Glanzvolle Wiedergeburt Wohnen im

Werbung
2009 | edition 10
Internationales Magazin für Dach-Architektur
www.architectum.com
Glanzvolle Wiedergeburt
Das Martin House von Frank Lloyd Wright
Wohnen im „Schneckenhaus“
Ökologisches Wohnen in Belgien
Expressive Silhouette
Ein Golfklubhaus in der Schweiz
Impressum
Herausgeber
Wienerberger AG
1100 Wien
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Verlag
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH
1050 Wien
Chefredaktion
Christine Müller
(Österreichischer Wirtschaftsverlag)
Marion Göth
Franz Kolnerberger
Franz Kolnerberger
Leiter ProduktgruppenManagement Dach
Wienerberger AG
Mitarbeit
Martin Grether (CH), Alexa Uplegger (DE),
Christian VanThuyne (BE), Stuart Matthews (CA),
Wivine Bouten (BE), Geert Kamps (NL), Monika
­Sikorska (PL), Anne-Raphaële Porcherot (FR),
Mary Roberts (US), Andreas Blümel (AT),
Gerhard Panzenböck (AT), Elaine Liversidge (UK)
Im frischen, rundum erneuerten Design präsentieren wir Ihnen die
10. Ausgabe unseres internationalen Dachmagazins „Architectum“.
Zu diesem Jubiläum zeigen wir Ihnen den keramischen Tondachziegel in seiner ganzen Anwendungs-Bandbreite. Ob als Spezialanfertigung für historische, denkmalgeschützte Dachlandschaften,
zur Gestaltung moderner architektonischer Landmarks oder zur
Krönung energieeffizienter Neubauten – Tondachziegel sind bei all
diesen Projekten erste Wahl. Ökologisch, nachhaltig und in höchster
Verarbeitungsqualität mit 30-jähriger Garantie.
Viel Freude beim Entdecken außergewöhnlicher Dacharchitektur!
08
Fotografie
Walter Mair (CH), Oliver Ernst (CH),
StudioZphoto (USA), Laurent Cheviet (FR),
Hubaer Kusters (NL)
Grafik & Design
Simon Jappel
(Österreichischer Wirtschaftsverlag)
Druck
Stiepan Druck G.m.b.H
Hirtenbergerstraße 31
2544 Leobersdorf
20
Wienerberger AG
A-1100 Wien
Wienerberg City
Wienerbergstraße 11
T +43 (1) 601 92-0
F +43 (1) 601 92-473
[email protected]
www.wienerberger.com
24
16
Inhalt
28
04 Der Ton macht die Musik
Kinderhospiz gewinnt den Clay Roofing Award 2008
06 Originelle Bauformen
Großzügige Dächer, die hoch hinaus wollen
08 Es war einmal
… ein gesundes Schneckenhaus zum Wohnen
26
10 Glanzvolle Wiedergeburt
06
Ein Haus für gehobene Ansprüche
14 Ausreißer von Format
Aufmerksamkeit durch die richtige Farbe
16 Erfolgsduo für ein Nullenergiehaus
Ziegel und Photovoltaik für Dach und Wand
18 Zeitgenössisch und klassisch
Der Prototyp eines Archetypen
20 Green Building
Der subtile Charme der Erdfarben
22 Drinnen und doch auch draußen
Orientierungshilfe und Abwechslung zugleich
24 Expressive Silhouette
Fusion von Alt und Neu
26 Kunst am Dach
Stilgerecht erneuert im mittelalterlichen Ambiente
10
28 Im Einklang mit dem Ort
18
Erweiterung einer Schule
30 Einfach beruhigend
In Harmonie mit der Umgebung
32 Neu gedeckt mit historischem Format
Die Sanierung eines Schlosses als stetiger Prozess
04
34 Charity in großem Stil
Ton als erste Wahl
Nur mit Ton war es möglich, die historische
Dachbedeckung mit seinen spe­ziellen
Dachziegelformaten und detaillierten,
keramischen Schmuck- und Zubehörteilen
wiederherzustellen.
Großbritannien
Der Ton
macht die Musik
Charlton Farm Kinderhospiz gewinnt den Clay Roofing Award 2008
40.000 Dachziegel und Zubehörteile von Sandtoft trugen zum Gelingen des
Projektes bei. Ton war das einzige Dachmaterial, das alle Anforderungen an den
Umbau erfüllte. Eingebettet in eine sanfte Landschaft aus Wiesen und Wäldern
liegt das Charlton Farm Kinderhospiz auf einem weitläufigen Anwesen in Bristol.
Seit 2007 gilt es als Musterbeispiel auf dem Gebiet palliativen Betreuung und
Behandlung schwerkranker Kinder und deren Eltern.
Über vier Jahre dauerte es, auf dem einst heruntergekommenen 3.000 Quadratmeter großen Bauernhof
eine der führenden Hospizeinrichtungen Englands
zu errichten. Die Architekten gingen den Weg einer
nachhaltigen Sanierung und verschmolzen die sorgsam revitalisierten Strukturen mit den neuen Gebäuden. 37.000 Gälische Dachziegel, ebenso wie 3.000
Taschen, 900 Tonfirste und 600 keramische Zubehörteile, wurden eigens maßgefertigt.
Ästhetisch, flexibel, funktional. Diese drei
Eigenschaften waren für die Wahl von Ton als Dachziegelmaterial ausschlaggebend. Die Dacheindeckung
mit Tondachziegeln ist weitläufig und komplex; durch
ihr ausgefeiltes Design wirkt sie im architektonischen
Gesamtkomplex jedoch gleichzeitig subtil und unaufdringlich. Schließlich war gewünscht, auf pompöse
Details zu verzichten und den originalen, komplizierten Dachaufbau zu reproduzieren. Nur mit Ton
war es möglich, die historische Dachbedeckung mit
ihren speziellen Dachziegelformaten und detaillierten,
keramischen Schmuck- und Zubehörteilen wiederherzustellen. Insgesamt erforderte das Projekt neben
40.000 Dachziegeln zusätzlich acht unterschiedliche
Firstziegelmodelle. Besonders behutsam ging man im
Zuge der Dachrestaurierung auch mit der Population
an Zwergfledermäusen um, die einige der Gebäude
bewohnten. Es wurden sogar spezielle FledermausDachziegel angefertigt, um ihren Lebensraum im
Dachstuhl zu erhalten.
Ein besonderes Juwel ist jener denkmalgeschützte
Bereich, in dem einst Butter hergestellt wurde; Das
wunderschöne, mit Ornamenten verzierte Dach
konnte originalgetreu wiederhergestellt werden. Die
zweilagige Dachausführung (split-level-Dach) an
der Turmspitze schafft ein besonderes Dachdetail:
abwechselnd wurde diese mit Sandtoft’s Humber
Tonschindeln und drei Reihen der dekorativen Biberschwanzziegel eingedeckt.
Das Kinderhospiz ist bereits Träger mehrerer
­Preise, unter anderem erhielt es 2008 in London den
angesehenen „Clay Roofing Award“. „Das Projekt ist
ein exzellentes Beispiel für die Verbindung eines Neubaus mit dem Gebäudebestand, ohne die ursprüngliche architektonische Einheit zu beeinträchtigen“,
lautete damals die Begründung der Jury.
Auftraggeber Childrens Hospice South West
ArchitektGrant Elliot, Lacey Hickie Caley
Architects, The Design Studio,
Exeter
GeneralunternehmerBob French,
Cowlin Construction Ltd, Bristol
DacheindeckungMathew Camilleri,
M Camilleri & Sons Roofing Ltd
TondachziegelGaelic Single Roman naturrot
Humber Tonschindeln, spezial
angefertigte dekorative First­
ziegel
Originelle Bauformen
Großzügige Dächer, die hoch hinaus wollen
Die zwanzig Miethäuser, die FARO Architecten für den Nolmerban-Plan in Petten
entwarfen, sind nicht groß, aber sehr präsent. In drei Reihen errichtet, ragen sie
mit ihren Dächern über die Dünen hinaus: „Der Plan verweist auf Typologien, die
man hier in vielen Neubauvierteln findet. Aber wir haben dem einen fröhlichen
Touch verliehen”, sagt Pieter Weijnen von FARO Architecten.
Niederlande
Die „Bouwcompagnie“ entwickelt und baut an vielen
Standorten in Nordholland neue Häuser, oft in Neubauvierteln. Die fünfzehn kleineren Miethäuser sind vor
allem für junge Leute gedacht und haben eine eher
bescheidene Wohnfläche. FARO Architecten zeichnet
für den Entwurf verantwortlich. „Wir haben versucht,
ein echtes Viertel mit Straßen rund um einen Platz zu
gestalten“, erläutert Architekt Weijnen. Charakteristisch für die Häuser sind ein niedriger Giebel und ein
– verhältnismäßig – großzügiges Dach.
Dauerhafte Qualität. Die Häuser sind schon von
Weitem aus sichtbar, vor allem aufgrund der Spitzdächer und durch das frische Orange. „Der Auftraggeber wollte dauerhafte Qualität und Häuser, die in die
Umgebung passen. Wir haben uns dazu Typologien
angesehen, die im Umland häufig verwendet werden,
Bauernhöfe und Krüppelwalmdächer. Trotzdem aber
haben wir diese Verweise nicht zu ernst genommen,
haben sie verändert und in ein anderes Licht gerückt.“
Die Dächer beginnen knapp über dem Sturz der Eingangstüre und reichen um mehr als eine durchschnittliche Stockhöhe nach oben. An den Reihenenden
macht die Firstlinie einen Sprung nach oben, wobei
der höchste Punkt bis auf siebzehn Meter reicht. Die
Dächer sind einheitlich mit Tondachziegeln aus dem
Koramic-Sortiment gedeckt: Migeon Vauban, Farbe
Naturrot.
Auch für die Handwerker hat Weijnen lobende
Worte: „Solche Dächer zu machen, ist handwerklich
eine große Herausforderung“. Firstlinien und Sparren
treffen an der Dachspitze, die eine Zinkkappe bekam,
zusammen. Sowohl der Rhythmus der Ziegel als auch
die Regelmäßigkeit, mit der die Lüftungsziegel angebracht wurden, beeinflussen das etwas verspielte Bild
des Projektes. Alle Ziegel wurden besonders verankert, nicht nur jene der hohen Spitzdächer. Denn wie
Weijnen erklärt: „Auch wenn es nicht wissenschaftlich
nachweisbar ist, weht der Wind in Petten doppelt so
stark wie in den restlichen Niederlanden.“
Auftraggeber
Architekt
Dacheindeckung
Tondachziegel
Bouwcompagnie
FARO Architecten
VBK Schagen
Vauban Geradschnitt naturrot
Bereits von Weitem ist
die charakteristische
Silhouette der Häuser
sichtbar. Vor allem
durch die steil aufragenden Dachflächen
und den leuchtenden
Orangeton werden sie
zum echten Hingucker.
Es war einmal …
… ein gesundes Schneckenhaus zum Wohnen.
Aus ökologischen Materialien gebaut, mit sehr niedrigem Energieverbrauch, und
dies auch noch ohne Komforteinbußen; das klingt fast wie ein Märchen. Aber für
Familie Lambregts aus Mortier wurde der Traum Wirklichkeit. Und dies verdanken
sie dem Architekten Claudy Mercenier von ARTerre.
Im Rahmen der Aktion „Bauen mit Energie“, hatte sich
Architekt Mercenier das Ziel gesetzt, ein Haus zu entwerfen, das hervorragend wärmeisoliert ist und dabei
optimal von der verfügbaren Sonnenenergie profitiert.
Dafür blieb er außerdem seiner Vorliebe für ökologische Baumaterialien treu: Materialien, die weder der
Gesundheit noch der Umwelt schaden. Das Resultat:
Ein Haus mit 179 Quadratmetern Wohnfläche, das
komfortabel und ausgesprochen energiesparend ist,
und auch noch perfekt mit der Umgebung harmoniert.
In perfekter Harmonie mit der Natur. Mit
einem Pelletofen wird beheizt, ein mechanisches Ventilationssystem mit Wärmewiederverwendung sorgt für
angenehmes Innenraumklima. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt über Sonnenkollektoren, Photovoltaikpaneele sollen in Zukunft Sonnenenergie in Elektrizität
umwandeln. „Die Wahl der Schneckenhausform ist
nicht nur ästhetisch motiviert“, präzisiert der Architekt.
Die Krümmung an der Nordseite dient als Kältepuffer,
die schräge Südseite lässt Sonne herein und erlaubt
den Blick in die Landschaft.
Für die Dachdeckung wählte Mercenier den
anthrazitfarbenen matten Tondachziegel Koramic
Migeon Actua. „Ich bin ein großer Fan von Tondachziegeln“, erklärt er. „Sie sind kostengünstig, einfach zu
verlegen und verleihen Schrägdächern einen schönen
rhythmischen Effekt. In diesem Fall entschied ich mich
für Migeon Actua wegen dessen großen, ökonomischen Formats, dessen einfachen und schlichten
Linienspiels, und weil dessen Farbton perfekt mit den
umliegenden Häusern harmoniert. Wie Holz bekommen auch Tondachziegel langsam eine schöne Patina.
Das Resultat ist ein Haus, das sich mit den Jahreszeiten und der Natur in die es eingebettet ist, verändert. Ganz wie eine echte Schnecke.“
Belgien
Für die Dachdeckung seines nach ökologischen Maßstäben errichteten Einfamilienhauses wählte der Architekt anthrazitfarbene, matte
Tondachziegel, die kostengünstig und einfach zu verlegen sind.
ArchitektClaudy Mercenier,
ARTerre – Fléron
DachdeckerEmmanuel Liegeois – Herve
TondachziegelMigeon Actua schiefergrau
10
Glanzvolle
Wiedergeburt
Ein Haus für gehobene Ansprüche
Besonders zäh gestaltete sich die Suche nach originalgetreuen Dachziegeln
für das „Martin House“, einem architektonischen Juwel des amerikanischen
­Architekten Frank Lloyd Wright, das eine Bürgerinitiative vor dem Verfall gerettet
hatte. Nachdem in den Vereinigten Staaten kein geeignetes Produkt gefunden
werden konnte, landete man im französischen Werk Pontigny mit Aléonard
Tonschindeln einen Volltreffer.
Das Martin House kann auf eine lange Geschichte
zurück blicken. Als Darwin Martin 1903 den heute
weltbekannten Architekten Frank Lloyd Wright (18671959) mit dem Bau seines Wohnhauses im Villenviertel von Buffalo New York beauftragte, galt er bereits
seit vier Jahren in Folge als bestbezahlter Manager
Amerikas. Martin, ein „self-made-man“ und Visionär,
der neue Ideen und Denkweisen unterstützte, war
Geschäftsführer der Larkin Soap Company, eines der
damals größten Handelshäuser der USA. Zwischen
den beiden fast gleichaltrigen Männern – Martin war
zum Zeitpunkt der Auftragserteilung 37, Wright 35
Jahre alt – entwickelte sich eine enge Freundschaft,
und Martin wurde zu einem der treuesten Unterstützer
und Förderer des Architekten.
Für gehobene Ansprüche. Im November 1905
bezog Familie Martin ihr neues Heim. Damals lagen
die Kosten zur Errichtung eines gehobenen Einfamilienhauses in Buffalo bei rund 7.000 Dollar. Martin bezahlte rund 200.000 Dollar für einen Häuserkomplex
aus fünf zusammengehörigen Gebäuden und einen
halben Hektar großen Grund. Es bestand aus dem
Hauptgebäude, dem eigentlichen Martin-House (mit
zirka 1.400 Quadratmetern Wohnfläche) mit einem
angeschlossenem Säulengang zum Gewächshaus,
einer Garage mit Wohneinheiten für die Chauffeure,
dem Barton-House für Schwester und Schwager und
dem Gärtnerhaus. Bis heute gilt das Martin-House
als das Paradebeispiel für Frank Lloyd Wrights Prairie
House Stil, in dem er organische Formen mit geometrischen Elementen verschmolz. Kennzeichnend sind
die starken, horizontalen Ebenen, tief überhängende
Dachtraufen, der zentrale offene Kamin, die Unterkellerung und ein weit auskragendes Dach sowie die
harmonische Eingliederung in die Landschaft.
Wechselvolle Geschichte. Der Bau verfügte
seit jeher über eine autonome Energieversorgung und
Zentralheizung. 1929 verlor Darwin Martin im Zuge
des Börsencrashs einen Großteil seines Vermögens
und verstarb nur wenige Jahre später nach einem
Schlaganfall. Sechzehn Jahre lang standen Haus
und Nebengebäude danach leer. Buffalos äußerst
strenge Winter und wiederholter Vandalismus setzten
dem einstigen architektonischen Juwel schwer zu.
1954 erwarb ein Architekt aus Buffalo das Anwesen
und bewahrte es vor dem drohenden Abbruch. Das
Haupthaus war damals bereits in sehr schlechtem Zustand, die übrigen Gebäude mussten der Errichtung
dreier architektonisch eher fragwürdiger Apartmenthäuser weichen. Kein anderes Werk von Frank Lloyd
Wright hatte je zuvor eine solche Demütigung erfahren
und war gleichzeitig dennoch erhalten geblieben.
Glanzvolle Wiedergeburt. 1967 kam das
ruinöse Anwesen in den Besitz der Universität von
Buffalo. Aber erst Ende der Achtzigerjahre wurde eine
USA
1954 erwarb ein Architekt aus Buffalo das über sechzehn Jahre
leer stehende Gebäude und bewahrte es so vor dem drohenden
Abbruch.
11
12
Gesellschaft zur Rettung des Martin-House gegründet, die sich aus ehrenamtlich engagierten Bürgern
zusammensetzt. Eine groß angelegte Spendenaktion,
die bis heute läuft, zeigte bald erste Erfolge. Das Ziel,
dem Martin Haus wieder zu seinem einstigen Glanz zu
verhelfen, rückte langsam in greifbare Nähe.
Mit der Sanierung wurde das Architekturbüro
Hamilton, Houston & Lownie betraut und in einem
ersten Schritt erfolgten konservatorische Maßnahmen
zum Erhalt des Zustandes in Form von Festigung von
Mauerwerk und Fassaden sowohl des Martin-House
als auch des kleineren Barton-House. Dann jedoch
begann die langwierige Suche nach den passenden
Dachziegeln, denn die ursprünglichen Dachziegel
waren nicht mehr erhältlich und nur ein einziger jener
Eindeckung der Fünfzigerjahre war im Original erhalten geblieben.
Prächtig überdacht. Ted Lownie, der Leiter des
Architektenteams, konnte bei den nordamerikanischen Ziegelproduzenten keinen Ziegel finden, der
den originalen, durch Witterungseinflüsse gezeichneten Dachziegel hätte reproduzieren können.
1994 wandte sich Lownie an das kleine kanadische
Unternehmen Northern Roof Tiles, einem Importeur
hochwertiger Tondachziegel, das sich an den braun
geflammten Tondachziegel (Brun Flame) der französischen Dachziegelei Aléonard erinnern konnte,
und die Planer bestellten schließlich das gewünschte
Produkt im französischen Pontigny.
Eine besondere Herausforderung. Zunächst
wurden im Rahmen der gigantischen 50 Millionen
Dollar Renovierung alle Dächer neu gedeckt. Hierbei erwies sich vor allem die Herstellung der extrem
flachgeneigten Gratziegel als eine ganz besondere
Herausforderung, der man sich im französischen Koramic Werk jedoch solange hartnäckig stellte, bis das
gewünschte Ergebnis erreicht war. Die Martin House
Restoration Corporation hatte zwischenzeitlich die drei
Apartmenthäuser zum Abriss angekauft, um an ihrer
Stelle die ursprünglichen Nebengebäude wieder zu
errichten. 2005 konnte der Bau dank Spendengeldern
fortgesetzt werden. 2010 soll dieser dann vollständig
abgeschlossen sein. Bereits heute ist das Anwesen
der Familie Martin ein Touristenmagnet für Besucher
aus aller Welt. Und unter dem prächtigen Koramic
Tondach kann dieses prestigeträchtige amerikanische
Architekturdenkmal den nächsten 100 Jahren getrost
entgegenblicken.
Mit dem braun geflammten Tondachziegel der
­französischen Dachziegelei Pontigny Aléonard, konnte
ein Ziegel gefunden werden, der dem originalen,
durch Witterungseinflüsse gezeichneten Dachziegel
entsprach.
AuftraggeberThe Martin House Restoration Corporation
ArchitektHamilton, Houston & Lownie Architects, Buffalo NY,
www.hhlarchitects.com
ProjektleiterTed Lownie, Matthew Meier & Jamie Robideau
GeneralunternehmerL.P. Ciminelli Inc.
Buffalo NY 14202
www.lpciminelli.com
Project Manager Wayne Scott
DachdeckungGrove Roofing Services
Buffalo NY 14220
www.groveroofing.com
Tondachziegel: Aléonard Pontigny
Koramic Partner Northern Roof Tiles, Ontario, Kanada
Projektmanager Chris Gannon
www.thedarwinmartinhouse.org
USA
Über Frank Lloyd Wright
Der amerikanische Architekt Frank
Lloyd Wright (1867-1959) liebte es,
mit seinen Bauten Grenzen zu überwinden. Seine Bauwerke erregten
die Gemüter und waren Anlass
zahlreicher Kontroversen. Mit dem
New Yorker Guggenheim-Museum
aus dem Jahr 1959 in der New Yorker 5th Avenue erlangte
Frank Lloyd Wright Weltruhm.
Ein zentraler Aspekt seines Schaffens liegt im engen
Kontakt mit der Landschaft seines Heimatstaates Wisconsin
und in der möglichst nahtlosen Integration seiner Bauwerke
in die Landschaft, wie an einem seiner bekanntesten Bauten,
der an einem Wasserfall errichteten Villa Fallingwater nachvollziehbar wird. In der auftragsärmeren Phase nach dem
Börsencrash 1929 hielt Frank Lloyd Wright an der Princeton
Universität Vorlesungen, die auch veröffentlicht wurden.
Außerdem schrieb er mehrere Bücher, z. B. über seine
Ideen zur Stadtplanung und gab auch Zeitschriften heraus.
Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise entwickelte er einen
neuen Haustypus, das so genannte „Usonian House“. Ein
kostengünstiges, flaches Einzelhaus, das er in zahlreichen
Variationen realisierte.
Wright versuchte mit seiner Architektur, den amerikanischen Geist der Demokratie, des Pioniergeistes und des
Zusammenhalts auszudrücken. Das zentrale Element war
daher auch meist die Feuerstelle als Treffpunkt der Gemeinschaft, um die herum er das Gebäude entwickelte. Als einer
der ersten Architekten überhaupt, sprach Wright von der
„organischen Bauweise”, wobei er darunter den organischen
Zusammenhang von Architektur, Kunst, Natur und menschlichen Lebensbereichen verstand.
Auszug aus seinen Werken
1908 Frederick C. Robie House, Chicago, Illinois
1916 Imperial Hotel, Tokio
1935Villa Fallingwater, Bear Run, Ohiopyle,
Pennsylvania
1956Solomon R. Guggenheim Museum, New York
13
14
Ausreißer von Format
Aufmerksamkeit durch die richtige Farbe
Der stattliche Bau des Appartmenthauses Zonnehaven in Oostende weicht ein
wenig von der üblichen Bebauung ab. Nicht nur durch seine farbenfrohen Giebel,
sondern auch durch seine nicht ganz übliche Dachlandschaft, die sich aus einer
Anzahl spitzer Pultdächer zusammensetzt.
Belgien
Alle 32 Apartments des gegen Süden orientierten
Gebäudes verfügen über eine Sonnenterrasse, im
obersten Geschoß haben diese sogar eine Größe von
bis zu 70 Quadratmetern. Entstanden ist das Projekt
nach einem Entwurf des Architekten Roland Vandecasteele in enger Kooperation mit dem Amt für Raumplanung der Stadt Oostende. „Das Straßenbild wird
zum Großteil durch ältere, individuelle Reihenhäuser
bestimmt. Darum entschieden wir uns, diesen spezifischen Charakter sowohl in den Giebeln als auch im
Dachausbau beizubehalten“, erklärt der Architekt. Im
Giebel wechseln einander drei Farben von Wienerberger Fassadenziegeln ab: Der rote Tinto, der weiße
Casa Lena und graue Agora Titangrau. „Hinter den
roten Giebelflächen verbergen sich die Küchen. Weiß
und Grau wählten wir als Kontrast zum roten Farbton.
Die Verwendung verschiedener Farben unterstreicht
die unterschiedlichen Nutzungen im Straßenbild“, so
Roland Vandecasteele.
Farbige Akzente. Um die Dachflächen so einheit-
lich wie möglich erscheinen zu lassen, entschieden
sich Auftraggeber und Architekt für flache, naturrote
Tondachziegel, da diese am besten mit dem vorhandenen Straßenbild harmonieren. Und die naturrote
Farbe der Vauban-Dachziegel passt perfekt zu den
roten Tinto-Fassadenzziegeln. Durch den Dachaufbau
mit rotbraunen KoraTech® Traufen-Lüftungselementen
wurde ein korrekter Lufteinlauf sichergestellt.
Um die Dachflächen so einheitlich wie möglich
erscheinen zu lassen, entschieden sich Auftraggeber
und Architekt für flache, ­naturrote Tondachziegel, da
diese am besten mit dem vorhandenen Straßenbild
harmonieren.
BauherrDegroote nv – Oostende
ArchitektVandecasteele Roland & zoon
Kris – Oostende
BauunternehmenVastgoed Degroote – Oostende
DachdeckungGoegebeur & zoon – Torhout
FassadenziegelForum-Tinto, Retro-Casa Lena,
Agora-Titaangrijs
Tondachziegel Vauban Geradschnitt naturrot
Technisches ZubehörKoraTech® Traufen-Lüftungselemente
15
16
Die roten Tondachziegel der Fassadenverkleidung wurden auf einem Holztragwerk mit einem
Hinterlüftungsraum verlegt. Das Konzept ist
somit nicht nur ästhetisch gelungen, sondern hat
auch den Vorteil eines geringen Pflegeaufwands,
und verbessert Wärmedämmung sowie Energie­
effizienz des Gebäudes.
Frankreich
Erfolgsduo für
ein Nullenergiehaus
Ziegel und Photovoltaik für Dach und Wand
Weil er den künftigen Wärmevorschriften zuvorkommen wollte, entschied sich der
Eigentümer dieses Hauses für den Bau eines energieeffizienten Gebäudes. Sehr
schnell kristallisierte sich heraus, dass Ton ein besonders vielseitiger Baustoff ist,
der diesen Anforderungen an Fassade wie Dach gerecht wird.
Jean-Marc Boisson beschloss, ein aus umwelttechnischer Sicht beispielhaftes Haus zu bauen. Unter
Verwendung eines bioklimatischen Konzepts sowie
robuster und wirtschaftlicher Materialien entstand
der Entwurf des Architekturbüros Allier-Myotte und
Pouget Consultants, einem Spezialisten für Wärmestudien, die beide auf Lösungen nachhaltiger Entwicklung spezialisiert sind.
Ästhetisch gelungen und energieeffizient.
Das rote Tondachziegelmodell Vauban Geradschnitt
für die Fassadenverkleidung wurde auf einem
Holztragwerk mit Hinterlüftungsraum verlegt. Dieses
Konzept bedarf eines geringen Wartungsaufwands
und verbessert Wärmedämmung wie Energieeffizienz
des Gebäudes.
Da es keine Zentralheizung gibt, entschied
man sich zur Deckung des Energiebedarfs für das
Photovoltaik-System KoraSun®. Dieses System,
das Design, Ästhetik und High-Tech in sich vereint,
integriert sich harmonisch in das Dach. KoraSun®
besteht aus miteinander verbundenen PV-Modulen,
die auf PV-Trägerdachziegeln befestigt sind. Die
Glaslaminate mit den multikristallinen Solarzellen sind
in einem innovativen Polyurethan-Rahmen, einem
Produkt aus der Automobiltechnologie, eingekapselt.
Durch diese robuste und zuverlässige Lösung können
UV-Licht, Frost, Hagel und andere Witterungseinflüsse KoraSun® nichts anhaben. Das System ist
ästhetisch ansprechend und erreicht eine optimale
Leistung von ca. 120 Wp/m2. Mit den 40 installierten KoraSun® Modulen können hier ca. 3.000 kWh
Strom pro Jahr erzeugt werden. Zum Vergleich: Der
Strombedarf eines 4-Personenhaushaltes liegt bei ca.
3.000 bis 4.000 kWh/Jahr. Die modernen schiefergrauen Actua Tondachziegel passen perfekt zu den
KoraSun®-­Modulen; Groß, flach, klar und sauber in
der Linienführung, sind sie genau das Richtige für die
gewünschte Architektur des Gebäudes. Das Modell
Actua verfügt über eine ebene Sichtfläche, eine Besonderheit von Falzdachziegeln. Mit dem Photovoltaik-System zur Energiegewinnung kann sich das Haus
zu Recht Nullenergiehaus nennen.
Architekt Allier-Myotte;
BauunternehmerMaison Helies
TondachziegelVauban Geradschnitt naturrot,
KoraSun® PV-Trägerdachziegel
und Actua schiefergrau.
17
18
Zeitgenössisch
und klassisch
Der Prototyp eines Archetypen
Möbius Research and Consulting war in Sint-Martens-Latem auf der Suche nach
einem Gebäude mit kommerzieller Lage und geräumigen Parkmöglichkeiten. Zur
Unterbringung der gewünschten Funktionen wurde eine Villa abgerissen und durch
einen Neubau ersetzt. Als Ausdruck einer klaren persönlichen Identität im ­Einklang
mit den baulichen Vorschriften hat das Unternehmen nun in einem „Prototypen
eines Archetypen“ – wie es Architekt Thierry De Vos formuliert – sein neues
­Zuhause gefunden.
An der dynamischen Geschäftsstraße mit Bürogebäuden und Ausstellungsräumen versucht die Gemeinde
den traditionellen Villencharakter zu erhalten. Daher
musste das „Bürogebäude ein Dach mit einer Neigung von 45 Grad erhalten“, erklärt Thierry De Vos,
„auch Bautiefe und Breite waren genau vorgegeben.“
Bontinck Architecture and Engineering ging von einem
Archetypen mit zwei Geschoßen und Giebeldach aus
und wählte zur Dachdeckung Aléonard Tondachschindeln in drei verschiedenen Farben. „So entstand ein
Gebäude mit traditionellen Konturen in ebensolchen
Materialien“, erklärt der Projektleiter.
Im Dialog zwischen einst und jetzt. „Der verwitterte Charakter bestimmte letztlich auch die Wahl
der Farbe.“ Ursprünglich war die Verwendung von
Schindeln eher spielerisch gedacht, als eine Art Augenzwinkern gegenüber dem lokalen Wohnungsbau,
bei dem solche Schindeln oft bei Villen im Landhausstil Verwendung finden. „Dieses klassische Baumate-
rial erweist sich auch als sehr passend bei Projekten
mit aktuellem und zeitlosem Charakter, wie etwa bei
diesem Bürogebäude.“ Auch konnten die Dachrinnen
auf diese Weise fast unsichtbar integriert werden.
Zeitgenössische Akzente setzen die Öffnungen
in der Fassade des Erdgeschoßes und das Dach mit
seinen tief eingeschnittenen Fensterfronten. Dass
diese Einschnitte in östlicher und westlicher Richtung
abgeschrägt sind, ist nicht nur ästhetisch bedingt.
„Der natürliche Lichteinfall wird verstärkt, ohne dass
Schatten auftreten.“ Der Dialog zwischen einst und
jetzt und deren unterschiedliche Texturen bestimmten die Wahl der Materialien Ton und Aluminium: Die
Giebelschindeln mit ihrem Schuppeneffekt sind rau,
das Aluminium der Fensterrahmen glatt und kühl. Dies
steht somit laut Architekt auch für den Gegensatz
zwischen introvertiert und extrovertiert.“
Belgien
Der Dialog zwischen einst und jetzt und
unterschiedlichen Texturen bestimmten
die Wahl der Materialien Ton und Alu­
minium.
Auftraggeber A-concept – Sint-Martens-Latem
ArchitektBontinck Architecture and Engineering – Gent
Dachdecker Devabo nv – Waregem
TondachziegelAléonard, Patrimoine 16/27, Farbkombina­
tion: je 33% Rouge de Mars, Noir de Vigne,
Vert de Lichen
19
20
Die oliv-braunen
­Fassadenklinker
­harmonieren perfekt
mit dem markanten
Dach aus grün engobierten Biberschwanzziegeln.
Polen
Green Building
Der subtile Charme der Erdfarben
Für jeden Bauherren stehen bei der Errichtung seines Traumhauses Komfort und
Funktionalität im Mittelpunkt. Kleine Details sorgen jedoch für den gewissen
Unterschied. So ist für manche die perfekte Harmonie des Gebäudes mit der
Umgebung von größter Bedeutung, andere wiederum legen auf Einzigartigkeit und
Unverwechselbarkeit besonderen Wert. Materialien mit interessanten Strukturen
und originellen Farben können all diese Ansprüche erfüllen.
Die sorgfältige und durchdachte Auswahl von Materialien und Farben macht dieses eingeschoßige
Haus mit nutzbarem Dachgeschoß zu etwas Besonderem. Wichtig ist dabei auch die Ausrichtung des
Hauses nach den Himmelsrichtungen. Die Lage des
Grundstückes ermöglichte es, den Haupteingang
an der Westseite zu positionieren. Die endgültige
Entscheidung bezüglich der Farbwahl für Fassade
und Dachziegel trafen die Bauherren, die für sich die
beste Lösung wählten. Fest stand, das Haus sollte
sich stark von den typischen Wohnsiedlungen unterscheiden, und so fiel die Wahl auf natürliche Farben in
ausdrucksvollen Grün- und Brauntönen.
Unaufdringlich und lebendig. Das riesige
Walmdach mit vier Gaupenfenstern wird durch seine
feste, homogene Form sowie eine unaufdringliche
Fassade geprägt. In der Planungsphase ging es vor
allem darum, ein Dachsystem zu finden, das perfekt
zur Struktur der Wände passte und gleichzeitig die
hohen Anforderungen des Bauherrn erfüllte.
Für die Fassade fiel die Wahl auf olivbraune
Fassadenklinker von Terca Gandawa, die durch ihre
anthrazitfarbenen Fugen einem lebendigen Mosaik
gleichen. Die Dynamik der vorderen Gebäudefassade
und des markanten Daches wird durch die grünen engobierten Biberschwanzziegel („Karpiówka“) verstärkt
und harmoniert mit dem gedeckten Grün der Zargen
sowie mit dem großen, kunstvoll angelegten Garten.
„Das zurückhaltende Spiel mit den unterschiedlichen
Naturfarben passt perfekt zu den Grünschattierungen
des angrenzenden Waldes und macht dieses Gebäude auch gleichzeitig so einzigartig“, so der Architekt
Jarosław Kwiatkowski.
ArchitektJarosław Kwiatkowski, Pracownia Projektowa Spin, Polen
DachdeckerEdward Szerszeń, Jurków k.
Limanowej
Tondachziegel Biberschwanzziegel,
grün engobiert
Fassadenziegel Terca Gandawa oliv-braun
21
22
Drinnen und
doch auch draußen
Orientierungshilfe und Abwechslung zugleich
Heldoorn Ruedisulj Architecten aus Leeuwarden entwarfen das neue
Pflegeheim in IJmuiden, das als Fassadenverkleidung Tondachziegel bekam.
Die Ziegel ­bedecken nicht nur die straßenseitige Fassade, sondern auch jene der
halböffentlichen Innen­bereiche.
Belgien
Das neue Pflegeheim der nordholländischen Stadt
IJmuiden steht auf einem Grundstück inmitten
eines Grünraumes, den der international bekannte
niederländische Architekt Willem Marinus Dudok
(1884-1974) einst als integralen Bestandteil des
städtebaulichen Konzepts geplant hatte. Ziel war
es, Abwechslung in die Siedlungsstruktur zu bringen
und dem dichten Häusermeer mehr Luft zu geben.
Im diesem Geiste entstand nun ein Gebäude, das im
Kontrast zur umliegenden Bebauung steht.
Einheitlich und luftig. Aufgrund seiner psy-
chogeriatrischen und somatischen Bewohner hat
das Pflegeheim ganz spezielle Anforderungen zu
erfüllen. Von Bedeutung ist hierbei das Spannungsfeld zwischen den beiden wichtigsten Funktionen,
Wohnen und Betreuung. Die Gebäudeteile, in denen
die Wohngruppen untergebracht sind, erhielten eine
eigene Eingangstüre mit Gegensprechanlage und
Briefkasten, und wurden außerdem als frei stehende
Blöcke rund um einen begrünten Innenhof angeordnet. Durch halböffentliche Gänge wurden die Blöcke
miteinander verbunden. So wird den Bewohnern
ermöglicht, in einer geschlossenen, sicheren Umgebung einen kleinen Spaziergang machen zu können.
Die frei stehenden Baukörper sorgen außerdem für
viel Tageslicht und für eine gute Sicht zur Straße, was
den Bewohnern mit verminderter Gehirnfunktion bei
der Orientierung hilft.
Bei der Fassadenverkleidung entschied sich der
Archi­tekt für flache Dachziegel in Champagnergelb,
um dem Gebäude ein freundliches Aussehen zu verleihen und einen klaren Kontrast zu den umliegenden
Backsteinfassaden aus den Sechzigerjahren zu
bilden. Um den halböffentlichen Gängen den Charakter eines Außenraumes zu verleihen, wurde die äußere
Verkleidung bis in den Innenhof weitergeführt.
Flache Tondachziegel in Champagnergelb ­wurden eigens ausgewählt, um allen
­Fassaden einen möglichst freundlichen
Eindruck zu verleihen.
Auftraggeber Woningbedrijf Velsen
ArchitektHeldoorn Ruedisulj Architecten
TondachziegelVauban Geradschnitt Burgund
Leeuwarden
und Champagne
23
24
Expressive Silhouette
Fusion von Alt und Neu
Im Klubhaus des Golfplatzes Sempachersee verschmelzen traditionelle Materialien
mit einer neuen, dem Gebäudezweck entsprechenden Formgebung. Mit seiner
expressiven Silhouette zeigt es unter anderem eindrücklich, wie überaus modern
eine herkömmliche Deckung mit Tondachziegeln sein kann.
Schweiz
Vor kurzem wurde die rund 15 Kilometer von Luzern
entfernt gelegene Anlage „Golf Sempachersee“ um
einen zweiten 18-Loch-Parcours erweitert und damit
zum flächenmäßig größten Golfplatz der Schweiz.
Das Zürcher Architekturbüro Smolenicky & Partner
erhielt im Zusammenhang mit dieser Platzerweiterung
den Auftrag, zwei neue Gebäude, ein Klubhaus mit
Restaurant sowie den neuen Werkhof, zu errichten.
Raumprogramm und maximales Volumen der Neubauten durften jenes des abgebrochenen Altbestandes nicht überschreiten. Das Klubhaus wurde an einer
Geländekante platziert, an der die flache Hochebene
der Golfplatzanlage in einen steiler abfallenden Hang
übergeht. Hier öffnet sich der weite Blick auf den
Sempachersee und die dahinterliegenden Alpen.
zum See hin gelegenen Konferenzsäle. Unterschiedlich geneigte Flächen verlaufen in verschiedenen
Winkeln zueinander. Bis zu einer Neigung von nur
noch 12 Grad wurde das Dach mit einem naturroten
Glattschiebeziegel eingedeckt. Nur die eine Stirnfläche war zu flach, und konnte nicht als Ziegeldach
realisiert werden; Ein Stehfalz-Blechdach wurde hier
bis zur Kante des Dachaufsatzes hochgezogen. Erst
der steile Aufsatz verleiht dem Gebäude trotz seiner
Eingeschoßigkeit Höhe und hebt das Klubhaus damit
erst aus der Landschaft hervor. Sämtliche Kamine und
Abluftinstallationen ließen sich in diesem Aufsatz versenkt anordnen. Es entstand eine reine und ungestörte Dachlinie, und ein wenig des anfangs gewünschten
Grand Hotel Flairs.
Ländlich und weltmännisch zugleich.
Mit der Architektur sollte die alte, ländliche und
landwirtschaftliche Kultur mit dem weltmännischen
Lifestyle der Golfkultur zu einer neuen Einheit verschmelzen. Die eingesetzten Materialien entsprechen
mit Holzfassade und Ziegeldach daher dem Althergebrachten. Der Neubau erweckt aber trotz Einsatz
traditioneller Materialien den Eindruck von Dynamik
und Schnelligkeit.
Das Dach folgt in seiner Form den beiden Höfen,
stülpt sich über den Küchenbereich und deckt die
Auftraggeber Largura AG, Sempach
ArchitektSmolenicky & Partner
Architektur GmbH, Zürich
Bauleitung Aluba AG, Flaach
DachdeckerBenno Erni GmbH,
Wiesendangen
TondachziegelPlano Glattschiebeziegel
naturrot ZZ Wancor
(Wienerberger Schweiz)
Auch im Inneren
finden tradi­tionelle
Mate­rialien Verwendung. Das
Auslassen jedes
zweiten Stehbretts
der Wandverkleidung und dessen
Hinterleuchtung
erzeugen eine besondere Wirkung.
25
26
Kunst am Dach
Stilgerecht erneuert im mittelalterlichen Ambiente
Das Gasthaus „Zum Riesen“ in Miltenberg am Main zählt zu den ältesten
­Gasthäusern Deutschlands. Erstmals 1158 erwähnt, logierten dort Kaiser
und Könige. Jetzt wurde eines der Dächer mit ganz speziellen Bibern aus der
­Produktionslinie Manufaktur erneuert.
Deutschland
Als das stark sanierungsbedürftige Gasthaus „Zum
Riesen“ 1970 zum Abriss freigegeben worden war,
„retteten“ Architekt Werner Jöst und seine Frau das
berühmte Bauwerk und unterzogen es einer umfang­
reichen Sanierung. Heute gibt es in der einstigen
Fuhrwerkshalle ein Wirtshaus und in den oberen
­Etagen wohnt das Ehepaar Jöst. Zum Großteil aber
­befindet sich hier nach wie vor das historisch bedeutende Hotel.
Die lebhafte Dachlandschaft des Gebäudekomplexes, der bis auf das Jahr 1590 zurückgeht, und
deren unterschiedliche Deckungsmaterialien, kleine Vordächer, Erker oder Türmchen fordern ganz
spezielle und vor allem denkmalgerechte Lösungen.
Da zur Neueindeckung nicht genügend historische
Ziegel vorhanden waren, wählte Friedrich Staib vom
Architekturbüro Staib und Wiener aus Würzburg auf
der Suche nach einem adäquaten Deckungsmaterial
schließlich die Produktlinie Manufaktur von Koramic.
Im Gespräch mit Architekt ­Friedrich Staib, Architekturbüro Staib und Wiener, ­Würzburg
Seit bereits 30 Jahren ist das Büro Staib und Wiener
vorwiegend in der Denkmalpflege tätig. Architekt
Alfred Wiener war in Bayern maßgeblich an der
Entwicklung der Methodiken zu Untersuchungs- und
Analyseverfahren für Denkmalobjekte beteiligt.
Die Dachdeckung des Gasthauses „Zum Riesen“
besteht aus vielen Dächern. Wie gehen Sie bei
einer solchen Aufgabe vor?
Das Gasthaus ist mit verschiedenen Materialien
unterschiedlichsten Alters gedeckt. Nach einer eingehenden Analyse der Dachlandschaft erarbeiteten
wir einen Maßnahmen- und Ablaufplan, aus dem der
Bauherr ersehen konnte, was, wann und wo gemacht
werden sollte.
Wieso wurde eines der alten Ziegeldächer komplett neu eingedeckt?
Wir versuchen, die alte Deckung zu erhalten oder
den Bestand mit vergleichbarem Material zu ergänzen. Doch altes historisches Dachmaterial ist immer
schwieriger zu finden, von unsicherer Qualität und
dazu teuer. Außerdem steht das Gasthaus in Miltenbergs Fußgängerzone, also mitten im Publikumsverkehr, mit all den Konsequenzen bezüglich Sicherheit,
Materialtransport, Einrüstung oder Bauzeit. So fiel
hier die Entscheidung zugunsten einer kompletten
Neueindeckung.
Und wie fanden Sie zu Koramic?
Wir haben recherchiert, welcher Ziegelhersteller einen
Dachziegel annähend so rekonstruieren kann, wie wir
ihn uns dort wünschten. Dem Bauherrn war dabei das
Farb- und Oberflächenspiel ganz besonders ­wichtig.
Auch nach eingehender Prüfung kam schließlich
nur die Firma Koramic mit ihren Bibern aus der
Produktions­linie Manufaktur in Frage.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Produktionslinie Manufaktur gemacht?
Wir haben hier zwar zum ersten Mal mit Koramic
gearbeitet. Ich denke aber, dass wir in Zukunft wohl
die umfangreichen Farb- und Oberflächentechniken
dieser Produktionslinie und besonders deren Feinjustierung für die Zwecke der Denkmalpflege intensiv
nutzen werden.
AuftraggeberCilly und Werner Jöst,
Miltenberg
ArchitektStaib und Wiener, Würzburg
DachdeckerAndreas Hofmann, Eibelstadt
TondachziegelBiber aus der Bibergalerie
Größe 18 x 38 cm, 16 mm dick,
Sonderanfertigung
Architekt Friedrich Staib
27
28
Im Einklang
mit dem Ort
Erweiterung einer Schule
Die Schule von Fessy, die in einem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten
Gebäude untergebracht ist, war um eine dritte Grundschulklasse zu erweitern.
Der Neubau sollte sich harmonisch in die Stadtentwicklung des Ortes einfügen,
allgemeine Kohärenz und Organisation bestehen bleiben.
Die gemeinsamen Überlegungen von Gemeinde und
Architekt führten dazu, die Erweiterung entlang der
Landstraße als Verlängerung des ursprünglichen
Baukörpers inmitten einer Grünzone zu planen. „Mit
diesem Gebäude wird der Grundstein für ein Bauwerk
gelegt, das sich durch eine Verschachtelung der Baukörper um den alten Spielplatz herum auszeichnet,
gleichzeitig jedoch den gewohnten Eindruck und die
ursprüngliche Position innerhalb des kleinen Dorfes
beibehält“, erklärt Architekt Yohann Forel.
Harmonisch erweitert. Drei Schwerpunkte
charakterisieren die Vorgangsweise für den Bestand
– Schule, Mehrzweckhalle und Schulmensa – und
bestimmen die Eingriffe im Außenbereich – Schulhof,
Sportplatz und Parkplatz. Für die Überdachung der
Klassenräume hat sich Yohann Forel für die rot nuancierten Jura Nova Dachziegel von Koramic entschieden. Diese eigneten sich sowohl für das um 45 Grad
geneigte Dach als auch zur Fassadenverkleidung, an
der ganz bewusst Akzente gesetzt werden sollten.
Die nuancierte Farbgebung wurde durch die Bebauungsbestimmungen vorgeschrieben. Um dem Ganzen
dennoch einen zeitgenössischen Touch zu verleihen,
setzte der Architekt zusätzlich auf Naturzink, ein
Die rot nuancierten Jura Nova­ achziegel von Koramic eignen
D
sich für das um 45 Grad geneigte
Dach ebenso wie für die Fassaden­
verkleidung.
Material, das eine perfekte Symbiose mit den Ziegeln
eingeht.
Frankreich
Architekt Yohann Forel
Bauherr Gemeindeverwaltung Fessy
Architekt Yohann Forel
Dachstuhl und Dach Favrat
TondachziegelJura Nova nuanciert für Dach und
Fassade
29
30
Einfach beruhigend
In Harmonie mit der Umgebung
Weitab von städtischem Lärm errichtete ein privater Bauherr im polnischen
­Mazovia ein Haus in ruhiger Wohngegend. Dieses sollte sich möglichst den Farben
des umgebenden Bestandes anpassen und mit den Nachbargebäuden harmonieren. Die Auswahl des richtigen Dachsystems war für die Erfüllung dieser Vorgaben
von besonderer Bedeutung.
So entstand auf einem wunderschön bewaldeten
Grundstück ein funktionales, großzügiges, ebenerdiges Haus mit ausgebautem Dachgeschoß. Die
Architekten waren bestrebt, das Gebäude möglichst
in seiner Umgebung einzubetten. Vor allem die
natürlichen, warmen Farben von Dachdeckung und
Fassade sollten dies gewährleisten. Man stimmte die
Farbe der Dachziegel auf die an der Fassade verwendeten roten und braunen Klinker ab.
Elegant und zuverlässig. Für die Errichtung
dieses 380 Quadratmeter großen Hauses mit
doppelseitigem Dachsystem mussten Ziegel gefunden werden, die nicht nur der speziellen Örtlichkeit
gerecht werden, sondern auch perfekt in die umgebende Landschaft passen. Die Wahl fiel auf den rot
engobierten Tondachziegel Reńska Suwakowa E80.
„Dieser Ziegel sorgt nicht nur für eine elegante und
sehr zuverlässige Dacheindeckung, sondern wirkt mit
Durch die natürlichen,
warmen Farben von
Dachdeckung und
Fassade harmoniert
der Bau nicht nur mit
den Nachbarbauten,
sondern auch mit
der umgebenden
­Landschaft.
seiner regelmäßigen, einfachen Form auch eindeutig
beruhigend für das Dach“, zeigt sich Projektleiter
Józef Grobelny überzeugt. Bei seiner Wahl waren aber
vor allem technische Kriterien ausschlaggebend. „Ich
verwende Koramic-Dachziegel schon seit Jahren”,
sagt Grobelny, „und schätze deren gute Qualität, die
leichte Montage, sowie die große Produktauswahl
und Verfügbarkeit dank des gut entwickelten Händlernetzes.”
Die zwei vorherrschenden Rottöne, das dunklere
und etwas zurückhaltendere Rot der Fassade sowie
der lebhaftere Rotton des Daches, stehen in klarem
Kontrast zu den weißen architektonischen Elementen
und bilden dennoch ein perfekt aufeinander abgestimmtes Ensemble. „Durch Koramic-Ziegel entstand
ein Haus mit eigenständigem Charakter, das wunderbar in seine Umgebung passt“, ist der Bauherr
überzeugt.
Polen
ArchitektRyszard Szewczyk, Studio Stylowy
Dom
Generalunternehmer/Gro-Dach, Józef Grobelny,
Dacheindeckung Aleksandrów Łódzki
Tondachziegel Reńska Suwakowa E80,
rot engobiert
31
32
Deutschland
Neu gedeckt mit
historischem Format
Die Sanierung eines Schlosses als stetiger Prozess
Die Moritzburger Teichlandschaft mit dem Jagdschloss als Mittelpunkt zählt
zu den reizvollsten Naherholungsgebieten Dresdens. Nur 15 Kilometer vom
Stadtzentrum entfernt, zieht die barocke Schlossanlage jährlich Tausende
Besucher an. Die insgesamt fast 4.000 Quadratmeter große Dachfläche erhielt eine
neue Deckung aus speziellen Koramic-Bibern.
Unter Herzog Moritz von Sachsen 1542 bis 1546 als
Jagdhaus inmitten eines Teiches auf einem Granitfelsen errichtet, wurde das Schloss von Kurfürst Friedrich August – August dem Starken – rund 200 Jahre
später nach den Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann in ein repräsentatives Jagd- und Lustschloss
umgebaut. Heute im Besitz des Freistaates Sachsen
bedeutet die Sanierung des großen Anwesens und
der dazugehörigen Anlagen einen stetigen Erhaltungsprozess.
Ein stetiger Prozess. Die vielfältigen Maßnahmen,
die die konservatorische Erhaltung einer solch komplexen historischen Anlage neben der Fassadensanierung erfordert, werden von den Dresdener Architekten
Dietmar Kunze und Hans Zerjatke begleitet. „Die
Dachsanierung begann Mitte der Neunzigerjahre mit
der Neueindeckung des im Nordwesten liegenden
Backturmes. 2008 sanierte man die Westfassade mit
Kapelle und den südwestlichen Jägerturm, dieses
Jahr die Süd-, Ost- und Nordseiten, wobei es auch
galt, das Dach des südöstlichen Amtsturms zu erneuern. 2011 sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein“,
erläutert Architekt Kunze den Ablauf.
Nach historischem Vorbild. Die neu eingedeck-
ten Biberschwanzziegel aus der Produktionslinie Manufaktur von Koramic folgen exakt dem historischen
Vorbild. „Die Biberschwanzziegel entsprechen mit
ihrem Segmentschnitt dem sächsischen Format. Statt
der bei diesem Format üblichen drei Rippen verfügen
die Ziegel auf der Moritzburg über vier Rippen und
sind statt 38 Zentimeter nur 32 Zentimeter lang. Diese
kürzere Bibervariante ist für die großen Zwiebeltürme
und die stark geschweifte Dachform der Renaissancekapelle wichtig. Hier unterbinden die kürzeren Biber
ein übermäßiges Schnabeln der Deckung“, so Kunze.
Die Biber aus der Manufakturreihe von Koramic bieten
außerdem einen besonderen Vorteil: Sie werden standardmäßig leicht konvex gefertigt und weisen einen
Stich von etwa 2 Millimetern auf. Diese fast nicht
wahrnehmbare Krümmung unterstützt nicht nur die
einfachere Verlegung der Biber auf glatten Flächen,
sondern erleichtert auch die Deckung großer Zwiebeltürme. Die an der Spitze aufliegenden, leicht konvexen Biber lassen sich mit Quer- und Längsschlag
leichter vermörteln und unterbinden ein Schnabeln
der Deckung bei Dachunebenheiten. Die hinter der
Spitze unmerklich hohl liegenden Biber unterbrechen
die Kapillarität zwischen den Biberlagen, sorgen für
ein glatteres, flächigeres Deckbild und erhöhen so die
Ästhetik der Dachfläche.
Vor der neuen Dachdeckung wurden die Holzdachstühle saniert. Um die Deckung möglichst rund
erscheinen zu lassen, setzte man spezielle, biegsame
Schichtholzdachlatten ein. Jeder Biber wurde, wie in
Sachsen üblich, mit einem Quer- und Längsschlag
gesichert und auf dem sturmgefährdeten Westturm zusätzlich mit Schrauben befestigt. Mit einer
denkmalgerechten Vermörtelung erübrigt sich eine
Unterspannbahn und die keramische Dachdeckung
kann ungehindert auch zum Dachraum hin lüften bzw.
trocknen.
AuftraggeberFreistaat Sachsen, Sächsisches
Architekt Kunze – Zerjatke, Dresden
DachdeckerDächer aus Meisterhand, Inh.
Staatsministerium für Finanzen
André Schlagowsky, 08459
Neukirchen
TondachziegelBiberschwanzziegel aus der
Produktionslinie Koramic Manufaktur mit vier Rillen, Segmentschnitt, 18 x 32 cm groß und
leicht konvex,
33
34
Charity in großem Stil
Ton als erste Wahl
Noch nie zuvor hatte der nordamerikanische Importeur von Koramic Tondachziegeln, Northern Roof Tiles, den Auftrag erhalten, ein größeres Dach allein mit
Patrimoine Dach­ziegeln auszustatten. Insgesamt 196.000 Dachziegel der Sorte
­Patrimoine in einer ­Mischung aus drei Farben und Größen wurden geliefert.
USA
Tondachziegel waren die erste Wahl der
Architekten, als es galt, eine geeignete
Deckung eines solch grandiosen Gebäudes
zu finden.
Die Besitzer brauchten ein neues Heim, in dem sie
nicht nur wohnen, sondern auch Charity-Events
abhalten können, denn Empfänge für wohltätige
Zwecke auszurichten, gehört zum täglichen Leben
der Familie. Aus diesem Grund wurde das fast 3.000
Quadratmeter große Anwesen mit einem großzügigen
Empfangsbereich, einem Salon für große Abendessen
und einem Ballsaal ausgestattet. Fast 3 Millionen Dollar konnten durch Benefiz-Veranstaltungen in diesem
Haus bereits gesammelt werden.
erste Wahl. Zuerst einmal rauchten die Köpfe beim
lokalen Dachdeckerunternehmen Donald B. Smith,
als dieses erfuhr, dass ein Tondach zu realisieren war.
Denn bislang hatte man nur mit Schiefer gearbeitet.
Durch die langjährige Erfahrung der Dachdecker, eine
vor-Ort-Einschulung im Dachziegel Einmaleins und
laufende Unterstützung durch „Northern Roof Tiles“
wurden jedoch alle Unklarheiten schnell beseitigt. Und
das Resultat ist eine handwerklich herausragende
Leistung, die sich sehen lassen kann.
Mit Größe und Grandeur. Im eigentlichen
Wohnbereich findet sich unter anderem eine große
Küche, die Gourmet-Herzen höher schlagen lässt,
und eine zweigeschoßige Bibliothek in warmen
Kastanientönen. Die Galerie über dem Ballsaal
beherbergt die umfassende Kunstsammlung der
Familie. Komplettiert wird die Residenz durch ein 20
Sitzplätze fassendes Heimkino, Zigarrenrauchsalon
und einen 15.000 Flaschen fassenden Weinkeller
mit integriertem Brunnen. Für die Architekten Olivieri
Shousky & Kiss stand gleich zu Beginn fest, dass ein
Haus von solcher Größe und Grandeur nach einer
ebenso ehrwürdigen Dachdeckung verlangte. Der
Koramic Tondachziegel Patrimoine war deshalb ihre
ArchitektPaul Kiss,
Olivieri Shousky & Kiss, P.A.
Collingwood. New Jersey.
www.olivieriarchitects.com
Projektmanager JB Miller
Koramic PartnerNorthern Roof Tiles, Ontario,
Kanada
TondachziegelAléonard Patrimoine Farbkombination: Rouge de Mars, Vert de
Lichten, Noir de Vigne
Format14 x 25 cm, 15 x 26 cm,
16 x 27 cm
35
Herunterladen