Holz on Top - ZEBAU GmbH

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HAMBURG
HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
CHRISTIAN BEHRENS, DIMITRIOS TRAIANOS
1. Preis: Entwurf von Dimitrios Traianos und Christian Behrens
„Das Konzept unseres Entwurfes ist es nicht Aufmerksamkeit zu erregen, sondern die
Aufmerksamkeit anderer zu erwidern. Die öffentliche Tribüne auf dem Dach lädt ein
sich zu setzen, um das pulsierende Leben der Reeperbahn und des Spielbudenplatzes
zu beobachten.“
Kommentar der Jury:
Dimitrios Traianos und Christian Behrens
Die (von der Jury u. a. auch als „Sambadrom“ titulierte) Arbeit überzeugt durch
das gekonnte Eingehen auf wesentliche Punkte der Aufgabenstellung. Das markante und stadträumlich ansprechende Erscheinungsbild der mehrgeschossigen
Aufstockung, die von einer zuschauertribünenartigen Kombination aus Dachterrasse und Sitzstufen abgeschlossen wird, ist aufgebaut auf einem schlüssigen
konstruktiven Konzept, das auf die statischen Möglichkeiten des bestehenden
Tragwerks zurückgreift. Die Geste des in den Straßenraum kippenden, in seiner
Gesamtheit optisch blockartig wirkenden Aufbaus betont die Thematik des „HOLZ
on Top“, durch die aus horizontalen Holzlamellen gebildete, schräg abwärts weisende Sichtschutzebene gleichermaßen wie durch die ebenfalls in Holz aufgeführten darüber liegenden Sitzstufen. Die optisch und konzeptionell ansprechenden
baukörperlichen Gestaltungselemente werden durch gut strukturierte Grundrissüberlegungen untersetzt.
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
TOM EHLERS
2. Preis: Entwurf von Tom Ehlers
„Ich erweitere die heterogene Architektur des Spielbudenplatzes mit einem Entwurf,
welcher sich mit seiner Struktur vom Bestand abhebt. Der Körper wird mitsamt der
Dachterrasse von einer markanten „Holzhaut“ ummantelt, welche die Dachformen
der Umgebung aufnimmt.“
Kommentar der Jury:
Die vorgeschlagene mit Holzlamellen verkleidete Aufstockung legt einen klaren
Schwerpunkt auf stadträumliche Einbindung durch die Aufnahme der Dachschräge
des benachbarten Gebäudes auf der West- und die generelle vertikale Ausrichtung
der Frontfassade des Gebäudes auf der Ostseite. Dies erreicht der Autor indem
die aus den Holzlamellen gebildete Ebene vor der Dachterrasse torsionsartig in
sich verdreht geführt wird und so verschieden stark geneigte seitliche Anschlusskanten bietet. Die Arbeit ist geprägt durch die Balance zwischen Rücksichtnahme auf Bestehendes und einem eigenständigem Charakter, der es dem Gebäude
erlaubt seinen Platz im Kiezgeschehen selbstbewusst zu behaupten. Die Struktur
der Grundrisse und die Fluchtwegkonzeption entsprechen nicht dem Niveau der
stadträumlichen Qualitäten der Arbeit.
Tom Ehlers
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
MARK ANDRESEN, CHRISTOPH BERLINER
3. Preis: Entwurf von Mark Andresen und Christoph Berliner
„Die Aufstockung des Docks soll natürlich und interessant zugleich wirken. Die Fassade
vereint die Elemente Glas zur Belichtung des Innenraums und Holzpaneele. Das Thema
Holzbau wird zudem durch eine begrünte Fassade unterstützt. Im Inneren greift eine
Split-Level Lösung die Höhendifferenzen des Bestandes auf und wird gekrönt durch
eine Bar mit Dachterasse.“
Kommentar der Jury:
Mark Andresen
Die Split-Level Konzeption nimmt den Gebäudebestand von innen her überzeugend
auf. Der Höhenunterschied der beiden Bestandsgebäudeteile wird konsequent in
den darüber neu aufgebauten Geschossen fortgeführt und prägt schließlich gut
lesbar die Dachlinie in Richtung Spielbudenplatz. Die vertikalen Lamellen unterschiedlicher Länge dienen als Elemente der Verzahnung neuer und alter Fassadenteile und verweisen deutlich auf gestalterische Qualitäten und Möglichkeiten modernen Holzbaus. Nicht überzeugen können in diesem Zusammenhang der
obere und untere ‚freie‘ Abschluss der Holzlamellen, die Idee einer Begrünung der
Fassade ist nicht erkennbar und schwer realisierbar.
Christoph Berliner
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
BASTIAN DÄHNERT
Auszeichnung: Entwurf von Bastian Dähnert
„Die Kiezkrone besteht aus mehreren Modulen, welche aus Holztafelwänden konzipiert sind. Zum
Spielbudenplatz hin ist eine Metallverkleidung und zum Innenhof eine Holzverschalung geplant. Der
Entwurf passt sich architektonisch an die Kiezkultur an, gleichzeitig entsteht eine Dachlandschaft
aus Holz..“
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Bastian Dähnert
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
KIRA & LEO GÜNTER
Auszeichnung: Kira & Leo Günter
Kira Günter
„Das Ziel war es die markante Umgebung in das Gebäude zu holen. Die Reeperbahn muss man sehen und füllen. Die Treppenterrasse stößt mit ihrer Form in das turbulente Leben und verschafft dem
Nutzer einen Blick über die gesamte Straße. Die Glasfassade fängt alles ein wie der Bildsensor einer
Kamera.“
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Leo Günter
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
ALINA IVASENKO
Auszeichnung: Entwurf von Alina Ivasenko
„Im Laufe der Jahre wurde das Nachverdichten der Stadt immer wichtiger. Die Aufstockung des
DOCKS gibt uns eine Möglichkeit die Stadt architektonisch zu erweitern. Diese Möglichkeit habe ich
genutzt, um das Gebäude als Ganzes aufzuwerten, so dass es an der Reeperbahn am Tag und in der
Nacht auffällt.“
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Alina Ivasenko
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
DARIA KUVAKINA
Auszeichnung: Entwurf von Daria Kuvakina
„Die neue Aufstockung ist über zwei Ebenen organisiert. Auch das Bestandsgebäude wird teilweise
neu gestaltet. Dadurch bleiben das Geschoss des rechten Teils mit einer Bar- / Kneipenfunktion und
eine offene Terrasse davor. Beide können unabhängig von den oben liegenden Räumen genutzt werden.“
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Daria Kuvakina
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HOLZ ON TOP
STEGREIFAUFGABE
STEGREIFWETTBEWERB
LENNERT WEGNER
Auszeichnung: Entwurf von Lennert Wegner
„Da im Laufe der Jahrzehnte die Nachbarschaft extrem gewachsen ist, verwächst jetzt auch die Baulücke über dem Docks.
Ausgehend von einer zentralen Erschließung durch einen Fahrstuhl, wird sich kontinuierlich weiter nach oben entwickelt.“
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AUSBILDUNG
ARCHITEKTUR
Studierende der Architektur lernen die Beherrschung der Kerndisziplinen und Tätigkeiten des Entwerfens und Konstruierens von
Hochbau-Projekten, auch im Zusammenhang
mit Städtebau und Landschaftsplanung, sowie
die Integration einer Reihe von dazugehörigen Fachinhalten, wie z.B. der Tragwerkslehre,
Bauphysik, Baustoffkunde, Gebäudetechnik
über die Bauökonomie, Baugeschichte, Architektursoziologie, Architekturtheorie bis zum
Bau- und Planungsrecht.
Diese Integrationsleistung wird in unterschiedlichem Umfang während des Studiums
am Beispiel von Entwurfsprojekten geübt, die
Aufgabenstellungen verschiedenster Komplexität von kleinen bis zu großen Wohnbauten
und Schulen, Krankenhäusern, Sport-, Kulturund Verkehrsbauten beinhalten.
STEGREIF
Stegreif-Entwerfen ist eine Entwurfsdisziplin im
architektonischen Entwurfsprozess, die in kurzer Zeit ein Spektrum von Ideen sichtbar und vergleichbar macht, ohne bereits in detaillierte und
ausführungs-orientierte Planungsschritte einzugreifen. Das Stegreif-Entwerfen als Studienfach
trainiert das schnelle Generieren von grundsätzlichen, architektonisch-gestalterischen Ideen zu einer bestimmten Aufgabe während eines begrenzten Zeitraumes, der üblicherweise zwischen einem
und vierzehn Tagen liegen kann, je nach Umfang
und Komplexität der Aufgabe.
HAMBURG
BAUEN MIT HOLZ
WOLFGANG WILLKOMM
„Die Profis der Zukunft bauen natürlich mit Holz - dafür schulden
wir ihnen die beste Qualifikation in der Ausbildung für Entwurf,
Planung und Bauausführung.“
Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Willkomm, Ressourceneffizienz in Architektur und Planung
HafenCity Universität, Hamburg
HEINER LIPPE
„Es ist fundamental wichtig, Studierende der Architektur, des
Bauingenieurwesen und des Städtebaus von Anfang an mit den
Prinzipien des Nachhaltigen Bauens vertraut zu machen. Das ist
die Herausforderung jedes Zeitalters gewesen, heute jedoch ist sie
ernster und aktueller denn je!“
Prof. Heiner Lippe, Architekt, Nachhaltiges Planen und Bauen,Energetische Sanierung, technische
Diagnostik, Fachhochschule Lübeck
KARSTEN LAY
„Die notwendige Nachverdichtung unserer Städte wird auch in die
Höhe erfolgen. Für viele dieser Aufstockungen ist der nachhaltige
und reversible Baustoff Holz ideal.“
Prof. Dr.-Ing. Karsten Ley, Städtebau, Stadtplanung, Entwurf und Architekturtheoriehochschule 21
in Buxtehude
HAMBURG
WETTBEWERB
HOLZ ON TOP
HOLZ ON TOP
STEGREIFWETTBEWERB
AUFGABE
JURY
Prof. Klaus Sill
Konzeptionelles Entwerfen & Gebäudelehre,
HafenCity Universität, Hamburg
Neue Grundstücke für Wohnungen sind in den Großstädten sehr knapp, so auch in Hamburg. Aber es
gibt viele städtische Gebäude, die mit einem oder
sogar mehreren Geschossen aufgestockt werden
können. Dafür bietet vor allem der moderne Holzbau die besten Voraussetzungen. Die Studierenden der Architektur unserer Hochschulen sollten
mit nachahmenswerten Beispielen nachweisen, wie
diese städtische Nachverdichtung in hoher architektonischer Qualität realisiert werden kann. Als
markantes Beispiel für viele ähnliche städtische
Objekte dient der Club DOCKS auf der Reeperbahn am Spielbudenplatz. Zwei alte Wohnhäuser
wurden in den vergangenen Jahrzehnten mit vielen
Umbauten im Erdgeschoss und über die gesamte
Grundstückstiefe bis zur Kastanienallee zum Veranstaltungsort ausgebaut.
Dr. Björn Dietrich
Abteilungsleiter der Energieabteilung,
Behörde für Energie und Umwelt, Hamburg
Prof. Wolfgang Willkomm
Baukonstruktion & Baustofftechnologie
HafenCity Universität, Hamburg
Prof. Heiner Lippe
Technische Gebäudediagnostik & energetische
Gebäudesanierung, Fachhochschule Lübeck
In diesem Stegreif-Entwurf war eine zweigeschossige Holzbau-Aufstockung mit Schlafräumen/Dormitories, Cafeteria/Rooftop-Bar und Dachterrasse
für die oberen Geschosse dieser Vorderhäuser zu
entwickeln.
Dipl.-Ing. M. A. Matthias Kulcke
Angewandte Bautechnik
Technische Universität Hamburg
Als Tragstruktur können die ggf. zu ertüchtigenden
Gebäudetrennwände zu den Nachbarbauten und
die Trennwand beider Vorderhäuser genutzt werden. Straßen-parallele Wände können als raumhohe wandartige Träger dienen. Von der Bauflucht
Spielbudenplatz kann die Bausubstanz in voller
Breite aufgestockt werden. Die vorhandene Lüftungstechnik auf dem Dach ist dann weiter hochzuführen und architektonisch zu integrieren. Die
zwei im EG-Grundriss vorhandenen Treppen können als Fluchtwege ausgebaut werden. Ein Fahrstuhl sollte in ihrer Nähe integriert werden.
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AKTEURE
Ausloberin
Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg
Betreuung
HafenCity Universität, Hamburg
Fachhochschule Lübeck
Pläne und Skizzen
Sprinkenhof GmbH
Teilnehmende Hochschulen
HafenCity Universität, Hamburg
Fachhochschule Lübeck
Hochschule 21, Buxtehude
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BAUEN
HOLZ
HOLZMIT
ON TOP
STEGREIFWETTBEWERB
WENIGER FOSSILE ENERGIE
Der Energieverbrauch bei der Nutzung von Gebäuden konnte in der Vergangenheit deutlich reduziert
werden. Der für das Errichten eines Gebäudes notwendige Energieeinsatz hingegen wurde bisher jedoch kaum beachtet. Tatsächlich aber benötigt der
Bau eines modernen Gebäudes, von der Bereitstellung aller notwendigen Rohstoffe bis zu ihrer Entsorgung und Verwertung nach dem Rückbau, mehr
Energie als sein Betrieb – selbst dann, wenn das
Gebäude viele Jahrzehnte lang genutzt wird. Für
eine Stadt wie Hamburg, die sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt hat, ist es also wichtig, darüber
nachzudenken, wie wir diesen Energiebedarf und
die damit verbundene Klimabelastung verringern
können. Große Chancen dafür bietet der Baustoff
Holz.
VORBILD HAMBURG
KLIMASCHUTZ
Der Holzbau hat im norddeutschen Raum lange
Zeit ein Schattendasein gefristet. Die Internationale Bauausstellung IBA 2013 in Hamburg hat
gezeigt, dass der Norden Deutschlands nicht der
weiße Fleck auf der Holzbaulandkarte bleiben will.
Mit der neuen Hamburger Holzbauförderung sorgt
die Umweltbehörde seit 2017 für zusätzlichen Rückenwind. Denn jeder Neubau, der aus Holz gebaut
wird statt aus konventionellen Baustoffen, trägt
zum Klimaschutz bei und leistet einen Beitrag für
mehr kostengünstige Wohn- und Gewerbeflächen
in Hamburg.
Darüber hinaus hat Hamburg seit Juni 2017 eine
neue Hochbauordnung. Sie erleichtert den Einsatz
von Holz für größerer Bauvorhaben. Auch das Bauen im Bestand wie zum Beispiel Aufstockungen in
Holzbauweise profitieren hiervon.
Holz bindet im Laufe seines Wachstums CO2 aus
der Atmosphäre. Darüber hinaus verursacht die
Herstellung von Baumaterialien aus Holz weniger
klimaschädliche Emissionen als die von mineralischen Baustoffen. Das im Vergleich zu Beton oder
Stahl geringe Gewicht macht es möglich, bestehende Gebäude aufzustocken. So entsteht attraktiver Wohnraum ohne zusätzliche Flächen zu
beanspruchen.
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WIRTSCHAFTLICHKEIT
Auch wirtschaftlich bietet der Holzbau Vorteile.
Kurze Bauzeiten, hoch wärmegedämmte Bauteile und eine durchdachte Vorfertigung senken die
Baukosten, erhöhen die Qualität der Gebäude und
reduzieren die Belastung unserer Stadt durch Baulärm und Baustellenverkehr. Auch volkswirtschaftlich ist die Holzverwendung von Bedeutung. In der
Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften mehr als
700.000 Menschen mehr als 120 Milliarden Euro
pro Jahr. Die Wälder in Deutschland erfüllen darüber hinaus wichtige Funktionen für Gesellschaft
und Umwelt.
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