Mabuse_Info 1 - mbm

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- Der Meisterverbrecher und sein Schöpfer Norbert Jacques
Theater-Solo von Yutah Lorenz,
musikalisch begleitet am Flügel von Robert Schmidt
„Wer war Norbert Jacques?“ Die aus Kreuzlingen stammende Schauspielerin Yutah Lorenz folgt
den Spuren eines Autors, dessen „Dr. Mabuse“ - 1922 vom legendären Fritz Lang verfilmt - bis
heute unvergessen ist.
In Bildern, Filmausschnitten und Texten lässt Yutah Lorenz die Höhen und Tiefen des schillernd
bunten Lebens eines Weltenbummlers, Genussmenschen und Bestsellerautors Revue passieren.
Es führte Jacques nicht nur in das vital pulsierende Berlin der 20er Jahre, sondern buchstäblich
bis in die hintersten Ecken der fünf Erdteile - von denen er immer wieder an den Bodensee
zurückkehrte, der dem unruhigen Geist zur Heimat geworden war.
Abhängig vom Veranstaltungsort arbeitet Yutah Lorenz Bezüge zum jeweiligen Ort aus den
Erinnerungen des Schriftstellers ein.
„Yutah Lorenz beleuchtet in ihrer Performance aber nicht nur die bunten, sondern auch die
problematischen Seiten eines Lebens, das zu den Verirrungen der Nationalsozialisten nicht
immer den Abstand hielt, den wir aus heutiger Sicht für den richtigen halten.“
Michael Eberth (Dramaturg)
Robert Schmidt hat sich von dem Weltenbummler Jacques dazu inspirieren lassen, dessen
bewegtes Leben auch musikalisch gegenwärtig zu machen.
„Das wahrhaft abenteuerliche Leben von Norbert Jacques wird spannend dargestellt. Seine
ungemeine sprachliche Kraft kommt voll zur Geltung. Seine Auseinandersetzungen mit dem
Bösen und dem Guten faszinieren und darüber hinaus gewährt die Inszenierung einen
beklemmenden Einblick in die schleichende Erpressung zum Duckmäusertum und zur Anpassung
gegenüber dem Naziregime.“
Moritz Leuenberger (Schweizer Bundespräsident a.D.)
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Dauer:
ca. 90 Minuten + Pause
Preview:
http://www.mbm-management.de/#Mabuse
Kostüme:
Eva Michaela Froehli, Kreuzingen
Texte:
Nachlass Norbert Jacques - Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsaß
Röhrig Universitätsverlag
Kontakt:
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Norbert Jacques (1880- 1954)
„Wenn eine Fee mir zwei Schalen böte, die eine mit
literarischer
Unsterblichkeit, die andere mit
kulinarischen Genüssen gefüllt, dann würde ich ohne
zu zögern die zweite wählen“
- Norbert Jacques
Norbert Jacques wurde 1880 in Luxemburg geboren.
Nach Stationen als Redakteur in Beuthen und Berlin,
brachten ihn „die romantische Aus-sicht, mir in einer
schönen Landschaft ein eigenes Haus einrichten zu
können, (…) mit 24 Jahren an den Bodensee“.
Zunächst zog er nach Bodman und 1904 nach Überlingen. Doch bereits im Herbst 1905 zog es
Norbert Jacques nach Hamburg, dessen Großstadtatmosphäre ihn ebenso anzog wie die Provinz
am Bodensee, wo er sich erneut ab 1908 in Salenstein am Schweizer Ufer niederließ. Von einer
Südamerikafahrt brachte er die Anregung zu dem Roman „Funchal“ mit, der ihm im folgenden Jahr
den literarischen Durchbruch sicherte.
Mit seiner zweiten Frau Margerite Samuely aus Wien mietete Jacques 1913 Schloss Luxburg in der
Nähe von Romanshorn. 1918 kaufte er schließlich Schloss Gaisberg nahe Kreuzlingen, wo er sich in
den folgenden Jahren als Züchter und Pflanzer betätigte. 1919 folgte sein Werk „Landmann Hal“:
ein Hymnus auf das Landleben als Obst- und Gemüsezüchter in abgeschiedener Bodenseeidylle.
Nach dem inflationsbedingten Verkauf des Gaisberg 1919 fand die Familie in Konstanz
Unterschlupf.
1920 konnte Norbert Jacques „Gut Adelinenhof“ in Schlachters bei Lindau übernehmen und sich
dieses Zeit seines Lebens auch leisten. Bedrängt durch Auflagen verlegte er sich schriftstellerisch
immer mehr auf historische Themen.
Um die in der Zwischenkriegszeit schwierigen ökonomischen Bedingungen für Künstler zu
verbessern, gründete Jacques 1925 mit seinem Schwager die Künstlervereinigung „Der Kreis“,
dessen Vorsitzender und Koordinator Jacques bis 1933 gewesen ist.
Die letzten Kriegstage erlebte er als Bürgermeister von Schlachters. Sofort nach Kriegsende wurde
er denunziert, verhaftet und von der französischen Militärpolizei nach Luxemburg überstellt. Dort
wurde er noch im selben Jahr wegen Landesverrat angeklagt und ausgewiesen.
Die letzten Jahre verbrachte Jacques abwechselnd in Hamburg und am Bodensee. 1953 konnte er
den ersten Teil seiner Autobiografie „Mit Lust gelebt“ veröffentlichen - ein zweiter Teil blieb
unveröffentlicht.
Im Alter von 73 Jahren starb Norbert Jacques 1954 in Koblenz.
Sein Werk umfasst über 50 Bücher und mehrere hundert Kurzgeschichten und Erzählungen, sowie
unzählige Aufsätze, Essays und Glossen. Mit seinen über hundert Erzählungen, Skizzen und Artikeln
belieferte er nicht nur Provinzblätter, sondern auch die großen Journale wie die „Frankfurter
Zeitung“ oder die „Neue Zürcher Zeitung“.
Darüber hinaus war er als Übersetzer, Rundfunksprecher und Drehbuchautor tätig. Mehrere seiner
Romane wurden verfilmt.
Namentlich für den Bodenseeraum erweist sich seine Autobiographie „Mit Lust gelebt“ an
Materialreichtum wie in Originalität als eine Fundgrube.
„Die Seele der Menschen muss in ihren tiefsten Tiefen verängstigt werden - durch unerforschliche
und scheinbar sinnlose Verbrechen, die niemandem Nutzen bringen, die nur den Sinn haben, Angst
und Schrecken zu verbreiten; denn der letzte Sinn der Verbrechens ist, eine unbeschränkte
Herrschaft der Verbrechens aufzurichten.“ – Norbert Jacques: „Das Testament des Dr. Mabuse“
Yutah Lorenz
Yutah Lorenz ist eine der vielseitigsten deutschen
Schauspielerinnen. Direkt nach dem Abschluss ihres
Schauspielstudiums in München bekam die Schweizerin
ein Stipendium für das renommierte Lee Strasberg
Theater Institute in New York. Darauf folgte ein weiteres
Stipendium bei William Esper, ebenfalls in New York.
Ihre ersten Engagements hatte sie in den U.S.A. in
Produktionen des Lee Strasberg Creative Center in New
York, am Marilyn Monroe Theater in Los Angeles und für
das Goethe Institut Los Angeles und New York.
Außerdem war sie “Artist in Residence“ in der Villa
Aurora, Los Angeles.
Zurück in Deutschland spielte sie u.a. bei der Bremer
Shakespeare Company, am Staatsschauspiel Dresden,
am Theater Klagenfurt und am Theater Bozen. Zu Ihren
bisher wichtigsten Rollen gehören: „Julia“ in „Romeo und
Julia“, „Beatrice“ in „Viel Lärm um nichts“, „Jelena“ in
„Onkel Wanja“, „Lotte Stern“ in George Taboris „Jubilee“,
sowie „Klara“ und „Brunelda“ in Franz Kafkas „Amerika“.
Ihre erste Rolle im Deutschen Fernsehen spielte sie an der Seite von Harald Juhnke in „Fröhliche
Chaoten“. Es folgten Rollen in diversen Film- und Fernsehproduktionen, u. a. in „Tatort“ und in
dem in Cannes preisgekrönten Kurzfilm “Surprise!“ von Veit Helmer.
Auf der Suche nach alternativen Ausdrucksformen ging Yutah Lorenz 2001 an die Artistenschule
Berlin, wo sie 2005 ihren Abschluss als Trapez-Artistin machte.
Neben ihrem Solo-Trapez Programm (Tango Nuevo) führte sie u. a. 2008 in der Schweizer
Uraufführung „The Spirit of Zeppelin“ als Engel in schwindelerregender Höhe spielend, singend und
am Trapez tanzend durch die Revue.
Zur Zeit tourt die charismatische Schauspielerin mit ihrem audio-visuellen Projekt „Dr. Mabuse Der Meisterverbrecher und sein Schöpfer Norbert Jacques“ durch den deutschsprachigen Raum.
Als „Verführung am Trapez“ ist Yutah Lorenz in Calixto Bietos international beachteter Inszenierung
„Die Entführung aus dem Serail“ an der Komischen Oper Berlin zu sehen.
www.yutah.de
Robert Schmidt
Robert Schmidt ist international gefragter Tangopianist. Er lebt und arbeitet in Berlin und
Luzern. Nach seinem klassischen Klavierstudium an der Musikhochschule Köln widmete er
sich dem Jazz und improvisierter Musik. In dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für
den argentinischen Tango. Durch intensives Studium dieser Musik während verschiedener
Aufenthalte in Buenos Aires (unter anderem Unterricht bei den argentinischen Maestros
wie Rodolfo Mederos, Nestor Marconi oder Julio Dominguez), wurde er einer der
kompetentesten Tangopianisten der internationalen Tangoszene.
Konzertreisen führen und führten ihn durch Europa und darüber hinaus nach Uruguay,
Chile und Argentinien.
Vor 17 Jahren gründete er das erste international erfolgreiche deutsche Tangosextett
Tango Real.
Heute ist Robert Schmidt als Pianist in verschiedenen Tangoensembles aktiv, wie z.B. im
Gran Orquesta Tipica Sabor a Tango, dem Quartett Puro Apronte, Berlin Tango Trio,
sowie mit seinem Soloprogramm PianoTango. Als Dozent gibt er in Deutschland und
Europa Musikerseminare in argentinischer Tangomusik.
www.robert-schmidt.de
Presse
Luxemburger Tagblatt, 28.09.2012
Luxemburger Wort, 28.09.2012
„Norbert Jaques (1880–1954; heuer wäre er 130 Jahre alt geworden) war was man heute
«Kosmopolit» nennen würde. Ein Reisender, der es offensichtlich nirgends lange aushielt.
Nahm er irgendwo zwischen Bonn, Berlin und Bodensee Wohnsitz, trieb es ihn schon bald zu
Reisen ins Ausland, oft nach Übersee und meistens nach Südamerika. […] Diese Orte wählte
auch die deutsch-schweizerische Schauspielerin Yutah Lorenz (Tatort, Sperling) für ihre
Lesung aus der Biographie «Mit Lust gelebt» des Autors. […] Lorenz liess mit Bildern und
Worten eindrucksreich den Bonvivant Jaques aufleben: Seine Werke, drei Ehen, zahlreiche
Weltreisen, durchzechte Nächte, seinen Tod durch Herzinfarkt an einem Weinfest.“
Appenzeller Zeitung, 15. 06.2010
„Yutah Lorenz lässt dieses wechselvolle und schillernde Leben mit großer schauspielerischer
Intensität Revue passieren, klinkt sich ausdrucksstark in Buchpassagen ein, so auch beim Dr.
Mabuse: Unwirklich, unheimlich ist, was da im Spielsalon passiert. Wo selbst einem
Staatsanwalt die Karten aus der Hand genommen werden, er sich geheimnisvollen dunklen
Mächten beugen muss.
Schwarzweißfotos auf der Leinwand und ein Filmausschnitt runden die Vorstellung ab. Immer
wieder gibt es spontanen Applaus und am Schluss lang anhaltenden Beifall.“
Schwäbische Zeitung, 03.05. 2010
BÜHNENANWEISUNG
Die angegebenen Details sind vom Veranstalter zu beachten und bereitzustellen. Sollte
es irgendwelche Punkte geben, die nicht oder nur teilweise eingehalten werden können,
wenden Sie sich bitte an uns.
Personal:
1 professioneller Licht- und Tontechniker zur Einrichtung
und Durchführung der Veranstaltung
1 qualifizierter Helfer zum Ein- u. Ausladen, sowie Auf- und Abbau
Parken:
Bereitstellung von 2 Parkplätzen für PKW und Kleinbus in unmittelbarer
Nähe mit freier Zufahrt zur Laderampe.
Bühne:
freie Spielfläche von mind. 6 x 4m
Konzertflügel (am Veranstaltungstag gestimmt auf 440Hz)
Leinwand + Beamer
3x 230V auf der Bühne
Licht:
Die hier aufgeführte Konfiguration ist die Mindestanforderung für die
Veranstaltung:
Front: 6x Par 64
2x 1KW Stufenlinsen
Ton:
Eine der Saalgröße angemessene professionelle Tonanlage
(2x2kW je 400 Zuschauer / Sprach- und Textverständlichkeit haben
oberste Priorität)
1 Head-Set plus Funkstrecke zur drahtlosen Tonübertragung
1 x Monitor
Die Mischpulte dürfen nicht auf der Bühne stehen. Der Beamer muss vom Technikplatz
per Laptop ansteuerbar sein.
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