iGuzzini Haus der Bildung, Schwäbisch Hall Ein altes Bauwerk neu entdeckt Von der Haftanstalt zum Haus der Bildung Better Light for a Better Life. iGuzzini Haus der Bildung, Schwäbisch Hall Die in früherer Zeit von den Haller Bürgern als „Kocherhotel“ bezeichnete Jugendvollzugsanstalt hat eine lange Geschichte hinter sich. Das 1847 fertig gestellte Kreisgefängnis entstand infolge des 1839 neu in Kraft getretenen Würtembergischen Strafgesetztbuches unter König Wilhelm I. und wurde in der Folgezeit immer wieder erweitert und vergrößert. Mal diente der Komplex als Gefängnis, mal als Zuchthaus, später als Landes- und dann als Jugendstrafanstalt. 1996 endete die Zeit des Jugendstrafvollzugs in Schwäbisch Hall, das Gefängnis wurde nur noch mit Erwachsenen belegt. Die rückläufige Zahl der Häftlinge im Jugendtrafvollzug und die stark steigenden Zahlen bei Erwachsenen machten diese Umstrukturierung notwendig. 1998 erfolgte die endgültige Verlegung des Strafvollzugs an den Stadtrand von Schwäbisch Hall. Damit stellte sich die Frage der weiteren Nutzung des Geländes im Herzen der Stadt, das die Stadt Schwäbisch Hall schon 1961 vom Land BadenWürttemberg erworben hat. Ziel der Stadt war es, das frei werdende Gelände im Herzen der Stadt für die Erweiterung der Innenstadt mit den Angeboten Handel, Dienstleistung und Wohnen zu nutzen. So wurde ein entsprechender Planungswettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 131 Büros beteiligt haben. Doch dem Vorschlag des ersten Preisträgers, die denkmalgeschützte Bausubstanz komplett abzubrechen und das Gelände neu zu bebauen, konnten sich das Landesdenkmalamt, der Gemeinderat und die Bürgerschaft nicht anschliessen. Vielmehr bevorzugte man die Erhaltung und behutsame Sanierung der historischen Bausubstanz entlang der Salinenstraße und den Bau eines neuen Gebäudes auf dem dahinter liegenden Gelände. Das Kocherquartier beherbergt heute Handelsflächen ebenso wie Büroflächen und Wohnungen und ist ein erheblicher Zugewinn an Attraktivität für die Stadt Schwäbisch Hall. Neues Licht für ein altes Gebäude: Die Gänge des ehemaligen Zellenbereiches wurden mit dem Sytem ACTION von iGuzzini beleuchtet. Das Sytem bietet die Möglichkeit zur Aufnahme von T16 Leuchtstofflampen für die Allgemeinbeleuchtung und von Strahlern für die Akzentbeleuchtung. Fotos Titel, links und unten: Kraft+Kraft Architekten Better Light for a Better Life. iGuzzini Haus der Bildung, Schwäbisch Hall Umbau und Umnutzung dieses Kulturdenkmals hat Kraft+Kraft Architekten vor eine große Herausforderung gestellt, denn es galt, vorhandene Gebäudestrukturen zu verwenden, die neue Nutzung an diese anzupassen, historische Substanz zu erhalten und zu schützen. Die ursprüngliche Bestimmung des Gebäudes sollte auch nach dem Umbau noch erkennbar sein, aber dennoch Raum, Funktion und Atmosphäre für eine breit gefächerte, neue Nutzung bieten: Für Gastronomie und Handel, Unterrichts- und Musikräume, Büros, Vortragsräume und Werkstätten. Aus dem ehemals isoliert liegenden und abweisenden Komplex ist ein offenes, einladendes und stadtbildprägendes Haus geworden, dessen ausdrucksstarke Farbigkeit im Inneren den neuen Charakter unterstreicht. Zurückhaltende, ruhige und dunkle Töne harmonieren mit frischen und hellen Farben. Der Abbruch der Verbindungsbauten zwischen den einzelnen Gebäuden ermöglichte gläserne Verbindungsbrücken, die in farbigem Licht erstrahlen und die Verschlossenheit der ehemaligen JVA auf subtile Weise öffnen. Die Fassade erhielt Struktur durch die dezente Beleuchtung der historischen Rundbogenfenster. Für einen erheblichen Teil der Räumlichkeiten, für die gläsernen Verbindungsbrücken und für die Beleuchtung der Rundbogenfenster setzte Architekt Lorenz Kraft Systeme von iGuzzini ein. So die von Jean Michel Wilmotte entwickelte Leuchte ACTION, ein Komplett-System, das Installation, Raumdesign und Projektierung vereinfacht und vielfältigen Beleuchtungsanforderungen gerecht werden kann. Ihr stilistisches Merkmal ist das besondere Design des Kanals, das dem System seinen durchgängig eleganten und in sich geschlossenen Charakter verleiht. ACTION steht als Pendelleuchte, Einbauleuchte, Halbeinbauleuchte und als Deckenleuchte zur Verfügung und bietet verschiedene Optiken sowie die Möglichkeit, T16-Leuchtstofflampen für die Allgemeinbeleuchtung ebenso einzusetzen wie Halogen-/Halogenmetalldampflampen und LED für die Akzentbeleuchtung. Die Strahlermodule sind dabei um 355° drehbar und um bis zu 65° schwenkbar. Ihr Aluminiumkorpus ist komplett mit Komponenten und elektronischem Vorschaltgerät ausgestattet. Die Kombination dieser einzelnen Lichtquellen in einem System ermöglicht zahlreiche Lichtregien bei einem gleichzeitig klaren und einheitlichen Erscheinungsbild. Im Haus der Bildung zieht sich dieses System durch Flure, Büro-, Arbeits- und Aufenthaltsräume. Zum Einsatz kam hier die indirekt und direkt ausstrahlende Version: Die Beleuchtung der Decken gibt der Architektur Raum und verstärkt somit den Eindruck von Offenheit, der nach dem Umbau das Haus der Bildung prägt. Lichtakzente dort, wo Menschen sich begegnen – so etwa bei den Multifunktionales Beleuchtungssystem: Action steht als Pendelversion, Einbauund Halbeinbauversion sowie als Deckenversion zur Verfügung. Verschiedene Optiken und Lichtquellen erlauben ein Höchstmaß an Variabiltät in der Lichtführung, ohne das durchgängige Design des Systems unterbrechen zu müssen. Während in den Gängen vorwiegend Optiken für die Allgemein- und Akzentbeleuchtung eingesetzt wurden, überwiegen in anderen Räumen mehr Dark Light Optiken. Foto: iGuzzini Sitzgelegenheiten in den Fluren. Hier werden Akzente durch in das System integrierte Strahler gesetzt. In den Büro- und Arbeitsräumen sorgen Versionen mit Dark Light Raster für erhöhten Sehkomfort, Notlichtelemente im gesamten Gebäude für die nötige Sicherheit. Mit ACTION fiel die Wahl also auf ein multifunktionales Beleuchtungssystem mit durchgängigem Design und hoher Lichtausbeute, das für die Reihen- und 90°-Ec kinstallation vorgesehen ist und sich perfekt seiner architektonischen Umgebung anpassen kann. Better Light for a Better Life. iGuzzini Haus der Bildung, Schwäbisch Hall Die gläsernen Verbindungsbrücken zwischen den Gebäudeteilen leichtern den gewaltigen Gebäudekomplex nicht nur auf und schaffen eine einladende Transparenz, mit Einbruch der Dunkelheit setzen sie unübersehbare Lichtakzente. Die Glasgänge werden mit einer LEDSTRIP RGB-Sonderlösung beleuchtet. Die LED Streifen sind in IN90 Profilen montiert und werden über eine DLC Master 1-Steuerung angefahren. So lassen sich die verschiedensten Farbkonfigurationen spielen, die den Komplex in eine immer wieder neue Form der Wahrnehmung tauchen. Zur stärkeren Betonung und Heraushebung der Fassadenstruktur werden die Laibungen der Rundbogenfenster dezent beleuchtet. Zum Einsatz kommen hier GLIM CUBE 1 LED Versionen, die auf den Fensterbänken montiert sind. Ledstrip ist ein LED-Modul aus flexibler Leiterplatte, extrem anpassungsfähig und vielseitig einsetzbar. Es wurde eigens für die Beleuchtung von komplexen Strukturen entwickelt, wo oftmals kleine Details und Objekte mit geringen, schmalen oder kurvigen Abmessungen hervorgehoben und ausgeleuchtet werden müssen. Ledstrip lässt sich im Handumdrehen ankleben, da die Rückseite mit Klebefolie beschichtet ist. Eine professionelle Montage ist mittels Zubehör wie Clips und Montageprofil möglich. Die in vier Farbtemperaturen mit einfarbigen LED oder GLIM CUBE LED ist eine Wand- und Aufbauleuchte für die Effektbeleuchtung. Es sind Versionen mit einfarbigen LED in den Farbtemperaturen Neutralweiß (4200K) und Warmweiß (3100K) sowie RGB Versionen erhältlich. Der Leuchtenkorpus besteht aus Aluminiumdruckguss. Glim Cube verfügt über einen gerieften Schirm aus Polymethylmethacrylat. Die Effektleuchte verfügt über verschiedene Lichtverteilungen: Spot (S), Flood (F), elliptisch (E) und Lichtfächer (LL). Die technischen Eigenschaften der Leuchte erfüllen die Norm EN60598-1 sowie einschlägige Vorschriften. Foto und oben: iGuzzini Credits mit LED RGB erhältlichen LED-Streifen schaffen stimmungsvolle Lichteffekte, bunte Lichtpunkte und -spiele mit hoher Lichtausbeute und fügen sich dezent in ihre Umgebung ein. Die auf Spulen gewickelten Streifen (jeweils 5 m) lassen sich an vorgegebenen Abschnitten trennen. Ledstrip ist mit einer Silikonschicht überzogen, so dass bei Beibehaltung der Originallänge (ohne Teilung in Abschnitte) die Schutzklasse von IP67 vorliegt. Foto: iGuzzini Bauherr: GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft Schwäbisch Hall mbH Entwurf, Planung, Bauleitung: Kraft + Kraft Architekten / Schwäbisch Hall Elektroplanung: Planungsbüro Stettner / Sulzbach an der Murr Elektro- und Beleuchtungsinstallation: Imtech Deutschland GmbH & Co. KG / Crailsheim Beleuchtung: iGuzzini Deutschland GmbH / Planegg www.iguzzini.de Better Light for a Better Life.