Eckwerk Handbuch

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Mit dieser Broschüre wollen wir – das
ECKWERKteam als Entwickler,
Bauherr und Nutzer – unsere Herangehensweise an die Planung des
ECKWERKs offenlegen und Verständnis wecken, für unsere Ansprüche an
das Gebäude und an das Funktionieren des ECKWERKs als Gemeinschaft,
als Ort zum Leben und Arbeiten, als
Unternehmung, als Teil der Stadt und
des Holzmarkt-Quartiers.
Dieses Handbuch soll den Architektenentwurf beleuchten und aus
unserer Sicht bewerten.
Inhalt
6Einleitung
8
Mehr wir als ich Grundidee 18 Flexibilität als Konstante Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeit 28 Ressourcen wertschätzen
Zukunftsfähigkeit und Energie
38 Form folgt Funktion
Architektur und Möglichkeiten 48 Weiter denken 2
Standpunkt und Stadt 3
4
5
Das ECKWERK
Einleitung
Um heutigen ökonomischen und räumlichen Herausforderungen gerecht zu werden,
hat sich die ECKWERK Entwicklungs GmbH zum Ziel gesetzt, eine innovative Unternehmung in Form eines Gebäudes zu entwickeln – eine Mischung aus produktivem
Gründerzentrum und inspirierendem Lebensraum mit bewusst bezahlbaren Mieten.
Das ECKWERK ist keine Immobilie, kein Renditeversprechen. Wir spekulieren nicht.
Wir lassen uns herausfordern, einen lebenswerten Ort zu gestalten, der zeigen soll,
dass es gemeinsam besser geht. Wir geben Raum, der inspiriert, weiter zu denken
und zu gestalten. Wir wollen fair wirtschaften, verdienen, was wir brauchen und teilen.
Im ECKWERK wird Arbeiten und Unterkunft nicht räumlich oder zeitlich getrennt.
Dabei steht nicht wirtschaftlicher Wachstum an erster Stelle, sondern die Steigerung
von Kreativität und Wohlbefinden durch geistigen Austausch. Partizipation und Synergien sind wichtige Bausteine für die stetige Entwicklung der Unternehmung ECKWERK.
Wir haben einiges zu bieten. Was, lesen Sie in den folgenden Kapiteln. Was das ECKWERK allerdings nicht bietet, sind große private Flächen. Es gibt keine weitläufigen und
leeren Räume mit Wasserblick, sondern Freiräume werden miteinander gestaltet, um
Ressourcen zu schonen. Wir beschränken uns, um uns zu entfalten.
» Das ECKWERK ist ein
Prozess, in dem wir
wachsen.« 6
7
MeHr wir aLs icH
Die Grundidee
8
9
Das ECKWERK | Grundidee
Das ECKWERK bietet Räume mit sich
überlagernden Funktionen.
Wie viel Individualität braucht jemand,
der hier lebt und arbeitet?
Wie viel Gemeinschaft ist möglich?
Die 9m2 - Wohnkapseln sind optimal
auf die Bedürfnisse der Bewohner
zugeschnitten und ausgestattet.
Dies ermöglicht im Gegenzug große
Gemeinschaftsflächen.
Quelle: FH Potsdam, Studie 9m 2 ECKWERK
Wir planen das ECKWERK nicht, es ergibt sich.
licht nicht nur einen größeren Austausch und Synergieef-
In einem ergebnissoffenen Prozess führen wir planerische
fekte, sondern schafft mess- und erlebbaren Mehrwert.
Grundlagen, architektonische Entwürfe sowie Lebensreali-
Der Gemeinschaftsgedanke ist ein wirtschaftlicher Vorteil,
täten der Nutzer zusammen. Der Bebauungsplan setzt
kein Kostenfaktor. Er wirkt ressourcensparend, bietet mehr
bereits Art, Maß und bauliche Höhe fest. Innerhalb dieser
Menschen Platz und gibt Gruppen und Unternehmen
Vorgaben suchen wir nach Alternativen, die zu einem Teil
passende Räume auf Zeit gemäß ihren unterschiedlichen
der vielen Lösungen des ECKWERKs werden.
Budgets.
Wir sehen in Verordnungen und Normen keine Beschrän-
Die Raumplanung des ECKWERKs basiert auf folgenden
kungen, sondern wollen deren Ziele und Grundlagen
Fragen: Wie viel Individualität braucht jemand, der dort
verstehen und Wege finden, es besser zu machen.
Nutzungskonzept
Exemplarischer Turmgrundriss für Wohnen und Arbeiten
Kleihues + Kleihues
lebt und arbeitet? Wie viel Gemeinschaft ist möglich?
Im ECKWERK steht nicht, wie üblich, die maximale
wir dies untersucht und dabei gelernt, dass der Wunsch
wirtschaftliche Verwertbarkeit der Flächen im Vorder-
nach Gemeinschafts- und Begegnungsräumen über-
grund, sondern die größt- und bestmögliche Nutzbarkeit
wiegt. Der private Rückzugsraum dagegen muss zweck-
und Nützlichkeit für die dort Lebenden und Arbeitenden.
mäßig aber nicht riesig sein.
20 STG 17,50/29
In Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam haben
FW Aufzug
Wir schöpfen den planungsrechtlichen Rahmen qualitativ
und quantitativ aus und erstellen eigene Raumkategorien
Die studentischen Entwürfe zeigen, dass individuelle
basierend auf ihren Nutzungsqualitäten. (Darstellung der
Wohnbereiche von 9 m2 ausreichend sind, wenn sie im
Raumkategorien siehe Seite 17)
Gegenzug größere gemeinschaftlich nutzbare Räume
ermöglichen und so Verkehrsflächen Aufenthaltsqualität
Ein wichtiger Aspekt des ECKWERKs ist die Mehr-
bekommen. Auch in den Gewerbebereichen ist es nicht
fachnutzung. Räume können vielfältig bespielt werden.
das Ziel, einfach nur vermarktbare Einheiten zu bauen.
Exemplarischer Turmgrundriss
für Unterkunft und Arbeiten.
Die gemeinschaftlich genutzte
Eine Überlagerung der verschiedenen Funktionen ermög-
Fläche ist orange markiert.
Exemplarischer Turmgrundriss für Wohnen und Arbeiten.
Die gemeinschaftlich genutzte Fläche ist orange markiert.
10
11
Das ECKWERK | Grundidee
» Wir definieren keine
Flächen, sondern weisen
Möglichkeiten in Räumen
nach, basierend auf Regeln,
die wir setzen.« Begegnungszone Marktplatz.
Ein Ort, an dem man sich trifft,
gemeinsam Konzerte hört, tanzt
oder an Workshops teilnimmt.
12
13
Wir lassen uns nicht von Kennziffern leiten. Räume haben
zunächst eine Qualität und
dann ein Maß. Wir nehmen
vorgeschriebene Schutzgüter
ernst und weisen Nutzungen
innerhalb dieser nach.
Wir unterteilen die Gesamtfläche
in Raumkategorien*
Versorgungsraum auf Dächern
vielfältig bespielbar
36 % Einheitsraum
Einheitsraum Türme
Wir wollen uns nicht aus dem
Weg gehen, sondern auf allen
Ebenen im ECKWERK begegnen.
vielfältig bespielbar
Unterkunft und Arbeiten miteinander in Nutzungseinheiten
22 % Versorgungsraum
Premiumfläche mit Stadt- und Quartiersbezug
6 % Dienstleistungsraum
Arbeiten
Energie und Services für Betrieb ECKWERK und Quartier
Wohnen
Begegnen
15 % Veranstaltungsraum
Wirtschaften
temporär multifunktional bespielter Raum
Versorgen
( 2 ) Arbeiten und Wohnen im Turm
Austausch schaffen
(1)
mehr gemeinsam
* Die Raumkategorien basieren auf dem
späteren Betreiberkonzept und deren
Nutzungsmix.
Minimierung der privaten Rückzugsfläche
zu gunsten der Gemeinschaftsfläche
14
15
20 % Erschließungsraum
Gebäudebezogene Nebenräume,
nicht gesondert verwertbar
Das ECKWERK | Grundidee
Wir lassen uns nicht von Kennziffern leiten. Räume haben
zunächst eine Qualität und
dann ein Maß. Wir nehmen
vorgeschriebene Schutzgüter
ernst und weisen Nutzungen
innerhalb dieser nach.
(( 55 )) Veranstaltungsraum
Veranstaltungsraum Marktplatz
Marktplatz
Versorgungsraum
Versorgungsraum auf
auf Dächern
Dächern
vielfältig
vielfältig bespielbar
bespielbar
vielfältig
vielfältig bespielbar
bespielbar
(( 44 )) Veranstaltungsraum
Veranstaltungsraum Bergpfad
Bergpfad
vielfältig
vielfältig bespielbar
bespielbar
Filme
Filme zeigen
zeigen
Vorträge
Vorträge halten
halten
MMAA
RRKKTT
PPLLAA
TTZZ
individuell
individuell gestalten
gestalten
Einheitsraum
Einheitsraum Türme
Türme
Wir wollen uns nicht aus dem
Weg gehen, sondern auf allen
Ebenen im ECKWERK begegnen.
vielfältig
vielfältig bespielbar
bespielbar
(( 11 )) Es
Es werden
werden keine
keine individuell
individuell
vermarktbaren
vermarktbaren Wohnungen
Wohnungen und
und
Gewerbeeinheiten
Gewerbeeinheiten gebaut,
gebaut, sondern
sondern
Veranstaltungsraum
Veranstaltungsraum Bergpfad
Bergpfad
vielfältig
vielfältig bespielbar
bespielbar
zusammenschaltbare
zusammenschaltbareNutzungseinheiNutzungseinheiten,
ten, die
die ein
ein hohes
hohes Maß
Maß an
an Austausch
Austausch
und
und Flexibilität
Flexibilität bieten
bieten
(( 22 )) Individualbereich:
Individualbereich: minimierte,
minimierte,
Arbeiten
Arbeiten
private
private 9-qm
9-qm Zimmer
Zimmer in
in den
den
Wohnbereichen,
Wohnbereichen, die
die so
so zu
zu größeren,
größeren,
Wohnen
Wohnen
gemeinschaftlich
gemeinschaftlich nutzbaren
nutzbaren Flächen
Flächen
führen
führen und
und Verkehrsflächen
Verkehrsflächen
Begegnen
Begegnen
eliminieren
eliminieren
Wirtschaften
Wirtschaften
Dienstleistungsraum
Dienstleistungsraum Sockel
Sockel
(( 33 )) Mehrfachnutzung:
Mehrfachnutzung: Überlagerung
Überlagerung
permant
permant genutzt
genutzt
der
der verschiedenen
verschiedenen Funktionen
Funktionen
ermöglicht
ermöglicht permanente
permanente Auslastung
Auslastung
und
und ökonomische
ökonomische Vorteile
Vorteile
(( 44 )) Bergpfad:
Bergpfad: kurze
kurze Strecken
Strecken
Versorgen
Versorgen
(( 11 ))
Arbeiten und
und Wohnen
Wohnen im
im Turm
Turm
(( 22 )) Arbeiten
Austausch
Austausch schaffen
schaffen
zwischen
zwischen den
den Türmen
Türmen machen
machen den
den
Aufzug
Aufzug zweitrangig;
zweitrangig; hier
hier begegnet
begegnet
(( 33 )) Versorgungsraum
Versorgungsraum Sockel
Sockel
mehr
mehr gemeinsam
gemeinsam
Flexibel
Flexibel bespielbar
bespielbar
man
man sich,
sich, Projekte
Projekte werden
werden vorgestellt,
vorgestellt,
Treppenstufen
Treppenstufen werden
werden zu
zu TheaterränTheaterrängen
gen oder
oder zum
zum Hörsaal
Hörsaal
(( 55 )) Der
Der Marktplatz:
Marktplatz: vielfältige
vielfältige
Nutzungsmöglichkeiten
Nutzungsmöglichkeiten gruppieren
gruppieren
sich
sich um
um den
den Marktplatz
Marktplatz –– Ein
Ein Ort
Ort für
für
Croissanterie
Croissanterie
Minimierung
Minimierung der
der privaten
privaten Rückzugsfläche
Rückzugsfläche
Zeitliche
Zeitliche Überlagerung
Überlagerung von
von
zu
zu gunsten
gunsten der
der Gemeinschaftsfläche
Gemeinschaftsfläche
16
Kochstudio
Restaurant
Restaurant Cafè
Cafè && Kuchen
Kuchen Kochstudio
Begegenungen
Begegenungen und
und temporäre
temporäre
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Nutzungen
Nutzungen in
in Gewerbeeinheiten
Gewerbeeinheiten
17
18
FLexIBILITäT
aLs KonsTanTe
Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeit
19
20
20
Das ECKWERK | Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeit
Wir balancieren Raumqualität und
Bezahlbarkeit. Welcher Raum ist
wirtschaftlich? Welche Ausstattung
ist leistbar? Wie kalkulieren und
teilen wir Kosten?
Exemplarische Nutzungsmöglichkeiten des Bergpfades
3
Türme
2
1
5
Türme
4
2
3
»Gipfel«
Südwestecke
Wirtschaftlichkeit ist für uns keine Frage des durch-
Holzmarkt-Panorama
Teehaus
Restaurant
Café
Küche/Events
Veranda/Laubengang
offene Bereiche
Dachterasse
Camp 4
Lernpfad
Bibliothek
Coworking
Event-Bereich
Büros
Auditorium
Lounge
Klettern/Fitness
Yogastudio
Kantine
Start-Up-Beratung
Coworking
Hauswirtschaftsraum
Indoor-Farming
Gemeinsch.Räume
Shop
Meeting/Präsentationen
Waschsalon
Ausstellungen
Das ECKWERK vermietet keine Quadratmeter. Flächen
schnittlichen Preises pro Quadratmeter. Sie ergibt sich
haben keinen festgelegten Preis. Nutzer haben nicht nur
durch unser Raum-und Nutzungskonzept. Wir unterteilen
Anspruch auf Räume, sondern auch auf Dienstleistungen,
das Haus in verschiedene Einheiten und weisen so im
gemeinschaftlich verwendbare technische Ausstattung,
Baukastenprinzip mögliche Verwendungen und Überla-
Begegnungsflächen. Der monatlich zu entrichtende Betrag
gerungen zu. Das ECKWERK definiert also zunächst sein
berechnet sich nicht nach Lage, Größe der individuell
Nutzungskonzept und leitet daraus ab, was auf welche
genutzten Räume oder gar Marktpreisen, sondern setzt
Weise erwirtschaftet werden muss, um die Kosten zu
sich aus den verschiedenen Nutzungspauschalen zusam-
decken.
Café
Geschäfte
Fahrradwerkstatt
Copyshop
Kreuzung
men. Das ECKWERK hat keine Renditevorgaben. Lediglich
das eingesetzte Kapital wird im Rahmen des Finanzie-
Wir wollen Flexibilität schaffen, dort wo sie sinnvoll ist, sie
rungskonzepts verzinst.
jedoch nicht erzwingen. Dazu erstellen wir eine Matrix aus
den gesetzlichen Anforderungen, wie dem Brandschutz,
aber auch aus den von uns festgelegten gebäudetechnischen Anschlüssen, zum Beispiel für Wasserversorgung
oder Lüftungsanlage. Unsere Nutzungseinheiten werden
durch diese Parameter bestimmt. Dabei gilt: Alles was
nicht ausgeschlossen wird, bleibt möglich.
Erdgeschoss und Untergeschoss
sind von der Gasse aus zugänglich.
Unterirdische Flächen werden zu
wertvollem Raum, welcher vertikal
zusammenschaltbar ist.
21
22
Das ECKWERK | Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeit
Mehrfachnutzung am
Beispiel Bergpfad:
Kletterwand, Installation,
Vorlesung
» Die Wirtschaftlichkeit
definiert sich über unsere
Raumkategorien und deren
mögliche Beiträge zur
Kapitaldienstdeckung.« Heute Flohmarkt, morgen
Theaterfest – Verkehrsfläche wird
wirtschaftlich nutzbar gemacht
23
24
Die Nutzungseinheiten
erwirtschaften Beiträge
je nach Raumkategorie.
Servicestrukturen werden
übergeordnet angelegt und
allen zugerechnet.
Die funktionalen
Nutzungseinheiten des
ECKWERKs
83
(1)
NE* (Einheitsraum)
Arbeiten | Unterkunft
Horizontales Zusammenschalten
von Nutzungseinheiten
58
Größe und Art der NE
wird bestimmt durch
Brandschutz, Lage und
NE* (Versorgungsraum)
Gastronomie | Werkstatt | Büro | Dienstleistungen |
Multifunktionsraum | Räume für temporären Aufenthalt |
Lager | Dachflächen
Anschlüsse
(2)
Vertikales Zusammenschalten
16
von Nutzungseinheiten
Nutzungseinheit 2
NE* (Dienstleistungsraum)
Nutzungsmöglichkeiten Quartier:
Energietechnik | Kantine | Waschsalon
Nutzungseinheit 1
21
Nutzungseinheit 2
+
Nutzungseinheit 1
Mieteinheit
* Die Nutzungseinheiten (NE) können vielfältige
Funktionen annehmen, je nach Bedarf
25
24
26
NE* (Veranstaltungsraum)
Marktplatz | Terrassen | DeliMarkt I
Ausstellungsebenen I Begegnungszone I
Bergpfad I Sondernutzung
Das ECKWERK
Das ECKWERK
| Nutzungskonzept
| Nutzungskonzept
und Wirtschaftlichkeit
und Wirtschaftlichkeit
Die Nutzungseinheiten
erwirtschaften Beiträge
je nach Raumkategorie.
Servicestrukturen werden
übergeordnet angelegt und
allen zugerechnet.
mm
22
( 3 ) Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
( 3 ) Vielfältige
Nutzungsmöglichkeiten
Nutzungseinheiten
ininNutzungseinheiten
Turm
Turm
Start-up
Start-up
WG-Zimmer
WG-Zimmer
Terrassennutzung
Terrassennutzung
Dach
Dach
Gewächshaus
Gewächshaus
Photovoltaik
Photovoltaik
( 1 ) Horizontales Zusammenschalten
( 1 ) Horizontales
Zusammenschalten
vonNutzungseinheiten
Nutzungseinheiten
von
Markplatz
Markplatz
Messe
Messe
Flohmarkt
Flohmarkt
Konferenz
Konferenz
Co-Working
Co-Working
Größe und Art der NE
Größe und Art der NE
wird bestimmt durch
wird bestimmt durch
Brandschutz, Lage und
Brandschutz, Lage und
Anschlüsse
Anschlüsse
Austellung
Austellung
Bergpfad
Bergpfad
Lesung
Lesung
Kino
Kino
Yoga
Yoga
Gastronomie
Gastronomie
Sockel
Sockel
( 2 ) Vertikales Zusammenschalten
( 2 ) Vertikales Zusammenschalten
Werkstatt
Werkstatt
vonNutzungseinheiten
Nutzungseinheiten
von
FAB-Lab
FAB-Lab
Waschsalon
Waschsalon
Nutzungseinheit 2
Nutzungseinheit 2
Waschsalon
Waschsalon
Nutzungseinheit 1
Nutzungseinheit 1
UG
UG
Energiezentrale
Energiezentrale
Einheitsräume
…
…
Nutzungseinheit 2
Nutzungseinheit 2
Versorgungsräume
…
…
Nutzungseinheit 1
Nutzungseinheit 1
Veranstaltungsräume
…
…
Mieteinheit
Mieteinheit
Dienstleistungsräume
++
24
27
Shop
Shop
) Nutzungsvielfalt:
( 1( 1) Nutzungsvielfalt:
Eine
Nutzungseinheitwird
wirddurch
durch
Eine Nutzungseinheit
verschiedene
Parameter
definiert;
verschiedene Parameter definiert;
alleswas
wasnicht
nichtausgeschlossen
ausgeschlossen
alles
wird,
bleibt
möglich
wird, bleibt möglich
( 2) Baukastenprinzip:
) Baukastenprinzip:
(2
Nutzungseinheiten
mitmöglichen
möglichen
Nutzungseinheiten mit
Verwendungsüberlagerungen
Verwendungsüberlagerungen
könnenbeliebig
beliebigzuzuMieteinheiten
Mieteinheiten
können
zusammengeschaltetwerden
werden
zusammengeschaltet
( 3) Möglichkeiten:
) Möglichkeiten:
(3
Die
Basisausstattungder
der
Die Basisausstattung
Nutzungseinheiten
ermöglicht
Nutzungseinheiten ermöglicht
vielfältigeNutzungen.
Nutzungen.Der
Der
vielfältige
Ausbaustandard
richtet
sichdabei
dabei
Ausbaustandard richtet sich
nach
der
anspruchsvollsten
nach der anspruchsvollsten
Nutzung.
Nutzung.
Ressourcen
werTscHäTzen
Zukunftsfähigkeit und Energie
30
31
Das ECKWERK | Zukunftstfähigkeit und Energie
»Wir betrachten das ECKWERK als
Zukunft. Wir lassen offen und
geben Raum, Herausforderungen
nicht nur technisch und wirtschaftlich, sondern auch ökologisch und sozial anzunehmen.« Oben:
Modell Tragwerk
in Holzbauweise
Unten:
Mobilitätskonzept HTW
Dresden – Umplanung
Mittelstreifen Holzmarktstraße
Ressourceneffizienz durch einsparen, recyceln, ersetzen,
Das ECKWERK bietet ideale Voraussetzungen, die
verringern und wertschätzen ist unser Leitbild.
Gebäude- und Energietechnik als intelligente, übergrei-
Ökologische Bauweise ist unser Ansatz. Wobei der
of Things“ zu nutzen. Die Entkoppelung der Wartungszyk-
Baustoff Holz als nachwachsender Rohstoff mit hervorra-
len des Baukörpers von den erheblich kürzeren Innovati-
gender Ökobilanz im Zentrum der Planung steht. So haben
onszyklen der technischen Ausstattung erhält das
wir alle Elemente des ECKWERKs auf eine technische und
ECKWERK zukunftsfähig.
fende Systeme zu denken und die Potentiale des „Internet
wirtschaftliche Realisierung in Holz geprüft. Neben dem
Einsatz von ökologischen Baustoffen betrachten wir den
Öko-Mobilität als zentrale Säule des Logistik- und
gesamten Lebenszyklus des Gebäudes, wie seine Wieder-
Mobilitätskonzepts des ECKWERKs und Holzmarktes.
verwert- und Rückbaubarkeit.
Wir wollen Verkehr vermeiden und optimieren. So planen
wir für das ECKWERK keine Parkplätze über das gesetz-
Das ECKWERK ist für uns nicht nur ein Gebäude,
lich festgelegte Minimum hinaus. Dafür stehen den Nutzern
sondern auch ein Energieversorger im nachbarschaftli-
Elektrofahrräder, Elektrolastenräder und Elektro-Pkws zur
chen Verbund. Geplant ist der Bau eines Mikro-Stadtwerks,
Verfügung, die vermietet und geteilt werden. Ziel ist es, die
das die elektrischen Anlagen und Netze, sowie die
Fahrten mit privaten Pkws im Berliner Stadtgebiet auf unter
Wärme- und Kälteerzeugung und Verteilung im Auftrag und
10% zu reduzieren und den Waren- und Lieferverkehr mit
Interesse der Nutzer realisiert. Das Ziel dabei ist es,
Elektrofahrzeugen weitgehend emissionsfrei zu gestalten.
Energie ökologisch zu gewinnen und möglichst viel Energie
einzusparen.
Nachhaltige Stadtentwicklung, wie sie in der New Urban
Agenda formuliert wird, braucht beherztes und gemeinsames Handeln aller Akteure!
32
33
Das ECKWERK | Zukunftsfähigkeit und Energie
» Wir schaffen Spielraum für
Pilotprojekte, nutzen Oberflächen und Räume dabei
synergetisch.« Gewächshäuser und Solaranlagen
Künstlerdorf
auf den Dächern und an den Fassaden,
versorgen den Holzmarkt und die
Nachbarschaft mit eigener Ernte,
Energie und einem angenehmen
S-Bahnbögen
Club
ECKWERK
Gasthaus
Mikroklima.
unten: arealübergreifendes
Energiekonzept auf dem Holzmarkt
hebt Synergiepotenziale
fertig gestellt
34
im Bau
in Planung
Netzerweiterung
Geothermie
35
Ein nachbarschaftliches und
gemeinschaftliches Vorgehen:
Wie erzeugen, nutzen und teilen
wir Ressourcen und Energie über
Grundstücksgrenzen hinaus?
Förderungen für eine
nachhaltige Entwicklung am
Holzmarkt und beim ECKWERK
Solarpanel
in Fassade und auf dem Dach
Holzbau
»Entwicklung von Planungsgrundlagen für die Realisierung
eines Gebäudekomplexes mit dem Werkstoff Holz«
Klima- und ressourcenschonendes Bauen / DBU
(2)
Energie
Dachebene
Unsere Dächer versorgen uns
»Entwicklung eines hybriden Energieversorgungskonzepts
im Stadtquartier«
mit Gemüse und Energie
Energie- und resourcenschonende Quartierentwicklung | DBU
Mobilität
»Stadtquartier 4.0 – Nachhaltige, integrierte Logistiksysteme
im Berliner Holzmarkt Areal«
Nachhaltige Transformation urbaner Räume | DLR/BMBF
Kühlbox
Aquaponik
Geschlossener Wasserund Nährstoffkreislauf
oben wächst Gemüse,
unten schwimmen die Fische
(1)
Waschsalon
Zentrale Waschstube
Haushaltskühlung
hohe Effizenz, direkte
Abwärme wird für die Kühlung
Warmwasserzufuhr
zentral genutzt und gespeichert.
Förderanträge in Bearbeitung:
En.Eff.Gebäude.2015 | Jülich/BWE
Internet der Dinge | EU
Smart Buildings | EU
Modelvorhaben Variowohnung | BBSR/BMBU
Kreislaufwirtschaft | EU
36
37
Das ECKWERK
Das ECKWERK
| Zukunftsfähigkeit
| Zukunfstfähigkeit
und Energie
und Energie
Ein nachbarschaftliches und
gemeinschaftliches Vorgehen:
Wie erzeugen, nutzen und teilen
wir Ressourcen und Energie über
Grundstücksgrenzen hinaus?
( 1 ) Gebäudeübergreifend:
Energieintensive Haushaltstechnik wie Waschmaschine oder
Kühlschränke zentral planen
( 2 ) Dachfläche: wirtschaftliche
Solarpanel
in Fassade und auf dem Dach
Nutzfläche zur Energieerzeugung
oder Gemüseanbau
( 3 ) Logistik- und Mobilitätskonzept: PKWs und Lieferverkehr
minimieren durch Bereitstellung
von Elektro-Fahrrädern und
-Lastenfahrrädern
( 4 ) Energiekonzept:
(2)
Dachebene
Unsere Dächer versorgen uns
Trennung der Gebäudetechnik
von innovativen Energietechnik,
eigene Energiezentrale soll den
mit Gemüse und Energie
(3)
Mobilität
Arealübergreifende Konzepte
für Anlieferung, Versorgung
und Verkehr
Kühlbox
Aquaponik
Geschlossener Wasser-
(4)
und Nährstoffkreislauf
oben wächst Gemüse,
Energiezentrale
Kälte, Wärme, Strom für
Eckwerk und Holzmarkt:
unten schwimmen die Fische
(1)
Waschsalon
Zentrale Waschstube
hohe Effizenz, direkte
Warmwasserzufuhr
Haushaltskühlung
Abwärme wird für die Kühlung
zentral genutzt und gespeichert.
Eckwerk
Holzmarkt
38
Holzmarkt mit versorgen
Form FoLGT
FunKTIon
Architektu r und Möglichkeiten
41
42
42
Das ECKWERK | Architektur und Möglichkeiten
Die Bedürfnisse und Ansprüche
der Menschen setzen die
Maßstäbe für die Architektur.
Wie schafft man Freiräume?
Wie lassen sich diese langfristig
halten?
Optionale Fassadenelemente
zur individuellen Gestaltung.
Schiebepaneel
Grüne Wand
Farming Paneel
Sonnenschutz
Pflanzentöpfe
Architektur wird im ECKWERK prozesshaft entwickelt.
im Prozess. Diese Erfahrung gibt uns das Selbstbewusst-
Sie soll ein Grundgerüst sein, das robust genug ist, um
sein, Feinheiten in der Gestaltung der Räume offen zu
notwendige Grundlagen zu definieren. Wir entwickeln aus
halten und von den Nutzern mitdenken zu lassen. Wir
der Funktion heraus, stellen Prämissen und wägen ab.
trennen Unterkunft und Arbeiten nicht nach Flächenmaß,
Gemeinsam mit unserem Architekten-Team Graft und
sondern denken räumlich funktional und lassen Verände-
Kleihues+Kleihues bilden wir ein komplementär-konträres
rung zu.
Dreiergespann und gehen in einer Balance zwischen
unseren Visionen und der Professionalität unserer Archi-
Wo immer die Normen erfüllbar sind, kann in einer Nut-
tekten einen ebenso pragmatischen wie kreativen Weg zur
zungseinheit grundsätzlich zusammen gewohnt und
Gestaltung des ECKWERKs.
gearbeitet werden. Die Raumaufteilung kann angepasst
werden. Rohre und Leitungen sind sichtbar und leicht
Wir suchen innovative Bauweisen, geben Raum für Pilot-
zugänglich verlegt. Das spart Kosten, Wartungsaufwand
projekte und neue Entwicklungen. Unter dem Gesichts-
und ermöglicht vor allem Erneuerung gemäß der Innovati-
punkt Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit stellten wir
onszyklen der technischen Ausstattung.
so die Frage: Wie viel Holz ist sinnvoll und möglich?
Diese Frage war wesentlicher Bestandteil des Auftrages
Für viele Gewerbeeinheiten im Sockel und den Türmen
an Architekten und Fachplaner. Der Einsatz von Holz wird
werden die Decken in Leichtbau konzipiert, um eine
in allen Bereichen der Entwurfsplanung konstruktiv
vielfältige Ausgestaltung der Räume auch über zwei
und gestalterisch sowie technisch und wirtschaftlich
Etagen zu ermöglichen. Wir geben lediglich die Rahmen-
abgewogen.
bedingungen vor und freuen uns auf eine variantenreiche Ausgestaltung durch unsere Nutzer.
Die Berliner Kulturlandschaft ist geprägt von Zwischennutzung und temporärer Gestaltung. Unsere Erfahrungen
Aus den geologischen Gegebenheiten, den baurechtlichen
damit haben uns gelehrt, dass die beste und funktionalste
Rahmenbedienungen sowie den Bedürfnissen und Ansprü-
Architektur durch Aneignung entsteht. Der Mensch nimmt
chen der Nutzer ergibt sich eine optimale Anzahl an
sich den Raum und formt ihn – nicht nach Plan, sondern
Untergeschossen. Mit zwei Untergeschossen erreichen wir
43
Des ECKWERK bildet sich aus drei wesentlichen architektonischen
Bausteinen: Sockel, Marktplatz mit Bergpfad und die Türme
44
tragfähigen Baugrund und ermöglichen eine günstige
Einbindung von geothermischer Energie. Wir halten 2400
Quadratmeter wirtschaftlich nutzbare Flächen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss weitgehend frei von
notwendiger Haustechnik, und schaffen eine im Gesamtkontext sinnvolle Fläche für gewünschte und ansonsten
unmögliche Nutzungsarten, wie zum Beispiel eine Brauerei,
eine Fischfarm und Proberäume. Zwischen dem Sockel und
dem denkmalgeschützten Bahnviadukt entsteht eine neue
Gasse, die als Anziehungspunkt eine wesentliche und
attraktive Verbindung zur Nachbarschaft und darüber
» Der Mensch nimmt
sich den Raum und
formt ihn.« hinaus darstellt.
Die soziale Nähe ist ein wesentlicher Bestandteil im
Konzept des ECKWERKs. Die Türme etwa stehen nah beieinander und doch weit genug voneinander entfernt.
Die Ausrichtung und Position der Türme stellt gleichzeitig
eine optimale Lösung für Belichtung, Belüftung und Schall
in einem akustisch herausfordernden Umfeld dar. Durch die
Zwischenräume wird eine Sichtbeziehung zur Spree und
zur Stadt geschaffen. Auf dem Sockel, zwischen den Türmen, bildet sich ein überdachter Begegnungsort, der
Marktplatz.
Vom Marktplatz aus führt ein Weg, der Bergpfad, wie eine
Hauptverkehrsader durch alle Türme hindurch nach oben.
Er verbindet die Gebäudeteile, ermöglicht kurze Strecken
und macht so den Aufzug zweitrangig. Hier begegnet man
sich, tauscht sich aus, arbeitet. In den Aufweitungen des
Bergpfades werden Treppenstufen zu Theaterrängen oder
zum Hörsaal. An den Bergpfad angeschlossen befinden
sich Veranstaltungsräume, die temporär bespielt werden
können.
Der Marktplatz wird zur
überdachten Freifläche
Bahnviadukt
zwischen den Türmen. Die
Zwischenbauten schützen
vor Schallimmesion.
45
46
Architektur sehen wir als eine
Matrix: ein Grundgerüst für
Mehrfach- und Umnutzungen.
Baurechtliche Anforderungen
begrenzen uns nicht, sondern
wir gewinnen ihnen Möglichkeiten ab.
Räumliche Dimensionen
des ECKWERKs
Türme
40– 44 m Höhe
(3)
9–12 Geschosse
17.600m2
Durchgestecktes Wohnen
Optimale Belichtung und Belüftun
Bergpfad
312 m Länge
2–7m Breite
2.300 m2
(1)
Bergpfad
Vertikale und horizontale Vernetzung
Sockel & Marktplatz
8,2 m Sockelhöhe
2 Geschosse
10.500 m2
Untergeschoss
0 PKW-Stellplätze*
2 Geschosse
4.600m2
* ausgenommen 17 Behinderten-Parkplätze
Zwischenbauten
Schallschutz für den Marktplatz
bei gleichzeitiger Flächenmaximierung
(2)
Holz
Einsatz in Fassade, Decken,
Stützen und Wänden
(8)
Unterkunft
Arbeiten
47
48
Das ECKWERK | Architektur und Möglichkeiten
Architektur sehen wir als eine
Matrix: ein Grundgerüst für
Mehrfach- und Umnutzungen.
Baurechtliche Anforderungen
begrenzen uns nicht, sondern
wir gewinnen ihnen Möglichkeiten ab.
( 1 ) Bergpfad: Übererschließung
(4 )
Überdachung
schafft Kommunikationspunkte in
klimatisch offener
den Türmen
Witterungsschutz
( 2 ) Holz: Einsatz wo sinnvoll und
möglich; in den Stützen, Decken in
Holz-Beton-Hybridbauweise,
sowie Ständerwerk der Außen-
(3)
Durchgestecktes Wohnen
und Zwischenwände und Teile der
Optimale Belichtung und Belüftung
Fassade
( 3 ) Durchgesteckte Wohnung:
Gemeinschaftsräume öffnen sich
(5)
5 Türme
Soziale Nähe
zu verschiedenen Seiten eines
Turmes, um der Schallproblematik
zu begegnen und optimale
Belichtungsverhältnisse zu
schaffen
( 4 ) Marktplatz: nicht temperierter, witterungsgeschützter
(1)
Bereich; natürlich belüftet und
Bergpfad
entraucht; vielfältig bespielbar
Vertikale und horizontale Vernetzung
( 5 ) Soziale Nähe: Das Miteinander als Parameter verstehen;
(6)
Fassadematrix
Individuelle Gestaltung und
Ausrichtung und Position der
Türme bieten optimale Lösung für
Belichtung, Belüftung und Schall
energetische Nutzung
( 6 ) Fassade:
3x3 m Raster, welche verschiedene Funktionen im Innenraum
zulassen; vom Nutzer gestaltbar
und begrünbar
( 7 ) Zwei Untergeschosse:
Neugewinnung ertragreicher
Zwischenbauten
Schallschutz für den Marktplatz
bei gleichzeitiger Flächenmaximierung
(7)
Untergeschosse
Optimale Lösung für Gründung
auf tragfähigem Baugrund
Räume in baurechtlichem Rahmen
bei gleichzeitigem Vorteil der
Gründung
( 8 ) Umnutzung: Flächen für
(2)
flexible Ideen über Jahre hinweg
Holz
schaffen; Grundrisse lassen sich
Einsatz in Fassade, Decken,
anpassen, ob Wohngemeinschaft
Stützen und Wänden
oder Gewerbe; Rohre und
(8)
Leitungen, die sichtbar verlegt
werden lassen sich leicht
verändern
Unterkunft
Arbeiten
49
weiTer DenKen
Standpunkt und Stadt
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53
53
53
Das ECKWERK ist Kontrapunkt
und Ergänzung zum Holzmarkt
als Quartier. Wie stellen wir den
Kontext zur Stadt und unserer
Nachbarschaft her? Wie reagieren
wir auf städtebauliche Vorgaben?
Die Nutzungen des Holzmarktes und des ECKWERKs
Die bauliche Masse des gesamten Planungsgebiets wird im
werden sich ergänzen und nicht miteinander konkurrieren.
Holzmarkt-Dorf halbiert. Das bestehende städtebauliche
Der öffentliche Raum des Holzmarktes bietet Entspan-
Planungsrecht des Teilbereiches Eckwerk bleibt unverän-
nungs- und Aktivitätsflächen für die Nutzer des ECK-
dert, lediglich die Gebäudeformation wird angepasst. Uns
WERKs. Im ECKWERK finden sich im Gegenzug viele
geht es um eine optimierte Balance aller beim Bau zu
Angebote und Möglichkeiten, die sich auch an Nachbarn
beachtenden Schutzgüter, nicht nur für die Nutzer des
und Besucher richten. Verbunden sind beide Teilbereiche
Holzmarktquartiers, sondern auch für die Nachbarschaft.
über den öffentlichen Uferweg.
Die Bebauung schützt die umliegenden Anwohner vor
Zwischen ECKWERK und
Bahnviadukt entsteht eine
lebendige Gasse.
Verkehrslärm und erhöht die Aufenhaltsqualität des
Auch in der Planung des ECKWERKs nehmen wir das
Uferwegs an der Spree. Mit der neuen Gebäudeformation
Bürgerbegehren „Spreeufer für alle!“ ernst. Wir verlän-
des Eckwerks wird eine optimale Belichtung und Belüftung
gern den öffentlichen Uferweg und transformieren ihn in
der Räume sichergestellt. Darüber hinaus schafft die
eine urbane Form, nämlich die Gasse und den Bergpfad. In
Formation einen lärmreduzierten öffentlichen Außenraum
Baumassenvergleich des
einer teilöffentlichen Nutzung des Bergpfades öffnet sich
zwischen den Türmen. Die Anpassung der Höhenentwick-
Bebauungsplans V-76 (grau)
das Gebäude für einen Austausch zwischen Innen und
lung führt zu einer deutlichen Verbesserung der Sichtbe-
Außen. Der Bergpfad verbindet nicht nur die Türme und
ziehungen und der energetischen Nutzbarkeit der Dächer.
und aktuelle Planung
Holzmarkt (blau)
beherbergt Gemeinschaftsräume, sondern ist auch ein
wesentliches Element für die Kommunikation zur Stadt. Die
Zugänglichkeit für alle Interessierten ergibt sich durch
ECKWERK
Holzmarkt Dorf
Gasthaus
mehrere Eingänge auf Straßenniveau im Sockel. So wird er
zu einer öffentlichen Begegnungszone.
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Fußgängerperspektive
Das ECKWERK | Standpunkt und Stadt
Ecke Holzmarktstraße,
Lichtenberger Straße
» Mit dem ECKWERK
entsteht ein dichter aber
offener und inspirierender
Stadtraum.« Das Grundstück liegt zwischen
den S-Bahnstationen Jannowitzbrücke und Ostbahnhof – mitten
im Zentrum von Berlin.
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Unser Ausgangspunkt war der
Bebauungsplan mit Art, Maß
und Höhe der baulichen Nutzung.
Mit Normen haben wir uns auseinandergesetzt und neue Wege
gefunden. Es ist ein Prozess,
in dem wir wachsen.
Rahmenparameter* des
Bebauungsplans
5 Türme
bieten optimale Belichtung und
Belüftung für Unterkunft und Arbeiten
6.000 m2
zulässige Geschossfläche
Teilgebiet Gasthaus
19.500 m2
(3)
Vertikale V
zulässige Geschossfläche
Teilgebiet Dorf
des Uferw
35.300 m2
zulässige Geschossfläche
Teilgebiet ECKWERK
Ga
(1)
18.672 m
2
Sockel
bildet eine städtische Kante zur
sse
Cam
p4
k
lic
b
ee
r
p
S
Arealgröße des
Holzmarktes
Straßenseite und gleichzeitig
einen urbanen Raum zum
Bahnviadukt – die Gasse
Gass
e
Ga
sse
(2)
Öffentlicher Uferweg
Verbindet alle Bereiche und
Nachbarschaften
Haupt- und Nebenzugänge
Zahlreiche Zugangsmöglichkeiten
öffnen das Gebäude für Bewohner,
Gewerbetreibende und Besucher
* Fakten aus dem B-Plan 2-36, welcher sich im
Änderungsverfahren befindet und auf dem
gültigen B-Plan V-76 aufbaut
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Bergpfad
Das ECKWERK | Standpunkt und Stadt
Unser Ausgangspunkt war der
Bebauungsplan mit Art, Maß
und Höhe der baulichen Nutzung.
Mit Normen haben wir uns auseinandergesetzt und neue Wege
gefunden. Es ist ein Prozess,
in dem wir wachsen.
( 1 ) Begegnungszone:
5 Türme
mehrere Eingänge auf Straßen-
bieten optimale Belichtung und
niveau im Sockel für öffentliche
Belüftung für Unterkunft und Arbeiten
Zugänglichkeit
( 2 ) „Spreeufer für alle!“:
unbebauter und frei zugänglicher
Uferstreifen verlängert sich in die
Gasse und den Bergpfad
( 3 ) Bergpfad:
Austausch zwischen Innen und
Außen, teilöffentliche Nutzung
in Gemeinschaftsräumen als
(3)
Element für die Kommunikation
Bergpfad
zur Stadt
Vertikale Verlängerung
des Uferwegs
Cam
p4
Ga
sse
(1)
k
lic
b
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Sockel
bildet eine städtische Kante zur
Straßenseite und gleichzeitig
einen urbanen Raum zum
Bahnviadukt – die Gasse
Gass
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Öffentl
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(2)
Öffentlicher Uferweg
Verbindet alle Bereiche und
Haupt- und Nebenzugänge
Zahlreiche Zugangsmöglichkeiten
Nachbarschaften
Eckwerk
Eckwerk
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Eckwerk
Eckwer
k
öffnen das Gebäude für Bewohner,
zu m
Gewerbetreibende und Besucher
Holzmarkt Dorf
60
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Impressum
Herausgeber:
ECKWERK Entwicklungs GmbH | Genossenschaft für urbane Kreativität eG |
Holzmarkt 25 eG | Holzmarktstr. 25, 10243 Berlin
Konzept und Redaktion:
Team ECKWERK | urban affairs
Design und Illustration
anschlaege.de | urban affairs | Sebastian Parson
Partner:
Akustik-Ingenieurbüro Moll GmbH | Berliner Stadtreinigung | Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung | Bundesministerium für Bildung und Forschung | Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie | DHPG Berlin GmbH | Deutsche Bundesstiftung Umwelt | FH Potsdam | Gehrke
Zumbroich & Partner | Gewobag Wohnungsbau – Aktiengesellschaft Berlin | Graft Gesellschaft von
Architekten GmbH | hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH | HTW Dresden | Kleihues +
Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH | Krause Creutzburg und Partner | Naturstrom AG |
Schlaich Bergermann Partner sbp GmbH | SR Stadt- und Regionalplanung Sebastian Rhode |
Stiftung Abendrot | Taxi Innung | TU Graz (Dr. Brian Cody) | TU München | Verkehrsclub Deutschland
Bildnachweis:
Alle Abbildung © Graft / Kleihues+Kleihues außer:
S.8/9 © Foto: Sebastian Burgold, S.11 Zeichnung: © Okan Akgöl, FH Potsdam |
S.28 Foto: Aleksander Slota, VCD | S.31 Illustrationen Holzbau © Rhomberg / Züblin |
S.31 Foto © Julia Hensche, Anja Misch, Eva Spenner | Ausklapp-Illustrationen: © urban affairs
Stand
2. Auflage, Juli 2016
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Weiterführende Informationen:
download unter: blog.ECKWERK.com
Konzeptbroschüre, 2014
Handbuch (aktualis. Aufl.), 2016
Zusammenfassung – Vorgaben und Erreichtes, 2016
Wirtschaftlichkeit, 2016 (Download auf Anfrage)
Prämissen und Abwägung, 2016 (Download auf Anfrage)
Internetauftritt der verschiedenen Holzmarktgesellschaften
ECKWERK.com
blog.ECKWERK.com
holzmarkt.com (Holzmarkt 25 eG - Gründer und Mehrheitsgesellschafter)
guk.com (Genossenschaft für urbane Kreativität – Controlling und Finanzen)
meow.berlin (Quartiergesellschaft für Veranstaltungen)
gewobag.de (Wohnungsbaugesellschaft Berlin - Gesellschafter)
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» Grosses neu denken
von innen gelebt
für die Gemeinschaft –
und wir machen es einfach« Friedrich Sefranek
Vorstand Genossenschaft für urbane Kreativität
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