Dissertation von Dipl.-Ing. (FH) Sergey Alexikov Optimierung der Berechnungsverfahren standardisierter Oberbaukonstruktionen russischer Straßen für die Südregion Wolgograds zur Erlangung des akademischen Grades Doktoringenieur (Dr.-Ing.) an der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum (RUB) Gutachter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Tom Schanz Tag der mündlichen Prüfung: 02.11.2016 Bochum, 2017 Vorwort des Verfassers Die vorliegende Arbeit ist während meiner Tätigkeit als Bauingenieur im Bereich StraßenTiefbau entstanden. Nach meiner mehrjährigen Berufserfahrung entstammt bei mir eine Motivation die Besonderheiten der Straßenplanung und des Straßenbaus in der Region meiner Vaterstadt Wolgograd zu untersuchen. Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg wurde meine wissenschaftlicher Arbeit im Rahmen meines Studiums bei der Ruhr-Universität Bochum geschrieben. Hiermit möchte ich mich recht herzlich bei meinem Doktorvater Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg für die Betreuung dieser Arbeit bedanken. Nicht nur seine engagierte fachliche Betreuung, sondern auch seine ständige Bereitschaft zur Diskussion und kritische Durchsicht sowie seine Korrektur hat maßgeblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Außerdem möchte ich ihm für viele wertvolle Ratschläge und konstruktive Anregungen danken, aus denen ich sehr viel gelernt habe. Bedanken möchte ich mich auch sehr herzlich beim Prof. Dr.-Ing. habil. Tom Schanz für die Übernahme des Korreferats und aufschlussreiche Fachgespräche sowie Hinweise zu meiner Arbeit. Ebenso möchte ich mich sehr herzlich bei meinem Vorgesetzten Dr. Markus Limbach, meinen Kollege Karl-Heinz Schultes, sowie bei meinen Freunden, Sascha Ter Jung, Luise Febo, Alina Matchkinis, bedanken, die mich während der Tätigkeit und der Durchführung der Untersuchungen in vielerlei Hinsicht unterstützt haben. Ein ganz besonders Dank richtet sich auch an meine Familie, meine Frau Victoria, meine Kinder Alexander und Leonard, sowie meine Eltern. Meine Frau hat mir immer den Rücken frei gehalten und sehr viele Opfer für mich gebracht. Insbesondere bin ich auch meinem Vater, Prof. Dr.-Ing. habil. Sergey Aleksikov sehr dankbar, dass er es war der mich immer motiviert und während meiner Forschungen immer unterstütz hat. Köln, Januar 2017 Tag der Einreichung: Tag der mündlichen Prüfung: Sergey Alexikov 06.07.2016 02.11.2016 Berichter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Tom Schanz Kurzfassung Kurzfassung Im Rahmen dieser Arbeit wurden Planungs- und Aufbaumethoden von Oberbaukonstruktionen mit lokalen Baustoffen in der Region Wolgograd (Russland) optimiert. Dabei wurde eine Standardisierung der regional-spezifischen Bauweisen aus lokalen Baustoffen vorgenommen. Nach alten, ungültigen russischen Baunormen erfolgte die Projektierung des Oberbaus mit der Auswahl standardisierter Bauweisen unter Berücksichtigung von Normenkriterien und örtlichen Gegebenheiten. Dabei wurden vor allem Wetterfaktoren, Baustoffe und Festigkeitseigenschaften von Materialien berücksichtigt. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Baustoffe und Klimabedingungen konnten die Bauweisen regional-spezifisch bestimmt werden. Anhand der gesammelten Erfahrungen im Straßenbau in der Bauregion Wolgograd und unter Verwendung lokaler Baustoffe wurden regionalbezogene Verzeichnisse mit standardisierten Bauweisen erstellt. Im Vergleich zu alten Normen bietet die gültige Norm ODN 218.046−01 allgemeine Berechnungsmethoden unter Berücksichtigung der lokalen Baustoffe und RecyclingMaterialien an. Die Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen sind in der aktuellen Norm ODN 218.046−01 nicht mehr vorhanden. In der vorliegender Arbeit werden die Bauweisen unter Berücksichtigung der lokalen Baustoffe und Recycling-Materialien für die Region Wolgograd standardisiert. Es empfiehlt sich, die erstellten Verzeichnisse zur Berechnung von Oberbaukonstruktionen für die Südregionen Russlands, wo ähnliche Klimabedingungen herrschen, zu verwenden. Im Fokus stehen dabei auch Untersuchungen von möglichen Kosteneinsparungen für den Aufbau des Oberbaus. Im Rahmen der Arbeit wird festgestellt, dass merkliche Einsparungen durch die Verwendung von lokalen Baustoffen, Recycling Materialien und verschiedenen Polymermaterialien in den Oberbaukonstruktionen erreicht werden können. Die Ergebnisse im experimentellen Teil dieser Arbeit zeigen, dass sich die Tragfähigkeit des Untergrundes auf die gesamte Dicke des Oberbaus und dementsprechend auf die gesamten Baukosten maßgeblich auswirkt. In der vorliegenden Dissertation werden Methoden zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes untersucht und nachgewiesen. Es wird festgestellt, dass die Bodenart und der Bodenwassergehalt eine direkte Auswirkung Kurzfassung auf die Tragfähigkeit des Untergrundes haben. Als Resultat wird ein neues Verfahren zur Berechnung des regional-bezogenen, maximalen Wassergehaltes im Untergrund für die Südregionen Russlands ausgearbeitet. Ein wesentlicher Fokus in der vorliegenden Dissertation ist die Untersuchung einer möglichen Verwendung von Kreide im Unterbau. Als Forschungsergebnisse wird u.a. nachgewiesen, dass dieses Baumaterial in Straßen der Bauklassen IV–V mit der Feuchtigkeitsklasse I verwendet werden kann. Im Wesentlichen befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Ausarbeitung der Empfehlungen zur Projektierung und Berechnung der optimalen Oberbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen. Als Resultat wird die Aufteilung der Region Wolgograd anhand diverser Baubedingungen vorgenommen und grafisch dargestellt: - Die Aufteilung der Region Wolgograd nach dem rechnerischen Bodenwassergehalt sowie - nach der Verfügbarkeit lokaler Baustoffe und die grafische Darstellung der Lage von Steingruben und Einflusszonen auf Transportkosten. Die grafische Darstellung der Lage von Steingruben und Einflusszonen unterstützt dabei die Bewertung über die Wirtschaftlichkeit logistischer Wege für Baumaterialien in den untersuchten Regionen. Die in dieser Arbeit ausgearbeiteten Empfehlungen und Methoden können zu signifikanten Kostenreduktionen für den Aufbau der beschriebenen Oberbaukonstruktionen für Straßen mit niedriger Verkehrsdichte führen. Abstract Abstract The scope of this thesis contains the design optimization and the description of various construction methods for road superstructures consisting of local construction materials which are specific for the Volgograd region in Russia. Furthermore, this piece of study standardizes the discussed road superstructures consisting of local construction materials. According to the old and invalid Russian construction standards and technical recommendations, the design of road superstructures was done with the selection of standardized road structures considering the specifications and conditions of the local construction areas. At the same time, weather conditions and the quality of the construction materials including their availability within the region were taken into account. Under the available conditions, road superstructures could be designed for the local areas, depending on the situation in the local construction. Based on the construction experience within the region, local catalogues of road superstructures consisting of local construction materials were created. In comparison with the old norms, the valid norm ODN 218.046−01 includes only the recommendations and methods for the design of roads considering local construction materials and the recycled products. This norm does not include the mentioned catalogues of road superstructures. In this work, catalogues of road superstructures consisting of local construction materials and recycled products are created for the Volgograd area. These catalogues are recommended for the use in road design for the regions with similar climate conditions. The research in this thesis is focused on the investigation of ways for saving construction costs. This scientific study shows that savings in construction costs can be significantly achieved by using local construction materials, recycled products and different polymers in the road structure. The results of the experimental part of this thesis showed, that the bearing capacity of the subbase significantly influences the thickness of the whole road superstructure and therefore the construction cost. At this presented research, the methods for the increasing bearing capacities of the subbase are investigated and proven. At the same time it is observed, that the soil type and moisture content directly influence the bearing capacity of the subbase. The result of this study is also the development of a new method for determination of Abstract the local maximal moisture content of the soil in the subbase and its bearing capacity for the southern regions of Russia. One of the tasks of the thesis is the investigation of the possible application of chalk as a construction material in the subbase. The research proves the possibility of chalk being used as a supplement in road superstructures for the road categories IV−V and the humidity Class I. Primarily this thesis comprises the development of recommendations for the design and the calculation of the optimal road superstructures consisting of local construction materials. As a result, the region Volgograd is subdivided into areas according to the following construction conditions which are graphically presented: - The moisture content in soil - The availability of local construction materials including the graphic presentation of the location of gravel and stone pits and also the zones of influence with impact on the transport costs. It is possible to analyze the economic efficiency of the logistical delivery ways of construction materials in certain regions which can be derived from the mentioned graphs that indicate the location of stone pits and zones of influence. It is possible to analyze the economic efficiency concerning the delivery of construction materials in certain regions. The recommendations and methods, developed in this thesis can considerably reduce construction costs for the described superstructures for roads with low traffic density. Inhaltverzeichnis INHALTVERZEICHNIS BEGRIFFE UND DEFINITIONEN ........................................................................................... 1 1. EINLEITUNG ................................................................................................................. 11 1.1. Allgemeines ......................................................................................................... 11 1.2. Zielsetzung .......................................................................................................... 15 2. AKTUELLER STAND DER ERKENNTNISSE ........................................................... 18 2.1. Standardisierung der Bauweisen ......................................................................... 18 2.2. Planungsgrundlagen und Dimensionierungen ..................................................... 19 2.3. Berechnungsverfahren zur Ermittlung des Bodenwassergehaltes ....................... 21 2.4. Verwendung lokaler Baustoffe im Straßenbau als Ersparnispotential ................ 25 2.4.1. Allgemein ......................................................................................................... 25 2.4.2. Verwendung lokaler Kalksteine im Straßenbau in der Region Wolgograd ..... 25 2.4.3. Vorabsiebung und RC-Baustoffe in ungebundenen Tragschichten ................. 29 2.4.4. Überverdichtung des Untergrundes .................................................................. 32 2.5. Analyse der Steingruben in der Region Wolgograd und ihre Bewertung zwecks Verwendung im Straßenbau ................................................................... 33 2.6. Überblick und Analyse der vorhandenen Planungsverfahren ............................. 46 2.7. Wirtschaftliche Bewertung der Bauweisen ......................................................... 48 3. EXPERIMENTELLE FORSCHUNGEN........................................................................ 50 3.1. Wirtschaftlich-mathematische Modelle für die Optimierung der Bauweisen ..... 50 3.1.1. Optimierung der Bauweisen anhand der Plankosten für den Aufbau der Straßenkonstruktion .......................................................................................... 50 3.1.2. 3.2. Optimierung der Bauweisen anhand der Erhaltungskosten .............................. 57 Optimierung des Berechnungsverfahrens der Straßenkonstruktionen ................ 60 3.2.1. Nachweis des rechnerischen Bodenwassergehaltes im Unterbau .................... 63 3.2.2. Ermittlung des Bodenwassergehaltes im Unterbau. ......................................... 70 3.3. Versuchsfelder mit der Verwendung lokaler Baustoffe ...................................... 77 3.3.1. Karbonatische Verfestigung der Tragschicht ................................................... 77 3.3.2. Reduzierung der Dicke des Oberbaus durch die Überverdichtung des Untergrundes .................................................................................................... 85 Inhaltverzeichnis 3.3.3. 4. Verwendung des Geotextils im Unterbau ......................................................... 92 EMPFEHLUNGEN ZUR OPTIMIERUNG DER OBERBAUKONSTRUKTIONEN .. 95 4.1. Aufteilung der Region Wolgograd nach Bedingungen im Straßenbau ............... 95 4.2. Anwendung der Optimierung am Beispiel der Region Nizjneje Powolzhje ..... 101 5. ZUSAMMENFASSUNG .............................................................................................. 115 6. VERZEICHNISSE ........................................................................................................ 119 6.1. Literaturverzeichnis ........................................................................................... 119 6.2. Abbildungsverzeichnis ...................................................................................... 135 6.3. Tabellenverzeichnis ........................................................................................... 137 6.4. Anhangsverzeichnis ........................................................................................... 138 Begriffe und Definitionen BEGRIFFE UND DEFINITIONEN SYMBOLE Cгр [MPa] Kohäsion im Untergrund Сдо [Tau. Rubel/km] Plankosten für den Aufbau der Straße Cv [-] Variationskoeffizient des relativen Bodenwassergehaltes im Unterbau der Straße in natürlicher Form Сvr [-] Variationskoeffizient des relativen Bodenwassergehaltes im Unterbau der Straße Cvg [-] Variationskoeffizient der Gesteinsfestigkeit Cmt [Rubel] Transport- und Erhaltungskosten für Fracht- und Passagierverkehr pro Jahr Сnt [Rubel] Kosten für die Beschaffung des Transportmittels im Jahr (t) Сpt [Rubel] Erhaltungskosten einer Straße im Jahr (t) Сdt [Rubel] Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen pro Jahr (t) С0 [Rubel] Restwert (RW) der Herstellkosten für Aufbau der Straße Со [-] Skalierungswert Сi [Rubel/cm] Einheitspreis einer Schicht, relativiert zu der Einheitsfläche in Basispreisen Сзр [Rubel/m3] Kosten der Erdarbeiten auf einer Tiefe bis 1,0 m im Unterbau (bei rechnerischer Schichtdicke Накт) in Basispreisen Соб [Rubel/m2] Kosten für Bankettverfestigung Сзп [Rubel/km] Kosten der Erdarbeiten Сi , j [-] mathematische Erwartung der Materialkosten im Raum der wirtschaftlichen Auswirkung von i- und j-Lieferanten Сo [Rubel] Verkaufspreis der Baustoffen 1 Begriffe und Definitionen С тр [Rubel] Transportkosten Сп - р [Rubel] Verladungskosten Di [-] Wert der Diskontierung von Erhaltungskosten zu verschiedenen Zeitpunkten D(t) [Rubel] prognostizierte Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen Еob [MPa] Oberbau-E-Modul Eоbтр [MPa] erforderliches Oberbau-E-Modul nach Norm ODN 218.046−01 E1, E2, [MPa] E3 Егр [MPa] Steifigkeitsmodul Ещ [MPa] E-Modul auf Schottertragschicht Носн [cm] Dicke der Tragschicht Hi [cm] Schichtdicke der i-Schicht Hакт [cm] Dicke der beanspruchten Schicht Кj, Kji [-] Kostenindex, berücksichtigt die Kostenverteilung für jede einzelne Schicht Кпр [-] Verbrauchswert Kпртр [-] minimal zulässiger Tragfähigkeitswert kу [-] Verdichtungsgrad – (Trockendichte)/(Proctordichte) KXg [mm] jährliche Niederschlagsmenge LG [Mann/cm] bezogene Leistungen: Löhne und Gehälter ат [km] Länge der Lieferstrecke mit LKW ж/д [km] Länge der Lieferstrecke mit der Eisenbahn l [cm] rechnerische elastische Durchbiegung lдоп [cm] zulässiger Wert der elastischen Durchbiegung, abhängig von der Bauklasse, liegt in Grenzen 0,05–0,15 Ln Lk Verformungsmodul auf Planum 2 Begriffe und Definitionen N(t) [Kfz/Tag] durchschnittliche tägliche Verkehrsdichte im t-Jahr Nр [-] summarische Anzahl der Beanspruchungen n [-] Anzahl der Schichten in Oberbaukonstruktion nщ [%] Restliche Porosität des Schotters MC [Gerät/cm] Wert der Gerätekosten O [m] Bankettbreite p [MPa] Rechnerische Belastung des Kfz-Reifen auf die Fahrbahn Q [-] Materialeinsatz/-menge Qk [kN] Achslast eines Fahrzeuges Rр [-] rechnerische Festigkeit des Gesteinsmaterials Rср [-] mittlerer Festigkeitswert des Gesteins in Steingruben R [-] Wert der Schubfestigkeit des lehmhaltigen Bodens RN [MPa] zulässige Zugkraft fürs Material Sстр [Tausend Rubel/km] Herstellkosten der Oberbaukonstruktion tp [-] normierte Abweichung der Materialpreises Ux [-] Feuchtigkeitswert vom Klima in der Region V(t) [km/h] durchschnittliche zeitrelevante Verkehrsgeschwindigkeit W [%] natürlicher Wassergehalt Wср [%] mittel jährlicher natürlicher Wassergehalt Wот [-] relativer Wassergehalt, ermittelt durch den natürlichen Wassergehalt und Wassergehalt an der Fließgrenze, Wот = W/Wт WопP [-] Rechnerischer = maximaler natürlicher Bodenwassergehalt im Frühjahr Wсрр [-] mittlerer rechnerischer / maximaler natürlicher Wassergehalt im Frühjahr 3 Begriffe und Definitionen Wрзп [-] Rechnerischer / maximaler Wassergehalt im Unterbau auf Tiefe bis 1,0 m im Frühjahr Wт [%] Wassergehalt an der Fließgrenze Zmj [mm] maximale mögliche Verdunstung im Jahr zоп [cm] Tiefe der beanspruchten Schicht zur Ermittlung des Schubwiderstandes 𝜎𝑟 [MPa] Zugkraft in beanspruchter Schicht (bestimmt nach Nomogramm ODN) 𝜎н [MPa] spezifische aktive Schubspannung von einem Einheitslast auf der beanspruchter Schicht i,j [-] mittlere quadratische Abweichung des Materialpreises φ [Grad] Innerer Reibungswinkel φгр [Grad] Innerer Reibungswinkel auf dem Untergrund γ ср [kg/cm3] mittleres spezifisches Gewicht der konstruktiven Schichten ηгв [%] Anteil der Verkehrsunfällen mit toten Erwachsenen ηрв [%] Anteil der Verkehrsunfällen mit verletzten Erwachsenen ηгр [%] Anteil der toten Kinder in Verkehrsunfällen ηрр [%] Anteil der verletzten Kinder in Verkehrsunfällen П [m] Fahrbahnbreite Пгв [-] entstehende Sachschäden im Zusammenhang mit dem Tod der Erwachsenen Прв [-] entstehende Sachschäden im Zusammenhand mit der Verletzung der Erwachsenen Пгр [-] entstehende Sachschäden im Zusammenhang mit dem Tod der Kinder Прр [-] entstehende Sachschäden im Zusammenhang mit der Verletzung der Kinder 4 Begriffe und Definitionen Definitionen Oberbau-E-Modul (Eob) Dieser Wert ist der Tragfähigkeitswert einer mehrlagigen Oberbaukonstruktion. Er wird durch die aufsummierte Anzahl der Lastbeanspruchung während der Nutzung der Straße bestimmt. Generell wird das Oberbau-E-Modul in Russland mittels des BenkelmanBalken-Verfahrens ermittelt (siehe Punkt „Benkelman-Balken-Verfahren“). Der Wert ist in der Norm ODN 218.046−01 definiert. Schicht-E-Modul (E) Das Modul einer Schicht entspricht bei Asphaltschichten dem Materialkennwert; bei Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln wird dieser Materialkennwert in Abhängigkeit vom Risszustand abgemindert. Bei ToB (Tragschicht ohne Bindemittel) ist das Schichtmodul in Abhängigkeit vom auf und unter der Schicht wirksamen Ev2-Wert zu berechnen. Das Schichtmodul des Bodens wird dem Ev2-Wert auf dem Planum gleichgesetzt [FGSV]. Der Wert wird in Russland generell mittels des Benkelman-Balken-Verfahrens ermittelt. Benkelman-Balken-Verfahren Beim Messverfahren Benkelman-Balken handelt es sich um ein quasistatisches Messverfahren für Verkehrsflächenbefestigungen, vorzugsweise mit Asphalt- und Pflasterdecken [FGSV]. Die Lage der Messpunkte und der Messpunktabstand in Längsrichtung der Fahrbahn richten sich nach dem Untersuchungsziel. Auf Straßen erfolgt die Messung in der Regel in der rechten Rollspur des Hauptstreifens [FGSV]. Das Belastungsfahrzeug mit einem zwillingsbereiften Hinterrad mit einer Regelradlast von 5t (50 kN) wird auf den Messpunkt gefahren. Danach wird der Benkelman-Balken eingerichtet, wobei die Tastarmspitze genau in die Mitte (Längs- und Querrichtung) zwischen den Zwillingsreifen in das Lastzentrum (Messpunkt) unter Zuhilfenahme eines Abstandshalters am Belastungsfahrzeug gebracht wird (siehe Abb. 2). In dem Zustand erfolgt die erste Messwerterfassung [FGSV]. Nachdem sich das Belastungsfahrzeug ca. 5 m vom Messpunkt entfernt hat, erfolgt die zweite Messwerterfassung. Die Zeit zwischen dem Aufstellen des Belastungsfahrzeuges und der Entlastung darf bei Messungen auf Asphaltbefestigungen nicht größer als eine Mi5 Begriffe und Definitionen nute sein. Nach derzeitigem Stand kann eine optimale Belastungsdauer nicht allgemeingültig angegeben werden. Sie ist von den herrschenden Randbedingungen abhängig. Die Messgenauigkeit für die Einsenkungsmessungen beträgt im gesamten Mess-und Temperaturbereich +/- 0,01 mm. Die maximale Verformung bei Entlastung ergibt sich aus der Einflusslinie als Differenz der Messwerte im belasteten und im unbelasteten Zustand (siehe Abb. 3). Zur Aufzeichnung einer Einflusslinie werden die Verformungsmessung und die zusätzlich erforderliche Abstandsmessung zwischen Belastungsfahrzeug und Messpunkt elektronisch vorgenommen [FGSV]. Abb. 1: Benkelman-Balken [FGSV] Abb. 2: Schematische Darstellung des Benkelman-Balkens (Draufsicht) [FGSV] 6 Begriffe und Definitionen Abb. 3: Schematische Darstellung des Messprinzips und der Einflusslinie bei Messungen mit dem Benkelman-Balken [FGSV] Zur Bestimmung mehrerer Punkte der Verformungsmulde werden zum Zeitpunkt der ersten Messuhrablesung (Belastungszustand) mehrere am Benkelman-Balken angebrachte Messuhren oder andere Wegaufnehmer abgelesen. Zusätzlich kann ein Krümmungsmesser eingesetzt werden [FGSV]. Durch die Achslast (Qk) und die Einsenkung (l) wird die Tragfähigkeit bzw. das OberbauE-Modul ermittelt [ODN 218.1.052-2002]: 𝐸𝑜𝑏 = 0,36 × 𝑄𝑘 𝑙 [MPa] Oberbau Alle Schichten oberhalb des Planums ausgenommen der Bankette [RStO 12]. Unterbau Unter dem Oberbau liegende Dammschüttung [RStO 12]. 7 Begriffe und Definitionen Untergrund Unmittelbar unter dem Ober- oder unter dem Unterbau vorhandener Boden oder Fels [RStO 12]. Planum Unmittelbar unter dem Oberbau liegende und plangerecht bearbeitete Oberfläche des Untergrundes oder des Unterbaus (Abschluss des Erdbaus) [ZTV E-StB]. Elastische Durchbiegung Verformung der Straßenbefestigung unter Belastung eines Fahrzeugrades und Wiederherstellung nach der Entlastung [ODN 218.046−01, FGSV 924]. Verformungsmodul Eгр Kenngröße für die Verformbarkeit eines vorhandenen oder eingebauten Bodens, bestimmt mit Hilfe der Neigung der Last-Setzungskurve eine Pattendruckversuches [FGSV 924]. E-Modul/Elastizitätsmodul Materialkennwert; Quotient aus Normalspannung und elastischer Dehnung (Angaben in MPa) [FGSV 924]. Korngrößenverteilung Korngrößenzusammensetzung, ausgedruckt durch den Siebdurchgang als Massenanteil in Prozent durch eine festgelegte Anzahl von Sieben [DIN EN 13242]. Vorabsiebung (Schotter-Siebreste-Gemisch) Dabei handelt es sich um ein Restprodukt bei der Herstellung des Schottergemisches, das beim Brechen und bei der Absiebung der Gesteinsgattung entsteht und aufgrund der Korngrößenverteilung im Straßenbau nicht direkt verwendet werden kann. In der Vorabsiebung Schotter besteht ein hoher Anteil des Feinfüllers <0,005 mm. Vorabsiebung 0/X In dieser Art des Gemisches wird die Sieblinie bzw. die Größe der Gesteinskörner nicht berücksichtigt. 8 Begriffe und Definitionen Lokale Baustoffe Unter diesen Begriff werden alle Baumaterialien zusammengefasst, die in lokaler bzw. örtlicher Umgebung oder Region verfügbar sind. Relativer Wassergehalt Relativer Bodenwassergehalt ist der Quotient aus dem natürlichen Wassergehalt und Wassergehalt an der Fließgrenze, Wот = W/Wт [ODN 218.046−01] Rechnerischer Wassergehalt [Wр] Im Frühjahr sind die Böden mit Regen- und Schmelzwasser gesättigt. Der zu dieser Zeit gemessene Bodenwassergehalt wird für die Berechnung der Oberbaukonstruktionen, als der ungünstigste Wert angenommen. 9 Begriffe und Definitionen 10 Kapitel 1: Einleitung 1. EINLEITUNG 1.1. Allgemeines Das Wachstum des Straßennetzes in Russland betrug in den letzten zehn Jahren rund 15 %. Demgegenüber hat sich die Zahl der Autos allerdings verdoppelt und liegt nun insgesamt bei ca. 27 Millionen Fahrzeugen. Momentan liegt der mittlere jährliche Zuwachs an Automobilen bei ca. 7,2 % pro Jahr (Tabelle 1−1) [EFSBJ Nr.7 2003]. Tabelle 1-1: Zuwachs der Autos in ausgewählten Metropolen Russlands № Stadt Zahl der Autos pro 1000 Einwohner 2006 2010 Zuwachs pro Jahr [%] 1 Moskau 265 320 4,8 % 2 Sankt-Petersburg 253 324 6,4 % 3 Nowosibirsk 160 285 15,5 % 4 Nischni Nowgorod 164 234 9,3 % 5 Samara 206 279 7,9 % 6 Rostow am Don 191 275 9,5 % 7 Wolgograd 132 203 11,4 % 8 Perm 178 187 1,2 % 9 Chabarowsk 249 284 3,3 % 10 Saratow 198 219 2,6 % Mittelwert 7,2 % Die ständig wachsende Zahl der Autos auf den Straßen führt zu einer Erhöhung der Verkehrsdichte und somit auch der Straßenbelastung. Im Sommer steigt die Verkehrsdichte vornehmlich in den Einfahrbereichen der großen Städte und beträgt über 20 bis 30 % des durchschnittlichen jährlichen Tageswertes [EFSBJ Nr.7 2003]. Dort wird der Oberbau durch schweren Verkehr wie zum Beispiel durch LKW‘s mit einem Gewicht von acht bis zehn Tonnen pro Achse belastet. Nach ursprünglichen Normen sind die Oberbaukonstruk- 11 Kapitel 1: Einleitung tionen historisch lediglich für eine maximal zulässige Belastung von sechs Tonnen pro Achse projektiert. In der gesamten Region Wolgograd gibt es zurzeit 419 Siedlungen, die über keine befestigte Zufahrtsstraße zu einer regionalen Autobahn verfügen. Aufgrund des Mangels an Finanzierungsmöglichkeiten des Straßenbaus in solchen Regionen stellen sich die Fragen der Optimierung der Bauweisen und der entsprechenden Baukosten für die Straßen mit geringer Verkehrsdichte sehr akut und aktuell. Die Landstraßen sind besonders überbelastet. Aufgrund der hohen Belastung der Fahrbahn sind Schäden und Deformationen des Asphaltbelags häufig zu beobachten. Laut dem nationalen Entwicklungsprogramm des Straßenbaus in Russland muss das gesamte Straßennetz bis zum Jahr 2025 um 30 % wachsen [EFSBJ Nr. 7 2003]. Der Oberbau ist der teuerste Bestandteil der gesamten Bauweise der Straße. Die Optimierung der Oberbaukonstruktion ist im Bereich des Straßenbaus momentan ein Forschungsschwerpunkt. Damit einhergehend werden unterschiedliche Bauverfahren und die damit zusammenhängende Reduzierung der entsprechenden Baukosten überprüft. Als eine Möglichkeit der Reduzierung der Baukosten kann die Verwendung von lokal erhältlichen Materialien und Recyclingmaterialien in Oberbaukonstruktion dienen. Laut den in Russland existierenden Berechnungsverfahren nach Bauvorschriften der WSN 46−83 betragen die Baukosten für den Aufbau des Oberbaus zwischen 55 und 60 % der Gesamtbaukosten. Die Bewertung der Planungsverfahren und Berechnungen zeigen, dass gemäß den neu eingeführten und aktuellen Bauvorschriften die Dicke des Oberbaus im Vergleich zum herkömmlichen Bau um den Faktor 1,4–1,6 zunimmt und die Baukosten insgesamt zusätzlich um 30 bis 40 % steigen [ODN 218.046−01]. Die Projektierung der Bauweise der Straße wird in die folgenden Stufen aufgeteilt: - Planung oder Festlegung der Bauweise - Berechnung und Prüfung der Konstruktionstragfähigkeit - wirtschaftliche Bewertung und Berechnung der Baukosten - Suche nach Optimierungsmöglichkeiten der berechneten Baukonstruktion 12 Kapitel 1: Einleitung Grundsätzlich muss der Oberbau tragfähig, sicher und wirtschaftlich sein. Solche Kriterien müssen am Anfang der Planung berücksichtigt werden [ODN 218.046−01, TULAEW 1977]. Bei der Berechnung des Oberbaus kann man diese ohne Überdimensionierung planen. Heutzutage werden die Planung und Berechnung des Oberbaus gemäß den noch aus UdSSR-Zeiten stammenden Bauvorschriften für typische Bauklassen vorgenommen. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass seit dem Zerfall der Sowjetunion viele Lieferwege und Lieferanten von Baustoffen verloren gegangen sind. Außerdem hat sich die ganze Straßennutzung mit der Erhöhung der Verkehrsdichte und Verkehrsbelastung komplett geändert. Die seit 15 bis 20 Jahren vorhandenen Bauvorschriften (WSN 46−83 – „Berechnung der Straßenkonstruktionen“) sind stark veraltet und können für die heutige Projektierung und Berechnung der Oberbaukonstruktionen nicht mehr angewendet werden. Mit der Einführung der neuen Bauvorschriften ODN 218.046−01 besteht jetzt ein Bedarf an neuen Planungslösungen für die regional bezogenen Bauweisen unter Berücksichtigung der lokal vorhandenen Baustoffe. Wolgograd Abb. 1-1: Region Wolgograd 13 Kapitel 1: Einleitung Die Gesamtfläche der Region Wolgograd (Abb. 1−1) beträgt 112 877 km2. Häufig sind die Lieferwege für Baustoffe wie Schotter, Sand, Bitumen etc. in der Region über 300 Kilometer lang. Die Erfahrung im Straßenbau zeigte, dass die Transportkosten ab einer Transportentfernung von ca. hundert Kilometern den Baustoffkosten selbst entsprechen und somit die Wirtschaftlichkeit verbesserungswürdig ist. Ab einer Lieferstrecke über hundert Kilometer stellt somit die Verwendung von lokalen Baumaterialien und RC-Baustoffe in der Straßenkonstruktion eine Alternative dar. Dadurch ist eine entsprechende Verringerung der Transportkosten aus Wirtschaftlichkeitsgründen heutzutage sehr erstrebenswert. Für die Berechnung der Konstruktionen gemäß ODN 218.046−01 wird die Tragfähigkeit der jeweiligen Schichten und die Maßnahmen für ihre Erhöhung berücksichtigt. Für die ausführliche Bestimmung der Festigkeitseigenschaften des Untergrundes und für die Bewertung der Berechnungskriterien wird der rechnerische maximale Bodenwassergehalt in Klimazonen der jeweiligen Bauregion festgelegt. Hier ist es zunächst notwendig, einen Einfluss der Raumdichte des Bodens auf die Festigkeit des Untergrundes zu untersuchen. Die optimale Bauweise wird nach dem Vergleich mit alternativen Varianten der gleichwertigen Oberbaukonstruktionen ausgewählt. Als Kriterien zur Optimierung werden die Bauund die Erhaltungskosten verwendet. Zurzeit werden die Plankosten von Planungsbüros aus folgenden Gründen nicht immer berechnet: - Durch die Einführung einer enormen Mengen neuer Kalkulationsvorschriften ist die Berechnung nach alten Verfahren nicht mehr gestattet (vorhandene Werte/Preise existieren für die Jahre 1984 und 1991); - Die Kalkulation der Baukosten ist zu aufwendig und kann nur eine Genauigkeit zwischen 87 und 92 % gewährleisten [DOROZHKIN 2003, RESWANZEW 2003]. Die vorhandenen Optimierungsmethoden berücksichtigen nicht die möglichen Einsparungen der Bau- und Erhaltungskosten durch die Verfestigung der Bankette und die Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes / Unterbaus. Außerdem müssen die Optimierungskriterien wegen unstabiler Preisbildung für Baustoffe und Bauarbeiten noch ausgearbeitet werden. 14 Kapitel 1: Einleitung Aus oben genannten Gründen besteht ein aktueller Bedarf an Optimierung der Projektierungsmethoden der Bauweisen anhand der Kriterien wie den regional bezogenen Klimabedingungen und der wirtschaftlichen Situation im Baugebiet. 1.2. Zielsetzung Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird eine Analyse der Projektierungsmethoden und Bauverfahren optimaler Bauweise aus lokalen Baustoffen vorgenommen. Nach der Auswertung der vorhandenen Methoden werden folgende Hauptpunkte zusammengefasst: 1. Unterschiedliche Studien und die Erfahrung im Straßenbau zeigen, dass eine Einsparung der Baukosten von bis zu 20 % erreicht werden kann, wenn folgende Aktivitäten berücksichtigt werden: - Verwendung der lokal bzw. in der örtlichen Umgebung verfügbaren Materialien wie: a) Lokales Steinmaterial, das mit einem organischen oder minerali- schen Bindemittel behandelt wird; b) Vorabsiebung (siehe Erläuterung im Kapitel „Begriffe und Definiti- onen“); c) RC-Baustoffe; d) verschiedene Polymermaterialien. - Verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes (inkl. Verfestigung der Banketten, Verwendung der Geotextilien als Zwischenschicht, Errichtung von kapillarbrechenden Schichten, Austausch des Grundes im Unterbau). 2. Die Analyse der Festigkeit der typischen Bauweisen zeigte, dass die Optimierung der Oberbaukonstruktion ohne Nachweis des regional bezogenen rechnerischen Wassergehaltes im Unterbau und der Tragfähigkeit des Untergrundes sehr problematisch ist. Der Nachweis der optimalen Bauweise soll unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Erhöhung der Festigkeit in den ungebundenen Schichten des Oberbaus und des Untergrundes erfolgen. 15 Kapitel 1: Einleitung 3. Die vor Jahrzehnten erstellten Bauverzeichnisse sind mit den Berechnungsmethoden der standardisierten Bauweisen anhand der alten Norm WSN 46−83 nicht mehr aktuell. Die neue gültige Norm, ODN 218.046-01, regelt das allgemeine Berechnungsverfahren unter Berücksichtigung der lokalen Baumaterialien und der RC-Baustoffe. Die Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen sind in der gültigen Baunorm ODN 218.046−01 nicht mehr vorhanden. Aus oben genannten Gründen ergibt sich das Ziel der vorliegenden Arbeit, nämlich die Ausarbeitung der Empfehlungen zu der Berechnungsmethoden der standardisierten Bauweisen aus lokalen Baustoffen unter Berücksichtigung der regionalen Klima- und Wirtschaftsbedingungen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden im Rahmen dieser Arbeit folgende Forschungen und Untersuchungen durchgeführt und deren Ergebnisse in den Kapiteln 2 bis 4 beschrieben: 1. die Analyse der vorhandenen Erfahrungen in der Planung und dem Bau der optimalen Bauweisen unter der Berücksichtigung lokaler Baustoffe (Kapitel 2) 2. die Untersuchung der Beeinflussung von klimatischen Verhältnissen auf den Bodenwassergehalt und auf die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Bodens im Unterbau (Kapitel 3) 3. die Ausarbeitung der Berechnungsmethoden zur Ermittlung des rechnerischen (maximalen) Wassergehaltes und der Tragfähigkeitswerte des Untergrundes in den Südregionen Russlands (Nizhneje Powolzhje) (Kapitel 3) 4. die Untersuchung der Bauqualität eines Versuchsfeldes in der Region Wolgograd (Kapitel 3) 5. die Ausarbeitung der Empfehlungen zur Optimierung der Berechnungsmethoden standardisierter Bauweisen (Kapitel 3 und 4) 6. die Aufteilung der Region Wolgograd nach dem rechnerischen Bodenwassergehalt (Kapitel 4) 7. die Aufteilung der Region Wolgograd nach der Verfügbarkeit lokaler Baustoffe und die Aufzeichnung der Bereiche der optimalen Lieferwege für die Gesteinsmaterialien (Kapitel 4) 16 Kapitel 1: Einleitung Die Zusammenfassung in Kapitel 5 enthält nochmals die wichtigsten Ergebnisse der einzelnen Kapitel, Empfehlungen und zukunftsweisende Überlegungen. 17 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse 2. AKTUELLER STAND DER ERKENNTNISSE 2.1. Standardisierung der Bauweisen Nach alten, ungültigen Baunormen erfolgte die Projektierung der Oberbaukonstruktion mit der Auswahl typischer Bauweise unter Berücksichtigung der Normenkriterien und der örtlichen Verhältnisse [ETL 1990, RESWANZEW 1993, BUKHTIYAROW 2000, SARATOWSKY TU 1972]. Dabei wurden nur die Wetterfaktoren, Baustoffe und Festigkeitseigenschaften der Materialien berücksichtigt. Unter Beachtung der vorhandenen Baustoffe und Klimabedingungen konnten die Bauweisen regional spezifisch projektiert werden. Anhand der gesammelten Erfahrungen im Straßenbau wurden in alten Normen die regionalbezogenen Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen für verschiedene Regionen Russlands und für den weiten Osten, die Ukraine, Weißrussland und für Mittelasien erstellt [ETL 1990, RESWANZEW 1993, BUKHTIYAROW 2000, RESWANZEW 2003, SIDENKO 1994]. Diese Verzeichnisse enthielten eine breite Auswahl verschiedener Bauweisen und deren individueller Wirtschaftlichkeit. Die standardisierten Bauweisen wurden für die Bauklassen II–IV, die Klimazonen III–IV und für die Regionen mit Feuchtigkeitsklassen I und II erfasst. Die Dicke der Oberbaukonstruktionen wurde nach alten Normen regionalbezogen und nach Erfahrung angenommen (siehe Beispiel ANHANG A) [WSN 46−83]. Die Hauptvorteile der beschriebenen Verzeichnisse lassen sich wie folgt darstellen: - Systematisierung der Bauweisen in Gruppen nach Bauklasse, rechnerischer Belastung und Oberbau-E-Modul - Berücksichtigung der lokalen Baustoffe - Berücksichtigung der örtlichen Klima- und Baubedingungen in der Region Mithilfe solcher Verzeichnisse konnte man verschiedene Bauweisen während der Projektierung auswerten und vergleichen. Man muss erwähnen, dass die standardisierten Bauweisen nur in der alten und ungültigen Norm WSN 46−83 dargestellt sind. Die neue aktuelle Norm 18 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse ODN 218.046−01 bietet die allgemeinen Berechnungsmethoden unter Berücksichtigung der lokalen Baustoffe und Recycling-Materialien an. Die Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen sind in der gültigen Norm ODN 218.046−01 nicht mehr vorhanden. 2.2. Planungsgrundlagen und Dimensionierungen Bei der Berechnung der Konstruktion nach ODN 218.046−01 müssen drei zwingende Kriterien nachgewiesen werden [ODN 218.046−01]. 1) Durchbiegungsnachweis 𝒍 ≤ 𝒍доп Mit [cm] Gl. 2–1 l = rechnerische elastische Durchbiegung (cm) lдоп = zulässiger Wert der elastischen Durchbiegung (cm) 2) Nachweis des Schubwiderstands (T) auf dem Untergrund 𝑻пр 𝑻 ≤ 𝑲тр [MPa] пр Mit Gl. 2–2 тр 𝑲пр = erforderlicher Tragfähigkeitswert Tпр = maximal zulässiger Grenzwert des Schubwiderstands 3) Zugspannungsnachweis 𝝈𝒓 ≤ 𝑹 𝑵 Mit [MPa] Gl. 2–3 𝜎𝑟 = Zugkraft in beanspruchter Schicht (MPa) RN = zulässige Zugkraft für das Material (MPa) Bei der Berechnung der Straßenbaukonstruktionen der Bauklasse IV wird folgende Sicherheitsreserve berücksichtigt: bei der elastischen Durchbiegung: 1,02 –– 1,29 und bei den Werten des Schubwiderstands und der Zugspannung: 0,8 — 1,1 [ODN 218.046−01]. 19 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Abb. 2-1: Beispiel der Belastung des Kfz-Reifens auf den Oberbau [ODN 218.046−01] Abb. 2-2: Beispiel der Spannungsverteilung in Schichten der Straßenkonstruktion [ODN 218.046−01] Die aktive Spannung im Untergrund [𝝈𝒛 ] wird wie folgt ermittelt [ODN 218.046−01]: 𝝈𝒛 = 𝝈н ∙ 𝑝 Mit [MPa] Gl. 2–4 𝜎н = spezifische aktive Schubspannung von einem Einheitslast auf die beanspruchte Schicht [MPa], ermittelt wird gemäß Nomogrammen [ODN 218.046−01] p = rechnerische Belastung des Kfz-Reifens auf die Fahrbahn [MPa] 20 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Die Anforderungen an die Berechnung der Oberbaukonstruktionen nach Schubkraft auf dem Planum oder Unterbau sind in letzten Jahren im Vergleich mit den alten Normen wesentlich höher geworden. Es ist bekannt, dass die Tragfähigkeit des Untergrundes generell von der Bodenart abhängig ist. Sie wird durch den Bodenwassergehalt im Unterbau und die Raumdichte bestimmt [SIDENKO 1962, SOLOTAR 1981, ALEKSIKOV 1984, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1974, WSN 39−79, TU VORONEZH 1964, DUHOWNIY 1981, SOLOTAR 1971, KORSUNSKIY 1974, MALEWANNIY 1973, SOUSDORNII 1987, GEOTEXTIL 1979, GP ROSDORNII 1995, SAMODUROW 1979, SIDENKO 1981]. Aus diesem Grund ist die Untersuchung der Abhängigkeit der physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Lehmbodens vom Wassergehalt und der Raumdichte sehr aktuell in den Südregionen Russlands. In den Berechnungen des Oberbaus werden folgende Faktoren berücksichtigt: das Verformungsmodul auf dem Planum oder Untergrund (Егр), inneren Reibungswinkel (φгр) und die Kohäsion im Untergrund (Сгр) [ODN 218.046−01]. Die Auswirkung der Art des Bodens und des Wassergehaltes im Untergrund auf die Tragfähigkeit des Untergrundes in verschiedenen Klimazonen wurden in Forschungen von I. Solotar, W. Sidenko, E. Schelopaew, L. Birulya, A. Tulaew, N. Ivanow, O. Batrakow. Kaluzhsky, A. Malyschew, U. Pokutnew, A. Kamenew und von anderen Wissenschaftlern beschrieben [SIDENKO 1974, SOLOTAR 1974, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1971, ERMOLAEV 1976, EFIMENKO 2001, KORSUNSKIY 1974, GP ROSDORNII 1995, SOUSDORNII 1990, SAMODUROW 1979, SIDENKO 1981, CHWANOW 2006]. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Bodens im Steppengebiet der Südregionen Russlands wurden gut in den wissenschaftlichen Arbeiten von W. Sidenko, O. Batrakow, U. Pokutnew [SIDENKO 1974, SAMODUROW 1979, SIDENKO 1981, SIDENKO 1971], A. Kamenew [SOUSDORNII 1987] untersucht. 2.3. Berechnungsverfahren zur Ermittlung des Bodenwassergehaltes Dank der vorhandenen Forschungen von A. Birulya, W. Babkow, I. Solotar, A. Malyschew, N. Sawko, N. Pusakow, L. Preferansowa, M. Korsunsky, W. Sidenko, A. Tulaew, J. Kaluzhsky, N. Kudrewtsew, P. Rossowsky, W. Ruwinsky, E. Schelopaew, W. Efimenko und anderen 21 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse wurden die Wasser-Wärme-Regime im Oberbau der Straßen in den Klimazonen I–V gut untersucht [SIDENKO 1962, SOLOTAR 1981, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1974, ERMOLAEV 1976, EFIMENKO 2001, SOUSDORNII 1987, SOUSDORNII 1990, SAMODUROW 1984, SIDENKO 1976, SIDENKO 1981, CHWANOW 2006]. Die ähnlichen Forschungen in Klimazone I im Norden und in den Klimazonen II und III wurden von I. Solotar, N. Pusakow, A. Malyschew, N. Sawko und anderen vorgenommen [SOLOTAR 1981, ERMOLAEV 1976, CHWANOW 2006]. Das Wasser-Wärme-Regime im Untergrund im Steppengebiet (Klimazonen IV–V) wurde von MADI und SOUZDORNII untersucht [SIDENKO 1962, SOUSDORNII 1987, SAMODUROW 1984, SIDENKO 1981]. Die Analyse der oben erwähnten Studien zeigt, dass das Korrelationsverfahren, erstelltes von W. Sidenko [SIDENKO 1974, SIDENKO 1981], für die Berechnung des regionalen Bodenwassergehaltes optimal ist. Das Verfahren bezieht sich auf die Beobachtungen des maximalen natürlichen Wassergehaltes im Untergrund im Frühjahr und auf die regionalen Wetterberichte. Mit Bezug auf die Wetterberichte von mehreren Jahren wurde die statistische Datenbank hinsichtlich des Wassergehaltes im Untergrund erstellt. Die statistischen Daten wurden für die Periode von 11 bis 20 Jahren erfasst. Im Rahmen der Untersuchungen wird der Wert des mittel jährlichen natürlichen Bodenwassergehaltes (Wср) (ein Teil von Wт – Wassergehalt an der Fließgrenze) und der Variationskoeffizient (Сv) ermittelt. Vorhandene Studien [SIDENKO 1962, ALEKSIKOV 1984, KANISCHEW 1957] weisen nach, dass der Wassergehalt im Untergrund gemäß fester Regeln verteilt wird. Demzufolge wird der rechnerische Bodenwassergehalt in natürlicher Form (WопP) wie folgt ermittelt: WопP = Wср(1 tCv) Mit [-] Gl. 2–5 Cv = Variationskoeffizient des relativen, natürlichen Bodenwassergehaltes t = zulässige Abweichung (abhängig vom Sicherheitsniveau) Anhand der festgestellten Abhängigkeit des mittleren Wassergehaltes im Unterbau von dem natürlichen Bodenwassergehalt (statistische Werte) wird der mittlere rechnerische Bodenwassergehalt im Unterbau unter Berücksichtigung der Klimabesonderheiten in dieser Region ermittelt. Die Berechnung wird über folgende Formel dargestellt [SIDENKO 1981]: 22 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Wсрр = ... Wопр [-] Gl. 2–6 Wcрр = mittlerer rechnerischer Wassergehalt im Unterbau Mit = Wert, berücksichtigt die typische Feuchtigkeit in dieser Region = Wert, berücksichtigt die Bauweise = Übergangswert des natürlichen Bodenwassergehaltes (statistischer Wert) zum Wassergehalt im Unterbau / Untergrund Dieses Verfahren kann maximal die regionalen Klimabesonderheiten und die Feuchtigkeitsbedingungen der typischen Böden in der Region berücksichtigen. Das Verfahren wird bei der Berechnung des Unterbaus bzw. des Untergrundes der Straßen in der Süd-Ukraine, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan sowie Süd- und Westsibirien angewendet [SAMODUROW 1984, SIDENKO 1981]. Ebenso zeigt dieses Verfahren, dass seine Anwendung in der Berechnung des Unterbaus und Untergrundes der Straßen in der Region Wolgograd und Nizhneje Powolzhje ohne zusätzliche Optimierung nicht möglich ist: - Aufgrund der Unregelmäßigkeit von Feuchtigkeitsuntersuchungen in dieser Region ist die Ausarbeitung anderer Berechnungsmethoden auf der Grundlage des natürlichen Bodenwassergehaltes und hydroklimatischer Feuchtigkeitsquellen in dieser Region (Niederschläge, Temperatur und Luftfeuchtigkeit) notwendig. - Für die Ermittlung des rechnerischen, natürlichen Bodenwassergehaltes ist die Untersuchung der Relation zwischen dem statistischen Bodenwassergehalt und dem Variabilitätswert (Cv) notwendig. - Der Übergang des natürlichen Bodenwassergehaltes zum Bodenwassergehalt im Unterbau benötigt eine Präzisierung des Korrelationskoeffizienten (α) für die regionalen Bedingungen in Nizhneje Powolzhje. Für den Nachweis des rechnerischen, natürlichen Bodenwassergehaltes sind die Ergebnisse der mehrjährigen Beobachtungen in der Region zuverlässig. Zu erwähnen ist, dass die Wetterdaten in den Regionen von Nizhneje Powolzhje nicht regelmäßig aktualisiert werden. Aus diesem Grund besteht ein Bedarf an der Ausarbeitung der anderen indirekten Methoden für die Ermittlung des Bodenwassergehaltes anhand der statistischen Daten der hydroklimatischen Quellen in der Region. 23 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Momentan existieren mehrere Methoden zur Berechnung des Bodenwassergehaltes anhand der Daten vom Wetterdienst: Verfahren „Türka“, Komplexverfahren M. Budko, Verfahren von A. Konstantinow, Verfahren von M. Karlinsky, Verfahren von I. Solotar und Verfahren von Mesentsew [ALEKSIKOV 1984, MASLOW 1961]. Bei der Berechnung des natürlichen Bodenwassergehaltes soll das mathematische Modell nicht nur die durchschnittlichen Daten für mehrere Jahre, sondern auch die Daten der bestimmten Jahre und Monate im Zusammenhang mit den physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Bodens berücksichtigen. Die in der vorliegenden Arbeit vorgenommene Analyse zeigt, dass für die Berechnung des natürlichen Bodenwassergehaltes, ein hydroklimatisches Verfahren (HKV) [MASLOW 1961] optimal ist. Mithilfe des HK-Verfahrens ist die Berechnung des natürlichen Bodenwassergehaltes anhand der hydroklimatischen Daten in der Region (z. B. die Niederschläge, die maximale mögliche Verdunstung etc.) möglich. Für die Ermittlung der mittleren statistischen Werte des Bodenwassergehaltes wird in dieser Arbeit der relative Bodenwassergehalt anhand der Daten von 17 Wetterstationen in der Region Wolgograd ermittelt (siehe ANHANG B). Gemäß den Berechnungsergebnissen kann man die Feuchtigkeitsregime in Böden der Region festlegen und die Abhängigkeit des Bodenwassergehaltes von dem Befeuchtungswert in der Region ermitteln. Als Wert des Bodenwassergehaltes werden in der Region Wolgograd die Feuchtigkeitswerte von Regionen in Ost- und Westsibirien, Kasachstan, Ural und Mittelasien angewendet [MASLOW 1961, WORONEZH ZZC 1998]. Die Klimabedingungen sind dort ähnlich wie in der Region Wolgograd: Ux = Mit KX g Z mj [-] Gl. 2–7 Ux = Feuchtigkeitswert KXg = jährliche Niederschlagsmenge [mm] Zmj = jährliche maximal mögliche Verdunstung (siehe ANHANG B, Tabelle B−1) 24 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse I. Karnatsewitsch hat vorgeschlagen, für die Berechnung von Zmj in bestimmten Jahren, die Korrelationsabhängigkeit von den summarischen mittleren monatlichen Temperaturen mehr als 0 оС, ∑t0 > 0 zu benutzen [MASLOW 1961]: Zmj = 5,88∙∑t0 > 0+260 [mm] Gl. 2–8 Für die Ermittlung der Abhängigkeit des Bodenwassergehaltes von dem Feuchtigkeitswert für den bestimmen Zeitraum werden die Daten aus vorhandenen Studien verwendet [MASLOW 1961]. Mithilfe dieser Forschungsergebnisse wird in dieser Arbeit die allgemeine Relation zwischen den hydroklimatischen Werten und dem Bodenwassergehalt im Unterbau in Klimazonen II–IV festgelegt und im Kapitel III beschrieben. 2.4. Verwendung lokaler Baustoffe im Straßenbau als Ersparnispotential 2.4.1. Allgemein Aufgrund des Mangels an festem Gestein für die Verwendung im Straßenbau und des erhöhten Bedarfs an grundsätzlich neuen Baustoffen ist die Ausarbeitung neuer Möglichkeiten in Kombination mit verschiedenen, alternativen Baustoffen und neuer Lieferwege für den Straßenbau in Russland sehr aktuell. Schon vor circa vierzig Jahren wurden die ersten Untersuchungen und Forschungen im Gebiet der Verwendung lokaler Materialien und RC-Baustoffe im Straßenbau vorgenommen [NEKRASOW 1964]. Die Untersuchungen der physikalischen Eigenschaften der Gesteine und RC-Materialien im Straßenbau sind für die Region Wolgograd von wichtiger Bedeutung. In manchen Bereichen herrscht ein Mangel an qualitativ hochwertigen Gesteinen. Aus diesem Grund wird in diesem Ort überwiegend Baumaterial aus fernen Quellen bezogen. Manchmal beträgt die Lieferstrecke für Kies, Sand und Schotter über 300 Kilometer, was die Baukosten für Straßen in dieser Region sehr hoch ausfallen lässt. Die Regionen wie Wolgograd verfügen über lokale Gesteine und alternative Baustoffe, die im Straßenbau verwendet werden können. 2.4.2. Verwendung lokaler Kalksteine im Straßenbau in der Region Wolgograd Die im Straßenbau gesammelte Erfahrung und die vorhandenen Studien zeigen, dass die Verwendung lokaler Materialien und RC-Baustoffe in den Oberbaukonstruktionen der Straßen 25 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse der Bauklasse V (Straßen mit Verkehrsdichte weniger als 300 Kfz/Tag) sinnvoll ist [ROSDORNII 1993, HPO ROSDORNII 1989, ROSDORNII 1987, GP ROSDORNII 2000]. Im Unterschied zur deutschen Vorgehensweise werden in Russland alle Kfz für Dimensionierung herangezogen. Zu solchen lokalen Baustoffen in der Region Wolgograd gehören die weichen Kalksteine. Im Straßenbau der Region Wolgograd wird überwiegend Kalksteinschotter 0/20 verwendet [ROSDORNII 1987, GP ROSDORNII 2000]. Außerdem verfügt die Region zusätzlich über einen natürlichen Vorrat an nicht aufbereiteten Kalksteinen, die mit Boden gemischt sind. Die Erfahrung im Straßenbau und die Untersuchungen von S. Romanow bestätigen die Möglichkeit der Verwendung weicher Kalksteine in unteren ungebundenen Schichten des Oberbaus und im Unterbau ohne zusätzliche Behandlung durch Bindemittel, und in oberen ungebundenen Schichten des Oberbaus mit der Verfestigung durch mineralisches und organisches Bindemittel. Die Forschungen von A. Slawuzky und S. Romanow bestätigen, dass die Festigkeit weicher Kalksteine im Laufe der Zeit, dank der Selbstzementierungseigenschaften immer höher wird [SLAWUZKY 1987, SLAWUZKY 1967, DAGAEV 1991, DAGAEV 1985, MALEWANNIY 1973, ROSDORNII 1993, ТU 5711-001-03436071-97]. Im feuchten Zustand kann sich die Mineralmischung im Laufe von 14 bis 28 Tagen in den Beton umwandeln (durch die karbonatische Verfestigung). Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Schicht mit karbonatischer Verfestigung lassen sich wie folgt darstellen [DAGAEV 1988] (Tabelle 2−1): Tabelle 2-1: Physikalische und mechanische Eigenschaften der Schicht mit karbonatischer Verfestigung Physikalische und mechanische Eigenschaf- Festigkeitsgruppe der Kalksteine ten der Schicht mit karbonatischer Verfesti- I II III IV gung Druckfestigkeitsgrenze in MPa 1,8–2,0 1,6–1,8 1,2–1,4 0,8–1,0 Festigkeitsgrenze beim Biegen in MPa 0,2–0,3 0,15–0,2 0,1–0,15 0,01–0,05 Raumdichte in g/cm3 (Verdichtung erfolgte 2,1–2,2 2,0–2,1 1,9–2,0 1,8–1,9 mit Erdbauwalze 25 Tonnen ) 26 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Die Untersuchungsergebnisse von A. Slawuzky und N. Dagaev zeigen, dass die Gesteine durch die Belastung des Verkehrs zertrümmert werden, bis die endgültige Festigkeit der Schicht erreicht wird. Für die Verwendung der Kalksteine im Straßenbau müssen nicht nur die Festigkeit der Gesteine, sondern auch der Zertrümmerungsgrad der Teilchen und die natürlichen Selbstzementierungseigenschaften berücksichtigt werden [GURYACHKOW 1964, DAGAEV 1991, DAGAEV 1985]. Viele Studien weisen nach, dass die Kalksteine nur dann effektiv im Oberbau oder im Unterbau der Straße verwendet werden können, wenn ein ausreichender Schutz der Schicht gegen Eindringen von Wasser besteht. Die Schichten im Oberbau mit einer Zementverfestigung von ein bis drei Prozent sind porös. Die Schichten aus dem weichen Kalkstein weisen eine gute Ebenheit und erhebliche Festigkeit auf. Die Untersuchungen von W. Malewanniy und N. Isaew bestätigen eine Erhöhung der Festigkeit der Tragschicht aus weichen Kalksteinen durch die Verfestigung mit Zement. Die Erhöhung der Festigkeit nach elfjähriger Straßennutzung betrug zwischen 46 % und 48 %. Die Festigkeit der gesamten Konstruktion erhöht sich dadurch um 39 % [MALEWANNIY 1973]. Aufgrund stetig steigender Preise für Bitumen spielt die Verwendung des Bindemittels alternativ zum Bitumen im Straßenbau eine wichtige Rolle. In den Jahren von 2001 bis 2014 stieg der Bitumenpreis von 3329 Rubel pro Tonne (~83,2 Euro pro Tonne) auf 5000 Rubel pro Tonne (~125,0 Euro pro Tonne). Der Preis des Portlandzements M500 ist 20 % niedriger als der Bitumenpreis. Das Problem hinsichtlich steigender Preise fürs Bindemittel kann durch die Verwendung des lokalen anorganischen Bindemittels und der RC-Baustoffe gelöst werden. Zu dieser Materialgruppe gehören folgende Stoffe: Kalk, Asche, Sieb- und Bruchreste von Kalksteinen, Schlacken sowie RC-Materialien aus der Kreide- und Gipsproduktion. In den Forschungen von A. Slawuzky wird die Verringerung des Schotterverbrauchs um circa 30 % und der gesamten Baukosten um circa 25 % durch die Verwendung der weichen Kalksteine nachgewiesen [SALWUZKY 1987]. Die Nutzung der Selbstzementierungseigenschaften schwacher Kalksteine ohne zusätzliche Verfestigung kann die Baukosten merklich reduzieren. In diesem Fall können die Zwischensanierungsfrist und die Nutzungsdauer der Straßenkonstruktion erhöht werden. Dabei aber müssen die Besonderheiten des Klimas, der Verkehrs27 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse dichte und der Belastung durch den Verkehr bei der Projektierung der Straßenkonstruktionen berücksichtigt werden. Die wesentlichen Punkte dieses Abschnitts werden im Folgenden kurz zusammengefasst: 1. Die Verwendung der lokalen, weichen Gesteine ist sinnvoll im Oberbau der Straßen mit einer Verkehrsdichte von weniger als durchschnittlich 300 Kfz/Tag. 2. In oberen gebundenen Schichten des Oberbaus ist die Verwendung des mittel- und feinkörnigen festen Kalksteinschotters mit den guten Verbindungseigenschaften und einer Frostbeständigkeit zu empfehlen. In unteren ungebundenen Schichten des Oberbaus ist die Verwendung des weichen Kalksteinschotters auch möglich. Allerdings sollen dabei die Kriterien an Frost- und Wasserbeständigkeit unbedingt erfüllt werden. 3. Bei der Verwendung der weichen Kalksteine im Oberbau müssen folgende Besonderheiten berücksichtigt werden: - Bei der Verdichtung der Schottertragschicht werden die Gesteinsfraktionen größer als 10 mm meistens gebrochen. Die Menge der Fraktionen von 2 bis 10 mm bleibt unverändert. - Während der Straßennutzung wird die Oberfläche abgenutzt. Dabei werden die Kanten der Steine zertrümmert und die Poren zwischen den Steinen mit feinen Partikeln verfüllt; die Oberfläche wird dichter. Die innere Kohäsion der Fraktionen wird größer, wohingegen entsprechend der Reibungswinkel sinkt. - Bei den weichen Kalksteinen – besonders bei lehmhaltigen Steinen – wird die Struktur beim Gefrieren und Auftauen so schwach, dass die Zerstörung ohne äußere Wirkung passiert. - Der Kalkstein hat eine starke Verbindungseigenschaft (Selbstzementierung), und dank der Natureigenschaften ist seine Verwendung als Bindemittel sinnvoll. Dabei ist der Einbau einer Schutzschicht gegen Eindringen von Wasser sehr wichtig. - Der im Kalkstein eingemischte Zement aktiviert die Verbindungseigenschaft des Materials, wobei kleine Mengen schon ausreichend sind. 28 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse 2.4.3. Vorabsiebung und RC-Baustoffe in ungebundenen Tragschichten Eine deutliche Einsparung der Baukosten erfolgt durch die Verwendung der Vorabsiebung bs in ungebundenen Schichten des Oberbaus und in oberen Schichten des Unterbaus. Die Forschungen des Instituts ROSDORNII Wolgograd bestätigen die Möglichkeit der Verwendung der Vorabsiebung aus den Kamensky, Lipkinsky und Frolowsky Steinbrüchen [ROSDORNII 1987, GP ROSDORNII 2000, ROSDORNII 2000]. Die Eignung der Vorabsiebung aus den Kamensky, Lipkinsky und Frolowsky Steinbrüchen für den Straßenbau wurde durch den Einbau und durch die Untersuchung der Versuchsfelder nachgewiesen. Folgende Bauweisen wurden vom Forschungsinstitut ROSDORNII Wolgograd als Versuchsfelder vorgeschlagen [ROSDORNII 1987, GP ROSDORNII 2000]: Bauweise I: Oberbau mit dichter Asphaltmischung als Deckschicht und mit der Vorabsiebung in ungebundener Tragschicht mit karbonatischer Verfestigung (siehe Abb. 2−3). Eоbтр = 125 МPа H1 = 5 сm Е1 = 3200 МPa Feinkörniger dichter Asphalt (Deckschicht) Е2 = 2000 MPa Grobkörniger poröser Asphalt (gebundene Tragschicht) Е3 = 205 МPа Vorabsiebung 0/10. H2 = 7 сm H3 = 15 сm Е гр = 53 МPa Abb. 2-3: Bauweise mit Vorabsiebung 0/10 in ungebundener Tragschicht Die Laboruntersuchungen der Proben aus dem Versuchsfeld „Kalatsch – Peskowatky“ haben die optimalen Eigenschaften der ungebundenen Tragschicht aus der Vorabsiebung mit karbonatischer Verfestigung ergeben: 1. Der Anteil der Feinkörner in der Vorabsiebung ≤ 25 %; 2. Lehmanteil in der Mischung ≤ 5 %; 3. Korngröße von 0 bis 10 mm; 4. Schicht-E-Modul der ungebundenen Tragschicht aus der Vorabsiebung wurde durch Laboruntersuchungen ermittelt und betrug 205 MPa. Die Felduntersuchungen haben einen guten Zustand des Straßenbelags der Versuchsstrecke bestätigt. 29 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Bauweise II: Typische Bauweise der Bauklassen III–IV mit Vorabsiebung in ungebundener Tragschicht (siehe Abb. 2−4) Eоbтр = 125 МPа H1 = 5 сm Е1 = 3200 МPа Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е2 = 2000 МPа Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е3 = 124 МPа Vorabsiebung 0/X H2 = 7 сm H3 = 15 сm Е гр = 53 МPa Abb. 2-4: Bauweise mit aus Vorabsiebung 0/X in ungebundener Tragschicht Angaben zur Bauweise II: 1. Sieblinie der Vorabsiebung wird nicht berücksichtigt; 2. Schicht-E-Modul auf der Schottertragschicht: Е = 124 МPа; 3. Die Bauweise II ist für die Straßen mit niedriger Verkehrsdichte zu empfehlen. Nach den Felduntersuchungen von beiden Aufbauvarianten wurde festgestellt, dass die Tragfähigkeit der ersten Bauweise höher als die der Aufbauvariante II ist. Infolgedessen empfiehlt sich, die Aufbauvariante I für die Straßen mit höherer Verkehrsdichte und Belastung zu verwenden. Bei dem Aufbau der Versuchsfelder wurde beobachtet, dass durch die Verdichtung der Schicht ohne Bindemittel die Gesteinsfraktionen erheblich zertrümmert wurden. Durch die Auswirkung der Feuchtigkeit in dieser Schicht erfolgte die Selbstzementierung. Als Versuch wurde eine Verfestigung der Schicht aus Vorabsiebung mit einer Bitumenemulsion vorgeschlagen. Aufgrund der verschiedenen Wasser-Wärme-Regime in der Region wurden folgende Bauweisen als Varianten eingebaut: 30 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Oberbaukonstruktion I Die Bauweise I ist in den Regionen mit einer Feuchtigkeitsklasse I und auf einem Untergrund aus Lehm-Sand-Gemisch verwendbar. Oberflächige Versiegelung H2 = 10 сm Vorabsiebung auf der kapillarbrechenden Schicht H3 = 15 сm Vorabsiebung aus Kalksteinen ohne Verfestigung Abb. 2-5: Bauweise aus Vorabsiebung für Feuchtigkeitsklasse I, auf dem Untergrund aus Lehm-Sand-Gemisch Oberbaukonstruktion II Die Bauweise II ist bei der kapillaren Wasseraufnahme von schlammigen Kalksteinen und Tonteilchen im Erdbau verwendbar. Oberflächige Versiegelung H1 = 7 сm Bitumengebundene Vorabsiebung H2 = 15 сm Vorabsiebung aus Kalksteinen ohne Verfestigung H3 = 5 сm Isolierschicht aus nicht aufbereitetem bitumengebundenen Schottergemisch Abb. 2-6: Bauweise aus der Vorabsiebung für Feuchtigkeitsklasse II auf der kapillarbrechenden Schicht 31 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Oberbaukonstruktion III Die Bauweise III berücksichtigt den Aufbau der Sandschicht als Drainageschicht zwecks der Reduzierung der Wasseraufnahme der Schicht aus der unbehandelten Vorabsiebung. Oberflächige Versiegelung H1 = 7 сm Bitumengebundene Vorabsiebung H2 = 15 сm Vorabsiebung aus Kalksteinen ohne Verfestigung H3 = 10 сm Sandschicht Abb. 2-7: Bauweise aus der Vorabsiebung für das Gebiet der Feuchtigkeitsklasse II mit Sandschicht im Untergrund Der Mangel an Natur-Gesteinsmaterialien führt zur Erforschung der möglichen Verwendung von Kreide und Muschelschalen im Straßenbau. Die karbonatische Verfestigung erfolgt durch den Verlust des Wassergehaltes in der verdichteten Kreideschicht (ungebundene Tragschicht). Die Untersuchungen der gebauten Versuchsstrecken in einer Region mit der Feuchtigkeitsklasse I weisen die Zweckmäßigkeit der Verwendung von Kreide in der ungebundenen Tragschicht im Oberbau unter Prävention der Wassersättigung des Materials nach (das Oberbau-EModul beträgt E ob = 200 MPa). Der gesamte Bedarf an mangelhaften Gesteinsmaterialien für den Straßenbau kann durch die Verwendung der RC-Materialien erfüllt werden. Die Schlacken verschiedener Produktionen wie z. B. Stahlwerkschlacken werden intensiv im Straßenbau verwendet. [TULAEV 1986]. Im Jahr 2000 wurde in der Region Goroditsche eine Versuchsstrecke auf einer Länge von 200 m mit der Verwendung der RC-Baustoffe (h = 20 cm) eingebaut. Durch den Einbau der Tragschicht aus RC-Baustoffen wurden die Transportkosten um den Faktor 6 reduziert. Die Felduntersuchungen im Jahr 2011 bestätigten einen guten Zustand des Straßenbelags. 2.4.4. Überverdichtung des Untergrundes Die Festigkeit, die Tragfähigkeit und die Dicke des Oberbaus sind von der Tragfähigkeit des Untergrundes / Unterbaus abhängig. Die vorgenommenen Forschungen von A. Birulya, V. Sidenko, O. Batrakow, S. Mikhovisch, A. Tulaev, U. Pokotnev und A. Kamenev haben die Wichtigkeit der Verdichtungsqualität des Untergrundes nachgewiesen [SIDENKO 1973, BI32 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse RULYA 1951, SOUSDORNII 1979, ОDN 218.046-01, SIDENKO 1962, SIDENKO 1976, SIDENKO 1994, TULAEV 1977]. Die Überverdichtung des Untergrundes lässt die Dicke des Oberbaus und die entsprechenden Baukosten ohne Minderung der Frostbeständigkeit der Bauweise um bis 20 % verringern [SIDENKO 1973, ETL 1990, BIRULYA 1951, WSN 46−83, SOUSDORNII 1979, SIDENKO 1994]. Das größte Ersparnispotential wird im Dürregebiet beobachtet, wo ein Mangel an Gesteinsmaterial herrscht. 2.5. Analyse der Steingruben in der Region Wolgograd und ihre Bewertung zwecks Verwendung im Straßenbau Das Hauptmaterial im Straßenbau (ca. 82 %) ist Schotter. Die Kosten für Schotter bestimmen hauptsächlich die endgültigen Kosten für den Straßenbau (siehe Abb. 2−8.) [ROSDORNII 1987]. Aus diesem Grund haben die Analyse der Steingruben in der Region, ihre Produktionskapazität und die Zweckmäßigkeit ihrer Verwendung im Straßenbau eine entscheidende Bedeutung. Kies Zement Bitumen 1% 5% 4% Sand 8% Schotter 82% Abb. 2-8: Bedarf an Baumaterialien für Straßenbau in der Region Wolgograd In der Region Wolgograd befinden sich 119 Steingruben. Die Reserven von Kalksteinen und Dolomiten betragen jeweils ca. 730 Mio. m3 und ca. 320 Mio. m3. Besonders steinreich sind 33 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse der nordwestliche, zentrale und westliche Bereiche der Region. Zu den steinreichen Regionen gehören die Frolowsky und Kletsky mit den gesamten Reserven von ca. 552 Mio. m3. Momentan wird der Straßenbau meistens von der Frolowsky-Region mit Schotter versorgt (Reserven von ca. 119 Mio. m3). Dort befinden sich die Artschedinsky-, Lipkinsky- und Simowsky-Steingruben [DUHOWNIY 1981]. Die gesamte Steinreserve der Region Wolgograd kann eine ausreichende Versorgung des Straßenbaus noch für mehrere Jahre gewährleisten. Die Menge der Steingruben, welche momentan nicht im Betrieb sind, ist niedrig. Die Reserve beträgt dort nur circa 16,8 Mio. m3 Gesteinsvorräte [Mio.m3] (siehe Abb. 2−9) [DUHOWNIY 1981]. Abb. 2-9: Gesteinsvorräte in der Region Wolgograd Im Rahmen dieser Arbeit wird die statistische Auswertung von 198 Untersuchungen von Schotter aus Frolowsky- und Lipkinsky-Steingruben ausgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verteilung der Festigkeit von Gesteinsfraktionen gemäß dem normalen Verteilungsgesetz erfolgt. Die Gesteine gehören zu den Festigkeitsklassen M400 und M500 und sind laut GOST 9128-2009 für den Straßenbau geeignet (siehe Abb. 2−10). Die Qualitätseigenschaften der Gesteine werden im ANHANG C dargestellt. 34 Häufigkeit [%] Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Festigkeitsklasse des Schotters 1) Abb. 2-10: Staffelbild der Schotterfestigkeit (Lipkinsky- und Frolowsky-Steingruben)1 Der größte Vorrat an Gesteinen beträgt ca. 433 Mio. m3 und befindet sich im Kletsky-Gebiet (siehe Tabelle 2−2). Der Gesteinsvorrat im Zhirnowsky-Gebiet beträgt ca. 165 Mio. m3. Die Gesteinsvorräte der anderen Gebiete sind nicht maßgeblich. In vorliegender Dissertation wird die Auswertung der Festigkeitseigenschaften des Schotters in der Region Wolgograd für die Jahre von 1984 bis 2004 vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass meistens der Schotter der Klassen M400−600 (57,39 %) M200−400 (42,32 %) vorrätig ist (Abb. 2−11). 1 Die Festigkeitsklasse entspricht der Druckfestigkeit des Schotters, z. B. die Festigkeitsklasse M400 entspricht der Druckfestigkeit des Schotters von 40 MPa. 35 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Tabelle 2-2: Gesteine in der Region Wolgograd. Vorratsvolumen [Mio. m3] Regionen Festigkeitsklasse SUMME 100−200 200−400 400−600 600−800 800−1000 Frolowsky 118,5 46,9 71,6 Zhirnovsky 165,8 165,5 0,3 Kletsky 433,0 87,3 345,5 Ilowlinsky 3,1 2,5 0,6 Urüpinksy 0,7 0,2 0,1 0,09 0,4 Nehaewsky 1,0 0,7 0,1 0,1 0,1 Alekseewsky 0,7 0,4 0,3 Kumylzhensky 0,9 0,9 Serafimowitschensky 0,3 0,3 Surowikinsky 0,5 0,4 Kalatschewsky 0,1 0,1 Elansky 0,1 0,1 Danilowsky 0,6 0,6 Kotowsky 0,6 0,6 Kamyschensky 0,4 0,4 Olhowsky 0,3 0,3 Dubowsky 0,8 0,8 TOTAL: 727,1 0 308 36 0,2 0,07 0,03 0,01 418,5 0,1 0,5 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse М600-800 0,22% М800-1000 0,07% М200-400 42,32% М400-600 57,39% Abb. 2-11: Vorratsmenge nach Festigkeitsklasse der Gesteine Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Gesteine aus der Frolowsky- Häufigkeit [%] Steingrube sind nicht homogen und auf den Abb. 2–12 – 2–15 dargestellt. Anteil der weichen Gesteinsarten [%] Abb. 2-12: Anteil der weichen Gesteinsarten in der Schotterklasse М200–400 37 Häufigkeit [%] Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Anteil der weichen Gesteinsarten [%] Abb. 2-13: Anteil der weichen Gesteinsarten in der Schotterklasse М400–600 Die Auswertung der Daten aus Abb. 2–12 und 2–13 zeigt, dass die Anteile der weichen Gesteinsarten in den Schotterklassen М200–400 und M400–600 die oberen Grenzwerte der Häufigkeit [%] Normen von 20 % nicht überschreiten [WSN 184–75]. Anteil der schlammigen und lehmigen Teile [%] Abb. 2-14: Anteil der schlammigen und lehmigen Teile in der Schotterklasse М200−400 38 Häufigkeit [%] Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Anteil der schlammigen und lehmigen Teile [%] Abb. 2-15: Anteil der schlammigen und lehmigen Teile in der Schotterklasse М400−600 Die Auswertung der Daten aus Abb. 2–14 und 2–15 zeigt, dass die Anteile der schlammigen und lehmigen Teile in den Schotterklassen М200–400 und M400–600 die oberen Grenzwerte der Normen von 2 % überschreiten [WSN 184–75]. Aus diesem Grund muss man den Inhalt der schlammigen und lehmigen Teile im Schotter aus der Frolowsky-Steingrube vor der Verwendung in einer ungebundenen Tragschicht überprüfen. Die Auswertung der Qualität von Gesteinen und der Einsetzbarkeit im Straßenbau wird gemäß den physikalischen und mechanischen Eigenschaften, nach GOST 8267-93 vorgenommen. Die rechnerische Festigkeit des Gesteinsmaterials (Rр) kann wie folgt ermittelt werden [AUTOSTRASSEN 1988]: Rp = Rср∙(1 tCvg) Mit [-] Gl. 2–9 Rср = mittlerer Festigkeitswert des Gesteins in Steingruben Cvg = Variationskoeffizient der Gesteinsfestigkeit in der Steingrube t = normale Abweichungen, wird anhand des Sicherheitswertes angenommen 39 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Das E-Modul auf der Schottertragschicht hängt von der Festigkeitsklasse der Gesteine und der restlichen Porosität [nщ] des Schotters ab und wird wie folgt ermittelt [ОDN 218.046-01]: 𝐸щ = 817𝑅р0,37 1,14 𝑛щ [MPa] Gl. 2–10 Laut der Norm GOST 9128-2009 soll der Schotter mit Festigkeitsklasse von mindestens M800 für die Herstellung des heißen Asphaltmischgutes verwendet werden. (Druckfestigkeit ≥ 80 MPa). Nach der Analyse der Steingruben in der Region Wolgograd kann man feststellen, dass der lokale Schotter für Herstellung des heißen Asphaltmischguts nicht geeignet ist, weil der Hauptvorrat an dem Gesteinsmaterial zu der Festigkeitsklasse M200–M600 gehört und einen hohen Anteil vom Füller hat. Die Gesteine aus den Steingruben der Region Wolgograd können nur in unteren Schichten des Oberbaus oder im Unterbau, unter Voraussetzung der Erfüllung der Normenkriterien GOST 23558-94, verwendet werden. Wie schon im Abschnitt 2.4.3 erwähnt wurde, liegt das Ersparnispotential der Baukosten in der Verwendung der Vorabsiebung in unteren Schichten des Oberbaus oder im Unterbau. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Vorabsiebung aus der FrolowskySteingrube wurden untersucht und in den Tabellen 2−3 und 2−4 dargestellt. Tabelle 2-3: Physikalische und mechanische Werte der Vorabsiebung aus Frolowsky Steingrube Name Inhalt der schlammig-lehmigen Teile Einheit [%] Wert 9,98–21,33 [%] 0–0,4 Festigkeitsklasse Verschleißbarkeit Rohdichte Aufschüttdichte [-] [-] [g/cm3] [g/cm3] М400 I–2 2,67–2,66 1,36–1,39 Mittlere Dichte Porosität Wasserbeständigkeit Optimaler Wassergehalt Korngrößenverteilung [g/cm3] [%] [-] [%] [%] 1,825–1,79 31,4–33 В2 12 0,77–4,89 der lehmigen Teile <0,05 mm [%] [%] 5,9–4,7 0,1–0,22 Inhalt des Lehms in Klümpchen Wasseraufnahme Plastizität 40 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Tabelle 2-4: Festigkeitseigenschaften (Werte) der Proben der Vorabsiebung aus der Frolowsky-Steingrube beim optimalen Wassergehalt Nr. Name 1 Druckfestigkeit [MPа] 2 Festigkeitsgrenze für Dehnung beim Biegen [MPa] Rohdichte [g/cm3] 3 Tatsächliches Werte gemäß Festig- Festigkeitsgruppe Ergebnis keitsgruppen 1,7–1,8 1,6 – 2,0 I– II 0,18 – 0,26 0,15 – 0,3 I–II 2,0–2,10 2,0 – 2,2 I–II Die vorhandenen Studien [ROSDORNII 1993, TECHNISCHE ANLEITUNG Nr. 6-94, HPO ROSDORNII 1989, ROSDORNII 1987, GP ROSDORNII 2000, ROSDORNII 2000] haben die Möglichkeit der Verwendung der Vorabsiebung in ungebundenen Tragschichten des Oberbaus und im Unterbau der Straßenkonstruktion in den Südregionen Russlands und in der Ukraine nachgewiesen [DAGAEV 1988, MALEWANNIY 1973]. Dabei wurden die Hauptanforderungen an die Materialeigenschaften definiert (siehe Tabelle 2−5). 41 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Tabelle 2-5: Hauptanforderungen an Verwendung der Vorabsiebung im Straßenbau, ohne zusätzliche Nachbehandlung mit Bindemittel Nr. Name Einheit Wert 1 Anforderungen an Materialeigenschaften 1.1 Festigkeitsklasse beim Zerdrü[-] Nicht niedriger als М200 cken des Schotters im Zylinder in feuchtem Zustand 1.2 Klasse nach Frostbeständigkeit für [-] F–15 die Regionen mit durchschnittli(bei 15-maligem Einfrieren und Auftaucher Lufttemperatur des kältesten en beträgt der Massenverlust des Schotters Monats -5° bis -15° С° >10 % [GOST 8267–93]) 1.3 Wasserbeständigkeit des Schotters [%] W–2 (Massenverlust bei Probenuntersuchung beträgt 1–3 % [GOST 25607–94]) 1.4 Plastizität des Schotters [-] Pl–3 (Plastizitätszahl liegt in Grenzen von 5 bis 7 [GOST 25607–94]) 1.5 Sieblinie (Kornverteilung) [-] Nach Normen GOST 23558–94 (siehe Tabelle 2−7) 1.6 Inhalt der schlammigen und leh[%] Nach Normen GOST 23558–94 migen Teile 10–25 % 2. Anforderung an Verwendung des Materials in Straßenkonstruktion 2.1. Klimazone [-] IV–V 2.2 Feuchtigkeitsklasse [-] I 2.3 Bauklasse der Straße [-] IV–V 2.4 Verkehrsdichte [Kfz/Tag] Nicht mehr als 80 Kfz/Tag 2.5 Maximale Achslast des Kraftfahr[kN] Nicht höher als 100 kN zeugs 3. Anforderung an Bauweise 3.1. Lage des Materials [-] Im Unterbau des Straßenkörpers mit Errichtung der Drainageschicht 3.2 Minimale Schichtdicke: [cm] Auf Sandschicht [cm] 15 Auf verfestigtem Untergrund [cm] 8 Bemerkung: Bei der hohen Verkehrsdichte ist die Verwendung der Vorabsiebung für die Regionen mit Feuchtigkeitsklassen II-III mit zusätzlicher Verfestigung des Mischguts durch organischen und nicht organischen Bindemittel zu berücksichtigen. 42 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Tabelle 2-6: Korngrößenverteilung nach Norm GOST 23558-94 Massenanteile der Gesamtmenge [%] Maximale Korngrößen Für Siebe mit entsprechenden Durchmesser [mm] [mm] 40 40 20 10 5 2,5 1,25 0,63 0,315 0,14 0,005 bis 10 von 20 von 35 von 50 von 60 von 70 von 75 von 80 von 85 von 87 bis 40 bis 65 bis 80 bis 85 bis 90 bis 95 bis 97 bis 98 bis 100 20 10 5 2,5 bis 10 "20 "35 "50 "60 "70 "75 "95 "80 "85 "40 "65 "80 "85 "90 "97 "100 bis 10 "25 "45 "60 "70 "75 "90 "80 "85 "40 "65 "80 "85 "95 "100 bis 10 "30 "50 "65 "75 "85 "80 "88 "40 "65 "80 "90 "100 bis 10 "30 "55 "70 "80 "80 "88 "40 "65 "90 "100 bis 10 "35 "60 "70 "75 "85 "45 "85 "100 1,25 Zwecks Analyse der Gesteinseigenschaften wurden zwei Proben der Vorabsiebung in einem aufbereiteten und nicht aufbereiteten Zustand untersucht. Die Untersuchungen haben den erhöhten Anteil der Feinteile (Feinfüller) < 0,05 mm bis 11 % bei nicht aufbereiteter Vorabsiebung ergeben. 43 Maximale Rohdichte, ρ[g/cm3] Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse aufbereitete Siebreste (laut Untersuchungen Prof. Romanow) aufbereitete Siebreste Nicht aufbereitete Siebreste (Prof. Romanow) Nicht aufbereitete Siebreiste Wassergehalt, W [%] Abb. 2-16: Proctor-Kurven der Vorabsiebung Die nicht aufbereitete Vorabsiebung beinhaltet einen großen Anteil von Feinfüller < 0,05 mm und Staub und weist dadurch eine niedrige Festigkeit aus, weil bei der Verdichtung die Zertrümmerung von Steinkörnern erfolgt. Die Menge der Gesteinsfraktionen von 1,25 bis 20 mm sinkt um 14 bis 18 % und der Feinfüllergehalt steigt um 6 %. Die Erfahrung mit der Verwendung der weichen Kalksteine im Straßenbau bestätigt die Möglichkeit ihrer Verwendung in ungebundenen Schichten des Oberbaus ohne Nachbehandlung mit dem organischen oder mineralischen Bindemittel. Durch die Verdichtung der ungebundenen Schicht werden die großen Steinkörner zertrümmert, und im feuchten Zustand wird der Effekt der hydraulischen Verfestigung erreicht. Im Rahmen der Untersuchungen wird (Abb. 2−16) ein hoher Wert des optimalen Wassergehaltes in der nicht aufbereiteten Vorabsiebung im Vergleich mit den aufbereiteten Gesteinen festgestellt. Die Differenz beträgt 2 % (im Bereich von 10 bis 12 %). Die Senkung der maximalen Rohdichte erfolgt um 0,08 g/cm3 (im Bereich von 2,29 auf 2,21 g/cm3). Die Untersuchungen der Kalksteinarten zeigen, dass sich der hohe Anteil der Feinkörner im Schottermischgut positiv auf Verbindungseigenschaften auswirkt [ROSDORNII 1987]. 44 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Nach der Analyse der Steingruben hinsichtlich der physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Gesteine und der Vorabsiebung in der Region Wolgograd kann man Folgendes festhalten: - Der gesamte Vorrat an den Gesteinen und der Vorabsiebung in der Region Wolgograd beträgt mehr als 729 Mio. m3. Diese Mengen können den Bedarf an Gesteinsmaterial für Straßenbau für mehrere Jahre abdecken. - Die vorherrschenden Gesteine in den Steingruben sind die Karbonat-Gesteine der Gesteinsklasse M400−M600, die für die Errichtung der ungebundenen oberen und unteren Schichten des Oberbaus geeignet sind. - Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften haben den Wahrscheinlichkeitscharakter. Aus diesem Grund wird der Sicherheitsfaktor bei der Festlegung der rechnerischen Festigkeit berücksichtigt. - Für die Erhöhung der Festigkeit und Homogenität der lokalen Materialien wie Schottergemische kann man die Verfestigung mit Zement von 3–5 Gew.–%. verwenden und für die Vorabsiebung - die Bitumenemulsion von 5–7 %. 45 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse 2.6. Überblick und Analyse der vorhandenen Planungsverfahren Die automatisierte Projektierung (Programmierung) der Oberbaukonstruktionen spielt heute eine wichtige Rolle im Projektierungssystem des Straßenbaus. Die automatisierte Projektierung erfolgt in folgenden Stufen: die mathematische Modellierung der Bauweisen, technisch-wirtschaftliche Auswertung und anschließende Auswahl der optimalen Bauweise [TELJAEV 1988, BOJKO 1982, BUKHTIYAROW 2000, WYASGIN 1989, DAGAEV 1991, SOUSDORNII 1988, NAUMOW 1983, SAPR-AD 1987, SITNIKOW 1996, FEDOTOW 1986]. Die manuellen Berechnungen der Oberbaukonstruktionen sind zeitaufwendig. Aus diesem Grund ist die Automatisierung der Berechnungen immer ein wichtiger Bestandteil der Forschungen im Straßenbau [FEDOTOW 1986]. Anhand der bereits vorgenommenen Forschungen kann man drei Hauptziele der Automatisierung der Projektierung nennen: - Verknüpfung der Konstruktionsvarianten an Quellen der lokalen Baustoffe; - Variantenvielfalt der Bauweisen; - Optimierungsmöglichkeiten. In anderen Regionen Russlands wurden die Softwareprogramme mit Auswahlmöglichkeiten standardisierter Bauweisen inklusive der Verwendung der Vorabsiebung und RC-Materialien im Straßenbau erstellt. Diese Programme ermöglichen die automatisierte Auswahl der optimalen Bauweise durch den Vergleich der vorgeschlagenen Aufbauvarianten anhand der angenommenen Kriterien (Baukosten, Erhaltungskosten, etc.). Mit der Einführung in der Berechnungsgrundlagen der neuen Norm ODN 218.046−01 müssen auch die Änderungen bei der Auswahl der optimalen Bauweisen hinzugezogen werden. Die Optimierung der Oberbaukonstruktionen erfolgt überwiegend durch Reduzierung der Baukosten, anhand der Verwendung kostengünstiger Baustoffe im Ober- und Unterbau, unter Berücksichtigung der Senkung des Wassergehaltes und der Erhöhung der Festigkeit im Untergrund. 46 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse Tabelle 2-7: Ergebnisse der Optimierung von Bauweisen anhand des rechnerischen Wassergehaltes und der Tragfähigkeit des Untergrundes für die Straßen der Bauklassen IV–V Optimierungsmaßnahmen Reduzierung des relativen Erhöhung des Verfor- Wassergehaltes [%] mungsmoduls auf Untergrund/Planum [%] Sand-Lehm Lehmboden, Lehm Zusätzliche Befestigungsmaß- 5,0–10,0 Sand-Lehm Lehmboden, Lehm 4,6–9,3 5,7–12,1 16,2–50,8 3,3–5,0 3,1–4,6 3,7–5,7 10,5–30,7 5,0–5,10 4,6–4,9 5,7–5,8 16,2–37,2 8,3–8,5 7,7–8,2 9,9–10,1 12,3–18,4 nahme – Einbau der Schicht zwischen der ungebundenem Tragschicht und dem Planum aus den Grundtypen wie: Sand–Lehm, schlammiger Sand, Lehm und Primer Verfestigung der Banketten (nicht weniger als 2/3 der Breite) mit Schotter, Kies oder Asphalt Verwendung des Geotextils als Zwischenschicht Überverdichtung des Untergrunds bis Ку = 1,03–1,05, Nach der Analyse verschiedener Studien [SIDENKO 1973, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1971, WSN 39−79, WSN−GEOTEXTIL 1995, WSN 46−83, SOUSDORNII 1979, RAHMENMETHODIK 1965, ОDN 218.046-01, TULAEW 1977, GIPRODORNII 1979, SIDENKO 1994] wird im Rahmen dieser Arbeit den Einfluss der Bauweise, der Banketten und des Erdbauwerks auf die Tragfähigkeit des Untergrundes für die Bauklassen IV–V ermittelt. Die wirtschaftlichste und effektivste Lösung zur Erhöhung der Festigkeit des Oberbaus und zur Reduzierung der Gesamtdicke ist die Überverdichtung des Untergrundes. Die Erhöhung des Verdichtungswertes führt zur Erhöhung des Verformungsmoduls auf dem Untergrund/Planum um 12– 47 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse 18 %. Den größten Effekt von Überverdichtung des Untergrundes kann man beim Lehmboden beobachten. Die in dieser Arbeit vorgenommene Analyse zeigt, dass die Optimierung der Bauweise ohne Nachweis des regionalen, rechnerischen Wassergehaltes und der Festigkeit des Untergrundes unmöglich ist. Die Optimierung des Oberbaus soll unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes erfolgen. 2.7. Wirtschaftliche Bewertung der Bauweisen Bei der Projektierung der Oberbaukonstruktion werden die Varianten der projektierten Bauweisen verglichen und bewertet. Der Vergleich der Bauweisen kann nach folgenden Methoden erfolgen: - Vergleich der gesamten Baukosten; - Methode der summarischen, laufenden Herstell- und Erhaltungskosten. Die erste Methode basiert auf dem Vergleich der Aufbauvarianten nach Baukosten und laufenden Erhaltungskosten mit der Berechnung der Effizienzwerte und der Rentabilitätsfrist. Diese Methode ist sinnvoll, wenn die Finanzierung des Straßenbaus nur einmal erfolgt und die jährlichen laufenden Erhaltungskosten in der Zeit der Straßennutzung immer konstant bleiben. Erfahrungsgemäß erfolgen der Bau der Straße und die entsprechende Finanzierung stufenweise. In der Zeit der Straßennutzung ändern sich häufig die Belastung und die Verkehrsdichte. Aus diesen Gründen ist die Methode der summarischen laufenden Finanzierung für die Bewertung der wirtschaftlichen Effizienz der Bauweise heranzuziehen [BUKHTIYAROW 2000, SOLOTAR 1974, KORSUNSKIY 1974, TULAEW 1977, RESWANZEW 2003, SLAWUZKY 1961, WSN 21−83, FEDOTOW 1986]. Das Verfahren basiert auf der summarischen Staffelfinanzierung. Um den Vergleich der Konstruktionen zu vereinfachen, wird die rechnerische Finanzierungsfrist festge48 Kapitel 2: Aktueller Stand der Erkenntnisse legt (z. B. Nutzungsdauer der Straße). Die optimale Bauweise wird anhand der Höhe der summarischen laufenden Kosten (Erhaltungskosten) gewählt [TULAEW 1977]. Der Vergleich der Aufbauvarianten anhand der summarischen Erhaltungskosten wird dann vorgenommen, wenn die Bauweisen den unterschiedlichen Straßenbelag haben. Der Vergleich der gleichwertigen Bauweisen wird nur anhand der direkten Baukosten vorgenommen. Bei solchen gleichwertigen Bauweisen können die Erhaltungskosten als äquivalent angenommen werden. In beiden Fällen müssen die geplanten oder tatsächlichen Baukosten ermittelt werden. Man muss auch bemerken, dass in der Ermittlung der Baukosten die zusätzlichen Kosten für Verfestigungsmaßnahmen wie z. B. die Bodenverbesserung (inklusive der Verfestigung der Banketten) nicht berücksichtigt werden. In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass solche Maßnahmen zur Reduzierung der Dicke des Oberbaus führen und dadurch eine Einsparung der gesamten Baukosten erreicht werden kann. Momentan ist die Ermittlung der Baukosten mithilfe der pauschalen Werte, aufgrund der ständigen Reformen in Normen, Berechnungsmethoden und in der Preisbildung etc. vorzuziehen [PLATONOV 1985]. Im Fall einer langfristigen Baumaßnahme kann man die Baukosten durch Extrapolation prognostizieren [GP ZPP 1994, TRANSPORT 1999, WORONEZH ZZC 1998]. Die vorhandenen Forschungen von W. Dorozhkin belegten, dass die Ermittlung der Baukosten anhand der pauschalen Basisraten eine ziemlich hohe Genauigkeit erreicht. Die Untersuchung der 34 Baumaßnahmen zeigt eine Berechnungsgenauigkeit von 87–92 % [DOROZHKIN 2003]. Zwecks der Verbesserung der Kostenermittlung sollen folgende Kosten berücksichtigt werden: die Erhaltung der Fahrbahn und der Banketten, die Maßnahmen zur Reduzierung der Transportkosten und zur Reduzierung der Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen. 49 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen 3. EXPERIMENTELLE FORSCHUNGEN 3.1. Wirtschaftlich-mathematische Modelle für die Optimierung der Bauweisen 3.1.1. Optimierung der Bauweisen anhand der Plankosten für den Aufbau der Straßenkonstruktion Bei der technisch-wirtschaftlichen Berechnung und dem Vergleich der gleichwertigen Bauweisen werden die Baukosten für den Aufbau der Einheitsfläche der Straße als Auswahl- und Optimierungskriterium dienen (Сдо). Nach der Analyse der vorhandenen Studienergebnisse [BUKHTIYAROW 2000, GASILOW 1999, DOROZHKIN 2003, KUZNEZOV 1999, GP ZPP 1994, RESWANZEW 2003, WORONEZH ZZC 1998, ANTONOV 1979] werden in dieser Arbeit folgende Berechnungsmethoden der pauschalisierten Plankosten für den Aufbau des Oberbaus angewendet: - Berechnungsverfahren gemäß den existierenden Berechnungsnormen anhand der Basisraten, nach den Preisen der Jahre 1984/1991/2000 [KUZNEZOV 1999, DOROZHKIN 2003] (VERFAHREN 1) - Berechnungsverfahren gemäß den gültigen Basisraten im Straßenbau (aufgrund der Berechnungsunterlagen „Indizes und Preise für Bau“) (VERFAHREN 2) - Regressionsberechnung anhand der statistischen Auswertung der schon seit den letzten fünf Jahren vorhandenen Kalkulationsunterlagen für ähnliche Projekte (VERFAHREN 3) Die Vor- und Nachteile der oben erwähnten Verfahren sind in der Tabelle 3−1 dargestellt. 50 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-1: Vergleich der Berechnungsmethoden der Plankosten im Straßenbau Anwendung Berechnungsverfahren Vor- und Nachteile der Vorteile Nachteile Plankosten Die Berechnung mit Die Berechnung ist Die pauschalen VERFAHREN 1 Pauschalisierte Beden Basisraten der Jahre unkompliziert und Werte berücksichrechnungen bei der 1984/1991/2000. zeitlich nicht auftigen nicht die Planung des Entwickwendig. Quellen und Liefelungsprogramms für rung der Baumatedas Straßennetz in rialien. Das Beder Region. rechnungsergebnis mit Basisraten ist immer zu grob und pauschal. Die Berechnung mit VERFAHREN 2 Optimierung des Pro- den laufenden Basisrajektes in der Entwick- ten und Preisen. lungsphase auf der Grundlage der vorhandenen Preise für Baumaterialien und diverser Leistungen. VERFAHREN 3 Optimierung der Planungsentscheidungen in der Projektierungsphase bei der Abwesenheit aktueller Informationen über gültige Preise für Materialien und Leistungen. Die Regressionsberechnung aufgrund der statistischen Auswertung der vorhandenen Projekte der letzten Jahre. 51 Die Verwendung der laufenden vorhandenen Kosten für die Baustoffe, die Lieferung usw. unter der Berücksichtigung der Lage der Baustelle. Es besteht ein Bedarf an aktuellen, zuverlässigen Preisen für die Baustoffe und Transportleistungen in der Region. Im Planungsbüro ist die Kalkulationsabteilung für Angebotsanfragen oft abwesend. Die Berechnung mit der Verknüpfung an die gültigen Daten in der Bauregion, mit der Verwendung der Information über die tatsächlichen Baukosten. Die Verwendung der laufenden Raten für Baustoffe gemäß GÄSN – 2001 (Nr. 27) etc. Die Verwendung der Baukosten und Preise von vorhandenen Projekten in letzten Jahren kann zu den Abweichungen der tatsächlichen Preise führen. Die Berechnung soll aufgrund der Daten von neu gebauten bzw. geplanten Projekten ausgeführt werden. Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Mithilfe der oben genannten Berechnungsmethoden werden die pauschalen Plankosten für den Aufbau der Straße anhand der Basisraten oder der gültigen Preise und durch die Anwendung der Multipel-Indizes für die Zeitperiode der Ausführung der Bauarbeiten prognostiziert. Es gibt momentan Bedarf an präzisierten Prognosen der Plankosten aufgrund der ständig schwankenden Preise für die Materialien, Löhne, Gerätekosten etc. Die Analyse der projektierten und gebauten Bauweisen in der Region Wolgograd zeigte, dass die Tragfähigkeit des Untergrundes den Haupteinfluss auf die gesamte Dicke des Oberbaus und dementsprechend auf die gesamten Baukosten hat. Beim Aufbau des Oberbaus sind folgende Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes gemäß ODN 218.046−01 zu berücksichtigen: die Überverdichtung des Untergrundes, die Verwendung des Geotextils im Unterbau, den Ersatz des Lehmbodens durch qualitativ besseren Sand, die Verbesserung und die Verfestigung der Banketten. Daraus ergibt sich, dass bei der Berechnung der Plankosten sinnvoll ist, die Kosten bzw. die Maßnahmen zur Reduzierung der Dicke des Oberbaus zu berücksichtigen. Die Ermittlung der Plankosten ist zeitaufwendig und muss viele Faktoren berücksichtigen [DOROZHKIN 2003, PLATONOV 1985]. In vorliegender Arbeit wird vorgeschlagen, für die Ermittlung der Plankosten anhand der Planungsunterlagen und Baubeschreibungen nur die Hauptkostenarten zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck werden in vorliegender Dissertation die 38 gebauten Oberbaukonstruktionen in der Region Wolgograd analysiert und verglichen. Dabei wird festgestellt, dass die Material- und Transportkosten den größten Bestandteil der Baukosten ausmachen. Ihr Anteil an den gesamten Baukosten beträgt entsprechend ca. 37 % bzw. 47 % (siehe Abb. 3−1). Dabei betragen die direkten Baukosten (Lohn- und Gerätekosten) lediglich 12 % der gesamten Kosten. 52 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Lagerkosten 1% Transportkosten 47% Materialkosten 37% Löhne+Geräte 12% Sonstige Kosten 3% Abb. 3-1: Durchschnittliche Baukostenstruktur im Straßenbau in der Region Wolgograd Die Baukostenstruktur wurde von anderen Forschern, wie beispielsweise A. Tulaew und W. Reswanzew, untersucht. Beide bestätigen die Ergebnisse dieser Dissertation hinsichtlich der Kostenverteilung im Straßenbau [TULAEW 1977, RESWANZEW 1972]. Es empfiehlt sich, die Plankosten für den Aufbau einer Konstruktionsschicht mit der Schichtdicke von 1,0 cm mithilfe der unten dargestellten Formeln zu ermitteln: A) Bei der Optimierung der Berechnung der Plankosten gemäß den Basisraten (VERFAHREN 1) werden als Zielfunktion die minimalen Plankosten (Сдо) für die Bauperiode angewendet. Für die weitere Berechnung wird in dieser Arbeit folgende Gleichung vorgeschlagen: n С до К j [( H i Сi ) H акт С зр Соб ] min 1 Mit Hi = Schichtdicke der i-Schicht [cm] Hакт = Dicke der beanspruchten Schicht [cm] 53 [Rubel/km] Gl. 3–1 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Сi = Einheitspreis einer Schicht, relativiert zu der Einheitsfläche in Basispreisen [Rubel/cm] Сзр = Kosten der Erdarbeiten auf Tiefe bis 1,0 m in Basispreisen [Rubel/m3] Соб = Kosten der Bankettverfestigung [Rubel/m2] Кj = Kostenindex, berücksichtigt die Kostenverteilung für jede einzelne Schicht n = Anzahl der Schichten in Oberbaukonstruktion B) Das rückläufige Berechnungsverfahren bezieht sich auf die Regressionsrelationen zwischen den Baukosten (Сдо) und Hauptkostenarten. Die Auswertung und die Auswahl der oben genannten Regressionsformeln erfolgten durch die Analyse von 44 Projekten in 26 Gebieten der Region Wolgograd (Daten aus GÄSN-2001 (Zusammenfassung № 27), WSN 42−91 und EniR Е17). Anhand der Auswertung der Projektunterlagen wurden die folgenden Anteile der einzelnen Kostenarten an den Gesamtbaukosten ermittelt: - Baustoffe/Materialkosten 55 % - Gerätekosten 16 % (inkl. Treibstoffkosten 10 %) - Löhne und Gehälter 29 %. Der Kalkulationspreis setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: dem Materialeinsatz (Q), den Gerätekosten (MC) und den bezogenen Löhne + Gehälter (LG). Zwischen diesen Kostenarten wurde die lineare Abhängigkeit ermittelt (Abb. 3−2 − 3−4). 54 Baukosten, Cдо [Tau. Rubel/km] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Materialverbrauch, Q [t] Baukosten, Cдо [Tau. Rubel/km] Abb. 3-2: Abhängigkeit der Baukosten (Cдо) vom Materialeinsatz (Q) Lohn, LG [Mann/Std] Abb. 3-3: Abhängigkeit der Baukosten (Cдо) vom Lohn (LG) 55 Baukosten, Cдо [Tau. Rubel/km] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Lohn, MC [Geräte/Schicht] Abb. 3-4: Abhängigkeit der Baukosten (Cдо) von den Gerätekosten (MC) Die komplexe Auswirkung der oben genannten Kostenarten auf die gesamten Baukosten (Cдо) wird in der Region Wolgograd durch folgende Funktion dargestellt: Сдо = 384,04.Q0,507.МС0,130.LG0,390 [Tau. Rubel/km] Gl. 3–2 Es empfiehlt sich, den Materialeinsatz (Q) gemäß den Baunormen GÄSN-2001, WSN 42−91 und EniR Е17 (Buch Nr. 27) zu bestimmen. Im Rahmen der Arbeit wird festgestellt, dass die Lohn (LG)- und die Gerätekosten (МС) von der Einbaudicke (Hi), der Schichtenanzahl (n) und den Baustoffarten abhängig sind. Daraus ergeben sich folgende Gleichungen zur Ermittlung der Lohnund Gerätekosten: N LG ai H i bi [Mann/cm] Gl. 3–3 [Gerät/cm] Gl. 3–4 i 1 N MC ci H i d i , i 1 Mit a, b, с, d = Formelwerte (Tabelle 3−2). 56 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-2: Formelwerte (Gl. 3−3) und (Gl. 3−4) Nr. Konstruktionsschicht des Straßenkörpers Werte a b c d 1 Sandschicht 0,045 0,225 0,044 0,220 2 Schottertragschicht 0,105 0,525 0,126 0,630 3 Zementverfestigter Boden 0,100 0,504 0,161 0,8064 4 Tragschicht aus der Mischung Sand- 0,158 0,792 0,129 0,645 0,087 0,435 0,176 0,835 Schotter (50 % Anteil) 5 Bitumenhaltiger Untergrund-SchotterGemisch 6 Bitumenhaltige Schottertragschicht 0,099 0,495 0,15 0,75 7 Hydraulisch-gebundene Schottertrag- 0,096 0,480 0,171 0,858 0,106 0,531 0,128 0,639 schicht 8 Tragschicht aus bitumengebundenem Schotter oder Splitt (Spritzverfahren lokal auf der Baustelle) 9 Asphalttragschicht (grobkörnig) 0,231 1,155 0,588 -2,94 10 Asphaltbinderschicht / Asphaltdeckschicht 0,245 1,224 0,618 -3,09 (feinkörnig, dicht) 11 Schicht aus dem bitumengebundenen 0,0444 0,457 Schotter oder Splitt Die pauschalisierten Werte der Baukosten der einzelnen Schichten der Straßenkonstruktion sind im ANHANG D dargestellt. 3.1.2. Optimierung der Bauweisen anhand der Erhaltungskosten Beim Vergleich der Bauweisen verschiedener Deckenarten muss man sowohl die Herstell- und Fixkosten als auch die variablen und zusätzlichen Kosten berücksichtigen. Dazu gehören die Erhaltungs- und Reparaturkosten, die Sanierung der Banketten; die Maßnahmen zur Reduzierung der Transportkosten, zur Erhöhung der Leis57 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen tungsfähigkeit der Baugeräte und Transportleistungen und zur Reduzierung der Verkehrsunfälle etc. In vorliegender Arbeit empfiehlt sich, die Berechnung des oben erwähnten Kostenwertes (Рпр) zwecks der Ermittlung der optimalen Bauweise auf einer Strecke von einem Kilometer mithilfe der folgenden Gleichung vorzunehmen: Тc Рпр K i (Сдо С зп Соб ) Cтt Cnt Cdt C pt t 1 (1 Di) t Co min (1 Di)Tc [-] Gl. 3–5 Mit Сдо, Сзп, Соб, Стt, Сnt, Сdt, Сpt, Сo = diverse Herrichtungskosten der Oberbaukonstruktion, siehe Erläuterungen im Kapitel „Begriffe und Definitionen“ Тс = Frist der summarischen Kosten, gleich Betriebsdauer der Straße (Jahre) Ki = Kostenindex, berücksichtigt die Kostenverteilung für jede einzelne Schicht Di = Wert der Diskontierung von Erhaltungskosten zu verschiedenen Zeitpunkten t = laufendes Jahr der Straßenerhaltung Die statistischen Werte der Verkehrsunfälle werden für alle Typen der Kraftfahrzeuge anhand der Daten von Polizeiämtern ermittelt. Anhand der Daten hinsichtlich der Verkehrsdichte wird der durchschnittliche statistische Wert der Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen (Сdt) bestimmt. Die in dieser Arbeit vorgenommene statistische Auswertung der vorhandenen Forschungen [WSN 39−79, KUSNEZOV 1999] hat die folgenden Gleichungen für die Ermittlung der Zahl der Verkehrsunfälle auf den Straßen ergeben. A) Für verfestigte Banketten: a = 0,449 . N(t) -0,078 . П-0,539 . О-0,149 [-] Gl. 3–6 [-] Gl. 3–7 B) Für nicht verfestigte Banketten: a = 1,142 . N (t)-0,069 . П-0,879 . О-0,145 Mit N(t) = Durchschnittliche tägliche Verkehrsdichte im t-Jahr (Kfz/Tag) П = Fahrbahnbreite (m) О = Bankettbreite (m). 58 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Die Auswertung der statistischen Daten von durchschnittlichen Sachschäden, die durch einen Verkehrsunfall verursacht worden sind, sind aufgrund der heutigen Situation im Straßenverkehr problematisch. Die statistischen Daten sind in verschiedenen Quellen nicht zuverlässig. [WSN 21−83]. Für die Auswertung der Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen D(t) werden in der vorliegender Arbeit die statistischen Daten von Polizeiämtern (Südregional), Forschungsinstituten [Р03112199-0502-00] und dem Straßendiagnostikbüro Russlands [ROSAWTODOR 2008] angewendet. Anhand der statistischen Daten der Polizei wird im Rahmen dieser Arbeit die folgende Formel zur Ermittlung der oben genannten Sachschäden vorgeschlagen: Cd (гв П гв рвП рв гр П гр ррП рр П Д ) Mit [Rubel] Gl. 3–8 ηгв, ηрв, ηгр, ηрр = diverse Anteile der Beteiligten an Verkehrsunfällen, siehe Erläuterungen im Kapitel „Begriffe und Definitionen“ Пгв, Прв, Пгр, Прр = diverse Sachschäden, siehe Erläuterungen im Kapitel „Begriffe und Definitionen“ Die Prognosen der erwähnten Sachschäden auf den Straßen der Bauklasse III (DIII) sind in der Tabelle 3−3 dargestellt. Es empfiehlt sich, die Sachschäden im Zusammenhang mit den Verkehrsunfällen für die anderen Bauklassen über folgende Formel zu ermitteln: D(t ) DIII K тк Mit [Rubel] Gl. 3–9 D(t) = prognostizierte Sachschäden im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall Ктк = Korrekturfaktor für die Bauklasse (für Bauklasse I und II–Ктк = 1,01, für III–Ктк = 1,00; für IV–Ктк = 0,86, für V–Ктк = 0,61) 59 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-3: Prognose der Sachschäden im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall für die Bauklasse III bis zum Jahr 2016 Wertschäden, aufgrund eines Verkehrsunfalls [Mio. Rubel] Region 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Kalmykia-Republik 2,15 2,30 2,46 2,61 2,76 2,91 Region Astrakhan 1,63 1,75 1,86 1,98 2,09 2,21 Region Wolgograd 1,72 1,84 1,96 2,08 2,20 2,32 Region Rostov 1,50 1,61 1,71 1,82 1,92 2,03 Süd-Regionen 1,83 1,96 2,09 2,22 2,34 2,47 Russland 1,54 1,65 1,76 1,87 1,98 2,09 Die Kosten der Beschaffung des Transportmittels (Сnt) wurden anhand der Daten von WSN 21−83 errechnet. Die Erhaltungskosten der Fahrbahn und des Banketts (Сpt) sollen mithilfe der pauschalen Werte ermittelt werden. (Die Werte sind auf der Internetseite des Verkehrsministeriums http://www.rosavtodor.ru veröffentlicht.) Als eines der Forschungsergebnisse dieser Arbeit, wird das Verfahren für die Bestimmung der optimalen Bauweise anhand der pauschalisierten Plankosten (siehe Gl. 3−1) oder durch die Berechnung der Gesamtkosten (siehe Gl. 3−2) vorgeschlagen. Mithilfe dieser Berechnungsmethode werden die Empfehlungen gemäß ODN 218.046−01 zur Erhöhung der Untergrundfestigkeit und zur Errichtung der verfestigten Banketten ausgearbeitet. In diesem Verfahren wird die regionale Dynamik der Baukostenänderung durch die Prognostizierung der Kosten für den Zeitraum der Baumaßnahme berücksichtigt. 3.2. Optimierung des Berechnungsverfahrens der Straßenkonstruktionen Die Berechnung der Kosten für den Aufbau des Oberbaus (Sстр) wird hauptsächlich durch die Ermittlung des Wertes vom Eob (Oberbau-E-Modul − siehe Erläuterung im Kapitel „Begriffe und Definitionen“) und der Fahrbahnbreite (П) vorgenommen. 60 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Nach der Auswertung der vorhandenen Berechnungsmethoden wird im Rahmen dieser Arbeit die Regressionsgleichung zur Ermittlung der Baukosten wie folgt bestimmt: Sстр = 0,701 П 1,198 . Еob 1,213 [Tau. Rubel/km] Gl. 3–10 Hier beträgt der Multipel-Korrelationskoeffizient 0,701. Bei der Anwendung dieser Formel kann man feststellen, dass die Baukosten hauptsächlich von dem Oberbau-EModul und demzufolge von der Gesamtdicke des Oberbaus (Wirkungsfaktor beträgt 1,213) abhängig sind. Der zweite Faktor für die Berechnung der Baukosten ist die Fahrbahnbreite (hier beträgt der Wirkungsfaktor 1,198). Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wird die Analyse der Festigkeitswerte von 82 verschiedenen Bauweisen (gemäß ODN 218.046−01) für die Klimazonen IV und V in Südregionen Russlands vorgenommen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass bei den Berechnungen der Oberbaukonstruktionen große Sicherheitsreserven bei der elastischen Durchbiegung und Zugspannung berücksichtigt werden. Dadurch wird die Dicke des Oberbaus generell über den Wert des Schubwiderstands auf dem Untergrund (siehe Kapitel 2) bzw. auf dem Unterbau bestimmt (siehe Abb. 3−5). 61 Sicherheitsreserve [%] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Abb. 3-5: Bewertung der Festigkeitsreserve in Oberbaukonstruktion gemäß ODN 218.046−01 Die Dicke der Schottertragschicht hängt von folgenden Faktoren ab: - Schicht-E-Modul der Schottertragschicht (Ещ) - Verformungsmodul auf dem Untergrund (Егр) Auf Basis der Regressionsanalyse ergibt sich die folgende Gleichung für die Ermittlung der Dicke der Schottertragschicht (Hосн): Носн = 45,8.Еob0,008.Егр0,31. Ещ -0,24 [cm] Gl. 3–11 Die Auswertung der in der Formel angegebenen Wirkungsfaktoren zeigt, dass die Schotterschichtdicke generell von dem Verformungsmodul auf Untergrund (Егр) (Wirkungsfaktor 0,31) und von dem E-Modul der Schottertragschicht (Ещ) (Wirkungsfaktor -0,24) abhängig ist. Die Auswirkung des Oberbau-E-Moduls (Eob) auf die Schotterschichtdicke ist nicht maßgeblich (Wirkungsfaktor liegt nur bei 0,008). Die Festigkeitsreserve beträgt bei der elastischen Durchbiegung der Straßendecke durchschnittlich 33–63 %; bei Zugkraft 49–62 %; beim Schub auf der Sandschicht 17–19 % und beim Schub auf dem Untergrund / Unterbau 2–6 % (siehe Abb. 3−5). 62 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Die hohe Festigkeitsreserve bei der elastischen Durchbiegung der Straßendecke und der Zugkraft in der Schicht ist dadurch entstanden, weil die minimal zulässige Dicke des Oberbaus nach neuer Norm ODN 218.046−01 um 12–18 cm vergrößert wurde. Die Dicke einer Drainageschicht wird entsprechend der Klimazone, der Feuchtigkeitsbedingungen in der Region und der Bodenart festgelegt [WSN 46−83, ОDN 218.046−01]. 3.2.1. Nachweis des rechnerischen Bodenwassergehaltes im Unterbau In vorliegender Dissertation wird die Abhängigkeit der Festigkeitseigenschaften verschiedener Bodenarten vom relativen Bodenwassergehalt analysiert. Die Werte sind in den Tabellen 3−4, 3−5 und in Abb. 3−6 dargestellt. Die Ergebnisse werden mit dem Verdichtungsgrad kу = 0,98 und gemäß den statistischen Daten Verformungsmodul, E [MPa] [ОDN 218.046−01] errechnet. Relativer Wassergehalt, Wот [-] Abb. 3-6: Abhängigkeit des Verformungsmoduls des lehmhaltigen Bodens von dem relativen Bodenwassergehalt beim Verdichtungsgrad ky = 0,98 Nach der Auswertung der vorhandenen Forschungsergebnisse [SIDENKO 1973, SIDENKO 1962, SIDENKO 1976, SIDENKO 1994, SOLOTAR 1981, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1971, EFIMENKO 2001, MALYSCHEW 1974, KRETOW 1999] (siehe Tabellen 3−4, 3−5 und Abb. 3−7) wird in dieser Arbeit die Formel für die Er63 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen mittlung des Verformungsmoduls auf dem Planum (Eгр) anhand des relativen Bodenwassergehaltes (Wот) ausgearbeitet: 𝐸гр = 𝑎 ∙ 𝑊от2 − 𝑏 ∙ 𝑊от + 𝑐 Mit [MPa] Gl. 3–12 a, b, c = die Formelwerte werden im Rahmen dieser Arbeit ermittelt und sind von der Bodenart abhängig. Die Werte sind in der Tabelle 3−4 dargestellt. Tabelle 3-4: Formelwerte (Gl. 3−12) Baustoffgemische und Bodenarten nach DIN 18196 GU, GW SE, SU, GE UL, UM TL, TM, TA sowie andere Ton-Gemische Werte b a 214,29 642,86 659,00 642,86 359,86 1089,30 1130,50 1089,30 c 195,14 493,00 510,50 493,00 Die Werte der Schubfestigkeit des Lehmbodens werden anhand des relativen Bodenwassergehaltes im Unterbau (Wот) und der kumulativen Beanspruchung (Np) ermittelt. Es empfiehlt sich, die Abhängigkeit des inneren Reibungswinkels und der Grundkohäsion wie folgt zu errechnen: 𝑅 = 𝐶0 ∙ 𝑊от∝1 ∙ 𝑁р∝2 Mit [-] Gl. 3–13 R = die Abhängigkeit des inneren Reibungswinkels und Kohäsion auf dem Untergrund, bedeutet: der Schubwiderstand auf lehmhaltigem Boden Со = Wirkungsfaktor α1, α2 = Die Einflusswerte auf die Schubeigenschaften des Lehmbodens; Ermittlung der Werte erfolgte im Rahmen dieser Arbeit (siehe Tabelle 3−5) 64 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-5: Formelwerte (Gl. 3−13) Schubeigenschaften Bodenart des Untergrundes nach Multipelwert Formelwerte Со α1 a2 DIN 18196 Innerer Reibungs- UL, UM 0,82 0,0045 -4,2380 -0,1034 winkel GW, GU 0,96 0,0071 -1,6906 -0,0843 Kohäsion UL, UM 0,97 5,5634 -3,4660 -0,0931 GW, GU 0,98 35,3085 -0,1021 -0,0802 Für den Nachweis der Festigkeitswerte der Böden in Südregionen Russlands werden die Forschungswerte aus den Felduntersuchungen von O. Batrakow, V. Sidenko, J. Pokotnew und A. Kamenew verwendet [SIDENKO 1994]. Die Labor- und Felduntersuchungen haben die folgenden Korrelationskoeffizienten der Festigkeitseigenschaften und des relativen Bodenwassergehaltes im Untergrund / Unterbau ergeben: Verformungsmodul 0,98 Innerer Reibungswinkel 0,97 Kohäsion 0,95 Im Rahmen dieser Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse von oben erwähnten Forschern an der Versuchsstrecke Samara – Pugatschew – Wolgograd (Abschnitt „Wolzhskiy – Primorks“ 741–773 km) ausgewertet. Die sich ergebenden Werte beschreiben die Abhängigkeit der Festigkeitseigenschaften vom relativen Bodenwassergehalt im Untergrund / Unterbau in den Südregionen Russlands. Die Ergebnisse der Untersuchungen stimmen mit den Werten von der Norm ODN 218.046-01 für die Bodenart im Steppengebiet überein. Die Analyseergebnisse sind in den Abb. 3−7 bis 3−9 dargestellt. 65 Verformungsmodul, E [MPa] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Relativer Wassergehalt, Wот [-] Abb. 3-7: Abhängigkeit des Verformungsmoduls vom relativen Bodenwassergehalt im Unterbau / Untergrund 0,07 Kohäsion, Сгр [MPa] 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 0 Relativer Wassergehalt, Wот [-] Abb. 3-8: Abhängigkeit der Kohäsion vom relativen Bodenwassergehalt im Unterbau / Untergrund 66 Innerer Reibungswinkel, φ [Grad] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Relativer Wassergehalt, Wот [-] Abb. 3-9: Abhängigkeit des inneren Reibungswinkels vom relativen Bodenwassergehalt im Unterbau / Untergrund Die effektivste Maßnahme zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Oberbaus und zur Reduzierung der gesamten Dicke der Oberbaukonstruktion ist die Erhöhung der Verdichtung des Untergrundes oder Unterbaus [SOUSDORNII 1987, SIDENKO 1981]. Die Erhöhung des Verdichtungsgrads auf 1,05 führt zur Erhöhung des Verformungsmoduls auf dem Planum um 12–18 % (siehe Tabelle 2−7, Kapitel 2). Den größten Effekt kann man in den Südregionen Russlands bei schweren Lehmböden und Lehm mit dem relativen Bodenwassergehalt von 0,5–0,7 erreichen. Anhand der statistischen Auswertung der Daten [SIDENKO 1981] wird in dieser Arbeit die Relation zwischen dem Verdichtungsgrad im Untergrund (ky) und der Verformungseigenschaft ermittelt (siehe Abb. 3−10 bis 3−12). 67 Verformungsmodul, E [MPa] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Verdichtungsgrad, ky [-] Abb. 3-10: Abhängigkeit des Verformungsmoduls von dem Verdichtungsgrad Kohäsion, Сгр [MPa] beim schwankenden Bodenwassergehalt Verdichtungsgrad, ky [-] Abb. 3-11: Abhängigkeit der Grundkohäsion von dem Verdichtungsgrad beim schwankenden Bodenwassergehalt 68 Innerer Reibungswinkel, φ [Grad] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Verdichtungsgrad, ky [-] Abb. 3-12: Abhängigkeit des inneren Reibungswinkels des Bodens vom Verdichtungsgrad bei dem schwankenden Bodenwassergehalt In vorliegender Dissertation wird die Komplexauswirkung des relativen Bodenwassergehaltes (Wот) und des Verdichtungsgrades (kу) des Lehmbodens auf die Festigkeitseigenschaften analysiert. Als Ergebnis werden folgende Gleichungen zur Berechnung empfohlen: Verformungsmodul auf dem Untergrund: 𝐸гр = С∙𝑘y1,5 α 𝑊от [MPa] Gl. 3–14 [MPa] Gl. 3–15 [Grad] Gl. 3–16 Kohäsion im Untergrund: Сгр = С∙𝑘y1,5 α 𝑊от Innerer Reibungswinkel: 𝜑 = 𝐶 + 𝑎 ∙ 𝑘𝑦 + 𝑏 ∙ 𝑊от 69 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-6: Formelwerte Gl. (3−14) − (3−16) Festigkeits- Bodenart Standard- Korrela- eigenschaften des nach fehler tionsko- Bodens DIN 18196 Formelwerte C α b effizient Verformungsmo- UL, UM 0,021 0,98 2,879 3,158 dul (Eгр) GW, GU 0,021 0,98 4,234 0,234 Innerer Rei- UL, UM 0,055 0,97 0,099 3,431 bungswinkel (φ) GW, GU 0,018 0,97 0,117 0,926 Kohäsion (Сгр) UL, UM 0,328 0,98 40,029 19,045 -59,303 GW, GU 0,082 0,98 10,014 34,654 -14,835 Anhand der vorgenommenen Untersuchungen wird in dieser Arbeit die Abhängigkeit der Festigkeitseigenschaften des Lehmbodens in der Region Wolgograd von dem Verdichtungsgrad und dem relativen Bodenwassergehalt bestimmt. Es empfiehlt sich, die ausgearbeiteten Formel bei der Berechnung des Oberbaus (siehe Gl. (3–14) – (3–16)) in den Südregionen Russlands unter Berücksichtigung der Klimabesonderheiten, und für die Erstellung der Bauverzeichnisse mit standardisierten Bauweisen anzuwenden. 3.2.2. Ermittlung des Bodenwassergehaltes im Unterbau. Die Analyse der Berechnungen in wissenschaftlichen Studien verschiedener Forscher [SIDENKO 1973, SOLOTAR 1981, BIRULYA 1951, SOLOTAR 1971, EFIMENKO 2001, MALYSCHEW 1974, SOUSDORNII 1979, RUWINSKY 1982, SIDENKO 1962, SIDENKO 1976, SIDENKO 1994, SCHELOPAEV 1976] und die statistische Auswertung der meteorologischen Daten in der Region Wolgograd bestätigen eine bestimmte Relation zwischen dem Feuchtigkeitswert der Region und dem maximalen natürlichen Bodenwassergehalt im Frühjahr in den verschiedenen Bodenarten (siehe Abb. 3−13 und 3−14). Die Region Wolgograd gehört zu den Südregionen Russlands mit trockenem Klima. Die Feuchtigkeitswerte in der Luft sowie in Böden sind in dieser Region nicht hoch und relativ konstant. Nach der Regressionsanalyse wird die folgende Gleichung festgelegt: Wср= Wт∙(Ai KX g Zmj +Bi) [%] Gl. 3–17 70 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Mit Ai und Bi = Regressionswerte (werden im Rahmen dieser Arbeit festgelegt). (Tabelle 3−7). Tabelle 3-7: Korrelationskoeffizienten (Gl. 3−17) Bodenarten nach DIN Gleichungswert Korrelationskoeffizient Abweichung [A] [B] GE, GW 0,451 0,199 0,99 0,020 SW, SU, GU 0,450 0,246 0,844 0,077 UL, UM 0,336 0,387 0,947 0,045 TL, TM, TA 0,336 0,430 0,937 0,049 Relativer Wassergehalt, Wот [-] 18196 Feuchtigkeitswert, Ux [-] Abb. 3-13: Abhängigkeit des relativen Wassergehaltes im lehmsandigen Boden im Frühjahr vom Feuchtigkeitswert 71 Relativer Wassergehalt, Wот [-] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Feuchtigkeitswert, Ux [-] Abb. 3-14: Abhängigkeit des relativen Wassergehaltes im Lehmboden im Frühjahr vom Feuchtigkeitswert Die Relation zwischen dem Bodenwassergehalt im Unterbau / Untergrund und dem relativen Bodenwassergehalt in natürlicher Form (für Klimazone II–V) ist in Abb. 3−16 dargestellt. Unter Berücksichtigung der Gleichungen (2–7 und 2–8, Kapitel 2) wird im Rahmen dieser Arbeit folgende Formel zur Bestimmung des mittleren Wertes des natürlichen Bodenwassergehaltes empfohlen: Wср ( Ai KX g 5,88 t 0 260 Bi ) WT [%] Gl. 3–18 Gemäß ODN 218.046−01 beträgt der Variationskoeffizient des relativen Bodenwassergehaltes 0,1 (konstanter Wert). Die Untersuchungen von V. Sidenko und J. Jakowlew haben ergeben, dass die Erhöhung des relativen Wassergehaltes zur Senkung des Variationskoeffizienten führt [SIDENKO 1973]. Die Forschungen von G. Bondarik [BONDARIK 1971], M. Goldstein [GOLDSTEIN 1973], N. Kolomin72 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen sky [KOLOMENSKY 1972], N. Maslow [MASLOW 1961], N. Ermolaew und W. Mikheew [ERMOLAEV 1976] zeigen auch, dass der Heterogenitätswert des Bodenwassergehaltes von der mathematischen Erwartung abhängig ist. Für den Nachweis des Variationskoeffizienten des Bodenwassergehaltes werden die Untersuchungen des Einflusses der mathematischen Erwartung des natürlichen Bodenwassergehaltes auf die Schwankung seines Wertes vorgenommen (siehe Abb. 3−15). Die Ergebnisse der beschriebenen Untersuchungen werden mithilfe der vorhandenen Forschungsergebnisse [ALEKSIKOV 1984, ERMOLAEV 1976, Variationswert, Cv [-] MESENZEW 1976] in anderen Regionen Russlands nachgewiesen bzw. bestätigt. Mittlerer relativer Wassergehalt, Wср [%] Abb. 3-15: Änderung des Variationskoeffizienten des Wassergehaltes im Zusammenhang mit der mathematischen Erwartung des relativen Wassergehaltes In dieser Arbeit wird die Abhängigkeit des Variationskoeffizienten vom mittleren natürlichen Bodenwassergehalt in Grenzen von 0,38Wт bis 0,84Wт festgelegt. Es wird festgestellt, dass der Variationskoeffizient bei der Erhöhung des mittleren Bodenwassergehaltes im Unterbau sinkt. Im Rahmen der sich ergebenden Forschungsergebnisse und der Regressionsberechnungen wird folgende Gleichung für die Ermittlung der oben genannten Abhängigkeit empfohlen: 73 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Cv = 0,5104W2ср - 0,9046Wср + 0,4883 [-] Gl. 3–19 Der Korrelationskoeffizient beträgt in dieser Gleichung -0,646. Das bestätigt die Rückwirkung des Variationskoeffizienten des relativen Bodenwassergehaltes (Сv) vom mittleren natürlichen Bodenwassergehalt (Wcp). Mithilfe dieses mathematischen Modells kann man den rechnerischen natürlichen Bodenwassergehalt in Böden in einer Tiefe bis 1,0 m anhand der Daten von Niederschlägen und Lufttemperatur ermitteln. Die Niederschlagsmengen und Lufttemperaturen sind in den Normen für Klimazonen USSR und SNIP 2.01.01-82 dargestellt. In der vorliegenden Arbeit wird die Analyse der regelmäßigen Beobachtungen des natürlichen Bodenwassergehaltes und des Bodenwassergehaltes im Unterbau (Schichtdicke 1,0–1,2 m) in der Region Wolgograd vorgenommen. Anhand der statistischen Auswertung wird der Übergangswert zwischen dem natürlichen Bodenwassergehalt und dem Wassergehalt im Unterbau () bestimmt. Gemäß den ausgeführten Auswertungen beträgt der durchschnittliche Wert für die Region Wolgograd Relativer Wassergehalt im Unterbau, Wрзп [-] mit = 0,83. Relativer natürlicher Wassergehalt, Wот [-] Abb. 3-16: Relation zwischen dem relativen Bodenwassergehalt im Unterbau und dem natürlichen Bodenwassergehalt 74 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Der Bodenwassergehalt im Unterbau auf eine Tiefe bis 1,0 m ist ungleichmäßig verteilt. Anhand der Formel von W. Sidenko wird in der vorliegenden Dissertation empfohlen, den rechnerischen Bodenwassergehalt im Unterbau (Wрзп) unter Berücksichtigung der entsprechenden Heterogenität wie folgt zu ermitteln: Wрзп = ... Wопр (1+t Сvr) Mit [-] Gl. 3–20 = Wert, berücksichtigt die typische Feuchtigkeit in dieser Region = Wert, berücksichtigt die Bauweise der Straße = Übergangswert zwischen dem Bodenwassergehalt in natürlicher Form (statistischer Wert) und dem Wassergehalt im Unterbau Сvr = Variationskoeffizient des Bodenwassergehaltes im Unterbau, wo die Spannungen wirken (bei Wр = 0,4 Wт, Сv = 0,02; bei Wр = 0,5 Wт, Сv = 0,03; bei Wр = 0,6 Wт, Сv = 0,04) [ROSDORNII 1987]; t = einheitlicher Abweichungswert. Der Nachweis des rechnerischen Wertes des Bodenwassergehaltes im Untergrund oder Unterbau erfolgt mithilfe des oben beschriebenen Verfahrens und anhand der Daten des Wetterdienstes und unter Berücksichtigung der Bodenarten, der Feuchtigkeitsbedingungen in der Region. Um dies zu bestätigen, werden in vorliegender Arbeit die Analyse der Bodenverhältnisse in der Region Wolgograd und die Auswertung der Feuchtigkeitsbedingungen vorgenommen. Anhand der Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit ist festzustellen, dass in der Region Wolgograd folgende Bodenarten vorherrschen: UL, UM: 44 % TL,TM,TA: 19 % GW, GU: 26 % GE, SE: 6% Die Analyse der Region Wolgograd nach Bodenwassergehalt im Untergrund zeigt, dass 97 % der Regionsfläche zu der Feuchtigkeitsklasse I gehört. Der Teil der Region mit Sumpfböden beträgt nur 0,14 %. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Regionen Leninsky und Sredneakhtubinsky zu den Feuchtigkeitsklassen II und III gehören. 75 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Aufteilung der Regionen gemäß dem mittleren jährlichen Bodenwassergehalt im Untergrund vorgenommen (siehe Abb. 3−17). Die Werte des rechnerischen Wassergehaltes der Bodenarten UL, UM und GU, GW sind 0,4 5 Wт т 5W 5 0, 0,55W т 0 ,4 Wт 0,6Wт 0,5W т 0,45Wт im ANHANG E dargestellt. 0, 5W т т 5W 0, т 0, 4W Legende: Условные обозначения: Lehmboden/Ton Суглинок Lehmsand Супесь Abb. 3-17: Mittlerer maximaler Wassergehalt im Untergrund in der Region Wolgograd (Feuchtigkeitsklasse I) 76 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Es wird festgestellt, dass der mittlere maximale Wassergehalt im Untergrund für die Feuchtigkeitsklasse I wie folgt verteilt wird - von 0,48 Wт bis 0,59 Wт – für Schluff - von 0,37 Wт bis 0,50 Wт – für Lehm-Sand-Gemisch (siehe Abb. 3−17) Für die Feuchtigkeitsklasse II: - von 0,49 Wт bis 0,60 Wт – für Schluff - von 0,38 Wт bis 0,52 Wт – für Lehm-Sand-Gemisch (siehe Abb. 3−17) Die in diesem Abschnitt beschriebenen Forschungen haben die folgenden Punkte ergeben: 1. Die herrschenden Bodenarten in der Region Wolgograd sind Schluff-Böden UL, UM (44 %). 2. Circa 97,0 % der Fläche der Region Wolgograd gehört zu der Feuchtigkeitsklasse I, der Rest zu der Feuchtigkeitsklasse II. Der Anteil des Sumpf-Gebiets ist niedrig (0,14 %). 3. Der rechnerische Wassergehalt in den lehmhaltigen Böden wird wie folgt verteilt: - von 0,36 Wт bis 0,55 Wт – Feuchtigkeitsklasse I - von 0,38 Wт bis 0,60 Wт – Feuchtigkeitsklasse II - von 0,39 Wт bis 0,62 Wт – Feuchtigkeitsklasse III 3.3. Versuchsfelder mit der Verwendung lokaler Baustoffe 3.3.1. Karbonatische Verfestigung der Tragschicht Die Kreideablagerungen in der Region Wolgograd befinden sich überwiegend in Dubowsky, Rudnyansky, Kalatschewsky, Komylzhensky und Olhowsky. Die Festigkeit der Kreide ist vom Wassergehalt, von der Porosität und der mineralischen Beschaffenheit abhängig. Die Abwesenheit der für den Straßenbau geeigneten Gesteine in nördlichen und westlichen Regionen führt zu den Untersuchungen der Kreide zwecks der Verwendung im Straßenbau. Die Untersuchungen von S. Romanov weisen die Zementierungseigenschaften der Kreide ohne Zumischung des zusätzlichen Bindemittels nach [ROSDORNII 1993]. Die karbonatische Verfestigung erfolgt durch Feuchtigkeitsverlust in der verdichteten Kreide- 77 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen schicht bei einem optimalen Wassergehalt. Diese Schicht gilt als Tragschicht in der Oberbaukonstruktion. Der Aufbau und die Nutzung der Versuchsstrecken „Nehaewo-Sahopersky“ und „Retschensky – Upornikowsky“ (Nehaevsky-Region) bestätigten die Möglichkeit der Verwendung von Kreide in ungebundener Tragschicht in Bauwesen der Bauklassen IV–V, der Feuchtigkeitsklasse I, in Klimazonen IV–V. Die Versuchsstrecke im Straßenabschnitt „Retschensky – Upornikowsky“ (Stationen von 6+05 bis 12+00) wurde mit der Verwendung der Kreide in ungebundener Tragschicht im Jahr 1993 aufgebaut. Die Straße gehörte zu der Bauklasse IV mit der Verkehrsdichte 210 Kfz/Tag. Der erforderliche Wert des Oberbau-E-Moduls für diese Bauklasse betrug 125 MPa. Das Baugebiet gehörte zu der Feuchtigkeitsklasse I und hatte den Schluff im Untergrund. Der Oberbau bestand aus zwei Asphaltschichten, Tragschicht aus der Kreide mit einer Dicke von 15 cm und aus der Sandschicht (H = 18 cm). Die Strecke lag im Einschnitt mit großen Wasseraufnahmen. Von den Instituten TP Rosdornii, VolgGASU und UNPP „Aspekt“ wurden die Werte des Schicht-E-Moduls mit dem Benkelman-Balken während des Aufbaus der Versuchsstrecke gemessen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Untersuchungsergebnisse ausgewertet und analysiert. Die Ergebnisse sind in der Abb. 3−18 und in der Tabelle 3−8 dargestellt. 78 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-8: Gemessene Werte des Schicht-E-Moduls auf der Versuchsstrecke Nr. 1 „Retschensky – Upornikowsky“ für die Zeitperiode von 1993 bis 2001 Mittleres Schicht-E-Modul auf der konstruktiven Schicht [MPa] Nr. Baustoff Neubau 2 Jahre nach 4 Jahre nach 8 Jahre nach (Jahr 1993) Neubau Neubau Neubau 1 Kreide 132 162 161 165 2 Kies 113 131 126 120 3 Untergrund 24 - 105 98 Schicht-E-Modul, E [MPа] Schluff 300 250 200 150 100 50 0 Obere Asphalt Schicht Obere Asphaltschicht 227 217 208 208 227 250 263 250 200 238 208 250 217 Untere Asphaltschicht 189 170 155 155 152 179 192 208 167 179 172 192 172 161 172 172 151 166 147 161 156 Kreidetragschicht Sandschicht / Planum 147 139 143 147 135 125 117 117 110 143 139 129 129 Untergrund 118 108 108 110 106 104 96 96 94 115 108 100 100 Teststrecke Nr. 1 "Uporniki - Retschenksy" (St. 6+05 - St. 12+00) Erforderlicher Oberbau-E-Modul 125 MPа Abb. 3-18: Schicht-E-Modul der konstruktiven Schichten Nach der Straßennutzung von zehn Jahren wurde eine gute Ebenheit der Fahrbahn beobachtet. Die Abwesenheit irgendwelcher Bruchstellen und Schäden auf der Oberfläche bestätigt die Zweckmäßigkeit der Verwendung der Kreide in der Tragschicht des Oberbaus. Jedoch muss man darauf hinweisen, dass die Kreideschicht von der Übersättigung mit Feuchtigkeit geschützt werden muss. Nach der Auswertung der Untersuchungen auf der Versuchsstrecke der Jahre 1995 und 2001 wird der Wert des Schicht-E-Moduls der Kreideschicht nach Norm ODN 218.046−01 von 210 MPa ermittelt. Dieser Untersuchungswert stimmt mit den Ergebnissen des Stadtverkehrsamts „SOUSDORNII“ überein [SOUSDORNII 1990]. 79 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Im Sommer 2001 wurde die Versuchsstrecke Nr. 2 „Nehaevsky – Sahopersky“ St. 60+00 – St. 90+00 gebaut. Das Baugebiet gehörte zu der Feuchtigkeitsklasse I. Der Boden im Unterbau wurde mit Verfestigungsmittel stabilisiert. Der Untergrund bestand aus dem schweren schlammigen Schluff und aus dem Lehm-Sand-Gemisch. Durch Laboruntersuchungen wurde der Wert des Verformungsmoduls auf dem Planum von 61 MPa – 78 MPa ermittelt. Die geologischen und hydrologischen Untersuchungen auf der Versuchsstrecke bestätigten die Möglichkeit der karbonatischen Verfestigung der Tragschicht unter Berücksichtigung der Entwässerung der Straße. Der erforderliche Wert des Oberbau-E-Moduls betrug 161 MPa. Nach Absprache mit dem Bauherrn wurde folgende Bauweise vorgeschlagen. Deckschicht – Asphaltbeton feinkörnig HADS = 5 cm. Asphalttragschicht – grobkörnig HATS = 6 cm. Schottertragschicht HSTS = 15 cm. Sandschicht HSS = 26 cm. Gesamtdicke: H = 52 cm Die Fahrbahnbreite betrug 6 m und die Breite der Banketten 0,5 m. Die Befestigung der Banketten wurde durch die Bepflanzung der Böschung ausgeführt. Auf der Strecke St. 109 − St. 119 wurden die Böschungen mit Schotter befestigt (h = 13 cm). Im Rahmen des Versuches wurde entschieden, die geplante Schottertragschicht (h = 15 cm) mit einer Tragschicht aus Kreide zu ersetzen. Die Quelle der Kreide lag in einer Entfernung von circa 800 m. Die Laboruntersuchungen bestätigten die Möglichkeit der Verwendung von Kreide in ungebundener Tragschicht der Straße. Die physikalischen Werkstoffeigenschaften entsprachen den Anforderungen der technischen Normen TU 5711-001-03436071-97. Der rechnerische Wert des Schicht-E-Moduls wurde anhand der Empfehlungen von S. Romanov und unter Berücksichtigung des maximalen relativen Wassergehaltes des Materials in einer ungünstigsten Zeitperiode, mithin im Frühling, angenommen. Die Forschungen der Festigkeit der Kreide sind in der Tabelle 3−9 dargestellt. 80 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-9: Relativer Wassergehalt und Schicht-E-Modul der Tragschicht aus Kreide Relativer Wassergehalt der Kreide, Wот [-] 0,27 0,17 0,15 0,05 Rechnerisches Schicht-E-Modul, E [MPa] 210 265 310 360 Als rechnerisches Schicht-E-Modul der Tragschicht wurde der Wert von 210 MPa angenommen. Der relative Wassergehalt der verdichteten Kreide in der Zeit der Straßennutzung durfte den Wert von 0,20–0,25 nicht überschreiten (Der Wert der kapillaren Wassersättigung im Frühjahr). Als kapillarbrechende Schicht wurde die Sandschicht h = 10 cm eingebaut (anstatt der Schicht aus Kies h = 26 cm) Die Kreide wurde aufgrund der Zertrümmerung bei der Verdichtung und der späteren Selbstzementierung bei dem Feuchtigkeitsverlust ohne zusätzliche Absiebung verwendet. Der Einbau der Kreidetragschicht in der Bauweise der Versuchsstrecke Nr. 2 wurde mittels Grader in zwei Schichten (je 15 cm) ausgeführt. Die gesamte Einbaudicke betrug 30 cm. Die Verdichtung der Kreide erfolgte in zwei Phasen bei dem optimalen Wassergehalt 19– 23 %. Die erste Phase diente zur Zertrümmerung der großen Teile der Kreide und der Reduzierung des Raumgehalts. Das Verdichten der Kreide geschah parallel mit dem Bewässern der Oberfläche. Die zweite Phase begann nach der Befeuchtung und dem Austrocknen der Oberfläche. Nach dem Ablauf von zwei Tagen wurde die untere Asphaltschicht (h = 6 cm) eingebaut. Zu dieser Zeit war bereits der Wassergehalt in Kreideschicht verringert. Die Selbstzementierung dieser Schicht dauerte ein bis zwei Wochen. Während der Baumaßnahme im Jahre 2001 wurde der Wert des Schicht-E-Moduls mit dem Benkelman-Balken gemessen. Die Untersuchungsergebnisse sind in der Abb. 3−19 und in der Tabelle 3−10 dargestellt. 81 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-10: Gemessene Werte des Schicht-E-Moduls auf der Versuchsstrecke Nr. 2 “Nehaewsky – Sahopersky“ St. 60+00 – St. 90+00 Nr. Baustoff Schichtdicke der Mittleres Schicht-E- Mittlerer Fes- gebauten Kon- Modul [MPa] tigkeitswert struktion [сm] Planung Bau 58 69 1,19 1 Untergrund (Ton) 2 Sandschicht 10 65 77 1,18 3 Kreidetragschicht 30 117 134 1,14 4 Asphalttragschicht (porös) 6 150 163 1,08 200 Schicht-E-Modul, E [MPа] 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 60+000 60+200 60+400 60+600 60+800 70+000 70+200 70+400 70+600 70+800 80+000 80+200 80+400 80+600 80+800 90+000 Untere Asphaltschicht 158 161 166 160 157 160 166 168 170 173 170 170 158 158 155 159 Kreidetragschicht 125 125 150 120 120 128 132 135 145 157 155 140 126 124 124 130 Planum 78 77 83 70 68 73 73 76 80 84 85 84 75 75 71 76 Untergrund 61 70 78 66 61 68 70 72 75 77 76 72 68 65 63 66 Teststrecke Nr. 2 Nehaewsky - Sahopersky (St. 60+00 - St. 90+00) Erforderliches Oberbau-E-Modul 161 MPа Abb. 3-19: Schicht-E-Modul der Schichten Die Untersuchungen zeigten, dass die Festigkeit der Konstruktionsschichten erreicht wurde (siehe Tabelle 3−10): Festigkeitswert des Untergrunds 1,19 Festigkeitswert der Sandschicht 1,18 Festigkeitswert der Kreidetragschicht 1,14 Festigkeitswert der Asphalttragschicht 1,08 82 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Im Rahmen dieser Arbeit wird die statistische Auswertung der Untersuchungen vorgenommen. Dadurch wird die Abhängigkeit des Schicht-E-Moduls auf der Kreidetragschicht vom Verformungsmodul auf dem Untergrund festgelegt (Abb. 3−20 und Abb. 3−21). Die Analyse der Untersuchungen bestätigt die Abhängigkeit der Festigkeit der Kreidetragschicht sowie auch des ganzen Oberbaus (gemessen auf der Fahrbahnoberfläche) von der Tragfähigkeit des Untergrundes / Unterbaus (Der Korrelationskoeffizient ist gleich 0,80 und 0,78). Aus diesem Grund ist die Aufbauqualität des Unterbaus / Untergrundes (Ver- Schicht-E-Modul auf der Kreideschicht h=30 cm, Eщ [MPa] dichtung, Baustoff etc.) für die gesamte Bauweise sehr wichtig. Verformungsmodul auf Untergrund, Eгр [MPa] Abb. 3-20: Abhängigkeit des Schicht-E-Moduls der Kreidetragschicht vom Verformungsmodul auf dem Untergrund – Versuchsstrecke Sahopersky“ St. 60+00 – St. 90+00 83 Nr. 2 “Nehaewsky – Oberbau-E-Modul, Eob [MPa] Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Verformungsmodul auf Untergrund, Eгр [MPa] Abb. 3-21: Abhängigkeit des Oberbau-E-Moduls vom Verformungsmodul auf dem Untergrund – Versuchsstrecke Nr. 2 “Nehaewsky – Sahopersky“ St. 60+00 – St. 90+00 Nach der Bewertung der Bauweise und der Nutzung der Versuchsstrecken mit Kreidetragschicht kann man folgende Schlüsse ziehen: 1. Der Einbau der ungebundenen Tragschicht aus Kreide ist nur in den Straßen mit einer Verkehrsdichte von niedriger als 300 Kfz/Tag in den Klimazonen IV und V und Feuchtigkeitsklasse I möglich. Das rechnerische E-Modul der Kreidetragschicht beträgt 200 MPa. 2. In der Tragschicht kann man die Kreide bedingt verwenden: die maximale Korngröße darf nicht mehr als das 0,7-Fache von der gesamten Schichtdicke betragen. Beim Einbau darf der relative Wassergehalt der Kreideschicht 0,27 Wт nicht überschreiten. 3. Um die Tragfähigkeit und Festigkeit des gesamten Oberbaus zu erreichen, muss die Tragfähigkeit des Untergrundes entsprechend gewährleistet werden. Während des Einbaus der Kreidetragschicht ist das Wassereindringen in der Schicht durch Niederschläge nicht zulässig. Aus diesem Grund ist der Einbau von Asphaltschichten oder Versiegelungsschichten unverzüglich nach dem Einbau der Kreideschicht notwendig – was in der Region Wolgograd mit trockenem Klima und Feuchtigkeitsklasse I möglich ist. 84 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen 4. Die Schichten aus Kreide sollen vor der überflüssigen Befeuchtung während der Straßennutzung geschützt werden. Die Auswirkung der Feuchtigkeit in der Kreideschicht führt zu einer Verringerung des E-Moduls und dadurch zur Erhöhung eines Risikos der Spuren- und Rissbildung auf dem Straßenbelag. Um die Tragfähigkeit und die Festigkeit der Kreidetragschicht beizubehalten und die überflüssige Befeuchtung zu vermeiden, muss eine wasserdichte Schicht (z. B. Asphaltschicht) als Schutzschicht eingebaut werden. Für die Entwässerung müssen die Böschungen mit entsprechender Neigung und auch die Drainageschicht errichtet werden. Aus oben genannten Gründen kann man behaupten, dass die Kreideschicht nur in Dürregebieten mit trockenem Klima und maßgebend im Dammbereich verwendet werden kann. 5. Die Untersuchung der gebauten Versuchsstrecken zeigt, dass der Straßenbelag nach der 10-jährigen Straßennutzung einen guten Zustand aufweist. Die wesentlichen Schäden des Straßenbelags wurden bei der Felduntersuchung nicht festgestellt. 3.3.2. Reduzierung der Dicke des Oberbaus durch die Überverdichtung des Untergrundes Im Rahmen der experimentellen Forschungen wird festgestellt, dass durch die erhöhte Verdichtung des Untergrundes, die Gesamtdicke der Straßenkonstruktion um 23–35 % reduziert werden kann. Dadurch kann man die Baukosten um 20 % senken. In der vorliegenden Dissertation wird die Erfahrung des Straßenbaus in Tyumen, Nowosibirsk, Omsk, Tambov und in anderen Regionen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die erhöhte Verdichtung des Untergrundes, die Kosteneinsparung beim Straßenbau mit klassischer Bauweise und Tragschicht aus Schotter von 9000 bis 21 000 Rubel (entspricht ca. 180 bis 420 Euro pro Kilometer) für ein Kilometer Straße der Bauklassen Ic, IIc, IV und V betragen kann. Um den maximalen Effekt der Verdichtung des Unterbaus zu erreichen, wird generell die Zwischenschicht aus Geotextil hergerichtet, um den Unterbau vor der Eindringung der Feuchtigkeit zu schützen. Die Erfahrung im Straßenbau zeigt, dass die Verwendung des Geotextils besonders in sandarmen Gebieten effektiv ist. Durch den Verzicht auf die Sandschicht im Straßenkörper lassen sich die Baukosten um vier Prozent reduzieren. Mithilfe der Bodenverfestigung wird das Verformungsmodul auf dem Untergrund von 200 MPa gewährleistet. Dank der Errichtung des verfestigten Untergrundes anstatt der Schottertrag85 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen schicht werden die Baukosten um 800 000 Rubel pro km der Straße reduziert (entspricht ca. 20 000 Euro pro km der Straße). Um die oben erwähnten Behauptungen nachzuweisen, wurde die Versuchsstrecke „Pobeda – Soldatskoe – Stepnoe“ in der Bykowksy-Region im Jahr 1999 gebaut. Die Straße gehörte zu der Bauklasse IV und befand sich in Klimazone IV. Das Baugebiet verfügte über keine Gesteinsvorräte. Die durchschnittliche Verkehrsdichte betrug 500 Kfz/Tag. Das rechnerische Oberbau-E-Modul betrug 164 MPa. Der Erdkörper wurde aus Lehm-Sand-Gemisch und Schluff aufgebaut. Die ermittelten Festigkeitswerte auf der gebauten Versuchsstrecke von Station 128+40 bis 129+40 sind in der Tabelle 3−11 dargestellt. Tabelle 3-11: Physikalische und mechanische Eigenschaften der Schichten der Straßenkonstruktion Einbauschicht Deckschicht Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Festigkeitswerte Е+10 = 2400 MPа Е+20 = 440 MPа Е = 3600 МPа Asphalttragschicht Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е+10 = 1400 МPа Е+20 = 380 МPа Е = 2200 МPа Tragschicht Leichter Schluff, verfestigter mit E = 200 МPа bitumenhaltigen Verfesigungsmittel Frostschutzschicht Schotter aus Lipkinsky Steingrube, Е = 180 МPа 40–80 mm Unterbau Verdichteter Grund, Ку>1.00 Е = 112 МPа Zwischenschicht Geotextil, H= 0,4 cm. Dichte 600 g/m2 (Geotextil) Festigkeit – 120/90 МPа Im Rahmen des Versuches wurden insgesamt sieben Oberbaukonstruktionen auf dem Untergrund aus dem Schluff und dem Lehm-Sand-Gemisch aufgebaut (Feuchtigkeitsklasse I und II, siehe Tabelle 3−12). 86 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-12: Bauweisen der Versuchsstrecke Nr. Konstruktion, Konstruktion Beschreibung Feuchtigkeitsklasse Stationierung Nr. 1 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 118+40 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser nicht vorhanden St. 121+24 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verfestigter Schluff Untergrund – Lehm-Sand- (h = 23 cm) Gemisch Untergrund: Lehm-SandGemisch Nr. 2 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 121+24 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser vorhanden St. 122+80 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verfestigter Schluff (h = 23 cm) Untergrund – Lehm-Sand- Untergrund: Lehm-Sand- Gemisch Gemisch Nr.3 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 122+80 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser vorhanden St. 127+12 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verfestigter Schluff Untergrund–Schluff Untergrund: Schluff Nr. 4 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 127+12 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser nicht vorhanden St. 128+70 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verfestigter Schluff (h = 23 cm) Untergrund–Schluff Zwischenschicht: Geotextil Untergrund: Schluff 87 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Fortsetzung Tabelle 3-12: Bauweisen der Versuchsstrecke Nr.5 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 128+70 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser vorhanden St. 128+90 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verdichteter Schluff Ку = 1,03–1,05 (h = 50 cm) Untergrund–Schluff Zwischenschicht: Geotextil Untergrund: Schluff Nr. 6 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 128+90 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser vorhanden St. 129+66 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Schottertragschicht: (h = 14 cm) Unterbau: Verdichteter Schluff Untergrund–Schluff Ку = 1,03–1,05 (h = 50 cm) Untergrund: Schluff Nr. 7 ADS: Feinkörniger dichter Feuchtigkeitsklasse II, St. 129+66 Asphaltbeton (h = 4,0 cm) Wasser in Querschnitt - ATS: Grobkörniger poröser vorhanden St. 139+65 Asphaltbeton (h = 5,0 cm) Unterbau: Verdichteter Schluff Ку = 1,03–1,05 (h = 50 cm) Untergrund–Schluff Im Bereich der Randstreifen – Prizma aus Schotter (50 x 50 cm) Untergrund: Schluff Die Baumaßnahme erfolgte in einem Dürregebiet (die Lufttemperatur betrug + 34–38 0С). Die Bodenfeuchte und der Bodenwassergehalt war in dieser Bauregion gering und betrug 5–7 %; 0,38–0,40Wопт. Die Erfahrung im Einbau der Tragschicht auf dem überverdichteten Untergrund bestätigen die Wichtigkeit der Erfüllung aller Einbau- und Verdichtungskriterien: das Einhalten des optimalen Bodenwassergehaltes, der Geschwindigkeit der Walzen bei der Verdichtung, der Anzahl der Walzengänge (nach russischen Normen sind die Walzengänge vorgegeben), der Einbaudicke etc. Deshalb wurde der Untergrund vor dem Einbau der Tragschicht 88 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen mit einer Fräse auf Tiefe von 20–30 cm aufgeraut. Dann wurde der Boden befeuchtet (optimaler Wassergehalt 13 %). Die Probefahrt der Walzen zeigte, dass die Verdichtung in einem Gang nicht zu erreichen war. Die Verdichtung wurde in zwei Phasen ausgeführt. In erster Phase erfolgte die Verdichtung mit Schaffußwalzen (achtzehn Tonnen) in vierzehn Gängen. In zweiter Phase wurde die Oberfläche mit den Erdbau-Walzen in zehn Gängen verdichtet. Um die überflüssige Befeuchtung des Untergrundes durch Niederschläge zu vermeiden, wurde die Asphaltschicht umgehend eingebaut. Die Auswertung der Tragfähigkeit der vorgeschlagenen Bauweise gemäß der Norm ODN 218.046−01 zeigt, dass die Verwendung des überverdichteten Untergrundes (Ку = 1,03–1,05) im Unterbau, das Verformungsmodul auf den Untergrund von 59 auf 81 MPa erhöht. Die Verwendung des Geotextils als Zwischenschicht erhöht die Festigkeit des Untergrundes auf 97 MPa. Dies führt zur Verringerung der Einbaudicke der Schottertragschicht um 10 %. Dadurch reduzieren sich die gesamten Baukosten um 5–10 %. Im Rahmen der Arbeit wurde der Zustand der gebauten Versuchsstrecke und der experimentellen Bauweisen untersucht. Die Felduntersuchungen haben einen guten Zustand des Straßenbelags bestätigt. Keine Spurenbildungen, Deformationen der Oberfläche, Wellen etc. wurden festgestellt. Der mittlere Wert des Oberbau-E-Moduls betrug 134 MPa. Die Felduntersuchungen wurden für die Bauweisen Nr. 3 und Nr. 6 ausgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3−13 dargestellt: 89 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Tabelle 3-13: Untersuchungsergebnisse der Bauweisen Nr. 3 Material ADS: Feinkörniger As- Nr. 6 Еob [MPа] 163 phaltbeton h = 4 cm ATS: Grobkörniger As- 126 136 ATS: Grobkörniger Asphalt- 120 beton h = 5 cm 95 Grund h = 23 cm Untergrund: Schluff ADS: Feinkörniger Asphalt- Еob [MPа] beton h = 4 cm phaltbeton h = 5 cm Tragschicht: Verfestigter Material Schottertragschicht h = 14 cm, 98 Dichte: kу = 1,05 57 Untergrund: Schluff 57 Weitere wichtige Einflussfaktoren auf die Festigkeitswerte sind die geologischen und hydrologischen Bedingungen (Bodenarten und Feuchtigkeitsklasse). Die Erfahrung zeigt, dass beim Aufbau des Oberbaus auf dem Lehm-Sand-Gemisch das Verformungsmodul 38 % höher als auf dem Untergrund aus Ton ist. Der langfristige Wasserstand in Gräben führt zur Verringerung der Festigkeit des Oberbaus um den Faktor 1,5–1,8 (bei Feuchtigkeitsklasse II). Der Zustand der Versuchsstrecke „Pobeda – Soldatskoe – Stepnoe“ nach der vierjährigen Straßennutzung (Jahr 2004) ist auf den Abb. 3−22 bis 3−24 dargestellt. Abb. 3-22: Straßenzustand St. 122+80 90 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Abb. 3-23: Straßenzustand St. 128+90 Abb. 3-24: Straßenzustand St. 129+80 – Felduntersuchungen Nach der Auswertung der Untersuchungsergebnisse auf der Versuchsstrecke von 1999 bis 2004 kann man folgende Schlüsse ziehen: 1. Die Verwendung des überverdichteten Untergrundes im Unterbau hat eine deutliche Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der Baumaßnahme: erhöht 91 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen die Festigkeit des gesamten Unterbaus auf 98 MPa und führt zur Verringerung der Dicke der Schottertragschicht um 10 %. 2. Die Überverdichtung des Untergrundes ist sinnvoll für die Straßen der Bauklassen Ic–IIc und IV und der Feuchtigkeitsklasse I. Um die Festigkeit der Oberbaukonstruktion während der langfristigen Straßennutzung zu gewährleisten, ist die Errichtung der Isolationsschicht aus Geotextil sinnvoll. 3. Im Untergrund ist die Verwendung der Bodenarten wie leichter und schwerer Schluff vorzuziehen. 4. Der Bodenwassergehalt im Untergrund darf den Grenzwert nicht überschreiten, dabei soll eine Verdichtung von -1,0 erreicht werden. Die Schichtdicke des überverdichteten Untergrunds darf nicht weniger als 50 cm ohne Errichtung der Zwischenschicht aus Geotextil, und weniger als 20 bis 30 cm mit einem Geotextil als Zwischenschicht betragen. 3.3.3. Verwendung des Geotextils im Unterbau Die Verwendung des Geotextils im Unterbau erhöht die Tragfähigkeit des ganzen Oberbaus, dadurch kann man die Dicke der Oberbaukonstruktion reduzieren. Die Vorteile der Verwendung des Geotextils im Straßenbau wurden bereits von vielen Forschern nachgewiesen [WSN−GEOTEXTIL 1995, KRETOW 1999, AUTOSTRASSEN 1988, GIPRODORNII 1979, RUWINSKY 1982, SIDENKO 1994]. Infolge der Reduzierung der Oberbaudicke kann man die Bau- und Transportkosten, den Materialverbrauch und dementsprechend die gesamte Bauzeit indirekt sparen. Durch die Verwendung des Geotextils im Unterbau erhöht sich das E-Modul der entsprechenden Schicht um 15 % [ОDN 218.046−01]. Die Zweckmäßigkeit der Verwendung des Geotextils im Unterbau wurde auf der Versuchsstrecke „Kajsatzkoje – Solotari (km 15 – km 22,5) im Jahr 2001 geprüft. Das Baugebiet gehörte zu einem Dürregebiet (Klimazone V) und verfügte über keine Gesteinsvorräte. Der Transportweg für die Gesteine aus der Lipkinsky-Steingrube betrug circa 250 km und für Sand 80 km. Aufgrund der hohen Transportkosten für Sand wurde beschlossen, im Unterbau die Sandschicht mit einer Schicht aus Geotextil zu ersetzen. 92 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen Die Straße gehörte zu der Bauklasse IV und das Baugebiet zu der Feuchtigkeitsklasse I. Das erforderliche Oberbau-E-Modul betrug 125 MPa. Die Höhe des Straßendammes betrug 1,2–1,8 m. Laut Planung war die Bauweise mit einer Sandschicht h = 10 cm im Unterbau projektiert, die in der experimentellen Konstruktion durch eine Schicht aus Geotextil ersetzt wurde. Durch die Erhöhung des Verformungsmoduls auf dem Untergrund auf 73 MPa wurde die Dicke der Schotterschicht auf 18 cm reduziert. Die Bauweise der Versuchsstrecke „Kajsatzkoje – Solotari“ ist in der Tabelle 3−14 dargestellt. Tabelle 3-14: Bauweise der Versuchsstrecke Nr. 3 „Kajsatzkoje – Solotari“ (km 15 – km 22,5) Bezeichnung Planung Bauweise Untergrund–Schluff Versuchsstrecke Untergrund–Schluff Beschreibung ADS: Feinkörniger dichter Asphaltbeton (h = 4,0 cm) ATS: Grobkörniger poröser Asphaltbeton (h = 6,0 cm) Ungebundene Tragschicht: Schottertragschicht (h = 20 cm) Unterbau: Sandschicht (h = 10 cm) Untergrund: Schluff ADS: Feinkörniger dichter Asphaltbeton (h = 4,0 cm) ATS: Grobkörniger poröser Asphaltbeton (h = 6,0 cm) Ungebundene Tragschicht: Schottertragschicht (h = 18 cm) Zwischenschicht: Geotextil Untergrund: Schluff Die Verlegung des Geotextils und der Aufbau des Unterbaus wurden in folgenden Stufen ausgeführt: 1. Vorbereitung des Untergrundes; 2. Ausrollen und Verlegen des Geotextils; 3. Einbau und Verdichtung der Schotterschicht. Die Versuchsstrecke (gebaut im Jahr 2003) wurde durch ein Planungsinstitut untersucht. Die Untersuchung dieser Versuchsstrecke zeigte, dass keinerlei Verformungen des Straßenbelags vorhanden waren und die Decke einen guten Zustand hatte. 93 Kapitel 3: Experimentelle Forschungen In der vorliegenden Arbeit werden die Messwerte von Felduntersuchungen der alternativen Bauweise auf der Versuchsstrecke „Kajsatzkoje – Solotari“ statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung der Felduntersuchungen sind in der Tabelle 3−15 dargestellt. Tabelle 3−15: Festigkeitswerte der Bauweise: Versuchsstrecke Nr. 3 „Kajsatzkoje – Solotari“ (km 15 – km 22,5) Konstruktionsschicht Mittlerer Wert des Schicht-E-Moduls [MPa] Deckschicht: feinkörniger dichter Asphaltbeton (h = 4,0 cm) 155 Asphalttragschicht: grobkörniger poröser Asphaltbeton (h = 6,0 cm) 141 Schottertragschicht h = 18 cm 110 Untergrund: Schluff mit Zwischenschicht aus Geotextil 73 Aufgrund der Erfahrung in Bau und Nutzung der Straßen in Dürregebieten kann man den Vorteil der Verwendung des Geotextils im Unterbau bestätigen. Durch die Verwendung des Geotextils kann man auf die Sandschicht im Unterbau verzichten und die Dicke der Schotterschicht verringern. 94 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen 4. EMPFEHLUNGEN ZUR OPTIMIERUNG DER OBERBAUKONSTRUKTIONEN 4.1. Aufteilung der Region Wolgograd nach Bedingungen im Straßenbau Im Rahmen dieser Arbeit wird die Region Wolgograd nach Bereichen, gemäß den Baubedingungen und unter Beachtung der Bauweisen aus lokalen Baustoffen wie folgt aufgeteilt: - gemäß dem rechnerischen Bodenwassergehalt und den Festigkeitseigenschaften der Böden verschiedener Arten; und - gemäß den Lieferbedingungen der lokalen Gesteinsmaterialien für den Straßenbau. Nach herrschenden Feuchtigkeitswerten in der Region gehören 98 % der Fläche zu der Feuchtigkeitsklasse I. Das Niveau des Grundwassers liegt in 3 bis 20 m Tiefe. In der Frequenz, P(y) [%] Wolgo-Akhtubinsky-Region liegt das Grundwasser auf Tiefe von 1 bis 3 m (Abb. 4−1). Niveau des Grundwassers, H [m] Abb. 4-1: Histogramm des Niveaus von Grundwasser in der Wolgo-AkhtubinskyRegion 95 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Die Region Wolgograd liegt in den Klimazonen IV und V. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Region Wolgograd in fünf Unterklimazonen unterteilt; dies ist grafisch auf der Abb. 4−2 dargestellt und in der Tabelle 4−1 beschrieben. Tabelle 4-1: Klimazonen der Region Wolgograd Unterzone Beschreibung Maximale Tiefe der Frostdurchdringung [сm] Durchschnittlicher mitteljährlicher Wassergehalt im Boden im Frühjahr Durchschnittlicher Wert des Verformungsmoduls [MPа] Schluff 0,48–0,51Wт Schluff 105 IV Klimazone (ausreichende Feuchtigkeit) IV-а IV-б Feuchtigkeitsklasse I, Grundwasser Niveau / Tiefe 3–20 m. IV-в 90–120 Lehm-Sand 0,37–0,41Wт Lehm-Sand 87 90–160 130–150 Schluff 0,53–0,55Wт Schluff 96 Lehm-Sand 0,42–0,46Wт Lehm-Sand 78 Schluff 0,59–0,60Wт Schluff 73 Lehm-Sand 0,50–0,53Wт Lehm-Sand 66 V Klimazone (nicht ausreichende Feuchtigkeit) V-а Feuchtigkeitsklasse I 100–140 Schluff 0,48–0,50Wт Schluff 110 Lehm-Sand 0,37–0,41Wт Lehm-Sand 87 Schluff 0,48–0,51Wт Schluff 96 Grundwasser Niveau / Tiefe 8-25 m. V-б Feuchtigkeitsklasse III 90–100 Lehm-Sand 0,40–0,52Wт Lehm-Sand 84 (WolgoAkhtubinsky Region), Grundwasser Niveau / Tiefe 1,0–3,0 m. Bemerkung: Der Wassergehalt und das Verformungsmodul wurden gemäß der Feuchtigkeitsklasse und der minimalen Dammhöhe des Straßenkörpers dargestellt (SNiP 2.05.02-85). Die Werte für die Unterzone V-6 sind für Feuchtigkeitsklasse III angenommen. 96 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen 0,55 0,45 Новониколаевский IV-в 0,53 0,44 ЖИРНОВСК 0,53 0,42 Елань 0,53 УРЮПИНСК 0,59 0,55 0,46 0,43 Киквидзе 0,50 Рудня IV-б IV-б НОВОАННИНСКИЙ 0,55 0,45 Нехаевский 0,59 0,50 IV ДКЗ Даниловка 0,50 Старая 0,39 Полтавка КОТОВО 0,55 0,46 Алексеевская 0,55 0,45 КАМЫШИН МИХАЙЛОВКА 0,55 0,58 Кумылженская 0,48 Ольховка ФРОЛОВО 0,49 0,37 СЕРАФИМОВИЧ 0,44 IV-б 0,37 IV-а т 5W 0, V-а Иловля 0,51 0,41 Клетский 0,50 0,41 ДУБОВКА Городище КАЛАЧ-на-ДОНУ СУРОВИКИНО 0,55 0,44 0,51 0,42 ВОЛГОГРАД ВОЛЖСКИЙ Средняя Ахтуба ЛЕНИНСК 0,52 0,40 V-б Чернышковский 0,55 Светлый Яр 0,49 0,38 0,44 IV-а Октябрьский 0,51 0,41 КОТЕЛЬНИКОВО 0,53 0,43 Abb. 4-2: Klimazonen der Region Wolgograd 97 V ДКЗ Быково 0,48 0,5W т 0,53 0,53 0,44 0,49 ПАЛЛАСОВКА 0,37 НИКОЛАЕВСК 0,51 0,41 0,44 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen 31 Жирновск 32 Елань Новониколаевский 1 33 45 Рудня 34 Урюпинск 2 Киквидзе 3 4 83 46 6 5 37 35 84 38 36 Новоаннинский 47 85 48 С та р а я П ол та в к а 86 Нехаевский 7 Даниловка 50 8 52 49 87 51 88 Алексеевская 92 КОТОВО 90 9 89 53 Усть-Бузулукская 10 56 59 11 14 60 13 91 55 57 54 93 МИХАЙЛОВКА 95 58 КАМЫ ШИН 94 Палласовка 97 Николаевск 96 12 98 99 15 100 102 Кумылженская 39 Ольховка 40 ФРОЛОВО 18 Быково 20 42 62 16 61 103 21 СЕРАФИМОВИЧ 17 101 19 22 23 63 25 24 26 64 27 65 Клетский 67 104 Иловля 28 105 66 68 106 72 70 71 Дубовка 69 73 82 78 74 75 76 Городище КАЛАЧ-НА-ДОНУ 29 79 77 Суровикино ВОЛЖСКИЙ ВОЛГОГРАД Ленинск 80 Сред. Ахтуба 81 Чернышковский Светлый Яр Legende: Entwickelte Steingruben УСЛОВНЫЕ ОБОЗНАЧЕНИЯ: Empfohlene Steingruben Месторождения карбонатных пород (известняки, доломиты) Empfohlene Steingruben zur Entwicklung Разведанные Октябрьский Рекомендуемые Рекомендуемые к разведке месторождения песчаников Bewertete Steingruben Оценены предварительно Разведанные Erkundete Steingruben Разрабатываемые Котельниково Abgebaute Steingruben Abb. 4-3: Steingruben der Region Wolgograd Im Rahmen dieser Arbeit wird die Region Wolgograd nach der Verfügbarkeit lokaler Gesteinsmaterialien, mithilfe einer ausgearbeiteten Berechnungsmethodik aufgeteilt und grafisch dargestellt. Die Aufteilung erfolgt gemäß der statistischen Auswertung der Baustoffpreise und der entsprechenden Transportkosten in vergangenen Jahren. Nach der Analyse und Berechnungen wird das Intervall der Preisschwankung für das Gesteinsmaterial festgesetzt und die geografischen Grenzen des Einflusses der Transportkosten auf den Verkaufspreis des Schotters festgelegt. Die grafische Darstellung der Einflusszonen hilft bei der Bewertung der Logistikwege für die Baustoffe in der untersuchten Region. Die Grenzen der Einflusszonen entsprechen den Grenzen des wirtschaftlichen Risikos der Lieferwege und liegen bei ca. 50–70 km. Bei der 98 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Projektbearbeitung oder während der Baumaßnahmen können die Schotterlieferanten anhand der ausgearbeiteten grafischen Darstellung der Einflusszonen angefragt werden. Die Berechnungen und Untersuchungen dieser Arbeit haben ergeben, dass an den Grenzen des wirtschaftlichen Einflusses von einem oder mehreren Lieferanten die sogenannte Risikozone gebildet wird. In diesem Bereich muss der Schotterpreis inklusive der Transportkosten genau ermittelt werden. Nach der Ermittlung und dem Vergleich der Preise von Mitbewerber kann der Schotterlieferant beauftragt werden. Nach Risikotheorie wird in dieser Arbeit die Formel für die Ermittlung der Höhe des Risikos vorgeschlagen. Es wird festgestellt, dass der Verkaufspreis des Gesteinsmaterials an den Grenzen der oben erwähnten Einflusszonen (Ci,j) in folgendem Intervall liegt: Сi , j t Р i , j Сi , j Ci , j t Р i , j Mit [-] Gl. 4–1 С i , j , t Р , i, j = siehe Erläuterungen im Kapitel „Begriffe und Definitionen“ i,j = Bezeichnung der Lieferanten der Gesteinsmaterialien In vorliegender Dissertation wird die Wirtschaftlichkeit der Lieferung vom Schotter nach der ausgearbeiteten Berechnungsmethode des wirtschaftlichen Risikoniveaus ermittelt. Es empfiehlt sich die Berechnung in folgenden Schritten auszuführen: Schritt 1: Ermittlung des Schotterpreises (Ci,j) unter Berücksichtigung der wirt- schaftlichen Einflussfaktoren (siehe Gleichung 4−1). Schritt 2: Ermittlung des Wertes der mathematischen Erwartung des Material- preises ( С i , j ) nach Theorien der wirtschaftlich-mathematischen Planung im Straßenbau: Сi , j (Co Cтр Сп-р ) К пр Mit [-] Gl. 4–2 Сo = Verkaufspreis der Baumaterialien С тр = Transportkosten Сп-р 0,2 Co – Verladungskosten Кпр = Verbrauchswert 99 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Schritt 3: Ermittlung des Verbrauchswertes Кпр. Der Wert bedeutet den Ein- fluss des Schicht-E-Moduls der Tragschicht des Oberbaus auf den Verbrauch des Gesteinsmaterials in dieser Schicht: К пр 6,645 0 , 363 Еmin [-] Gl. 4–3 Еmin = 200 MPa = das minimale E-Modul des lokalen Schotters. Schritt 4: Ermittlung der Transportkosten bei diversen Lieferverfahren (Last- transport [Lnaт] und Lieferung mit Eisenbahn [Lkж/д]) anhand der statistischen Auswertung der Transportkosten für Baustoffe in der Region Wolgograd: N K n 1 k 1 С тр (а b Lатn ) (c d Lж/д k ) Mit ат Ln , Lk ж/д [Rubel] Gl. 4–4 = Länge der Lieferstrecke für Baustoffe, siehe Erläuterungen im Kapitel „Begriffe und Definitionen“ a, b, c, d = Formelwerte der Relation von Transportkosten und Lieferungslänge Schritt 5: Ermittlung der mittleren quadratischen Abweichung der Materialkosten für einzelne Lieferanten unter Berücksichtigung des Anteils einzelner Kostenarten in den Gesamtkosten [η]: = (Do. ηo+ Dтр. ηтр+Dп—р. ηп—р)1/2 Mit [-] Gl. 4–5 Do, Dтр, Dп—р = Dispersion des Verkaufspreises, der Transport- und Verladungskosten ηo, ηтр, ηп—р = Anteil der einzelnen Kostenarten von Transportkosten in den gesamten Materialkosten Schritt 6: Ermittlung des Anteils der Transportkosten [ηтр] anhand der statisti- schen Analysen der Berechnungsmethoden und der Länge der Lieferstrecke [L], Traglast [G] und der Geschwindigkeit des Kfz [V]: ηтр = 0,132 L 0,86.G –0,134 V –0,844 [%] 100 Gl. 4–6 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Schritt 7: Ermittlung des Anteils vom Verkaufspreis [ηo] anhand der Auswer- tung der Berechnung der Baukosten: ηo = (1– ηтр)/1,02 Schritt 8: [%] Gl. 4–7 Ermittlung der rechnerischen Kosten für Gesteinsmaterialien [Cpi,j] gemäß der Wahrscheinlichkeitstheorie: Сiр, j Ci , j t i , j Schritt 9: Lr 2 t i , j a b [-] Gl. 4–8 Ermittlung der Größe des Risikos [Lr] anhand der Transportkosten: [-] Gl. 4–9 Die grafische Darstellung der Lage der Steingruben und Einflusszonen auf die Lieferwege befindet sich im ANHANG F. Die grafische Darstellung der Lage von Steingruben und Einflusszonen unterstützt dabei die Bewertung über die Wirtschaftlichkeit logistischer Wege für Baumaterialien in den untersuchten Regionen. 4.2. Anwendung der Optimierung am Beispiel der Region Nizjneje Powolzhje Die Erstellung der Datenbank mit optimalen Bauweisen wird generell in folgenden Stufen ausgeführt: 1. Erstellung der Liste der Bauregionen 2. Eintragen der Angaben der Bauklassen gemäß Normen SNiP 2.05.02-85 3. Aufteilung der Regionen gemäß den Feuchtigkeitsklassen 4. Auflistung der vorhandenen Baumaterialien in der Region 5. Materialverbrauch für Einbau von 1 m2 der Straße 6. Darstellung der typischen Bauweisen aus lokalen Baumaterialien Im Rahmen dieser Arbeit wird die Berechnungsmethode der optimalen Bauweise mittels Excel-Programm ausgearbeitet. Die Berechnung erfolgt gemäß ODN 218.046−01. Bei der Berechnung werden folgende Baustoffe verwendet: 101 der Norm Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen № 1 2 3 Einbauschicht Asphaltdeckschicht Asphalttragschicht Schottertragschicht 4 Unterbau 5 Untergrund Baumaterial Feinkörniger dichter Asphaltbeton Grobkörniger poröser Asphaltbeton Schotter 40–80 mm aus Lipkinsky-Steingrube Schotter 40–80 mm aus Simowsky-Steingrube Schotter aus Kreide mit mineralischer Verfestigung Schotter-Schlacken Sandschicht – feiner Sand Schluff mit erhöhter Dichte Ку = 1,05 Geotextil Vorabsiebung Schluff Die Berechnungen sind für die Feuchtigkeitsklassen I–III ausgeführt. Dabei wird die mögliche Verringerung der Grundfestigkeit aufgrund des hohen Pegels des Grundwassers berücksichtigt. Die in dieser Arbeit vorgeschlagene Berechnungsmethode der Oberbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen (mit regionalen Bedingungen der Region Nizhneje Powolzhje) wird im ANHANG G beschrieben. Im Rahmen der Forschungen wird eine Standardisierung der typischen Bauweisen aus lokalen Baustoffen vorgenommen. Die Verzeichnisse mit den Bauweisen werden für die Straßen der Bauklasse V mit niedriger Verkehrsdichte aufgelistet. Die technisch-wirtschaftliche Prüfung und der Vergleich der Effizienz der Bauweise werden mit Verknüpfung an Klimazonen und Kosten für 1 m2 der Straße ausgeführt (ANHANG H). Das Ziel der Auswertung ist die Systematisierung der Bauweisen nach Verwendung der lokalen und alternativen Baustoffe, unter Berücksichtigung der regionalen hydrogeologischen Bedingungen. Dadurch kann man die Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen erstellen. Eine solche Art der Standardisierung erleichtert die Auswahl der optimalen Bauweise bei der Projektierung der Straßen in der Region mit ähnlichen Klimaund Baubedingungen. Dabei kann man den Aufwand der Berechnung der Bauweise minimieren. Bei der Auswertung wird der wirtschaftliche Vergleich der Bauweisen aus lokalen und alternativen Baustoffen in den unteren Schichten des Oberbaus ausgeführt. Vor allem stellt 102 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen die Möglichkeit der Verwendung solcher Baumaterialien eine Alternative zur klassischen Aufbauweise dar. Dabei werden die oberen gebundenen Schichten für alle vorgeschlagenen Bauweisen gleichwertig angenommen. Für Berechnungen werden typische Aufbauvarianten für die Straßen der Bauklasse V und Klimazone V verwendet. Die typische Oberbaukonstruktion der Bauklasse V wird generell mit zwei Asphaltschichten, einer ungebundenen Tragschicht aus Schotter und einer Sandschicht (15–20 cm) im Unterbau projektiert (siehe unten die Konstruktion Nr. 10). Alternativ rechnet man mit einer Schicht aus dem bitumenverfestigten Schotter im Oberbau anstelle der Asphalttragschicht. Nach der gültigen Norm ODN 218.046−01 erfolgen die Berechnungen der Bauweisen grundsätzlich durch die Ermittlung und Prüfung nach elastischer Durchbiegung, der Zugspannung in Konstruktionsschichten als auch nach Scherwiderstand in ungebundenen Schichten oder im Untergrund des Unterbaus. Generell wird die berechnete Konstruktion zum Einbau freigegeben, wenn alle Berechnungswerte die minimal zulässige Normengrenze nicht unterschreiten. Dabei ist der Wert des Oberbau-E-Moduls nach Normen entscheidend. Laut Berechnungskriterien wird die Dicke des Oberbaus generell über den Wert des Schubwiderstands auf dem Untergrund bzw. auf dem Unterbau bestimmt. Die Analyse der projektierten und gebauten Oberbaukonstruktionen zeigte, dass bei den Berechnungen der Bauweisen eine ziemlich große Sicherheitsreserve in den Werten der elastischen Durchbiegung und Zugspannung berücksichtigt wird. Bei Oberbaudicke entsteht berechnungsbedingt eine gewisse Überdimensionierung in unteren ungebundenen Schichten. Für die Planung und den Einbau werden zehn Bauweisen empfohlen. Im Aufbau werden die lokal verfügbaren Materialien berücksichtigt. Während der Untersuchung des Oberbaus wurde festgestellt, dass in der Bauweise mit feinem Sand im Unterbau eine hohe Dickenreserve durch die Berechnung der ungebundenen Schottertragschicht bis 58 cm entsteht. Für die Region Wolgograd werden die durchschnittlichen Baukosten für typische Bauweise mit einer Schottertragschicht ermittelt. Für jede einzelne alternative Bauweise werden die Baukosten für eine Einheitsfläche von einem Quadratmeter berechnet und eine mögliche Einsparung dargestellt. 103 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Die alternativen Bauweisen können in der Bauregion unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit der lokalen Baumaterialien verwendet werden. 104 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 1 Nr. 1 2 3 4 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е = 2000 МPа Tragschicht aus Kreide, mit mineralischer Verfestigung, Е = 200 МPа Geotextil auf dem verdichteten Untergrund (Schluff) h = 0,5 m Dicke [сm] Bauweise H1 H2 H3 H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 Untergrund - Schluff 2. FK 3 FK 5 5 7 7 35 38 1790 1850 5 5 7 7 20 27 1. FK 5 7 32 1738 5 7 15 1560 1700 1896 5 5 5 7 7 7 10 10 10 1254 1254 1254 5 5 5 7 7 7 10 10 10 Quelle von Kreide nicht vorhanden 5 5 5 7 7 7 10 10 10 Quelle von Kreide nicht vorhanden Bemerkung: Die Bauweisen mit Tragschicht aus Kreide können nur in den Bereichen mit dem ausführlichen Drainagesystem verwendet werden. Die Einsparung der Baukosten beträgt 647 Rubel/m2 (~12,9 Euro/m2). 105 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 2 Nr. 3 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е = 2000 МPа Schotter 40–80 mm aus Simowsky Steingrube, Е = 250 МPа 4 Geotextil 1 2 Dicke [сm] Bauweise H1 H2 H3 H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 5 7 36 1954 5 7 31 2554 5 7 10 1182 5 7 10 1581 5 7 10 1465 Untergrund–Schluff 2. FK 5 7 40 2050 5 7 36 2782 5 7 16 1259 5 7 16 1829 5 7 16 1673 Die Einsparung der Baukosten beträgt 910 Rubel/m2 (~18,2 Euro/m2). 106 3 FK 5 7 46 2194 5 7 40 2964 5 7 23 1348 5 7 23 2117 5 7 23 1917 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 3 Nr. 1 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа 2 Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е = 2000 МPа H2 3 Vorabsiebung 0/45 Е = 260 МPа H3 4 Dicke [сm] Bauweise H1 Vorabsiebung 0/X Е= 125 MPa mit Unterlage aus Geotextil H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 5 7 23 20 1881 5 7 17 20 2191 5 7 15 1231 5 7 15 1721 5 7 15 1459 Untergrund–Schluff 2. FK 5 7 27 20 1954 5 7 21 20 2305 5 7 22 1318 5 7 22 1979 5 7 22 1618 Die Einsparung der Baukosten beträgt 1003 Rubel/m2 (~20,0 Euro/m2). 107 3 FK 5 7 31 20 2028 5 7 21 20 2304 5 7 30 1414 5 7 30 2273 5 7 30 1800 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 4 Nr. 1 2 3 4 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Grobkörniger poröser Asphaltbeton Е = 2000 МPа Vorabsiebung 0/X Е = 125 MPа Dicke [сm] Bauweise H1 H2 H3 Geotextil auf dem überverdichteten Untergrund (h = 0,5m) H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 5 7 27 1586 5 7 12 1481 5 7 10* 1174 5 7 10* 1537 5 7 10* 1345 Untergrund - Schluff 2. FK 5 7 30 1642 5 7 16 1595 5 7 10* 1174 5 7 10* 1537 5 7 10* 1345 3 FK 5 7 38 1789 5 7 22 1765 5 7 10* 1174 5 7 10* 1537 5 7 10* 1345 Bemerkung *–die Schichtdicke der Tragschicht mit Vorabsiebung wurde ohne Siebung angenommen Е = 125 МPа Die Einsparung der Baukosten beträgt 1367 Rubel/m2 (~27,3 Euro/m2). 108 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 5 Nr. 1 2 3 4 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е =3200 МPа Schotter, behandelter mit dem bituminösen Bindemittel Е = 900 МPа Vorabsiebung 0/45 Е = 260 МPа Dicke [сm] Bauweise H1 H2 H3 Vorabsiebung 0/X Е = 125 MPa mit Unterlage aus Geotextil H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 4 8 18 20 1629 4 8 13 20 1905 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Untergrund - Schluff 2. FK 4 8 21 20 1684 4 8 18 20 2050 4 8 15 1069 4 8 15 1545 4 8 15 1292 Die Einsparung der Baukosten beträgt 1320 Rubel/m2 (~26,4 Euro/m2). 109 3 FK 4 8 21 20 1684 4 8 18 20 2050 4 8 20 1129 4 8 20 1729 4 8 20 1406 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 6 Nr. 1 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Dicke [сm] 2 Bitumengebundener Schotter Е = 900 МPа H2 3 Vorabsiebung 0/X Е = 125 MPa H3 4 Geotextil auf dem Untergrund erhöhter Verdichtung (h = 0,5 m) H4 Bauweise H1 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 4 8 30 1481 4 8 14 1369 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Untergrund - Schluff 2. FK 4 8 35 1573 4 8 18 1482 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Die Einsparung der Baukosten beträgt 1508 Rubel/m2 (~30,2 Euro/m2). 110 3 FK 4 8 40 1665 4 8 25 1681 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 7 Nr. 1 2 3 4 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Bitumengebundener Schotter Е = 600 МPа Vorabsiebung 0/45 Е = 260 MPA Dicke [сm] Vorabsiebung 0/X Е = 125 MPa mit Unterlage aus Geotextil, auf dem überverdichteten Untergrund (Schluff) h = 0,5 m H4 Bauweise H1 H2 H3 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 4 8 14 14 1445 4 8 17 1454 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Untergrund - Schluff 2. FK 4 8 14 20 1555 4 8 22 1596 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Die Einsparung der Baukosten beträgt 1500 Rubel/m2 (~30,0 Euro/m2). 111 3 FK 4 8 18 22 1665 4 8 24 1653 4 8 10 1009 4 8 10 1361 4 8 10 1178 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 8 Nr. 1 2 3 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Bitumengebundener Schotter Е = 600 МPа RC-Schotter Е = 275 МPа Dicke [сm] Bauweise H1 H2 H3 4 Geotextil auf dem überverdichteten Untergrund (h = 0,5 m) H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 4 8 26 1225 4 8 13 1246 4 8 10 857 4 8 10 1149 4 8 10 1062 Untergrund - Schluff 2. FK 4 8 27 1241 4 8 17 1368 4 8 10 857 4 8 10 1149 4 8 10 1062 Die Einsparung der Baukosten beträgt 1692 Rubel/m2 (~33,8 Euro/m2). 112 3 FK 4 8 31 1305 4 8 23 1550 4 8 10 857 4 8 10 1149 4 8 10 1062 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 9 Nr. 1 2 3 4 Material Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Dicke [сm] H1 Bitumengebundener Schotter Е = 600 МPа Schotter 40–80 mm (sedimentäre Gattung) aus Lipkinsky Steingrube, E = 260 MPa Feiner Sand ohne Tonanteile Е = 100 МPа Bauweise H2 H3 H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 4 8 55 20 2385 4 8 50 20 3347 4 8 45 15 1507 4 8 45 15 3213 4 8 45 15 3558 Untergrund - Schluff 2. FK 4 8 56 20 2409 4 8 52 20 3438 4 8 48 15 1546 4 8 48 15 3337 4 8 48 15 2663 Die Einsparung der Baukosten beträgt 95 Rubel/m2 (~1,9 Euro/m2). 113 3 FK 4 8 58 20 2457 4 8 54 20 3529 4 8 50 15 1571 4 8 50 15 3419 4 8 50 15 2732 Kapitel 4: Empfehlungen zur Projektierung der optimalen Oberbaukonstruktionen Bauweise Nr. 10 (typische) Nr. 1 2 3 4 Material Dicke [сm] Feinkörniger dichter Asphaltbeton Е = 3200 МPа Grobkörniger hochporöser Asphaltbeton Е = 2000 МPа Schotter 40–80 mm aus Lipkinsky Steingrube, E = 260 MPa Feiner Sand ohne Tonanteile Е = 100 МPа Bauweise H1 H2 H3 H4 Schichtendicke in cm Klimazone IV-а IV-б IV-в V-а V-б Schichten H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 H1 H2 H3 H4 Kosten in Rubel/m2 1. FK 5 7 55 20 2539 5 7 50 20 3510 5 7 45 15 1667 5 7 45 15 3383 5 7 45 15 2718 Untergrund - Schluff 2. FK 5 7 56 20 2563 5 7 52 20 3601 5 7 48 15 1706 5 7 48 15 3506 5 7 48 15 2822 3 FK 5 7 58 20 2611 5 7 54 20 3692 5 7 50 15 1731 5 7 50 15 3589 5 7 50 15 2892 Der mittlere Preis für den Aufbau des Oberbaus für die Straßen der Bauklasse V beträgt in der Region Wolgograd 2835 Rubel/m2 (~56,7 Euro/m2). 114 Kapitel 5: Zusammenfassung 5. ZUSAMMENFASSUNG Im Rahmen dieser Arbeit wurden Planungs- und Aufbaumethoden der Oberbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen analysiert und bewertet. Die vor 15–20 Jahren eingeführten Bauvorschriften sind schon sehr veraltet und können im Straßenbau nicht mehr angewendet werden. Die früher erstellten Bauverzeichnisse sind mit den Berechnungsmethoden der standardisierten Bauweisen anhand der alten Norm WSN 46−83 nicht mehr aktuell. Die neue gültige Norm ODN 218.046−01 bietet das allgemeine Berechnungsverfahren unter Berücksichtigung der lokalen Baustoffe und der Recycling-Materialien an. Die Verzeichnisse mit den standardisierten Bauweisen sind in der gültigen Norm ODN 218.046−01 nicht mehr vorhanden. Nach der Analyse der aktuellen Planungsverfahren und Berechnungen wurde festgestellt, dass die Dicke der typischen Oberbaukonstruktionen laut der aktuellen Norm ODN 218.046−01 im Vergleich zum herkömmlichen Bau um 40–60 % und die Baukosten um 30–40 % gestiegen sind. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die möglichen Einsparungen der Baukosten untersucht. Dies ist durch Verwendung der folgenden lokalen bzw. in der örtlichen Umgebung verfügbaren Materialien möglich: - lokales Gesteinsmaterial - Vorabsiebung-Schotter - RC-Materialien - verschiedene Polymermaterialien Im experimentellen Teil der Arbeit wurde die Wirtschaftlichkeit der typischen Bauweisen in der Region Wolgograd untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Tragfähigkeit des Untergrundes eine entscheidende Auswirkung auf die Dicke des Oberbaus und dementsprechend auf die gesamten Baukosten hat. Bei dem Aufbau des Oberbaus werden folgende Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Untergrundes gemäß ODN 218.046−01 berücksichtigt: die Überverdichtung des Untergrundes, die Verwendung des Geotextils im Unterbau, der Ersatz des Lehmbodens durch qualitativ besseren Sand, 115 Kapitel 5: Zusammenfassung die Verbesserung und die Verfestigung der Banketten. Bei der Berechnung der Plankosten ist es sinnvoll, die Maßnahmen zur Reduzierung der Dicke des Oberbaus zu berücksichtigen. Zu erwähnen ist, dass sich die Bodenart und der Bodenwassergehalt direkt auf die Tragfähigkeit des Untergrundes auswirken. Zur Optimierung der Bauweisen wurde die Abhängigkeit der physikalischen und mechanischen Eigenschaften des lehmhaltigen Bodens vom Wassergehalt untersucht. Dabei wurde eine Methode zur Berechnung des regional bezogenen rechnerischen Wassergehaltes und der Druckfestigkeit der Böden in der Region Nizhneje Powolzhje ausgearbeitet. Als Ergebnis der Untersuchungen wurde ein Verfahren für die Ermittlung der Festigkeitswerte für die Straßen der Südregionen unter Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen empfohlen. Nach den vorgenommenen Forschungen in dieser Arbeit wurde festgestellt, dass die Ermittlung des rechnerischen Bodenwassergehaltes anhand der Wetterdienstdaten optimal ist. Die Berechnung erfolgt nach Ermittlung des natürlichen Bodenwassergehaltes. Für die Ermittlung des regional bezogenen rechnerischen Bodenwassergehaltes im Unterbau wurde ein Berechnungsverfahren anhand der Wetterdienstdaten hinsichtlich der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Niederschlagsmengen empfohlen. Durch die Überverdichtung des Untergrundes kann man die Tragfähigkeit des ganzen Oberbaus und dadurch entsprechend die Wirtschaftlichkeit und Nutzungsdauer der Straße erhöhen. Das Verformungsmodul auf dem Untergrund / Unterbau kann man auf 98 MPa erhöhen und dadurch die Schichtdicke der Schotterschicht um 10 % reduzieren. Die Anwendung dieses Verfahrens ist für die Straßen der Bauklassen Ic–IIc, IV und mit der Feuchtigkeitsklasse I zu empfehlen. Im Rahmen der Forschungen wurde die Möglichkeit der Verwendung solcher Baustoffe wie Kreide im Unterbau untersucht. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Verwendung dieses Baumaterials in Bauweise der Bauklassen IV–V mit Feuchtigkeitsklasse I möglich ist. Der rechnerische Wert des Schicht-E-Moduls auf die Tragschicht aus Kreide beträgt 180–200 MPa. Um die Festigkeit der Kreidetragschicht zu gewährleisten, muss diese vor überflüssiger Befeuchtung geschützt werden. Beim Einbau der Kreidetragschicht muss man das Niveau des Grundwassers und die Entwässerungsmaßnahmen berücksichtigen. 116 Kapitel 5: Zusammenfassung In vorliegender Dissertation wurde die Wirtschaftlichkeit der Oberbaukonstruktionen untersucht. Dabei wurden die Methoden zur Ermittlung der pauschalisierten Plankosten für den Vergleich der projektierten gleichwertigen Bauweisen optimiert. Als eines der Forschungsergebnisse dieser Arbeit wurden die Empfehlungen zu Projektierung und Berechnung der optimalen Bauweisen aus lokalen Baustoffen ausgearbeitet. Als Ergebnis der wissenschaftlichen Untersuchungen dieser Arbeit wurde die Aufteilung der Region nach diversen Baubedingungen vorgenommen und grafisch dargestellt: - die Aufteilung der Region Wolgograd nach dem rechnerischen Bodenwassergehalt im Untergrund / Unterbau sowie - nach der Verfügbarkeit lokaler Baustoffe inklusive der grafischen Darstellung der Lage von Steingruben und Einflusszonen auf die Lieferwege. Die grafische Darstellung der Lage von Steingruben und Einflusszonen unterstützt dabei die Bewertung über die Wirtschaftlichkeit logistischer Wege für Baumaterialien in den untersuchten Regionen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die typischen Bauweisen aus lokalen Baustoffen für die Region Wolgograd standardisiert. Die Bauweisen wurden für die Straßen der Bauklasse V mit niedriger Verkehrsdichte erfasst und die mittleren Baukosten sowie die Einsparungen im Vergleich zu der typischen Bauweise ermittelt. Die in dieser Arbeit ausgearbeiteten Empfehlungen und Methoden reduzieren Baukosten für die beschriebenen Bauweisen bei den Straßen der Bauklassen mit niedriger Verkehrsdichte erheblich. 117 Kapitel 5: Zusammenfassung 118 Kapitel 6: Verzeichnisse 6. VERZEICHNISSE 6.1. Literaturverzeichnis ANTONOV 1979 Antonov, A.: Wirtschaftlichkeit des Straßenbaus, Verlag Transport, Seite 317, Moskau 1979. Экономика дорожного строительства: учебник, А. М. Антонов [и др.], М.: Транспорт 1979, 317 с. ALEKSIKOV 1984 Aleksikov, S.: Einrichtung des Erdkörpers aus dem Grund erhöhter Feuchtigkeit mit der natürlichen Trocknung, Seite 262, Omsk 1984. Сооружение земляного полотна автомобильных дорог из грунтов повышенной влажности с их естественным просушиванием, Алексиков С. В., Омск 1984, 262 с. 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Abbildungsverzeichnis ABB. 1: BENKELMAN-BALKEN [FGSV] .................................................................................................... 6 ABB. 2: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES BENKELMAN-BALKENS (DRAUFSICHT) [FGSV] 6 ABB. 3: SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES MESSPRINZIPS UND DER EINFLUSSLINIE BEI MESSUNGEN MIT DEM BENKELMAN-BALKEN [FGSV] .............................................................. 7 ABB. 1-1: REGION WOLGOGRAD ............................................................................................................. 13 ABB. 2-1: BEISPIEL DER BELASTUNG DES KFZ-REIFENS AUF DEN OBERBAU [ODN 218.046−01] ............................................................................................................................................................... 20 ABB. 2-2: BEISPIEL DER SPANNUNGSVERTEILUNG IN SCHICHTEN DER STRAßENKONSTRUKTION [ODN 218.046−01] .............................................................................. 20 ABB. 2-3: BAUWEISE MIT VORABSIEBUNG 0/10 IN UNGEBUNDENER TRAGSCHICHT ............... 29 ABB. 2-4: BAUWEISE MIT AUS VORABSIEBUNG 0/X IN UNGEBUNDENER TRAGSCHICHT ....... 30 ABB. 2-5: BAUWEISE AUS VORABSIEBUNG FÜR FEUCHTIGKEITSKLASSE I, AUF DEM UNTERGRUND AUS LEHM-SAND-GEMISCH ............................................................................... 31 ABB. 2-6: BAUWEISE AUS DER VORABSIEBUNG FÜR FEUCHTIGKEITSKLASSE II AUF DER KAPILLARBRECHENDEN SCHICHT ............................................................................................... 31 ABB. 2-7: BAUWEISE AUS DER VORABSIEBUNG FÜR DAS GEBIET DER FEUCHTIGKEITSKLASSE II MIT SANDSCHICHT IM UNTERGRUND....................................... 32 ABB. 2-8: BEDARF AN BAUMATERIALIEN FÜR STRAßENBAU IN DER REGION WOLGOGRAD 33 ABB. 2-9: GESTEINSVORRÄTE IN DER REGION WOLGOGRAD ......................................................... 34 ABB. 2-10: STAFFELBILD DER SCHOTTERFESTIGKEIT (LIPKINSKY- UND FROLOWSKYSTEINGRUBEN) .................................................................................................................................. 35 ABB. 2-11: VORRATSMENGE NACH FESTIGKEITSKLASSE DER GESTEINE ................................... 37 ABB. 2-12: ANTEIL DER WEICHEN GESTEINSARTEN IN DER SCHOTTERKLASSE М200–400 ..... 37 ABB. 2-13: ANTEIL DER WEICHEN GESTEINSARTEN IN DER SCHOTTERKLASSE М400–600 ..... 38 ABB. 2-14: ANTEIL DER SCHLAMMIGEN UND LEHMIGEN TEILE IN DER SCHOTTERKLASSE М200−400.............................................................................................................................................. 38 ABB. 2-15: ANTEIL DER SCHLAMMIGEN UND LEHMIGEN TEILE IN DER SCHOTTERKLASSE М400−600.............................................................................................................................................. 39 TABELLE 2-6: KORNGRÖßENVERTEILUNG NACH NORM GOST 23558-94 ...................................... 43 ABB. 2-16: PROCTOR-KURVEN DER VORABSIEBUNG ........................................................................ 44 ABB. 3-1: DURCHSCHNITTLICHE BAUKOSTENSTRUKTUR IM STRAßENBAU IN DER REGION WOLGOGRAD ..................................................................................................................................... 53 ABB. 3-2: ABHÄNGIGKEIT DER BAUKOSTEN (CДО) VOM MATERIALEINSATZ (Q) ...................... 55 ABB. 3-3: ABHÄNGIGKEIT DER BAUKOSTEN (CДО) VOM LOHN (LG) .............................................. 55 ABB. 3-4: ABHÄNGIGKEIT DER BAUKOSTEN (CДО) VON DEN GERÄTEKOSTEN (MC)................. 56 ABB. 3-5: BEWERTUNG DER FESTIGKEITSRESERVE IN OBERBAUKONSTRUKTION GEMÄß ODN 218.046−01................................................................................................................................... 62 135 Kapitel 6: Verzeichnisse ABB. 3-6: ABHÄNGIGKEIT DES VERFORMUNGSMODULS DES LEHMHALTIGEN BODENS VON DEM RELATIVEN BODENWASSERGEHALT BEIM VERDICHTUNGSGRAD KY = 0,98 .......... 63 ABB. 3-7: ABHÄNGIGKEIT DES VERFORMUNGSMODULS VOM RELATIVEN BODENWASSERGEHALT IM UNTERBAU / UNTERGRUND ....................................................... 66 ABB. 3-11: ABHÄNGIGKEIT DER GRUNDKOHÄSION VON DEM VERDICHTUNGSGRAD BEIM SCHWANKENDEN BODENWASSERGEHALT ............................................................................... 68 ABB. 3-12: ABHÄNGIGKEIT DES INNEREN REIBUNGSWINKELS DES BODENS VOM VERDICHTUNGSGRAD BEI DEM SCHWANKENDEN BODENWASSERGEHALT ................... 69 ABB. 3-13: ABHÄNGIGKEIT DES RELATIVEN WASSERGEHALTES IM LEHMSANDIGEN BODEN IM FRÜHJAHR VOM FEUCHTIGKEITSWERT................................................................................ 71 ABB. 3-14: ABHÄNGIGKEIT DES RELATIVEN WASSERGEHALTES IM LEHMBODEN IM FRÜHJAHR VOM FEUCHTIGKEITSWERT ..................................................................................... 72 ABB. 3-15: ÄNDERUNG DES VARIATIONSKOEFFIZIENTEN DES WASSERGEHALTES IM ZUSAMMENHANG MIT DER MATHEMATISCHEN ERWARTUNG DES RELATIVEN WASSERGEHALTES ........................................................................................................................... 73 ABB. 3-16: RELATION ZWISCHEN DEM RELATIVEN BODENWASSERGEHALT IM UNTERBAU UND DEM NATÜRLICHEN BODENWASSERGEHALT ................................................................. 74 ABB. 3-17: MITTLERER MAXIMALER WASSERGEHALT IM UNTERGRUND IN DER REGION WOLGOGRAD (FEUCHTIGKEITSKLASSE I) ................................................................................. 76 ABB. 3-20: ABHÄNGIGKEIT DES SCHICHT-E-MODULS DER KREIDETRAGSCHICHT VOM VERFORMUNGSMODUL AUF DEM UNTERGRUND – VERSUCHSSTRECKE NR. 2 “NEHAEWSKY – SAHOPERSKY“ ST. 60+00 – ST. 90+00 .............................................................. 83 ABB. 3-21: ABHÄNGIGKEIT DES OBERBAU-E-MODULS VOM VERFORMUNGSMODUL AUF DEM UNTERGRUND – VERSUCHSSTRECKE NR. 2 “NEHAEWSKY – SAHOPERSKY“ ST. 60+00 – ST. 90+00 .......................................................................................................................... 84 ABB. 3-22: STRAßENZUSTAND ST. 122+80.............................................................................................. 90 ABB. 3-23: STRAßENZUSTAND ST. 128+90.............................................................................................. 91 ABB. 3-24: STRAßENZUSTAND ST. 129+80 – FELDUNTERSUCHUNGEN ......................................... 91 ABB. 4-1: HISTOGRAMM DES NIVEAUS VON GRUNDWASSER IN DER WOLGO-AKHTUBINSKYREGION ................................................................................................................................................ 95 ABB. 4-2: KLIMAZONEN DER REGION WOLGOGRAD ......................................................................... 97 ABB. 4-3: STEINGRUBEN DER REGION WOLGOGRAD ........................................................................ 98 136 Kapitel 6: Verzeichnisse 6.3. Tabellenverzeichnis TABELLE 1-1: ZUWACHS DER AUTOS IN AUSGEWÄHLTEN METROPOLEN RUSSLANDS ......... 11 TABELLE 2-1: PHYSIKALISCHE UND MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN DER SCHICHT MIT KARBONATISCHER VERFESTIGUNG ............................................................................................ 26 TABELLE 2-2: GESTEINE IN DER REGION WOLGOGRAD. .................................................................. 36 TABELLE 2-3: PHYSIKALISCHE UND MECHANISCHE WERTE DER VORABSIEBUNG AUS FROLOWSKY STEINGRUBE ............................................................................................................. 40 TABELLE 2-4: FESTIGKEITSEIGENSCHAFTEN (WERTE) DER PROBEN DER VORABSIEBUNG AUS DER FROLOWSKY-STEINGRUBE BEIM OPTIMALEN WASSERGEHALT ....................... 41 TABELLE 2-5: HAUPTANFORDERUNGEN AN VERWENDUNG DER VORABSIEBUNG IM STRAßENBAU, OHNE ZUSÄTZLICHE NACHBEHANDLUNG MIT BINDEMITTEL ................. 42 TABELLE 2-6: KORNGRÖßENVERTEILUNG NACH NORM GOST 23558-94 ...................................... 43 TABELLE 2-7: ERGEBNISSE DER OPTIMIERUNG VON BAUWEISEN ANHAND DES RECHNERISCHEN WASSERGEHALTES UND DER TRAGFÄHIGKEIT DES UNTERGRUNDES FÜR DIE STRAßEN DER BAUKLASSEN IV–V ............................................................................... 47 TABELLE 3-1: VERGLEICH DER BERECHNUNGSMETHODEN DER PLANKOSTEN IM STRAßENBAU ..................................................................................................................................... 51 TABELLE 3-2: FORMELWERTE (GL. 3−3) UND (GL. 3−4) ..................................................................... 57 TABELLE 3-3: PROGNOSE DER SACHSCHÄDEN IM ZUSAMMENHANG MIT DEM VERKEHRSUNFALL FÜR DIE BAUKLASSE III BIS ZUM JAHR 2016 ........................................ 60 TABELLE 3-4: FORMELWERTE (GL. 3−12) .............................................................................................. 64 TABELLE 3-5: FORMELWERTE (GL. 3−13) .............................................................................................. 65 TABELLE 3-6: FORMELWERTE GL. (3−14) − (3−16) ............................................................................... 70 TABELLE 3-7: KORRELATIONSKOEFFIZIENTEN (GL. 3−17)............................................................... 71 TABELLE 3-8: GEMESSENE WERTE DES SCHICHT-E-MODULS AUF DER VERSUCHSSTRECKE NR. 1 „RETSCHENSKY – UPORNIKOWSKY“ FÜR DIE ZEITPERIODE VON 1993 BIS 2001 ... 79 TABELLE 3-9: RELATIVER WASSERGEHALT UND SCHICHT-E-MODUL DER TRAGSCHICHT AUS KREIDE ........................................................................................................................................ 81 TABELLE 3-10: GEMESSENE WERTE DES SCHICHT-E-MODULS AUF DER VERSUCHSSTRECKE NR. 2 “NEHAEWSKY – SAHOPERSKY“ ST. 60+00 – ST. 90+00.................................................... 82 TABELLE 3-11: PHYSIKALISCHE UND MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN DER SCHICHTEN DER STRAßENKONSTRUKTION ............................................................................................................... 86 TABELLE 3-12: BAUWEISEN DER VERSUCHSSTRECKE ..................................................................... 87 TABELLE 3-13: UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE DER BAUWEISEN ................................................. 90 TABELLE 3-14: BAUWEISE DER VERSUCHSSTRECKE NR. 3 „KAJSATZKOJE – SOLOTARI“ (KM 15 – KM 22,5) ........................................................................................................................................ 93 TABELLE 3−15: FESTIGKEITSWERTE DER BAUWEISE: VERSUCHSSTRECKE NR. 3 „KAJSATZKOJE – SOLOTARI“ (KM 15 – KM 22,5) ........................................................................ 94 TABELLE 4-1: KLIMAZONEN DER REGION WOLGOGRAD ................................................................ 96 137 Kapitel 6: Verzeichnisse 6.4. Anhangsverzeichnis ANHANG A: VERZEICHNIS DER STANDARDISIERTEN BAUWEISEN FÜR DIE STRAßEN DER BAUKLASSEN IV-V NACH ALTEN BAUVORSCHRIFTEN WSN 46−83 ................................... 139 ANHANG B: HYDRO-KLIMATISCHE BEDINGUNGEN FÜR DIE WASSERAUFNAHME IM UNTERGRUND IN DER REGION WOLGOGRAD ......................................................................... 153 ANHANG C: QUALITÄTSEIGENSCHAFTEN DER GESTEINE IN DER REGION WOLGOGRAD ... 155 ANHANG D: BAUKOSTEN DER EINZELNEN SCHICHTEN DES OBERBAUS IN DER REGION WOLGOGRAD ................................................................................................................................... 157 ANHANG E: RECHNERISCHER BODENWASSERGEHALT UND VERFORMUNGSMODUL DES LEHMHALTIGEN BODENS IM UNTERBAU DER STRAßEN IN DER REGION WOLGOGRAD ............................................................................................................................................................. 161 ANHANG F: AUFTEILUNG DER REGION NACH BEREICHEN ANHAND DER LIEFERUNGSWEGE DER GESTEINSMATERIALIEN (REGION WOLGOGRAD) ......................................................... 167 ANHANG G: BERECHNUNG DES OBERBAUS AUS LOKALEN BAUSTOFFEN FÜR DIE REGION NIZHNEJE POWOLZHJE .................................................................................................................. 169 ANHANG H: BAUKOSTEN FÜR DIE BAUSTOFFE NACH REGIONEN .............................................. 189 138 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 139 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 Anhand der alten Bauvorschriften WSN 46−83 wurden die Bauverzeichnisse mit den Bauweisen für die Straßen der Bauklassen I–V für verschiedene Klimazonen ausgearbeitet. Die Verzeichnisse mit den standardisierten Oberbaukonstruktionen sind in den gültigen Baunormen ODN 218.046−01 nicht mehr vorhanden. Die Tabellen mit den standardisierten Bauweisen gemäß den alten Bauvorschriften WSN 46−83 für die Straßen der Bauklassen IV–V sind wie folgt dargestellt: 1) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen I–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter M = 600–800 kgf/сm2; h 4: Sand oder Sand-Kies. Klimazone I II III Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 38 25 20 20 18 55 50 45 45 45 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 38 25 20 20 18 35 35 35 35 35 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 40 30 20 18 18 35 35 35 35 35 140 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 IV und V h1 h2 h3 h4 - 4 6 30 35 4 6 20 35 4 6 20 35 4 6 20 35 2) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen I–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter, eingebaut mit Streuverfahren, M = 600–800 kgf/сm2; h 4 - Sand oder Sand-Kies. Klimazone I II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 35 30 22 18 14 66 57 55 50 45 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 35 30 22 18 14 35 35 35 35 35 4 4 4 4 6 6 6 6 30 24 20 16 30 30 25 25 4 4 4 4 4 141 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 h2 h3 h4 6 - 6 26 30 6 20 30 6 22 25 6 18 25 3) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen I–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: Schotter M = 600–800 kgf/сm2; h 3: Sand oder Sand-Kies. Klimazone I II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h1 h2 h3 h1 h2 h3 h1 h2 h3 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 5 5 5 5 5 45 38 38 25 22 60 60 60 60 60 5 5 5 5 5 45 38 38 25 22 35 35 35 35 35 5 5 5 5 5 45 38 38 25 24 35 35 35 35 35 5 5 5 5 42 38 28 26 35 35 35 35 142 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 4) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: Schotter, eingebaut mit Streuverfahren, M = 600–800 kgf/сm2; h 3: Untergrund, verfestigt mit Bitumen. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h1 h2 h3 h1 h2 h3 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 5 5 5 5 5 32 30 29 28 26 15 15 15 15 15 5 5 5 5 5 32 30 29 28 26 20 20 20 20 20 5 5 5 5 5 32 30 29 28 26 25 25 25 25 25 143 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 5) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter, eingebaut mit Streuverfahren, M = 600 kgf/сm2; h 4: Sand, verfestigt mit Bitumen. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 6 6 6 6 32 32 32 32 20 20 10 10 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 31 31 31 31 31 15 15 15 10 10 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 30 30 30 30 30 15 15 10 10 10 144 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 6) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter gemischt mit Bitumenemulsion: „Schwarzer“ Schotter M = 300 kgf/cm2; h 4: Schotter M = 300 kgf/cm2; h 5: Sand oder Sand-Kies. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h5 h1 h2 h3 h4 h5 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 15 15 15 15 15 28 22 16 14 12 35 35 35 35 35 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 20 20 20 20 20 24 18 12 10 9 35 35 35 35 35 4/4 4/4 4/4 4/4 6/6 6/6 6/6 6/6 15/15 15/15 15/15 15/15 30/34 30/32 29/31 28/30 145 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 7) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128 -76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128 -76; h 3: Schotter M = 300 kgf/cm2; h 4: Sand oder Sand-Kies. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 44 42 40 38 35 55 50 45 42 40 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 32 32 30 30 23 70 68 65 62 60 4 4 4 4 6 6 6 6 34 32 32 30 68 65 62 60 146 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 8) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter, eingebaut mit Streuverfahren, M = 600 kgf/сm2; h 4: Sand, verfestigt mit 10–12 % Portlandzement; h 5: Mittelkörniger Sand gemäß GOST 8736-77. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h5 h1 h2 h3 h4 h5 h1 h2 h3 h4 h5 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 6 6 6 6 16 14 12 10 15 15 12 12 35 35 35 35 4 4 4 4 6 6 6 6 18 16 14 12 15 15 12 12 25 25 25 25 4 4 4 4 6 6 6 6 20 18 16 14 15 15 12 12 25 25 25 25 147 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 9) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Stahlwerkschlacke М = 600-800; h 4: Mittelkörniger Sand gemäß GOST 8736-77. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 44 40 40 30 20 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 46 42 42 32 22 35 35 35 35 35 4 4 4 4 6 6 6 6 44 40 34 24 148 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 10) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: poröser Asphalt; h 3: Sand-bituminöses Gemisch. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 h1 5 5 5 5 5 h2 25 24 22 21 20 h3 25 24 22 21 20 h1 5 5 5 5 5 h2 27 26 24 23 22 h3 27 26 24 23 22 h1 5 5 5 5 5 h2 29 28 26 25 24 h3 27 26 24 23 22 149 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 11) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: Schotter gemischt mit Bitumenemulsion: „Schwarzer“ Schotter M = 600 kgf/cm2; h 3: Untergrund, verfestigt mit 8–10 % Zement. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h1 h2 h3 h1 h2 h3 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 5 5 5 5 5 25 22 22 20 20 30 23 24 22 20 5 5 5 5 5 27 24 24 22 22 30 28 2А 22 20 5 5 5 5 5 29 26 26 24 24 32 30 26 24 22 150 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 12) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen II–V, bei E =165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter М = 800 kgf/cm2; h 4: Untergrund, verfestigt mit 8–10 % Zement. Klimazone II III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 15 13 10 8 6 15 15 15 15 15 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 17 15 12 10 8 16 16 16 16 16 4 4 4 4 4 6 6 6 6 6 21 19 16 14 12 20 20 20 20 20 151 Anhang A: Verzeichnis der standardisierten Bauweisen für die Straßen der Bauklassen IV-V nach alten Bauvorschriften WSN 46−83 13) Die Dicke der konstruktiven Schichten (cm) für die Klimazonen III–V, bei E = 165 MPa (1650 kgf/cm 2) h 1: feinkörniger Asphalt der Marke I–II gemäß GOST 9128-76; h 2: grobkörniger Asphalt der Marke III–IV gemäß GOST 9128-76; h 3: Schotter gemischt mit Bitumenemulsion: „Schwarzer“ Schotter M = 300 kgf/cm2; h 4: Sand oder Sand-Kies. Klimazone III IV und V Konstruktive Schichten h1 h2 h3 h4 h1 h2 h3 h4 Verformungsmodul des Untergrunds / Unterbaus E 0 in МPa/(kgf/cm2) 20/200 30/300 40/400 50/500 60/600 4 4 4 4 6 6 6 6 28 25 23 20 30 28 26 25 4/4 4/4 4/4 4/4 6/6 6/6 6/6 6/6 30/60 27/55 25/50 22/40 30/25/20/15/- 152 Anhang B: Hydro-klimatische Bedingungen für die Wasseraufnahme im Untergrund in der Region Wolgograd Anhang B: Hydro-klimatische Bedingungen für die Wasseraufnahme im Untergrund in der Region Wolgograd 153 Urupinsk Elan Rudnja Novoanninsk Damilowka Mikhajlowka Serafimowitsch Kamischin Olhowka Frolovo Ilowlja Pallasowka Elton Wolgograd Kalatsch-naDonu Nizhnij Tschir Krasniy Jar 417 408 409 445 445 607 450 568 450 511 380 528 474 568 367 350 455 119,4 122,5 120,3 102,4 101,9 104,6 106,6 105,6 108,1 112,7 111,1 107,9 108,7 116 113,8 121,2 117,8 Summe der positiven Temperaturen monatsdurchschnittlich in Grad 962 980 967 862 859 875 887 881 896 923 913 894 899 942 929 973 953 Maximale mögliche Verdunstung im Jahr in mm, Zmj 0,59 0,57 0,58 0,70 0,71 0,95 0,69 0,88 0,69 0,76 0,57 0,81 0,72 0,82 0,54 0,49 0,65 Wassergehalt 0,47 0,47 0,50 0,52 0,50 0,64 0,50 0,58 0,51 0,55 0,46 0,57 0,55 0,55 0,45 0,40 0,51 Sand-Lehm 0,58 0,57 0,57 0,63 0,62 0,70 0,63 0,67 0,56 0,60 0,60 0,67 0,66 0,62 0,56 0,55 0,60 Lehmboden Maximaler mittlerer Wassergehalt im Untergrund im Frühjahr 154 Bemerkung: Bei der Berechnung des Wassergehaltes in Böden wurde die jährlichen Niederschlagsmenge mit dem Korrelationskoeffizient von K = 1,365 angenommen (gemäß den Regelungen, bestimmten vom staatlichen hydrologischen Institut in der Region Wolgograd). 15 16 17 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Nr. Meteorologische Station jährliche Niederschlagsmenge in mm, (KXg) Tabelle B−1: Hydro-klimatische Bedingungen für die Wasseraufnahme in der Region Wolgograd Anhang B: Hydro-klimatische Bedingungen für die Wasseraufnahme im Untergrund in der Region Wolgorad Anhang C: Qualitätseigenschaften der Gesteine in der Region Wolgograd Anhang C: Qualitätseigenschaften der Gesteine in der Region Wolgograd 155 0 0 0 0 0 0 0 0 20-70 mm 10-20 mm 40-70 mm 10-40 mm 40-70 mm 20-70 mm 10-20 mm 7,0 8,0 6,0 9,0 8,0 7,0 10,0 9,0 10,0 53 50 56 47 35 6566 5758 62 97 96 97 95 92 9698 98 99 Korngrößenverteilung 1,25 Dmax 0,5 Dmin Dmax Dmin+ Dmax 40-70 mm Schotterfraktion 156 Simowsky Steingrube 1,00,180 1,7 0,2 1,5 0,180 0,21 1.190.180 2,0 0,23 Lipkinsky Steingrube 2,0 0,25 0 2,3 0,25 0 Frolowsky Steingrube 1,8 0,22 0 2,1 0,23 0 2,3 0,34 0 Schlammige Teile Inhalt der Teile Lehm Schwache Gesteine 16 25 27 20 28 2225 2324 2526 Plastische Formen Tabelle C−1: Die Qualitativwerte des Schotters der aktiven Steingruben in der Region Anhang C: Qualitätseigenschaften der Gesteine in der Region Wolgograd М400 М400 М400 М400 М400 М400− М600 М400− М600 М400− М600 Festigkeitsklasse И-3 И-3 И-3 И-3 И-3 И-3, И-2 И-3, И-2 И-3, И-2 F-25 F-25 F-25 F-25 F-25 F-25F-50 F-25F-50 F-25F-50 Markenwerte VerFrostschleißbeständigkeit barkeit 1,26 1,30 1,32 1,32 1,33 1,251,32 1,271,36 1,301,39 Volumen Masse [to/m3] Anhang D: Baukosten der einzelnen Schichten der Straßenkonstruktion in der Region Wolgograd Anhang D: Baukosten der einzelnen Schichten des Oberbaus in der Region Wolgograd 157 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 № Alekseewsky Bykowsky Goroditschensky Danilowsky Zhirnowsky Ilowlinsky Kikwidsensky Kalatschewsky Kletsky Kotowsky Kotelnikowsky Kumylzhensky Leninsky Nehaewsky Nikolaewsky Olhowsky Pallasowsky Rudnyansky Swetlojarsky Serafimowitschesky Sredneakhtubinsky Staropoltawsky Region Kosten der 1 m2 von Schichten im Oberbau bei der Schichtdicke von 1 cm in Rubel / m2 Sand Schotter Asphalt (grob- Asphalt (feinkör- Verfestigter Bo- Bitumengebunkörnig) nig) den dener Schotter („schwarzer Schotter“) 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 1,31 11,50 1,97 19,37 6,88 99,07 7,04 108,42 1,71 22,40 4,91 70,70 1,64 16,76 2,78 27,33 6,06 87,26 6,55 100,87 1,59 20,83 4,57 65,81 0,82 10,74 2,13 20,94 6,39 92,02 6,88 105,95 1,67 21,88 4,8 69,12 0,66 8,65 2,95 29,00 5,9 84,96 6,39 98,41 1,55 20,31 4,45 64,08 0,82 8,32 1,47 14,45 5,73 82,51 6,22 95,79 1,51 19,78 4,34 62,50 0,49 6,16 0,98 9,63 5,41 77,90 5,9 90,86 1,43 18,73 4,11 59,18 0,82 10,74 3,44 33,82 6,22 89,57 6,72 103,49 1,63 21,35 4,68 67,39 0,82 10,74 2,46 24,18 6,06 87,26 6,55 100,87 1,59 20,83 4,57 65,81 0,82 6,50 1,15 11,30 6,22 89,57 6,72 103,49 1,63 21,35 4,68 67,39 0,66 8,65 2,29 22,51 5,9 84,96 6,39 98,41 1,55 20,31 4,45 64,08 0,98 12,84 2,46 24,18 5,9 84,96 6,39 98,41 1,55 20,31 4,45 64,08 0,82 10,74 2,62 25,75 6,72 96,77 7,21 111,03 1,75 22,93 5,02 72,29 1,15 15,07 2,95 29,00 6,55 94,32 7,04 108,42 1,71 22,40 4,91 70,70 0,82 10,74 3,44 33,82 6,06 87,26 6,55 100,87 1,59 20,83 4,57 65,81 0,82 10,74 3,44 33,82 6,22 89,57 6,72 103,49 1,63 21,35 4,68 67,39 0,66 8,65 2,29 22,51 5,73 82,51 6,22 95,79 1,51 19,78 4,34 62,50 2,46 11,62 3,11 30,57 6,39 92,02 6,88 105,95 1,67 21,88 4,8 69,12 0,98 12,84 2,29 22,51 6,06 87,26 6,55 100,87 1,59 20,83 4,57 65,81 0,66 8,65 2,46 24,18 6,55 94,32 7,04 108,42 1,71 22,40 4,91 70,70 0,66 8,65 3,44 33,82 6,39 92,02 7,04 108,42 1,71 22,40 4,91 70,70 0,82 10,74 2,62 25,75 6,06 87,26 6,55 100,87 1,59 20,83 4,57 65,81 0,82 10,74 3,28 32,24 5,73 82,51 6,22 95,79 1,51 19,78 4,34 62,50 158 Tabelle D−1: Baukosten der einzelnen Schichten des Oberbaus in der Region Wolgograd Anhang D: Baukosten der einzelnen Schichten der Straßenkonstruktion in der Region Wolgograd 23 24 25 26 № Surowikinsky Urüpinsky Frolowsky Tschernyschkowsky Region 159 Kosten der 1 m2 von Schichten im Oberbau bei der Schichtdicke von 1 cm in Rubel / m2 Sand Schotter Asphalt (grob- Asphalt (feinkör- Verfestigter Bo- Bitumengebunkörnig) nig) den dener Schotter („schwarzer Schotter“) 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 2000 2013 0,66 8,65 4,1 40,30 6,39 92,02 6,88 105,95 1,67 21,88 4,8 69,12 0,98 10,84 1,8 17,69 5,9 84,96 6,39 98,41 1,55 20,31 4,45 64,08 0,82 10,74 0,98 19,63 5,73 82,51 6,06 93,32 1,47 19,26 4,22 60,77 0,49 6,42 3,44 33,82 6,39 92,02 6,88 105,95 1,67 21,88 4,8 69,12 Fortsetzung Tabelle D-1: Baukosten der einzelnen Schichten des Oberbaus in der Region Wolgograd Anhang D: Baukosten der einzelnen Schichten der Straßenkonstruktion in der Region Wolgograd 160 Anhang D: Baukosten der einzelnen Schichten der Straßenkonstruktion in der Region Wolgograd Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd 161 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 № Region Urupinsk Novonikolaewka Kikwidse Elan Rudnja Zhirnowsk Staraja Poltawka Kamyschin Nehaewo Nowoanninsky Mikhajlowka Kotowo Nikolaewka Pallasowka Kumilzhenskaja Frolowo Bykowo Serafimowitsch Ilowlja Region Wolgograd 162 Bodenwassergehalt, W/Wт Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 1 2 3 1 2 3 0,59 0,60 0,62 0,50 0,52 0,54 0,55 0,56 0,58 0,45 0,46 0,48 0,53 0,55 0,57 0,43 0,44 0,46 0,53 0,56 0,57 0,44 0,45 0,47 0,55 0,57 0,59 0,46 0,47 0,49 0,53 0,55 0,57 0,42 0,43 0,45 0,50 0,52 0,54 0,39 0,40 0,42 0,55 0,56 0,58 0,45 0,46 0,48 0,59 0,60 0,62 0,50 0,52 0,54 0,55 0,56 0,58 0,45 0,46 0,48 0,55 0,56 0,58 0,44 0,45 0,47 0,55 0,57 0,59 0,46 0,47 0,49 0,51 0,53 0,55 0,41 0,42 0,44 0,49 0,51 0,53 0,37 0,38 0,39 0,58 0,59 0,61 0,48 0,50 0,52 0,49 0,51 0,53 0,37 0,38 0,39 0,48 0,49 0,52 0,37 0,38 0,39 0,53 0,55 0,57 0,44 0,45 0,47 0,51 0,53 0,55 0,41 0,42 0,44 Verformungsmodul auf Untergrund [МPа] Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 1 2 3 1 2 3 73 69 63 69 66 63 88 84 76 77 75 72 96 88 80 80 78 75 96 84 80 78 77 73 88 80 73 75 73 70 96 88 80 82 80 77 110 101 92 87 85 82 88 84 76 77 75 72 73 69 63 69 66 63 88 84 76 77 75 72 88 84 76 78 77 73 88 80 73 75 73 70 105 96 88 84 82 78 115 105 96 91 89 87 76 73 66 72 69 66 115 105 96 91 89 87 119 115 101 91 89 87 96 88 80 78 77 73 105 96 88 84 82 78 Tabelle E−1: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd Region Dubowka Kletskaja Srednaja Akhtuba Kalatsch Surovikino Swetly Jar Tschernyschowsky Oktyabrsky Kotelnikowo № 20 21 22 23 24 25 26 27 28 ßen in der Region Wolgograd 163 Bodenwassergehalt, W/Wт Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 1 2 3 1 2 3 0,50 0,52 0,54 0,41 0,42 0,44 0,53 0,51 0,53 0,38 0,39 0,41 0,49 0,51 0,53 0,36 0,39 0,41 0,51 0,53 0,55 0,42 0,43 0,45 0,55 0,56 0,58 0,44 0,45 0,47 0,49 0,51 0,53 0,38 0,39 0,41 0,55 0,56 0,58 0,44 0,45 0,47 0,51 0,53 0,55 0,41 0,42 0,44 0,53 0,55 0,57 0,43 0,44 0,46 Verformungsmodul auf Untergrund [МPа] Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 1 2 3 1 2 3 110 101 92 84 82 78 96 105 96 89 87 84 115 105 96 93 87 84 105 96 88 82 80 77 88 84 76 78 77 73 115 105 96 89 87 84 88 84 76 78 77 73 105 96 88 84 82 78 96 88 80 80 78 75 Fortsetzung Tabelle E-1: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Stra- Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd Region Urupinsk Novonikolaewka Kikwidse Elan Rudnja Zhirnowsk Staraja Poltawka Kamyschin Nehaewo Nowoanninsky Mikhajlowka Kotowo Nikolaewka Pallasowka Kumilzhenskaja Frolowo Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1 0,019 0,025 0,030 0,030 0,025 0,030 0,038 0,025 0,019 0,025 0,025 0,025 0,035 0,041 0,020 0,041 2 0,017 0,023 0,025 0,023 0,022 0,025 0,032 0,023 0,017 0,023 0,023 0,022 0,030 0,035 0,019 0,035 Bodenarten UL, UM Feuchtigkeitsklasse 3 1 0,015 0,012 0,020 0,014 0,022 0,015 0,022 0,015 0,019 0,014 0,022 0,016 0,027 0,018 0,020 0,014 0,015 0,012 0,020 0,014 0,020 0,015 0,019 0,014 0,025 0,017 0,030 0,020 0,016 0,013 0,030 0,020 2 0,011 0,014 0,015 0,014 0,013 0,015 0,017 0,014 0,011 0,014 0,014 0,013 0,016 0,019 0,012 0,019 164 Bodenarten GW, GU Innerer Reibungswinkel 3 0,010 0,013 0,014 0,013 0,012 0,014 0,016 0,013 0,010 0,013 0,013 0,012 0,015 0,018 0,011 0,018 1 16,7 21,3 24,2 24,2 21,3 24,2 29,7 21,3 16,7 21,3 21,3 21,3 27,7 31,8 17,7 31,8 Kohäsion Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 2 3 1 2 15,8 14,1 20,2 20,2 20,0 17,7 20,5 20,4 21,3 18,8 20,5 20,5 20,0 18,8 20,5 20,5 18,8 16,7 20,4 20,4 21,3 18,8 20,6 20,5 25,9 22,7 20,8 20,7 20,0 17,7 20,5 20,4 15,8 14,1 20,2 20,2 20,0 17,7 20,5 20,4 20,0 17,7 20,5 20,5 18,8 16,7 20,4 20,4 24,2 21,3 20,6 20,6 27,7 24,2 20,9 20,8 16,7 14,9 20,3 20,2 27,7 24,2 20,9 20,8 Innerer Reibungswinkel und Kohäsion von lehmhaltigem Boden für die Straßen in der Region Wolgograd Anlage zur Tabelle E−1 Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd 3 20,1 20,3 20,4 20,4 20,3 20,5 20,6 20,3 20,1 20,3 20,4 20,3 20,5 20,8 20,2 20,8 Bykowo Serafimowitsch Ilowlja Dubowka Kletskaja Srednaja Akhtuba Kalatsch Surovikino Swetly Jar Tschernyschowsky Oktyabrsky Kotelnikowo 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 1 0,045 0,030 0,035 0,038 0,030 0,041 0,035 0,025 0,041 0,025 0,035 0,030 2 0,041 0,025 0,030 0,032 0,035 0,035 0,030 0,023 0,035 0,023 0,030 0,025 Bodenarten UL, UM Feuchtigkeitsklasse 3 1 0,032 0,020 0,022 0,015 0,025 0,017 0,027 0,017 0,030 0,019 0,030 0,021 0,025 0,016 0,020 0,015 0,030 0,019 0,020 0,015 0,025 0,017 0,022 0,015 2 0,019 0,014 0,016 0,016 0,018 0,018 0,015 0,014 0,018 0,014 0,016 0,015 Bodenarten GW, GU Innerer Reibungswinkel 3 0,018 0,013 0,015 0,015 0,017 0,017 0,014 0,013 0,017 0,013 0,015 0,014 1 34,2 24,2 27,7 29,7 24,2 31,8 27,7 21,3 31,8 21,3 27,7 24,2 Bodenarten Bodenarten UL, UM GW, GU Feuchtigkeitsklasse 2 3 1 2 31,8 25,9 20,9 20,8 21,3 18,8 20,5 20,5 24,2 21,3 20,6 20,6 25,9 22,7 20,6 20,6 27,7 24,2 20,8 20,8 27,7 24,2 20,9 20,8 24,2 21,3 20,6 20,5 20,0 17,7 20,5 20,5 27,7 24,2 20,8 20,8 20,0 17,7 20,5 20,5 24,2 21,3 20,6 20,6 21,3 18,8 20,5 20,5 Kohäsion 3 20,8 20,4 20,5 20,5 20,6 20,6 20,5 20,4 20,6 20,4 20,5 20,4 165 Bemerkung: 2. In der Tabelle werden die Bodenarten dargestellt, welche im Straßenbau häufiger verwendet werden. 3. Der rechnerische Wassergehalt und die Deformationswerte (Innerer Reibungswinkel, das Verformungsmodul, die Kohäsion) wurden mit Sicherheitsreserve von 0,85 angegeben. Mit der Änderung der Sicherheitsreserve müssen die Grundwerte auch angepasst werden. 4. Die Festigkeitswerte sind für die typische Bauweisen mit der Oberbaudicke von 0,45 – 0,5 und für Bauklassen mit Verkehrsdichte <200 Kfz/Tag dargestellt. 5. Bei den Optimierungsmaßnahmen für die Reduzierung der Grundfeuchtigkeit (z. B. Befestigung der Randstreifen, Verdichtung des Untergrunds, Verwendung des Geotextils etc.) müssen die Korrekturwerte gemäß ODN 218.046−01 berücksichtigt werden. Region Nr. Wolgograd Fortsetzung Anlage zu Tabelle E-1: Innerer Reibungswinkel und Kohäsion von lehmhaltigem Boden für die Straßen in der Region Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd 166 Anhang E: Rechnerischer Bodenwassergehalt und Verformungsmodul des lehmhaltigen Bodens im Unterbau der Straßen in der Region Wolgograd Anhang F: Aufteilung der Region nach Bereichen anhand der Lieferungswege der Gesteinsmaterialien (Region Wolgograd) Anhang F: Aufteilung der Region nach Bereichen anhand der Lieferungswege der Gesteinsmaterialien (Region Wolgograd) 167 26 Киквидзе №5 ук Попов Исакиевский НехаевскоеПоклоновский 45 ДРСУ Яминский Бузул Б, Головский Луковская №7 №6 Деминский №8 Ольховский Дубовский Булековский Долгий Урюпинск Красный Страхов Ежовка Озерки Дубовое Красный Бол Грязнуха Тростянский свх Амо Новокиевка Попов 24 Полтавский Дробязкин Плотников 2 Заплавка Мишин 14 Миусово Профсоюзник Ильмень Шакин Галкин 35 18 Песчаный 29 Филин №9 Даниловка Каменный Майоровский 24 Морозово Кр Яр Фоменково Гордиенки Бурлук №1 КОТОВО Сизов Чир №2 Св.Лог Пятиизбянский Суровикино Захаров Донской 32 Нагавская Сальск Семичный 28 Шебалино Верхнерубежный 13 Чиков Советский Ромашки 14 №3 31 Веселово Лебяжье Чухонастовка Таловка Г Шишкина 25 Кислово Аксай 24 Выпасной Поперечный 14 16 24 Дубовое Луговой Жутово 2-е 14 Перегрузное Октябрьское ДРСУ Аксай Октябрьский Водино 33 Цаца 21 Садовое Прудовый Песковатка Новые Кресты Райгород 26 Светлый Яр КАЛМЫКИЯ ЭЛИСТА Семкин 27 Заря Степной 12 АСТРАХАНЬ Зубаревка А хту 24 ба сть ла об я ска ан ах стр Колобовка Капустин Яр Путь Ильича Тракторострой Рассвет Садовое Нов Быт Красноселец Маяк Октября Липченко Ленинское ДРСУ 8 12 ЛенинскА Покровка Коршевитое Долгий 16 Сарпинские озера Трудолюбие оз Сарпа 20 Репино Громки 16 ДСУ 6 ВОЛЖСКИЙ Краснооктябрьский 21 27 Федоровка Столяров 24 Кр Мелиоратор Комсомолец Раздольное Салдатско-Степное Демидов 28 21 Левчуновка Быковское ДРСУ Быково Победа 36 Курнаевка Кайсацкое Куликов Палласовка Эльтон Карпов Садовый Einflusszone von Lipkinsky Steingrube Einflusszone von Linewsky Steingrube Einflusszone von Steingrube „Owrag Dalniy“ Зона влияния Линевского карьера каменных строительных материалов(Жирновское ДРСУ). Einflusszone von Frolowsky Steingrube Einflusszone von Zimowsky Steingrube Зона влияния карьера каменных строительных материалов Овраг Дальний(Руднянское ДРСУ). Зона влияния Фроловского карьера каменных строительных материалов(ВКУ). Зона влияния Зимовского карьера каменных строительных материалов(ВКУ). Einflusszone von Zhirnowsky Steingrube Зона влияния Жирновского карьера каменных строительных материалов(Ростовская Область) Зона влияния Липкинского карьера каменных строительных материалов(ВКУ). Einflusszone von Perekowsky Steingrube Einflusszone von Murugowsky Steingrube Зона влияния Перекопского карьера каменных строительных материалов(Агропромдорстрой). Зона влияния Муруговского карьера каменных строительных материалов(Нехаевское ДРСУ). Einflusszone von Bulekowsky Steingrube Legende: УСЛОВНЫЕ ОБОЗНАЧЕНИЯ. Зона влияния Булековского карьера каменных строительных материалов(Урюпинское ДРСУ). оз Боткуль Лощина Отгонный Савинка Торгун Кумысолечебница Гмелинка Верх Водянка Палласовское ДРСУ Приозерный Карабидаевка Ха ра Путь Ильича Венгеловка Вишневка Комсомольский Прудентов Красная Деревня оз Болтуха 16 16 ов ски йк ан ал Гончары Па лл ас Золотари Цилинный н 23 Ромашки Вербный 32 Харьковка Кано Нов Иванцовка Тор гу Пирамидальный 16 Барановка Чкалов Ям а Старая Полтавка Меловой Нов Полтавка Старополтавское ДРСУ Бережновка Политотдельское Рассвет Николаевск 15 Рыбный ДСУ 3 Ниж Добринка 16 Иловатка Усть-Грязнуха Ниж Добринка Зеленый Новониколаевское Приморск Средняя Ахтуба Среднеахтубинское ДРСУ Краснослободск Орловское Варвар вдхр им Канал ВИ Лен ина Северный 20 Майский 10 Оленье Дубовское ДРСУ Дубовка Каменный Кузмичи 24 Карповка Ст Абганерово Овражный 13 ка Садки 26 Лозное Челюскинцев Котлубань Широков Качалино Ти ш ан 11 Петров Вал Иловля КАМЫШИН 17 №4 Черебаево Воднобуерачное Красный Яр САРАТОВ бла сть Зона экономической неопределенности Сар ато вск ая о Семеновка №5 Гуселка Тетеревятка Верх Добринка Вишневое Лапшинская Купцово Давыдовка Ольховка Бол Ивановка ВОЛГОГРАД Степаневка Овражный Ивановка Чулековское Чулеково Ери к Бузиновка 24 Степной Тихоновка Котельниковское ДРСУ 15 37 Красноярский Веселый Новинка Алешники Линевский Перещипное Крячки Мокрая Ольховка Ольховское Гусевка Рыбинка Иловлинское ДРСУ ДСУ 1 Калачовское ДРСУ Гумрак 25 58 21 Котельниково Комаров Дон Трехостровская Паньшино Крепинский Первомайский 14 Логовский Морской №1 Молокановский 18 Дорофеевский Заливский Чиганаки Новомаксимовский ДРСУ Морской Лозной Нижнегнутов Фастов Иловля Большенабатовский №7 Верх. Бузиновка Голубинский 2-й 16 Суровикинское Верхнечирский Попов 16 Камышинский Хмелевская Венцы Краснодонский 28 Abb. F−1: Aufteilung der Region gemäß der Lage von Steingruben und Einfluss auf die Lieferungswege 168 Чекомасьев 44 Тормосин Перекопка Калач-на-дону 40 №7 21 Песковка Пограничное Жирновское26 ДРСУ Подчинный Медведицкая Рудня Садовый №10Ниж Коробка Нежинский Сухановский Вертячий №6 Майоровский Песковатка №3 №5 №2 Борисов Малоголубинский №4 Киселев Самофаловка Голубинский Добринка №3 Россошка Скворин Дмитриевка Колонья Нижнеосиновский Терновка Фролово №8 БелужиноМелоклетский Колдаиров Шохинский Сиротинская н До Клетское ДРСУ Зотовский Манойлин Курганный Калмыковский Ерик №1 Чернышковский Чернышковское ДРСУ 30 20 Максари Перелазовский 15 Клетский АрчединоЧернушенский Благодатный №9 Вилтов Новогригорьевская №1 Перекопская Озерки Перекопский Серафимовичское ДРСУ Серафимович Нижний Чир Верхнеаксеновский Журавка Алешкин Верхнегнутов Суворовская 30 Малахов Пронин Царица Жирновск 22 №6 Дрсу Антиповка 15 Образцы Романовка Зензеватка 28 Михайловка Фроловский Караваинка Захаровка Липовка Шуруповский Писаревка Варькино №3 Солодча №4 Красные Липки Н Липки Нов Паника №2 Октябрьский Верхние Липки №4 Г Балыклей Ширяевский Шляховский Александровка Липкинский №3 №5 Зимовской Выездинский Семеновка Лог 34 №10 №2 Каменский Кременская Безымянка 0 213 ДСУ 2 Михайловка 18 Фроловское ц ДРСУ ди Теркин 20 Дон ве Любимовский ед Земняцкий М №1 Новоалександровский Чиганаки 2-е Слащевскаяа 20 Кумылженская Кумылга Букановская Усть-Хоперский Крутовский Буерак Сенюткин 21 №13 Ягодный Котовский Базки Дон Фоминихинский №12 №11 Рубашкин Большой Распопинская Горбатовский Среднецарицынский Блиновский №4 Калинин Хохлачев К Жирновскому карьеру 110км Ростовская область 8 28 №9 №8 Александровка Линево 26 Бол Князевка Медведица Овр.Дальний №2 Слюсарево Лобойково №6 №7 Островская Нов.Кондаль Орехово Громки Лопуховка Руднянское ДРСУ Матышево 20 Ягодное Подкуйково №3 26 №2 Кленовка №1 Ершовка Романовка 32 Хвощинка Козловка Лемешкино 20 Попов Скулябинский №3 Филин Белогорский ла Цим 30 Хо пе р Цуцкан 27 24 19 Рябовский 18 8 22 Реконструкция 31 Кр Октябрь Муруговский Сенной Маломедведевский 0 Светлый Яр Динамо 3 13 Дорожкин №8 №1 Троицкий Упорниковский Большемедведевский Раздолье Солонцовский Солонка 17 №2 Етеревская Попки Малодельский УстьДенисовский Карагичев Кувшинов Реченский Бузулукская Субботин 12 Решетовский Моисеево Атамановка Роднички Кругловка Синичкин Черепухов Ендовский Сухонский Бол Лычак Суляевский Кулички Романов Раскольный Трехложенский Гурово Зотовская Княженский Жуковский Бочаровский Карповский Зеленый Журавка Елань 20 Еланское ДРСУ Морец Березовка №4 Чернолагутинский Новопетровский Таловка Гришин Чистополь Таловка Большевик Белые пруды №5 Киквидзе Завязка Алонцево Новоаннинский Мордвинцево Журавка Секачи ДСУ 5 Черкесовский Полевой Урюпинское 19 9 №4 Куликовский ДРСУ Краснолученский Нехаевский Алексеевская Красновский Россошинский Искра Подсосенский Успенка №10 №9 Остряковский Карагичевский 56 Лощиновский Беспаловский 43 28 11 Андреановка Александровка Лазаревский Новониколаевское ДРСУ Новониколаевск 32 8 Мирный 12 Николаевский №2 №3 Алексиковский Серп и Молот №1 Криушинский Верхнецепляевский Моховский 17 я ска еж он сть р Во бла о Хопер 16 19 24 35 12 10 Anhang F: Aufteilung der Region nach Bereichen anhand der Lieferungswege der Gesteinsmaterialien (Region Wolgograd) 32 8 18 23 27 16 35 16 20 9 23 17 8 23 15 21 18 7 28 10 27 16 24 45 26 14 28 42 9 27 34 10 10 35 11 34 19 32 28 13 23 23 14 24 18 8 33 7 18 14 38 34 20 38 32 16 37 Иловля 37 22 23 24 КАЗАХСТАН 22 К ил да ар Торгун у ьер кар1км 25 26 24 36 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 169 А 100 0,6 37,1 33 Minimaler Abstand vom Grundwasserpegel Bauklasse Anzahl der Fahrstreifen Deckenart Rechnerische Last (Kfz-Gruppe) Normative Belastung von Qрасч in kN Rechnerische Belastung P in MPа Rechnerischer Durchmesser der Kfz-Reifen (Dynamische Belastung) D in сm Rechnerischer Durchmesser der Kfz- Reifen(Statische Belastung) D in сm 3 4 5 6 7 170 3,00 0,90 Erforderlicher Festigkeitswert gemäß den Schub und Biegung Кпртр Wert der Änderung von Verkehrsdichte, q, % (Anteil) 1,06 Erforderlicher Festigkeitswert gemäß der elastischen Durchbiegung Кпртр 10 11 0,85 Erforderlicher Sicherheitsfaktor Кн 9 12 Nutzungsdauer der Straßenkonstruktion (Тсл), Jahre 8 Asphaltbeton 2 V 1,20 1,15 Pegel des Grundwassers mehr als 30 Tage 2 V Wert Klimazone Angaben 1 Nr. Die Berechnungen wird gemäß Normen ODN 218.046−01 vorgenommen. (mit regionalen Bedingungen der Region „Nizhneje Powolzhje) Berechnung der Oberbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 12 71,00 6,00 Pkw, % Busse, % 0,2 0,7 1,25 0,7 Mittelschwere – GAZ-53 А, Ladegewicht 4,0 t Schwergewichte – KAMAZ 5320, Ladegewicht 8,0 t Schwergewicht – KAMAZ 53212, Ladegewicht <10 t Sattelzug, Ladegewicht – >30 t 171 0,005 Leichtgewichte − GAZ-El, Ladegewischt 1,5 t Verkehrsanteil, Achslast: Rechnerische Werte der Verkehrslast: 23,00 456 Anteil: Lkw, % Verkehrsdichte für das rechnerische Jahr Die Berechnungen wird gemäß Normen ODN 218.046−01 vorgenommen. (mit regionalen Bedingungen der Region „Nizhneje Powolzhje) Fortsetzung: Berechnung der Oberbaukonstruktionen aus lokalen Baustoffen Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Bauklasse nach RStO’01, Tabelle 1, > 0.1 < 0.3 172 B1 bis 30 [Mio.] = N x DTV(SV) x fA x qBm x f1 x f2 x f3 x fz x 365 = Methode 1.2 – Bestimmung von B bei konstanten Faktoren Verkehrszählung aus dem Jahre DTV [Kfz/24h] Schwerverkehrsanteil s [%] Prognosewert für das voraussichtliche Nutzungsjahr DTV(SV)z = DTV x s [Kfz/24h], durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke der Fahrzeugarten des Schwerverkehrs im Nutzungsjahr zugrunde gelegter Nutzungszeitraum; in der Regel 30 Jahre N Durchschnittliche Achszahl/Fahrzeug des Schwerverkehrs (Achszahlfaktor) im Nutzungsjahr i-1 [A/Fz] fAi-1 (Tabelle A 1−1) DTA(SV) = DTV(SV) x fA qBm Lastkollektivquotient (Tabelle A 1−2) f1i Fahrstreifenfaktor im Nutzungsjahr i (Tabelle A 1−3) f2i Fahrstreifenbreitenfaktor im Nutzungsjahr i (Tabelle A 1−4) f3 Steigungsfaktor (Tabelle A 1−5) Mittlere jährliche Zunahme des Schwerverkehrs im Nutzungsjahr i (Tabelle A 1−6) p fz Mittlerer jährlicher Zunahmefaktor des Schwerverkehrs (Tabelle A 1−7) gen. 0,180 0,500 1,400 1,020 0,010 1,073 3,100 12 2012 2000 V 0,27 451 145 456 29 501,6 Bestimmung der bemessungsrelevanten Beanspruchung B aus DTV(SV)-Werten nach Methode 1, wenn lediglich DTV(SV)-Angaben vorlie- Ermittlung der Bauklasse nach RStO 01 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 456 2015 42 Leichte, <1,0 t 24 Leichte, <2,5 t 9 Mittelschwere, 4t 11 Schwere, <7 t 14 Schwere, >10 t Mittel tägliche Verkehrsdichte Lkw, Kfz/Tag 5 Sattelzüge, >30 t 105 SUMME Еобmin = 100 MPa Еобтр = 130 MPa Minimales Oberbau-E-Modul (gemäß Tabelle 3−4 ODN 218.046−01): Erforderliches Oberbau-E-Modul: 173 Еобр = 130 MPa 27 30 Busse Angeführte [Kfz/Tag] Werte [Einh./Tag] Rechnerisches Oberbau-E-Modul (Formel 3.10 ODN 218.046−01) für Klimazone V: 324 Pkw [Kfz/Tag] Summarische Aufbringung der Last im letzten Nutzungsjahr der Straße (Formel 3.7 ODN 218.046−01): 4807 Alle Arten Jahr Tabelle G−1: Mittel tägliche Verkehrsdichte Anhand der Daten im letzten Jahr der Straßennutzung sieht die Verkehrsdichte wie folgt aus: Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 174 Bauklasse / StraßenTyp des Belags kategorie I Schwere Straßendecke (mit hoher Beanspruchung) II Schwere Straßendecke (mit hoher Beanspruchung) III Schwere Straßendecke (mit hoher Beanspruchung) Leichte Straßendecke IV Schwere Straßendecke (mit hoher Beanspruchung) Leichte Straßendecke V Leichte Straßendecke Ungebundene / temporäre Straßendecke Frist für die Klimazonen Тсл [Jahre] I, II III IV, V 14-15-18 15-19 16-20 11-15 12-16 13-16 11-15 12-16 13-16 10-13 11-14 12-15 11-15 12-16 13-16 8-10 9-11 10-12 8-10 9-11 10-12 3-8 3-9 3-9 Tabelle G−3: ODN 218.046−01–Tabelle 6−2 Empfohlene Frist der Nutzungsdauer der Straße I II III IV V Bauklasse Erforderliches Schicht-E-Modul des Oberbaus [Мpа] Oberbau mit AsphaltSummarische minimale Anzahl der BeanspruOberbau mit AsphaltBelag für die erhöhte Ungebundene / tempochungen für höchstbelastete Fahrbahnstreifen Belag (leichte StraßenStraßenbelastung räre Straßendecke decke) (schwere Straßendecke) 750000 230 500000 220 210 375000 200 200 110000 150 100 40000 100 50 Tabelle G−2: ODN 218.046−01–Tabelle 3−4 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 2 8 15 23 0 40 Asphaltdeckschicht Asphalttragschicht Gebundene Tragschicht, Zeile 13-20 Ungebundene Tragschicht, 21-26 Zusätzliche Zwischenschicht Untergrund Kriterien erfüllt. Baustoffart (aus Tabelle H−6) Straßenkonstruktion, Aufbaue Tabelle G−4: Konstruktionswerte Еобщэкв muss gleich oder höher als Еобтр sein. 4 8 15 27 0 Schichtdicke [cm] 175 4500 2100 450 300 61 61 Еи Епр 3200 2000 450 300 <0 10 61 460 396 450 300 Ес 60 Schicht-E-Modul in MPа, bei to C Werte Baukosten von 1 м2 экв [Rubel] Еобщ (Preise vom Jahr 2013) 331 433,68 271 816,34 182 1019,10 126 528,12 61 0,00 61 0,00 TOTAL: 2797,24 Eобщ.i = [1,05-0,1*(h/D)*(1-(Eобщ.(i+1)/Ei)^1/3)]*Ei / [0,71*(Eобщ.(i+1)/Ei)^1/3*arctg(1,35*hэ/D)+(E1/Eобщ.(I+1))*(2/Pi*arctg(D/hэ))] Schicht-E-Modul der konstruktiven Schicht Еобщi wird wie folgt ermittelt: 1) Prüfung der Konstruktion nach elastischer Durchbiegung Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Baukosten von 1 м2, [EURO] (Preise vom Jahr 2013) 8,67 16,33 20,38 10,56 0,00 0,00 55,94 Dicke der Frostschutzschicht Frostschutzschicht Schottertragschicht Ev2 ≥150 (120) Asphalttragschicht Asphaltdecke Bauweise der Bauklasse V nach RStO 01 176 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 2 8 15 23 0 40 Asphaltdeckschicht Asphalttragschicht Gebundene Tragschicht, Zeile 13-20 Ungebundene Tragschicht, 21-26 Zusätzliche Zwischenschicht Untergrund 4 8 15 27 0 Schichtdicke [cm] Kriterien für Sandschicht und Untergrund erfüllt Baustoff (Tabelle G−7) Straßenkonstruktion, Schichte 177 460 396 450 300 0 61 Ес 0 0,016 с, MPa 0 15 φ Normenwerte Tabelle G−5: Normenwerte. Prüfung der Konstruktion nach Schubkraftwiderstand Кпргр = 1,387 Кпрпес = 0 Тпргр = 0,019 Тпрпес = 0 Тпр = с*кd + 0,1*gср*zоп*tgf (Formel 3–14 ODN 218.046−01) Тгрунта = 0,0138 Тпесок = 0 Т = tн*р (Formel 3–13 ODN 218.046−01) Т<=Тпр/Кпртр (Formel 3–11 ODN 218.046−01) 2) Prüfung der Konstruktion nach Schubkraftwiderstand Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 0 6,05 Ев/Ен 0 1,48 h/D 0,000 0,023 tн 0,0024 0,0022 0,002 0,002 0 gср 1,00 1,00 kd Kriterien erfüllt Asphaltdeckschicht Asphalttragschicht Gebundene Tragschicht, Zeile 13-20 Ungebundene Tragschicht , 21-26 Zusätzliche Zwischenschicht Untergrund Straßenkonstruktion, Schichte 2 8 15 23 0 40 Baustoffart 4 8 15 27 0 Schichtdicke [cm] 178 4500 2100 450 300 0 61 Еи 5,50 4,00 - m α 5,90 7,60 - Werte 9,80 5,65 - Ro, МПа 16,6 15,6 - Ев/Ен 0,11 0,32 - h/D Tabelle G−6: Normenwerte. Prüfung der Konstruktion nach Dehnungsfunktion bei Durchbiegung – Ermüdungswiderstand Кпрнсп = 2,770 Кпрвсп = 5,580 RNнсп = 3,580 RNвсп = 8,595 RN = Ro * k1 * k2*(1-VR*t) (Formel 3–17 ODN 218.046−01) Srнсп = 1,292 Srвсп = 1,540 Sr = Srн * p * kв (Formel 3–16 ODN 218.046−01) Sr<=RN / Кпртр (Formel 3–15 ODN 218.046−01) 3) Prüfung der Konstruktion nach Dehnungsfunktion bei Durchbiegung – Ermüdungswiderstand: Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 3,02 2,53 - Srн 0,85 - kв 5 0 5 1 Nср= Nср= Nср= Nср= 0,1 0,9 0,001 0,999 Nс = Mittlere Stundenverkehrsdichte 179 Тпр50 = 2300 rechnerische Schubperiode für die Decke mit einer Temperatur höher als 30 оС; n = Tпр50*Nср K3 = 1+t*vp К2 = (Тф/Тл)m К1 = 0,5+0,4*lgn Rсдвтр = К3*(0,307*К1*К2 + 0,422*К11*К21), МPа Rсдвтр: erforderliche Festigkeit des Asphaltbetons. Rсдв50: Grenzwert der Festigkeit von Proben bei der Untersuchung nach Schub bei der Temperatur 50 оС gemäß GOST 12801-98; Rсдв50>= Rсдвтр, МPа, Schubfestigkeit wird unter Berücksichtigung der folgenden Kriterien gewährleistet: Berechnung der Schubfestigkeit auf der Asphaltschicht. Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 0,001 n= 0,1 n= 0,001 0,9 0,1 К1= 0,94 К1= 2,12 К1= 1,74 0,9 0,1 К2= 1,10 К2= 0,68 180 Rсдвтр = 1,43 Erforderliche Festigkeitsgrenze bei dem Verkehr auf den Landstraßen und Kreuzungen Rсдвтр = 1,25 Erforderliche Festigkeitsgrenze bei dem Verkehr auf dem Straßenabschnitt Sicherheitswert, berücksichtigt das Sicherheitsniveau bei der Nutzung der Straße ohne irgendwelche Verformungen 0,001 К2= 0,62 К3 = 1,1802 0,999 К2= 1,25 К2= Korrekturwert für die Zeit des Verkehrsaufnahme 0,999 К1= 2,13 К1= Wert für Berücksichtigung der Wiederholungen von Lastaufbringung 1223 0,9 n= 11010 12 0,999 n= 12221 n = Anzahl der Kfz-Durchfahrten Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Dichter Asphaltbeton, Bitumen 60/90 Poröser Asphaltbeton, Bitumen 40/60 Poröser Asphaltbeton, Bitumen 60/90 Poröser Asphaltbeton, Bitumen 40/60 Poröser Asphaltbeton, Bitumen 60/90 Hochporöser Asphaltbeton, Bitumen 40/60 Hochporöser Asphaltbeton, Bitumen 60/90 Hochporöser Asphaltbeton, Bitumen 40/60 Hochporöser Asphaltbeton, Bitumen 60/90 Kalter Asphaltbeton, SG 70/130 Kalter Asphaltbeton SG 70/130 „Schwarzer Schotter“ mit Bindemittel WSN 123−77 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Dichter Asphaltbeton, Bitumen 40/60 Material 1 № Straßenbau 900 2000 1300 1100 2800 2000 2800 2000 2800 2000 2800 3200 4400 2100 2600 2200 3000 2100 3000 2800 3600 2800 3600 4500 6000 432 - 468 396 429 432 468 396 429 460 520 Епр Еи Ес [МPа] [МPа] [МPа] 7,10 7,60 7,10 7,10 6,80 7,10 6,80 5,90 5,60 α 181 4,00 7,60 3,00 10,30 2,50 13,40 4,30 4,00 4,30 4,30 4,50 4,30 4,50 5,50 6,00 m Datenbank gemäß Baumaterialien 5,65 4,90 4,60 5,50 5,65 5,50 8,00 8,30 8,00 8,30 9,80 10,00 Ro с [МPа] [МPа] φ Verwendung Deckschicht Heiße feinkörnige Mischung für Deckschichten Heiße feinkörnige Mischung für Deckschichten Heiße feinkörnige Mischung für Deckschichten Heiße feinkörnige Mischung für Deckschichten Heiße grobkörnige Mischung für Tragschichten Heiße grobkörnige Mischung für Tragschichten Heiße feinkörnige Mischung für Deck- und Tragschichten Heiße feinkörnige Mischung für Deck- und Tragschichten Heiße grobkörnige Mischung für Tragschichten Heiße grobkörnige Mischung für Tragschichten Deckschicht Deckschicht 70,70 99,07 99,47 99,47 99,07 102,04 102,04 99,07 99,07 92,67 92,67 108,42 108,42 Kosten 1 сm*m2 Rubel Tabelle G−7: Rechnerische Festigkeits- und Deformationswerte der konstruktiven Schichten für die Baustoffe, verwendbaren im Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 1850 2200 2300 2300 2200 2200 2200 2300 2300 2300 2300 2400 2400 Dichte [kg\m3] 24 25 26 23 22 21 18 19 20 17 16 15 14 № Untergrund, verfestigt mit Zement М20 Untergrund, verfestigt mit Zement М40 Untergrund, verfestigt mit Zement М40 Schotter Sedimentärgestein GOST 8267-93 Plastische Gesteine (Lava, Magma) GOST 8267-93 Sand-Schotter Mischung GOST 25607-94 Körngröße bis 40 mm, С-1 Bis 20 mm, С-2 Bis 40 mm, С-5 Bis 20 mm, С-6 Verfestigter Untergrund mit hydraulischem und mineralischem Bindemittel Verfestigter Untergrund mit hydraulischem Bindemittel „Schwarzer Schotter“ mit Bindemittel WSN 123−77 Kalter Mischung mit Verfahren „On Road“ WSN 123−77 Material baren im Straßenbau 290 260 240 300 350 450 600 250 400 400 280 450 600 Епр Еи Ес [МPа] [МPа] [МPа] 182 m α Datenbank gemäß Baumaterialien Ro с [МPа] [МPа] φ Deckschicht Tragschicht Tragschicht Deckschicht Tragschicht Deckschicht Obere und untere Tragschichten für Straßen der Bauklassen IV-V Obere und untere Tragschichten für Straßen der Bauklassen IV-V Tragschicht / Untergrund Tragschicht / Untergrund Tragschicht / Untergrund Deck- und Tragschicht Tragschicht Verwendung 19,56 19,56 19,37 19.37 21,31 19,47 24,42 22,40 22,40 23,74 22,40 63,69 64,86 Kosten 1 сm*m2 Rubel Fortsetzung Tabelle G−7: Rechnerische Festigkeits- und Deformationswerte der konstruktiven Schichten für die Baustoffe, verwend- Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 2000 2000 2000 2000 1800 1600 2000 1800 1900 1900 2000 2000 1850 Dichte [kg\m3] 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Untergrund Leichtes Lehm-Sand-Gemisch Schlammiger Sand Schlammiges Lehm-Sand-Gemisch Schweres schlammiges Lehm-Sand-Gemisch Leichter Schluff Leichter schlammiger Schluff Schwerer Schluff Schwerer schlammiger Schluff Ton Untergrund, verfestigt mit hydraulischem und mineralischem Bindemittel 60 89 72 61 83 61 83 61 83 600 280 Untergrund, verfestigt mit hydraulischem Bindemittel 32 33 250 120 100 174 27 28 29 30 31 Material 183 m α Datenbank gemäß Baumaterialien Епр Еи Ес [МPа] [МPа] [МPа] Zusätzliche Schichten Grund, verfestigt mit Zement Grobkörniger Sand Feiner Sand Geotextil., h<1 сm Feiner Sand, bewehrt mit Geogrid № baren im Straßenbau 0,008 0,004 0,008 0,008 0,016 0,016 0,016 0,016 0,016 0,003 0,004 - 18 26 18 18 14,5 14,5 14,5 14,5 14,5 29 26 - Ro с [МPа] [МPа] Verwendung Нггв 0,5 0,8 0,8 1,2 1,1 1,2 1,1 1,2 1,1 Zusätzliche Schichten Zusätzliche Schichten Zusätzliche Schichten Zusätzliche Schichten Zusätzliche Schichten Obere und untere Tragschichten für Straßen der Bauklassen IV-V Obere und untere Tragschichten für Straßen der Bauklassen IV-V φ Code 35 36 37 38 39 40 41 42 43 23,74 22,40 30 24,42 11,50 11,50 2000 2000 1750 1950 1850 1000 1850 Dichte [kg\m3] Rohdichte [kg\m3] 2100 1750 2100 2100 2000 2000 2000 2000 2000 Kosten 1 сm*m2 Rubel Fortsetzung Tabelle G−7: Rechnerische Festigkeits- und Deformationswerte der konstruktiven Schichten für die Baustoffe, verwend- Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 5,8/6,8 5,0/5,6 5,2/5,9 5,4/6,3 5,8/6,8 5,9/7,1 5,0/5,6* 5,2/5,9 5,4/6,3 5,8/6,8 5,9/7,1 8,30 10,00 9,80 9,50 9,30 9,00 10,00 9,80 9,50 9,30 9,00 Normenwerte des Dehnungswiderstands beim Biegen Ro [МPа] 184 formität der rechnerischen (tiefen) Temperatur der Oberfläche und des Bodenwassergehaltes. –Formelwert, berücksichtigt die Abweichung des Dehnungswertes, erhaltend im Labor und vor Ort; und die Wahrscheinlichkeit der Kon- 4,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,3 6,0 5,5 5,0 4,5 4,3 3 3 3600 6000 4500 3600 2600 2000 8600 6000 4600 3500 2500 m 2 m – Formelwert, abhängig von Materialart 40/60 40/60 60/90 90/130 130/200 200/300 40/60 60/90 90/130 130/200 200/300 E-Modul, Е [МPа] 2 Poröses Asphaltmischgut Dichtes Asphaltmischgut Hochdichtes Asphaltmischgut Asphaltbeton Belastungsdauer ODN 218.046−01. Tabelle 3−1 Tabelle G−8: Normenwerte für Tabelle G−7: Steifigkeitsmodul Eи– Werte bei Dehnung infolge des Biegens, unter der kurzfristigen Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 40/60 60/90 90/130 60/90 90/130 130/200 200/300 3000 2100 1700 2800 2200 1800 1400 E-Modul, Е [МPа] **) für den sandigen Asphaltbeton 185 Бх 2600 Вх 2200 Гх 1800 Дх 1500 *) Einheitswerte – Werte für Klimazone II, Nenner-Wert – für Klimazone III-IV. Kaltes Asphaltmischgut Hochporöses Asphaltmischgut Asphaltbeton 3,0 2,5 2,0 2,0 4,3 4,0 3,8 4,3 4,0 3,75 3,7 m2 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 8,0/10,3 9,8/13,4 13,2/19,5 13,2/19,5 5,9/7,1 6,3/7,6 6,5/7,9 5,9/7,1 6,3/7,6 6,6/8,2 6,7/8,2 3 4,90 4,60 4,20 3,90 5,50/6,50** 5,65/6,20 5,50/- Normenwerte des Dehnungswiderstands beim Biegen Ro [МPа] 8,00 7,80 7,60 7,10 Bitumensorte 350; 350 350; 350 500 350 - 350 300 - 540; 460; 380 390; 360; 350 340; 330 340; 330 350; 350 350; 350 186 Bei den Berechnungen sollen die Werte bei t°= +10° angenommen werden. um 20 % zu erhöhen. sandigen Gemische. Für feinkörnige Gemische bei Temperaturen von 30 bis 50 0C sind die Werte um 10 % und für grobkörnige Gemische Bemerkung: Die Werte des E-Moduls sind für den porösen und hochporösen Asphaltbeton angegeben. Anwendbar sind die Werte für die 800 400 - 900; 700; 510 400; 350 400; 400 350; 350 Steifigkeitsmodul Е [МPа], für Temperaturen, °С +10 +20 +30 +40 +50 (60) 4400; 3200; 2400 2600; 1800; 1200 1550; 1100; 550 850; 650; 550 520; 460; 420 1500; 1200 800; 600 670; 500 460; 420 380; 360 Viskoses Bitumen, BND und BN: 40/60; 60/90; 90/130 130/200; 200/300 Flüssiges Bitumen: 1000; 1000 420; 420 БГ-70/130; СГ-130/200 800; 800 360; 360 СГ-70/130; МГ-70/130 Poröser und hochporöser As- Viskoses Bitumen BND 2800; 2000; 1400 1700; 1200; 800 phaltbeton und BN: 1100; 950 600; 450 40/60; 60/90; 90/130 130/200; 200/300 Dichter Teerbeton 3800 1500 Poröser Teerbeton 2000 300 Kaltes Asphaltmischgut Бх 1300 Вх 1100 Гх 900 Дх 750 - Dichter Asphaltbeton, hochdichter Asphaltbeton Baustoff on) ODN 218.046−01. Tabelle 3−2 Tabelle G−9 Normenwerte zur Tabelle G−7: Steifigkeitsmodul Eпр (Bei der elastischen Durchbiegung und Schubkraft in Konstrukti- Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Schlacken – Schotter- Kies Gemisch (GOST 3344) Für Tragschichten Baustoff Schotter / Kies Gemisch (C) für die Deckschichten: - Konstante Sieblinie (GOST 25607) 187 C1 - 70 mm С2 - 70 mm С4 - 40 mm С6 - 20 mm С3 - 80 mm С4 - 80 mm С5 - 40 mm С6 - 20 mm С7 - 20 mm Bei maximaler Korngröße: С1 - 40 mm С2 - 20 mm 275 260 250 210 280/240 275/230 260/220 240/200 260/180 300/280 290/265 E-Modul [МPа] Tabelle G−10: Normenwerte zur Tabelle G−7: E-Modul (Eпр) für den Schotter, Schotter-Kies-Gemisch. ODN 218.046−01. Tabelle 3−8 Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje Eв/Eн=5 Eв/Eн=7 Eв/Eн=10 Eв/Eн=15 Eв/Eн=20 Eв/Eн=25 Eв/Eн=30 Eв/Eн=50 Tabelle G−12 Spannung bei der Durchbiegung Eв/Eн=2 Eв/Eн=3 Eв/Eн=4 Eв/Eн=5 Eв/Eн=7 Eв/Eн=10 Eв/Eн=20 Eв/Eн=30 Eв/Eн=50 Tabelle G−11 Spannung beim Schub 188 Asphalttragschicht Spannung bei der Durchbiegung 0,851 1,227 1,606 2,106 2,534 2,841 3,064 3,765 Spannung beim Schub 3,79 2,87 2,38 1,96 1,30 1,04 0,72 0,59 0,33 Untergrund Anhang G: Berechnung des Oberbaus aus lokalen Baustoffen für die Region Nizhneje Powolzhje 0,104 0,079 0,066 0,054 0,036 0,029 0,020 0,016 0,009 Sand Deckschicht 0,866 1,227 1,702 2,360 3,020 3,550 4,000 5,353 0,067 0,051 0,042 0,035 0,023 0,019 0,013 0,010 0,006 Anhang H: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen Anhang H: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen 189 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 № Alekseewsky Bykowsky Goroditschensky Danilowsky Zhirnowsky Ilowlinsky Kikwidsensky Kalatschewsky Kletsky Kotowsky Kotelnikowsky Kumylzhensky Leninsky Nehaewsky Nikolaewsky Olhowsky Pallasowsky Rudnyansky Swetlojarsky Serafimowitschesky Gebiet 190 Baukosten für 1 m2 der konstruktiven Schichten der Straße bei h=1 cm, Rubel/m2 in Preisen vom 2014. GrobkörniFeinkörniGrundVorabsieLokaler ger ger BitumengebundeSand Zement bung Schot- RC-Schotter Schotter AsphaltbeAsphaltbener Schotter Gemisch ter ton ton 11,50 19,37 99,07 108,42 22,40 70,70 18,08 18,51 16,76 27,33 87,26 100,87 20,83 65,81 22,98 24,42 10,74 20,94 92,02 105,95 21,88 69,12 14,45 15,86 8,65 29,00 84,96 98,41 20,31 64,08 17,75 19,23 8,32 14,45 82,51 95,79 19,78 62,50 11,21 12,73 6,16 9,63 77,90 90,86 18,73 59,18 7,23 8,62 10,74 33,82 89,57 103,49 21,35 67,39 21,06 22,54 10,74 24,18 87,26 100,87 20,83 65,81 16,12 16,42 6,50 11,30 89,57 103,49 21,35 67,39 10,46 11,15 8,65 22,51 84,96 98,41 20,31 64,08 14,51 15,11 12,84 24,18 84,96 98,41 20,31 64,08 17,02 16,42 10,74 25,75 96,77 111,03 22,93 72,29 16,87 17,17 15,07 29,00 94,32 108,42 22,40 70,70 20,12 19,23 10,74 33,82 87,26 100,87 20,83 65,81 21,06 22,54 10,74 33,82 89,57 103,49 21,35 67,39 21,06 22,54 8,65 22,51 82,51 95,79 19,78 62,50 14,51 15,11 11,62 30,57 92,02 105,95 21,88 69,12 27,31 20,48 12,84 22,51 87,26 100,87 20,83 65,81 15,99 15,11 8,65 24,18 94,32 108,42 22,40 70,70 15,52 16,42 8,65 33,82 92,02 108,42 22,40 70,70 20,17 22,54 Tabelle H−1: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen Anhang H: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen Sredneakhtubinsky Staropoltawsky Surowikinsky Urüpinsky Frolowsky Tschernyschkowsky 21 22 23 24 25 26 Der Preis des Geotextils wurde 30 Rub/m2 angenommen. Gebiet № 191 Baukosten für 1 m2 der konstruktiven Schichten der Straße bei h=1 cm, Rubel/m2 in Preisen vom 2014. Grobkörni- FeinkörniGrundBitumenge- VorabsieLokaler ger ger RCSand Zement bundener bung SchotSchotter Asphaltbe- AsphaltbeSchotter Gemisch Schotter ter ton ton 10,74 25,75 87,26 100,87 20,83 65,81 16,87 17,17 10,74 32,24 82,51 95,79 19,78 62,50 20,11 21,59 8,65 40,30 92,02 105,95 21,88 69,12 23,41 26,97 10,84 17,69 84,96 98,41 20,31 64,08 13,57 11,80 10,74 19,63 82,51 93,32 19,26 60,77 16,26 17,25 6,42 33,82 92,02 105,95 21,88 69,12 21,65 22,39 Fortsetzung Tabelle H-1: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen Anhang H: Baukosten für die Baustoffe nach Regionen Lebenslauf Sergey Alexikov Persönliche Daten Geburtsdatum 11.11.1983 Staatsangehörigkeit deutsch Familienstand verheiratet Kinder: Söhne, Alexander und Leonard BERUFSERFAHRUNG Seit 06/2008 – bis heute STRABAG International GmbH, Köln, Deutschland Position: Projektleiter / Bauleiter 10/2007 – 06/2008 HOCHTIEF Construction AG Essen, Deutschland Hochtief Consult Infrastructure Ingenieur 2004 – 2005 Fa. KomDorStroy Wolgograd, Russland Entwerfen von Fahrbahnmarkierungen (AutoCad) für städtischen Straßen 2001 – 2003 Staatliche Firma Wolgogradawtodor Wolgograd, Russland Entwerfen von Fahrbahnmarkierungen (AutoCad) für die Straßen im Wolgograder Gebiet 2000 Stadtverwaltung Wolgograd, Russland Erstellung von Karten des Straßennetzes im Wolgograder Gebiet für das Buch „Wolgograd 2001“ Lehrauftrag 2007 Fachhochschule Köln Betreuung des Projekts „Strassen- und Verkehrsplanung” in Wolgograd Studium 2013 − 2017 Ruhr-Universität Bochum (RUB) Promotion Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften 2007 − 2009 Staatliche Universität für Architektur und Bauingenieurwesen Wolgograd Fachrichtung Verkehrswesen Spezialgebiet: Brückenplanung, Brückenbau, Flughafenplanung, Straßenplanung, Schienenverkehr und Geodäsie Abschluss: Master of Technics and Technologies 2005 − 2007 Fachhochschule Köln Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik, Studienrichtung Verkehrswesen Spezialgebiet: Verkehrsplanung, Straßenplanung, Schienenverkehr und Straßenbaubetrieb Abschluss: Dipl.-Ing. 2001 − 2005 Staatliche Universität für Architektur und Bauingenieurwesen Wolgograd Fachrichtung Verkehrswesen Abschluss: Bachelor der Technik und Technologie Praktika 07/2004 Straßenbaufirma OGUP „Wolgogradawtodor“ DSU-1 Straßenbauhelfer