Fermionische Systeme Hauptseminar Lichtkräfte auf Atome: Fangen und Kühlen Anna Hauber 28.Januar.2008 [5] 1 / 34 Gliederung 1 Entartetes Fermi-Gas Nicht wechselwirkendes entartetes Fermigas in harmonischer Falle Wechselwirkung 2 Hanbury Brown und Twiss-Experiment Ursprüngliches HBT Hanbury Brown und Twiss für kalte Quantengase in Gittern HBT für Bosonen HBT für Fermionen Vergleich: HBT für Fermionen/ Bosonen 3 Abbildung der Fermifläche Bandstruktur Fermi-Oberfläche Feshbach-Resonanz Experiment 4 BCS-BEC- Übergang 5 Verzeichnisse 2 / 34 Entartetes Fermi-Gas Übersicht[5] bei hohen Temperaturen verhalten sich verdünnte Gase gleich, unabhängig von ihrem bosonischen oder fermionischen Charakter bei mittleren Teilchenabständen d im Bereich der thermischen de-Broglie-Wellenlänge λ zeigt sich der Quantencharakter: h d ≈λ= √ 2 2πmkB T 6 Li-7 Li-Gemisch [6] Bosonisches Gas schrumpft beim evaporativen Kühlen stark, während fermionisches die Größe kaum ändert sinkende Temperatur: I I Bosonen: schlagartiger Phasenübergang für T < Tc → BEC Fermionen füllen für T < TF (TF = Ek F =Fermitemperatur) nach und nach den B Fermi-See & % Entartetes Fermi-Gas 3 / 34 Entartetes Fermi-Gas Nicht-wechselwirkendes entartetes Fermi-Gas in einer harmonischen Falle [6], [5] -1- P3 V = m2 i=1 ωi2 xi2 ; mittlere Fallenfrequenz (gedacht) kugelsymmetrischen √ Falle mit ω̃ = 3 ω1 ω2 ω3 niedrige Dichten und tiefe Temperaturen in ultrakalten Gasen ⇒ Wechselwirkung bestimmt durch s-Wellen Streulänge a (p-Miteinbezug braucht mehr Energie) s-Wellen-Stöße sind Pauli-verboten“ für identische Fermionen ” (Zwei-Teilchen-Zustand symmetrisch unter Teilchenaustausch) ⇒ Gas aus identischen Fermionen praktisch wechselwirkungsfrei für große Teilchenzahlen: Thermodynamischer Limes (kein quantisiertes Potenial)⇒ Fermi- Dirac-Statistik f (~r , ~p) = 1 exp( kB1T p2 ( 2m + V (~r ) − µ)) + 1 (1) µ: chemisches Potential 4 / 34 Entartetes Fermi-Gas Nicht-wechselwirkendes entartetes Fermi-Gas in einer harmonischen Falle [6], [5] -2- Teilchenzahl N N= 1 h3 Z f (~r , ~p)d 3 rd 3 p = 1 2(~ω̃)3 Z 0 ∞ E 2 dE exp( kB1T (E − µ)) + 1 (2) Die Fermienergie ist definiert als chemisches Potential bei verschwindender Temperatur; aus Glg. 2 folgt Definition: Fermi-Energie und Temperatur 1 EF := µ(T = 0) = (6N) 3 ~ω̃ =: kB TF (3) Außerdem definiert man die Fermi-Radien und Impulse aus: EF = p2 1 2 mωi2 xi,F = F 2 2m (4) 5 / 34 Entartetes Fermi-Gas Nicht-wechselwirkendes entartetes Fermi-Gas in einer harmonischen Falle [6], [5] -3- T > 0 ⇒ µ(T ) 6= EF R t n−1 dt P∞ 1 Mit Lin (x) = Γ(n) exp(t) = 1 x+1 xk kn erhält man nach Integration von Glg. 2 µ kB T 3 ) Li3 −exp( ) N = −( ~ω̃ kB T mit Definition von TF ⇒ µ(T ) implizit (5) µ(T ) [6]: - numerisch aus Glg. 6- Sommerfeld-Näherung Temperaturabhängigkeit des chemischen Potentials Für T TF µ(T ) 1 Li3 −exp( ) = − 3 kB T 6 TTF 2 2 1 Sommerfeldentwicklung: µ(T ) = EF 1 − π3 TTF (6) 6 / 34 Entartetes Fermi-Gas Dichteverteilung [6] -1- Die Dichteverteilung n(~r ) und Impulsverteilung n(~p) erhält man durch Integration der Fermi-Verteilung über die jeweils andere Koordinate. Dichteverteilung und Impulsverteilung T=0 n(~r ) = Θ(r~F − ~r ) π2 x8N 1− y z F F F x2 xF2 n(~p) = Θ(pF − p) T 6= 0 n(~r ) = − mkB T 2π~2 32 − y2 yF2 8N π 2 pF3 − z2 zF2 32 p2 1− 2 pF 32 (~r ) Li 3 −exp( µ−V ) kB T 1 n(~p) = − (~ω̃)3 2 kB T 2π 32 Li 3 2 ! p2 µ − 2m ) −exp( ) kB T 7 / 34 Entartetes Fermi-Gas Dichteverteilung [6] -2- Dichteverteilung im Ort abhängig vom Fallenpotential⇒ i.A. anisotrop Impulsverteilung isotrop selbe Struktur für Ort und Impuls [6]: Dichteverteilung für TT = 0, 0.05, 0.1, 0.2, 0.5 und 1.0 F kleines Bild rechts oben: in der Nähe des Fermiradius für T = 0, 0.05, 0.1 und 0.2 TF Äquidichtefläche ⇒ Fermifläche 8 / 34 Entartetes Fermi-Gas Wechselwirkung[6] Laserkühlen in optischen Fallen mit bester Effizienz bei 6 Li und 40 K evaporatives Kühlen: s-Wellen-Streuung nötig für Thermalisierung ⇒ Mischung aus nicht-identischen Partikeln ! I I I Spin-Mischung: Verschiedene Hyperfeinstruktur-Zustände bosonisches und fermionisches Isotop, z.B. 6 Li und 7 Li siehe Abb. 3 Zumischung von Bosonen, die effizient gekühlt werden können (Na, Rb) Ausblick: Wechselwirkendes Fermi-Gas Für Mischung aus unterscheidbaren Fermionen ist s-Wellen-Streuung also erlaubt ⇒ Wechselwirkendes Fermi-Gas Feshbach-Resonanz: Variation eines homogenen Magnetfeldes zur Steuerung der s-Wellen-Streulänge → Abschnitt: Feshbach-Resonanz 9 / 34 Ursprüngliches Hanbury Brown und Twiss (HBT)-Experiment Aufspaltung eines Strahls am Strahlteiler Messung an zwei Detektoren, einer mit variabler Flugzeit/ Weglänge durch horizontale Verschiebbarkeit Rauschen der Detektoren wird auf zeitliche Korrelationen zweiter Ordnung untersucht Aufbau des originalen HBT-Experiments, [1] HBT-spezifisches: Messung des Merkurdurchmessers aus Korrelation in Abhängigkeit von der Detektorverschiebung 10 / 34 Korrelationsfunktion Die örtliche Korrelationsfunktion zweiter Ordung verbindet Intensitäten (zeitliche analog) Korrelationsfunktion zweiter Ordung g 2 (d) = hI(x)I(x + d)i 2 hI(x)i I(x − d2 )I(x + d2 ) I(x − d2 ) I(x + d2 ) = (7) h i = Mittelung über den Ort Eigenschaften: vollständige Kohärenz ⇒ g 2 (d) ≡1 Bunching“ bei d = d0 ⇒ g 2 (d0 ) = 2 ” Antibunching“ bei d = d0 ⇒ g 2 (d0 ) = 0 ” 11 / 34 HBT für kalte Quantengase in Gittern Versuche: I.Bloch, Mainz, mit Bosonen [2](2005) und Fermionen [2](2006) Prinzipielles Vorgehen: Gekühltes Quantengas im Gitter freilassen Nach freier Flugzeit t Aufnahme der ~ durch Projektion Dichteverteilung n(x) Wichtig: Umkehrung des Aspektverhältnisses: I I optisches Gitter mit sc-Struktur und alat = λ [7] 2 zweidimensionale Dichteverteilung spiegelt Impulsverteilung in Falle örtliche Korrelationen im Rauschen spiegeln Struktur des reziproken Gitters Schema: Laseranordnung [7] 12 / 34 Örtliche Korrelation in 2-d mit Mittelung über mehrere Messungen Im Folgenden: Korrelation mehrerer Messungen: Mittelung h in zweidimensionale örtliche Korrelation: Mittelung h i~x = 1 A R A d 2~x Korrelationsfunktion n(x − d2 )n(x + d2 ) n ~x C(~d) = n(x − d2 ) n ~x n(x + d2 ) n ~x Gruppe von I.Bloch (Mainz) arbeitet mit anderer Normierung: n(x − d2 )n(x + d2 ) n ~x ~ C(d) = n(x − d2 ) n n(x + d2 ) n ~x (8) (9) 13 / 34 HBT mit Bosonen Präparation und Expansion Mott-Isolator-Phase eines Bose-Gases (87 Rb mit Masse m, 7 · 105 besetzte Gitterplätze, Gittertiefe: 50 Erecoil , Gitterkonstante alat [2]) plötzliches Ausschalten des Gitters - nicht-adiabatisch, sonst Abbildung des superfluiden Systems freie Expansion während der Zeit t l ist die charakteristische Länge: l = mahlat t Dichtemessung [2] Laser beleuchtet CCD-Kamera durch Atomwolke ⇒ 2-d-Dichteverteilung n(~x ) Mittelung über n=43 Bilder 14 / 34 HBT mit Bosonen Auswertung der Korrelation Dichte aus [2] a: Einzelne Aufnahme von n(~ x ), weißer Strich: l b: Schnitt durch a, Gauß’scher Fit über Mittelung 15 / 34 HBT mit Bosonen Auswertung der Korrelation Dichte aus [2] Korrelationen aus [2] a: Einzelne Aufnahme von n(~ x ), weißer Strich: l c: Korrelationsfunktion nach Glg. 9 weißer Strich: l b: Schnitt durch a, Gauß’scher Fit über Mittelung d: Schnitt durch c, Breite der Peaks durch Bildgebung beschränkt 15 / 34 HBT mit Bosonen Veranschaulichung der Korrelation in 1-d 2 Bosonen in Gitter lokalisiert an Ort i oder j mit Abstand nij alat nach Expansion von Detektor 1 oder 2 im Abstand d detektiert Verschiedene Wege - - - / in Abb. interferieren quantenmechanisch konstruktiv, wenn d=nl, n [2] ganzzahlig Interpretation von C(d) als gemeinsame Detektionswahrscheinlichkeit, 2πn Modulation bestimmt durch Wellenvektor l ij , Für ideales Gitter mit idealer Detektion, Modellrechnung:[2] sin2 (Ndπ/l) C(d) = 1 + N 2 sin2 (dπ/l) 16 / 34 HBT mit Fermionen Parameter des entarteten Fermi-Gases [3] Entartetes Fermi-Gas aus 40 K - Atomen bei T=0.23(3)TF (TF = 260nK ) [4] [3] (diskusförmiger Einschluss, mit 2.0(5)·105 Atomen) Gas wird in ein 3-d- optisches Gitter gebracht mit Vx = Vy = 20Erecoil und Vz = 10Erecoil ~z ||~g ⇒ 2-d Projektion hat sc-Struktur Gas bildet einen fermionischen-Band-Isolator ⇔ Alle Fermionen im niedrigsten Energieband plötzliches, nicht-adiabatisch Ausschalten des Gitters und Bild der Wolke nach Fallzeit t ≈ 10ms ⇒ 2-d -Dichte n(~x ) je ≈ 200 Bilder pro Parameterset; (30% zeigen Artefakte aufgrund des Bildgebungsverfahren) 17 / 34 HBT mit Fermionen Auswertung der Korrelation Dichte aus [3] a: Einzelne Aufnahme von n(~ x ), Kasten oben rechts: siehe Teil 3 b: Schnitt durch a, Gauß’scher Fit 18 / 34 HBT mit Fermionen Auswertung der Korrelation Dichte aus [3] Korrelationen aus [3] a: Einzelne Aufnahme von n(~ x ), Kasten oben rechts: siehe Teil 3 c: Korrelationsfunktion nach Glg. 9 Mittelung über n=158 Bilder b: Schnitt durch a, Gauß’scher Fit d: Schnitt durch c, mit charakteristischer Länge l eingezeichnet 18 / 34 HBT mit Fermionen Erklärung der Antikorrelationen aus Pauli-Prinzip -1- 1-d -Modell: optisches Gitter mit der Gitterkonstante alat = 12 λ = πk , k=Laserfrequenz Fermionen besetzen das unterste Band vollständig und ausschließlich ⇒ Bandisolator Die Fermionen werden dort beschrieben durch Blochzustände Ψ(x) = eiqx u(x) (10) mit u(x) = u(x + alat ) und Quasivektor/ Kristallvektor ~q. [3], modifiziert Die Blochfunktion ist somit eine Superposition ebener Wellen mit jeweiligen Impulsen pn = ~q + n 2~k n ganzzahlig i denn u(x) = P∞ n=−∞ e i2πx a n lat = P∞ n=−∞ e 2kn |{z} (11) x q 19 / 34 HBT mit Fermionen Erklärung der Antikorrelationen aus Pauli-Prinzip -2- Fermion mit Quasiimpuls ~q expandiert nach Ausschalten des Potenials frei ⇒ nach Flugzeit Detektion ein irgendeinem der Orte xn = (~q + n 2~k ) mt = ~qt m + nl Umgekehrt: Detektiere Fermion an xn=m ⇒ Es kam aus Zustand mit ~q Das Pauli-Prinzip verbietet 2 Fermionen, den selben Zustand [3] zu besetzen ⇒ kein weiterer Detektor an xn6=m kann ausschlagen; d.h. die örtlichen Korrelationen für alle |x − x 0 | = nl verschwinden. Antibunching“ ” 20 / 34 Vergleich Fermionen und Bosonen & Struktur der Korrelationen selbes Experiment mit Bosonen ⇒ Bunching“: Tendenz zum ” Zusammenklumpen! Abbildung zeigt C(d) idealisierte Delta-Kamm -Korrelationsfuntkionen Korrelation C(d) eindimensional für ideales Gitter, Modellrechnung aus [3] Noch zu berücksichtigende Effekte Verhalten von C(d) für d 6= n l hängt vom Vielteilchenzustand der Teilchen in der Falle ab Potential nicht ideal → Gaußsches Laserprofil Auflösungsvermögen der CCD - Kamera 21 / 34 Fermi-Oberflächen Bandstruktur-Wiederholung Schrödingergleichung ! ˆ2 ~p + V (~r ) Ψ~k (~r ) = E(~k )Ψ~k (~r ) 2m V (~r ) = V (~r + R~G ) gitterperiodisch Blochfunktion Ψ~r = ei~q~r u~k (~r ) , u~k (~r ) = u~k (~r + R~G ) gitterperiodisch löse Glg für u~k (~r ); Dispersion aus Lösbarkeitsbedingung = Bandstruktur E(~k ) Reduktion in 1.Brillouinzone ⇒ En (~q ), n=Bandindex, (→ Braggreflexion) Bandstruktur in einem optischen Gitter, verschiedene Er [7] 22 / 34 Fermi-Oberflächen Bandstruktur-Wiederholung -2- Gitter tiefer ⇒ TunnelWahrscheinlichkeit kleiner = WW kleiner ⇒ Bänder flacher Bandstruktur in einem optischen Gitter, verschiedene Er [7] 23 / 34 Fermi-Oberflächen Darstellung der Fermioberfläche Fermi-Oberfläche definiert als Äquienergiefläche im reziproken Raum mit E = EF EF liegt im Band ⇒ Rand der Quasiimpulsverteilung gibt Fermi-Oberfläche EF liegt in der Bandlücke max(En (q)) < EF < min(En+1 (q)) ⇒ Rand der Quasiimpulsverteilung gibt Rand der n-ten Brillouinzone Experiment: Optisches Gitter langsam herunterfahren (≈ 1ms): Atome bleiben adiabatisch im selben Band/ Quasiimpuls annährend erhalten freie Expansion TOF ⇒ 2-d Dichte-Verteilung beschreibt 2-d-Quasiimpulsverteilung im Gitter 24 / 34 Feshbach-Resonanz [5],[6] Spin-Mischung eines entarteten AlkaliFermionengases ⇒ s-Wellenstreuung erlaubt zwischen unterschiedlichen Spins, Streuparameter a WW - Potential aufgrund von Polarisation (→ Van-der-Vaals-artig) Streukanal definiert durch verschiedene Quantenzustände der Eingangs- und Ausgangsteilchen [5], modifiziert hier: Multikanalproblem abhängig von Hyperfeinstruktur nur niedrigste Hyperfeinstruktur-Niveaus relevant⇒ I I I ein offener, elastischen Kanal alle anderen unmöglich: geschlossener Kanal Durch äußeres Magnetfeld B lassen sich die Potentiale der verschiedenen Spin- Zustände gegeneinander verschieben 25 / 34 Feshbach-Resonanz [5],[6] -2Fällt ein gebundener Zustand des geschlossenen Kanals mit dem Kontinuum des offenen Kanals zusammen, tritt eine Feshbach-Resonanz auf: (Kopplungseffekt mit Zerfall im offenen Kanal) Streulänge a divergiert und wechselt das Vorzeichen Streulänge durch das Magnetfeld zu konrollieren ∆B (12) a(B) = abg 1 + B − B0 [5] I I abg Hintergrundstreulänge weit entfernt der Resonanz ∆B und B0 Breite und Position der Resonanz a > 0 : anziehendes Potential a < 0: abstoßendes Potential 26 / 34 Fermi-Oberflächen Experiment:Abbildung der ersten und höherer BZ [4], [5] Experiment von Gruppe von T.Esslinger, ETH Zürich [4](2005) Fermiflächen aus [5] Experiment: Mischung fermionisches 40 K und bosonisches 87 Rb in MOT evaporativ kühlen (Mikrowellen zum Entfernen der hochenergetischsten Rb-Atome) Beide Spezies erreichen Entartung bei TTF = 0.32 (TF = 260nK ), 6 · 105 Kalium-Atome; Rubidium entfernt, K in optische Falle mit λ = 826nm, variables homogenes Feld B bleibt bestehen Spin -Mischung (50 ± 4)% |F = 92 , mF = − 92 >, |F = 92 , mF = − 72 > (zwei Radio-Pulse) 27 / 34 Experiment:Abbildung der ersten und höherer BZ [4] -2- Optische Falle runterfahren“⇒ weiteres ” evaporatives Kühlen: B zur Steuerung der s-Wellen-Streulänge a Fermiflächen-Pseudocolor-Bilder aus[5] variiere B a −→ 0 und Veränderung der Konfiguration der Laser der optischen Falle → sc-Gitter Flugzeit- Bilder: I I I Optisches Gitter langsam herunterfahren (≈ 1ms) nach 1 ms homogenes Magnetfeld aus 9 ms langes Fallen lassen ⇒Bilder 28 / 34 BEC-BCS-Übergang [6],[5] Feshbach-Moleküle Entartetes ultrakaltes Fermi- Gas mit Hyperfeinstruktur-Gemisch positive Hintergrundstreulänge (anziehendes WW-Potential) steuere s-Wellen-Streulänge a durch externes homogenes Magnetfeld B Magnetfeld von hohen Felder kommend adiabatisch über Feshbach-Resonanz ⇒ die beiden kollidierenden Fermionen bilden ein schwach gebundenes bosonisches ~2 Molekül EB = ma 2 Bildung eines molekularen BEC möglich [5]Schema: Abhängigkeit der in Feshbach-Resonanz involvierten Energien von B Positive Hintergrund-s-Wellenstreulänge, Zeemanabhängiger Teil des offenen Kanals abgezogen Gebundener Zustand im geschlossenen Kanal unterliegt einer Zeeman-Verschiebung Adiabatische Erhöhung des Magnetfeldes löst die Molekülbindung 29 / 34 BEC-BCS-Übergang Feshbach-Moleküle Streuquerschnitt für s-Wellen σ= 4πa2 1 + k 2 a2 (13) k= relativer Wellenvektor |a|k→∞ 4π −→ k 2 k→0 2 σ σ −→ 4πa unitarity limit“ ” weak interaction limit“ ” int weak-interaction-limit“ ⇒ EF E(a=0) ∝ kF a ” unitarity limit“ = Regime starker WW ⇒ ” I I I I Eint Ef = konst, unabhängig von a Gemeinsamkeiten mit nicht-wechselwirkendem Fermi-Gas Stoß bestimmt allein durch kinetische Energie ⇒ universell, gleich für Fermionen und Bosonen Abweichungen von Analogie zu nicht-wechselwirkenden Fermi-Gases ⇒ erste Schlüsse auf superfluides Verhalten 30 / 34 BEC-BCS-Übergang BCS-Regime BCS (Bardeen Cooper Schrieffer)-Theorie zur Erklärung der Supraleitung; Paarungsmechanismus kompliziert, da Viel-Körper-WW hier: extrem schwache Wechselwirkung zwischen Fermionen a d mit Atomabstand d Abstand der Cooper-Paare viel größer als Atomabstände 3 typisch für verdünnte ultrakalte Quantengase na3 ∝ (kF a) 1 Theorie zur kritischen Temperatur für Supraleitung ⇒ π TBCS ≈ 0.277 TF exp − 2 kF |a| (14) TBCS erhöhen? a→∞ Idee: TBCS −→ 0.277 TF ? Obwohl Glg. 14 für starke WW nicht mehr gilt, zeigen kürzlich gemachte a→∞ Rechnungen: TBCS −→ ≈ 0.2 TF 31 / 34 BEC-BCS-Übergang BCS-Regime BCS (Bardeen Cooper Schrieffer)-Theorie zur Erklärung der Supraleitung; Paarungsmechanismus kompliziert, da Viel-Körper-WW hier: extrem schwache Wechselwirkung zwischen Fermionen a d mit Atomabstand d Abstand der Cooper-Paare viel größer als Atomabstände 3 typisch für verdünnte ultrakalte Quantengase na3 ∝ (kF a) 1 Theorie zur kritischen Temperatur für Supraleitung ⇒ π TBCS ≈ 0.277 TF exp − 2 kF |a| (14) TBCS erhöhen? a→∞ Idee: TBCS −→ 0.277 TF ? Obwohl Glg. 14 für starke WW nicht mehr gilt, zeigen kürzlich gemachte a→∞ Rechnungen: TBCS −→ ≈ 0.2 TF 31 / 34 BEC-BCS-Übergang BCS-Regime BCS (Bardeen Cooper Schrieffer)-Theorie zur Erklärung der Supraleitung; Paarungsmechanismus kompliziert, da Viel-Körper-WW hier: extrem schwache Wechselwirkung zwischen Fermionen a d mit Atomabstand d Abstand der Cooper-Paare viel größer als Atomabstände 3 typisch für verdünnte ultrakalte Quantengase na3 ∝ (kF a) 1 Theorie zur kritischen Temperatur für Supraleitung ⇒ π TBCS ≈ 0.277 TF exp − 2 kF |a| (14) TBCS erhöhen? a→∞ Idee: TBCS −→ 0.277 TF ? Obwohl Glg. 14 für starke WW nicht mehr gilt, zeigen kürzlich gemachte a→∞ Rechnungen: TBCS −→ ≈ 0.2 TF 31 / 34 BEC-BCS-Übergang weit ab der Feshbachresonanz ist das System entweder I I spezifisch bosonisch B < B0 : Bildung eines BEC für T < Tc spezifisch fermionisch B > B0 im Bereich der Feshbach-Resonanz ist das Verhalten durch den Unitaritätslimes geprägt. Größe eines ultrakalten 6 Li-Gases im BEC-BCS-Übergangsbereich [6], normiert auf Größe eines nicht-wechelwirkenden Fermi-Gases. Enthält zur Referenz auch die Streulänge a. kohärente Mischung aus Molekülen und fermionischen Cooperpaaren = stark korreliertes System starke Kopplung im Unitaritätslimes bewirkt einen glatten Übergang zwischen BEC und BCS und zurück: Entropie erhalten! 32 / 34 BEC-BCS-Übergang-Nachweis und Molekulares BEC [6], Gruppe von W.Ketterle (2005) Vortex Gitter in einem 6 Li-Gas im BEC-BCS-Übergangsbereich Bildungs von quantisierten Vortices ist ein Nachweis für Superfluidität. 1. Molekulares BEC: [6], Gruppe von D.Jin (2003) Flugzeit-Bilder von Feshbach K2 -Molekülen oberhalb und unterhalb der kritischen Temperatur 33 / 34 Literatur [1] R. Hanbury Brown, R.Q. Twiss, Interferometry of the Intensity ” Fluctuations in Light II.“,Proceed. Royal Society of London A, 1958 [2] S.Fölling et al.,“Spatial quantum noise interferometry in expanding ultracold atom clouds“, Nature 434,481-484 (2005) [3] T.Rom et al. ,“Free fermion antibunching in a degenerate atomic Fermi gas released from an optical lattice“, Nature 444,733-736 (2006) [4] M.Köhl et al.,“Fermionic atoms in a three dimensional optical lattice: observing Fermi surfaces, dynamics and interactions“,Phys.Rev.Lett. 94,080403(2005) [5] T. Stöferle, Exploring Atomic Quantum Gases in Optical Lattices“, ” Dissertation ETH Zürich (2005) [6] S.Jochim, Ultracold Fermi Gases: Proporties and Techniques“, erscheint ” M.Greiner, Ultracold quantum gases in three-dimensional optical lattice ” potenials“, Dissertation LMU München, (2003) [7] 34 / 34