JenKAS - Volkshaus Jena

Werbung
Die Stadt Jena plant
Anpassungsmaßnahmen
Das Forschungsfeld „Urbane
Strategien zum Klimawandel“
Im aktuellen Projekt soll die Verbesserung der
Datengrundlagen für die Umsetzung einer klimawandelgerechten Stadtentwicklung, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Entscheidungsunterstützung für Akteure mittels fachübergreifendem Decision Support System (DSS) verwirklicht
werden. Dazu werden noch bis Anfang 2012 folgende
Arbeitsschritte umgesetzt:
Die Stadt Jena wurde als eine von bundesweit
neun Modellstädten ausgewählt, am Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und
Städtebau (ExWoSt) des Bundesinstituts für Bau-,
Stadt- und Raumforschung (BBSR) teilzunehmen.
Innerhalb der Studie Urbane Strategien zum
Klimawandel: Kommunale Strategien und
Potenziale wird die Stadt Jena zwischen 2010 und
2012 zusammen mit dem Thüringer Institut für
Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) - in
Fortsetzung der in 2009 erstellten Vorstudie
JenKAS - die Jenaer Klimaanpassungsstrategie
entwickeln.
Weiterführende Analyse der Mess- und
Modellierungsdaten,
● Bewertung und Dokumentation der lokalen
Auswirkungen des Klimawandels,
● Entwicklung von räumlich konkreten
Anpassungsmaßnahmen,
● Entwicklung und lokale Anpassung eines
Entscheidungsunterstützungssystems (DSS),
● Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit mittels
Veranstaltungen, Publikationen und Internetportal.
●
JenKAS
Jenaer Klimaanpassungsstrategie
Karte der ExWoStModellprojekte
Weiterführende Informationen finden Sie unter
► www.klimaexwost.de
► www.stadtklima-jena.de
► www.jena.de
Ausschnitt aus der Modulstruktur des geplanten
Entscheidungs-Unterstützungssystems (DSS)
Kontakt: Stadtverwaltung Jena: Fachbereich Stadtentwicklung
und Stadtplanung ([email protected]), Fachdienst
Umweltschutz ([email protected]), Thüringer Institut für
Nachhaltigkeit und Klimaschutz ([email protected]), Stand der
Informationen: Oktober 2010
Stadt Jena
Dezernat Stadtentwicklung
Der Klimawandel ist in den
Städten angekommen
Die Auswirkungen sind auch
in Jena spürbar
Die Zukunft passiert
Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen der Gegenwart. Er ist kein allein globales
Phänomen. Städte sind in besonderer Weise von den
Folgen des Klimawandels betroffen. Eine klimagerechte Stadtentwicklung sollte dabei Anpassung
an den Klimawandel mit Klimaschutz verbinden.
Im Rahmen der Studie wurden auch Karten zu
lokalen Klimaeffekten in Zusammenhang mit dem
Klimawandel geschaffen, die als Basis für die
Evaluierung von Auswirkungen des Klimawandels
in den verschiedenen Handlungsfeldern dienen.
Städte sind durch ein besonderes Klima gekennzeichnet, das sich in Mitteleuropa durch folgende
Effekte äußert:
Höhere Lufttemperaturen im Vergleich zum Umland
und Ausbildung von städtischen Wärmeinseln,
● Herabgesetzte Luftfeuchtigkeit durch das Fehlen
von Pflanzen im bebauten Bereich,
● Geringere Windgeschwindigkeiten als im
Stadtumland durch Bauhindernisse,
● Deutlich höhere Luftbelastung durch konzentrierte Emissionen aus Verkehr, Industrie und
Hausbrand.
●
Die Zunahme der Heißen Tage (Tage, mit Temperaturen
über 30 °C) pro Jahr wird sich auch in Jena fortsetzen.
Für das Projekt wurden meteorologische Daten
der Jahre 1901 bis 2008 ausgewertet und mit
Projektionen
des
regionalen
Klimamodells
WettReg kombiniert. Die Analyse lässt dabei für den
betrachteten Zeitraum 1901 bis 2050 für Jena
folgende Trends erkennen:
Sommerliche Überhitzung im Stadtgebiet Jena
Allgemein sind durch den Klimawandel folgende
Entwicklungen für Jena zu erwarten:
Verstärkung der für Städte typischen Überhitzung
vor allem während der zunehmenden sommerlichen
Hitzeperioden,
● Gefährdung der pflanzlichen Wasserversorgung
durch verstärkte Trockenheit im Sommer,
● Häufigeres Auftreten von Schwülebelastung,
● Zunahme der Basisabflüsse durch höhere Winterniederschläge in Saale und Zuflüssen, Abnahme
durch geringere Niederschläge im Sommer,
● wahrscheinlich zunehmende Starkniederschlagsereignisse im Sommer und damit
extremere Aufkommen von Abflussspitzen.
●
Anstieg der Lufttemperatur (1,2 K in 100 Jahren)
● Zunahme der Sommertage (ca. 20 %)
● Zunahme der Heißen Tage (ca. 40 %)
● Abnahme der Frosttage (ca. 30 %)
● Abnahme der Eistage (bis zu 50 %)
● Vermutlich Abnahme des Jahresniederschlags
● Verringerung der Sommerniederschläge
● Erhöhung winterlicher Regenniederschläge
● wahrscheinlich Zunahme der Starkregenereignisse
● Zunahme der sommerlichen Trockenperioden
● Abnahme der Tage mit Schneedecke
● Früherer Beginn der Vegetationszeiten
●
Wärmeinsel Jena – Temperaturunterschiede von
städtischen Messtationen zum Umland (Klärwerk) für das
Jahr 2003 (FSU Jena)
Herunterladen