Europäischer Marktplatz für Smart City-Projekte: Demonstrationsprojekte zeigen intelligent vernetzte Stadtentwicklung Im Zeitraum von 2016 bis 2018 sollen in ausgewählten Demonstrations-projekten Ansätze entwickelt werden, die eine ‚Smarte City’ ausmachen und das gesamtgesellschaftliche Ziel vom ‚Guten Leben’ unterstützen. Gezeigt werden soll damit, wie sich Quartiere, Städte und Regionen durch eine intelligent vernetzte Stadtentwicklung verändern und wie solche Veränderungen in den Dienst der Menschen gestellt werden können. Dazu werden im Demonstrationsgebiet die großen Themen fortschreitender Urbanisierung abgebildet und über den Einsatz von zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologie miteinander zu einem intelligenten Gesamtsystem verknüpft. Zudem sollen im Rahmen des Projektes ca. 100.000 Quadratmeter Wohnfläche in allen Partnerstädten energetisch saniert werden. Modularer Projektansatz ermöglicht flexible Anpassung Einzelne Projekte zur Umsetzung in den Demonstrationsgebieten werden derzeit von den Partnern zusammengetragen und in den Smart City-Ansatz integriert. Dieser modulare Projektansatz erlaubt die flexible Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen und sichert die Nachhaltigkeit des Gesamtprojektes, da auch zukünftige Einzelprojekte und Stadtentwicklungskonzepte in die ‚Smart City’ integriert werden können. Technologische Satelliten entwickeln innovative Lösungsansätze Das Gesamtdemonstrationsgebiet "Smart City Dortmund" wird im Rahmen der Antragsstellung konkretisiert und beschrieben. Die technologischen Satelliten finden sich für das Thema Logistik und Lieferverkehr im Bereich Hafen und Westfalenhütte. Unter dem Titel Smart Traffic werden Verkehrsströme im Innenstadtbereich inklusive der Zufahrten über Bundes- und Landesstraßen betrachtet. Das Themenfeld Smart Business/Smart Living baut auf dem Projekt Innovation Business Park des Umweltamtes auf. Im Bereich des Technologieparks und der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen werden insbesondere die Themenfelder lokale Mobilität und Anbindung des ÖPNV betrachtet. Die Antragsstellung muss bis nach jetzigem Stand bis zum 05. Mai 2015 erfolgen. An der inhaltlichen und formalen Ausgestaltung der Bewerbung beteiligen sich derzeit neben der Stadt Dortmund die Wirtschaftsförderung Dortmund, die TU Dortmund, die FH Dortmund, die Leitstelle Energiewende Dortmund (L.E.D.) das Fraunhofer IML sowie die Unternehmen DEW21, DSW21, DOGEWO21, Hafen AG, WILO SE, SGS TÜV Saar GmbH, GeoMobile GmbH und RWE Deutschland AG. Mit weiteren Unternehmen ist die Stadt in Gesprächen. Die europäischen Partnerstädte stehen derzeit noch nicht fest. Zum Hintergrund: Die wichtigste Herausforderung für ‚Smart Cities and Communities’ ist die deutliche Erhöhung der Gesamtenergieeffizienz. Dies beinhaltet unter anderem die bessere Nutzung lokaler Ressourcen sowie die Stärkung der Nachfrage. Auf der Quartiersebene gehören dazu Energieeffizienzmaßnahmen wie der Einsatz erneuerbarer Energien, die Nachhaltigkeit der urbanen Mobilität und die signifikante Reduzierung von Treibhausgasemissionen (EU-Ziel: 40 Prozent CO²-Reduzierung bis 2020) unter wirtschaftlich annehmbaren Bedingungen. Als Ergebnis werden niedrigere Energiekosten, schnellere Mobilität, höhere Widerstandskraft gegenüber Klimafolgen (z.B. Wärmeinseln) sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze erwartet. Erreicht wird dies durch die integrierte Betrachtung der verschiedenen Infrastrukturebenen (Gebäude/Siedlungen, Netze, Energieversorgung etc.) in Stadtteilen, Quartieren oder auch kleineren Einheiten. Smarte Infrastrukturen verbinden auf intelligente Weise die Energieplanung, die Planung und den Betrieb von thermischen und elektrischen Netzen, eine energieeffiziente Gebäudetechnologie und optimierte Technologien zur Versorgung mit und zur Nutzung von erneuerbaren Energien. Demonstrationsprojekte im Bereich des zu betrachtenden Quartiers sollen entsprechende Maßnahmenbündel sowohl im Wohngebäudebestand, als auch im Neubau von Infrastruktureinrichtungen umfassen.