AUSGABE 12/2012 Brandschutz geht jeden an Grundlagenwissen für mehr Sicherheit beim Bauen und Renovieren Inhalt Brandschutz – ein elementares Thema ......... 3 Brände und deren Auswirkungen Die Phasen eines Brandes .......................... 4–5 Brandarten, Brandursachen, Rauch............... 6 Brandschutz ist Schadensvorsorge ................ 7 Verantwortlich denken, verantwortungsvoll handeln Vorbeugender Brandschutz, Brandlasten, gesetzliche Vorgaben ............ 8–9 Brennbar oder nichtbrennbar........................ 10 Brandverhalten von Baustoffen, Feuerwiderstand von Bauteilen ......................11 Wissen nutzen zur Sicherheit aller Steinwolle ist nichtbrennbar..................... 12–13 Rockwool Lösungen für Brandschutz und Energieeffizienz ............ 14–15 2 Brandschutz – ein elementares Thema Jährlich brennen in Deutschland rund 70.000 Gebäude, alle zehn Minuten bricht ein Wohnungsbrand aus, etwa 800 Menschen kommen dabei ums Leben und ca. 8.000 Schwerverletzte sind zu beklagen. Pro Jahr wird durch Feuer ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro vernichtet. Jeder dritte Brand in der Industrie führt zu Sachschäden von mehreren Hunderttausend Euro. Vor diesem Hintergrund gewinnt der vorbeugende Brandschutz in der Bauplanung und Bauüberwachung mehr und mehr an Bedeutung. Und zwar nicht nur für den Gesetzgeber mit seiner Verantwortung für die gesamte Volkswirtschaft, sondern auch für Planer, Architekten und Bauausführende, die für die Einhaltung baurechtlicher Vorschriften haften. Und nicht zuletzt für den Bauherrn, der für die Sicherheit seines privat oder auch gewerblich genutzten Gebäudes die Hauptverantwortung trägt. Umfassendes Wissen über die Entstehung, die Risiken und die Gefahren von Bränden und über geeignete Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen ist die beste Prävention. Diese Broschüre soll Lösungen für den vorbeugenden baulichen Brandschutz aufzeigen, um Brände zu verhindern und damit die hohe Anzahl von Personen-, Sach- und Folgeschäden, die Jahr für Jahr durch Brände entstehen, deutlich zu reduzieren. Eine wichtige Rolle spielen hier nichtbrennbare Dämmstoffe. 3 Brände und deren Auswirkungen 4 Die Phasen eines Brandes Brandentwicklung Feuer entsteht durch das Zusammentreffen von brennbaren Stoffen, Sauerstoff und Energie. In der Entstehungsphase eines Brandes innerhalb eines Gebäudes brennen zunächst Einrichtungsgegenstände und bilden Verbrennungsgase. Kann der entstandene Rauch nicht durch Raumöffnungen abge­führt werden, kommt es zu einem Wärmestau an der Decke. Die stark erwärmte Luft führt zu einer extremen Erhitzung aller Einrichtungsgegenstände. Zeitgleich steigt die Tempera­ tur im gesamten Brandraum. Die Oberflächen der brennbaren, aber noch nicht brennenden Gegenstände gasen aus und zünden dann schlagartig ohne Zündflamme. Dies ist der sogenannte Flashover, d. h. der blitzartig ablaufende Übergang eines Entstehungsbrandes zum Vollbrand. Dieser Vorgang ereignet sich zumeist sehr rasch, das Feuer breitet sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 m/s aus. Die Dauer bis zum Flashover hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Brandraumgröße, Ventilation und Brandlast ab. Aufgrund der riesigen frei werdenden Energiemengen und Temperaturen von teilweise über 1000 °C bleiben den Rettungs­ kräften in dieser Phase nur wenige Minuten, um Menschen­ leben zu retten. Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe sind nichtbrennbar, haben einen Schmelzpunkt von über 1000 °C und leisten keinen Beitrag zum gefürchteten Flashover. Flashover Temperatur Brandentwicklungsdiagramm Brandentstehungsphase Vollbrand Abklingen Zeit 5 Brandarten und Brandursachen Kein Feuer ohne Rauch Je nach Ausprägung und Höhe der Reaktionstemperatur des Feuers unterscheidet man zwischen Schwelbränden und offenen Bränden. Die in der Anfangsphase eines Feuers entstehenden Rauchgase führen zu einem Überdruck im Raum bzw. Gebäude. Dadurch werden die toxischen und korrosiv wirkenden Rauchgase durch alle Öffnungen der raumabschließenden Bauteile gedrückt. Ein sachgerechtes Verschließen von Bauteilöff­ nungen zur Verhinderung dieser Rauchausbreitung ist daher im vorbeugenden baulichen Brandschutz von besonderer Wichtigkeit. Ein Schwelbrand ist eine Verbrennung ohne Flamme und ohne Lichterscheinung, die bei minimaler Luftzufuhr auch selbstständig ablaufen kann. Das Material verkohlt sehr langsam und auch ohne Flammen tritt eine Rauchentwicklung ein. Schwelbrände entstehen meist in Hohlräumen infolge der Beflammung der Oberfläche eines brennbaren Materials, z. B. Zimmer- oder Kaminbrände. Ebenso können Schwelbrände durch unzureichend isolierte Flächen, die an Bauteile mit permanent hohen Temperaturen angrenzen, verursacht werden, z. B. Kamine, Rauchabzüge, Beleuchtungskörper. Bei Schwelbränden beträgt die Reaktionstemperatur ca. 150 bis 500 °C. Ein offener Brand ist die Zersetzung eines Materials mit offener Flamme, wobei meist Rauch- und Brandgase freigesetzt werden. Ein offener Brand kann sowohl durch Fremdentzündung als auch durch Selbstentzündung infolge einer lang andauernden Erwärmung entstehen. Bei offenen Bränden beträgt die Reaktionstemperatur mehr als 1000 °C. Häufigste Ursachen für ihre Entstehung sind fahrlässiges Nutzerver­ halten, Brandstiftung, technische Mängel (z. B. Kurzschluss) oder Naturereignisse (Blitzschlag). 6 80 % aller Brandopfer verbrennen nicht, sie ersticken durch den entstehenden giftigen Brand­ rauch. Dämmlösungen aus Steinwolle können die Ausbreitung von lebensgefährlichem Rauch eindämmen. Brandschutz ist Schadensvorsorge Neben den schwerwiegenden Personen- und Sachschäden bei einem Brand machen Folge- bzw. Sekundärschäden häufig ein Vielfaches des direkt durch den Brand verursachten Primärschadens aus. Sogenannte Ausfallschäden ziehen in den meisten Fällen gravierende ökonomische Auswirkungen nach sich. Dies betrifft Privatpersonen ebenso wie Unternehmen. Darüber hinaus können Brände auch zu erheblichen Be­las­tungen für die Umwelt führen. Ökonomischer Schaden Ökologischer Schaden Gerade bei Wirtschaftsunternehmen treten infolge eines Brandes Ausfallschäden auf, deren Ausmaß oftmals unterschätzt wird. Dies ist allerdings weniger auf unzureichende Versicherungsleistungen zurückzuführen. So hängt das Fortbestehen eines Unternehmens nach einem Brand vielmehr von zahlreichen weiteren Faktoren ab wie beispielsweise Sicherung unersetzbarer Maschinen und Daten, Erhaltung der Lieferfähigkeit oder Vermeidung von Image- und Vertrauensverlust. Dies alles sind elementare Werte, die maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beeinflussen, für deren Verlust jedoch keine Versicherung aufkommt. Nicht viel anders verhält es sich bei Wohnungsbränden, bei denen Versicherungen auch lediglich die rein monetären Schäden ersetzen können. Den besten Schutz bietet daher eine weitsichtige Schadensvorsorge, d. h. ein optimaler vorbeugender Brandschutz. Brände sind auch Umweltkatastrophen. Viele brennbare Mate­ rialien setzen im Brandfall giftige und schädliche Gase frei, die nicht nur in die Luft, sondern über das Löschwasser häufig auch in den Boden gelangen. Verschmutzungen von Grundwasser und Flüssen können die Folge sein. Im Rahmen einer Studie hat das Nationale Schwedische Test- und Forschungsinstitut festgestellt, dass die in Schweden durch Brände freigesetzte Menge von Ruß und unverbrannten Kohlenwasser­ stoffen ebenso hoch ist wie die gesamten schädlichen Emis­ sionen des Güterkraftverkehrs. Eine Untersuchung des britischen Institute of Terrestrial Ecology zeigt, dass Brände erheblich mehr Dioxine freisetzen als bisher angenommen. Um der Verantwortung für nachfolgende Generationen gerecht zu werden, gilt es, unsere Umwelt mit allen Mitteln vor Bränden und deren Folgeschäden zu schützen. 75 % der betroffenen Unternehmen müssen nach einem Großbrand innerhalb von drei Jahren Insolvenz anmelden Brandschutz ist auch Umweltschutz 7 Verantwortlich denken, verantwortungsvoll handeln 8 Vorbeugender Brandschutz Vorbeugender Brandschutz umfasst alle Maßnahmen, die im Voraus die Entstehung, Ausbreitung und Auswirkungen von Bränden verhindern beziehungsweise einschränken. Vor­ beugender Brandschutz bezieht sich meist auf Gebäude und deren Nutzung. Er gliedert sich formal in die Teilbereiche baulicher, anlagentechnischer und organisatorischer Brandschutz. Diese Broschüre behandelt in erster Linie den vor­ beugenden baulichen Brandschutz. ■Für den vorbeugenden baulichen Brandschutz ist es von entscheidender Bedeutung, wo und in welcher Menge brennbare Stoffe im Gebäude vorhanden sind. Brandlasten Der Brandschutz eines Gebäudes wird wesentlich von den dort verwendeten Baustoffen sowie von den weiteren im Gebäude vorhandenen Materialien bestimmt. Das Brandverhalten dieser Materialien hat einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf eines Brandes. Die Gesamtbrandlast eines Gebäudes besteht aus: ■ der baulichen Brandlast (brennbare Bauprodukte) ■der betrieblichen Brandlast (brennbares Inventar) Die betrieblichen Brandlasten ergeben sich aus der Nutzung des Gebäudes und können in der Regel nicht oder nur wenig beeinflusst werden. Anders verhält es sich dagegen bei den baulichen Brandlasten. Diese können Bauherr und Planer bereits in der Planungsphase mit der Entscheidung, möglichst wenige brennbare Baustoffe zu verwenden, wesentlich beeinflussen. Die Entscheidung über die Verwendung brennbarer oder nichtbrennbarer Bauprodukte und damit über die Ausgestaltung des vorbeugenden Brandschutzes eines Gebäudes liegt letztendlich beim Bauherrn. Gesetzliche Vorgaben Der bauliche Brandschutz ist Teil des Bauordnungsrechts, dem auf Länderebene die Landesbauordnungen zugrunde liegen. Alle Landesbauordnungen unterscheiden nach: ■Gebäuden normaler Art und Nutzung (Wohngebäude und Gebäude vergleichbarer Nutzung) § 14 der Musterbauordnung besagt: „Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.“ ■Sonderbauten (z. B. Hochhäuser, Industriebauten, Kranken- häuser, Versammlungsstätten) Um unterschiedlichen Ausformungen des Bauordnungsrechts entgegenzuwirken, steht den Ländern seit 1959 die sogenannte Musterbauordnung als Orientierung für die eigene Landes­ gesetzgebung zur Verfügung. Weiter reichende Brandschutzanforderungen sind in diversen Verordnungen, Richtlinien und Erlassen festgelegt, die allerdings nicht in allen Bundesländern gleichermaßen und gleichlautend eingeführt wurden. 9 Brennbar oder nichtbrennbar Damit das Brandverhalten eines Baustoffs klassifiziert werden kann, sind einheitliche Prüfverfahren und ein einheitliches Klassifizierungssystem erforderlich. Das europäische Komitee für Normung (CEN) hat im Jahr 2001 mit der Normenreihe EN 13501 Teil 1 ff. ein einheitliches europäisches Klassifizierungssystem zum Brandverhalten verabschiedet. Es legt die Brandklassen für Europa fest und soll den freien Handel von Bauprodukten sowie eine europaweite Vergleichbarkeit ihrer Brandschutzeigenschaften ermöglichen. Bei brandschutztechnischen Anforderungen wird in der europäischen Klassifizierung zwischen Brandverhalten von Baustoffen und Feuerwiderstand von Bauteilen unterschieden. Das europäische Klassifizierungssystem wurde mit der Veröffentlichung in der Bauregelliste am 01.02.2002 in das deutsche Baurecht eingeführt. Für Bauprodukte im Geltungsbereich harmonisierter Normen nach der Bauproduktenrichtlinie und zukünftig ab dem 01.07.2013 nach der Bauproduktenverordnung erfolgt die Zuordnung der nach DIN EN 13501-1 klassifizierten Brandeigenschaften von Baustoffen zu den bauaufsichtlichen Benennungen in Bauregelliste A Teil 1 Anlage 0.2.2. Für die Zuordnung der Feuerwiderstandsklassen nach DIN EN 13501Teil 2 und Teil 3 gilt Bauregelliste A Teil 1 mit Anlage 0.1.2. Der Nachweis des Brandverhaltens der Bauprodukte/Bausätze der Klasse A1 und der Klasse E nach DIN EN 13501-1 sind vollständig harmonisiert. Klassifizierung des Brandverhaltens von Baustoffen Bauaufsichtliche Benennung Zusatzanforderungen Kein Rauch Nichtbrennbar Kein brennendes Abfallen/Abtropfen Europäische Klasse nach DIN EN 13501-1 Baustoffklasse nach DIN 4102-1 A1 A1 A2 - s1 d0 A2 B - s1 d0 C - s1 d0 A2 - s2 d0 A2 - s3 d0 B - s2 d0 B - s3 d0 C - s2 d0 C - s3 d0 Schwer entflammbar Brennbar A2 - s1 d1 A2 - s1 d2 B - s1 d1 B - s1 d2 C - s1 d1 C - s1 d2 B1 A2 - s3 d2 B - s3 d2 C - s3 d2 Keprock Normal entflammbar D - s1 d0 D - s2 d0 D - s3 d0 E D - s1 d2 D - s2 d2 D - s3 d2 B2 E - d2 Leicht entflammbar* 10 Keprock Plus F B3 * Leicht entflammbare Baustoffe dürfen nach Landesbau­ ordnung nicht verwendet werden. Brandverhalten von Baustoffen Im Vergleich zu nationalen Baustoffklassen beinhaltet das europäische Klassifizierungssystem zum Brandverhalten von Baustoffen eine Vielzahl von Klassen und Kombinationen. Die europäische Norm DIN EN 13501-1 unterscheidet insgesamt sieben Euroklassen: A1, A2, B, C, D, E, F. Die Klassifizierung baut auf vier verschiedenen Prüfverfahren sowie einem so­ genannten Referenzszenario auf. Grundsätzlich werden dabei drei Eigenschaften berücksichtigt: ■Feuerüberschlag/ Flashover ■Brennendes Abtropfen/ Abfallen ■Rauchentwicklung Steinwolle im Brandversuch Euroklassen nach DIN EN 13501-1 Unterklassen/Brandparallelerscheinungen Euroklassen Zeit bis zum „Flashover“ im „Room Corner Test“ Euroklasse A1 Kein „Flashover“; Brennwert ≤ 2 MJ/kg Euroklasse A2 Kein „Flashover“; Brennwert ≤ 3 MJ/kg Euroklasse B Kein „Flashover“ Euroklasse C 10–20 Minuten Euroklasse D 2–10 Minuten Euroklasse E 0–2 Minuten Euroklasse F Keine Leistung festgestellt Feuerwiderstand von Bauteilen Der Feuerwiderstand gibt an, wie gut ein Bauteil für eine festgelegte Zeit Feuer und das Ausbreiten des Feuers verhindern kann. Der Feuerwiderstand ist eine sehr wichtige Kenngröße, zum Beispiel für Trennwände oder Lüftungskanäle, durch die Feuer hindurchdringen kann. Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe erfüllen mit einem Schmelzpunkt von über 1000 °C die Anforderungen des Bauteilkatalogs nach DIN 4102-4. Rauchentwicklung Brennendes Abtropfen/ Abfallen s1 Keine/kaum Rauchentwicklung d0 Kein Abtropfen s2 Mittlere Rauchentwicklung d1 Begrenztes Abtropfen s3 Starke Rauchentwicklung d2 Starkes Abtropfen Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102-4 Kurzbezeichnung Funktions­ erhalt über Deutsche bauaufsichtliche Benennung F30 30 Minuten feuerhemmend F60 60 Minuten hochfeuerhemmend F90 90 Minuten feuerbeständig F120 120 Minuten hochfeuerbeständig Das europäische Klassifizierungssystem ist wesentlich detaillierter gegliedert als die nationale Norm. Basiskriterien zur Beschreibung des Feuerwiderstands sind hier die Tragfähigkeit (R – Résistance), der Raumabschluss (E – Étanchéité) und die Wärmedämmung (I – Isolation). Bauaufsichtliche Benennungen und ihre Zuordnungen zu europäischen Feuerwiderstandsklassen Deutsche bauaufsichtliche Benennung Tragende Bauteile ohne Raum­abschluss Tragende Bauteile mit Raum­abschluss Nichttragende Innenwände Feuerhemmend R30 REI30 EI30 Hochfeuerhemmend R60 REI60 EI60 Feuerbeständig R90 REI90 EI90 Hochfeuerbeständig R120 REI120 11 Wissen nutzen zur Sicherheit aller 12 Steinwolle ist nichtbrennbar Im vorbeugenden baulichen Brandschutz spielt die Dämmung eine elementare Rolle. Denn nichtbrennbare Dämmstoffe redu­zieren die Gesamtbrandlast eines Gebäudes und sorgen so für mehr Sicherheit von Menschen und Gebäuden. Gut zu wissen also, welche Dämmstoffe brennbar und welche nichtbrennbar sind und wo Dämmung zum Einsatz kommt. In diesem Zusammenhang sind vor allem die am Bau beteiligten und verantwortlichen Experten gefordert. Aber auch für Bauherren selbst stellt das Wissen über relevante Baustoffe, deren Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten eine wichtige Entscheidungsgrundlage dar. Integrierte Brandschutzkonzepte Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe sind nichtbrennbar und tragen aktiv zum vorbeugenden Brandschutz bei. Rockwool bietet Dämmlösungen rund um die gesamte Gebäudehülle. Dies ermöglicht integrierte Brandschutzkonzepte für alle Gebäudetypen – ob privat, gewerblich oder öffentlich genutzt. So lassen sich bei der Planung und beim Bau von Wohn-, Büround Verwaltungsgebäuden bis hin zu Industrie- und Gewerbe­ bauten sowie Schulen oder Krankenhäusern zuverlässig Menschen und Werte schützen. Produktvorteile Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe verfügen dank ihrer besonderen Materialeigenschaften über viele entscheidende Vorteile, die weit über den hervorragenden Brandschutz hinausgehen: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Sie weisen eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf Sie schützen Bauteile vor übermäßigen Wärmeverlusten Sie reduzieren den Energieverbrauch von Gebäuden Sie sind diffusionsoffen und wasserabweisend Sie sind schalldämmend Sie sorgen für eine gute Akustik Sie vermeiden schädliche CO2-Emissionen Sie sind langlebig und recycelbar Sie schützen Klima und Umwelt Schmelzpunkt > 1000 °C Rockwool Steinwolle-Dämmstoffe bestehen aus natürlichem geschmolzenen Vulkangestein. Mit einem Schmelzpunkt von über 1000 °C hemmen sie im Brandfall die Ausbreitung des Feuers und können somit ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude verhindern. So schaffen sie wertvolle Zeit für Rettungsmaßnahmen. 13 Rockwool Lösungen für Brandschutz und Energieeffizienz Dämmung von Schrägdächern Mit einem Anteil von fast 50 % an der Gebäudehülle macht das Schrägdach einen erheblichen Teil des Gebäudes aus. Neben Wärme- und Schallschutz ist hier der Brandschutz von besonderer Bedeutung. Rockwool bietet mit einem umfangreichen Produktprogramm für die Zwischen- und Aufsparren­­­ dämmung sichere Systeme mit perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten. In der Zwischensparrendämmung ist eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten bereits mit einer Bekleidung aus normalen Gipskarton­ bauplatten erreichbar. Ebenso bietet das Aufsparrendämmsystem Meisterdach eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten. So können die Ausbreitung und Übertragung von Feuer verhindert werden. Dämmung von Fassaden Beim Thema Energiesparen führt kaum ein Weg an der Fassadendämmung vorbei. Bei einem der flächenmäßig größten Bau­teile eines Gebäudes hat der Brandschutz jedoch einen ebenso hohen Stellenwert. Betrachtet man z. B. Hochhäuser, so verlangt der Gesetzgeber grundsätzlich nichtbrennbare Fassadensysteme. Bei Wärmedämm-Verbundsystemen ist deshalb in diesem Fall eine nichtbrennbare Dämmung gefordert. Rockwool Stein­wolle-Dämmstoffe erfüllen diese For­ derung, sie bieten einen hervorragenden Brandschutz. Ihre Verwendung ist darüber hinaus auch dort sinnvoll, wo sie nicht gesetzlich gefordert ist, z. B. bei kleineren Gebäuden. 14 Dämmung von Decken Auch bei Kellerdecken und obersten Geschossdecken sollte der Aspekt des Brandschutzes nicht zu kurz kommen. Die Dämmplatten der Produktlinien Planarock und Tegarock leisten einen wichtigen Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz und bieten darüber hinaus einen hohen Wärmeschutz zur Verbesserung des Wohnkomforts und zur nachhaltigen Reduzierung der Heizkosten. Dämmung im Innenausbau Im trockenen Innenausbau, z. B. bei Montagewänden, hat neben dem Schallschutz der Brandschutz den höchsten Stellenwert. Mit den Steinwolle-Dämmplatten Sonorock und Termarock lassen sich, aufgrund ihrer Formstabilität und Nichtbrennbarkeit, je nach Konstruktion Feuerwiderstandsdauern von bis zu 90 Minuten erreichen. Dies bedeutet im Fall eines Brandes ein hohes Maß an Sicherheit. Dämmung von Flachdächern Die effiziente und sichere Dämmung von Flachdächern spielt insbesondere bei gewerblichen, industriellen und öffentlichen Gebäuden eine wichtige Rolle. Als führender Hersteller von nichtbrennbaren Steinwolle-Dämmstoffen bietet Rockwool umfangreiche Produkt- und Systemlösungen für die Dämmung von Flachdächern, die höchste brandschutztechnische Anforderungen erfüllen. Informationen zum Thema Brandschutz Dämmung in der Haustechnik Gerade bei Gebäudeinstallationen und Leitungsanlagen ist eine sichere und verlässliche Planung von Dämmmaßnahmen hinsichtlich des Wärme- und Brandschutzes von großer Bedeutung. Mit den Conlit Brandschutz-Lösungen, z. B. für Rohr- und Kabelabschottungen in Decken- und Wanddurchführungen, kann die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall für den klassifizierten Zeitraum verhindert werden. Detaillierte Informationen über unterschiedlichste Rockwool Brandschutz-Lösungen erhalten Sie unter www.rockwool.de. Darüber hinaus steht Ihnen unser technischer Service mit fundiertem Fachwissen zur Verfügung: Telefon 02043/408-408. QR-Code mit dem Smartphone scannen und Rockwool Brandschutz hautnah erleben. 15 1.002.2 PM/T/12/12/20/PD RS aus Sanierungsbroschüre Fachberatung und Fachberatung und technische Informationen technische Informationen: DEUTSCHE ROCKWOOL Mineralwoll GmbH & Co. OHG Postfach 207 45952 Gladbeck Telefon:+49 (0)20 43/4 08-0 Telefax:+49 (0)20 43/4 08-444 www.rockwool.de HRA 1995 Gelsenkirchen Unsere technischen Informationen geben den Stand unseres Wissens und unserer Erfahrung zum Zeitpunkt der Drucklegung wieder, verwenden Sie bitte deshalb die jeweils neueste Auflage, da sich Erfahrungs- und Wissensstand stets weiterentwickeln. In Zweifelsfällen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Beschriebene Anwendungsbeispiele können besondere Verhältnisse des Einzelfalls nicht berücksichtigen und erfolgen daher ohne Haftung. Unseren Geschäftsbeziehungen mit Ihnen liegen stets unsere Allgemeinen Verkaufs-, Lieferungs- und Zahlungsbedingungen in der jeweils neuesten Fassung zugrunde, die Sie unter www.rockwool.de finden. Auf Anfrage senden wir Ihnen die AGBs auch gerne zu. Wir verweisen insbesondere auf Ziff. VI. dieser Bedingungen, wonach wir für Planungs-, Beratungs- und Verarbeitungshinweise etc. eine wie auch immer geartete Haftung nur dann übernehmen, wenn wir Ihnen auf Ihre schriftliche Anfrage hin verbindlich und schriftlich unter Bezugnahme auf ein bestimmtes, uns bekanntes Bauvorhaben Vorschläge mitgeteilt haben. In jedem Fall bleiben Sie verpflichtet, unsere Vorschläge unter Einbeziehung unserer Ware auf die Eignung für den von Ihnen vorgesehenen konkreten Verwendungszweck hin zu untersuchen, ggf. unter Einbeziehung von Fachingenieuren u. Ä. mehr.