TECHNISCHE UNIVERSITÄT DRESDEN FAKULTÄT ELEKTROTECHNIK _______________________________________________ Diplomarbeit - Übersicht "Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte" in Kooperation mit Rohde&Schwarz München _______________________________________________ 1. Aufgabenstellung.................................................................................. 2 2. Einordnung und allgemeine Struktur des Endprüfsystems .................. 3 3. Realisierung des Endprüfsystems......................................................... 4 4. Zuverlässigkeit des Endprüfsystems .................................................... 5 5. Die Realisierung des Akku-Elektronik-Testsystems (ACELT)........... 6 6. Zusammenfassung................................................................................. 7 TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 1/7 1. Aufgabenstellung Aufgrund des durch den internationalen Wettbewerb hervorgerufenen Preisdrucks ist die deutsche Industrie gezwungen, Fertigungs- und Prüfverfahren in hohem Maße zu rationalisieren. Aller Rationalisierungsbestrebungen zum Trotz darf die Qualität nicht auf der Strecke bleiben. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee zur vorliegender Diplomarbeit, die folgende Zielstellung hatte: ⇒ Entwicklung • einer vollautomatischen, auftragsgesteuerten, individuell steuerbaren Endprüfanlage für Meßgeräte ⇒ Endprüfsystem • eines kompatiblen Testsystems ⇒ Akku-Elektronik-Tester ⇒ Anforderungen • • hohe Zuverlässigkeit + Bedienerfreudlichkeit: ∗ übersichtliche Gestaltung der Bedienungselemente ∗ einfache Handhabung der Bedienung ∗ Selbsttest- und Eigendiagnose Verwaltung und Archivierung von Prüfobjekten, Prüfmitteln und Prüfdaten • Eingliederung des Endprüfsystems in ein einheitliches Produktionsmanagementsystem von Rohde & Schwarz TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 2/7 2. Einordnung und allgemeine Struktur des Endprüfsystems Das Endprüfsystem ist für die Endfertigung in der Produktionstätte Rohde & Schwarz GmbH Memmingen konzipiert. Der Steuerrechner übernimmt die komplette Organisation, Steuerung und Überwachung des Prüfsystems. Die komplett zusammengebauten, prüffertigen Geräte kommunizieren mittels XIRCOM-Netzwerk-Adaptern am LPT-Port über das Ethernet. Diese Stategie ermöglicht die überwachte Durchführung unterschiedlicher DOS-Programme, die ihrerseits als Installations- oder Prüfmittel auf dem jeweiligen Prüfling fungieren. E n d f e r t ig u n g i n M e m m in g e n V o r fe r tig u n g T e is n a c h T e s tp lä t z e M e c h a n ik + L e it e r p l a t t e n F O F in M e m m in g e n M ünchen E le k t r o n ik VOB E th e rn e t E n d p r ü fs y s te m LP T F ile s e r v e r Eum el S te u e r-P C END TEST DUT 1 E th e r n e t E th e rn e t M e s s a g e F i le B o x (M F B ) LP T DUT 2 . . . DUT N z .B A C E L T -P rü f g e rä t f. P S P -B 3 N = m a x i m a le A n z a h l v o n D U T 's Abb. 1: Einordnung des Endprüfsystems in den Fertigungsprozeß bei Rohde & Schwarz TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 3/7 3. Realisierung des Endprüfsystems Die entwickelte Steuersoftware basiert auf einem Programm-Entwicklungswerkzeug für meßtechnische Applikationen ⇒ LabWindows/CVI 4.01. Mit Hilfe des optionalen SQL (Structured Query Language)- Moduls, dem SQLToolkit 1.0, wurden alle interessierenden Informationen über Prüfobjekte, Prüfmittel und Prüfdaten komfortabel und rational verwaltbar gestaltet und entsprechend der firmeninternen Qualitätsnorm von Rohde & Schwarz archiviert. ENDTESTProgramm Daten Analyse User - Interface * Panels * Menüs * Dialog Boxen * Drucker MessageFileBox-DLL * Nachrichten senden und empfangen * Formatierung * Array Operationen Programm - Kontrolle * Steuerung des Fertigungsablaufs * Auswahl von gerätespezifischen Fertigungsskripten * Generierung von Prüf- und Fertigungsprotokollen * Anzeigen aktueller Prüfzustände und -aktivitäten SQL - Toolkit * Archivierung von Fertigungsdaten * Sicherung von Datenintegrität Ethernet MessageFileBox Datenpuffer zwischen Geräten dBASE Datenbank-System Ethernet DUT MessageFileBoxInterpreter * Empfangen und Dekodieren von Befehlen * Ausführen von Installations-und Testprüfschritten * Senden von Ausführungskodes (ERRORLEVEL) Abb. 2: Allgemeine Programmstruktur des Endprüfsystems unter LabWindows/CVI und Ankopplung an die Prüflinge TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 4/7 4. Zuverlässigkeit des Endprüfsystems Dazu wurden umfangreiche programmtechnische Maßnahmen ergriffen: • übersichtliche Gestaltung, die eine intuitive Handhabung gestattet • sofortige Überprüfung und Korrektur kritischer Eingaben • umfangreiche, interaktive Online-Hilfe • Absicherung aller Datenbankzugriffe • Absicherung aller externen Filezugriffe • geschützte Datenübertragung über das Ethernet • Systemcheckfunktion zum softwaremäßigen Selbsttest des Systems Abb. 3: Beispiel eines Fertigungszustandes: 2 Schritte nicht ausgeführt, 1x Fehler ⇒ Information-Feld TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 5/7 5. Die Realisierung des Akku-Elektronik-Testsystems (ACELT) EndprüfSystem Etherne ACELT-Prüfsystem ACELT lokaler Prüfrechner COM uC 80C552 Netzeil 36V/10A Schaltmatrix RL DUT: AkkuElektronik PSP-B3 Das Akku-ElektronikTestsystem stellt ein Anwendungsbeispiel innerhalb des Endprüfsystem dar. Prüfling ist eine elektronische Baugruppe - die AccuPower-ManagementUnit (PSP-B3), der Firma Rohde & Schwarz. Abb. 4: Blockschaltbild des ACELT-Prüfsystems ⇒ Es werden insges. 15 Testssequenzen durchgeführt, z.B. zur Kontrolle der: • • • • Spannungsregelung I2C- Kommunikation interne Spannungs-, Strom- und Temperaturmessung LED und des Tasters ⇒ Zusätzlich findet eine In-Circuit-Programmierung des µCs der PSP-P3 statt. Selbsttest • Überwachung analoger Größen (Spannungen , Ströme, Temperatur) • Kontrolle von Schaltelementen Abb. 5: Grundprinzip der Stromüberwachung TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 6/7 6. Zusammenfassung Die gestellten Anforderungen (siehe 1.) wurden erfüllt. Beide Entwicklungen das Endprüfsystems + Akku-Elektronik-Testsystems - wurden erfolgreich in das Prüffeld der Firma Rohde & Schwarz in Memmingen überführt. Ausblick: ⇒ Erweiterung auf andere Gerätefamilien am Beispiel der erstellten Musterabläufe, deren Grundvoraussetzungen sind: • IBM-Rechnerkompatibilität • DOS-Bootmediums • parallele Schnittstelle für Netzwerkzugang Prüfling PSP-B3 Hubmagnet Stromversorgung Farbsensor Farb-LED RS232-LED serielle Schnittstelle zum Steuer-PC Taster Status-LED Ein/Aus-LED Ein/Aus-Schalter Result-LED Abb. 6: Geräteansicht des ACELT mit adaptiertem Prüfling PSP-B3 TU Dresden und R&S München, Diplomarbeit/Votrag “Endprüfsystem für rechnergesteuerte Meßgeräte", M.Gehlert, 97/1997, Seite 7/7