BMW Welt, München

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Deutsche BauZeitschrift
Experten zufolge zählt der
CO2-Ausstoß von Gebäuden
mit alarmierenden 60% weltweit
zu den Hauptverursachern
von Luftverschmutzung
und Erderwärmung.
Revit ®, speziell für BIM entwickelt,
ermöglicht Anwendern die Fähigkeit,
die wesentlichen Eigenschaften
eines Gebäudes zu analysieren –
einschließlich des Energieverbrauchs
und der Umweltbelastung. So können
diese Faktoren bereits während
der Planung beeinflusst werden.
BauWerk_04
Am digitalen Gebäudemodel
lassen sich Umweltauswirkungen
bereits vor Baubeginn exakt
berechnen. Mehr zu Building
Information Modeling erfahren
Sie unter autodesk.de/revit
Coop Himmelb(l)au, Wien
BMW Welt, München
Wie BiM helfen kann,
den CO2 ausstOss dieses
GeBäudes Bereits in der
PlanunG zu senken.
wind turbine design based on quietrevolution
Autodesk und Revit sind eingetragene Warenzeichen von Autodesk Inc., in den USA und/oder anderen Ländern. Alle anderen Marken, Produktnamen und Kennzeichen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.
© 2008 Autodesk, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Seite
Impressum | Editorial
2
Konzept
3
Objektdokumentation
Praktizierter Wolkenbau
Dirk Meyhöfer im Gespräch mit Wolf D. Prix
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
4
10
Anwendungsbeispiele
Optimierter Planungsprozess
Ästhetik und Sicherheit
Sichere Wege
Spiegel der Unternehmenskultur
Intelligente Projektsteuerung
12
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18
19
20
Weitere innovative Produktlösungen
Rohbau | Brandschutz
Fassade | Metallbau
Solaranlage | RWA | Glas
Sanitär | Innenausstattung
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Bautafel
Beteiligte Hersteller (Auswahl)
Konzept
25
Impressum
seit mittlerweile 5 Jahren finden die |BAU|colleg|-Fachsymposien an Hochschulen im gesamten Bundesgebiet
statt. Architekten, Planer und Studenten informieren
sich im Kontext prominenter Bauwerke ganzheitlich,
vom Entwurf bis ins Detail, über neueste Entwicklungen.
Das Konzept einer praxisbezogenen Informationsvermittlung hat nicht nur an den Hochschulen großen
Anklang gefunden, auch bei den Architekten ist dieser
neue Weg zu einem themenbezogenen fachlichen
Update gut angekommen – lässt sich doch so das
Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: im Kollegenkreis angeregt zu diskutieren und Inspira­tionen für
zukünftige eigene Entwicklungen zu schöpfen!
Unter dem Label DBZ+BAUcolleg wurde das Konzept
weiterentwickelt: In Kooperation mit der DBZ und
der Bauwelt wird jede Veranstaltungsreihe von einer
eigens recherchierten Objektdokumentation begleitet
– BauWerk.
Ermöglicht wird dieses anspruchsvolle Konzept
durch das Engagement unserer Sponsoring-Partner:
Durch ihren finanziellen Beitrag zur Förderung der
DBZ+BAUcolleg Symposien dienen sie den Zielen ihrer
eigenen Unternehmenskommunika­tion, gleichzeitig
aber engagieren sie sich auch für die öffentliche Wert­
schätzung von Baukultur – und damit auch von uns
Architekten als Berufsgruppe!
BauWerk_04
wird in Koproduktion mit der DBZ und update:BAU als Begleitheft zur Veranstaltungsreihe
Deutsche BauZeitschrift
Ulrike Sengmüller
Architektin
im Sommersemester 2008 herausgegeben.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Sponsoring-Partner
Herausgeber:
update:BAU
Peter-Paul-Althaus-Straße 7
80805 München
fon 089 322114-10
fax 089 322114-17
[email protected]
®
Redaktion: Ulrike Sengmüller (v.i.S.d.P.), Jo Heber, Uta Heindl
„Ich wollte, der Wind hätte einen Körper“. Diesen
Satz von Herman Melville in Moby Dick empfindet Wolf D. Prix als die beste Beschreibung
von Architektur: Dynamische Kräfte als Raum,
Paradigmen zu entwerfen und die Konstruktion
von einer statischen in eine dynamische zu verwandeln… Heute ist alles denkbar, und gewagte
Architektur in farbigen Ankündigungen darzustellen ist einfach. Aber erst durch die Entwicklung
einer Entwurfsmethode, die es möglich macht,
einen neuen Raum mittels Zeichnung und Modell
zu erforschen und als dreidimensionale Sprache
mit dem neuen Werkzeug Computer zu kombinieren, konnte Coop Himmelb(l)au neue Formen
und neue Konstruktionen für hybride Räume
schaffen. Der Wettbewerb für die BMW Welt bot
die Gelegenheit, diese Ideen in der Realität zu
überprüfen und umzusetzen. Im ständigen Feedback mit dem Auftraggeber BMW AG entwarf
Coop Himmelb(l)au ein Gebäude, das man auch
als eine verdichtete Stadtmitte erleben kann. Das
Konzept des Entwurfs sieht ein hybrides Gebäude
vor, das eine Mischung aus urbanen Elementen
darstellt. Nicht eine Ausstellungshalle, nicht ein
Informations- und Kommunikationszentrum, nicht
ein Museum: sondern alles zusammen, entlang
einer Passage unter einem Dach organisiert und
horizontal und vertikal geschichtet. Eine Verschränkung von urbanem Marktplatz und einer
Bühne für Präsentation.
Der urbane Entwurfsgedanke war, auch neben
dem Hauptsitz von BMW, dessen Zeichen der
vierzylindrige Turm und die Museumsschale sind,
eine dritte, zeitrichtige Ikone zu entwerfen, die
trotz trennender Straße mit den bestehenden
Gebäuden ein Ensemble bildet. Dieser Doppelkegel, durch die Konstruktion ein dynamisches
Element geworden, ist der Ausgangspunkt eines
Daches, das, nur auf elf Stützen gelagert, den
Riesenraum plastisch konfiguriert und im Inneren
durch die vertikale Differenzierung Zonen schafft,
die man als Raumsequenzen erleben kann. Ausblicke öffnen das Gebäude von innen nach außen
und von außen nach innen – der Einschnitt im
Dach verbindet die BMW Welt visuell mit dem
vierzylindrigen Turm, und die Brücke verbindet
tatsächlich und ist eine Verlängerung der formalen
Sprache des Inneren nach Außen.
Layout: Uta Heindl
Titelfoto: BMW AG, München
Soweit nicht anders angegeben, liegen die Abbildungsrechte bei den Architekten
oder den jeweiligen Unternehmen.
RIB
S O F T W A R E
A G
Hybride Bauten, die mehr sind als reine Funktionsgehäuse, sind die Bausteine der Stadt, einer Stadt
der Zukunft. Im anonymen Geflecht einer Stadt
sind sie Identifikationspunkte.
Foto: BMW AG
Druck: Bauverlag BV GmbH
Praktizierter Wolkenbau
Für eine freie Raumlandschaft und ein komplexes
und kompliziertes konstruktives Werk
Baudaten
Objekt
Standort
Bauherr
Architekten
Designteam
Projektarchitekt
Teilprojektleiter
Wettbewerb
Bauzeit
Grundstücksgröße
Landschaftsplanung
Tragwerksplanung
TGA
Fassadentechnik
Lichtplanung
PV-Anlage
Bauphysik, Bauakustik, Raumakustik
BGF
BGF oberirdisch
BGF unterirdisch
Anzahl der Geschosse
Gebäudelänge
Gebäudebreite
Min. Gebäudebreite
Max. Gebäudehöhe
Baukosten
BMW Welt
München
BMW AG, München
Coop Himmelb(l)au
Wolf D. Prix, Helmut Swiczinski + Partner,
Dreibholz & Partner ZT GmbH
Wolf D. Prix, Tom Wiscombe , Paul Kath,
Waltraud Hohenender, Mona Marbach
Paul Kath
Günther Weber, Penelope Rüttimann, Renate
Weissenböck, Markus Hennig, Verena Perlus,
Mona Marbach
1. Preis 2001
8/2003 – 10/2007
25 000 m2
realgruen Landschaftsarchitekten, München
B+G Ingenieure, Frankfurt,
Schmitt, Stumpf, Frühauf + Partner, München
Kühn Bauer + Partner, München
Emmer Pfenninfer + Partner AG,
Münchenstein/CH, R+R Fuchs, München
AG-Licht, Bonn
Transsolar, Klima Engineering, Stuttgart
Büro Dr. Pfeller, Graz u. v. a.
ca. 73 000 m2 (ohne Rampen) = 100 %
ca. 28 500 m2 (40 %)
ca. 44 500 m2 (60 %)
6
ca. 180 m
ca. 130 m
ca. 50 m
ca. 24 m
über 100 Mio. €
Foto: BMW AG
Als Coop Himmelb(l)au im Jahr 2001 den internationalen Architektenwettbewerb für ein „Erlebnis- und Auslieferungszentrum“ von BMW gewonnen hatten, war es gleichzeitig eine späte Genugtuung für Jahre der Abstinenz des Bauens (nicht des
Denkens), und „ein Déjà-vu “, weil Wolf D. Prix nun ausgerechnet für BMW etwa 30 Jahre nach dem Vierzylindererfolg des
Wiener Architekturprofessors Karl Schwanzer die BMW Welt bauen sollte, denn Karl Schwanzer war ein wichtiger Lehrer für
Prix. Dieses Vermächtnis und der Ort, der wie ein architektonischer „Feldherrnhügel“ mit Blick auf die luftigen Dächer des
Münchner Olympiaparks und das BMW Hochhaus wirkt, haben Coop Himmelb(l)au in eine starke Verpflichtung genommen.
Die Antwort darauf und die Philosophie von Wolf D. Prix: „Ich wollte eine offene Architektur, das bedeutet nicht nur offene
Räume, sondern auch offenes Denken, das offene Systeme zulässt.“ Als Zeichen wurde das „schwebende“ Dach für Leichtigkeit
und Transparenz geboren, Wolkenbauer hat man sie deswegen 2001 genannt. Inzwischen sind 55 000 m³ Beton vergossen und
3000 t Stahl im Dach untergebracht. Es war nicht ganz einfach für Prix, die Wolke zum Schweben zu bringen. Sie wird heute von
einer mächtigen Stahlkonstruktion in der Form eines Doppelkegels und, obwohl es etwa zehnmal so groß wie die Akropolis ist,
nur von elf zusätzlichen Säulen (Pendelstützen) getragen. Zumindest innen scheint das Dach deswegen zu schweben, weil darun-
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Grundriss Erdgeschoss
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Grundriss E1
5
1 BMW Welt
2 Lerchenauer Straße
3 Olympiapark
4 Georg-Brauchle-Ring
5 Olympia-Eissportzentrum
6 BMW Werk 1
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Grundriss E2
Längsschnitt
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SECTION 1
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Parken
Technik
Tagesspeicher
Betrieb
Fahrzeugvorbereitung
Ausstellung / Versammlung
Forum / Auditorium
Restaurant
Junior Campus
Premiere / Fahrzeugübergabe
Kundenlounge
Exklusivlounge
Exklusiauslieferung
Gruppenzentrum
Briefing Center
Markenakademie
Forum Businesscenter
Forum Terrasse
alle Fotos: BMW AG
ter ein sehr großer, fließender Raum entstanden ist. Genau genommen eine Raumlandschaft par excellence. Hier erwartet dann das
goldene Kalb auf vier Rädern seine neuen Besitzer.
Außen ist es zuallererst der Doppelkegel, der die Stirn des Bauwerks prägt und in Zukunft Fachtouristen, Architekten und Ingenieure anlocken wird. Er entstand aus einer Verformung der unteren Trägerrostlagen des Daches. Dieses Dach ist ein komplexes
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50m
Gebilde geworden. Die Konstruktion besteht in ihrem Grundsystem aus einer oberen und einer unteren Trägerrostlage mit einem
SECTION 1
Grundraster von 5,0 x 5,0 m. Von Beginn dabei war der Tragwerksplaner Klaus Bollinger, und es wäre eine extra Geschichte, seinen
gesamten Einsatz zu erzählen. Die Ingenieure haben die Vorgaben aus der Modellwerkstatt von Coop Himmel(b)lau parallel mit
ihren Stabswerkprogrammen gerechnet und dabei Verformungen mit fiktiven Kräften so dargestellt, wie es das Raumprogramm der
BMW Welt verlangte. „Die obere Lage ist kissenförmig nach oben verformt. Die untere Lage erhält ihre Verformung durch simulierte Reaktionen auf die darunterliegenden Bereiche“, bestätigen Coop Himmelb(l)au), „durch dazwischen eingefügte Raumstäbe
werden die zwei Rasterlagen zu einem räumlichen Tragwerk gekoppelt“. Mit Solarenergie vom gewaltigen Dach wird die filigrane
Metallfassade beheizt. Die Fassade ist ein modifiziertes Pfosten-Riegel-System, was verwundern mag, weil durch solche Architek-
tur ja die Vorherrschaft von Balken und Stütze in Frage gestellt werden soll. Durch einen Knick in dem Pfosten und „bei größerer
Höhe einer weiteren Absprießung auf +15,00 m werden die freien Spannweiten“ (Prix) so reduziert, dass im Verhältnis zur Fassadenhöhe geringe Pfostenquerschnitte genügen. Ein weiterer „Vorteil des Knicks besteht darin, dass Vertikalverformungen des
Daches durch elastische Biegeverformungen der Pfosten aufgenommen werden können“. Bewegungsfugen am Dach können so
entfallen. Die Verglasung ist direkt auf die Riegel geklemmt und in den Stoßfugen geklebt.
Dieses Glashaus darf man intelligent nennen. Die nach Westen orientierten, großen Wandelemente lassen sich bis in den Sommer
hinein (bis zu Außentemperaturen ca. +25 °C) sinnvoll öffnen, wobei bei tieferen Temperaturen eine gezielte Teillüftung erfolgt.
Die dynamische Gebäudeform unterstützt bei natürlicher Lüftung quellluftähnliche Strömungen, die durch die inneren Wärmequellen erwärmt werden sollen. Hierdurch entsteht ein thermischer Durchlüftungseffekt von unten nach oben. Das bringt raumklimatische Vorteile. Böden und Wände sind hier als Speichermedien ausgenutzt und können nach Bedarf heizen und kühlen. Zwar ist
die gewaltige Aufgabe einer „Clean Energie Cloud“ (einer sauberen und autarken Energieversorgung) noch nicht erfüllt worden.
Für einen Verbraucher, der als Nachbar eines großen Industriewerks preiswürdig mitversorgt werden kann, war der Zwang, Energie
zu sparen, noch nicht groß genug. Aber die Richtung stimmt, denn das Gebäude ist eine plausible Kreuzung aus Hightech-Anstrengungen und Low Tech-Vernunft.
alle Fotos: BMW AG
10
Foto: Aleksandra Pawloff, Wien
INTERVIEW
Im Gespräch mit Wolf D. Prix, Coop Himmelb(l)au, Wien
Wolf D. Prix,
Coop Himmelb(l)au
Herr Prix – sind Sie mit der BMW Welt zufrieden?
Natürlich, denn das Gebäude beweist – wie man ja sehen kann,
dass innovative Architektur außergewöhnlichen Ansprüchen
des Auftraggebers entgegenkommt. Ich meine damit, dass
die gebaute BMW Welt ein aus spannenden Raumsequenzen
zusammengesetzter Innenraum ist bei gleichzeitiger Signifikanz
im Stadtraum. Die BMW Welt ist also auch ein Stadtbauprojekt.
Und solche Bauten können nur in einer Public Private Partnership (PPP) entstehen. In diesem Fall hat das Gebäude zentrale
Bedeutung für BMW und für die Stadt München gleichzeitig.
Und ist auf keinen Fall langweilige Corporate Architecture.
BMW ist ein anspruchsvoller Bauherr, der sehr viel für sein
eigenes Image der Marke (brand) tut. Gibt es zwischen diesem
Anspruch und Ihrem Entwurf eine Affinität oder haben sich
beide blockiert?
Die Entwurfsidee war, eine Geometrie für Eleganz und Dynamik
zu entwickeln, und diese beiden Begriffe sind ja auch Markenzeichen von BMW. Wir waren also von Anfang an auf der richtigen Seite.
Dachschnitt
Bewegung und das Ergebnis einer metaphorischen Dehnung.
Barockbauten sind diesem Konzept sehr ähnlich. Dort wie auch
in der BMW Welt spielen Raumsequenzen, Raumillusionen und
das Zelebrieren von Bewegung eine entscheidende Rolle. Der
Unterschied zu dem Denken der calvinistischen holländischen
Architekten zu uns liegt auf der Hand. Sie bauen lieber Diagramme, also geschlossene Systeme. Wir denken an offene
Architektur, so wie man sie zum Beispiel bei der Bewegung
durch das Gebäude erleben kann.
Wenn der Chefdesigner von BMW, Chris Bangle, im Anblick
des Daches – von innen – sagt, noch nie habe er eine so große,
großartige Karosse von innen gesehen, ist das dann ein Kompliment oder eine Einmischung?
Es ist ein Kompliment. Denn die Formel-1-Boliden können ja
durchaus Vorbild für unsere Architektur sein – nicht nur formal,
sondern auch funktional, und wenn Sie so wollen, auch philosophisch. Denn diese Autos fahren an der Haftungsgrenze am
schnellsten durch die Kurve. Bei innovativer Architektur ist es so
ähnlich.
Wie baut man denn nun eine Wolke – denn „entmaterialisiert“
kann man ja nicht bauen. Haben sie mit diesem Projekt Fortschritte in die richtige Richtung gemacht?
Architektur als richtige Wolke zu bauen ist natürlich sehr schwer,
aber die Weiterentwicklung der Computerprogramme erleichtert
uns, an radikale Konstruktionen zu denken, die durch ihre hybriden Formen dem Wolkenkonzept sehr nahe kommen. Radikale
Architektur ist heute nicht mehr, nur radikal zu denken, sondern
diese Gedanken radikal durch- und umzusetzen.
Ein Gebäude kann sich nicht bewegen, es sei denn, es bekäme
Räder, aber das ist ein anderes Thema. Kann man von gebauter
Bewegung reden?
Wir haben schon 1977 beim Entwurf der Reiss Bar von gefrorener Bewegung gesprochen. Der Riss in dieser Bar ist gefrorene
Welche Rolle spielt nun in dieser Hightech-Welt Low-Tech?
Klimakonzepte und Klimadesign sind eigentlich das Handwerk
eines Architekten und sind in allen unseren Entwürfen und Bauten ein wesentlicher Bestandteil. Es wäre zum Beispiel ganz einfach, mit Sonnenenergie ein Gebäude zu kühlen.
Die Explosionszeichnung verdeutlicht
die komplexe Formensprache der
BMW Welt.
Wo sortieren wir die BMW Welt eigentlich ein – ist sie ein neuer
Bautypus?
Schon lange beschäftigen wir uns mit PPP-Gebäuden. Das Gebäude der BMW Welt ist ein Beispiel dafür. Es ist ein multifunktionales,
hybrides Gebäude; ein Mischtypus aus Marktplatz, Theater, Treff-
punkt und Information, also aus vielen Programmen zusammengeschmolzen. Der Besucher kann diese Teile auseinandernehmen
und einzeln konsumieren.
Ist die Welt, einschließlich der Welt von BMW, jetzt reif für die
Architektur von Coop Himmelb(l)au?
Das wird die Zukunft zeigen, wir planen momentan viele Gebäude, die dem Konzept eines hybriden Gebäudetypus entsprechen.
Allerdings müssen wir aufhören, immer nur in Kategorien von
Architektur zu denken. Und, anders herum gesagt, wenn die
Architekten immer nur so handelten, wie man es von ihnen erwartet, würden wir noch romanische Kirchen bauen.
Dirk Meyhöfer
Querschnitt
12
+ 7.50
4
Optimierter Planungsprozess
8
+ 7.50
4
Neue Lösungen für Building Information Modeling
+13.33
11
+13.03
+5.00
Vermeidet Fehler:
Koordinationsprüfung
Für die BMW Welt wie für viele andere
herausragende Architekturprojekte ist
und war AutoCAD von Autodesk der
Standard, auf dem Pläne erstellt und
innerhalb der Planungs- und Baubeteiligten ausgetauscht wurden. Angesichts
zunehmender Globalität und Komplexität
bei der Planung und Konstruktion und
anspruchsvollerer Marktbedingungen
sieht Autodesk die Zukunft in den Möglichkeiten der Gebäudedatenmodellierung
und hat entsprechende Tools entwickelt.
Prozessorientiertes Arbeiten wird immer
mehr zum Wettbewerbsfaktor, der Trend
geht in Richtung Building Information
Modeling (BIM). Darunter versteht
man die Erstellung und Verwendung
koordinierter, in sich konsistenter und
exakter Gebäudedaten in Architekturund Bauprojekten. Diese Daten können
1
2
3
4
5
6
für wichtige Entscheidungsprozesse, für
die Baudokumentation, Leistungsprog­
nosen, Kostenschätzungen, Bauplanung
und später auch für die Verwaltung des
Gebäudes verwendet werden. Man hat
es mit dem digitalen Prototyp des Gebäudes zu tun. Es entsteht im Computer ein
1:1-Gebäudeabbild, an dem alle Gewerke
an einem gemeinsamen Datenmodell
zusammenarbeiten. BIM erleichtert den
Kommunikationsfluss und die Abläufe
zwischen Architekten, Ingenieuren und
Baugewerken erheblich, stellt effizient
Informationen bereit und vereinfacht
den Datenaustausch. Damit ergeben sich
nicht nur enorme Prozessoptimierungen
und Kosteneinsparungen, sondern es
werden auch Fehler früher erkannt oder
gar vermieden. Die Methode ermöglicht
es, verschiedenste Darstellungen von
Parken
Technik
Tagesspeicher
Betrieb
Fahrzeugvorbereitung
Ausstellung / Versammlung
7 Forum / Auditorium
8 Restaurant
9 Junior Campus
10 Premiere / Fahrzeugübergabe
11 Kundenlounge
12 Exklusivlounge
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14
15
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17
18
Grundriss BMW Welt E3
10
0
Exklusivauslieferung
Gruppenzentrum
Briefing Center
Markenakademie
Forum Businesscenter
Forum Terrasse
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20
+ 6.83
4
+ 19.33
18
16
+ 14.00
+ 20.50
12
Varianten und Stadien des Bauprozesses
sinnvoll in den Gesamtprozess einzubinden, um auch die zukünftige GebäudeLEVEL 3performance perfekt zu simulieren. Das
strafft den Arbeitsablauf, steigert die
Produktivität und verbessert die Qualität. Autodesk hat seine umfassenden
Software-Lösungen für BIM aktualisiert
und präsentiert neue Versionen von Revit
Architecture 2009 und AutoCAD Civil 3D
2009 sowie erstmals die komplett neuen
Lösungen Revit Structure 2009 und
Autodesk NavisWorks 2009. Die gesamte
Revit-Plattform basiert auf der richtungsweisenden BIM-Technologie. Die Revit
Plattform besteht aus den folgenden
neuen Lösungen: Revit Architecture und
Revit Structure 2009.
40m
Revit Architecture
Jede Änderung an einer Beziehung zwischen den
Objekten wird von der parametrischen Technologie
sofort auf den gesamten Entwurf übertragen. Die
Bidirektionalität gewährleistet die Einheitlichkeit innerhalb des Modells.
1
2
3
4
5
6
Parken
Technik
Tagesspeicher
Betrieb
Fahrzeugvorbereitung
Ausstellung / Versammlung
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7 Forum / Auditorium
8 Restaurant
9 Junior Campus
10 Premiere / Fahrzeugübergabe
11 Kundenlounge
12 Exklusivlounge
Grundriss BMW Welt E4
Mittels Kollisions- und Koordinationsprüfung wird der
Planer auf unliebsame Folgen der Änderung aufmerksam gemacht.
10
0
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20
10
20
Pläne: Coop Himmelb(l)au, erstellt mit AutoCAD
0
Das BIM für Architekten und Planer
ermöglicht nun das Erfassen früher Planungskonzepte mit verbesserten Analyse- und Visualisierungsfunktionen durch
umfangreichere Funktionen zur Nachhaltigkeits- und Energieanalyse sowie
LEVEL 4
ROOF LEVEL
einen leichten Austausch mit Partner­
anwendungen und verbesserte Visualisierungsfunktionalität mit der neuen Mental
Ray-Engine für Rendering, verbesserte
Geschwindigkeit, Qualität und Benutzerfreundlichkeit.
Dank der parametrischen Technologie
in Revit Architecture werden sämtliche
Exklusivauslieferung
Gruppenzentrum
Briefing Center
Markenakademie
Forum Businesscenter
Forum Terrasse
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Dachaufsicht BMW Welt
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ROOF LEVEL
40m
14
Klassisch erzeugtes Detail
Mittels Detailing generiertes Detail
Mittels Maskierung können andere Elemente
ausgeblendet werden
Änderungen – ganz gleich, ob sie an
Konstruktionen, Dokumenten oder Analysen vorgenommen werden – automatisch für das gesamte Projekt strukturiert
und erfasst. Durch die Möglichkeit, Informationen in einer integrierten digitalen
Umgebung stets auf dem aktuellen Stand
zu halten, zu koordinieren und projektweit bereitzustellen, erhalten Anwender
eine transparente Übersicht über ihre Projekte und profitieren durch raschere Entscheidungsprozesse. Neben zahlreichen
funktionalen Verbesserungen bot bereits
die Version Revit Architecture 2008 die
Vorteile einer optimierten Verwaltung
der Daten verknüpfter Modelle sowie
erweiterte Unterstützung für die DWFSpezifikation, Google Earth-Plug-in zum
Publizieren von Revit-Modellen in Google
Earth-Karten sowie bessere Interoperabilität mit der Animationssoftware Autodesk
3ds Max für effektivere Abstimmungsprozesse innerhalb des Projektteams.
Darüber hinaus auf Nachhaltigkeit ausgelegte Konstruktionsfunktionen, z. B.
für die Analyse von Material, Mengen,
Energiebedarf und Beleuchtung. Dank der
erweiterten gbXML-Funktionalität (Green
Building Extensible Markup Language)
können rasch Energiebedarfsanalysen
durchgeführt und die Performance mit
Werkzeugen wie Green Building Studio
gemessen werden.
Effektiveres BIM
Revit Architecture kann durch Planungsund Visualisierungswerkzeuge ergänzt
werden, die auf derselben Technologie
basieren wie Autodesks führende Anwendungen für Film, Spiele und Produktentwicklung. In Kombination mit den
Simulations- und Analyseanwendungen
von Autodesk machen diese Werkzeuge
Projekte erlebbar, noch bevor sie Realität
werden. Dies spart Zeit und Geld, erhöht
die Qualität und fördert Innovation. Mit
der aktuellen Version von Autodesk VIZ
2008 erhalten Architekten und Planer im
Bereich Design-Visualisierung Modellierungs-, Beleuchtungs-, Rendering- und
Animationsfunktionen für hochwertige
3D-Visualisierungen. VIZ 2008 bietet
erweiterte Unterstützung für AutoCADund Revit-Dateien, vereinfachte Rendering-Werkzeuge und neue Lern-Tools.
Darüber hinaus hat Autodesk die Performance und Geschwindigkeit seiner Visualisierungslösung deutlich verbessert.
Nicht zuletzt dank der bewährten Analysetechnologien von Robobat, Intelisolve
und NavisWorks – alle inzwischen Teil
des Autodesk-Portfolios – stellt die Revit
BIM-Plattform sicher, dass Informationen
in einer integrierten digitalen Umgebung koordiniert werden, stets auf dem
neuesten Stand sind und alle Beteiligten
Zugang zu den Daten haben. Architekten
und Ingenieure können dadurch zu einem
früheren Zeitpunkt im Prozess bessere
Entscheidungen treffen. Die 3D-Modellierungstechnologien helfen so, die Performance und die Funktion des geplanten
Projektes noch vor der Realisierung zu
verstehen und zu verbessern. Die aktualisierten Lösungen optimieren die Projektzusammenarbeit und die Integration der
verschiedenen Architekten, Ingenieure
und Bauwerke. Projektteams bekommen
dadurch eine optimale allgemeine Übersicht und der Entscheidungsfindungsprozess wird verkürzt.
Revit Structure für Statiker, Ingenieure
und Bauzeichner, bietet umfassende
Modellierungs- und Dokumentationsfunktionen und ist mit den neu erworbenen Robobat-Lösungen kompatibel.
Die AutoCAD Revit Structure Suite
beinhaltet ein vollwertiges AutoCAD und
ermöglicht Detailzeichnungen für Stahl,
Stahlbeton sowie Werkstattzeichnungen
und Schalungszeichnungen auf dem neuesten Stand der Technik.
NavisWorks
Autodesk NavisWorks 2009 unterstützt
BIM, indem es eine Zusammenfassung
von Gebäudeinformationen mit Daten
und Geometrien aus anderen Quellen
ermöglicht. Durch die Integration von
Gebäudeinformationen, Daten und
Revit Architecture kann durch Planungs- und
Visualisierungswerkzeuge ergänzt werden,
die auf derselben Technologie basieren wie
Autodesks führende Anwendungen für Film,
Spiele und Produktentwicklung.
16
Ästhetik und Sicherheit
Forster therm tür
Sichere und schlanke Brandschutzkonstruktionen
70
Elegante Eingangspartien in Edelstahl
Möglichkeiten der
Visualisierung für
Präsentationszwecke
50
10
50
20
130
Die Autodesk NavisWorks-Lösungen
bestehen aus vier Softwareprodukten:
Autodesk NavisWorks Review ist die
Lösung für die grundlegende Modellzusammenfassung; Autodesk NavisWorks
Simulate enthält NavisWorks Review
und ermöglicht eine zeitliche Planung
und 4D-Funktionalität. Autodesk NavisWorks Manage bietet darüber hinaus
Kollisionserfassungsfunktionalität, die
eine reibungslose Visualisierung von
Modellen, eine präzise Nachbildung von
Entwürfen, eine akkurate Simulation von
4D-Bauzeitplänen und Kollisions­erfassung
ermög­licht. Somit arbeiten alle Projektbeteiligten mit denselben digitalen Informationen, ganz gleich, ob sie 3D-Modelle
erstellen, ansehen oder prüfen. Autodesk
NavisWorks Freedom ist ein kostenloser
Viewer für die Formate Autodesk NavisWorks NWD und 3D DWFTM.
Mit den Autodesk NavisWorks-Lösungen
werden Konstruktionsmodelle und Daten
aus Dokumenten generiert, die sowohl
mit Autodesk- als auch mit Anwendungen von Drittanbietern erstellt wurden. Man kann umfassendere Ansichten
von Projekten entwickeln und Entwürfe
vor dem Bau analysieren und simulieren.
Es werden bessere Planungs- und Bauentscheidungen getroffen.
AutoCAD Civil 3D
AutoCAD Civil 3D 2009 ist Building Information Modeling für den Tiefbau. Von
der Landvermessung und dem Entwurf
über das Einreichen der Dokumentation
bis hin zur Ausgabe von 3D-Modellen für
die GPS-Maschinensteuerung während
der Bauphase: Civil 3D beschleunigt und
optimiert den gesamten Projektablauf.
Zu den wesentlichen neuen Funktionen
zählen:
• Eine umfassende Regenwasserhydrau­
lik- und Hydrologielösung für den
Entwurf von Regenwasserkanälen, die
Analyse des Niederschlagsgebietes, die
Modellierung von Rückhaltebecken und
die Analyse von Ablaufkanälen.
• Eine vollständige Landvermessungsfunktionalität, die es den Benutzern
ermöglicht, Rohdaten direkt zu importie-
ren, Informationen aus der Landvermessung zu bearbeiten und Punkte, Figuren
und Oberflächen zu erschaffen, die direkt
in das Modell integriert werden können,
um den Konstruktionsprozess zu unterstützen.
• Kriterienbasierte Straßenkonstruktion,
die sicherstellt, dass örtliche Entwicklungsanforderungen wie Halte- und
Überholsichtweiten und Scheinwerferreichweiten erfüllt werden.
• Eine leicht implementierbare Lösung für
die gemeinsame Nutzung von Modelldaten durch Projektteams über standardmäßige AutoCAD xrefs und intelligente
Civil 3D-Datenverknüpfungen (ohne die
Notwendigkeit von Autodesk Vault).
Das Bild einer schwebenden Wolke, das
Coop Himmelb(l)au vor Augen hatte, ließ
sich nur durch eine ausgesprochen fili­
grane Stahl-Glas-Fassade realisieren – ein
modifiziertes Pfosten-Riegel-System. In
diese moderne Stahl-Glas-Architektur
fügen sich die Eingangsbereiche zum
Hauptgebäude des neuen BMW Erlebniscenters nahtlos ein und geben dem
Besucher Einblick in die lichtdurchfluteten
Innenräume. Die eleganten Eingangspartien wurden mit dem wärmegedämmten
Profilsystem Forster therm tür in Edelstahl
gefertigt und erfüllen höchste Anforderungen an technische Funktionalität und
extreme Dauerbeanspruchung.
Vielfältige bauliche Anforderungen in
Bezug auf Brand- und Rauchschutz waren
ausschlaggebend für die Wahl der Forster
Sicherheitssysteme. Verschiedene Sonderlösungen wurden zusammen mit der Ausführungsplanung erarbeitet und mit einer
Zustimmung im Einzelfall von der Behörde bewilligt. Mit dem System Forster
fuego light EI30 sind im ganzen Gebäude
die einzelnen Brandabschnitte unterteilt.
Die verglasten 1- und 2-flügeligen Elemente tragen mit den überaus schlanken
Profilen wesentlich zur modernen und
leichten Optik der Innenräume bei.
Die eingebauten Rauchschutztüren im
System Forster presto RS verfügen über
die gleichen Ansichtsbreiten und garantieren damit das einheitliche Erscheinungsbild, unabhängig von der jeweiligen
Sicherheitsanforderung.
Stahl und Edelstahl als Ausgangsmateria­
lien sind prädestiniert für eine optisch
filigrane Glasarchitektur und gleichzeitig
ideale Baustoffe für sämtliche Sicherheitsbereiche. Forster entwickelt und produziert qualitativ hochwertige Profilsysteme
für verschiedenste Anwendungsbereiche:
– thermisch getrennte Türen und Fenster
– Fassaden und Lichtdächer
– thermisch nicht getrennte Türen,
­Fenster und Tore
– Brand- und Rauchschutzabschlüsse
– Sicherheitstüren und -fenster (Einbruch,
Beschuss, Sprengwirkung)
– Türen, Fenster und Fassaden in Edelstahl.
Neben einer umfassenden Unterstützung durch die technischen Berater stellt
­Forster Planern für die Konstruktion und
die Anwendung der Systeme auch detaillierte Dokumentationen sowie verschiedene digitale Hilfsmittel zur Verfügung.
65
Geometrien ermöglichen die Autodesk
NavisWorks-Lösungen ein umfassendes
Verständnis des Gesamtprojekts, selbst
wenn unterschiedliche Softwareplattformen und Anwendungen zum Einsatz
kommen. Das Ergebnis ist eine verbesserte Koordination, Zusammenarbeit und
Projektplanung für Entwicklungs- und
Konstruktionsprojekte.
50
10
50
20 light
Forster fuego
130
3D-Visualisierung und Rendering des geplanten neuen Stadions in Bukarest
www.autodesk.de
www.forster-profile.ch
18
Sichere Wege
Spiegel der Unternehmens­kultur
Funktionale Schlosstechnik in Flucht- und Rettungswegen
Der Designklassiker von Vola in der futuristischen BMW Erlebniswelt
Menschen, die sich in Gebäuden aufhalten, sind nicht nur im Brandfall,
sondern auch in alltäglich möglichen Paniksituationen zu schützen.
Daher gelten in Europa einheitliche Normen für die Ausstattung von
Fluchttüren. Fluchttürsysteme im Sinne dieser Normen unterteilen sich
in Notausgangs- und Paniktürverschlüsse. In detaillierten Prüfvorschriften beschreiben diese Normen, wie „leichtes Öffnen“ messbar ist.
Schloss und Beschlag werden gemeinsam geprüft und dürfen nur noch
als geprüfte Einheit eingesetzt werden. Praxisnahe Prüfungen wie der
Vandalismustest und umfangreiche Abstimmungen aller Einzelprodukte
vereinfachen die Montage und verbessern die Dauerfunktionstüchtigkeit
deutlich. Gretsch-Unitas wird mit dem in der BMW Welt eingesetzten
Schlossprogramm für zweiflügelige Rohrrahmensysteme den Anforderungen an Fluchttüren gerecht. Einbruchhemmende Verschlüsse garantieren u. a., dass Fluchttüren von innen leicht zu öffnen sind und den
Fluchtweg mit einem Handgriff ohne Schlüsselbetätigung frei­geben.
Flucht- und Paniktürverschlüsse von Gretsch-Unitas sind durch das
Materialprüfungsamt Nordrhein-Westfalen geprüft und zertifiziert.
Die zugelassenen Produkte sind eindeutig mit dem CE-Logo gekennzeichnet.
Die Armaturen, die der dänische Architekt
Arne Jacobsen vor nunmehr vierzig Jahren für Vola geschaffen hat, sind Stücke
meisterlichen Designs. Unübertroffen in
der Klarheit ihrer Linie, lenken sie den
Blick auf das Wesentliche und entlarven
alles Zweitklassige. So passt Arne Jacobsens funktionalistisches Vola-Design in
die futuristische BMW Erlebniswelt, als
wäre es für sie gemacht.
Überall in der BMW Erlebniswelt wurde
besonders darauf geachtet, dass die verwendeten Produkte die hohen Ansprüche
des Bauherren in Bezug auf Qualität und
Design erfüllen. Vola Produkte konnten
hierbei nicht nur durch ihre Wirtschaftlichkeit, ihre lange Lebensdauer und ihre
Pflegeleichtigkeit, sondern vor allem
durch ihren ästhetischen Mehrwert aufgrund ihres unerreicht klassischen Designs
überzeugen.
In der BMW Welt wurden an Innentüren mit spezieller Funktionalität
SECURY Automatic Mehrfachverriegelungen von Gretsch-Unitas eingesetzt. Diese Sicherheits-Türverschlüsse garantieren ein Höchstmaß an
Sicherheit und Komfort, da bereits beim Zuziehen der Türen die Fallenriegel automatisch ausgelöst werden und die Tür verriegeln. Die Fallenriegel greifen tief in die Schließleiste ein, blockieren die Tür oben und
unten und sichern sie so effektiv gegen Öffnungsversuche. Ein Zurückdrücken oder Manipulieren der Riegel mit diversen Gegenständen oder
Werkzeugen ist ausgeschlossen. Die verriegelte Tür wird von innen mit
dem Türdrücker und von außen mit einer Schlüsselumdrehung geöffnet.
Optional können Türen mit automatischer Mehrfachverriegelung auch
per Motorsteuerung geöffnet werden. Damit ist ein reibungsloses
Zusammenspiel mit elektrischen Systemen wie zum Beispiel Sprech­
anlagen oder Zutrittskontrollsystemen gewährleistet
Mehrfachverriegelung SECURY Automatic
• Durch zwei Fallenriegel und den Riegel des
Schlosses ergibt sich eine 3-fache automatische
Verriegelung der Tür
• Hohe Einbruchhemmung
• Beugt dem Verziehen von Türen vor:
Ist im geschlossenen Zustand immer verriegelt
• VdS-geprüft nach Klasse A
Um den exklusiven Charakter dieser
Stahl-Glas-Konstruktion auch bis in die
Sanitärräume fortzusetzen, entschied
man sich für Vola Armaturen und Accessoires aus massivem Edelstahl, die auch
extrem starken Beanspruchungen Stand
halten. Vola Elektronikarmaturen wurden
überall dort eingesetzt, wo eine hohe
Besucher- und Nutzungsfrequenz gege4011: Die Vola Elektronikarmatur mit voreingestellter Wassertemperatur und Vola Seifenspender T10
www.g-u.com
• WK2-geprüft
• Für Türen aus Holz, Kunststoff und Metall
Weitere Varianten, z. B. motorische Ver- bzw.
Entriegelung und elektrisch kuppelbare Mehrfach­
verriegelungen mit Panikfunktion
• Ausführung auch für 2-flügelige Türen
• Brandschutzeignung vorhanden
ben ist. Auch hier konnte der Hersteller
die ökologischen Anforderungen an ressourcenschonenden Verbrauch bei voller
Leistungsfähigkeit bestens erfüllen und
mit seiner Reduktion in Bezug auf Bereitstellungsenergie für die Warmwasser­
erzeugung und den Wasserverbrauch
mehr als überzeugen.
Die in diese Armaturen integrierte Infrarotnäherungselektronik zeigt speziell
bei der hohen Frequentierung in den
öffentlichen Sanitärräumen ihre Vorteile.
Durch die individuelle Einstellungsart
der Nachlaufzeit und Verwendung verschiedener Wasserdurchflussbegrenzer
kann ein Optimum an Kostenreduzierung
erzielt werden. Ein weiterer Vorteil der
Elektronikarmaturen ist, sie sind besonders hygienisch und gleichzeitig weniger
reinigungsintensiv. So gewährleistet Vola
mit seinen Elektronikarmaturen nicht nur
einen sehr schonenden Umgang mit der
Ressource Wasser, sondern kann auch die
laufenden Kosten senken.
Vola und BMW stehen für technisch
hochkomplexe Produkte, die die
modernsten Ansprüche an Funktionalität und Komfort gewährleisten. In der
neuen BMW Erlebniswelt kann man beide
bewundern.
4113: Die wassersparende, sensorgesteuerte
Alternative zum Vola Designklassiker 111
Foto: Stephan Falk
Wandarmatur: 4123
Standarmatur: HV1E mit Seifenspender T36
Foto: Stephan Falk
Vola-Armaturen in den öffentlichen Waschräumen der
BMW Welt
www.vola.de
20
Intelligente
Projektsteuerung
Weitere innovative Produktlösungen
Planungssoftware ARRIBA®planen
Im Bereich der AVA und Projektsteuerungssoftware setzt die
BMW AG ARRIBA®planen ein. Diese RIB-Lösung ist mit einer
GAEB-Schnittstelle ausgestattet, die außerdem vom Bundesverband für Bausoftware (BVBS) zertifiziert wurde. Einen noch
schnelleren Datenaustausch ermöglicht das RIB-spezifische RPADatenformat. Über das RPA-Format können die Preisspiegel
komplett ausgetauscht werden, nicht nur einzeln, wie es über
die GAEB-Schnittstelle der Fall ist. Seit 2006 setzt die BMW AG
auch das RIB-E-Vergabe-Managementsystem ARRIBA®net ein
und gibt dies auch für die Planerbüros vor, mit denen sie zusammenarbeitet. Mit diesem Online-Managementsystem ist das
Leistungsverzeichnis innerhalb von 2 bis 3 Stunden im Netz und
spart damit sehr viel Zeit. Die Bieter werden im Anschluss automatisch vom Auftraggeber per E-Mail benachrichtigt. Und alle
Vergabe­unterlagen können von ARRIBA®planen ganz einfach
per Knopfdruck an die Vergabeplattform übergeben werden.
ARRIBA®planen wurde nun auch um neuartige Funktionen in
den Bereichen AVA, Kostenmanagement und Projektsteuerung
erweitert. Version 12.4 der RIB-Softwarelösung ist in allen
Installationsformen uneingeschränkt für Microsoft Windows
Vista™ freigegeben. Mehrere Mehrwertsteuersätze können
innerhalb eines Leistungsverzeichnisses verwendet werden.
Außerdem wurde die aktuelle Ausgabe 3.1 des GAEB-XMLDatenaustauschs integriert. Dateninhalte aus Tabellen jeglicher
Art können in individuelle Diagramme überführt und ausgedruckt werden. Ein neues Feature zur Visualisierung wichtiger
Daten ist die „bedingte Tabellenformatierung“. Mit Hilfe dieser
Funktion können z. B. negative Budgetreserven in roter Farbe
und Prognosewerte, die die Auftragssumme nicht übersteigen,
in grüner Farbe dargestellt werden.
Rohbau | Brandschutz
Die neue Version von ARRIBA®CA3D, die wie auch ARRIBA®
planen lauffähig unter WINDOWS VISTA™ ist, liest erstmals
PDF- und HPGL2-Dateien ein und bietet zudem eine Anbindung
an DHD-Vista, Holzbauprogramme der WETO AG.
Mit dem neuen ARRIBA®mengen können nun auch Aufmaße und Mengenermittlungen in digitaler Form erfasst und
medienbruchfrei zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber
ausgetauscht werden. Der Datenaustausch erfolgt auf Basis
zeitgemäßer XML-Strukturen. Zusätzlich können Leistungsverzeichnisse per GAEB-Schnittstelle importiert und Orte-Gliederungskataloge zur Zuordnung eingelesen werden. Damit lassen
sich die Aufmaßzeilen per Drag & Drop den Positionen oder
Gliederungen zuordnen und auch einfach frei erfassen.
Die intelligente Officelösung von RIB verbindet Kontakt- und
Personalmanagement mit Projekt-, Plan- und Dokumentenmanagement und stellt projektrelevante Informationen für alle
Beteiligten durchgängig zur Verfügung. Im Gegensatz zu den
zahlreichen Softwarelösungen für Planungsbüros, die der Markt
bereits offeriert, spricht RIB office die Sprache des Planers und
erfüllt so die besonderen Anforderungen von Tragwerksplanern und Prüfingenieuren sowie Architekten und Ingenieurbüros im Straßen- und Tiefbau. Die unmittelbare Integration
aller Plan­unterlagen in den gesamten Arbeitsprozess und ihre
Be­arbeitung durch CAD-Werkzeuge spielt in der neu konzipierten Softwarelösung eine entscheidende Rolle.
Mit der Übernahme des operativen Geschäfts von ventasoft, die
elektronische Vergabe- und Ausschreibungsplattformen für Bauprojekte erstellt, hat RIB sein Portfolio weiter ausgebaut.
www.rib.de
Schalung
Architekturbeton
Baulicher Brandschutz
Das bei der BMW Welt eingesetzte Schalungspaket der Deutschen Doka setzt sich
hauptsächlich aus Top 50-Elementrosten,
Dokaflex-Deckentischen, rund 600 Dokamatic-Tischrahmen, Traggerüsten des
Typs Staxo und Aluxo sowie Stützenschalungen KS zusammen. Für die in Sichtbetonqualität auszuführenden Treppenhäuser wurden Top 50-Elementroste mit einer
hochwertigen Westaplex-Schalungsplatte
belegt. In Nicht-Sichtbereichen kamen
dagegen kostensparend Elemente der
Doka-Trägerschalung FF 20 zum Einsatz.
Alle Decken entstanden – soweit dies die
Geometrie der Bauteile erlaubte – mittels
Dokaflex-Deckentischen.
Mit einer Vorhaltemenge von etwa
3000 m2 der neuen Doka-Rahmenschalung Framax Xlife wurden sämtliche Aufzugsschächte und die großen Wandscheiben in den Untergeschossen geschalt.
Beim Betonieren der großen Wandflächen
zeigte sich eine Reihe von Vorteilen durch
die neue, deutlich widerstandsfähigere
Schalhaut der Framax Xlife. Die Elementverbände lassen sich einfach reinigen und
liefern auch nach vielen Einsätzen ein sehr
schönes Betonbild.
Cemex Deutschland belieferte in Liefergemeinschaft mit Solnhofer Beton die
BMW Welt mit 60 000 m3 unterschiedlicher Betone, darunter der selbstverdichtende Readymix aaton ultra. Für die
ca. 18 000 m2 große Bodenplatte war
schwindarmer Beton gefordert. Die Liefergemeinschaft erstellte 21 000 m3 Beton
C 30/37 mit Hochofenzement, ZementFlugasche-Verhältnis 280 kg : 70 kg. Bis
zu 2 000 m3 umfassende Abschnitte wurden innerhalb eines Tages mithilfe von
52- und 58-m-Betonpumpen eingebaut.
Aus 350 m3 des Architekturbetons aaton
ultra mit CEM I 42,5 und Kalksteinmehl
entstand eine stark gewendelte Einfahrtsrampe, für deren komplexe Schalungsgeo­
metrie herkömmlicher Beton nicht infrage
kam. 42-m-Pumpen beförderten täg­lich
bis zu 120 m3 in die Schalung. Schließlich
kamen 80 m3 eines hochfesten Ready­mixBetons C 70/85 bei 3 m hohen Stüt­zen
von 50 x 50 cm zum Einsatz. Da aufgrund
der Schalungsgeometrie keine Verdichtung möglich war, der Auftraggeber aber
hohe Sichtbetonanforderungen stellte,
bestehen alle schräg gestellten Wände
aus selbstverdichtendem aaton ultra.
Bereits in der Planungsphase arbeiteten
die Experten von KramerProgetha eng
mit dem Architektenteam von Coop
Himmelb(l)au zusammen, um den fachgerechten Brandschutz der aufwendigen
Stahlkonstruktionen zu realisieren. Die
ausführende Firma SyBra Permatex
GmbH beschichtete die Stahlprofilträger
der Dachkonstruktion mit einer Schichtstärke d = 20 mm profilfolgend mit dem
Brandschutz-Spritzputz-System Birocoat®.
Diese Beschichtungsstärke ist für eine
Feuerwiderstandsdauer von 90 Min.
erforderlich.
Der Brandschutzmörtel basiert auf dem
Rohstoff Vermiculit und ist ein vom
Deutschen Institut für Bautechnik (DiBT)
zugelassenes System, welches sowohl
auf Stahlträgern und -Stützen als auch
auf Stahlbetonkonstruktionen appliziert ­werden kann. Mit entsprechenden
Schichtstärken lassen sich Feuerwiderstände bis zu F 180-A erreichen.
Birocoat® ist ein absolut faserfreies, bauaufsichtlich zu­gelassenes System und
nach DIN-­Normen klassifiziert. Es ist
anwendbar auf Stahl- und Stahlbetonkonstruktionen.
www.doka.com
www.cemex.de
www.vermiculit.de
22
Weitere innovative Produktlösungen
RWA | Glas | Sonnenschutz
Foto: BMW AG
Fassade | Solaranlage
Filigrane Fassadenkonstruktion
Hochkomplexer Metallbau
Kreative Edelstahloberflächen
Sunstrom
Komplexes Konzept für RWA
Sicherer Blick
Die komplexe Gebäudeform der BMW
Welt stellt an die Fassade völlig neue
Anforderungen. Jedes Fassadenelement
ist ein Unikat, das die Josef Gartner
GmbH in dreidimensionaler Bauweise
sowie mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Glasmaßen und Bauteilen gefertigt
hat. Allein für den Doppelkegel wurden
900 verschiedene Glaselemente gefertigt.
Bei der 15 000 m2 großen Deckenkon­
struktion mit rund 5 000 Lochblechen aus
Edelstahl gleicht kein Blech dem anderen. Die komplette Stahlfassade ist als
Integrierte Fassade System Gartner zum
Heizen und Kühlen ausgelegt. Die Stahlhohlprofile führen Wasser, das erwärmt
oder gekühlt werden kann. In den
geschweißten Stahlprofilen sind außerdem Sprinklerleitungen sowie RWA-Kabel
integriert. Mit Hilfe von Schablonen hat
Gartner die Raumstruktur der Fassade des
Doppelkegels in der Werkstatt aufgebaut
und vormontiert. Mit Sondertransporten
wurden die Elemente dann nachts an die
Baustelle in München gefahren. Vom
LKW wurden sie anschließend abgehoben
und direkt an die vorgesehene Stelle der
Fassade montiert.
Die Metallbauer Frener & Reifer waren
mit drei Gewerken beauftragt: Den Bau­teil­
fassaden, der gertenschlank geschwungenen Trias Fußgängerbrücke, die die
BMW-Markenwelt mit BMW-Museum
und „Vierzylinder“ verbindet, und den
neuen Besucherwegen durch die Produk­
tionsstätten. Zum Leistungsumfang
gehörte die komplette Ausführungs- und
Werkstattplanung, Fertigung und Montage. Außergewöhnliche Baugeometrie und
hochwertige Materialien, z. B. diagonal
verlaufende Fugenbilder und die samtmatten Edelstahloberflächen sämtlicher
Bauteilfassaden – fast 9 000 scharfkantige Einzelbleche mit einer Gesamtfläche
von 16 000 m2 und teilweise 2-sinnig
gekrümmten Flächen –, stellten höchste
Anforderungen an Baustellenpräzision
und Montage-Logistik. Für die Trias­Brücke schwingen sich 200 t Stahl in Form
verwundener Tröge von der BMW Welt
hinüber zum BMW-Museum, mit 60 t
samtweich wirkender Edelstahlbleche
verkleidet. Circa 1 000 m Besucherwege
führen Selbstabholer durch die Produk­
tionsstätten – edelstahlverblechte Wege
mit integrierter LED-Beleuchtung.
Für die BMW Welt wurden sowohl im
Außen- als auch im Innenbereich insgesamt um die 50 000 m2 ganzflächig
glasperlengestrahlte Edelstahlbleche
eingesetzt. Für eine relativ matte und
richtungslose Oberflächenoptik wurden
sie mit gröberer Körnung und etwas mehr
Druck gestrahlt, und dazu von beiden
Seiten, um die Plan-/Ebenheit der Bleche
zu gewährleisten. Eingesetzt wurden
Edelstahlbleche in den Wst. 1.4301 und
1.4404 als Tafelmaterial und als Lochblech – letztere speziell als Innendecken,
am Doppelkegel und an den Stirnfassaden außen. Gestrahlt wurden Bleche bis
zu einer Breite von 2 000 mm und einer
Länge von 6 000 mm im sog. InjektorStrahlverfahren. Dieses auf Druckluft
basierende Verfahren hat den Vorteil,
einen bestimmten Strahldruck auswählen
zu können, welcher einen hohen Einfluss
auf den Glanzgrad und die Rautiefe der
gestrahlten Oberfläche hat. Der ständige
Austausch von verbrauchtem und neuem
Strahlgut sowie fortlaufende Kontrollen
von Rautiefe und Glanzgrad garantieren
hierbei eine gleichmäßige Optik auch
über verschiedene Chargen hinweg.
Auf dem Dach der BMW Welt befindet
sich eine Solarstromanlage, die mit ihren
schwarz schimmernden Modulfeldern, die
von silbernen Edelstahlplatten gerahmt
werden, als elegantes graphisches Muster
in Erscheinung tritt. Ungewöhnlich mag
auch die Anordnung der rahmenlosen
Photovoltaikgläser wirken, die nicht in Südausrichtung schräg gestellt sind, sondern
flach montiert dem Dachrelief in sanftem
Schwung folgen. Die aufwendige Planung
erfolgte in Zusammenarbeit der Architekten und Tragwerksplaner mit SunStrom
aus Dresden. So konnte die fließende
Gebäudeskulptur mit einer modular-starren Photovoltaikstruktur überlagert werden. Eine mehrlagige Unterkonstruktion
erlaubte es, flexibel auf die unterschiedlichen Einbausituationen zu reagieren.
Eigens entwickelte Befestigungselemente
aus Aluminium und Edelstahl fixieren die
insgesamt 3 660 monokristallinen Photovoltaik- Elemente von Solarwatt, welche
eine Fläche von ca. 6 500 m² aufspannen.
Damit erreicht das Sonnenstromkraftwerk
eine Gesamtleistung von rund 830 kWp
– genug, um der Atmosphäre Jahr für Jahr
450 t CO2 zu ersparen.
In der Hand von Lamilux lag die komplette Dach und Fassadenautomation für
alle Rauch- und Wärmeabzugsklappen,
­Lüftungsklappen und Nachströmöffnungen
sowie Sonnenschutzbehänge, deren komplexe Steuerung in die Gebäudeleittechnik
integriert wurde. Unter dem 16 000 m2
großen Dach der futuristischen Gebäudehülle hat Lamilux ein Netzwerk aus Kabeln
gesponnen mit einer Gesamtlänge von
mehr als 212 000 m.
Als Technologie kam ein von Lamilux entwickelte SPS-Steuerung zum Einsatz, bei
der die RWA-Zentralen und Unterzentralen
sowie die Gebäude­leittechnik über den
Kommunikationsstandard TCP/IP miteinander kommunizieren.
Die erste Etage der Lounge im dritten
Obergeschoss wurde mit einer speziel­len
Brandschutzverglasung von 5 m Höhe
versehen. Die Pfosten-Riegelkonstruktion
aus Stahlprofilen ist mit VSG-Scheiben
(Aufbau 8 mm Pyran S, 0,76 PVB-Folie,
0,76 SI-Folie, 6 mm Float) von 2884 mm
Breite und 1230 mm Höhe verglast. Vor
diese Verglasung wurde eine weitere
VSG-Scheibe angeordnet. Der umlaufende Anschluss der Brandschutzverglasung
erfolgte an Bauteile, die mindestens die
Feuerwider­standsklasse F 30 erfüllen.
Die Brandschutzverglasung befindet sich
auf der inneren Position des Scheibenpakets. Aufgrund der Anforderungen
an das architektonische Gesamtkonzept
wurden die vertikal verlaufenden Fugen
versiegelt. Die innere Scheibe ist über ein
Stahlflach im zurückgesetzten Randverbund an der Stahlkonstruktion zusätzlich
mechanisch befestigt. Sollte also im Falle
eines Brandes in der Halle die äußere
Scheibe versagen, ist aufgrund dieser
zusätzlichen Befestigung die Funktion
der inneren Scheibe immer noch gewährleistet – und zwar über die geforderten
30 Min. hi­naus.
www.josef-gartner.de
www.frener-reifer.de
www.designfactory-cmb.de
www.sunstrom.de
www.lamilux.de
www.schott.com
24
Weitere innovative Produktlösungen
Bautafel
Sanitär | Innenausstattung
Beteiligte Hersteller – Auswahl
Baukonstruktion
Öffnungsflügel
Trias Brücke: Generalübernehmer für
Rohbau, Stahlbau und Metallbau /
Verkleidungen
Foto: Stephan Falk
Frener & Reifer
Metallbau GmbH / Srl
I-Brixen
www.frener-reifer.com
[22]
Sanitär-Design
Teppichboden
Schützende Hülle
Die BMW Welt ist ein Gebäude der Superlative. Das gilt für Form und Konstruktion
ebenso wie für die Infrastruktur. So findet
sich beispielsweise das Element Wasser
in allen Gebäudebereichen. Badhersteller
Duravit stattete die Sanitärzonen für so
unterschiedliche Bereiche wie Lounges,
Restaurants, Shops und Showroom der
BMW Welt aus. Mehr als 160 Objekte in
den Nassbereichen tragen das DuravitLogo. Die Avantgarde-Architekten und der
Premium-Autohersteller legen Wert darauf,
dass ihr angestrebter hoher Design-Level
überall im Hause stimmt. Gleich mehrere
Serien der Marke Duravit kommen bei der
Ausstattung der Badbereiche zum Einsatz.
Waschtische der Keramikserien Vero und
Starck 3 sowie Wand-WCs und Starck 1
Urinale erfüllen sowohl den hohen ästhetischen als auch funktionalen Anspruch in
der BMW Welt. Die Waschtische und WCs
der Serie Starck 3 Vital sind das i-Tüpfelchen für die barrierefreien Anwendungen.
Die Badobjekte der Marke Duravit passen
perfekt zu den Anforderungen der unterschiedlichsten Badbereiche in der BMW
Welt, vom durchgestylten Waschraum bis
zum behindertengerechten Design-WC.
Der im Businessbereich eingesetzte Teppich “Pearl“ ist ein Schlingenteppichboden von ausgeprägter Tiefenwirkung
und dezent glänzender Perlmuttoptik mit
weicher Haptik und zum Teil kräftigen
Farben. Die Brillianz und Ausdruckskraft
des Materials beruht auf einer besonderen Fasertechnologie: Das Garn Antron
carpet fibre reflektiert das Licht und
bewirkt je nach Lichtbeschaffenheit eine
Oberflächen-Optik von hochglänzend bis
dezent metallisch. Der Schlingenteppichboden passt zu zeitgemäßer Architektur.
Wärme- und Trittschalldämmung werden
durch die besondere Höhe des Teppichpols optimiert. Für Schutz vor Verschmutzungen – insbesondere bei den helleren
Farben – sorgt das Fleck- und Schmutzsystem DuPont TM Teflon carpet protector, das speziell für Teppichböden aus
Antron Markenfasern entwickelt wurde.
Der vollsynthetische Teppichboden ist
stuhlrollen- und treppengeeignet, schwer
entflammbar und bei Fußbodenheizung
einsetzbar. Standardmäßig wird die getuftete Schlingenware mit einem Poleinsatz­
gewicht von 1300 g in 20 attraktiven
Farben und in 4 m Breite angeboten.
Der Abfallhai in der Protectus Ausführung
bietet Personen- und Objektschutz bei
Sprengstoffanschlägen: Optional sind
Kontrollfenster, um deponierte Verdachtsgegenstände schnell zu identifizieren.
Die Schweißnähte sind dreifach verstärkt,
er hat eine 10 mm dicke Schlossplatte,
massive Anschlagsperren, Stahlseile, die
2 t Zugkraft aushalten, Wände aus 5 mm
Edelstahl und 16 mm dicke Polykarbonat­
scheiben. So ist er nicht nur vandalensicher, sondern übt bei einer Sprengung
auch eine hohe Dämmwirkung auf Splitter aus. Bei Sprengtests hat sich herausgestellt, dass die Hauptsprengwirkung im
Abfallhai Protectus nach oben zeigt. Die
für den Test verwendete Splittergranate
der Schweizer Armee zerstreut insgesamt
1 700 Bruchstücke, die mit der Geschwindigkeit von 5 500 km/h im Augenblick
der Explosion davonfliegen. Im ungeschützten Fall käme es zu enormem
Personenschaden in weitem Radius. Der
Abfallhai aber zerfällt bei einer Sprengung
mit 500 g Plastit nur in 2 Teile, statt selbst
zur Splitterbombe zu werden. Zugleich
bietet er extrem hohe Dämmwirkung
gegen die Splitter der Bombe.
www.duravit.de
www.object-carpet.de
www.runge-bank.de
[21]
Beton Aaton ultra
Cemex Deutschland AG
Ratingen
www.cemex.de
Fassade
Bauteilfassade
Schalung
Doka Industrie GmbH
A-Amstetten
www.doka.com
Bomin Solar
Lörrach
www.bomin-solar.de
[21]
Frener & Reifer
Metallbau GmbH / Srl
I-Brixen
www.frener-reifer.com
[22]
Integrierte Stahlfassade
Josef Gartner GmbH
Gundelfingen
www.josef-gartner.de
[22]
Edelstahlbleche
Designfactory GmbH
[22]
Sachsenheim
www.designfactory-cmb.de
Dach
Dachabdichtung
Sika Deutschland GmbH / Sarnafil
Stuttgart
www.sika.de
Metall-Dacheindeckung
Lummel GmbH & Co. KG
Karlstadt / Main
www.lummel.de
Blasi GmbH
Mahlberg
www.blasi-tueren.de
Solaranlage
Photovoltaik-Elemente
Solarwatt AG
Dresden
www.solarwatt.de
Forster Rohr- & Profiltechnik AG
Forster Profilsysteme
[17]
Amriswilerstrasse 50
Postfach 400
CH-9320 Arbon
T +41 71 4474343
F +41 71 4474478
[email protected]
www.forster-profile.ch
Türen im Doppelkegel
Solaranlage
SunStrom GmbH
Dresden
www.sunstrom.de
Eingangstüren, Rauchschutztüren
[23]
Verglasung
Interpane
Lauenförde
www.interpane.com
26
Bautafel
Beteiligte Hersteller – Auswahl
Brandschutzverglasung
Schott Jenaer Glas GmbH
Jena
www.schott.com
[23]
Brandschutz-Spritzputz
Sonnenschutz
clauss markisen Projekt GmbH
Bissingen-Ochsenwang
www.clauss-markisen.de
Technischer Ausbau
[23]
[18]
Forum: Bühnen- und Hebetechnik
Waagner-Biro Austria
Stage Systems AG
A-Wien
www.waagner-biro.at
Zutrittssysteme
Kaba Gallenschütz GmbH
Bühl
www.kaba-gallenschuetz.de
Flächenheizung /-kühlung
Uponor GmbH
Hassfurt
www.uponor.de
[21]
Bautechnischer Brandschutz oder
technische Wärmedämmung
Promat GmbH
Ratingen
www.promat.de
Sika Korrosionsschutz GmbH
Vaihingen
www.unitherm-online.de
Brand- und Rauchschutztüren
Einbruchhemmung:
Schlösser für zweiflügelige Rohrrahmensysteme und automatische
Mehrfachverriegelungen
Gretsch-Unitas GmbH
Baubeschläge
Johann-Maus-Straße 3
71254 Ditzingen
T 07156 301-0
F 07156 301-293
www.g-u.com
Kramer Progetha
Düsseldorf
www.vermiculit.de
Unitherm® Brandschutzbeschichtung
für Stahl
RWA / Dach- und Fassaden-­
auto­mation
Lamilux
Heinrich Strunz GmbH
Rehau
www.lamilux.de
Brandschutz
Forster Rohr- & Profiltechnik AG
Forster Profilsysteme
[17]
Amriswilerstrasse 50
Postfach 400
CH-9320 Arbon
T +41 71 4474343
F +41 71 4474478
[email protected]
www.forster-profile.ch
Gipsfaserplatten
Teppichboden
Lafarge Gips GmbH
Oberursel
www.lafargegips.de
Object Carpet GmbH
Denkendorf
www.object-carpet.de
Aufzüge
Bodenbeschichtung
Aufzugswerke M. Schmitt + Sohn
GmbH & Co.
Nürnberg
www.schmitt-aufzuege.de
Les Durcisseurs Français
F-Strasbourg
www.durcisseurs-francais.fr
Linoleumboden
Türautomatik
Armstrong DLW
Bietigheim-Bissingen
www.armstrong.de
Dorma Holding
GmbH & Co. KGaA
Ennepetal
www.dorma.de
Abfallbehälter
Runge GmbH & Co. KG
Osnabrück
www.runge-bank.de
Planungsmöbel
Team Konzept GmbH
München
www.teamkonzept.com
Armaturen
Vola GmbH
Schwanthalerstraße 75 a
80336 München
T 089 599959-0
F 089 599959-90
[email protected]
www.vola.de
Duravit Aktiengesellschaft
Hornberg
www.duravit.de
Lichtdecken
Waschtische
durlum GmbH
Schopfheim
www.durlum.de
Du Pont de Nemours
(Deutschland) GmbH
Bad Homburg
www.corian.de
Isoliertechnik
Kaefer Isoliertechnik
GmbH & Co. KG
Bremen
www.kaefer.com
Spülautomatik
Geberit Vertriebs GmbH
Pfullendorf
www.geberit.de
[24]
Planung
[19]
CAD
®
Waschtische, WCs, Urinale
Innenausstattung
[24]
[24]
RIB
S O F T W A R E
A G
Autodesk GmbH
[12]
Aidenbachstraße 56
81379 München
T 0180 5225959
F 0180 5225958
[email protected]
www.autodesk.com
Projektsteuerung
RIB Software AG
Vaihinger Straße 151
70567 Stuttgart
T 0711 7873-0
F 0711 7873-204
[email protected]
www.rib.de
[20]
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