Sternenpfad-Harz - Sternwarte Sankt Andreasberg

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Sternenpfad-Harz
Ideen und Umsetzung
Michal Woronowicz (Dipl.-Ing.) --- Sternwarte Sankt Andreasberg
Mai 2017
Der Nachthimmel in der Region um die Sternwarte St. Andreasberg gehört lt. Bundesamt für Naturschutz zu den sechs besten in Deutschland.
Diese Gegebenheit kann für die Entwicklung des Tourismus positiv genutzt werden. Schon mit der Sternwarte St. Andreasberg – erste
barrierefreie Sternwarte in Deutschland und höchstgelegene in Norddeutschland – wurde 2014 der Grundstein für erweiterte Angebote im
Rahmen des touristischen Konzeptes im Harz gelegt. Dieses Konzept sieht letztlich vor, dass die Region und damit Niedersachsen „zum
Schlüsselloch ins Universum“ wird.
Dieser Weg ist einmalig in Deutschland, kann jedoch nicht von einem gemeinnützigen Verein geleistet werden. Es ist notwendig, für das
Gesamtprojekt und alle notwendigen Schritte bis hin zur Verwirklichung ein „Kompetenzteam“ einzusetzen.
Sternwarte St. Andreasberg: Viel mehr als (nur) eine Sternwarte
Die Säulen des Projektes
Tourismus --- Bildung --- Wissenschaft --- Natur --- Kultur --- Inklusion --- Nachhaltigkeit
Der Weg
Erste barrierefreie Sternwarte Deutschlands im Oberharz
(seit 2014)
Sternenpfad Harz
(bis 2018)
Anerkennung als
Internationaler Sternenpark
(bis 2020)
Astronomie-Zentrum Norddeutschland
(bis 2022)
Das Ziel
Niedersachsen – das Schlüsselloch zum Universum
Sternenpfad Harz – einmalig in Deutschland
Selbst interessierte Besucher der Sternwarte
wissen oft nur wenig über das Universum.
Das Weltall ist für viele unvorstellbar groß.
Die gewaltigen Entfernungen lassen sich nur
sehr schwer darstellen. Möchte man
gleichzeitig alles erfassen, sind Objekte
bestimmter Klassen nicht mehr
wahrzunehmen.
Ein Galaxienweg oder -park ist keine optimale
Lösung, um Kenntnisse und Vorstellungen
über die gewaltigen Dimensionen unseres
Universums zu vermitteln. Das Thema
Galaxien ist sehr abstrakt. In Nordeuropa sind
maximal zwei solcher Objekte mit bloßem
Auge zu sehen. Die anderen sind verborgen
und nur wenigen Menschen bekannt. Wir
können den Besuchern außerdem nur
spärliche Informationen geben, weil das
Wissen über diese Objekte leider begrenzt ist.
Die nächstgelegenen Sterne kennen dagegen
viele Menschen.
Es gibt viele Geschichten und Informationen – alte und neue. Durch zahlreiche Medienberichte über bislang unbekannte Objekte wie z. B.
Exoplaneten steigt das Interesse an den Gestirnen.
Ein Sternenpfad kommt dem Informationsbedürfnis vieler Harzbesucher entgegen – und verbindet Natur, Wissenschaft und sportliche Leistung.
Die Besucher erfahren am eigenen Körper, wie riesig und leer unsere nächste Umgebung im All ist. Der Sternenpfad hat eine solide
wissenschaftliche Grundlage. Mit einer Ausnahme sind alle ausgewählten Sterne mit bloßem Auge zu erkennen. Der Pfad kann frei geführt
werden; seine Länge hängt vom gewählten Maßstab ab.
Ziel sollte es sein, den Pfad nicht nur Wanderern und Spaziergängern, sondern auch Fahrradfahrern zugänglich zu machen.
Auf dem Sternenpfad erfahren die Betrachter viel Wissenswertes –
ähnlich wie auf der astro-touristisch geprägten Insel La Palma – ,
beispielsweise über die Physik der einzelnen Sterne; außerdem
bekommen sie praktische Informationen zur Beobachtung der Sterne.
So lernen sie, warum Sterne unterschiedliche Farben haben oder
warum ein Stern stärker leuchtet als ein anderer, obwohl er wesentlich
weiter entfernt liegt. Die Beobachtung kommt ebenfalls nicht zu kurz.
Denn die Betrachter erfahren auch, in welchem Sternbild sich ein
ausgewählter Stern befindet und wann er am besten zu sehen ist.
Der geplante Sternenpfad ist der erste in Deutschland – und damit ein
Alleinstellungsmerkmal für die Region um St. Andreasberg. Wie die
Sternwarte soll auch der Sternenpfad weitgehend barrierefrei sein. Er
ist beliebig erweiterbar und lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt mit
einem Galaxienpark kombinieren.
Mögliche Installationen in den Orten:
Geplant sind in der ersten Phase gut erreichbare Installationen an 5-6 Orten mit stärkerer Besucher-Frequenz:
1. Sternwarte St. Andreasberg
(Ausgangspunkt)
2. St. Andreasberg
3. Braunlage
4. Hohegeiß
5. Sieber
6. Königshof
Gründe für den Sternenpfad:
•
Einzigartig in Deutschland, Alleinstellungsmerkmal für die Region um St. Andreasberg
•
Ergänzung eines barrierefreien touristischen Konzeptes
•
Menschen können in ihren Lebensräumen aufgrund von Lichtverschmutzung kaum noch Sterne sehen und kommen auch deswegen in den
Harz. Kinder und Jugendliche wachsen ohne den Blick auf unsere Milchstraße auf.
•
Verstärktes Interesse an Sternen und an der Frage, ob und wo es erdähnliche Planeten oder Leben gibt (Medien)
•
Sterne sind Gegenstand aktueller Forschung, es ist mit weiteren interessanten Ergebnissen zu rechnen.
•
Menschen sehnen sich nach Entschleunigung in der Natur – der Sternenhimmel ist Natur- und seit Jahrtausenden Kulturgut
Umsetzung des Pfads
Der Sternenpfad kann zunächst mit 5-6 Installationen auf bestehenden Wegen und öffentlichen Plätzen angelegt werden. Die Sterne können
entweder sukzessive auf einem Pfad markiert werden oder als Sammlung loser Objekte, die man beliebig erreichen kann.
In der Planungsphase werden z. Zt. einzelne Orte im Harz aufgesucht. Dabei werden vor allem Erreichbarkeit, Zuständigkeiten, Mobilnetzempfang
usw. geprüft. In dieser Phase sind wie auch bei der Auswahl der Wege und der einzelnen Punkte Vorschläge der örtlichen und überregionalen
Tourismusexperten gewünscht.
In einer weiteren Phase können diese astronomischen Punkte im ganzen Oberharz ergänzt und vernetzt werden.
Andere Projekte in der Region, mit denen ein Zusammenhang besteht:
•
Auf dem Gelände der Sternwarte St. Andreasberg und des Internationalen Haus Sonnenberg soll in den nächsten Jahren ergänzend ein
Galaxienpark-Harz entstehen.
•
Astronomische Großveranstaltungen im Harz für tausende Besucher sind machbar: z.B. Sternschnuppennächte u.a.
•
Touristischer Verkehr im Harz (Wanderer, Biker, Autofahrer)
•
Karten, Informatoren, Führer & Co
•
Geocaching
•
Google Maps und Google Earth
Zusammenfassung
Das geplante Projekt „Sternenpfad-Harz“ ist einmalig in Deutschland und eine große Chance für den Harz. Er erhält eine eigene Internetseite
(www.sternenpfad-harz.de). Ausgangspunkt des Pfades ist die Sternwarte St. Andreasberg. Die „Informationstafeln“ über Sterne und die dazu
gehörenden Sternbilder können sukzessive entlang eines Pfades (z. B. touristische Sternen-Route) angelegt werden oder wahlweise an
bestimmten Orten, auf markanten Plätzen, Parkplätzen, Parks usw. installiert werden.
Wichtig ist bei der Auswahl der Orte ein guter Mobilnetz-Empfang, damit auch im Rahmen von Barrierefreiheit die vollständigen
Informationen schriftlich und akustisch mit Smartphone, Tablets usw. abgerufen werden können.
Kontakt: Utz Schmidtko, Sternwarte Sankt Andreasberg e.V. (Vorsitzender)
Kleinburgwedeler Str. 20 · D-30938 Burgwedel
[email protected]
+49 (163) 6141896 · FN 05139-893221
www.sternwarte-sankt-andreasberg.de
www.facebook.com/SternwarteSanktAndreasberg
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