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Hochschulen
Transparenz im Arbeitsalltag
254 Fragen hatten sich Hans Peter Kroell, Projektleiter des
Post Tower in Bonn, und Dipl.-Ingenieur Uwe Moog gefallen
lassen. Die Studierenden der Universität in Koblenz erprobten
in der Untersuchung unter Anleitung von
Architekturpsychologin Dr. Rotraut Walden Methoden der
empirischen Sozialforschung. Dazu wurde die Gruppe von
Kroell über die besondere Architektur informiert und von
Moog zwei Stunden lang durch den Post Tower geführt. Die
Präsentation der Ergebnisse fand anschliessend an der
Universität vor Presse und Architekten statt.
Foto: Deutsche Post
Der Post Tower in Bonn wurde vom Architekturbüro Murphy &
Jahn konzipiert. Helmut Jahn hat ebenso das State of Illinois
Center in Chicago und den Frankfurter Messeturm entworfen.
Er gehört zu den weltweit renommiertesten Architekten.
Einundvierzig Geschosse ragt das Gebäude in die Höhe. Mit einer Höhe von 162,5 Metern übersteigt der
Post Tower den Kölner Dom um fünf Meter.
Auf 107.000 Quadratmetern bietet er rund 2.000 Mitarbeitern der Post Raum zum Arbeiten. Der
ellipsenförmige Grundriss ist hinter der Glasfassade mittig gespalten, so dass zwei Türme entstehen.
Tageslicht kann so zwischen den Türmen bis ins Innere einfallen. Auf jeder neunten Etage verbindet ein
"Skygarten" die beiden Hochhaus-Hälften.
Das moderne Gebäude besticht durch seine insgesamt 68.000 Quadratmeter umfassende Glasfassade.
Die Doppelglasfassade sorgt für den Temperaturausgleich im Inneren des Gebäudes.
Auch Tageslicht- und Klimatechnik basieren auf ökologischen Prinzipien. Durch die Betondecken wird
im Winter warmes und im Sommer kaltes Wasser geleitet.
Die Decken besitzen eine enorme Speicherkapazität. Zwei Jahre dauerte die Bauzeit bis zur
Fertigstellung im Dezember 2002.
Das Koblenzer Team von Rotraut Walden bestand aus 55 Personen und untersuchte den Post Tower
unter Kriterien wie Arbeitsleistung und Wohlbefinden, anhand derer häufig mögliche Verbesserungen für
die Arbeitsumwelt deutlich werden. Kooperation und Kommunikation sollten weitere wichtige Merkmale
bilden, der sich die "Post der Zukunft" stellen sollte.
In der Untersuchung wurde deutlich, dass die Post grossen Wert auf die Transparenz wirtschaftlicher
Zusammenhänge im Unternehmen legt und Arbeitsleistung durch Informationsverarbeitung bestimmt.
Die technische Ausstattung des Gebäudes und der Büros ist hervorragend. Die Mitarbeiter arbeiten
zumeist in Kombi-Büros für zwei Personen.
Weniger Wert wurde auf kreative Aspekte gelegt. Hierzu gehört die Möglichkeit der Mitarbeiter, ihren
Arbeitsplatz eigenständig zu gestalten. Die Arbeitsleistung befindet sich bereits auf einem hohen
Niveau.
http://www.architekten24.de/PrintPreview.aspx?news=2091&category=932&type=news
27.08.2004 12:18:12
Ist die Post nun die selbst proklamierte "Post der Zukunft"? Aussengelände, Empfang und
Eingangsbereich entsprechen diesem Anspruch voll. Auch die Kombibüros, deren Beleuchtung und
Ausstattung tragen zu diesem Ziel deutlich bei. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter scheinen nur in wenigen
Aspekten einer Verbesserung bedürftig. Eine grössere Privatsphäre und Freiheit in der Gestaltung des
Arbeitsplatzes wünschten sich die Befragten. Durch eine Steigerung des Wohlbefindens wäre sicher
noch eine weitere Erhöhung der Arbeitsleistung möglich.
Weitere Informationen gibt es direkt bei der Projektleiterin
Dr. Rotraut Walden
Universität in Koblenz
Institut für Psychologie
Gebäude E - Raum 316
Universitätsstrasse 1
D-56070 Koblenz
Tel: (0)261/287-1930
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.uni-koblenz.de
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung Universität Koblenz-Landau,
16.08.2004
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