Plakat 1_2.cdr - architekturwettbewerb

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Architekturwettbewerb Neubau der Tourismusberufsschule Villach
WESTANSICHT
OSTANSICHT
M-1:200
M-1:200
906088
Schnitt A-A
M-1:200
Schnitt B-B
M-1:200
ERSCHEINUNGSBILD
Der solitäre, neue Baukörper inmitten der Parzellen 148/5 und 89/2 erscheint als ein massiver, aber dennoch eleganter zweigeschossiger Bauteil mit einer alles umschließenden Fassade aus Glasfaserzementplatten, die alternative Energiesysteme beherbergt und an einen abstrakten Gebirgszug erinnert. Er stellt durch seine expressionistische architektonische Sprache einen Gegenpol zu der
bestehenden Tourismusschule - ein Bau aus den frühen 1990er Jahren - dar.
VERKEHR UND LÖSCHVERSORGUNG
Durch die Neustrukturierung des kompletten Grundstückes und der angrenzenden Verkehrerschließung stellten sich zwei potentielle Zufahrtsmöglichkeiten zu der TourismusberufsschuleVillach heraus.
Einerseits erfolgt die Zufahrt nordseitig, um Veranstaltungsgästen sowie Lehrerneinen schnellstmöglichen Zugang zu dem Foyerbereich zu ermöglichen. Eine reibungslose und zeiteffiziente
Erschließung wird durch die Errichtung von Verkehrsflächen im Westen gewährleistet. Hier erfolgt die Anlieferung der Lebensmittel und Kochrohstoffen über eine zentrale,überdachte (und damit
trockene) Einbuchtung in der Fassade. Durch dieses Verkehrskonzept ergibt sich eine beruhigte Zone an der Südostseitedes Grundstückes – jener Bereich, der die Sportanlagen beherbergt und der
sich in weiterer Folge auch die bestehende Tourismusschule hinsichtlich der Verkehrslärmbelastung harmonisiert.
Die Feuerwehrzufahrten befinden sich bei den regulären Einfahrten im Nord- und Westbereich des Areals. Die Wasserversorgung erfolgt mittels Tragkraftspritze über den zur Verfügung stehenden
Löschteich im Westen, sowie über Unterflurhydranten, um einen optimalen Löschangriff zu beginnen. Für die Erstlöscharbeiten sind zusätzlich Feuerlöscher der entsprechenden Brandklassen in den
dafür vorgesehen Räumlichkeiten angeordnet. Weiters wird das Gebäude in entsprechende Brandabschnitte gegliedert und eine Brandmeldeanlage nach Stand der Technik installiert. Für eine
umläufige Zufahrt zu den eventuellen Brandherden wird ein befestigter Weg (Rasengittersteine), der in erster Linie den Schülern als Zugang zu dem Baukörper dient, bereitgestellt. Als Sammelplätze
der Auszubildenden bzw. des Lehrpersonals sind die Verkehrsflächen im Westen bzw. der großzügige Vorbereich im Norden des Geländes geplant.
BAUKÖRPER
Der solitäre Baukörper wird in Stahlbetonmassivbauweise errichtet, wobei der Baukörperabschluss im Obergeschoss eine schräg geneigte Hohldielendecke (optimal für Leitungsführung) ist, um der
Raumwahrnehmung eine zusätzliche Dimension zu verleihen. Nebenbei wird auch eine entsprechende Neigung für die Dachentwässerung erreicht. Die vertikale Dachentwässerung verbirgt sich im
Zwischenraum zwischen dem Gebäudeabschluss und der vorgesetzten Fassade. Diese vorgeschaltete Außenhaut weist unterschiedliche Oberflächenneigungen auf und verleiht dem gesamten Baukörper eine zusätzliche Dimension. Zwischen dem eigentlichen Baukörperabschluss aus Stahlbeton, in dem sich auch die Fensterbänder und der Sonnenschutz befinden, und der geneigten Fassade
entsteht ein Luftzirkulationsraum, der zudem für eine Durch-, und Entlüftung des Gebäudes sorgt. Von außen betrachtet gliedert sie sich in Dreiecke von unterschiedlicher Größe und Materialität.
Zumeist werden Glasfaserzementplatten ver-wendet, aber auch Photovoltaikelemente oder eine thermische Solaranlage in verschiedensten Dimensionen kommen zur Anwendung. Das Konzept mit
klaren Kanten und Dreiecken der definierten Außenfassade setzt sich in der Gestaltung der Außenanlagen fort. Die fußläufige Erschließung bzw. die Anordnung der Outdoor – Sportbereiche werden
ebenfalls mittels klar definierten, teils befestigten Wegen in dem südöstlichen Bereich des Grundstücks positioniert. Ziel ist es auch hier auf die markanten Punkte des Baukörpers hinzuführen bzw.
hervorzuheben und aufgrund der räumlichen Anordnung mit dem Gelände zu interagieren. Aufgrund der bestehenden Bodensituation ist nur eine Eingrabtiefe von 2 Meter unter Bestandsniveau
möglich. Durch die benötigten Raumhöhen ragen Teile des Geschosses aus dem Erdniveau heraus, was einerseits die notwendige Belichtung der Räume ermöglicht, andererseits jedoch bei nicht
unbedingt belichtbaren Räumlichkeiten eine Aufschüttung des Gebäudeniveaus erfordert.
LAGEPLAN
M-1:1000
NORDANSICHT
SÜDANSICHT
ENERGIEKONZEPT UND FASSADE
Aufgrund der topographischen Lage des Gebäudes auf dem Grundstück wird auch bei der Auswahl der Fensterarten hinsichtlich des Energiehaushalts des Baukörpers genau betrachtet. Nordseitig
und damit auf der sonnenungünstigen wird eine wärmedämmende Verglasung eingebaut. Andererseits wird an der südlichen Fassade ein zusätzlicher Schutz neben der Außenfassade verwendet,
um dem Problem der sommerlichen Überwärmung entgegenzuwirken – hier kommt für die Öffnungen Sonnenschutzglas zur Anwendung.Ein in der Fensterkonstruktion integrierter tageslichtoptimaler
Sonnenschutz schützt vor Überhitzung und versorgt gleichzeitig die Räumlichkeiten mit blendfreiem Tageslicht. Dieser Schutz wird zudem durch die vorgeschaltete Außenfassade noch gesteigert.
Kleine Flügel in den zimmergroßen Räumen ermöglichen den Nutzern Frischluft direkt in den Raum zu holen. Die eigentliche Frischluftversorgung bzw. der Abtransport der Abluft erfolgt über eine
entsprechend dimensionierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, welche einen Wirkungsgrad von 80 % aufweist. Neben dem Effekt des Sonnen- und Blendschutzes teilt sich die Außenfassade
in mehrere energietechnische Unterschiede. Hier sitzen auch Photovoltaikelemente in verschiedensten Dimensionen, Ausformungen und Farbgebungen, um nachhaltige Energien aus dem Kraftwerk
Sonne für das Gebäude bereit zu stellen.Die Zentrale für die gesamten haustechnischen Anlagen (u. a. Fernwärme-Warmwasserbereitung) befindet sich in einem eigens dafür vorgesehenen
Technikraum im Untergeschoss des Baukörpers. Nachhaltigkeit wird auch in der Herstellung der Tourismusberufsschule Groß geschrieben – hierfür werden Baustoffe verwendet bei deren Herstellung
bis hin zur Verarbeitung möglichst geringe Umweltbelastungen auftreten - als Beispiel dient hier die Verwendung von Hanffaserdämmplatten an der Außenfassade, die neben hoher Umweltverträglichkeit hervorragende Dämmeigenschaften aufweist. Weiters wird durch die entsprechende Dämmung der Außenbauteile die U-Werte aller betreffenden Bauteile (Außenwand: 0,11 W/m²; Außenwand
erdb. 0,13 W/m²K; Dach: 0,05 W/m²K; Decke erdb. 0,12 W/m²K) gesenkt, um den jährlichen Heizwärmebedarf von max. 25 KWh/m²a (gepl. 22 KWh/m²) zu erreichen und den damit verbundenen
Niedrigenergiehausstandard gewährleistet. Die Restwärmeaufbereitung erfolgt über die Fernwärme bzw. aus den Energien, welche aus der Photovoltaikanlage bzw. thermischen Solaranlage
gewonnen werden.
M-1:200
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