichgewicht haben, liegt beim Adenosin. Wie bereits oben aufgeführt wurde, konnte
das Adenosin nicht zersetzt werden, sodass die Reizleitung verlangsamt wurde (SCHLAFMANGEL:
DAS PASSIERT IM KÖRPER, WENN WIR ÜBERMÜDET SIND, 2016, besucht: 10.01.17; MEHNER, 2012,
besucht: 28.12.16; W IE HÄLT UNS KOFFEIN WACH? - DAS PHÄNOMEN KOFFEIN, 2015, besucht:
28.12.17). Deswegen konnten die Probanden ihr Gleichgewicht schlechter halten. Das erklären wir
uns
so:
Durch
die
verlangsamte
Reizleitung
gelangten
die
Informationen
aus
den
Gleichgewichtsorganen zu langsam zum Gehirn, was auch dazu führte, dass die Informationen aus
dem Gehirn verzögert zu den Muskeln und Gelenken gelangten. Daher konnten die Muskeln und
Gelenke nicht rechtzeitig auf die Befehle aus dem Gehirn reagieren, um das Gleichgewicht
wiederherzustellen.
Ein weiterer Grund, warum mehr als die Hälfte der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein
ein schlechteres Gleichgewicht haben ist, dass die Ausschüttung von Acetylcholin von Adenosin
gehemmt wird. Denn wie bereits im Unterunterkapitel Funktionsweise (siehe Seite 14 und folgende)
erwähnt wurde, hat Acetylcholin auch Einfluss auf das vegetative Nervensystem, zu dem auch das
Gleichgewicht gehört (DR. MED. NONNENMACHER, 2016, besucht: 21.01.17).
Der Proband 10 erlangte ein besseres Resultat im schlaflosen Zustand ohne Koffein. Dies wird
ebenfalls mit Cortisol begründet. Denn Cortisol hat die gleichen Auswirkungen auf das Gleichgewicht
wie auf die Reaktionszeit, sodass das Gleichgewicht der Probanden sich im schlaflosen Zustand
ohne Koffein verbessert hat, weil dieselben Vorgänge im Körper ablaufen (siehe Unterkapitel 1.
Hypothese auf der Seite 29 und folgende).
Dass die Werte der drei Probanden sowohl im schlaflosen Zustand ohne Koffein als auch im
ausgeschlafenen Zustand gleich sind, erklären wir uns wie bei der ersten Hypothese, mit der Anzahl
an Schlafstunden die ein Mensch braucht, um ausgeruht zu sein (DR. PHIL. BRUNNER, Daniel,
besucht: 25.12.16).
Dass die Mehrheit der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein schlechtere Resultate
erzielten beweist, dass Schlafmangel tatsächlich einen Einfluss auf unser Gleichgewicht hat. Somit
wird auch die zweite Hypothese verifiziert.
31
6.4 3. Hypothese
Betrachtet man den Durchschnitt des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen Zustand ohne und
mit Koffein, ist ein deutliches Resultat zu sehen. Die grosse Mehrheit der Probanden hatte im
schlaflosen Zustand ohne Koffein eine längere Reaktionszeit. Auch die Einzelresultate zeigen auf,
dass neun von zehn Probanden eine verbesserte Reaktionszeit im Zustand mit Koffein erreichten.
Nur Proband 4 erzielte in beiden Zuständen gleiche Ergebnisse.
Die Verbesserung der Mehrheit der Probanden kommt zustande, weil im schlaflosen Zustand mit
Koffein das Adenosin vom Koffein gehemmt wird, sodass im Gegensatz zum schlaflosen Zustand
ohne Koffein die Neurotransmitter Dopamin, Acetylcholin und Noradrenalin wieder vermehrt
ausgeschüttet werden können (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Die Ausschüttung von
Acetylcholin führt dazu, dass die Reizvermittlung zwischen den Nerven und Muskeln erleichtert wird
und wieder schneller abläuft (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Auch die Ausschüttung von
Dopamin begünstigt die willkürlichen Bewegungsabläufe (NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES
GEHIRNS, besucht: 14.01.17). Zudem führt die Freisetzung von Noradrenalin dazu, dass die
Wachheit und Aufmerksamkeit wieder erhöht werden (NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES
GEHIRN, besucht: 14.01.17). Aus diesen Gründen verkürzte sich die Reaktionszeit der Probanden.
Eine mögliche Erklärung für das Erzielen derselben Resultate in beiden Zuständen bei Proband 4
könnte beim regelmässigen Koffeinkonsum liegen. Denn der Körper produziert dabei mehr
Rezeptoren, die Adenosin aufnehmen können. Es entstehen mehr Rezeptoren als Koffein Moleküle
im Körper des Probanden. Dies gilt jedoch nur, wenn die zugeführte Menge an Koffein gleichbleibt.
So können die Adenosin Moleküle doch noch an die Rezeptoren andocken und eine Toleranz gegen
Koffein entsteht (FRÖHLICH, Manuel, 2007, besucht: 21.01.17). Durch das kann Koffein seine
Leistung nicht mehr erbringen, sodass sich die Reaktionszeit des Probanden nicht verbessert.
Weil neun von zehn Probanden im schlaflosen Zustand mit Koffein eine kürzere und somit bessere
Reaktionszeit hatten, wird die dritte Hypothese verifiziert, die lautet: Koffein verkürzt die
Reaktionszeit, welche durch Schlafmangel beeinträchtigt wurde.
6.5 4. Hypothese
Stellt man die Durchschnittswerte im schlaflosen Zustand ohne Koffein dem schlaflosen mit Koffein
gegenüber, stellt man fest, dass die Mehrheit der Probanden im schlaflosen Zustand ohne Koffein
öfters abgestanden ist. Auch die einzelnen Resultate stimmen mit den Durchschnittwerten überein.
Neun von zehn Probanden hatten ohne Koffein ein schlechteres Gleichgewicht. Nur Proband 9 war
in beiden Zuständen gleich gut.
32
Dass neun Probanden mit Koffein ein besseres Gleichgewicht hatten, können wir mit Acetylcholin
und Noradrenalin begründen. Denn die Einnahme von Koffein bewirkt indirekt die Ausschüttung von
den genannten Transmittern, welche für die Reizvermittlung im vegetativen Nervensystem
(Acetylcholin) und für die Aufmerksamkeitssteuerung (Noradrenalin) zuständig sind (DR.MED.
NONNENMACHER, 2016, besucht: 21.01.17; NEUROTRANSMITTER-BOTENSTOFFE DES GEHIRN, besucht:
14.01.17).
Das Resultat des Probanden, der keine Verbesserung durch die Koffeineinnahme gezeigt hat,
erklären wir uns mit der Toleranzbildung gegenüber Koffein (siehe Unterunterkapitel Eigenschaften
auf der Seite 13 und Unterkapitel 3. Hypothese auf der Seite 32).
Wir verifizieren die vierte Hypothese, die lautet: Koffein verbessert das Gleichgewicht, welches durch
Schlafmangel beeinträchtigt wurde, weil neun von zehn Probanden durch Koffein ein besseres
Gleichgewicht hatten.
33
7 Fazit
Durch unsere Arbeit konnten wir aufzeigen, dass Schlafmangel die Reaktionszeit und das
Gleichgewicht beeinträchtigt und dass Koffein diese Beeinträchtigung vermindern kann. Somit
können wir alle vier Hypothesen bestätigen.
Nur eine Frage bleibt offen: Wie gross die Auswirkungen des Koffeins auf die Reaktionszeit ist.
Unsere Ergebnisse zeigten auf, dass Koffein unsere Reaktionszeit verkürzt. Jedoch ist nicht klar,
wie viel dieser Unterschied im Körper ausmacht.
Aufgrund der wichtigen Funktion des Koffeins als Wachmacher gehen wir davon aus, dass in Zukunft
immer mehr Menschen darauf zurückgreifen werden. Denn in unserer 24-Stunden-Gesellschaft sind
immer mehr Menschen von Schlafmangel betroffen (ANDAUERND MÜDE, 2015, besucht: 29.12.16).
Zudem kommen auch verschiedene Alternativen und neue Produkte auf, wie zum Beispiel MatchaTee, welche Koffein beinhalten und grosse Beliebtheit geniessen (MATCHA VS. KAFFEE, besucht:
22.01.17).
Mittels unserer Experimente konnten wir zeigen, dass Koffein als Mittel gegen Schlafmangel
eingesetzt werden kann. Weil wir als Schülerinnen selbst auch von Schlafmangel betroffen sind,
können wir es in Zukunft gezielt einsetzen. Deswegen sind wir froh darüber, dies durch unsere Arbeit
bewiesen zu haben.
Schwierigkeiten bereiteten uns während dem Arbeitsprozess, an vertrauliche Quellen zu kommen
und die komplexe Theorie über die Organe und das Gehirn zu verknüpfen. Für zukünftige Projekte
nehmen wir uns vor, uns früher und intensiver mit der Recherche auseinanderzusetzen.
34
8 Zusammenfassung
Diese Arbeit befasst sich mit den vier Hypothesen:
1. Schlafmangel hat Auswirkungen auf die Reaktionszeit.
2. Schlafmangel hat Auswirkungen auf das Gleichgewicht.
3. Koffein verkürzt die Reaktionszeit, welche durch Schlafmangel beeinträchtigt wurde.
4. Koffein verbessert das Gleichgewicht, welches durch Schlafmangel beeinträchtigt wurde.
Dazu wurde ein Experiment zur Reaktionszeit und zum Gleichgewicht durchgeführt. Beim
Reaktionszeitexperiment handelt es sich um einen Online Reaktionszeitbestimmungstest von einer
Fahrschule und beim Gleichgewichtstest mussten die Probanden während zwei Minuten auf einem
Luftkissen Stepper ihr Gleichgewicht halten.
Die Ergebnisse aus diesen Experimenten zeigen, dass Schlafmangel negative Auswirkungen auf
die Reaktionszeit und das Gleichgewicht hat und diese Auswirkungen durch die Einnahme von
Koffein vermindert werden. Denn das Adenosin, das im schlaflosen Zustand in grösseren Mengen
im Körper vorhanden ist, hemmt die Ausschüttung der Neurotransmitter Dopamin, Acetylcholin und
Noradrenalin (HAMMER; 2015, besucht: 10.01.17; NIEBER, Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Die drei
Neurotransmitter haben alle verschiedene Funktionen. Zum Beispiel ist Dopamin zuständig für die
Steuerung der willkürlichen Bewegungsabläufe, Acetylcholin für die Reizvermittlung zwischen den
Nervenzellen des vegetativen Nervensystems und für die Reizübertragung zwischen Nerven und
Muskeln, und Noradrenalin für die Steuerung der Aufmerksamkeit (NEUROTRANSMITTERBOTENSTOFFE DES GEHIRNS, besucht: 14.01.17). Durch den Schlafmangel beeinträchtigt Adenosin
die Auswirkungen der Neurotransmitter (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Dies ist auch bei
den Ergebnissen der Experimente zu sehen. Beim Reaktionstest waren sechs von zehn Probanden
im schlaflosen Zustand schlechter. Auch beim Gleichgewichtstest erzielten sechs von zehn
Probanden schlechtere Ergebnisse im schlaflosen Zustand. Damit können die ersten beiden
Hypothesen bestätigt werden.
Nimmt man nun Koffein ein, wird diese hemmende Wirkung des Adenosins auf die Neurotransmitter
aufgehoben (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Somit werden diese Neurotransmitter wieder
ausgeschüttet und können im Körper wirken (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Das heisst,
dass Koffein uns indirekt wach macht (NIEBER Karen, 2007, besucht: 28.12.16). Das war auch bei
den Ergebnissen ersichtlich. Bei beiden Experimenten waren neun von zehn Probanden mit
Koffeineinnahme besser. Hiermit werden die dritte und vierte Hypothese verifiziert.
35
9 Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: PROF. DR. BAYRHUBER, Horst, u.a., 2013, Linder Biologie, 23. neu bearbeitete Auflage,
Braunschweig, Bildungshaus Schulbuchverlage.
Abb. 2: PROF. DR. BAYRHUBER, Horst, u.a., 2013, Linder Biologie, 23. neu bearbeitete Auflage,
Braunschweig, Bildungshaus Schulbuchverlage.
Abb. 3: LEHMANN, Katha, 2015, Das Ohr, https://prezi.com/wu8z60-yqdwb/das-ohr/, besucht:
22.01.17
Abb. 4: GEISLER, Frank Anatomie Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) mit Bogengang-Ampulle,
http://www.medical-pictures.de/bilder/Anatomie-Gleichgewichtsorgan-(Vestibularapparat)mit-Bogengang-Ampulle-1363.html, besucht: 22.01.17
Abb. 5: ACOUSTIC MACULA, DRAWING, http://www.gettyimages.ch/detail/nachrichtenfoto/mechanismof-the-macula-the-macula-is-the-organ-of-nachrichtenfoto/151061776?#mechanism-of-themacula-the-macula-is-the-organ-of-static-balance-of-picture-id151061776,
besucht:
22.01.17
ABB. 6: NIEBER Karen, Felke Sandra, Schmalz Anke, 2007, Coffein; Genussmittel und Arzneistoff,
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2523, besucht: 28.12.16.
Abb.
7:
VIELE
TEILE
MIT
UNTERSCHIEDLICHEN
UND
GEMEINSAMEN
AUFGABEN,
http://www.gehirnlernen.de/gehirn/viele-teile-mit-unterschiedlichen-und-gemeinsamenaufgaben/, besucht: 14.01.17.
Abb. 8: Durchschnittswerte des Gleichgewichtsexperiments (Seite 19): Darstellung aus eigener
Datenerhebung
Abb. 9: Positivkontrolle des Gleichgewichtsexperiments (Seite 20): Darstellung aus eigener
Datenerhebung
Abb. 10: Resultate des Gleichgewichtsexperiments im schlaflosen Zustand mit Koffein (Seite 20):
Darstellung aus eigener Datenerhebung
Abb. 11: Resultate des Gleichgewichtsexperiments im schlaflosen Zustand ohne Koffein (Seite 21):
Darstellung aus eigener Datenerhebung
Abb. 12: Durchschnittswerte des Reaktionszeitexperiments (Seite 22): Darstellung aus eigener
Datenerhebung
36
Abb. 13: Positivkontrolle des Reaktionszeitexperiments (Seite 23): Darstellung aus eigener
Datenerhebung
Abb. 14: Resultate des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen Zustand mit Koffein (Seite 23):
Darstellung aus eigener Datenerhebung
Abb. 15: Resultate des Reaktionszeitexperiments im schlaflosen Zustand ohne Koffein (Seite 24):
Darstellung aus eigener Datenerhebung
Titelbild
Koffeinmolekül:
GRAF
VON
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2017,
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SCHLAFMANGEL:
SYMPTOME
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FOLGEN, http://www.schlafmangel.com/schlafentzug-folgen-
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SCHLÄFRIGKEIT AM STEUER, DAS MUSS NICHT SEIN – IHR BEITRAG ZU MEHR SICHERHEIT AM
STRASSENVERKEHR,
KSM
KLINIK
FÜR
SCHLAFMEDIZIN,
DIE
SCHLAFMEDIZIN,
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2F5042dc3c3daef97e357915adbadd7740%2FSchlaefrigkeit%2520am%2520Ste&usg=
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41
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STRESSHORMONE:
ADRENALIN,
NORADRENALIN
UND
CORTISOL,
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nm.ch/2015/03/23/stresshormone-adrenalin-noradrenalin-und-cortisol/, besucht: 28.12.16.
VESTIBULARAPPARAT,
http://teaching.thehumanbrain.info/neuroanatomie.php?kap=19,
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02.01.2017.
Viele
Teile
mit
unterschiedlichen
und
gemeinsamen
Aufgaben,
http://www.gehirnlernen.de/gehirn/viele-teile-mit-unterschiedlichen-und-gemeinsamenaufgaben/, besucht:14.01.17.
VON BRACHT, Til, 2015, Das vegetative Nervensystem,: Sympathikus, Parasympathikus, und
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sympathikus-parasympathikus-und-enterisches-nervensystem-3098-2.html,
besucht:
14.01.17.
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WAS PASSIERT BEIM SCHLAFMANGEL MIT DEM KÖRPER?, 2015,
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WEIL, Joëlle, Schlafdauer, Wie viel Schlaf brauchen wir wirklich?, http://www.gesunderschlaf.ch/schlafdauer-wie-viel-schlaf-brauchen-wir-wirklich , besucht: 23.09.16
WELCHE NEBENWIRKUNGEN HAT KAFFEE?, http://www.healthcollection.de/welche-nebenwirkungenhat-kaffee/, besucht: 22.01.17.
WIE
HÄLT
UNS
KOFFEIN
WACH?-
DAS
PHÄNOMEN
KOFFEIN,
2015,
https://lustaufwissen.wordpress.com/tag/adenosin/, besucht: 28.12.16.
WIE IST DAS AUGE AUFGEBAUT? (Unveröffentlichtes Schulmaterial, Anhang S. IV) (Bezirksschule
Lenzburg).
ZILLER,
Rosali,
Cortisol
-
Das
Stresshormon,
https://heimtest-schnelltests.de/cortisol-das-
stresshormon/, besucht: 28.12.16.
42
2010, Wie funktioniert der Gleichgewichtssinn?,
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-
funktioniert-der-gleichgewichtssinn.2253.de.html, besucht: 28.12.16.
2012,
Schlafmangel
bei
Jugendlichen:
Ab
ins
Bett,
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/schlafmangel-jugendliche-schlafen-zu-weniga-861058.html, besucht am: 21.09.16.
2013, Kaffee aus medizinischer Sicht, http://www.kaffeejournal.com/2013/05/13/kaffee-ausmedizinischer-sicht/, besucht: 14.01.17.
2015,
Was
passiert
bei
Schlafmangel
mit
dem
Körper?,
https://www.wissenschaft-im-
dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/was-passiert-bei-schlafmangel-mit-dem-koerper/,
besucht: 10.01.17.
2016, KuriosAh! Gleichgewicht, http://www.wdr.de/tv/wissenmachtah/bibliothek/gleichgewicht.php5,
besucht: 28.12.16.
2016,
Schlafmangel:
Das
passiert
im
Körper,
wenn
wir
übermüdet
sind,
http://www.frauenzimmer.de/cms/schlafmangel-das-passiert-im-koerper-wenn-wiruebermuedet-sind-2574687.html, besucht: 10.01.17.
7 BEUNRUHIGENDE FAKTEN ÜBER KOFFEIN, 2014, http://www.huffingtonpost.de/2014/04/15/faktenueber-koffein_n_5151674.html, besucht: 15.01.17.
43
11 Anhang
11.1 Graue Literatur
11.1.1 Blick durch die Röhre und der Blinde Fleck
I
11.1.2 Hell und Dunkel
II
11.1.3 Schuler Michael
III
11.1.4 Wie ist das Auge aufgebaut
IV
11.2 Auswertungen von den Experimenten
11.2.1 Schlafmangel mit Koffein
Gleichgewicht
Reaktionszeit
Proband 1
9
0.32 s
Proband 2
11
0.4 s
Proband 3
1
0.42 s
Proband 4
11
0.45 s
Proband 5
38
0.34 s
Proband 6
3
0.4 s
Proband 7
2
0.44 s
Proband 8
0
0. 51 s
Proband 9
0
0.35 s
Proband 10
4
0.48 s
Gleichgewicht
Reaktionszeit
Proband 1
12
0.4 s
Proband 2
16
0.42 s
Proband 3
9
0.44 s
Proband 4
16
0.45 s
Proband 5
39
0.45 s
Proband 6
5
0.43 s
Proband 7
3
0.58 s
Proband 8
2
0.56 s
Proband 9
0
0.39 s
Proband 10
7
0.53 s
11.2.2 Schlafmangel ohne Koffein
11.2.3 Positivkontrolle
Proband 1
Gleichgewicht
Reaktionszeit
2
0.33s
V
Proband 2
9
0.42 s
Proband 3
9
0.49 s
Proband 4
6
0.4 s
Proband 5
37
0.44 s
Proband 6
4
0.51 s
Proband 7
3
0.67 s
Proband 8
1
0.55 s
Proband 9
0
0.36 s
Proband 10
16
0.49 s
11.3 Fragebögen
11.3.1 Positivkontrolle
Name:
Alter:
Wie lange hast du geschlafen?
1. Durchlauf:
Experiment zur Reaktionszeit
1.)________
2.)________
3.)________
4.)________
5.)________
Mittelwert: __________
VI
Experiment
zum
Wie viel Mal bist du abgestanden? Rechts:____________
Gleichgewicht
Links:________
2. Durchlauf:
Experiment zur Reaktionszeit
1.)________
2.)________
3.)________
4.)________
5.)________
Mittelwert: __________
Experiment zum Gleichgewicht
Wie viel Mal bist du abgestanden? Rechts:__________
Links:_________
11.3.2 Schlafmangel
Fragen zum Experiment:
Name:
Alter:
Wie lange hast du nicht geschlafen?
Bist du eingeschlafen? (ehrlich sein :D)
Wie ist es dir dabei ergangen?
VII
Was hast du alles getrunken?
-
Wie hast du die Zeit vertrieben?
Experimente 1. Durchlauf:
Experiment zur Reaktionszeit
1.)________
2.)________
3.)________
4.)________
5.)________
Mittelwert: __________
Experiment zum Gleichgewicht
VIII
Wie viel mal bist du abgestanden? Rechts:____________Links:___________
Experimente 2.Durchlauf
Experiment zur Reaktionszeit
1.)________
2.)________
3.)________
4.)________
5.)________
Mittelwert: __________
Experiment zum Gleichgewicht
Wie viel Mal bist du abgestanden? Rechts:___________ Links:________
11.4 Versuchsexperiment zur Reaktionszeit
Über die Strecke, die ein Lineal durchfällt, ehe es eine Versuchsperson fängt, wird deren
Reaktionszeit bestimmt.
IX
Abb. 1
11.4.1 Material
 Lineal mit Massstab
11.4.2 Aufbau und Durchführung
Man hält ein Lineal mit Zentimetereinteilung so, wie in Abbildung 1 gezeigt: Eine
Versuchsperson legt ihre Hand so in Höhe der 0-Markierung um das Lineal, dass sie es
noch nicht berührt, aber mit einem kurzen Griff zu fassen bekäme. Sobald das Lineal fallen
gelassen wird, soll es die Versuchsperson so schnell wie möglich festhalten. Wenn sich zu
Beginn z.B. die Oberkante des Zeigefingers auf der Höhe der 0 befindet, kann wiederum an
der Zeigefinger-Oberkante die Länge der Strecke s abgelesen werden, die vom Lineal
durchfallen wurde, ehe die Versuchsperson „zupackte“. Anhand folgender Tabelle kann aus
dieser Strecke s die Reaktionszeit t bestimmt werden:
Tabelle 1:
s [cm] 1
t [s]
3
4
5
6
7
8
9
0,045 0,063 0,078 0,090 0,101 0,111 0,119 0,128 0,135
s [cm] 10
t [s]
2
11
12
13
14
15
16
17
18
0,143 0,150 0,156 0,163 0,169 0,175 0,181 0,186 0,192
X
s [cm] 19
t [s]
20
21
22
23
24
25
26
27
0,197 0,202 0,207 0,212 0,217 0,221 0,226 0,230 0,235
11.4.3 Erklärung
Im freien Fall bewegt sich das Lineal mit der konstanten Beschleunigung
( :
Erdbeschleunigung), deren Betrag g mit der Zeit t und der Fallstrecke s über das Weg-Zeit-Gesetz
s=
1 2
gt
2
in Verbindung gebracht werden kann. Aufgelöst nach t ergibt sich:
t=
2
s
g
Für Tabelle 1 wurde g = 9,81
m
verwendet.
s2
11.5 Versuchsexperimente zur Aufnahmefähigkeit
11.5.1 1. Experiment
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
XI
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwww
wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww
11.5.2 2. Experiment
XII
11.5.3 3. Experiment
Fragen
1.) Welche Farbe hatte der Teppich auf dem 1. Bild?
2.) Was tat das Smiley auf dem 2. Bild?
3.) Welche Form hatte das Objekt auf dem 3. Bild?
4.) Wie viele Katzen waren auf dem 4. Bild zu sehen?
5.) Welche Farbe hatten die Tulpen auf dem 5. Bild?
XIII
12 Anti-Plagiat-Erklärung
XIV
Zugehörige Unterlagen
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