Fachkl inik Herzoqenaurach Patientenaufkleber Neurolooie / Station: Tel. Zuständioe Pfleoepersonen: Zuständiqer Stationsazt: Anleitungsbogen für O Patient O Angehörige ( Name / Tel.: KÜ=komplette Übernahme HS=Hilfestellung Hilfebedarf des Patienten (siehe links) unter UA=unterAnleitung K;Kontrolle S=selbstständig erklärt gezeigt Kontrolle selbst durch nafi'rh rt allein durchgeführt Bemerkungen Wasch/Anziehtraining am Waschbecken m Bett lntimofleoe 3aden / Dusche Vlundpfleqe :atientenbeobachtunq bei d. Körperpflege Anwenduno v. med. Salben Anwenduno v. Hilfsmittel Fu ßofleoe/F u ßko ntrol le ( Diabetes) Haar/Nagelpflege l:iiiiiili::i:iiiiii.:::iiiiii::j.:::iiiiiii:::::iii:.:.:::::ri:i:::::i:i::.:.:i:!:'r!rr:rir:::::r:r:r:r:riiriii::::::::::::::::::.:,:i:::.:.:.:. iffili.lll:,a4.!:.1!: erru::ir,.fäAll,l,liiiiir:::;i:::::::::i:iiiri:ii:i.:::::::::::::i;:;ii:i::::ii::i::::rr:..iii.::i:i:::i.iiiii irnährunqsrichtlinien i. Alter y'ermeidunq v. Mangelernährung Jmoanq mit Kau-iSchluckstörungen MundinspeKion/MundPflege Sitzposition beim Essen üssiqkeitszufuhr / Nahrungsaufnahme Fl Hilfsmittel zum Essen nderkostformen/Tri n knah ru n g Umgang mit PEG (Pumpe, Bolus, Bilanz) So :i.i.!.!:!ltitit:t:i.i.i:t::,ii::i::::::;:::::::::::i.'i:::::i::::.:.:.:iiilll.:.:.:.:.:.:.:iilil:l:t:i:i:i:i::::,:ii::ii::::::i::: letten-/Konti nenära i n i n g kontinenzversorqung Ein- und Ausfuhrkontrolle Ovstofix (Besonderheiten, Umgang.. DK ( Besonderheiten, Umgang.. Stuhloanq (allq. lnfos, Ernährung... y'erstopfunq / Durchfall /Stuhlbeobachtg. f oi I n ::iii:iiiiiiiiii:ii:it::::::::ii:iiiiii:::i:::i::iiiii:ii]::iiil::ii:i:iiii:i::::;::i:iiiililiiiiiiiiiiiii:i:::::r:il :iüii:i:iiii:::i::::iil:l:::lii:iii::i::::::.::i:::::lil:iiiil:l:::iilil:ii::i:i:,i,::;i:i::::ti:i:i:i::::::l (örperlicher Zustand (Gesicht, Hautfarbe, lautzustand, Schwitzen, Nägel.. Temperatur, Puls, RR, BZ, Gewicht Psychischer Zustand Sorachbeobachtu nq Aohasieformen (Ursache, Auswirkungen'. Jmoano mit APhasiePatienten \lternative Kommunikationswege lilfsmittel (Pictogramme, Zeichenii:,:!:i:i:i:li::;::::::;:.;::i:.i Pneumonie Dekubitus Ihrombose (ontrakturen lilfsmittel ffiffiHlläxäß!:i:i:tiiii:i:iiiiiiiiiiiiilii:::i:::::il:::iiiiiiiiiii:::::::i:i::i,lilii:iiiii:i:i:i Geriatrie Zentrum Stadt, Land, Fluss Akutgeriatrie, Frührehabilitation, weiterführende Rehabilitation Herrn Prof. Dr. med. Musterherr Arztbrief (Originaltext) Herr Ahlers, geb. am 11.02.1932 Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Müller, sehr geehrter Hausarzt, wir berichten abschließend über ihren Patienten Herrn Ahlers, der sich vom 11.09.2007 bis zum 8.10.2007 in unserer geriatrisch-frührehabilitativen stationären Behandlung befand. Diagnosen: • • • • • • Multiple kleinere lacunäre Defekte im rechtsseitigen Stammgangliengebiet, passagere Schwäche im linken Bein und Schwindel Ischämische Herzerkrankung Chronisch venöse Insuffizienz mit Ulcus cruris links Z.n. nach Prostaektomie, Degeneratives LWS-Syndrom, Z.n. Wirbelsäulen-OP, Verdacht auf Schraubenlockerung Hochfieberhafter Harnwegsinfekt (Nachweis von MRSA). Aktuelle Anamnese: Die aktuelle Anamnese dürfen wir freundlicherweise als bekannt voraussetzen und auf den Verlegungsbrief ihrer Klinik verweisen. Wir übernahmen Herrn Ahlers am 11.09.2007 zur geriatrisch-frührehabilitativen stationären Behandlung. Sozialanamnese/prämorbider Status: Herr Ahlers ist verheiratet und bewohnt mit der Ehefrau ein Einfamilienhaus, zum Eingang sind 6 Treppenstufen zu bewältigen. Hilfen leistete die Ehefrau, es besteht bereits Pflegestufe 2 bei Geldleistung, ein Pflegedienst kam bisher nicht ins Haus. Mobil war der Patient an Rollator und Handstock. Rollstuhl, Toilettensitzerhöhung und Haltegriffe sind ebenfalls vorhanden. Aufnahmebefund: 75-jähriger, ausreichend orientierter Patient in altersentsprechendem Allgemein- und adipösem Ernährungszustand, Größe 179 cm, Gewicht 88 kg, Blutdruck 110/60 mm Hg, Puls 68/min., Pupillen isokor, Lichtreaktion seitengleich und prompt, unauffällige Okulomotorik. Kyphoskoliose, Tannenbaumphänomen, paravertebrale Gelosen, reizlose Narbe BWS/LWS nach OP, Wirbelsäule klopfschmerzfrei. Über den Lungen sonorer Klopfschall, basale 1 Dämpfung links, vesikuläres Atemgeräusch, links basal abgeschwächt, Darmgeräusche auskultierbar. Herzaktion rhythmisch, Herztöne rein, keine Carotisstenosegeräusche. Abdomen weich, reizlose mediane Unterbauchnarbe nach Prostata-OP, reizlose Appendaktomie-Narbe, liegender suprapubischer Dauerkatheter mit klarem Urin, Leber und Milz nicht vergrößert palpabel, physiologische Darmgeräusche, Nierenlager bds. klopfschmerzfrei. Untere Extremitäten frei beweglich, Kraft IV, keine Ödeme, deutliche Unterschenkelvarikosis, linker Knöchel bei Ulcus cruris verbunden. Grobe Kraft seitengleich, Muskeleigenreflexe, Koordination seitengleich, Bradydysdiadochokinese links, Babinski bds. nicht überprüfbar, keine Fußheber- oder – senkerschwäche, Fußpulse links bei liegendem Verband nicht palpabel, rechte A. tib. Post. nicht sicher palpabel. Freier Sitz und Stand, Gangbild mit Handstock etwas unsicher. Röntgen Thorax p.a. vom 12.9.2007: Zwerchfell bds. glatt begrenzt, Sinus frei, linkes Zwerchfell geringer Hochstand, hier kleiner Winkelerguss, Trachea unauffällig, Trachealbifurkation aufgespreizt. Herz links betont. Verstrichene Herztaille. Zentrale Lungengefäße gering betont, periphere Lungengefäße unauffällig. Zeichen der chron. Lungenstauung. Thorax-Verlaufskontrolle p.a. vom 14.9.2007: Zwerchfell rechtsseits glatt begrenzt, Sinus frei, links geringer Zwerchfellhochstand, Sinus stumpf, DD Schwartenbildung. Trachea unauffällig, Trachealbifurkation gering aufgespreizt, das Herz normal groß, verstrichene Herztaille, Aortensklerose. Zentrale und periphere Lungengefäße unauffällig. Rechts-parakardial bds. fleckige-streifige Zeichnungsvermehrung und alte postspezifische Veränderungen. Im Vergleich zum Vorbefund keine Befundänderung. Röntgen LWS in 2 Ebenen vom 18.9.2007: Versorgt mit einem Fixateur interne, überbrückt LWK bis BWK 12 bei Sinterungsfraktur LWK 3, LWK 4, bei zwischen LWK 2 und LWK 1 wolkige Veränderungen, sind mit aufgehobenem Gelenkzwischenwirbelraum, so dass hier ein Ausschluss einer radiologisch Spondylodiszitis, nicht zu treffen ist. Nebenbefundlich zeigen sich radiologische Zeichen einer Osteoporose mit strähniger Spongiosa und geringer Sklerosierung der Grund- und Deckplatten. Neben den Zwischenwirbelräumen Verminderung ab LWK 3. EKG: Normofrequenter Sinusrhtythmus, Frequenz 68bpm, überdrehter Linkstyp, inkompletter Rechtsschenkelblock, Niedervoltage. Labor: Ein Entlassung mitgegeben. 2 Sonografie des Abdomens: Steatosis hepatis, Schrumpfniere rechts, links leicht vergrößerte Niere. GB postprandial kontrahiert, soweit einsehbar, keine Konkremente oder entzündlichen Veränderungen. Sonographisch kein Infektfokus darstellbar. Weitere Untersuchungsbefunde: Barthel-Index: Geriatrische Depressionsskala: Minimental Status Test: Aufnahme: 30 7 29 bei Entl.g: 80 Epikrise: Die Aufnahme erfolgte zur geriatrisch-frührehabilitativen stationären Behandlung nach cerebraler Ischämie mit passagerer linksseitiger Schwäche und Schwindel. Bei bereits im Akutkrankenhaus diagnostizierter MRSA-Infektion führten wir Isolation und Eradikation fort. In der Ergotherapie wurden Lagewechsel gesichert, diese waren mühsam und nur mit dem auch bereits zuhause vorhandenen Aufrichter möglich. Es wurden Kräftigungsübungen für die oberen Extremitäten sowie den Rücken durchgeführt. Die häusliche Situation wurde mit der Ehefrau geklärt, die Hilfsmittelversorgung besprochen. Bei nicht unerheblichem Pflegebedarf wurde die Überleitungspflege eingeschaltet, so dass die Ehefrau bei der Versorgung durch einen Pflegedienst Unterstützung erhalten wird. Während des Aufenthaltes schien Herr Ahlers anfänglich bei der Körperpflege ohne wesentliche Hilfen auszukommen, letztendlich benötigte der Patient Hilfe bei der Unterkörperversorgung. In der Physiotherapie erhielt Herr Ahlers ein Ausdauertraining, außerhalb des Hauses war er in der Lage, weitere Strecken von etwa 20 min. Dauer mit einer Pause zurückzulegen. Das Treppensteigen mit Handstock und Festhalten am Handlauf war aufwärts alternierend, abwärts im Schongang in Begleitung sicher möglich. Das linksseitige Ulcus cruris bei chronisch venöser Insuffizienz heilte unter regelmäßigen Verbandwechseln und Kompressionsbehandlung zunehmend ab. Am vierten Tag des stationären Aufenthaltes fieberte Herr Ahlers auf, im Labor sahen wir eine CRP-Erhöhung bei unauffälligem Blutbild. Bei vermuteter MRSA-Sepsis begannen wir nach Rücksprache mit dem Mikrobiologen des kooperierenden Hauses mit der antibiotischen Therapie (Fosmoycin und Rifampicin). Bei weiterhin bestehendem Fieber und hohem CRP ergänzten wir die Therapie nach Antibiogramm der Urinkultur um Rocephin. Hierunter kam es zur Normalisierung der Temperatur, das CRP fiel initial, stieg jedoch vor 3 geplanter Entlassung erneut an. Fieber entwickelte der Patient nicht wieder, das CRP fiel spontan wieder, eine Leukozytose bestand nicht. Bei bestehenden Schmerzen im Bereich der LWS konnte eine Spondylodiszitis ausgeschlossen werden, jedoch wurde im CT ein postentzündliches Zustandsbild gesehen. Weiterhin wurde in der untersten linken Gewindeschraube ein deutlicher Aufhellungsraum beschrieben, was als mögliches Lockerungszeichen zu interpretieren wäre. Da es uns nicht möglich war, Voraufnahmen oder Befunde zum Vergleich anzufordern, empfehlen wir die ambulante Vorstellung im zuständigen Krankenhaus, dort sei Herr Ahlers vor 3 Jahren operiert worden (CT-Bilder geben wir mit). Wir empfehlen die ambulante Kontrolle von Infektparametern, Kalium sowie des Urins. Der Cystofix wurde am 14.9.2007 gewechselt. Eine passagere Hypokaliämie substituierten wir oral. Kardiopulmonal war Herr Ahlers unauffällig, die gemessenen Blutdruckwerte lagen überwiegend im niedrig normalen Messbereich. Die häusliche Medikation ergänzten wir bei KHK um einen ACE-Hemmer. Wir entlassen Herrn Ahlers gekräftigt und remobilisiert zurück in die häusliche Umgebung und hausärztliche Betreuung. Therapieempfehlung: ASS 100 PCM 500 Tramal 15° Delix 2,5 1-0-0 1-1-1 1-1-1 1-0-0 Hilfsmittel: Rollator, Handstock Wir bedanken uns für die freundliche Überweisung Ihres Patienten und verbleiben mit kollegialen Grüßen Leitender Arzt Stationsärztin Die Entlassungsmedikation stellt eine Empfehlung dar. Selbstverständlich können Generika oder Präparate mit vergleichbarem Wirkungsspektrum verordnet werden. Nachrichtlich: Hausarzt 4 Übersicht der Berichte Bericht und Absender Datum Seite Seitenanzahl Operationsbericht/Unfallnacht (Akutklinik) 31.5./1.6.2002 2 2 Seiten Vorläufiger Entlassungsbrief I (Rehaklinik) 15.08.2002 bis 17.10.2002 4 1 Seite Vorläufiger Entlassungsbrief II (Rehaklinik) 11.12.2002 bis 17.02.2003 5 2 Seiten Ärztlicher Bericht ( Akutklinik, Z.n. Beinamputation links) 10.03.2004 7 2 Seiten Ärztlicher Entlassungsbericht (Rehaklinik) 19.04.2004 9 8 Seiten Ärztlicher Entlassungsbericht (Rehaklinik) 27.04.2005 17 8 Seiten Arztbrief (Regionales Klinikum Abteilung für Spezielle Schmerztherapie) 20.06.2012 25 1 Seite 1 Uniklinik für Unfall-, Hand. Und Wiederherstellungschirurgie Herrn Prof. Dr. med. K. Jahn Operationsbericht Patient: Herr Kaiser, geb. am 11.7.1951 Station: ANAE-OINT Eingriffsart: Notfall Eingriff am: 31.5./01.06.2002 Narkose: ITN Beginn/Ende: 23.30-04:20 Uhr Diagnose: Polytrauma mit 1. II.°igen SHT mit kleiner Kontusionsblutung. 2. Thoraxtrauma mit Atelektase re. basal. 3. Stumpfes Bauchtrauma mit Nierenkontusion und LWK 1-5 Querfortsatzfrakturen li. 4. II.°ig offene Unterschenkeltrümmerfraktur li. (AO 42/C1) 5. Femurschaftstrümmerfraktur (AO 32/C1) re. [S72.9, S82.38] Therapie: Unterschenkel-Verriegelungsmarknagel (Trigen 10/380), PMMA-Kette Oberschenkel-Verriegelungsmarknagel (Trigen 130/480) (5-790.3g, 5790.3m) OP-Team: Operateure: Assistenten: Dr. M. Dr. W. Anaesthesist: Dr. D. Instr. Sr. M. Der adipöse, über 130 kg schwere Patient war als PKW-Fahrer in einen Frontalzusammenstoß verwickelt und 1 Stunde in dem PKW eingeklemmt worden. Der Patient war primär ansprechbar und orientiert. Bei Aufnahme hier intubierter Patient, kreislaufstabil. Sklapierungsverletzung parietal. Die erweiterte Diagnostik ergab o.g. Verletzungsmuster, zudem sich noch eine Mittelfußbasiserienfraktur 3-5 re. zugesellte. Nach CT-Diagnostik und guter Blutgasanalysewerte Entschluss zur Versorgung der unteren Extremitätenverletzungen mit Verriegelungsmarknagelsystem Trigen. Lagerung des Patienten auf dem Extensionstisch, steriles Abdecken zunächst des linken Unterschenkels. Die im distalen Bereich befindliche II.°ige offene Unterschenkeltrümmerfraktur wird zunächst gründlich gesäubert. Die Operation findet unter Antibiose statt. Danach erfolgt der Zugang praepatellar über Längsinzision und Spaltung der Patellarsehne, Eingehen mit dem Pfriem in den Tibiakopf. Vorführen des Bohrdrahtes, Auffädeln des distalen Frakturbereiches unter Sicht. Aufbohren bis 12,5, Längenbestimmung, problemloses Einführen eines Trigen-Verriegelungsmarknagels 380 mm Länge und 10mm Stärke. Im Frakturbereich müssen einige völlig divasierte Knochenanteile entfernt werden, so dass medialseitig ein ca. 2 cm großer Defekt verbleibt. In diesen Defekt wird 2 eine 15er PMMA-Kette angelagert. In einem zweiten Eingriff soll dann eine Spongiosaplastik zur Überbrückung des knöchernen Defektes erfolgen. Der Wundverschluss der bogenförmigen, ca. 15 cm großen Weichteilwunde erfolgt spannungsfrei. Proximal und distal Einlegen von 10er Redondrainagen, Hauteinzelknopfdrähte, steriler Verband, elastische Wickelung. Entfernung der vor OP durchgeführten K-Drahtextension und steriles Verbinden. Nach erneutem Abdecken und Lagern des sehr adipösen Patienten erfolgt zunächst unter BV-Kontrolle die Stellungskontrolle der Femurschaftstrümmerfraktur, danach steriles Abdecken, Hautschnitt über dem Trochanter major, exakte Blutstillung im Bereich des reichlich subkutanen Fettgewebes, Eröffnen der Faszie. Es wird nun mit dem Bohrsystem des Trigen-Nagels der Introitus am proximalen Femur versucht, dies bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten bei kurzem Schenkelhals und flachem Schenkelhals sowie der massiven Adipositas. Der Introitus wird jetzt im Bereich der Trochanterspitze erreicht, Einbringen des Bohrdrahtes über die Frakturtrümmerzone bis zum Oberrand der Patella. Aufbohren distal bis 13, proximal bis 17, Einbringen eines 480 mm langen und 130 mm starken Trigen-Verriegelungsmarknagel. Es erfolgt nun die proximale und distale Verriegelung unter Erhaltung der korrekten Beinachse. Im Frakturbereich kommt es hier zu einer leichten Verkürzung, so dass sicherlich eine längerfristige Entlastung des sehr adipösen Patienten postoperativ (p.o.) erforderlich sein wird. Es erfolgt nun der schichtweise Wundverschluss, distal subfasziale 10er Redondrainage, proximal subfaszial 16er Redondrainage, subkutan 10er Redondrainage, Hauteinzelknopfdrähte, steriler Verband mit Folie, elastische Wickelung. Unter BV Print-Dokumentation sowohl des linken Unterschenkels, als auch des rechten Oberschenkels. PROCEDERE: Je nach Klinik und Wundverhältnisse Belassen der PMMA-Kette links für 1-2 Wochen, danach Spongiosaplastik linker Tibiaschaft und Entfernen der PMMA-Kette. Wegen der Adipositas und des angedeuteten Teleskopfphänomens am rechten Femur sollte eine langfristige Entlastung von 8-10 Wochen erfolgen. Die Skalpierungsverletzung parietal war ebenfalls nach Wundrevision und mittels Redondrainage versorgt worden. Am Ende der OP ist der Patient kreislaufstabil und geht auf die operative Intensivstation. Klinik für Orthopädische Rehabilitation 3 Klinik für Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Innere Medizin, Hand-, Brust und Plastische Chirurgie, Anästhesie, Orthopädische Rehabilitation An den weiterbehandelnden Kollegen Vorläufiger Entlassungsbrief Patient: Thomas Kaiser Stationär vom: 15.08.2002 bis 17.10.2002 Diagnose/n: Polytrauma vom 31.5.2002 mit 1. Pseudoarthrose linker Unterschenkel bei Z.n. Verriegelungsnagel bei 2.gradig offener Unterschenkelfraktur M84.16 2. Z.n. Verriegelungsnagel rechts bei Oberschenkelschaftfraktur S72.3 3. Z.n. Zuggurtungsosteosynthese bei MFK 5 Basisfraktur S92.3 Z.n. Querfortsatzfrakturen LWK1-5 S32 Tendinosis calcarea re. Schulter m. Biszepssehnentendinose M75.3 Adipositas E66.9 Therapie: Krankengymnastik (Einzeln, Gruppe, Bewegungsbad), Medizinische Trainingstherapie, Psychologische Mitbetreuung, Fango und Massage (Schulter/Nacken), Ergotherapie, Teilmassagen an Arme und an Oberschenkel Befund: Narben reizfrei, Impingement rechte Schulter, lange Bizepssehne druckdolent. Das Gehen an Unterarmgehstützen ist für 50 m möglich. Patient über längere Wegstrecken sicher im Rollstuhl mobilisiert, Teilbelastung linkes Bein von 15 kg. Therapieempfehlung: Materialentfernung und Implantatwechsel mit Spongiosaplastik linker Unterschenkel in wenigen Wochen im BG-Krankenhaus (Behandlung erfolgt dort freundlicherweise auf Kulanz) geplant. Kostenzusage beantragt. Entlassung nach Hause um eine weitere Hospitalisierung abzuwenden und zur Belastungserprobung. Fortführung der KG in Eigenregie und unter Anleitung zur Gangschule und Mobilisation der re. Schulter. Nach Aufenthalt im BGKrankenhaus Fortsetzen d. stationären Reha. Nicht arbeitsfähig b. Entlassung. Medikation: Diclo 75 mg 1-0-1, Metamizol 30 Trf bei Bedarf, Pantoprazol 20 mg zur Nacht. Selbstverständlich können auch andere, ggf. auch preisgünstigere Pharmaka mit vergleichbarem Wirkstoff und Kombinationspräparate verwendet werden. Mit freundlichen Grüßen Fachärztin für Rehabilitative und Physikalische Therapie Klinik für Orthopädische Rehabilitation 4 Klinik für Orthopädie, Chirurgie, Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Innere Medizin, Hand-, Brust und Plastische Chirurgie, Anästhesie, Orthopädische Rehabilitation An den weiterbehandelnden Kollegen Vorläufiger Entlassungsbrief Patient: Thomas Kaiser Stationär vom: 11.12.2002 bis 17.02.2003 Diagnose/n: 1. Polytrauma vom 31.5.2002 T07 2. Revision, Marknagelentfernung, Spongiosaplastik nach Entnahme v. li. vorderen Beckenkamm und Osteosynthese mittels T-Fix am 22.11.2002 im BG-Unfallkrankenhaus bei dist. UnterschenkelPseudoarthrose li. M84.16 Verriegelungsnagel re. bei Oberschenkelschaftfraktur M72.3 Zuggurtungsosteosynthese bei MTK 3-5 Fraktur S92.3, Querfortsatzfrakturen LWK 1-5 S32, Tendinosis calcarea re. Schulter mit Bizepssehnentendinose M75.3, stattgehabtes Thoraxtrauma mit Lungenkontusion S29.9, Contusio cerebri mit Sklapierungsverletzung S06.21, postop. Wundheilungsstörung li. Unterschenkel mit anschließender Spalthautdeckung nach Entnahme v. li. OS T81.8, Anpassungsstörung F43.21, Depressives Syndrom F32.9 Therapie: Krankengymnastik (Einzeln, Gruppe, Bewegungsbad), Lymphdrainage an der betroffenen Extremität, Teilmassagen an Oberschenkel, an Arme. Medizinische Trainingstherapie, Magnetfeldtherapie, Lichttherapie, Beratung durch den Sozialdienst, Psychologische Mitbetreuung, Seminar über Schwerbehindertenrecht, Schmerzverarbeitungsseminar, Wärme und Massage (Schulter/Nacken), Ergotherapie. Befund: Sämtliche Narben reizfrei, trocken. Mobilisation an 2 Unterarmgehstützen im 3-Punkte-Gang bei 50 kg Teilbelastung li. Bein, kein Beinlängenausgleich erforderlich. Befund Schultern: re.: Bew. Aktiv: Abd./Add. 80/030, Antev./Retrovers. 85/0/30, IRO/ARO (Arm anliegend) 60/0/20, DS ventr. Kapsel, painful arc.; li.: frei beweglich, endgradig schmerzhaft. Nacken- und Schürzengriff rechts eingeschränkt. Alle weiteren Gelenke obere Extremitäten frei beweglich. Befund Hüften: re.: E/F 0/0/110, Abd./Add. 30/0/15, IRO/ARO 15/0/15, schmerzhaft. Li.: E/F 0/0/120, Abd./Add. 20/0/25, IRO/ARO 20/0/40, IRO schmerzhaft. Befund Kniegelenke: bds. E/F 0/0/125. Sprunggelenke und Füße frei beweglich. 5 Hb bei Entlassung: 16,1 g/dl. Leukozyten: 6,8 x 10^3/µl CRP: 1,83 mg/dl Therapieempfehlung: Fortführung der Krankengymnastik, Massagen in Eigenregie und unter Anleitung. Teilbelastung 50 kg bis zur geplanten WV im BG-Krankenhaus am 5.3.2003. Nicht arbeitsfähig bei Entlassung. Saroten-Dosierung weiter steigern bis auf 2x75mg, ggf. EKG-Kontrolle. Erbitte regelmäßige weitere Kontrolle der Entzündungsparameter und der Narbenverhältnisse im Bereich des dist. Li. Unterschenkels. Desweiteren empfehlen wir dringend die weitere psychologische Betreuung des Patienten. Medikation: Fortführung der NSAR-Therapie nach Beschwerden, Pantozol 20 0-0-1, Saroten (Amitriptylin) 25 0-0-1, Dytide H (Hydrochlorothiazid + Triamteren) 1-00, Mono Embolex (Certoparin) 1x tgl. s.c. bis zum Erreichen der Vollbelastung. Selbstverständlich können auch andere, ggf. auch preisgünstigere Pharmaka mit vergleichbarem Wirkstoff und Kombinationspräparate verwendet werden. Mit freundlichen Grüßen Stationsarzt Uniklinik- Unfallchirurgische Klinik 6 Ärztlicher Bericht Datum: 10.03.2004 Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, wir berichten Ihnen über Herrn Thomas Kaiser, der sich vom 17.01.2004 bis zum 04.03.2004 in unserer stationären Behandlung befand. Diagnose: Infektpseudoarthrose linker Unterschenkel bei Z.n. II° offener UnterschenkelZwei-Etagenfraktur Komplikation: Wundheilungsstörung Unterschenkelstumpf links Nebendiagnosen: Z.n Verkehrsunfall am 31.5.2002 mit: I° offener Oberschenkelfraktur rechts II° offener distaler Unterschenkelfraktur links Fraktur der Mittelfußknochen III bis V LWK-Querfortsatzfrakturen I bis V Lungenkontusion Adipositas Nikotinabusus Therapie: 1. Proximale Unterschenkelamputation links, Jet-Lavage, Vacusealverband am 23.01.2004 2. Wundrevision, Jetlavage, Sekundärnaht am 04.02.2004 Anamnese und Befund: Herr Kaiser zog sich bei einem Verkehrsunfall am 31.5.2002 u.a. eine II° offene distale Unterschenkelschaftfraktur links zu. Die Versorgungen der Frakturen wurden von der 150 km vom Wohnort entfernten Klinikum durchgeführt. Es wurde eine Marknagelosteosynthese durchgeführt. Im weiteren Verlauf kam es zur Pseudoarthrose, diese wurde am 22.11.2002 revidiert, es wurde Spongiosaplastik durchgeführt. Es persistierte eine Fistel am linken Unterschenkel. Laufen war nur mit Gehapparat möglich. Der Patient stellte sich am 18.01.2004 in unserer Notaufnahme wegen Schüttelfrost und starken Schmerzen im linken Unterschenkel vor. Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich eine 3 mm große Fistelöffnung und Rötung des gesamten linken Unterschenkels. Die Leukozyten waren mit 11.100, die CRP mit 50 mg/dcl erhöht. Auf Wunsch des Patienten erfolgte die stationäre Aufnahme erst am Folgetag. Es wurde eine I.-v.-Antibiose veranlasst. 7 Therapie und Verlauf: Der Wundabstrich zeigte multisensible Staphylokokken. Die Antibiose wurde mit Clindamycin durchgeführt. Angesichts der multiplen Voroperationen und der im CT Sequestrierung in der Tibia wurde mit dem Patienten über Behandlungsalternativen gesprochen. Nach Rücksprache und Einwilligung des Patienten erfolgte am 23.04.2004 die Unterschenkelamputation. Die Aufarbeitung des Amputats zeigte eine ausgeprägte Osteomyelitis mit Sequesterbildung. Postoperativ wurde die Wunde zunächst mit Vacuseal verschlossen, im Intervall erfolgte am 03.02.2004 die Second-Look-Operation und Sekundärnaht. Die Infektparameter normalisierten sich vollständig. Die Antibiose wurde beendet. Der Patient wurde mehrfach schmerzkonsiliarisch betreut. Es wurde eine elastische Wickelung und Anpassung einer Interimsprothese veranlasst. Es kam zu einer Wundheilungsstörung im Bereich des lateralen Unterschenkelstumpfes, diese maß zuletzt 2x 0,5 cm. Es persistiert eine diskrete Rötung ohne Erhöhung der Infektparameter. Derzeit sehen wir keine Indikation zur Stumpfrevision. Das Fadenmaterial wurde entfernt. Procedere: Wir verlegen den Patienten heute nach telefonischer Absprache in die stationäre Rehabilitationsklinik. Wir bitten um Kontrolle der Wundheilung, ggf. vorsichtiges Wunddebridement. Der Patient wurde angeleitet die Wunde täglich zu spülen und trocken zu halten. Auf die zwingende Notwendigkeit einer Nikotinkarenz wurde der Patient mehrfach hingewiesen. Die Interimsprothese wurde durch die zuständige Fachfirma durchgeführt. Bis zur Wundheilung ist eine Teilbelastung des Unterschenkelstumpfes geplant. Bei Verschlechterung der Wundlage kann der Patient jederzeit wiedervorgestellt werden. Es besteht die Möglichkeit zur ambulanten psychosomatischen Therapie in unserer Klinik bei Wunsch des Patienten. Letzte Medikation: Timonil 200 4x täglich Vioxx 25 mg 1x1 Bei Schmerzspitzen Tramal Tropfen bis zu 3x30 Fragmin P 1x1 s.c. Wir verbleiben mit freundlichen kollegialen Grüßen Ärzteteam Uniklinik Unfallchirurgische Klinik Rehabilitationsklinik (Fachabteilung Orthopädie und Psychosomatik) 8 Ärztlicher Entlassungsbericht Datum: 19.04.2004 Patient: Thomas Kaiser Geb. am: 11.07.1951 Aufnahmedatum: 04.03.2004 Entlassungsdatum: 08.04.2004 Rehabilitationsform: stationär Entlassungsform: regulär Arbeitsfähigkeit: arbeitsunfähig Diagnosen: 1. Prox. Unterschenkelamputation links bei Infektpseudoarthrose einer II° offenen US-Fraktur vom 31.5.2002 (Verkehrsunfall) 2. Wundrevision und Sekundärnaht bei Wundheilungsstörung (4.2.2004) 3. Osteosynthese I.° offene Femurfraktur rechts, Z.n. Fraktur der MFK IIV rechts 4. Adipositas Aufnahmegewicht: Entlassungsgewicht: Körpergröße: Ursache der Erkrankung: Arbeitsunfähigkeitszeiten: 130 kg 131 kg 193 cm Verkehrsunfall (privat) nicht erwerbstätig Vorschläge für nachfolgende Maßnahmen: Heil- und Hilfsmittel, Fortsetzung der KG Letzte Medikation: Vioxx 12,5 2-0-0, Tegretal 400 ret. 1-0-1, Renacor 1-0-0, Perentol 250 1-0-0, Pantozol 40 0-0-1 Sozialmedizinische Leistungsbeurteilung: Letzte berufliche Tätigkeit: Betriebsleiter Schwimmbadtechnik Beurteilung des zeitlichen Umfangs, in dem die letzte berufliche Tätigkeit jetzt ausgeübt werden kann: 6 Stunden und mehr B Positives und negatives Leistungsbild (allgemeiner Arbeitsmarkt): 1. Positives Leistungsbild: Folgende Arbeiten können verrichtet werden: Leichte bis mittelschwere körperliche Arbeitsschwere 9 Arbeitshaltung im Stehen: zeitweise, im Gehen: zeitweise, im Sitzen: überwiegend Arbeitsorganisation: Tagesschicht, Früh-/Spätschicht, Nachtschicht 2. Negatives Leistungsbild Einschränkungen beziehen sich auf den Bewegungs-/Haltungsapparat 3. Beschreibung des Leistungsbildes: Schwere Hebe- und Tragebelastungen, Bücken, Klettern, Steigen und Absturzgefahr müssen auf Dauer vermieden werden. Beurteilung des zeitlichen Umfangs, in dem eine Tätigkeit ausgeübt werden kann: 6 Stunden und mehr Leistungsdaten: durchgeführte therapeutische Leistungen Sozialrechtliche Beratung – Berufliche Situation Rotlicht Indikationsspezifische Krankengymnastik einzeln Sequenztraining ohne Monitoring Ultraschalltherapie- als Beschallung mit Ankopplungsgelen Manuelle Lymphdrainage, sonstige manuelle Lymphdrainage Ganzkörpermassage Selbsthilfetraining einzeln- Training in Aktivitäten des täglichen Lebens Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 45 Min. – Gleichgewichtstraining Funktionstraining mit geeignetem Gerät in Kleingruppen 30 Min. Vortrag: Krankheitsinformation – Vortrag: KHK u.a. Vortrag: Gesundheitsinformation Vollkost KTL-Code H 01. 10 C26. B03.10 L21. D41.10 Anzahl 1 11 21 1 3 F24.99 3 F01. G61.30 2 2 G33.30 8 G25. 2 K52.10 K51. I01 1 3 35 Allgemeine und klinische Anamnese: Familienanamnese: unauffällig Eigenanamnese: Der Patient berichtet immer gesund gewesen zu sein. Krankheitsverlauf: Am 31.5.2002 habe er sich bei einem Verkehrsunfall eine I° offene Oberschenkelfraktur rechts, eine II° offene distale Unterschenkelfraktur links, eine Fraktur der Mittelfußknochen 3-5re., LWK-Querfortsatzfrakturen 1-5 sowie eine Lungenkontusion zugezogen. Die Erstbehandlung erfolgte in einem Uniklinikum. Marknagelosteosynthese im Bereich des Unterschenkels, Revisions-OP am 22.11.2002 mit Spongiosaplastik, persistierende Fistel am linken Unterschenkel, Laufen am Gehapparat. 10 Am 18.01.2004 stellte sich der Pat. in der Notaufnahme der Unfallchirurgie der Uniklinik in der wohnortnahen Stadt mit Schüttelfrost und starken Schmerzen im linken Unterschenkel vor. Unter der Diagnose einer Infektpseudoarthrose des linken Unterschenkels erfolgte am 23.01.2004 die proximale Unterschenkelamputation links. Am 04.02.2004 fand bei Wundheilungsstörungen eine Wundrevision und Sekundärnaht statt. Im weiteren Verlauf Normalisierung der Infektparameter, Absetzen der antibiotischen Behandlung, Schmerztherapie. Anpassung einer Interimsprothese. Vegetative Anamnese: Schlaf, Appetit, Durst o.B., Gewicht konstant. Stuhlgang und Miktion o.B. Keine Nykturie. Kein Schwindel. Keine Beinödeme. Vorsorgeuntersuchung unregelmäßig durchgeführt, zuletzt. Allergien sind nicht bekannt. Risikofaktoren: Er habe den Zigarettenkonsum von 30 Zigaretten pro Tag inzwischen auf 6-8 Zigaretten pro Tag reduziert. Alkoholkonsum: Gelegentlich abends eine Flasche Bier. Keine bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, keine Stoffwechselstörungen. Jetzige Beschwerden und funktionelle Einschränkungen: Bei Aufnahme berichtet der Patient, dass er seit dem 27.02.2004 die Interimsprothese habe. Diese sei inzwischen schon mehrfach angepasst worden. Bereits das Anlegen sei selbständig möglich. Schmerzen im Stumpfbereich habe er nicht, auch keine wesentlichen Phantomschmerzen. Allerdings bestünden weiterhin starke Schmerzen im rechten Oberarm und rechten Oberschenkel nach vierwöchiger Beatmung mit nun imponierenden Verkalkungen im Gewebe. Der Patient ist gut über die Indikation und Art der bei ihm durchgeführten Operation und die sich daraus ableitenden Verhaltensmaßnahmen informiert. Die Genese der aktuell vorhandenen Beschwerden und Funktionseinschränkungen ist ihm gut verständlich. Gegenwärtige / bisherige Therapie/behandelnde Ärzte: Medikation bei Aufnahme: Timonil 200 4x tgl. Vioxx 25 1x1 Tramal Trpf. 3x30 bei Bedarf Pantozol 20 mg 0-0-1 Enahexal 10/25 ½- 0-0 Fragmin 1x1 s.c. Behandelnde Ärzte: Univ.-Prof. Dr. med. , Direktor der Unfallchirurgischen Klinik 11 Hausarzt Dr. med. Allgemeine Sozialanamnese: Herr Kaiser ist verheiratet, lebt gemeinsam mit seiner Ehefrau. Der 19-jährige Sohn wohnt noch im elterlichen Haushalt. Der Patient bewohnt mit der Lebensgefährtin und dem Sohn gemeinsam ein Reihenhaus. Hier habe er etliche Stufen zu bewältigen. Es besteht ein GdB von 90, Merkzeichen G und B. Die AHB-Maßnahme wurde durch die operierende Klinik eingeleitet. Arbeits- und Berufsanamnese: Nach dem Hauptschulabschluss Ausbildung zum Schlosser von 1967 bis 1970. Bis ca. 1976 sei er in diesem Beruf tätig gewesen. Weiterbildung zum Kaufmann bis 1978 im Rahmen einer Abendschule. Tätigkeit als Kaufmann, 1980 Erlangung des Schlossermeisters. Wechsel in die Heizungs- und Sanitärbranche, zeitweise Tätigkeit als Betriebsleiter der Firma Shell. Seit 1996 selbständige Tätigkeit als Schwimmbadtechniker. Nach dem Unfall habe der Betrieb geschlossen werden müssen. Ein Rentenantrag sei abgelehnt worden, da er nur freiwillige Rentenbeiträge gezahlt habe. Aktuell habe er keinen Anspruch auf Bezüge jeglicher Art. Aufnahmebefund, Vorbefund, ergänzende Diagnostik Aufnahmebefund: 54-jähriger Patient in altersentsprechendem AZ und adipösem EZ. Körpergröße 193 cm. Aufnahmegewicht 131,1, kg (ohne Prothese). Haut und sichtbare Schleimhäute gut durchblutet. Kein Ikterus, keine Zyanose, keine Ödeme. Keine pathologischen Lymphknotenschwellungen. Schilddrüse nicht vergrößert. Visus brillenkorrigiert. Pupillen rund, isokor, prompt auf Licht reagierend. Gebiss kaufähig. Thorax und Lunge: Regelrecht konfigurierter Thorax, Lungengrenzen regelrecht, 3 QF atemverschieblich, sonorer Klopfschall. Vesikuläres Atemgeräusch, keine Nebengeräusche. Herz/Kreislauf: Herztöne rein, keine pathologischen Geräusche. Herzaktion regelmäßig. Herzfrequenz 78/min.. RR 140/80 mmHg. Keine Varicosis. Periphere Pulse regelrecht palpabel. Abdomen: Bauchdecken weich, keine Organanomalie, keine pathologischen Resistenzen. Nierenlager beidseits frei. Darmgeräusche o.B. 12 Bewegungsapparat: Der Patient kommt selbständig im Rollstuhl zur Aufnahmeuntersuchung. Ein selbständiger Transfer auf die Untersuchungsliege ist möglich, auch selbständiges Entkleiden für die Untersuchung ist möglich. Die Untersuchung erfolgt am sitzenden und liegenden Patienten. Im Sitzen unauffällige Statik. Die Wirbelsäule steht im Lot, altersentsprechende Entfaltung. Bei Bewegungsprüfung keine umschriebene Druck- oder Klopfdolenzen. Regelrechte Schulterkonturen. Erheblich schmerzhaft eingeschränkte aktive und passive Beweglichkeit des rechten Schultergelenkes, Antev./Retrovers. 90/0/30°, Abd./Addukt. 80/0/10°, Rot. Ausw./Einw. 40/0/30°. Linksseitig freie und schmerzlose Beweglichkeit. Ebenfalls freie und schmerzlose Beweglichkeit in den Ellenbogen-, Hand- und Fingergelenken. Untere Extremitäten: Regelrechte Beinachsen, reizlose Narbe nach Osteosynthese der Femurfraktur rechts, freie schmerzlose Beweglichkeit im Hüft,- Knie- und Sprunggelenk rechts. Linke Knie- und Hüftgelenk ebenfalls frei und schmerzlos beweglich. Zustand nach Unterschenkelamputation. Das Stumpfende ist nach medial etwas verbreitert. Im lateralen Narbenviertel Dehiszenz von 2,3 x 0,4 cm Ausmaß. Insgesamt stellt sich der Stumpf reizlos dar. Keine umschriebenen Druckstellen. Neurologischer Befund: MER seitengleich mittellebhaft an den oberen und unteren Extremitäten auslösbar. Keine pathologischen Reflexe, keine sensiblen oder motorischen Defizite. Lasègue beidseits negativ. Keine Koordinationsstörungen. Keine Paresen. Psychischer Befund: Der Patient vermittelt einen stabilen psychischen Eindruck, lässt eine hohe Motivation bezüglich des anstehenden Trainings mit der Unterschenkelprothese erkennen. Keine inhaltlichen oder formalen Denkstörungen. Die geklagten Funktionsstörungen sind durch die klinische Untersuchung nachvollziehbar und erklären die vom Patienten berichteten Einschränkungen. Vorbefunde: Uns lagen die Röntgenaufnahmen vor, wir fertigten keine weiteren an. Diagnostische Maßnahmen: Laborwerte und Urinstatus siehe Anlage. 13 Das EKG zeigte einen altersentsprechenden Normalbefund. Sonographie der rechten Schulter vom 15.03.2004: Schultergürtelprotraktion mit Humeruskopfhochstand, funktionell bedingtem Impingement subacromial sowie unter dem Ligamentum coraco-acromiale. AC-Gelenk-Arthtrose mit AC-Gelenk-Reizzustand. Rehabilitationsdiagnosen und Rehabilitationsziele: Diagnosen: • Proximale Unterschenkelamputation links bei Infektpseudoarthrose einer II.° offenenUS-Fraktur vom 31.5.2002 (Verkehrsunfall) (Z899) • Wundrevision und Sekundärnaht bei Wundheilungsstörung (4.2.2004) (T799) Rehabilitationsziele: • Schmerzreduktion • Verbesserung der Koordination und dynamischen Stabilität des Hüft- und Kniegelenkes • Steigerung der Gelenkbeweglichkeit • Vermittlung von Fertigkeiten zur Bewältigung von Situationen des täglichen Lebens • Erlangung einer hinreichenden Gangsicherheit im 4-Punkt-Gang • An-und Ausziehen der Prothese Die Therapieziele wurden mit dem Patienten abgestimmt und stimmen mit denen des Rehabilitations-Teams überein. Rehabilitationsverlauf: Im Vordergrund der Therapie standen krankengymnastische Einzelbehandlungen zur Gangschulung, zur Mobilisation, zum Selbsthilfetraining und zur Muskelkräftigung. Zusätzlich nahm der Patient an der Hockergymnastik, den Übungen an den medizinischen Trainingsgeräten für den Oberkörper und der Ergotherapie teil. Unterstützend wurden balneo-physikalische Maßnahmen wie UltraschallBehandlungen im Bereich der rechten Schulter, Massagen, Lymphdrainage und Flächenstrahlerbehandlungen für den Rücken durchgeführt. Der Patient nahm außerdem an der Rehaberatung teil. Es wurde ein regelmäßiger Verbandswechsel im Stumpfbereich durchgeführt. Die Prothese wurde mehrfach nachgearbeitet. Es wurde ein neuer Schaft angefertigt, sodass vor Entlassung ein guter Passsitz vorhanden war. 14 Der stets kooperative und motivierte Patient nahm an den verordneten Therapien regelmäßig teil. Das gesamte Therapieprogramm wurde gut vertragen. Es zeigte sich eine gute Besserung der Beschwerdesymptomatik. Komplikationen traten nicht auf. Rehabilitationsergebnis: Bei der Entlassungsuntersuchung berichtet der Patient subjektiv über einen recht guten Behandlungserfolg. Er habe noch mäßiggrade Schulterbeschwerden rechts. Könne insgesamt besser schlafen. Kann das Handling der Prothese sehr gut bewältigen, eine Gehstrecke von 150m im Vierpunktgang bewältigen sowie Treppen über eine Etage steigen. Die Prothese passte jetzt zurzeit sehr gut. Phantomschmerzen werden kaum noch angegeben. Die Narbenschmerzen sind noch deutlich vorhanden. Die anfangs noch großflächig offene Narbe hat sich jetzt bis auf eine Länge von knapp 1 cm geschlossen. Die Umgebung ist reizfrei. Das Gangbild mit Gehstützen ist ausreichend sicher. Weitere Beschwerden werden nicht angegeben. Somit sind die zu Therapiebeginn mit dem Patienten abgestimmten Therapieziele weitgehend erreicht worden. Die verbliebene Beschwerdesituation findet ein entsprechendes Korrelat in dem erhobenen klinischen Untersuchungsbefund. Sozialmedizinische Epikrise: Leistungsvermögen im Beruf: Wir entlassen den Patienten arbeitsunfähig vorerst auf weiteres. Die zuletzt ausgeübte Tätigkeit als Betriebsleiter/Schwimmbadtechnik kann auf Dauer noch 3 bis 6-stündig durchgeführt werden. Für angepasste Arbeiten ohne Hebe- und Tragebelastungen, häufiges Bücken, Klettern und Steigen mit Absturzgefahr wäre der Patient auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch vollschichtig einsetzbar. Die sozialmedizinische Beurteilung wurde mit dem Patienten ausführlich erörtert und deckt sich mit seiner eigenen Einschätzung der beruflichen Leistungsfähigkeit. Die häusliche Selbstversorgung ist gewährleistet. Therapievorschlag: Wir haben den Patienten in ein Eigenübungsprogramm unterwiesen, empfehlen jedoch eine begleitende ambulante Therapie, z.B. Krankengymnastik oder Ergotherapie. Letzte Medikation: 15 Vioxx 12,5 Tegretal Renacor Perenterol 250 Pantozol 40 2-0-0 1-0-1 1-0-0 1-0-0 0-0-1 Anstelle der genannten Medikamente können auch Präparate anderer Firmen mit gleichem Wirkstoff und gleicher Wirkstärke verwendet werden. Nachrichtlich: Operierender Arzt der Unfallchirurgischen Klinik Hausarzt Rehabilitationsklinik (Fachabteilung Orthopädie und Psychosomatik) Ärztlicher Entlassungsbericht (mit Durchschrift für den behandelnden Arzt) 16 Datum: 27.04.2005 Patient: Thomas Kaiser Geb. am: 11.07.1951 Aufnahmedatum: 22.03.2005 Entlassungsdatum: 26.04.2005 Rehabilitationsform: stationär Entlassungsform: regulär Arbeitsfähigkeit: arbeitsunfähig Diagnosen: 1. Z.n. Entfernung des Femurnagels 5.3.2004 (dabei Infektion festgestellt) bei Femurfraktur rechts vom 31.5.2002 und deutliche Ossifikationen 2. Proximale Unterschenkelamputation links 1/2004 bei Infektpseudoarthrose e. II° offenen US-Fraktur 5/2002 (Unfall) Revision 2/2004 3. Polytrauma 2002 (SHT, Frakturen: rechts OA, div. Rippen, LWK 1-5, re. OS, li. US, bd. Füße, Pneu) 4. Adipositas Aufnahmegewicht: Entlassungsgewicht: Körpergröße: Arbeitsunfähigkeitszeiten: 120 kg 118 kg 193 cm bis unter 3 Monate Vorschläge für nachfolgende Maßnahmen: Heil- und Hilfsmittel, Zyklen ambulanter KG Letzte Medikation: Zaldier 37,5/3,25 bei Bedarf Leistungsdaten: durchgeführte therapeutische Leistungen Indikationsspezifische Krankengymnastik einzelnbei postoperativem Zustand Sozialrechtliche Beratung – Berufliche Situation KG im Bewegungsbad einzeln 30 Min.- als BWS-LWSGymnastik Ganzkörpermassage Manuelle Lymphdrainage, sonstige manuelle Lymphdrainage Gezieltes Training für Ausdauer, Koordination u.a. Koordinationsgymnastik Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln 30Min. KTL-Code B03.10 Anzahl 14 H 01. 10 1 8 F01. F24.99 6 5 7 G33.30 7 17 Funktionstraining mit geeignetem Gerät in Kleingruppen 30 Min. Rotlicht Vortrag: Rehabilitation- Einführung in die Rehabilitation Vollkost G25. 9 C26. K52.10 6 1 I01 35 1. Allgemeine und klinische Anamnese: Familienanamnese: Unauffällig. Keine hereditären Erkrankungen. Eigenanamnese: Ubl. KK ohne Folgen. Appendektomie 1962, Tonsillektomie 1973. Im Mai 2002 Verkehrsunfall mit Polytrauma (Frakturen im Bereich beider Füße, des linken Unterschenkels, des rechten Femurs, der Wirbelkörper 1-5, die Rippen bds. (zusätzlich Pneumothorax) und des rechten Oberarmes sowie Teilskalpierung im Bereich des Schädels und SHT. Bei Infektpseudoarthrose im Bereich des linken Unterschenkels erfolgte im Januar 2004 eine Unterschenkelamputation links mit nachfolgender Wundheilungsstörung (geschlossene Wunde seit Juni 2004). Seit März 2003 beschreibt der Patient mit Stützen wieder gelaufen zu sein, und seit dieser Zeit habe er zunehmende Schmerzen im Bereich des rechten Oberschenkels bemerkt. Bei verstärkter Ossifikationsbildung entschloss man sich jetzt zu einer Metallentfernung, dabei wurde laut Patient eine Infektion festgestellt (genauer Keim ist nicht bekannt). Die Antibiose ist jetzt bis zum 16.03.2005 erfolgt und noch in der operierenden Klinik abgesetzt worden. Vegetative Anamnese: Schlaf, Appetit, Durst, Stuhlgang und Miktion unauffällig, kein Schwindel, Vorsorgeuntersuchung unregelmäßig, keine Allergien.- Nikotinkonsum 20 Zigaretten täglich. 2. Jetzige Beschwerden und funktionelle Einschränkungen: Der Patient beklagt Belastungs- und Ruheschmerzen im Bereich des Trochanter majors rechts und cranial desselben zum Beckenkamm hinziehend, laut operierender Klinik sei hier die massive Weichteilmanipulation ursächlich. Schmerzen im Bereich der Femurmitte bei hier auch radiologisch festzustellenden schlechten ossären Verhältnissen werden vom Patienten negiert. Primär wurde eine Gehbelastung von 20 kg freigegeben. Der Patient hat jedoch eine Belastung von 60 kg in der operierenden Klinik durchgeführt und dieses auch mit dem Operateur besprochen, daraufhin wurde eine schmerzadaptierte Belastung freigegeben. Von Seiten des linken Unterschenkelstumpfes werden Beschwerden negiert. Die Weichteilsituation ist weitgehend reizfrei. Keine wesentlichen Umfangs- 18 schwankungen. Die Prothesenbehandlung sei unkompliziert, Phantomschmerzen werden negiert. Zusätzlich berichtet der Patient noch über eine anhaltenden Hypersensibilität im Bereich des rechten Fußrückend und eine Bewegungseinschränkung mit auch Schmerzen im Bereich der rechten Schulter, besonders bei Abduktion. Ruheschmerzen werden negiert. Eine Szintigraphie ist 2005 durchgeführt worden. Der Befund liegt uns leider nicht vor. Reizzustände hat der Patient nicht bemerkt. Keine Beschwerden von Seiten der Wirbelsäule oder pulmonal. Der Patient ist gut über die Indikation und Art der bei ihm durchgeführten OP und die sich daraus ableitenden Verhaltensmaßnahmen informiert. Die Genese der bislang verbliebenen Beschwerden und Funktionseinschränkungen ist für ihn hinlänglich verständlich. 3. Gegenwärtige Therapie: Aufnahmemedikation: Zaldiar 37,5/3,25 Antithromboseprophylaxe 1-0-1 und bei Bedarf Behandelnde Ärzte: Dr. med. K. Wüstenfeld, Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Weiderherstellungschirurgie Dr. med. Hausarzt 4. Allgemeine Sozialanamnese: Der Patient führt mit gesunder Ehepartnerin einen eigenen Haushalt, 20 Stufen müssen innerhalb des Hauses bewältigt werden, vor dem Haus 15 Stufen. Der 20-jährige Sohn, noch im Haus lebend, kann bei Bedarf helfen. Ein GdB ist mit 90 festgelegt, eine Pflegestufe mit Grad 1. Psychosoziale Belastungen sind in der Anamnese nicht zu eruieren. Die AHB-Maßnahme wurde durch die operierende Klinik eingeleitet. 5. Arbeits- und Berufsanamnese: Nach dem Hauptschulabschluss hat der Patient den Beruf des Schlossermeisters, dann des Heizungsbaumeisters erlernt. War in den letzten 14 Jahren als Schwimmbadbauer tätig, war dann nach langer Krankheit ausgesteuert worden und ist jetzt in einer Wiedereingliederungsmaßnahme vom 1.11.2004 geplant bis 1.11.2005 in der Betriebsleitung eines Sonnenstudios tätig und will diesen Beruf auch fortführen. Zurzeit 20 Stunden Wochenarbeit. 6. Aufnahmebefund, Vorbefunde, ergänzenden Diagnostik: Aufnahmebefund vom 22.03.2004: 19 53-jähriger Patient, altersentsprechend AZ, adipöser EZ, Körpergröße 193 cm, Gewicht 120 kg halbbekleidet. Haut und sichtbare Schleimhäute gut durchblutet. Kein Ikterus, keine Zyanose. Keine patholog. Lymphknotenschwellungen. Schilddrüse nicht vergrößert, Visus altersentsprechend brillenkorrigiert. Visus durch Brille korrigiert. Pupillen rund, isokor, prompt auf Licht reagierend. Hörvermögen gut. Gebiss kaufähig. Thorax und Lunge: Regelrecht konfigurierter Thorax, Lungengrenzen regelrecht, 3 QF atemverschieblich, sonorer Klopfschall, vesikuläres Atemgeräusch, keine Nebengeräusche. Herz und Kreislauf: Herzaktion regelmäßig, Frequenz 92/min. (bei Aufnahme 120/min.) Herztöne leise doch rein, Blutdruck 145/80 Torr. Periphere Pulse gut palpabel, auch im Bereich des Stumpfes links keine erkennbare Hypertermie. Gute Weichteilverhältnisse, kleine Schwielenbildung im Bereich der Stumpfspitze. Keine Infektionshinweise oder Druckschmerzen, obwohl im Bereich des rechten Unterschenkels deutliche Druckstörungen im Sinne von Hämoseterineinlagerungen wohl auch bei venöser Abschlusstörung allerdings ohne Ödeme. Abdomen: Bauchdecke weich, keine Organomegalie, keine Resistenzen tastbar, keine Druckschmerz, Peristaltik ungestört, soweit bei Adipositas prüfbar. Bewegungsapparat: Der Patient kommt im Rollstuhl zur Aufnahme, noch unsicherer 3-Punkt-Gang an 2 Unterarmgehstützen unter nur mäßiger Entlastung des operierten Beines rechts, Hohlrundrücken, leicht rechtskonvexe thorakale Auslenkung. Beckenstand nicht prüfbar. Deutlich „hängende Schultern“ bds.. Muskeln im Bereich des rechten Schultergürtels leicht diffus atrophisch, hier auch erkennbarer Schulterhochstand. Myogelosen im Nackenbereich, keine wesentlichen Bewegungseinschränkungen der WS in allen Richtungen soweit im Sitz geprüft. Im Bereich der rechten Schulter keine wesentliche Druckschmerzhaftigkeit. Bewegungsschmerzen in allen Richtungen, rechts Bewegungsausmaße passiv wie aktiv: Rechts links Anteversion/Retroversion: 120-0-30° 160-0-50° Abduktion: 75° 100° Aussen-/Innenrotation: 10-0-5° 30-0-90° Die übrigen großen Gelenke der oberen Extremität sind frei beweglich. Deutliche Druckschmerzhaftigkeit craniale des Trochanter majors zum lateralen Beckenkamm ziehend im Weichteilbereich, hier jedoch keine deutliche 20 Fluktuation oder Rötung sowie Hypertermie, Druck- oder Bewegungsschmerzen im Bereich des mittleren Femurs werden negiert. Bewegungsausmaße der Hüfte: Extension/Flexion: Ab-/Adduktion Außen-/Innenrotation Rechts 0-0-110° 20-0-10° 20-0-10° links 0-0-130° 40-0-20° 60-0-20° Im Bereich beider Kniegelenke keine wesentlichen Bewegungseinschränkungen, keine Reizhinweise, Versteifung im Bereich des rechten unteren Sprunggelenkes dorsal Flexion/Extension 10-0-30°, keine Bewegungsschmerzen. Keine Reizhinweise, Druckschmerzen im Bereich des Mittelfußes bei bekannter deutlicher Hyperästhesie und Spreizfuß. Neurologischer Befund: Hirnnerven unauffällig, keine Pyramidenbahnzeichen. MER seitengleich mittellebhaft auslösbar. Keine pathologischen Reflexe. Lasègue bds. Negativ, keine Paresen, bekannte Hyperästhesie im Bereich des Fußrückens rechts. Psychischer Befund: Der Patient ist voll orientiert, freundlich zugewandt. Keine inhaltlichen oder formalen Denkstörungen. Aus dem Aufnahmegespräch lassen sich keine psychosozialen oder psychosomatischen Problemfelder erkennen. Die geklagten Funktionsstörungen sind durch die klinische Untersuchung nachvollziehbar und erklären die vom Patienten berichteten Einschränkungen. Diagnostische Maßnahmen: Laborwerte s. Anlage Leichte Erythrozyturie und Urobilinogen, sonst unauffälliger Urinstatus. Linkstyp, Sinusrhythmus, Frequenz 82/min., unauffälliger Erregungsablauf bis auf leichtes unspezifisches abnormes „T“. Der Urinstatus war bei Kontrolle unauffällig. Ruhe-EKG Linkstyp, Sinusrhythmus, Frequenz 82/min., unspezifisches abnormes T. Röntgen rechter Oberschenkel mit angrenzendem Hüft- und Kniegelenk in 2 Ebenen 29.03.2005: Bei Z.n. marknagelosteosynthetisch versorgter prox. diaphysärer Femurfraktur mit zwischenzeitlich erfolgter Metallentfernung in leichter Varusachsenfehlstellung weitgehend knöchern konsolidiert. Femurfraktur mit überschließender periostaler Knochenneubildung und ventrolateral des Femurschaftes gelegener parossaler Weichteilossifikationen. Weichteilossifikationen auch im 21 Bereich des Nageleinschlaggewebes oberhalb des Trochanter majors. Kein eindeutiges Indiz für ein knöchernes Infektgeschehen. Initial degenerative Veränderungen des rechten Hüftgelenkes, entsprechend einer Coxarthrose Grad I nach Mathiesen und Bach. Röntgen rechter Oberschenkel mit angrenzendem Hüft- und Kniegelenk in 2 Ebenen 25.04.2005: Im Vergleich zu den Voraufnahmen vom 29.03.2005 unveränderte Darstellung des dem osteosynthetisch versorgten Femurschaftes mit zwischenzeitlich erfolgter Metallentfernung. Weiterhin kein Hinweis für Infektrezidiv bzw. Refraktur nach zwischenzeitlich erfolgter Belastungsaufnahme. Unveränderte Darstellung der periartikulären und parossalen Weichteile. 7. Rehabilitationsdiagnosen und -ziele: Rehabilitationsdiagnosen: Z.n. Entfernung des Femurnagels am 5.3.2005 (dabei Infektion festgestellt) bei Femurfraktur re. 31.5.2002 Und dtl. Ossifikationen (S723) Prox. Unterschenkelamputation links 1/2004 bei Infektpseudoarthrose eines II° offenen US-Fraktur 5/2002 (Unfall) Revision 2/2004 (Z899) Polytrauma 2002 (SHT, Frakturen: re. OA, diverse Rippen, LWK 1-5, re. OS, li. US, bd. Füße, Pneu) (T07) Adipositas (E669) Rehabilitationsziele: Schmerzreduktion Verbesserung der Hüft- und Kniegelenksbeweglichkeit rechts Kräftigung der das rechte Bein und die linke Hüfte und das linke Kniegelenk führende Muskulatur Verbesserung des Gangbildes Sicherer 3-Punkt-Gang an 2 Unterarmgehtstützen mit Belastungsaufbau des operierten Beines Bewältigung von Situationen des täglichen Lebens, ggf. mit Hilfsmitteln Vermittlung eines Selbstübungsprogrammes Die Therapieziele wurden mit dem Patienten abgestimmt und stimmen mit denen des Rehabilitationsteams überein. 8. Rehabilitationsverlauf: Im Vordergrund der therapeutischen Maßnahmen standen krankengymnastische Einzel- und Gruppenanwendungen im Trockenen wie im Bewegungsbad. Hauptinhalte waren Übungen zur Kräftigung der unteren Extremitätenmuskulatur, Verbesserung der Beweglichkeit sowie intensive Koordinations- und Gangschulung. 22 Der Belastungsaufbau gestaltete sich problemlos. Bei beklagtem Druckgefühl in Frakturhöhe nach einer Gehstrecke von 150 Metern wurde zur Sicherheit eine 2. Röntgenaufnahme kurz vor Entlassung durchgeführt, die jedoch keine Auffälligkeit zeigte. Zu Reizzuständen im Frakturbereich ist es nicht gekommen. Auch der Reizzustand im Narbenbereich war gut rückläufig gewesen. Unterstützt wurden die Maßnahmen in diesem Sinne auch durch Übungen mit der Ergotherapeutin am Motomed und Helparm im Bereich der rechten Schulter. Passiv verbesserte sich die Trophik unter Lymphdrainagen. Bei den anfänglich geklagten Beschwerden im Bereich des rechten Oberarmes sowie muskulären Verspannungen bei Stützengang seztzten wir Großmassagen und Heißluftanwendungen ein. Eine analgetische Medikation konnte ausgeschlichen werden. Der Patient hat aus eigener Initiative ohne die von ihm gewünschte Diät 2 kg an Gewicht verlieren können. Der stets kooperative und motivierte Patient nahm an den verordneten Therapien regelmäßig teil. Die gesamte Therapie wurde gut vertragen. Es zeigte sich eine kontinuierliche Besserung der Beweglichkeit und der Gehfähigkeit. 9. Rehabilitationsergebnis: Bei der Entlassung ist der Patient mit dem Therapieerfolg zufrieden. Er beschreibt jedoch noch ein Druckgefühl nach ca. 150 m Gehstrecke im Frakturbereich. Ein Reizzustand ist nicht erkennbar. Nach dieser Zeit wird auch ein Druckgefühl im Bereich der Unterschenkelprothese links beklagt. Hier keine Ulcerationen. Korrekturen wurden durch uns bereits durch unseren Orthopädiemechaniker veranlasst. Der Befund bezüglich der rechten Schulter ist subjektiv unverändert. Der Patient zeigt einen sicheren Vierpunktegang. Ohne Stütze ist jedoch noch ein deutliches Seitschwanken und ein Trendelenburg links erkennbar. Bei Abduktion werden leichte Leistenschmerzen geklagt. Die Bewegungsausmaße der rechten Hüfte mit: Extension/Flexion: 0-0-110° Ab-/Adduktion: 30-0-10° Außen-/Innenrotation: 20-0-10° Die übrigen großen Gelenke sind unverändert in der Bewegung. Keine akuten Reizhinweise. Das Treppensteigen fällt dem Patienten bei auch noch vorhandenen muskulären Defiziten schwer. Somit sind die zu Therapiebeginn mit dem Patienten abgestimmten Therapieziele weitgehend nicht erreicht worden. Die verbliebene Beschwerdesituation findet eine entsprechendes Korrelat in dem erhobenen klinischen Untersuchungsbefund. 10. Sozialmedizinische Epikrise: Leistungsvermögen im Beruf: 23 Wir entlassen den Patienten arbeitsunfähig. In Zukunft scheint uns eine 3-6stündige Wiedereinsetzbarkeit als Betriebsleiter eines Sonnenstudios möglich. Primär sollte hier die bereits eingeleitete gestufte Wiedereingliederung fortgesetzt werden. Auch für weiter leichte Tätigkeiten im Wechselrhythmus ist der Patient ohne schweres Heben und Tragen, ständiges Stehen, Gehen, Ersteigen von Leitern, Arbeiten über Kopf und Absturzgefahr wie auch ohne erhöhte Anforderungen an die Konzentrations- und Gedächtnisleistung (Z.n. hirnorganischen Psychosyndrom) 3-6-stündig einsetzbar. Die sozialmedizinische Beurteilung wurde mit dem Patienten erörtert und deckt sich mit der eigenen Einschätzung der beruflichen Leistungsfähigkeit. Die häusliche Selbstversorgung ist gewährleistet. Therapievorschlag: Wir haben den Patienten in Eigenübungen unterwiesen, empfehlen jedoch ggf. die ambulante Krankengymnastik fortzusetzen. Außerhalb des Hauses sollten noch einige Wochen beide Stützen eingesetzt werden. Letzte Medikation: Zaldier 37,5/3,25 bei Bedarf Anstelle des genannten Medikamentes können auch Präparate anderer Firmen mit gleichem Wirkstoff und gleicher Wirkstärke verwendet werden. Nachrichtlich: Chefarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Hausarzt Regionales Klinikum -Abteilung für Spezielle Schmerztherapie An den Hausarzt Datum: 20.06.2012 24 Arztbrief Patient: Kaiser, Jörg, geb. am 11.7.1951 Sehr geehrter Herr Kollege, im Folgenden berichten wir über Ihren Patienten Herrn Kaiser, der sich in meiner ambulanten Behandlung befindet. Diagnosen: Belastungsschmerz rechter Oberschenkel bei überschießender KAllusbildung nach Femurfraktur (M79.65), V.a. Myositis ossificans(M61.09) Chronisches Schmerzsyndrom bei Z.n. VU mit Polytrauma 2002 (SHT II°, offene Femurfraktur rechts, offene Unterschenkelfraktur rechts, MFK-Fraktur rechts, Lungenkontusion, Fraktur der Querfortsätze L1-5), jetzt zunehmender Opiat-Mehrgebrauch (F11.2) LWS- und BWS-Syndrom (M54.5,M54.6) Rotatorenmansch.ruptur bds. m. Impingementsyndrom bds. (M75.1., M75.4) Omarthrose (M19.91) Belastungsschmerz beider Knie und Hände (M69.64, M25.56) Z.n. Unterschenkelamputation 2004 und Revision 2007 (S88.9) Arterielle Hypertonie (I10.00) AVK mit Z.n. PTA A. poplitea rechts und Profundapatchplastik 2006 (I73.9) Nikotinabusus (F17.2) Benigne Prostatahypertrophie (N40) Diabetes mellitus Typ II (E11.90) Unterschenkelödem Fraglich Rechtsherzinsuffizienz Therapie: Lidocain-Infusion (200 mg) unter Zusatz vom Novaminsulfon (1g) Medikation: Oxycodon retard. Tabl. Cipramil 20 60-60-20 mg (alle 8 Std.) 1- 0- 0 Verlauf: Z.Zt. behandele ich Herrn Kaiser alle 2-4 Wochen symptomorientiert nach o.g. Konzept, was zu einer befristeten Schmerzlinderung führt. Ich werde die Therapie so fortsetzen und bedanke mich für die Zuweisung. Mit freundlichen kollegialen Grüßen Klinikchefarzt 25 Klärungsaspekte in der Pflegeüberleitung 1) Vorbereitung: Identifikation, Komplettierung und Konkretisierung der Informationen vor dem Entlassungsdatum (Eingang zur Strukturierten Informationssammlung) Wer hat mit Überleiter Kontakt aufgenommen? Wie ist die persönliche Stellung zum Patienten? Gibt es relevante (z.B. Art-/Krankenhaus-/Reha-) Berichte zur ersten Informationseinschätzung? Sind Angehörige als Ansprechpartner verfügbar? Wenn ja, sind Kontaktdaten bekannt? Kontakt aufnehmen. Wohin ist die Entlassung geplant? direkt in die Häuslichkeit, Kurzzeit- bzw. Übergangspflege o.a.? 2) Kontaktaufnahme mit den Stationsmitarbeitern Der persönliche Kontakt zum Stationsteam ist Schlüssel zur umfassenden Informationsgewinnung und betitelt eine optimale Kommunikationshaltung. Gegebenenfalls bereits vor dem Erstbesuch telefonischen Kontakt herstellen, um Termin abzusprechen, den Gesundheitszustand des Patienten und Aspekte wie z.B. Pflegestufe, Rehabilitationsbedarf, Patientenkommunikation klären. 3) Erstgespräch zur Auftragsklärung (Patient auf der Station aufsuchen) Das Erstgespräch ist das Ergebnis einer Beratung und umfassenden, pflegerelevanten und teilhabeorientierten Informationssammlung in einem fortlaufenden Prozess. Erste Einschätzung des Status Quo des Gesundheitszustandes und Perspektiven des Patienten (im Gespräch die häusliche Situation, Wünsche und Bedürfnisse abklären und abwägen) Ist der Gesundheitszustand des Patienten stabil? Einschätzung der körperlichen Funktionsfähigkeiten, Aktivitäten und personenbezogenen/umweltbezogenen Faktoren, die eine Entlassung in das eigene Lebensumfeld beeinflussen. Hat vor der Erkrankung bereits Pflege, Therapie o.ä. zuhause stattgefunden? Perspektiven der selbständigen Lebensführung im eigenen Umfeld gemeinsam erörtern und realistisch einordnen, ggf. Ziele und Absprachen vereinbaren. 3) Kontaktaufnahme mit Pflegeperson bzw. Angehörigen Ist eine Kontaktaufnahme mit Angehörigen, Betreuer und Hausarzt erfolgt? Abklärung der häuslichen und sozialen Situation: Szenario erstellen, wer unterstützt? Ggf. Kontaktaufnahme und Einbezug des primären sozialen Netzwerkes und dessen Umfeld (Hausarzt, Therapeuten, Pflege u.a.) mit Rückmeldung und Absprache des Krankenhauses Lösungsstrategien entwickeln und einleiten Sind die Eingangsinformationen komplett? Sind die Auswertung vorhandener Berichte, Informationen und Befunde erfolgt? ggf. Empfehlungen der stationären Therapie und Pflege einbeziehen 4) Hausbesuch (Analyse der häuslichen Situation und Umfeldbedingungen unter Einbindung aller zu beteiligenden Personen) Wie gestaltet sich der Wohnraum? Sind Umbaumaßnahmen erforderlich? Sind alle Hilfsmittel vor Ort bzw. bestellt? Hausnotruf erforderlich? Sind weitere oder andere Hilfsmittel notwendig? Grundregel: es erfolgt KEINE Entlassung wenn das notwendige Pflegebett noch nicht vor Ort ist! Rückmeldung an das Krankenhaus, Pflege und Patient Hausarzt und andere relevante Dienstleister informieren Sind bei Abschluss der stationären Behandlung Maßnahmen und Medikamente empfohlen (vgl. Entlassungsbericht)? Terminabsprachen z.B. unter den Therapeuten und der ambulanten Pflege Wann ist der Liefertermin der Hilfsmittel? Liegt der Entlassungstermin fest? 5) Patient befindet sich in der eigenen Häuslichkeit Kontakt nach 48 Stunden/einer Woche (persönlich, ggf. telefonisch): alles ok? Korrekturbedarf? Hausarzt über den Status Quo informieren Feedback an das Krankenhaus (stationäre Einrichtung) Ende der Pflegeüberleitung: Auswertung messbarer Parameter, Statistische Kennzahlen © Annika Grote 2014 1 Überleitungscheck Meldedatum: Aufnahmedatum: Krankenhaus: Station: Auftrag Nr. Geplantes Entlassungsdatum: Zimmer: Tel.: Fax: Email: Patientenname: Vorname: Straße: PLZ/Ort: Tel.: Krankenkasse: Tel.: Fax: Email: Hausarzt: Tel.: Fax: Email: Straße: PLZ/Ort Ja Nein geb.: Erledigt (Datum) Anmerkungen Handzeichen Patient auf Station aufgesucht Medizinische Berichte zugängig Infos von der Pflege erhalten Infos vom Stationsarzt erhalten Erstgespräch durchgeführt Informationen und Maßnahmen protokolliert Angehörige kontaktiert Kontaktdaten: Entlassungsort: Hausbesuch am: um: Hausnotruf notwendig Hilfsmittel notwendig/bestellt Liefertermin der Hilfsmittel: Pflegestufe vorhanden: Pflegestufe: Höherstufung bzw. Einstufung nach § 18 SGB XI veranlasst/Antrag gestellt Hausarzt benachrichtigt Station über mögliche Entlassung informiert Patient/Angehörige hat folgenden Pflegedienst ausgesucht: Kontaktdaten Pflegedienst: Pflegedienst informiert Essen auf Räder bestellt Rehabilitationsbedarf? Rehabilitation wurde beantragt: Ergotherapie/Physiotherapie Betreuung notwendig? Betreuer bestellt/informiert Hauswirtschaftshilfe Kontakt nach 48 Stunden: Alles ok? Korrekturbedarf? Feedback an das Krankenhaus: Überleitungsprozess evaluiert © Pflegezentrum Grote GmbH 2014 2 Modellblatt zur Illustration d.h. wie die ICF zur Strukturierung von Problemen der Funktionsfähigkeit sowie der Rehabilitation angewandt werden kann Name: Frau Weilert Alter: 76 Jahre Gesundheitsproblem/Medizinische Diagnose: Mediale Schenkelhalsfraktur rechts Rehabilitationsziele (was möchte der Patient): Mobilität, “zuhause alleine leben können”; Selbständigkeit im häuslichen Umfeld, Schmerzfreiheit Patientenperspektive (Hauptprobleme) „wackelig auf den Beinen“, Schmerzen angespanntes Verhältnis zur Tochter, Angst ins Heim zu müssen Komponenten der Funktionsfähigkeit und Behinderung * Rehateamperspektive Kontextfaktoren Körperstrukturen anatomische Teile des Körpers & Körperfunktionen (physiologische und psychologisch) Aktivitäten Durchführung einer Aufgabe oder Handlung Teilhabe/Partizipation Einbezogen sein in eine Lebenssituation + kreislaufstabil +Fraktur ist übungsstabil +zeitlich, örtlich und persönlich orientiert +kennt eigene Belastungsgrenzen, legt „Verschnaufpausen ein + Oberkörperpflege/Intimpflege mit Halt am Waschbecken möglich +Ausscheidung selbständig Personell abhängig in der Selbstversorgung (teilweise kompensiert) -bewegt sich langsam, hinkend und ängstlich, - Schmerzen -Körperposition instabil (Knie), linkes Bein überlastet -Hüft-/ Kniefunktionsdefizit, schmerzhaft -Gleichgewichtsstörungen -Bein-/Hüftmuskulatur re. insuffizient (Muskelatrophie) -Belastungsausdauer gering, Atemnot bei Stress -Konzentration lässt schnell nach Familie meidet Patientin, können Jammern nicht mehr hören -Gehstrecke verkürzt, Stand kurze Zeit möglich -Spaziergänge, Treppengang nur mit Fremdhilfe möglich Regelmäßige Friseurbesuche außer Haus -Fortbewegen/Hinsetzen/Aufstehen im/aus Rollstuhl tlw. selbständig -Lagewechsel im Bett mit viel Anstrengung Bewegungsradius außer Haus eher gering, -Pflege Unterkörper/Rücken/Haare nur mit Fremdhilfe möglich liebt es zuhause zu sein -An- und Auskleiden teilweise selbständig, verlangsamt, -(nächtlicher) Toilettengang/Transfer nur mit Fremdhilfe möglich -Haushaltsführung und Küchentätigkeiten nicht selbständig Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren +wohnt allein im Einfamilienhaus, Tochter lebt nebenan +Hilfsmittel: Gehstock, Rollator, Pflegebett +Tochter und ambulanter Pflegedienst unterstützen -„Teppichproblem“, Sturzgefahr -Treppenstufen -Medikamenteneinfluss Sturzangst, traut sich nichts mehr zu Gestörtes Verhältnis zur Tochter durch Misstrauen und Unsicherheit, Existenzielle Angst vor Heimunterbringung weinerlich, häufig traurig, seit 2 Jahren verwitwet, Lebensfreude durch Trauer um Ehemann gedämmt, Katze einziger Lebensinhalt Kooperativ, motiviert wenn Ziel vor Augen Wahrung der Intimsphäre äußerst wichtig kein „Bewegungsmensch“ ist, hat nie Sport gemacht *(Förderfaktoren (+) Barrieren (-)) © Annika Grote (in Anlehnung an Heiko Lorenzen 2007; BAR: ICF-Praxisleitfaden 2 • 2008, S.33) 1 ICF- Modellblatt (Blanco) Name: Alter: Gesundheitsproblem/Medizinische Diagnose: Rehabilitationsziele (was möchte der Patient): Patientenperspektive (Hauptprobleme) Komponenten der Funktionsfähigkeit und Behinderung * Rehateamperspektive Körperstrukturen anatomische Teile des Körpers & Körperfunktionen (physiologische und psychologisch) Aktivitäten Durchführung einer Aufgabe oder Handlung Kontextfaktoren Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren *(Förderfaktoren (+) Barrieren (-)) Teilhabe/Partizipation Einbezogen sein in Lebenssituation © Annika Grote (in Anlehnung an Heiko Lorenzen 2007; BAR: ICF-Praxisleitfaden 2 • 2008, S.33) 2 Leitfaden zur Rehabilitationsbesprechung (Beispiel) Teil Eintrittsbesprechung Verlaufsbesprechung ErstInfo Ergänzung Assessment Einleitung Ziel der Besprechung GL alle Medizinische Diagnosen und Strukturen Arzt alle Körperfunktionen Arzt/NP Partizipationsziel des Patienten Körperfunktionen und Körperstrukturen Kontextfaktoren Personenbezogene Faktoren Arzt Umweltfaktoren PF Allgemeiner Eindruck Frühere Zwischenziele alle alle Verlaufsinformationen Evaluationen Allgemeiner Eindruck Aktivitäten / Partizipation Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen PF/NP alle Mobilität PT/ET alle Selbstversorgung PF alle Kommunikation ST/PF alle Lernen und Wissensanwendung ET alle Häusliches Leben ET alle Allgemeine Aufgaben und Anforderungen ET alle Bedeutende Lebensbereiche alle Gemeinschafts-, soziales- und staatsbürgerliches Leben alle Funktioneller Selbständigkeitsindex (FIM) PF alle Hauptprobleme Zielsetzung Planung Körperfunktionen alle Aktivitäten/Partizipation alle Ungünstige Kontextfaktoren alle Ressourcen/Förderfaktoren alle Partizipationsziel des Patienten alle Partizipationsziel des Rehabilitationsteams alle Voraussetzungen zur Zielerreichung alle Zwischenziele/Planung alle Aufträge und Abmachungen GL Termine GL (Quelle: H.P.Rentsch, 1. Niedersächsisches Anwendersymposium vom 26.09.2006 in Hannover; BAR-ICF-Praxisleitfaden-2 (2008), S. 42) 1