Kernphysik - sporenberg

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Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Größenvergleich
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Jeder Atomkern ist aus Z positiv geladenen Protonen
und N neutralen Neutronen aufgebaut. Die Zahl der
Protonen (Kernladungszahl Z) ist gleich der Anzahl der
Elektronen des Atoms und bestimmt dessen chemisches Verhalten. Z ist gleich der Ordnungszahl im
Periodensystem
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Isotope
Zu jedem Element gibt es Isotope, das sind Atome
gleicher Ordnungszahl, d.h. mit gleichem chemischen
Verhalten und unterschiedlicher relativer Atommasse.
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Die atomare Masseneinheit
Die atomare Masseneinheit u ist 1/12 der Masse des
Atoms des Kohlenstoffisotops 12C:
u = 1/12 m12C = 1,660 565  10-27 kg
Die relative Atommasse Ar
Die relative Atommasse ist:
relative Atommassse = Ar =
wahre Atommasse/atomare Masseneinheit
Kernphysik
Aufbau und Struktur
der Atomkerne
Isotope: Isotope sind Nuklide, die dieselbe
Protonenzahl aber verschiedene Neutronenzahl haben;
deshalb haben sie dieselbe Ordnungszahl Z
Isotone: Isotone sind Nuklide, die dieselbe
Neutronenzahl, aber unterschiedliche Ordnungszahl
haben. Die Massenzahl A ist verschieden.
Isobare: Isobare sind Nuklide, deren Gesamtzahl der
Nukleonen gleich ist, aber sich in der Ordnungszahl
und auch in der Neutronenzahl unterscheiden.
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Die Bindungsenergie
Die Bindungsenergie eines Kerns ist diejenige Energie,
die dem Massendefekt äquivalent ist, der beim Zusammenfügen des Kerns aus seinen Nukleonen entsteht.
Der atomaren Masseneinheit u entspricht die Energie
W = u c2 = 931,5016 MeV (  1 GeV)
Die Größenordnung der mittleren Bindungsenergie pro
Nukleon ist für alle Nuklide nahezu gleich. Sie liegt bis
8 MeV pro Nukleon.
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Endotherme und exotherme Reaktionen
Reaktionen, bei denen die Masse abnimmt und die kinetische Energie zunimmt, heißen exotherme Reaktionen
Beispiel
2H
1
 21H  42He  01 n
Linke Seite:
5,0301511 u
Rechte Seite:
5,0112682 u
Reaktionen, bei denen die Masse zunimmt, heißen
endotherme Reaktionen.
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Der Atomkern als Potentialtopf
Nukleonen nehmen in einem Potentialtopf nur bestimmte diskrete
Energiezustände an. Auch für Protonen und Neutronen gilt das PauliPrinzip. Wegen der Coulombabstoßung hat der Protonentopf eine
geringere Tiefe als der Neutronentopf und die tiefstmöglichen Energieniveaus liegen bei den Protonen
höher als bei den Neutronen. Deshalb
gibt es i. Allgem. mehr Neutronen als
Protonen im Kern.
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Der Atomkern als Potentialtopf
Die Nullpunktsenergie eines
Nukleons in einem Potentialwürfel
mit den Abmessungen im Bereich
der Atomkerne liegt in der
Größenordnung von
W = 6 MeV
Kernphysik
Aufbau und Struktur der
Atomkerne
Die Bindungsenergie
Die mittlere Bindungsenergie
pro Nukleon nimmt mit
wachsender Massenzahl A
zunächst zu, erreicht für
Kerne mit den Massenzahlen
zwischen A = 60 und A = 70
ein Maximum (bzw. Minimum)
und nimmt dann wieder ab.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
1. Der alpha-Zerfall
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
1. Der alpha-Zerfall
Die Theorie
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
1. Der alpha-Zerfall
Die Theorie
Nach den Gesetzen
der klassischen Physik
dürfte es keinen aZerfall geben. Die
Quantenmechanik
erklärt den a-Zerfall
mit Hilfe des TunnelEffekts.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.1 Der Beta-Minus-Zerfall
Beim Beta-Minus-Zerfall wird
aus dem Kern eines Radionuklids ein Elektron abgegeben. Das ausgeschleuderte
Elektron stammt nicht aus der
Atomhülle. Es entsteht, wenn
sich im Kern ein Neutron in
ein Proton und ein Elektron
umwandelt.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.1 Der Beta-Minus-Zerfall
Beta-Minus Zerfall tritt bei
Atomkernen mit einem zu starken
Neutronenüberschuß auf. Durch
eine Vergrößerung der Zahl der
Protonen können die Atomkerne
einen stabilen Zustand erreichen.
Dabei erfolgt die Umwandlung eines
Neutrons in ein Proton, wobei ein
Elektron und ein Antineutrino aus
dem Kern emittiert werden. Die zur
Verfügung stehende Zerfallsenergie
verteilt sich in Form von kinetischer
Energie auf das Elektron und das
Antineutrino.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.1 Der Beta-Minus-Zerfall
Der Kern hat einen Neutronenüberschuss. Neutronen besetzen im
Neutronentopf höhere Energieniveaus
als die Protonen. Folglich kann sich
aus energetischen Gründen ein im
Neutronentopf höher liegendes
Neutron unter Aussendung eines
Elektrons und eines Antineutrinos in
ein Proton umwandeln. Das Neutron
geht in den Protonentopf über und gibt
Energie ab. Der neue Kern hat
weniger Energie – er ist stabiler.
Die Theorie
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.1 Der Beta-Minus-Zerfall
Kerne mit zu hoher Neutronenzahl sind Elektronenstrahler. Sie liegen in der
Nuklidkarte rechts von den
stabilen Kernen.
Die Theorie
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.2 Der Beta-Plus-Zerfall
Beim Beta-Plus-Zerfall nimmt
die Kernladungszahl um eine
Einheit ab, während sich die
Massenzahl nicht verändert.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.2 Der Beta-Plus-Zerfall
Ist die Protonenzahl zu groß, so
wandelt sich ein energetisch hoch
liegendes Proton um und geht unter
Energieabgabe in den Neutronentopf, damit beide Töpfe etwa bis
zum gleichen Niveau gefüllt sind.
Dabei werden ein Positron und ein
Neutrino emittiert.
Die Theorie
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.2 Der Beta-Plus-Zerfall
Kerne mit zu hoher Protonenzahl sind Positronenstrahler. Sie liegen in der
Nuklidkarte links von den
stabilen Kernen.
Die Theorie
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.3 Der Beta-Plus- und Beta-Minus-Zerfall
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.3 Der Beta-Plus- und Beta-Minus-Zerfall
Beim Beta-Zerfall wird außerdem ein weiteres Teilchen ausgesandt, das keine Ruhemasse und keine elektrische Ladung
besitzt. Beim Zerfall eines Neutrons entsteht zusätzlich ein
Antineutrino, beim Zerfall eines Protons ein Neutrino. Neutrino und Antineutrino besitzen ein großes Durchdringungsvermögen, weil sie mit Materie kaum in Wechselwirkung treten.
Sie sind deshalb schwer nachzuweisen.
In den obigen Reaktionsgleichungen wurden die Neutrinos bzw.
Antineutrinos nicht angegeben.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
2.4 Der K-Einfang
Der Kern eines neutronenarmen Atoms fängt meist aus
der innersten Schale der Elektronenhülle (der K-Schale) ein
Elektron ein, wodurch sich ein
Proton in ein Neutron umwandelt. Der in der Atomhülle freigewordene Platz wird von einem äußeren Elektron wieder
aufgefüllt wird. Dabei entsteht
eine charakteristische Röntgenstrahlung
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Vergleich von +-Zerfall und dem K-Einfang
1. Sowohl beim +-Zerfall als auch beim K-Einfang wird ein
Kernproton in ein Kernneutron umgewandelt.
2. Im Gegensatz zum +-Zerfall ist der K-Einfang ein Zwei-Teilchen-Zerfall. Da die Impulse des Tochterkerns Y und des Neutrinos im Ruhesystem des Mutterkerns X entgegengesetzt gleich
groß sind, eröffnet dieser Prozess eine Möglichkeit über den Betrag und die Richtung des Neutrinoimpulses Aussagen zu machen.
3. Der K-Einfang ist wegen des Auffüllens der K-Schale durch
Elektronen höherer Schalen in der Regel mit der Emission
charakteristischer Röntgenstrahlung verbunden.
4. Da sich die K-Elektronen bei Kernen höherer Ordnungszahl mit
größerer Wahrscheinlichkeit in Kernnähe aufhalten, überwiegt bei
schweren Elementen der K-Einfang den +-Zerfall
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
3. Der Gamma-Zerfall
Nach dem Ausschleudern eines
Alpha- oder Betateilchens gibt der
Atomkern noch vorhandene
überschüssige Energie in Form eines
oder mehrerer Gammaquanten ab.
Durch den Gammazerfall ändert sich
der Energieinhalt des Kerns, nicht
jedoch dessen Kernladungs- und
Massenzahl.
Die Gammastrahlung wird in
einzelnen Portionen abgegeben.
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Kernphysik
Der Massendefekt
Die Masse eines Kerns ist stets kleiner als die Summe
der Massen seiner Nukleonen. Die Differenz der beiden
Werte nennt man Massendefekt m. Ist mk die
experimentelle Kernmasse, so gilt:
m = ( Z  mp + N  mn) - mk
Reaktionen, bei denen die Masse ab- und kinetische
Energie zunimmt, heißen exotherme Reaktionen
Reaktionen, bei denen die Masse zu- und kinetische
Energie abnimmt, heißen endotherme Reaktionen
Kernphysik
Energiebilanz beim a-Zerfall
Der Mutterkern X emittiert ein a-Teilchen und wandelt
sich dabei in den Tochterkern Y um.
A
Z
X
A-4
Z- 2
Y α
4
2
Mit Kernen
Q = (mk,0(X) – mk,0(Y) – mk,0(a)) c2
Mit Atomen
Q = (ma,0(X) – ma,0(Y) – ma,0(He)) c2
Kernphysik
Energiebilanz beim - -Zerfall
Im Mutterkern X wandelt sich ein Neutron in ein Proton
unter Emission eines Elektrons und eines Antineutrinos um
A
Z
X
Y e  ν
A
Z 1
0 -1
Mit Kernen
Q = (mk,0(X) – mk,0(Y) – me,0) c2
Mit Atomen
Q = (ma,0(X) – ma,0(Y)) c2
0
0
Kernphysik
Energiebilanz beim + -Zerfall
Im Mutterkern X wandelt sich ein Proton in ein Neutron
unter Emission eines Positrons und eines Neutrinos um
A
Z
X
Y  01e   00 ν
A
Z -1
Mit Kernen
Q = (mk,0(X) – mk,0(Y) – me,0) c2
Mit Atomen
Q = (ma,0(X) – ma,0(Y) - 2me,0) c2
Kernphysik
Energiebilanz beim K-Einfang
Im Mutterkern X wird ein Proton in ein Neutron umgewandelt.
Zum Ausgleich der Langungsbilanz hohlt sich jedoch das Proton
ein K-Elektron aus der Hülle des Mutteratoms. Bei diesem
Prozess wird kein Positron sondern nur ein Neutrino emittiert.
A
Z
X e
0
-1
Y ν
A
Z -1
Mit Kernen
Q = (mk,0(X) + me,0 – mk,0(Y)) c2
Mit Atomen
Q = (ma,0(X) – ma,0(Y)) c2
0
0
Kernphysik
Folgerungen aus der Energiebilanz
Immer, wenn die Atommasse eines bestimmten Atoms größer ist
als die der beiden benachbarten Isobare, so wird es entweder
durch - oder K-Einfang zerfallen. Für +-Zerfall müssen sich die
Massen jedoch um mindestens 2 me (ungefähr 1,022 MeV)
unterscheiden.
Beispiele - - Zerfall 14
6
C  147 N  -01e -  00 ν
Q = (ma,0(C) – ma,0(N)) c2
(mit Atomen)
Q = (14,003242*u – 14,003074*u) c2 = 5,072610-14 J
= 0,156508 MeV

Kernphysik
Folgerungen aus der Energiebilanz
Immer, wenn die Atommasse eines bestimmten Atoms größer ist
als die der beiden benachbarten Isobare, so wird es entweder
durch - oder K-Einfang zerfallen. Für +-Zerfall müssen sich die
Massen jedoch um mindestens 2 me (ungefähr 1,022 MeV)
unterscheiden.
Beispiele - + Zerfall
11
6
C  115B  01e   00 ν
Q = (ma,0(C) – ma,0(B) - 2me,0) c2
Q = (11,011434*u – 11,009305*u – 2*9.014610-31)
c2 = 1,5407910-13 J = 0,961794 MeV

Kernphysik
Folgerungen aus der Energiebilanz
Immer, wenn die Atommasse eines bestimmten Atoms größer ist
als die der beiden benachbarten Isobare, so wird es entweder
durch - oder K-Einfang zerfallen. Für +-Zerfall müssen sich die
Massen jedoch um mindestens 2 me (ungefähr 1,022 MeV)
unterscheiden.
Beispiele – K-Einfang
7
4
Be  -01e  73 Li  00 ν
Q = (ma,0(Be) – ma,0(Li)) c2
Q = (7,016929*u – 7.016044*u ) c2 = 1,3804810-13 J
= 0,861725 MeV

Damit ist bei diesem Zerfall kein K-Einfang möglich.
Kernphysik
Der Massendefekt
Der Kernaufbau aus Nukleonen ist aufgrund des
Massendefekts eine exotherme Reaktion. Die
freiwerdende Energie Wb errechnet sich aus den
Massen von Kern und beteiligten Nukleonen.
Wb = m c2
heißt Bindungsenergie eines Kerns
Der Quotient Wb/A heißt mittlere Bindungsenergie pro Nukleon
Kernphysik
Der Quotient Wb/A heißt mittlere Bindungsenergie pro Nukleon
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Ein radioaktives Element zerfällt
mit einem alpha-Zerfall. In der
Tabelle sind die noch vorhandenen
Atome nach 1 min, 2 min etc.
angegeben.
Zeit in min  Anzahl
0
105000
1
74246
2
52500
3
37123
4
26250
5
18561
6
13125
7
9280
8
6562
9
4640
10
3281
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
60000
40000
20000
2
4
6
8
10
Zeit in m
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
60000
40000
20000
2
4
6
8
10
Zeit in min
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
50000
20000
10000
8000
5000
2000
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Zeit in min
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
50000
20000
10000
8000
5000
2000
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Zeit in min
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Der zeitliche Verlauf des Zerfalls einer Probe
radioaktiver Kerne wird dargestellt durch:
N(t) = N0  e
-t
Dabei bedeuten:
N0: Zahl der zur Zeit t= 0 vorhandenen Kerne
N(t): Zahl der zur Zeit t vorhandenen Kerne
: Zerfallskonstante
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Die Halbwertszeit
Die Zeitspanne, in der die
Zerfallsrate auf die Hälfte des
ursprünglichen Wertes sinkt,
heißt Halbwertszeit T 1/2. Für den
Zusammenhang mit der
Zerfallskonstanten gilt:
T
1/2
= ln 2/
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Die Aktivität
Bezeichnet N(t) die Anzahl der
radioaktiven Kerne zum
Zeitpunkt t, so heißt
A = N‘(t)
Aktivität der radioaktiven Probe.
Die Aktivität gibt an, wie viele Reaktionen die radioaktive
Probe innerhalb einer Zeitspanne zeigt. Setzt man für N
das Zerfallgesetz ein, so erhält man:
A(t) =   N(t)
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Die Aktivität
Die Einheit der Aktivität ist das Becquerel (Bq).
1 Bq = 1 Zerfall pro Sekunde
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Das Zerfallsgesetz
Die Aktivität
Curie ist die veraltete Einheit der Aktivität
eines radioaktiven Stoffes; sie wurde übergangsweise noch bis 1985 gebraucht, dann
durch die SI-Einheit Becquerel ersetzt. Heute
wird sie nur noch in der Werkstoffprüfung
gebraucht. 1 Curie wurde ursprünglich als
die Aktivität von 1 g Radium-226 definiert,
und später auf den annähernd gleichen Wert
3,7·1010 Becquerel (= 37 GBq) festgelegt.
Einheitenzeichen: Ci
Formelzeichen der Aktivität: A
1 Ci = 3,7·1010 Bq
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Kernphysik
Der radioaktive Zerfall
Kernphysik
Kernphysik
Die Kernkräfte
Die grundlegenden Eigenschaften
1. Kernkräfte stellen Anziehungskräfte dar.
2. Kernkräfte wirken nur über kurze Entfernungen d ~ 10-15 m. Bei
Abständen <d sind sie ~100 mal stärker als die Coulombkraft, die
zwischen den Protonen bei den gleichen Abständen wirkt.
3. Kernkräfte sind ladungsunabhängig (also nicht von
elektromagnetischer Natur).
4. Kernkräfte besitzen die Eigenschaft der Sättigung, d.h. jedes
Nukleon im Kern wirkt nur auf seine benachbarten Nukleonen.
5. Kernkräfte hängen von der gegenseitigen Orientierung der Spins
der wechselwirkenden Nukleonen ab.
6. Kernkräfte stellen keine Zentralkräfte dar, d.h. sie wirken nicht
entlang der Verbindungslinie zwischen den Nukleonen.
Kernphysik
Die C-14-Methode zur Altersbestimmung
In den oberen Schichten der Atmosphäre wird durch
Neutroneneinstrahlung der Sonne die Reaktion
14 N + 1 n  14 C + 1 p
7
0
6
1
ständig das radioaktive Isotop 146 C gebildet. Es
verbindet sich mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid
und diffundiert in die unteren Schichten der Atmosphäre. C-14Nuklide zerfallen mit einer Halbwertszeit von ca. 5730 Jahren (146 C
 147 N). Dadurch stellt sich in der Atmosphäre ein Gleichgewicht
ein, das zu einem konstanten Verhältnis von C-14 zu C-12-Atomen
führt. Menschen, Tiere und Pflanzen nehmen CO2 auf und bauen es in
ihren Organismus ein. Nach dem Absterben nimmt der Gehalt an C14-Atomen durch -Zerfall ständig ab.
Dabei setzt man voraus, dass sich die Neutroneneinstrahlung und
damit der C-14-Anteil in der Atmosphäre der letzten 20 000 Jahr nicht
wesentlich verändert hat. Dieser Anteil beträgt ca. 11012.
Kernphysik
Die C-14-Methode
Die C-14-Methode ist allerdings nicht perfekt. Die Sonnenaktivität
hat sich im Laufe der Geschichte verändert, wodurch der C-14Gehalt der Atmosphäre variierte. Diese Tatsache muss man bei
den Rechnungen beachten, etwa durch eine entsprechende
Eichkurve. Durch das Bestimmen des Alters von unterschiedlich
alten Holzproben, deren Alter allerdings schon vorher bekannt war,
konnte man eine solche Eichkurve erstellen.
Außerdem lässt sich diese Methode nicht auf sehr kleine Proben
anwenden, da man aufgrund seiner geringen Radioaktivität
mindestens einige Gramm von C-14 benötigt, um den Prozentsatz
p genau zu bestimmen.
Kernphysik
Die C-14-Methode zur Altersbestimmung
Willard Frank Libby (* 17. Dezember 1908 in Grand
Valley, Colorado; † 8. September 1980 in Los Angeles)
war ein US-amerikanischer Chemiker und Physiker. Für
die Entwicklung der Radiokohlenstoffmethode zur
Bestimmung des Alters archäologischer Funde erhielt er
1960 den Nobelpreis für Chemie.
Kernphysik
Die Uran-Blei-Methode
Für die Uran-Blei-Methode benutzt man Steine, da diese wahrscheinlich die
ältesten Dinge auf der Erde sind. Das Alter der Steine können wir
abschätzen, da es die natürlichen Zerfallsreihen gibt. Manche Gesteinsarten
enthalten seit dem Zeitpunkt ihrer Entstehung einen kleinen Anteil Uran U238. Ein Teil dieses Urans ist bis heute (mit einer Halbwertszeit von 4,5
Milliarden Jahren) zu Blei Pb-206 zerfallen.
Dafür benutzen wir zuerst einmal die Steine, da diese wahrscheinlich die
ältesten Dinge auf der Erde sind. Das Alter der Steine können wir abschätzen,
da es die natürlichen Zerfallsreihen gibt. Manche Gesteinsarten enthalten seit
dem Zeitpunkt ihrer Entstehung einen kleinen Anteil Uran U-238. Ein Teil dieses
Urans ist bis heute (mit einer Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren) zu Blei
Pb-206 zerfallen.
Nehmen wir zunächst an, dass das gesamte Blei Pb-206 in der Gesteinsprobe
aus U-238 entstanden ist. Dann ist das Verhältnis der Bleimenge zur
Uranmenge ein Maß für das Alter des Gesteins. Je älter das Gestein, umso
größer ist inzwischen der Bleianteil.
Kernphysik
Die Uran-Blei-Methode
Allerdings basiert die Rechnung auf einer unsicheren Annahme. Es ist nicht
auszuschließen, dass ein Teil des Bleis Pb-206 von vornherein in der Probe enthalten
war und nicht durch Uranzerfall entstanden ist. Um diese Unsicherheit aus dem Weg
zu räumen, vergleicht man die vier stabilen Bleiisotope in nicht uranhaltigen
Gesteinen miteinander. Für unsere Betrachtung wichtig ist z.B., dass sie ca. 17 mal
so viele Pb-206-Atome wie Pb-205-Atome enthalten. Letzteres kommt in den
natürlichen Zerfallsreihen nicht vor, es kann also nicht durch Uranzerfall entstanden
sein. Durch Ermittlung des Pb-206-Gehalts kann man (aufgrund des konstanten
Verhältnisses der Mengen der natürlichen Bleiisotope) abschätzen, wie viel Blei Pb206 von vornherein in der Probe war, der Rest ist wahrscheinlich durch Uranzerfall
entstanden.
Für Meteoriten ergibt die Uran-Blei-Methode ein Alter von 4,5 Milliarden Jahren.
Meteoriten sind damit ebenso alt wie die ältesten Mond- und Marsproben.
Die ältesten Erdgesteine sind 3,6 Milliarden Jahre alt. Wahrscheinlich ist die Erde
gleichzeitig mit den übrigen Planeten des Sonnensystems entstanden. Durch
Plattentektonik und Vulkanismus wurde die Erdkruste aber wieder aufgeschmolzen,
dabei haben sich die ältesten Uranerze mit anderen Gesteinen gemischt und
aufgelöst
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Unter künstliche Radionuklide versteht man
radioaktive Atomkerne, die in der Natur nicht
vorkommen, sondern die aus stabilen Atomkernen
künstlich hergestellt werden.
Die künstlichen Radionuklide zerfallen nach den
gleichen Gesetzen wie die natürlichen Radionuklide
Unter Radioisotopen versteht man die radioaktiven
Nuklide, die durch Kernumwandlungen aus stabilen
Nukliden gewonnen werden.
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Die Kernreaktionen und der Wirkungsquerschnitt
1. Der Einfangsquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron von einem Atomkern eingefangen wird, wobei
aber diejenigen Neutronen unberücksichtigt beiben sollen,
die nach dem Einfang zu einer Kernspaltung führen.
2.Der Spaltungsquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron zu einer Kernspaltung führt. Der Spaltungsquerschnitt hat nur für wenige Atomkerne, die sich am Ende des
Periodensystems befinden, einen von Null verschiedenen
Wert.
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Die Kernreaktionen und der Wirkungsquerschnitt
3. Der Absorptionsquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron von einem Atomkern absorbiert wird.
Es gilt: Absorptionsquerschnitt =
Einfangsquerschnitt+Spaltungsquerschnitt
4.Der elastische Streuquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron an einem Atomkern elastisch gestreut wird. Dabei
bleibt die Summe der kinetischen Energie aller Stoßpartner
erhalten.
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Die Kernreaktionen und der Wirkungsquerschnitt
5. Der unelastische Streuquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron an einem Atomkern unelastisch gestreut wird. Dabei
wird die kinetische Energie der Stoßpartner verkleinert, weil
ein Teil dazu dient, den Kern in einen angeregten Zustand zu
versetzen.
6.Der Streuquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein
Neutron an einem Atomkern überhaupt (elastisch oder
unelastisch) gestreut wird. Es gilt: Streuquerschnitt =
elastischer Streuquerschnitt+unelastischer Streuquerschnitt.
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Die Kernreaktionen und der Wirkungsquerschnitt
Der totale Wirkungsquerschnitt
Diese Größe gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass
überhaupt eine Wechselwirkung zwischen dem Neutron und
dem Atomkern erfolgt.
Es gilt:
Totaler Wirkungsquerschnitt = Streuquerschnitt +
Absorptionsquerschnitt
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
9
4
Be  α  C  n
4
2
12
6
1
0
Diese Reaktion wurde 1932 von Chadwick
entdeckt. Mit ihr wurde das Neutron gefunden.
James Chadwick, engl.
Physiker 1891-1974,
1935 Nobelpreis für Physik
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
9
4
Be  α  C  n
4
2
12
6
1
0
Diese Reaktionsgleichung wird häufig in einer
abgekürzten Schreibweise angegeben. Dieses sieht
folgendermaßen aus.
9
4
Be (a , n) C
12
6
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Schreibe die ausführliche Reaktionsgleichung auf
C ( , p ) B
12
6
14
7
2
1
11
5
7
3
14
6
11
5
N (n, p) C
H ( , n) H
1
1
7
4
Li ( p, n) Be
B(n, a ) Li
8
3
Kernphysik
Die künstliche Radioaktivität
Vervollständige die folgenden Gleichungen für
Kernreaktionen,
Al (n,a ) Xindem du für ein auftretendesAlX
(n,adas
)X
entsprechende Nuklid oder Teilchen einsetzt.
27
13
31
15
P ( , n) X
115
49
59
27
27
13
In (n,  ) X
60
27
Co(n, X ) Co
27
13
Al (n,a ) X
C ( X , a ) Be
12
6
8
4
Kernphysik
Die Kernspaltung
Als Kernspaltung bezeichnet man alle Prozesse, bei
denen aus einem Ausgangskern zwei oder mehr
Endkerne entstehen, wobei der kleinste der dabei
entstandenen Kerne größer als ein a-Teilchen ist.
1. Ein Kern kann ohne jeden Antrieb von außen von alleine
zerfallen. Dieser Prozess heißt spontane Spaltung
2. Die Kernspaltung tritt ein, wenn langsame Teilchen,
insbesondere Neutronen, vom Kern eingefangen werden,
so dass sich der Kern spaltet. Dies nennt man induzierte
Kernspaltung
3. Die Kernspaltung (auch Kernzertrümmerung genannt)
tritt ein, wenn sehr energiereiche, meist geladene
Teilchen, auf den Kern treffen und ihn in Stücke zerlegen.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Ein Neutron kann von
einem Kern eingefangen
werden, worauf sich der
Kern nur umwandelt aber
nicht spaltet.
Ein Neutron kann mit
hoher Geschwindigkeit auf
einen Kern prallen. Dabei
wird es nur abgelenkt und
abgebremst,
Ein Neutron kann in einen Kern eindringen und bei geeigneter
Geschwindigkeit die Spaltung des Kerns auslösen.
Kernphysik
Die Kernspaltung
U-235-Kerne können Neutronen einfangen und sich
dann spalten. Dadurch entstehen Spaltprodukte und
freie Neutronen. Ein Teil der
frei werdenden Kernbindungsenergie wird in Bewegungsenergie der Spaltprodukte umgewandelt und an
die umgebende Materie
abgegeben.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Beim Isotop U-238 treten folgende Fälle auf:
1. Sehr schnelle Neutronen
lösen eine Spaltung der
Kerne aus.
2. Mittelschnelle Neutronen
werden von den Kernen
eingefangen und eingebaut.
3. Langsame Neutronen
reagieren nicht.
Bezeichnung
Energie
langsame(thermi
sche)Neutronen
< 10 eV
Mittelschnelle
Neutronen
10 eV bis
0,1 MeV
Schnelle
Neutronen
> 0,1 MeV
Kernphysik
Die Kernspaltung
Zur Einleitung einer Kernspaltung muss zunächst
eine Aktivierungsenergie zugeführt werden.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Berechnung der frei werdenden Energie
Atommasse U-235: 235,044*u
Atommasse Kr-89: 88,9176*4
Atommasse Ba-144: 143,923*u
Masse vor dem Zerfall:
235,044*1,660538*10-27 + NeutronenMasse = 3,91974*10-25 kg
Masse nach dem Zerfall: 88,9176*1.660538*10-27 +
143,923*1.660538*10-27 + 3* NeutronenMasse = 3,91665*10-25 kg
Differenz der Masse: 3,09229*10-28 kg
Energie: W =m c2 = 2,77921*10-11 J = 1,73484*108 eV = 173,484 MeV
Kernphysik
Die Kernspaltung
Berechnung der frei werdenden Energie - Verteilung
Energieart/Strahlungsart
Durchschnittliche
Energie
Kinetische Energie der Spaltfragmente
136 MeV
Gammastrahlung
6 MeV
Kinetische Energie der Neutronen
5 MeV
Elektronen aus Spaltfragmenten-Betazerfall
8 MeV
Gammastrahlung aus Spaltfragmenten
6 MeV
Antineutrino
12 MeV
Gesamtenergie
173 MeV
Kernphysik
Modell der Kernspaltung
 Da der Kern nicht sehr stabil ist, wird er durch das
eingefangene Neutron zum Schwingen angeregt.
Nimmt er dabei kurzzeitig Hantelform an, so gibt es an der
Einschnürung nur noch wenige Nukleonen, die mit
Kernkräften FK kurzer Reichweite die beiden Teile
zusammenhalten können.
Die weitreichende elektrostatische Abstoßung FC kann die
Teile auseinandertreiben und so den Kern zerreißen.
Die Coulombabstoßung gibt den Bruchstücken große
Energie. Die Energie der Kernspaltung wird demnach durch
elektrostatische Coulombkraft freigesetzt.
Die gesamte Ruhemasse nimmt ab.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Bei der Kernspaltung gibt
es verschiedene Möglichkeiten der entstehenden
Spaltprodukte.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Häufigkeitsverteilung
der bei der Spaltung
von Uran-235 entstehenden Spaltprodukte.
Kernphysik
Die Kernspaltung
Bewegungsenergie der Spaltprodukte
175 MeV
Bewegungsenergie der Neutronen
5 MeV
Bei der Kernspaltung auftretende
Gammastrahlung
7 MeV
Energie aus dem Betazerfall der
Spaltprodukte
7 MeV
Energie der Gammaquanten der
Spaltprodukte
6 MeV
Energie der Neutrinos
10 MeV
Summe
210 MeV
Kernphysik
Die Kernspaltung Energieausbeute
Bei der vollständigen Spaltung von 1 kg Uran-235
wird eine Energie von rund 20 Millionen kWh frei.
Bei der Verbrennung von 1 kg Steinkohle wird
eine Energie von rund 10 kWh frei.
Also:
Die frei werdende Energie bei der Kernspaltung ist
rund 2 millionenmal so groß wie bei der
Verbrennung der gleichen Masse Steinkohle.
Kernphysik
Die Kettenreaktion
Kernphysik
Die Kettenreaktion
Kernphysik
Der Kernreaktor
Kernphysik
Der Kernreaktor
Kernphysik
Der Kernreaktor
Kernphysik
Der Schnelle Brüter
Die Erzeugung von Spaltstoffen aus nicht spaltbarem Material
wird Konversion genannt.
Wenn insbesondere die Menge des entstehenden Spaltstoffes
größer ist als die Menge des spaltbaren Materials, das zur
Erzeugung der erforderlichen Neutronen verbraucht wird, wenn
sich also ein Überschuss an Spaltstoff ergibt, so bezeichnet
man den Vorgang als Brüten.
Brutstoffe, die in der Natur vorkommen, sind:
232
90
Th und
238
92
U
Kernphysik
Der Schnelle Brüter
Der Brutvorgang wird durch folgende Gleichungen wiedergegeben.
232
90
Th (n, γ)
Th Betazerfal
  l
233
90
Pa Betazerfal
  l 29323U
233
91
und
232
92
U (n, γ)
U Betazerfal
  l
239
92
Np Betazerfal
  l 29349Pu
239
93
Dem Vorgang des Brütens kommt eine große praktische Bedeutung zu,
weil der einzige in der Natur vorkommende Spaltstoff U-235 relativ selten
und schwer zu gewinnen ist. Durch das Brüten werden neue Spaltstoffe
erschlossen, denn mit seiner Hilfe kann das in erheblich größeren Mengen
vorkommende, durch langsame Neutronen nicht spaltbare Th-232 und U238 in spaltbares Material umgewandelt werden.
Kernphysik
Der Schnelle Brüter
Kernphysik
Der Schnelle Brüter
Kernphysik
Die Atombombe
M He-4 = 4,0026033 u
mn = 1,0086649 u
insgesamt:
5,0112682 u
Kernphysik
Die Kernfusion - Tritium
Das Wasserstoffisotop Tritium (H-3) ist an einer wichtigen Kernfusionsgleichung beteiligt. In der Atmosphäre kommt Tritium
selten vor, in 10 ml Luft befindet sich nur ein Tritium-Atom.
In der Atmosphäre entsteht Tritium nach folgender Gleichung
14N  1 n  3H  12C
7
1
0
6
Künstlich wird Tritium mit
folgender Gleichung hergestellt.
7Li  1 n  3H  4He
1
3
0
2
Tritium ist ein --Strahler mit der Halbwertszeit tH = 12,4 Jahre
Kernphysik
Die Kernfusion
2H  3 H  4He  1n
1
1
2
0
mH-2 = 2,0141018 u
mH-3 = 30160493 u
insgesamt:
5,0301511 u
m He-4 = 4,0026033 u
mn = 1,0086649 u
insgesamt:
5,0112682 u
Damit ergibt sich für die frei werdende Energie:
W = m c2 = 0,0188829 u c2  17,6 MeV
Kernphysik
Die Kernfusion
Der pp-Zyklus (Proton-Proton-Prozess)
1H
1

2D
1
 11H  23He
3He
2
7Li
3
1H  2D
1
1

0e
1
ν
 42He  73 Li  01e  ν
 11 H  2  42 He
Am Ende des Zyklus sind 4
Protonen weniger vorhanden, statt dessen gibt
es 1 Heliumkern, 2 Positronen und 2 Neutrinos.
Dieser Prozess findet bei
Fixsternen statt, die eine
niedrigere Temperatur als
unsere Sonne haben.
Kernphysik
Die Kernfusion
Der pp-Zyklus (Proton-Proton-Prozess)
Der in der Sonne häufigste Fusionszyklus ist die p-p-Kette.
Dabei laufen drei Fusionen hinter- bzw. nebeneinander ab.
1.Die Fusion zweier Protonen zu Deuterium, die nur mit
sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintritt und deshalb trotz
der vielen möglichen Fusionspartner selten ist.
2.Die Fusion von Deuterium und Proton zu Helium 3, die
wahrscheinlicher als die erste Reaktion ist und auch mehr
Energie abwirft.
3.Die Kernreaktion zweier Helium-3-Kerne zu Helium 4 und
2 Protonen, die noch wahrscheinlicher ist wie die zweite
Reaktion und die meiste Energie abwirft.
Kernphysik
Die Kernfusion
Der pp-Zyklus (Proton-Proton-Prozess)
Von den insgesamt
26,7 MeV einer Elementarreaktion nehmen die zwei Neutrinos
im Mittel 0,5 MeV direkt
mit. Neutrinos zeigen
praktisch keinerlei
Wechselwirkung mit
anderer Materie. Diese
Energie trägt also nicht
zur Leuchtkraft der
Sonne bei.
Kernphysik
Die Kernfusion
Der Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus, BetheWeizsäcker-Zyklus oder C-N-Zyklus
12
6
C  H
13
6
1
1
14
7
1
1
C  H
N
14
7
1
1
15
8
1
1
12
6
N H
15
7
13
7
N H
13
6
C 
0
1
e 
N
15
7
O 
C 
4
2
N
He
0
1
e 
Kernphysik
Die Kernfusion
Der Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus
oder Bethe-Weizsäcker-Zyklus
Carl-Friedrich
von Weizsäcker
1912-2007
Hans Bethe
1906-2005
Nobelpreis 1967
Kernphysik
Die Kernfusion
Der Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus
oder Bethe-Weizsäcker-Zyklus
Der Bethe-Weizsäcker-Zyklus ist in schwereren Sternen die
vorherrschende Energiequelle.
Der Bethe-Weizsäcker-Zyklus läuft erst ab Temperaturen
über 14 Millionen Kelvin mit genügender Häufigkeit ab und
ist ab 30 Millionen Kelvin vorherrschend.
Der Bethe-Weizsäcker Zyklus setzt das Vorhandensein einer
gewissen Menge an Kohlenstoff C-12 voraus. Da beim
Urknall vermutlich kein Kohlenstoff entstehen konnte, war es
den Sternen der ersten Generation anfangs unmöglich,
Energie auf diese Art zu erzeugen.
Kernphysik
Die Kernfusion
Der Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus
oder Bethe-Weizsäcker-Zyklus
Wenn man nur auf die Anfangs- und Endzustände
schaut, so lassen sich die Vorgänge durch folgende
Formel darstellen:
4  11H  42He  2 01e  2 ν  2,731015
J
mol
Die Sonne und alle anderen Fixsterne gewinnen
die von ihnen ausgestrahlte Energie durch die
Verschmelzung von jeweils 4 Wasserstoffkernen
zu einem Heliumkern.
Kernphysik
Die Kernfusion
Energieausbeute
Bei der Entstehung von 1 kg Helium durch Fusion von Wasserstoff wird eine Energie von rund 200 000 000 kWh frei.
Bei der vollständigen Spaltung von 1 kg Uran-235 wird eine
Energie von rund 20 000 000 kWh frei.
Bei der Verbrennung von 1 kg Steinkohle wird eine Energie
von rund 10 kWh frei.
Die frei werdende Energie ist
bei der Kernfusion rund 20millionenmal so groß und
bei der Kernspaltung rund 2millionenmal so groß
wie bei der Verbrennung der gleichen Masse Steinkohle
Kernphysik
Natürliche Strahlenexposition
Radon
Die Strahlung von Radon. Ihre Intensität hängt in
Räumen vom Baumaterial, außerhalb von der
Beschaffenheit des Untergrunds ab.
Terrestrische Strahlung
Radioaktive Nuklide im Boden bewirken die
terrestrische Strahlung. Ihre Intensität ist je nach
der Zusammensetzung des Bodens von Ort zu Ort
sehr unterschiedlich.
Kernphysik
Natürliche Strahlenexposition
Körperinnere Strahlung
Die körperinnere Strahlung kommt aus radioaktiven
Nukliden (z.B. K-40), die über die Nahrung in den
menschlichen Körper gelangen und dort zerfallen.
Kosmische Strahlung
Die kosmische Strahlung aus dem Weltraum enthält
sehr energiereiche Teilchen. Ein Teil durchdringt die
Atmosphäre. Diese Strahlung nimmt mit der Höhe zu
und ist deshalb bei Bergtouren oder im Flugzeug
verstärkt wirksam.
Kernphysik
Strahlenschäden
Ein Maß für die Wirkung ionisierender Strahlung
Die Energiedosis
Man nennt Energieabgabe je Masseneinheit die
Energiedosis der Strahlung und misst sie in der
Einheit 1 J/kg.
Die Äquivalentdosis
Die Äquivalentdosis ist gleich der Energiedosis mal
einem von der Strahlungsart abhängigen Faktor.
Bei -, - und Röntgenstrahlung ist der Faktor: 1
bei a-Strahlung ist der Faktor
: 20
Die Einheit der Äquivalentdosis ist ebenfalls 1 J/kg. Zur
Unterscheidung von der Energiedosis verwendet man
dafür den Namen 1 Sievert (1 Sv). 1 Sv = 1 J /kg.
Kernphysik
Strahlenschäden
Die effektive Dosis
Die effektive Dosis berücksichtigt darüber hinaus noch
die unterschiedliche Strahlungsempfindlichkeit der
Organe durch einen für das jeweilige Organ spezifischen
Gewichtungsfaktor. Ihre Einheit ist ebenfalls 1 Sievert.
Kernphysik
Strahlenschäden
Kernphysik
Strahlenschäden
Somatische Schäden
oder Körperschäden treten
nur beim bestrahlten Individuum auf
Genetische Schäden
oder vererbbare Schäden
treten bei den Nachkommen auf.
Maligne Schäden
nennt man bösartig
wuchernde Spätschäden.
Kernphysik
Strahlenschäden
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
1.Aufgabe: a) Der Beta-Zerfall tritt in drei verschiedenen Formen auf β–Zerfall, β+-Zerfall und K-Einfang. Was beobachtet man jeweils, und was
geht dabei im Atom vor?
Der Kern des Niobatoms Nb-95 emittiert beim Zerfall β--Teilchen mit 159
keV maximaler kinetischer Energie. Der Tochterkern befindet sich zunächst
in einem angeregten Zustand von 766 keV, der sehr schnell in den
Grundzustand übergeht, Die Anregungsenergie wird in den meisten Fällen
durch Emission eines Gammaquants abgebaut.
b) Geben Sie die vollständige Zerfallsgleichung für Nb-95 an, und zeichnen
Sie ein Energieniveauschema für den Zerfallsprozess.
c) Berechnen Sie die Differenz der Atommassen von Nb-95 und dem
Zerfallsprodukt. Die Rückstoßenergie des Tochterkerns ist zu
vernachlässigen.
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
Noch 1.Aufgabe:
Mitunter kommt es vor, dass die Kernanregungsenergie direkt auf ein
Elektron aus der K-Schale des Tochteratoms übertragen wird. Dieser
Vorgang heißt Konversion (innere Umwandlung der Kernanregung); die
dabei ausgesandten Elektronen nennt man Konversionselektronen.
d) Die Bindungsenergie eines K-Elektrons in Molybdän beträgt 20 keV.
Geben Sie die kinetische Energie der Konversionselektronen an, und
skizzieren Sie qualitativ das gesamte Energiespektrum der beim Zerfall von
Nb-95 ausgesandten Elektronen.
e) Das Auftreten der Konversion äußert sich auch durch eine sekundäre
Strahlung. Wie kommt diese zustande? Berechnen Sie die Energie eines
charakteristischen Strahlungsquants.
Konversionselektronen: Ein angeregter Kern K* gibt ein hochenergetisches Photon ab. Dies trifft ein Elektron (meist auf der KSchale).
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Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
2.Aufgabe:
a) Zeigen Sie aufgrund der Massenwerte, dass Cu-64 durch +- - Emission sowie durch K-Einfang zerfallen kann.
b) Zeigen Sie, dass Be-7 durch K-Einfang zerfällt.
c) Berechnen Sie die Maximalenergie für das Elektron beim - Zerfall des H-3.
3.Aufgabe: a) Welche kinetische Energie muss ein Alphateilchen
haben, damit es sich bei zentralem Beschuss einem Kohlenstoffkern C-12 bis zu einem Abstand r = 510-14 m nähern kann?
b) Welche Beschleunigungsspannung wäre erforderlich, um
Alphateilchen aus dem Ruhezustand auf diese Energie zu bringen?
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
4.Aufgabe: Das Kobaltisotop Co-60 wird durch Neutronenabsorption künstlich hergestellt. Co-60-Kerne zerfallen mit einer Halbwertszeit von 5,3 Jahren unter Emission von - - Strahlung. Die - -Übergänge führen zunächst zu
sehr kurzlebigen Anregungszuständen Ni*-60 der Tochterkerne; anschließend finden Übergänge in den stabilen Grundzustand Ni-60 statt.
a)Berechnen Sie die gesamte bei einem Zerfall von Co-60 frei werdende
Energie Q.
Die - -Strahlung von Co-60 besteht aus drei Komponenten mit den kinetischen Maximalenergien 318 keV, 665 keV sowie 1491 keV.
Rückstoßenergien sollen im Folgenden nicht berücksichtigt werden.
b)Berechnen Sie die Anregungsenergien der Niveaus in Ni-60, die für die genannten Fälle von Bedeutung sind, und skizzieren Sie das zugehörige Zerfallsschema. Alle -Energien, die nach diesem Zerfallsschema energetisch
möglich sind, treten beim Zerfall von Co-60 auch tatsächlich auf. Zeichnen
Sie diese Übergänge in das Zerfallsschema ein. Welche maximale Wellenlänge hat demnach die von einem Co-60-Präparat ausgehende -Strahlung?
d)Berechnen Sie die Geschwindigkeit der schnellsten von Co-60 emittierten
Elektronen.
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
5.Aufgabe: a) Wenn Deuteronen in einen Fe-56- Kern eindringen, kommt es
zu einer exothermen (d,n) - Kernreaktion.
a) Stellen Sie für die (d,n) - Reaktion bei Fe-56 die Reaktionsgleichung auf.
) Fe-56 - Kerne haben den Radius 5,36 * 10-15 m. Berechnen Sie die
kinetische Energie, die Deuterium - Kerne mindestens haben müssen, um
den "Coulomb - Wall" der Fe-56- Kerne überwinden zu könne. Der Radius
der Deuterium - Kerne kann vernachlässigt werden.
) Der Deuterium - Kern soll nun eine kinetische
Energie besitzen, mit der er den Potentialwall eben
überwinden kann. Berechnen Sie die gesamte
kinetische Energie der beiden Reaktionsprodukte.
Nuklidmasse von Co-57: 56,9211943 u
Nuklidmasse von Fe-56: 55,9206689 u
b) Co-57 ist ein instabiler Kern, der durch KEinfang (Elektroneneinfang) in das stabile Fe-57
übergeht. Nebenstehend ist das Energieniveauschema dargestellt.
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
Noch 5.Aufgabe:
Nuklidmasse von Fe-57 = 56,9211309 u.
a) Beschreiben Sie die Vorgänge beim K - Einfang.
) Berechnen Sie aus einer Energiebilanz die Energie beim K Einfang von entstehenden Neutrinos.
) Worin unterscheidet sich der + - Zerfall vom K - Einfang?
Zeigen Sie, dass + - Zerfall bei energetisch unmöglich ist.
) Der Fe-57- Kern in der niedrigen 14,4 keV -Anregungsstufe
weist eine Besonderheit auf:
Nur in 30% der Fälle strahlt er wie erwartet ein  -Quant von 14,4
keV ab, zu 70% gibt er die Energie direkt an ein K - Elektron ab.
Als Folgeerscheinung beobachtet man freie Elektronen.
Warum ist deren kinetische Energie erheblich kleiner als 14,4 kV?
Auch hier entsteht wieder Röntgenstrahlung. Wie kommt diese
zustande?
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
5.Aufgabe:
Copyright by H. Sporenberg
Zerfallsarten
Kernphysik
Aufgaben
6.Aufgabe:
Zerfallsarten
Beim β- - Zerfall von Ti-51 befinden sich die
Tochterkerne unmittelbar nach dem Zerfall stets in einem von
zwei Anregungszuständen, jedoch niemals im Grundzustand. Die
β- - Energien sind maximal 2150 keV bzw. 1542 keV.
a)Geben Sie die Zerfallsgleichung an.
b) Skizzieren Sie ein geeignetes Energieniveauschema und
erklären Sie damit, dass beim Zerfall von Ti-51 auch  - Strahlung
mit drei verschiedenen Quantenenergien auftritt.
c)Die kleinste auftretende  - Quantenenergie beträgt 320 keV.
Berechnen Sie die beiden anderen - Energien sowie die gesamte
bei diesem Zerfall frei werdende Energie Q. Ordnen Sie im
Energieniveauschema von Teilaufgabe b allen Übergängen ihre
Energiebeträge zu.
(Titan-bzw. Aufgabe 2)
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Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
7.Aufgabe: In einer Nebelkammer werden ruhende F-19-Atome mit Protonen
beschossen. Bei der Absorption durch einen F-19-Atomkern wird ein a-Teilchen
emittiert.
a)Geben Sie die Reaktionsgleichung an und berechnen Sie die bei der Reaktion frei
werdende Energie Q.
Bei einer dieser Reaktionen beobachtet man einen rechten Winkel zwischen der Bahn
des einfallenden Protons und der des emittierten a-Teilchens. Aus der Reichweite des
a-Teilchens kann man dabei auf eine kinetische Energie Wkin,a = 8,5 MeV schließen.
Die kinetische Energie Wkin,P des einfallenden Protons ist zunächst unbekannt.
b)Stellen Sie qualitativ die bei dieser Reaktion auftretenden Impulse vektoriell dar
und zeigen Sie unter Verwendung des nicht-relativistischen Energie-ImpulsZusammenhangs, dass für die kinetische Energie Wkin,R des Restkerns gilt:
WKin,R 
WKin,P  mp  WKin,α  mα
mR
mP, ma und mR bedeuten die Massen von Proton, a-Teilchen und Restkern.
c)Formulieren Sie den Zusammenhang zwischen den kinetischen Energien vor und
nach der Reaktion und berechnen Sie den Wert von Wkin,P.
d)Berechnen Sie den Winkel  zwischen der Richtung des einfallenden Protons und
der Bahn des Restkerns nach der Reaktion.
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Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
8.Aufgabe: Mit der von Cs-137 emittierten
Gammastrahlung werden Absorptionsmessungen an Bleiplatten verschiedener Dicke
durchgeführt. Mit nebenstehender Versuchsanordnung erhält man für die Zählrate Z in
Abhängigkeit von der Absorberdicke d folgende
Tabelle; die Zählraten sind bereits um die
Nullrate vermindert..
d in cm
Z in min-1
0
0,25
0,50
0,75
1,00
1,25
8575
6342
4675
3451
2560
1896
a)Erklären Sie anhand einer ausführlich beschrifteten Skizze den Aufbau und die
Funktionsweise eines im Auslösebereich arbeitenden Zählrohrs.
b)Zeichnen Sie ein d-Z-Diagramm (0,1 cm  1cm; 103 min-1  1 cm), und entnehmen
Sie diesem einen Näherungswert für die Halbwertsdicke von Blei für die betrachtete
Strahlung.
c)Zeigen Sie, wie man aus zwei beliebigen Wertepaaren (d1 | Z1) und (d2 | Z2) den
Absorptionskoeffizienten m berechnen kann.
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Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
Noch 8.Aufgabe:
d)In der Praxis wird der Absorptionskoeffizient m üblicherweise graphisch
bestimmt. Erläutern Sie eine solche Methode. Welchen Vorteil bietet sie gegenüber
der in Teilaufgabe c) beschriebenen Methode?
Betrachten Sie nun die gezeichnete Versuchsanordnung ohne Absorber (d = 0).
e)Der Abstand zwischen Präparat und Zählrohr beträgt s = 10 cm. Die Frontfläche
des Zählrohrs beträgt 1,5 cm2. Auf diese Fläche auftreffende Gammaquanten
lösen mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,5% einen Zählimpuls aus, ferner treten
nur in 84% aller Zerfälle von Cs-137 Gammaquanten auf. Berechnen Sie, wie groß
die Aktivität der verwendeten Strahlungsquelle in Bq ist.
9.Aufgabe:
Mn-54 sendet beim Zerfall auch Gammastrahlung der Energie Wg = 835 keV aus.
a)Skizzieren Sie den Aufbau eines Versuchs, mit dem die Absorption der
Gammastrahlung durch Blei in Abhängigkeit von der Absorberdicke gemessen
werden kann, und beschreiben Sie kurz das Funktionsprinzip des verwendeten
Gammadetektors.
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
Noch 9.Aufgabe:
b)Das nebenstehende Diagramm zeigt das Ergebnis einer Messung mit einem Bleiabsorber. Dabei ist d die Bleidicke und Z die Zahl der gemessenen Impulse während
einer jeweiligen Messzeit von 100 s. Die Nullrate ist bereits abgezogen. Die Darstellung der Messergebnisse auf einfachlogarithmischem Papier ergibt eine Gerade.
Zeigen Sie allgemein, dass dies auf ein exponentielles Absorptionsgesetz schließen
lässt.
Ein Grund für die Absorption der Strahlung ist die
Compton-Streuung.
c)Wie muss die Compton-Streuung stattfinden,
damit der Energieunterschied zwischen
einfallendem γ-Quant und gestreutem γ-Quant
maximal ist?
d)Zeigen Sie, dass im Fall der Teilaufgabe c) der
Energieunterschied 639 keV beträgt, und berechnen Sie die relativistische Masse des gestoßenen
Elektrons.
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Kernphysik
Aufgaben
Zerfallsarten
Noch 9.Aufgabe:
b)Das nebenstehende Diagramm zeigt das Ergebnis einer Messung mit einem Bleiabsorber. Dabei ist d die Bleidicke und Z die Zahl der gemessenen Impulse während
einer jeweiligen Messzeit von 100 s. Die Nullrate ist bereits abgezogen. Die Darstellung der Messergebnisse auf einfachlogarithmischem Papier ergibt eine Gerade.
Zeigen Sie allgemein, dass dies auf ein exponentielles Absorptionsgesetz schließen
lässt.
Ein Grund für die Absorption der Strahlung ist die
Compton-Streuung.
c)Wie muss die Compton-Streuung stattfinden,
damit der Energieunterschied zwischen
einfallendem γ-Quant und gestreutem γ-Quant
maximal ist?
d)Zeigen Sie, dass im Fall der Teilaufgabe c) der
Energieunterschied 639 keV beträgt, und berechnen Sie die relativistische Masse des gestoßenen
Elektrons.
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Kernphysik
Aufgaben
Forschungsreaktor Garching-II
10.Aufgabe:
Der Reaktor FRM-II in Garching stellt eine effiziente Neutronenquelle dar. Die Neutronen werden gewonnen, indem 235U durch thermische Neutronen gespalten wird.
a)Wie erhält man aus den bei den Kernzerfällen entstandenen schnellen Neutronen
die benötigten thermischen Neutronen? (4 BE)
b)Bei einem möglichen Spaltprozess von 235U entstehen als Spaltprodukte u. a. 94Rb
und zwei Neutronen. Geben Sie die Reaktionsgleichung an. Bekanntlich sind freie
Neutronen instabil. Der Reaktor in Garching erlaubt die genauere Untersuchung des
Neutronenzerfalls. Die Reaktionsgleichung für diesen lautet:
Berechnet man die Differenz der Gesamtmasse vor dem Zerfall und der Gesamtmasse
nach dem Zerfall, so erhält man Δm = 8,4·10-4 u.
c) Berechnen Sie die entsprechende Massendifferenz für einen angenommenen
Protonenzerfall
Protonen und Neutronen bestehen nach dem Quarkmodell jeweils aus drei Quarks der
Sorten u (up) und d (down). Ein up-Quark besitzt die Ladung 2/3e, ein down-Quark
-1/3e . Der Neutronenzerfall kann durch nebenstehendes Diagramm beschrieben
werden.
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Forschungsreaktor Garching-II
Noch 10.Aufgabe:
d)Aus welchen drei Quarks müssen Proton und
Neutron jeweils bestehen? Erläutern Sie Ihre
Antwort und erklären Sie in diesem Modell den
Neutronenzerfall. (6 BE)
Bei vielen Experimenten entsteht zusätzlich g -Strahlung, die prinzipiell durch
Bleiplatten abgeschirmt werden kann. Das nebenstehende Diagramm stellt das
Absorptionsverhalten von Blei dar. Hierbei sind Z die Zählrate, Z0 die Zählrate
ohne Abschirmung und x die Dicke der Bleiplatte.
e)Entnehmen Sie der Graphik die Halbwertsdicke D1/2 und ermitteln Sie, wie
dick die Platten sein müssen, damit 75% der γ-Strahlung absorbiert werden.
Im Gegensatz zur Absorption von γ -Strahlung ist Blei zur Absorption von
Neutronen ungeeignet. Deshalb müssen bei einer Neutronenquelle zusätzlich
zu einem Bleimantel noch andere Abschirmmaßnahmen getroffen werden.
f)Begründen Sie, warum Blei zur Abschirmung von Neutronenstrahlung
schlecht geeignet ist. Welche wesentlichen Eigenschaften sollte ein Material
besitzen, um Neutronen effektiv abschirmen zu können? (5 BE)
Copyright by H. Sporenberg
Kernphysik
Aufgaben
Noch 10.Aufgabe:
Copyright by H. Sporenberg
Forschungsreaktor Garching-II
Kernphysik
Aufgaben
Fusionsreaktor
11.Aufgabe: In der Sonne wird durch Fusion von Wasserstoff Helium erzeugt. Ein
He-Kern entsteht aus vier Protonen und zwei Elektronen über mehrere
Zwischenstufen, die hier außer acht gelassen werden.
a)Berechnen Sie die Energieausbeute bei der Fusion von Protonen zu 1 kg Helium.
[zur Kontrolle: 6 · 1014 J] (6 BE)
b)Die Masse der Sonne beträgt 2 · 1030 kg, ihr Alter rund 5 Milliarden Jahre. Sie
strahlt jährlich eine Energie von 1,2 · 1034 J ab. Schätzen Sie ab, wie viel Prozent der
Sonnenmasse seit "Geburt" der Sonne in Helium verwandelt wurden. (5 BE)
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
12.Aufgabe:
Die Altersbestimmung von Gesteinen aus der Frühzeit der Erdgeschichte kann mit der
Uran-Blei-Methode erfolgen. Es kann angenommen werden, dass zum Zeitpunkt der
Gesteinsbildung kein Blei im Gestein vorhanden war. Eine mögliche Fehlerquelle der
Altersbestimmung besteht darin, dass Gesteine in späteren Umwandlungsphasen
einen Teil ihres Bleigehalts verlieren können. Um diesen Fehler auszuschließen, kann
man den Zerfall Von 238U und 235U getrennt untersuchen. Führen beide Uran-BleiIsotopenverhältnisse zum gleichen Alter, so spricht man von einer "ungestörten"
Gesteinsprobe.
a)Uran zerfällt nicht direkt, sondern über mehrere Zwischenprodukte zu Blei. Warum
kann man bei der rechnerischen Behandlung des Uranzerfalls in guter Näherung
einen direkten Zerfall in das stabile Endprodukt Blei annehmen? (2 BE)
b)Leiten Sie für das Alter t eines Gesteins die Gleichung her, wobei NPb und NU die
heutigen Teilchenzahlen von "zusammengehörigen" Blei- bzw. Uranisotopen
bezeichnen. (6 BE)
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
12.Aufgabe:
c)Bei den ältesten "ungestörten" Gesteinsproben ergibt die Untersuchung ein
Massenverhältnis der Nuklide 206Pb und 238U von m206 : m238 = 0,77. Zeigen Sie, dass
man als Alter des Gesteins 4,1 Milliarden Jahre erhält. (5 BE)
d)Welches Massenverhältnis m207 : m235 der Isotope 207Pb und 235U erhält man in der
Probe der Teilaufgabe c)? (7 BE)
d)Welches Massenverhältnis m207 : m235 der Isotope 207Pb und 235U erhält man in der
Probe der Teilaufgabe c)? (7 BE)
Die Massenverhältnisse werden bestimmt, indem etwas Material mittels eines
Ionenstrahls aus der Gesteinsprobe herausgelöst und mit einem
Massenspektrographen untersucht wird.
e)Erläutern sie anhand einer beschrifteten Zeichnung den Aufbau und die
Funktionsweise eines Massenspektrographen. (6 BE)
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
13.Aufgabe:
Das Holz lebender Bäume enthält unabhängig von der Art des Baumes so
viel 146C, dass sich im Mittel 15,3 Zerfallsakte je Minute und je Gramm
Kohlenstoffgehalt ereignen. In einer Höhle wurde Holzkohle gefunden, die
auf Grund ihres Gehaltes an 146C nur noch 12,5 Zerfallsakte je Minute und
je Gramm Kohlenstoffgehalt aufwies.
a) Wie alt muss die Holzkohle sein, wenn die Halbwertszeit von 146C mit
TH = 5568 a angesetzt wird?
b) Welche Unsicherheit ergibt sich für das errechnete Alter, wenn die
Halbwertszeit von 146C auf 30 a unsicher ist, d.h. wenn sie zwischen 5568 
30 a liegen kann?
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung - Lösung
13.Aufgabe:
a)Es gilt:
12,5
N (t )

e
15,3 N (t  0)
 t
ln 2
t
TH
-
ln 2
12,5
 t  ln
TH
15,3
ln 15,3 - ln 12,5
 5568 a  1624 a
ln 2
b)Für TH = 5598 a erhält man: t1 = 1633 a
und für TH = 5538 a: t2 = 1616 a.
Das errechnete Alter ist also höchstens um 9 Jahre unsicher.
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
14.Aufgabe:
Im Grabe des ägyptischen Pharaos SNEFERU
(um 2625 v.Chr.) wurde ein Balken aus
Zedernholz gefunden, aus dem Kohlenstoff
gewonnen werden konnte, bei dem 8
Zerfallsakte je Minute und je Gramm
gemessen wurden. Welches Alter ergibt sich
hieraus für den Balken?
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung - Lösung
14.Aufgabe:
Da der Kohlenstoff aus lebenden Bäumen im Mittel 15,3 Zerfallsakte je
Minute und je Gramm aufweist, ist die Zahl der Zerfallsakte auf nahezu die
Hälfte des ursprünglichen Wertes abgesunken. Das Holz muss also ein
Alter haben, das etwas kleiner als die Halbwertszeit von 146 C ist.
Die Rechnung liefert:
ln 2
8
N (t )

 e TH
15,3 N (t  0)
 t
t
-
ln 2
8
 t  ln
TH
15,3
ln 15,3 - ln 8
 5568 a  5210 a
ln 2
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
15.Aufgabe:
Mit Hilfe der radioaktiven Zerfallsgesetze lässt sich das Alter gewisser
Gesteine abschätzen. So kann ein Gestein, das Uran 238 enthält, von
dem sich ein teil in Blei umgewandelt hat, nicht älter sein als der
Zeitraum, der zur Entstehung des vorhandenen Bleis aus Uran
erforderlich war. Auf Grund einer chemischen Analyse fand man, dass
sich die in einer Stoffprobe enthaltenen Massen des Bleis und des
Urans wie 1:5 verhalten. Welche obere Grenze errechnet sich hieraus
für das Alter des Gesteins, wenn die Halbwertszeit des Urans mit TH =
4,49 109 a angesetzt wird? Ar(Pb) = 206; Ar(U) = 238
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung - Lösung
15.Aufgabe:
Wir bezeichnen die Masse des jetzt vorhandenen Bleis mit m1, die des
Urans mit m2; die Anzahl der darin enthaltenen Atome sei entsprechend N1
und N2. Dann gilt:
m1 1
N
1 238
 odser 1  
 0,23
m2 5
N 2 5 206
Wenn ursprünglich N(t=0) Uranatome vorhanden waren, so gilt:
N (t  0) - N 2  N 1 oder
N (t  0)
 0,23  1  1,23
N2
N (t  0) - N 2
N
 1  0,23 
N2
N2
Aus dem Zerfallsgesetz N2 = N(t=0) e
t
1

ln
folgt
ln 2
N (t  0) 1
0,6931
-10 1
  ln 1,23 Ferner ist :  


1
,
54

10
N2

T
a
4,49 10 9 a
Daher : t 
ln 1,23
1,54 10 -10
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- t
1
a
 1,34 10 9 a
Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung
16.Aufgabe:
Im natürlichen Uran beträgt der Gehalt an U-235 rund 0,7% und der
Gehalt an U 238 rund 99,3%. Da U-235 eine kürzere Halbwertszeit als
U-238 hat, ist in früheren Zeiten der prozentuale Gehalt des
Isotopengemischs an U-235 größer gewesen als heute. Es besteht
Grund zu der Annahme, dass beide Isotope früher einmal mit der
gleichen Zahl von Atomen in dem Gemisch vorhanden gewesen sind.
Wie lange liegt dieser Zeitpunkt zurück?
TH,U-238= 4,51109 a; TH,U-235 = 6,84108 a.
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Kernphysik
Aufgaben
Altersbestimmung - Lösung
16.Aufgabe:
Die gesuchte Zeit sei t. Es gelten dann folgende Gleichungen:
-
für U - 238 : N 1 (t )  N 1 (t  0) e
ln 2
TH ,U - 238
-
für U - 235 : N 2 (t )  N 2 (t  0) e
t
ln 2
t
TH ,U - 538
Ferner gilt : N 1 (t  0)  N 2 (t  0) und
N 1 (t ) 99,3 235


 140
N 2 (t )
0,7 238
ln 2 (TH ,U 238 - TH ,U 235)
Damit ergibt sich : 140  e
t
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TH ,U 235  TH ,U 238  ln 140
ln 2  (TH ,U 238 - TH ,U 235 )
TH ,U 235  TH ,U 238
 5,75 10 9 a
t

Kernphysik
Aufgaben
Radioaktivität, Kernreaktionen
17.Aufgabe: Eigenschaften des Neutrons
a)Weshalb sind Neutronen besonders gut zur Auslösung von Kernreaktionen geeignet? Welche
Schwierigkeiten bringt die besondere Eigenschaft andererseits für den Nachweis und die
Untersuchung von Neutronen?
b)Die von einer Ra-Be-Quelle emittierten Neutronen haben Energien von einigen MeV. Begründen
Sie, warum sie sich mit einem Zählrohr nachweisen lassen, wenn dessen innere Wandung mit
Paraffin ausgekleidet ist.
c)Bestrahlt man Deuteriumkerne mit Gammaquanten, so beobachtet man bei Energien ab 2,225
MeV die Reaktion 21H(;n)11H. Berechnen Sie hieraus bei bekannten Massen des Deuterons und des
Protons die Neutronenmasse.
d)Zur Erzeugung sehr schneller, monoenergetischer Neutronen beschießt man Tritiumkerne mit
200-keV-Deuteronen.
1)Schreiben Sie die vollständige Reaktionsgleichung auf und zeigen Sie, dass den beiden
entstehenden Teilchen eine Energie von 17,8 MeV zur Verfügung steht. Der Tritiumkern wird dabei
als ruhend angenommen.
Nuklidmassen: mN(H-3) = 3,015501 u; 1 u entspricht 931,50 MeV
2)Ermitteln Sie mit Hilfe des Impulssatzes, wie sich diese Energie auf die beiden entstehenden
Teilchen verteilt. Der Impuls des Deuterons vor der Reaktion kann dabei vernachlässigt werden.
Nichtrelativistische Rechnung.
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
1.Aufgabe
c)Die Energiedifferenz ist die Summe der beiden Zerfallsenergien.
Außerdem gilt W = m c2.
ΔW  Δmc2 (ma(Nb) - ma(Mo))c 2  Wkin,e,max  Wγ
Löst man nach m auf und setzt die gegebenen Werte ein, so
erhält man: m = 9,9310-4 u.
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
1.Aufgabe
d)Ein Konversionselektron bekommt die ganze Anregungsenergie
von 766 keV mit und muss davon die Bindungsenergie
(Ionisierungsenergie) abgeben =>
We,konv = 766 keV - 20 keV = 746 keV.
e) Die sekundäre Strahlung ist die charakteristische Röntgenstrahlung insbesondere die Kα- Linie,
die beim Auffüllen des in der K-Schale
entstandenen "Lochs" entsteht.
hc
1 3
3
mit  R (Z -1)2  WP h  R h c (Z -1)2
λ
λ 4
4
3
1
m
e
WP h  1,10 107  6,63 10 -3 4 Js 3,00 108 (42 -1)2 
17,2 keV
-1 9
4
m
s
1,6 10 As
Moseley:WP h 
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
4.Aufgabe
ΔW  Δmc2 (ma(Nb) - ma(Mo))c 2  Wkin,e,max - Wγ
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
5.Aufgabe
a) Beim K - Einfang wird ein Elektron der kernnächsten (K - ) Schale vom
Kern aufgenommen. Ein Kernproton wandelt sich dann mit diesem
ehemaligen Hüllenelektron in ein Kernneutron um; dabei wird diese
Energie sowie ein Neutrino frei. Weil die in der K - Schale entstandene
Lücke durch ein kernferneres Elektron wieder gefüllt wird, ist der KEinfang von der Emission charakteristischer , d.h. diskreter,
Röntgenstrahlung, die jedoch kein Teil der Kernenergiebilanz ist,
begleitet:
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
6.Aufgabe
Durch den β- - Zerfall mit 1542 keV
zerfällt Ti in den 2. angeregten Vanadium-Zustand V2*, durch β- - Zerfall mit
2150 keV zerfällt Ti in den 1. angeregten
Vanadium-Zustand V1* .
Um aus V1* in den Grundzustand V zu
gelangen gibt es den  - Übergang 1.
Um aus V2* in den Grundzustand V zu
gelangen gibt es den  - Übergang γ3.
Außerdem kann man aus dem Zustand
V2* durch den  - Übergang 2 zunächst in
den angeregten Zustand V1* gelangen.
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
noch 6.Aufgabe
E(1) = 320 keV
E(2) = 2150 keV - 1542 keV = 608 keV
E(3) = 608 keV + 320 keV = 928 keV
Q = 2150 keV + 320 keV = 2470 keV
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
8.Aufgabe
Zerfallsarten
b)Aus dem Diagramm liest man eine Halbwertsdicke von 0,58 cm ab.
d)Man trägt die Messwerte in ein
halblogarithmisches Papier ein und
ermittelt die Geradensteigung, die
dem –m Wert entspricht.
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Der Vorteil der graphischen Methode ist, dass man beim Zeichnen einer Ausgleichsgeraden automatische eine Fehlermittlung durchführt
Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
Noch 8.Aufgabe
Tatsächlich werden mit dem Zählrohr in dieser
Entfernung 8575 Impulse pro Minute gezählt. Wenn A die
Aktivität der Probe in Bq ist, so gilt:
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
9.Aufgabe
Aus der kollimierten Strahlung des Präparates wird durch ein dünnes Aluminiumplättchen die ß-Strahlung aus dem Bündel gefiltert. Die übriggebliebene Gamma-Strahlung wird durch verschieden
dicke Bleistücke teilweise absorbiert. Die vom Absorber durchgelassene Strahlung wird mit dem
Zählrohr registriert.
Die Gammastrahlung führt im Zählrohr zu einer Primärionisation. Auf Grund des starken elektrischen
Feldes zwischen Zähldraht und Zählrohrmantel kommt es zu einem Lawineneffekt bei der Ionisation.
Es fließt ein Strom, der am Zählrohrwiderstand einen Spannungsimpuls hervorruft. Mittels einer
geeigneten Elektronik kann dieser Impuls registriert werden.
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
Noch 9.Aufgabe
b)Auf der Hochwertachse ist ln Z aufgetragen, auf der Rechtswertachse d. Ergibt sich
in diesem Diagramm eine Gerade, so gilt:
Δλ = λ c ·(1 - cos  ) ; => maximale Wellenlängenverschiebung für Streuwinkel
 = 180°. In diesem Fall ist Δλ = 2·λc;
Es muss also eine Rückstreuung der Gammastrahlung stattfinden.
Die abgegebene Energie liegt als kinetische Energie des (quasifreien) Elektrons
vor.
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
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Noch 9.Aufgabe
Zerfallsarten
Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
13. Aufgabe
a)Neutronen tragen keine Ladung, deshalb keine Abstoßung durch Kerne;
unempfindlich gegen elektromagnetische Strahlung
b)Paraffinwachs enthält viele Wasserstoffkerne – durch elastische Stöße
optimale Energieübertragung; Nachweis der ionisierenden H-Kerne durch
ein Zählrohr.
c)WD + W = WH + Wn  mn = 1,0087 u
d) 31H  21H  01n  42 He  Wkin
Nuklidmassen  Wkin = 17,8 MeV
|pn| = |pa|  Wn / Wa = 4/1  Wn = 0,8 Wkin; Wa = 0,2 Wkin
-
β
Bi 
α
212
208

84Po 
82Pb
e)
f) Der Pb-Kern nimmt Rückstoßenergie auf.
212
83
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Kernphysik
Aufgaben
Lösung
Zerfallsarten
Noch 13. Aufgabe
g)Weil Po im angeregten Zustand Po* vorkommt, gibt es a-Teilchen
mit größerer Energie.
h)
i)
A
m
1
 1,5 105
T
mSr
s
Sr
ln 2

N0 - N(t)  N0 (1 - e
-
ln2
t
TSr
)  6,0 1013
j)Radioaktives Gleichgewicht bedeutet, dass Mutter- und
Tochtersubstanz die gleiche Aktivität besitzen.
NSr NY

 NY  3,6 101 0
TSr
TY
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Kernphysik
VorAbi-Klausur am 25.02.2008
1.Aufgabe: I. Die nebenstehende Abbildung zeigt
eine Schaltung zur Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen. Es ist davon auszugehen,
dass ein idealer Kondensator und eine ideale Spule
über Schalter und Leitungen ohne elektrischen Widerstand verbunden sind. Die Spannungsquelle liefert eine Gleichspannung U = 10V. Weiterhin gilt C =
47μF und L = 33mH.
a) Erläutern Sie für den Zeitraum einer halben
Periode die Vorgänge, die nach dem Umschalten des
Schalters von Schalterstellung (1) auf (2) im
Schwingkreis ablaufen. Gehen Sie dabei auch auf die
Energieumwandlungen ein.
b)Leiten Sie für die Ladung Q(t) auf dem
1
L

Q'
'
(t)

 Q(t)  0
Kondensator die Differenzialgleichung der
C
ungedämpften Schwingung her.
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Noch Aufgabe 1
c) Lösen Sie die Differenzialgleichung aus b) und leiten Sie
einen Zusammenhang zwischen den Größen L, C und  her.
Stellen Sie mit dieser Lösung die elektrische und die
magnetische Energie jeweils als Funktion der Zeit dar und
überprüfen Sie die Gültigkeit des Energieerhaltungssatzes.
d) Aus einem Kondensator der Kapazität 60 mF und einer
Spule der Induktivität 250 mH wird ein Schwingkreis gebaut,
dessen Schwingungen als ungedämpft betrachtet werden soll.
Am Anfang liegt die maximale Spannung 90 V am
Kondensator. Nach welcher Zeit ist die Kondensatorspannung
zum ersten Mal auf 30 V gesunken? Wie groß ist dann die
Stromstärke im Schwingkreis?
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Noch Aufgabe 1
II. Die nachfolgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus
dem Oszillogramm der Spannung am Kondensator eines
realen Schwingkreises. Für die n-te positive Amplitude
dieser exponentiell gedämpften Schwingung gilt hier
Un = U0 · e-k·n·T; n = 1,2,3,.....
a)Erläutern Sie, wie sich die Dämpfung im Oszillogramm
widerspiegelt. Gehen Sie auch auf den Verlauf für t >>T
ein.
b)Im Experiment beträgt zum Zeitpunkt t = 0 die Anfangsamplitude U0 = 10,0 V. (Hinweis: In der Abbildung ist der
Nullpunkt nicht sichtbar. Er liegt links von der dargestellten Schwingung). Bestimmen Sie mit Hilfe des nebenstehenden Diagramms einen Näherungswert für den
Abklingkoeffizienten k. Ermitteln Sie die Anzahl der
Schwingungen, die zum Zeitpunkt tx bereits abgelaufen
sind.
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2.Aufgabe: Massenspektrograph nach Thomson
Ein Strahl positiv geladener Ionen (Ladung Q) tritt senkrecht zu den
Feldlinien in das elektrische Feld eines Plattenkondensators ein, der
sich zwischen den Polen eines Magneten befindet. Das elektrische
Feld (Feldstärke ) und das magnetische Feld (Flussdichte ) werden
als homogen angesehen. Der Plattenkondensator hat die Länge l. Die
Ionen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Masse m und des Betrags
ihrer Eintrittsgeschwindigkeit v (v << c). Hinter der Anordnung aus
Magnet und Kondensator ist in einem Abstand L (groß) ein
Auffangschirm angebracht. Der Abstand L wird von der Mitte des
Plattenkondensators bis zur Platte gemessen (siehe Skizze). Ohne
Felder würden sich die Teilchen längs der z-Achse des
Koordinatensystems bewegen.
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
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Noch 2.Aufgabe: Zunächst soll das Magnetfeld ausgeschaltet und nur das
homogene E-Feld wirksam sein. Zeigen Sie, dass die Ablenkung in yQ E l2
Richtung am Ende des Kondensators wie folgt berechnet wird:

y
dass die Ablenkung in y-Richtung auf dem Auffangschirm wie folgt 1 2m v 2
berechnet wird:  Q E  L
y
m v2
Welcher Abstand y auf dem Auffangschirm ergibt sich mit den folgenden
Werten? E = 5,0*105 V/m; l = 4,0 cm; L = 8,0 cm; Q = 1,6*10-19 C; v =
6,0*105 m/s ; m = 100 * mp
b) In der Thomsonschen Anordnung sollen jetzt die Teilchen allein durch
das Magnetfeld abgelenkt werden. Erklären Sie, warum die Ionen innerhalb
des magnetischen Feldes (xz-Ebene) einen Kreisbogen durchlaufen. Zeigen
Sie, dass dann der Radius des Kreisbogens, den die Teilchen im Feld
beschreiben, groß gegen l ist. Der Kreisbogen kann in guter Näherung als
Parabelbogen gedacht werden, so dass die magnetische Feldkraft als in xRichtung wirkend angenommen werden kann. Erläutern Sie!
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Noch 2.Aufgabe: Zeigen Sie, dass nun für die Gesamtablenkung auf dem
Auffangschirm gilt:
QBL
x
mv
c) Jetzt sind beide Felder eingeschaltet. Zeigen
Sie, dass die Auftreffpunkte aller Teilchen
gleicher Masse und Ladung, jedoch
verschiedener Geschwindigkeit, auf einem
Parabelbogen liegen!
d) Die nebenstehende Aufnahme zeigt zwei
Parabelbögen von einfach positiv geladenen
Ionen. Erklären Sie, welcher Bogen zur
größeren Ionenmasse gehört. Wozu kann
diese Thomsonsche Vorrichtung verwendet
werden?
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3.Aufgabe: I. In der hohen Atmosphäre wird durch eine Kernreaktion der
kosmischen Höhenstrahlung fortwährend das Wasserstoffisotop Tritium
gebildet. Tritium zerfällt unter Aussendung niederenergetischer - Strahlung mit einer Halbwertszeit von 12,26 a. Bei einer Untersuchung des
Grundwassers aus einer Tiefbohrung hat man festgestellt, dass der Gehalt
des Grundwassers an Tritium nur 28% des Tritiumgehaltes von
Regenwasser beträgt.
a) Wie lautet die vollständige Zerfallsgleichung des Tritiumzerfalls?
b) Wie viele Jahre müssen vergangen sein, seit das Grundwasser als Regen
auf die Erde gefallen ist, wenn man annimmt, dass es vollständig durch
Versickern von Regenwasser entstanden ist?
II. Um schnelle Neutronen zu erzeugen, wird ein Tritiumteilchen mit
Deuteronen der Energie 400 keV beschossen. m(31T) = 3,01550082 u.
a) Stellen Sie zunächst die Reaktionsgleichung auf:
Hinweis: Es entsteht zunächst ein Zwischenkern, der unter Aussendung
eines Neutrons zerfällt.
b) Welche Energie besitzen die entstehenden Neutronen höchstens?
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Noch 3.Aufgabe: III. Das Natriumisotop Na-22 ist überwiegend ein + Strahler, nur zu etwa 9% tritt Umwandlung unter Elektroneneinfang auf.
Beim + - Zerfall ist die maximale Energie der emittierten Positronen Wmax =
0,55 MeV, außerdem tritt dabei eine -Strahlung der Energie W = 1,28 MeV
auf.
a) Erstellen Sie für die beiden Möglichkeiten des Zerfalls die vollständige
Reaktionsgleichung.
b) In beiden Fällen tritt ein bisher im Text nicht erwähntes Teilchen auf.
Erläutern Sie kurz, welcher Erhaltungssatz beim + - Zerfall das Auftreten
dieses Teilchens fordert.
c) Wie lässt sich experimentell nachweisen, dass neben + - Zerfall auch
Elektroneneinfang auftritt. Kurze Begründung!
d) Zeigen Sie allgemein, dass beim K-Einfang stets eine um 1,02 MeV
höhere Energie frei wird als beim + - Zerfall. Warum überwiegt bei leichten
Nukliden dennoch + - Zerfall?
e) Berechnen Sie aus den Daten des + - Zerfalls die Nuklidmasse von Na22.
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
1.Aufgabe: a)Zu Beginn ist der Kondensator C geladen und es liegt an ihm
die ganze Spannung von 10V und es ist zwischen den Kondensatorplatten
ein elektrisches Feld auf gebaut, das die gesamte gespeicherte Energie E =
0,5·C·U2 enthält. Nun entlädt sich der Kondensator über die Spule, die
Spannung am Kondensator sinkt, der Spulenstrom steigt, bis nach einer
viertel Periode der Kondensator völlig entladen ist und maximaler Strom
durch die Spule fließt. In der Spule hat sich dadurch ein magnetisches Feld
aufgebaut, das nun die gesamte Energie E = 0,5·L·I2 enthält. Das
Magnetfeld der Spule baut sich nun ab, wobei die dabei entstehende
Induktionsspannung den Strom weiter durch die Spule treibt, bis der
Kondensator nach der halben Schwingungsdauer wieder entgegengesetzt
zur Ausgangslage aufgeladen ist und die gesamte Energie im elektrischen
Feld steckt.
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
Noch 1.Aufgabe: b)Es liegt eine Reihenschaltung vor, damit gilt:
c) Ein Lösungsansatz wäre z.B.: Q(t) = Qo cos ( t)
(oder: Q(t) = Qo sin ( t) )
Leitet man die Funktion entsprechend zweimal ab, so erhält man:
Q‘‘(t) = - Qo cos ( t) (oder: Q‘‘(t) = - Qo sin ( t) )
Setzt man diese Funktionen in die obige Differenzialgleichung ein, so erhält
man:
1
2
0  L  (- Qo ω cos (ω t)) 
C
Qo cos (ω t)
Dividiert man jetzt mit Qo cos ( t), so erhält man:
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0  - L  ω2 
1
C
Kernphysik
VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
Noch 1.Aufgabe: c) Für die magnetische Energie der Spule und der
elektrischen Energie des Kondensators gilt:
1
1
2

1
Wmag  L  I(t)  L (Q(t))2  L  Q20  ω2 (sinω t)2
2
2
1 Q(t)
Wel  
2
C
2

2
1 1 2
2
 Q0 (cos ω t)
2 C
Für die Gesamtenergie
kann man dann
schreiben:
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Wges  Wel 
2
1 Q(t)
Wmag  
2
C

1
2
L  I(t)2 
1 1 2
2
 Q0 (cos ω t)
2 C
 L  Q20  ω2 (sinω t)2 
1 1 2
2
 Q0 (cos ω t)
2 C
 Q20 
1 1 2
2
 Q0 ( (cos ω t)
2 C
1
2
1
L
2
L C
 (sinω t)2 
 (sinω t)2 ) 
1 1
 Q20  konstant
2 C
Kernphysik
VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
Noch 1.Aufgabe: d) Für die Kreisfrequenz  gilt:
ω
1
1
1

 8,16497
-3
-3
L C
250 10  60 10
s
Für die Zeit, bis die Kondensatorspannung auf 30 V abfällt, gilt:
Q(t) Q0

 cos ω t  U(t) U0  cos ω t
C
C
1
30 V  90 V  cos ω t  cos ω t   t  0,150762 s
3
U(t)
Berechnung des Stroms:.

I(t)  Q(t)  - Q0  ω  sinω t  - C  U0  ω  sinω t 
I(t)  41,5693 A
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Kernphysik
VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
Noch 1.Aufgabe: II a) und b) Die Dämpfung wird im Oszillogramm
dadurch dargestellt, dass die Amplitude der Schwingung mit der Zeit
abnimmt, während die Frequenz sich nicht ändert. Die Amplitude wird pro
Schwingungsdauer immer um den selben Prozentsatz kleiner und
verschwindet damit praktisch nach endlicher Zeit.
Aus dem Diagramm erkennt man, dass T = 2,0 ms
und
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VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
2.Aufgabe: a) Beim Verlassen des Feldes haben die Teilchen den Abstand:
2
1 qE l
y1  ael t   
2
2 m v2
1
2
0
von der z-Achse und die Geschwindigkeitskomponente
qE l
vy 

m
v0
l
Während der restlichen Flugzeit t 
2
l
LqEl
2
y2  v y t 2 

m v0 v0
L-
2
v0
entfernen sie sich um
weiter von der z-Achse.
qElL
Mit y  y1  y2 folgt y 
m v20
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Lösung
Noch 2.Aufgabe: a) Für ein Ion mit 100facher Protonenmasse wird
y 4mm.
b) Aus r = m v/ q B folgt mit den Daten von a): r  800 mm. Damit ist
r groß gegenüber l, so dass innerhalb des Feldes das durchlaufene
Kreisbogenstück durch das Bogenstück einer weit geöffneten Parabel in
der x-z-Ebene ersetzt werden kann.
Für diese Bahn muss eine ständig in x-Richtung wirkende Feldkraft
angenommen werden.
2
1
1 q v Bl
q v Bl
2
x1  amagt 
und
v

x
2
2
2 mv
mv
l
l
L2 und x  q v B l 
2
x2  v x t2 mit t2 
2
v
mv
v
L-
x  x1  x2 
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q v B lL q B lL

2
mv
mv
Kernphysik
VorAbi-Klausur am 25.02.2008
Lösung
Noch 2.Aufgabe: b) Mit dem Ergebnis aus a gilt
1
x2 m2
 2 22 2
v2
q B l L
Dieser Term wird in die Gleichung aus b) eingesetzt
q
x2 m2
y
ElL  2 2 2 2 gekürzt ergibt sich dann:
m
q B l L
y
mE
 x2
2
qB l L
Für Teilchen gleicher spezifischer Ladung liegen alle Auftreffpunkte
(x,y) auf einer Parabel, da y  x2 gilt. Teilchen mit m2 > m1 liegen auf
einer Parabel mit geringerer Öffnung. Damit ist die Massentrennung
und –bestimmung im atomaren Bereich möglich. Die Anordnung ist ein
Massenspektrometer. Die steilere Parabel gehört zur größeren Masse.
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Lösung
3.Aufgabe: I a)
II a)
III a)
3
1
H  23 He 
3
1
T  21D  25 He *  42 He  01n
β  : 22
11Na 
22
10
0
-1
_
I b) N(t)  N0  e
eν
ln2
t
T
ln
 t- T
N(t)
N0
ln2
 22,5 a
II b) W  (mT  mD - mHe - mn )  c2  400 keV  18 MeV
Ne  01e  ν  γ
K - Einfang : 22
11Na 
0
-1
e
22
10
Ne  ν  γ
III b) Wegen der beobachteten kontinuierlichen Energieverteilung ist
ein Neutrino nötig.
III c) Beim K-Einfang entsteht charakteristische Röntgenstrahlung, weil
die Lücke in der K-Schale aufgefüllt wird.
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Noch 3.Aufgabe: III d)
+-Zerfall: eine Elektronenmasse entsteht
K-Einfang: eine Elektronenmasse verschwindet
Deshalb bei gleichem Ausgangs- und Endkern ist die Differenz:
2me entspricht 1,02 MeV.
Bei leichten Kernen: Für Elektronen in Kernnähe geringere
Aufenthaltswahrscheinlichkeit oder Elektronen-Bahn größer oder
Kernvolumen kleiner – damit K-Einfang benachteiligt
III e)
mNa  mNe  me 
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Wges
c
2
 21,988441 u
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http://atom.kaeri.re.kr/ton/nuc6.html
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http://www.nndc.bnl.gov/nudat2
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Periodensystem online
http://www.chemiemaster.de/FrameHandler.php?loc=http://www.chemiemaster.de/pse/pse.php?modul=tab15
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Kernphysik
Auswertung von exponentiellen Gesetzen
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
50000
20000
10000
8000
5000
2000
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Zeit in min
Kernphysik
Auswertung von exponentiellen Gesetzen
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
80000
50000
20000
10000
8000
5000
2000
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Zeit in min
In der Physik werden viele Gesetze
durch Exponentialfunktionen dargestellt.
Als Beispiel soll hier der radioaktive
Zerfall betrachtet werden.
N(t) = N0 e
-t
Anzahl
Rad . Zerfall
100000
Stellt man diese Funktion wie
üblich im Koordinatensystem dar,
so erhält man die nebenstehende
Darstellung.
80000
60000
40000
20000
2
4
6
8
10
Zeit in min
Kernphysik
Auswertung von exponentiellen Gesetzen
Einfacher auszuwerten sind jedoch Geraden, da deren Steigung
an jeder Stelle konstant ist. Um die Gleichung dieser Geraqden
zu erhalten, müssen Steigung und Achsenabschnitt bestimmt
werden.
Um für eine exponentielle
Beziehung eine Gerade als
graphische Darstellung zu
erhalten, muss auf der yAchse der Logarithmus
aufgetragen werden.
ln Impulse 10 s
Radioaktiver Zerfall
1000
700
500
300
1
2
3
4
5
6
t in s
Kernphysik
Auswertung von exponentiellen Gesetzen
Ansatz: ln N(t) = m*t + ln N0
Die Steigung erhält man durch
ein möglichst großes Steigungsdreieck, bei dem man zusätzlich
die Werte auch gut ablesen kann.
In diesem Fall nimmt man
P1(1/ln 800) und P2(3/ln 500).
Damit ergibt sich:
ln N = ln 500 – ln 800 =
-0,470004
t = 2
m = -0,470004/2 = -0,235002
Kernphysik
Auswertung von exponentiellen Gesetzen
Ansatz: ln N(t) = m*t + ln N0
Setzt man diese Werte jetzt ein, so erhält
man:
ln N = -0,235002* t + ln N0
Um eine Funktionsgleichung der Form N(t) =
zu erhalten, muss man auf beiden Seiten die
e-Funktion anwenden. Es ergibt sich:
eln N (t )  e -0, 235002t  ln N0 
N (t )  N 0 e -0, 235002t
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