Bet n s BAUEN MIT BETON le zia So NACHHALTIG Ök on om ie Ausgabe 2| 2013 Ökologie DGNB-Zertifikat – Beton unterstützt Gebäudekonzept Ansporn für nachhaltiges Bauen Goldstück: Bürohaus mit starken Werten Mit dem Deutschen Gütesiegel für Das Büro für Architektur und Innen- terstützt wird die Initiative inzwischen architektur Blocher Blocher Partners von mehr als 1.200 Mitgliedern. Dazu hat seinen neuen Geschäftssitz im gehört seit 2012 auch das Informati- Stuttgarter Herdweg selbst geplant onsZentrum Beton, denn der Baustoff und umgesetzt. Entstanden ist ein Beton trägt in zahlreichen zertifizierten von Kollegen für Kollegen geplantes Objekten maßgeblich zum Gelingen Bürogebäude, das hohen ökologi- der nachhaltigen Gebäudekonzep- schen Standards entspricht. Das ho- te bei – so wie auch beim Objekt in norierte die Deutsche Gesellschaft für Stuttgart. Nachhaltiges Bauen werden besonders gelungene Gebäude zertifiziert. Es ist damit ein Ansporn für alle Bauschaffenden, sich an den jeweils aufgestellten Kriterien messen zu lassen. Wir freuen uns, dass unter den zertifizierten Objekten viele aus unserem Baustoff Beton sind: Ein Beispiel möchten wir in Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit der dieser Ausgabe vorstellen. Zertifizierung in Gold: Sowohl bei der ökologischen als auch bei der ökono- Hohe Anforderungen an das neue Bürohaus Außerdem zeigen wir Ihnen, wie mischen Qualität erreichte das Ge- Das Stuttgarter Bürohaus – mit Vor- bäude Bewertungen von über 89 %. bildcharakter in Sachen Nachhaltig- Sie ohne weiteren Flächenverbrauch zusätzliche Freiräume im Keller und mit schlanken Wänden Wohnfläche gewinnen. Eine nachhaltige Kosten-Nutzen-Relation. keit – bietet ein umfangreiches Raum- Nachhaltigkeit in der Praxis programm mit hohen Ansprüchen an Die DGNB macht mit ihrem Zertifizie- Funktionalität und Qualität. Die Brut- rungssystem zur Bewertung nachhal- togeschossfläche von 3.300 m² ver- tiger Gebäude deutlich, dass nachhal- teilt sich auf drei Vollgeschosse sowie tige Bauweisen nicht nur notwendig, auf ein Garten-, ein Dach- und ein Un- sondern auch realisierbar sind. Un- tergeschoss. Im Erdgeschoss stehen Thomas Kaczmarek InformationsZentrum Beton und BetonMarketing Deutschland GmbH I N H A LT ■ Zertifizierte Architektur______ 1/2 DGNB setzt Maßstäbe – Beton unterstützt nachhaltige Gebäudekonzepte ■ Raumgewinn_________________ 3 Architektonisch unsichtbar aber unverzichtbar: der hochwertige Keller Bürohaus in Sichtbeton am Herdweg in Stuttgart: Die nachhaltige Bauweise wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Gold honoriert. DGNB-zertifiziert drei Konferenzräume zur Verfügung, dazu kommen Besprechungskojen auf jeder Etage, eine Bibliothek, Werkräume und kleine Kommunikationszonen. Charakteristisches Faltdach Charakteristisch für das Bürohaus in Stahlbetonbauweise ist die Dachkonstruktion. Die Architekten haben ein räumliches Faltdach geschaffen, das die vorgeschriebene klassische Form des Satteldachs neu interpretiert: Über einer inneren Tragschale sind großformatige Betonfertigteile mit einer Länge von bis zu 8 m und einer Breite von mehr als 3 m angebracht. Ästhetik und Funktion in der Außengestaltung vereint Die Schlichtheit der Innengestaltung orientiert sich mit den sandgestrahlten Flächen aus Sichtbeton und einem Bodenbelag aus Zement-Estrich am äußeren Auftritt des Gebäudes. Die Betonfassade wurde zweischalig mit einer Kerndämmung ausgeführt. Der robuste Sichtbeton wird kombiniert mit großzügigen Fensterbändern. Holzelemente gliedern überFotos (3): Blocher Blocher Partners geordnet und geben der Fassade Tiefe. Die klaren Linien bringen sowohl Ordnung als auch Dynamik in die Fassade. Der Glasanteil entspricht der von der DGNB für die Gold-Zertifizierung vorgeschriebenen Größe. Zur Reduzierung des Heiz- und Kühlbedarfs ergänzen sich die Gebäudehülle in ihrer Wärmeschutzfunktion und die Speichermasse des Gebäudeinnern zum vorbildlichen Energiekonzept. Dabei spielt der Beton Redaktion Herausgeber: BetonMarketing Deutschland GmbH Uwe Tesch (Redaktionsleitung) Steinhof 39, 40699 Erkrath Tel.: 0211 28048-302 wegen seines hohen Wärmespeicher- temperatur durchaus um 2 °C bis vermögens eine entscheidende Rolle. 3 °C niedriger liegen als bei einer herkömmlichen Heizung – was den Aktivierte Sichtbetondecken regeln das Raumklima Energiebedarf zusätzlich senkt. Mittig im Gebäude befindet sich Weitere wichtige Schritte zum Er- ein Betonkern, der die notwendi- werb des DGNB-Zertifikats waren gen Schächte, Waschräume und die aktiv begrünte Dachflächen und die Teeküche enthält. Die unverkleide- Nutzung von Grauwasser. ten Sichtbetondecken sind mit einer Bauteilaktivierung ausgestattet, Qualitätssiegel die über 35 Erdbohrungen in bis zu Mit dem Bürogebäude in Stuttgart ist 40 m Tiefe und eine Wärmepumpe nicht nur ein angenehmes Arbeitsum- (Außer besonders gekennzeichneter Beiträge auf Seite 4) die Energiequelle feld für 150 Mitarbeiter entstanden, nutzt. Bei der Betonkernaktivierung sondern auch ein Haus mit dauerhaf- entsteht zudem eine gleichmäßige ten Werten. Das DGNB-Zertifikat in Stand: August 2013 Temperaturverteilung im Raum, die Gold ist auch hier Qualitätssiegel für www.beton.org als besonders angenehm empfun- eine Immobilie mit äußeren und inne- den wird. Dadurch kann die Luft- ren Werten. 2 Erdwärme als Baupraxis Keller aus Beton: Bis zu 40 Prozent mehr Nutzfläche Kostengünstig wertvollen Wohnraum schaffen Setzt man die Baukosten für einen Keller in Relation zur zusätzlich geschaffenen Nutzfläche, ist der langfristige Gewinn schnell erkannt: Unterm Strich bieten Keller viele Vorteile, die nachhaltig den Wohnwert und den Wert eines Hauses im Falle eines späteren Wiederverkaufs steigern. Bei Mehrkosten von rund 10 Prozent schaffen Kellerräume bis zu 40 Prozent zusätzliche Nutzfläche. Das ist gerade bei kleinen Bauplätzen ein immenser Raumgewinn. Keller aus Beton: Als „Weiße Wanne“ gebaut, hält er das Wasser draußen. Abstellflächen im Keller sind einem Schuppen im Garten allemal vorzu- Ist eine hochwertige Nutzung ge- verlässig zu begrenzen sind und die ziehen: Grünflächen bleiben unbebaut fordert, sollte der Keller durch eine Wärmespeicherfähigkeit der massiven und das Lagergut ist dauerhaft vor Innendämmung oder durch eine Au- Kellerwände genutzt werden kann. Frost geschützt. Doch heute werden ßendämmung in die thermische Ge- Keller ganz selbstverständlich auch bäudehülle einbezogen werden. Die Vertiefende Informationen und Links als Hobbyraum, Arbeitsplatz, Spiel- Außendämmung ist in der Regel vor- unter www.beton.org in der Rubrik oder Gästezimmer genutzt – auch, zuziehen, da so Wärmebrücken zu- Wissen unter Wohnungsbau/Keller. weil sich mit den veränderten Ansprüchen der Hausbewohner die Ausbauqualität der Flächen im Tiefgeschoss Beton? Natürlich. deutlich verbessert hat. Keller aus Beton punkten dabei mit hoher Tragfähigkeit und einer wasserundurchlässigen Ausführung. Wasserundurchlässige Keller Der Keller muss natürlich trocken sein, wenn er als Büroraum oder Gästezimmer genutzt werden soll. Keller aus Transportbeton oder Betonfertigteilen können – ohne zusätzliche Abdichtungen – wasserundurchlässig hergestellt werden. Unter Einhaltung bestimmter Regeln entsteht aus wasserundurchlässigem Beton und mit einer besonderen Fugenausbildung eine so genannte „Weiße Wanne“. Diese Kellerkonstruktion hält selbst drückendes Grundwasser sicher draußen. Ihre Lebensdauer liegt bei 60 bis 80 Jahren. Weiße Wannen sollten längst Standard sein, lautet deshalb eine Forderung des Verbands Privater Bauherren. Natürlich behaglich. Wie muss ein Raum sein, in dem wir uns wohlfühlen? Die Atmosphäre sollte ruhig sein, das Klima natürlich und die Temperatur angenehm. Beton hat alles, was einen Raum in ein behagliches Wohnumfeld verwandelt. Beton wird zudem aus natürlichen Rohstoffen der Region hergestellt. Kurze Transportwege schonen die Umwelt. www.nachhaltig-bauen-mit-beton.de Blickpunkt Entsiegelte Flächen schonen die Umwelt und den Geldbeutel Mit Hilfe versickerungsfähiger Pflastersteine aus Beton können Flächen entwässert und so Umwelt und Ressourcen geschont werden. Anfallen- Foto: Birkenmeier Versickerungsfähige Pflastersteine aus Beton Gestalterische Ansprüche und die Nutzung sind bei der Wahl des Steinsystems entscheidend. des Regenwasser versickert entweder über die Fugen der Pflastersteine oder sigen Gesteinskörnungen gefüllt oder verringert. Weiterer Pluspunkt für die direkt durch den Betonstein. begrünt. Für eine Begrünung sollten Umwelt: Durch eine Durchlüftung des sie mindestens 20 mm breit sein. Bodens und eine bessere Verdunstung Für jeden Zweck der richtige Stein wird das Kleinklima verbessert. Wünscht man ein direktes Versickern Betonpflastersteine mit Aussparun- des Wassers durch den Beton, kom- gen verfügen über Sickeröffnungen. men so genannte haufwerksporige Dies sind entweder durchgehende Privatleute und Kommunen profitieren gleichermaßen Pflastersteine mit einem offenporigen Löcher im Stein oder Kammern am Die Kommunen profitieren von ver- Gefüge zum Einsatz. Sie können mit Stein. Zusammen erreichen die Fugen sickerungsfähigen Flächen, weil da- relativ engen Fugen von 3 mm bis und Sickeröffnungen der Betonsteine durch Kläranlagen und Kanäle ent- 5 mm verlegt werden. einen Öffnungsanteil der Fläche von lastet werden. Auch für Haus- und rund 15 Prozent und mehr. Gartenbesitzer ist der Einsatz solcher Für eine indirekte Entwässerung wer- Systeme sowohl ökologisch als auch den Pflastersteine für die Verlegung Mit dem Einsatz eines versickerungsfä- wirtschaftlich sinnvoll: Für versicke- mit aufgeweiteten Fugen verwendet higen Pflasters kann sich Grundwasser rungsfähig angelegte Flächen werden – hier erreicht man Fugenbreiten zwi- neu bilden und das Risiko von Über- bei den Grundstückseigentümern ver- schen 8 mm und 35 mm. Die Fugen schwemmungen bei Starkregen wird ringerte oder gar keine Abwasserge- werden entweder mit wasserdurchläs- durch die entsiegelten Flächen deutlich bühren erhoben. Weiterreichen und überzeugen: Beton? Natürlich. WUSSTEN SIE SCHON: 4 m² zusätzliche Fläche kann man in einem Haus mit 100 m² Grundfläche gewinnen, wenn man es aus Beton baut. In der neuen Broschüre Nachhaltig? Informationen, sondern auch eine werden ganz kurz und kompakt optisch attraktive Gestaltung. drei wichtige Aspekte des nach- haltigen Einsatzes von Damit ist sie bestens geeignet, Beton vorgestellt: Wärmespeicherfähigkeit, Behaglichkeit und Sicherheit. Die Publikation bietet nicht nur 4 um von Architekten an Bauherren weitergereicht zu werden. Kostenlos zu bestellen unter: [email protected]