Wicona Impulse - Architekturwelten

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Das WICONA Partnermagazin
Mai 2013
impulse
WICSOLAIRE –
reguliert Lichteinfall,
spart Energie
■
Fassadenelemente als
Unikate: Neubau Testo AG
■
Kundenporträt:
Hirt Metallbau AG (CH)
04
INHALT
EDITORIAL
Arnd Brinkmann, Geschäftsführer
Hydro Building Systems GmbH:
WICONA besitzt als starke
Marke seit mehr als 60 Jahren
die Technologieführerschaft
in der Branche.
03Editorial
16
Liebe Kunden und Geschäftspartner,
TITEL-THEMA
04 WICSOLAIRE – Mehr Helligkeit statt zu viel Sonneneinstrahlung
07 WICSOLAIRE – Mit Lichtlenkung und Sonnenschutz
Energie sparen
KURZ BERICHTET
09 HBS China – Erfolgreich in Fernost
10 WICSLIDE Programm erweitert
11 18
WICONA Finder – jetzt neu als iPad-App
Fensterfibel geht an den Start – WICONA ist dabei
Neue Vertriebsstruktur, neue Führungskräfte
28 WICONA gewinnt Architects partner Award
31 Neuheiten-Katalog zum Bestellen
OBJEKTE IM FOKUS
12 Tagen am Schlossberg – Congress Centrum Heidenheim
18 Jedes Fassadenelement ein Unikat – Neubau Testo AG
TOP-THEMA
16 Rückblick BAU 2013 – Technik für Ihre Ideen
24 Kundenporträt: Vertrauensvolle Zusammenarbeit –
Hirt Metallbau AG, Rümlang (CH)
24
TECHNIK UND WISSEN
28 WICLINE evo Programm mit neuen Öffnungsarten
und erweiterten Beschlagslösungen
30 Neue Riegelverbinder-Technologie optimiert
Fassadenfertigung
31 WICPLOT 2.0 – Hohe Präzision beim Zeichnen
und Konstruieren
2
28
auch wenn nun schon wieder etliche Wochen seit der BAU ins Land gegangen sind, möchte
ich mich an dieser Stelle im Namen des gesamten Teams nochmals sehr herzlich für
Ihren Besuch an unserem Messestand und für die durchweg positive Resonanz auf den
WICONA Auftritt in München bedanken. Ein BAU-Jahr lebt immer stark von den Impulsen
der Messe im Januar, und hier können wir einmal mehr sehr zufrieden sein.
Die Marke WICONA mit ihrem hohen Wiedererkennungswert in Rot und mit den beiden
Dynamik-Pfeilen prägt unser öffentliches Erscheinungsbild. 2013 ist es genau 65 Jahre her,
dass die Marke WICONA entstand. Sie hat trotz der vielen Veränderungsprozesse in der
Branche und im direkten Marktumfeld nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt – im Gegenteil:
Kundenbefragungen zeigen, dass WICONA eine starke Marke mit einem hohen Identifizierungsgrad darstellt und die Technologieführerschaft in der Branche bis heute behauptet.
Wir tun alles, damit das so bleibt und unsere Markenversprechen auch weiterhin uneingeschränkt zur Geltung kommen. Dafür haben wir zunächst neue strukturelle Voraussetzungen
geschaffen. Seit Jahresanfang läuft die neue Vertriebsorganisation mit einer viel stärker
kundenorientierten Ausrichtung. Wir haben aus Ihren Kreisen bereits Rückmeldungen erhalten,
die uns klar in der Richtung bestätigen, die wir eingeschlagen haben. Im Laufe dieses
Jahres wird auch der Startschuss fallen für das Joint Venture mit Sapa. Über die Details
informieren wir, sobald diese feststehen und juristisch bzw. kartellrechtlich abgesichert sind.
Klar ist allerdings schon jetzt: Die Marke WICONA bleibt vollumfänglich erhalten.
Unsere etablierte Marken-Konzeption und -Positionierung werden durch das Joint Venture
nicht beeinträchtigt, sondern vielmehr gestärkt und weiterentwickelt.
Mit der neuen Vertriebsorganisation wollen wir vor allem auch die Kontakte zu Ihnen, unseren
Kunden und Geschäftspartnern, intensivieren und qualitativ noch weiter verbessern. Dafür sind
wir auf Ihr ehrliches Feedback angewiesen. Sagen Sie uns, was Sie gut finden, aber sagen Sie
auch, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Eine offene Kommunikation nützt am Ende uns allen.
Impressum
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser neuen impulse.
Verantwortlich:
Herausgeber:
Hydro Building Systems GmbH, Ulm
Markus Hofstetter
Ihr
Arnd Brinkmann
Geschäftsführer
Redaktion:
Ayten Yilmaz
Text:
Pressebüro Egen-Gödde, Kaufering,
Partner von NETmark5
Gestaltung:
NETmark5, Landsberg am Lech
3
Titel-Thema
WICSOLAIRE in der Praxis:
Am Sofilo-Gebäude in
Marseille regelt das
System Lichteinfall und
Sonneneinstrahlung.
T E C H N I K
Mehr Helligkeit
F Ü R
I D E E N
impulse
Die Electricité de France-Gruppe (EDF)
ist als eines der führenden EnergieUnternehmen auf dem europäischen
Markt in verschiedenen Bereichen aktiv:
Atomenergie, Windkraft, Geothermie,
Biomasse – und Solartechnologie.
Für das Engagement im letztgenannten
Bereich hat der Konzern am Standort
Marseille einen eindrucksvollen
Praxisbeitrag geliefert: das EDF-Gebäude
wurde mit WICSOLAIRE Sonnenschutzsystemen ausgestattet.
statt zu viel Sonneneinstrahlung
Errichtet wurde es durch die Société Foncière Immobilière et de Location (Sofilo), eine Tochtergesellschaft der
zu fast 85 % in staatlicher Hand befindlichen Electricité
de France. Der Sitz der Regionaldirektion der EDF liegt
gegenüber dem Hafen von Marseille und präsentiert sich
eigentlich als nüchternes und kompaktes Objekt mit einer Höhe von 22 m und einer Breite von 54 m. Die leichte Krümmung des Komplexes betont seine südwestliche
Ausrichtung, optisch dominiert durch die WICSOLAIRE
Lamellenkonstruktion. Auch das oberste Stockwerk als
Attika dient als technologisches Schaufenster für die
EDF und eröffnet den Blick auf das technische Innere der
Regenwasserrückgewinnungsanlage sowie der Wärmeund Kühlsysteme, die die Büroräume versorgen.
Der weiße Anstrich des Gebäudes, der Holzfußboden
und das Metall der Laufgänge sowie die Verstrebungen
der Stahlkonstruktion schaffen eine Ästhetik, die an den >>>
4
5
Titel-Thema
Titel-Thema
Für objektspezifische
Anwendungen gibt es
WICSOLAIRE optional
auch mit integrierten
Photovoltaik-Elementen.
Natürliches Licht optimal einzusetzen ist nicht nur eine Frage des Wohlfühlens für die
Gebäudenutzer, sondern insbesondere auch ein Thema zur Energieeinsparung im Gebäudebetrieb.
Deshalb sind vor der Fassade montierte Systeme für natürlichen Lichteinfall, optimale
Lichtlenkung und effiziente Beschattung immer häufiger gefragt. Sie regulieren, wie viel Tageslicht
und Sonneneinstrahlung aus welcher Richtung in ein Gebäude gelangen.
>>>
6
Schiffbau erinnert. Die Hauptfassade besteht aus einer
ersten Hülle von Elementen mit Außenstores. Dann folgt
ein Stahlgerüst mit dem WICSOLAIRE Sonnenschutzsystem, das die Sonneneinstrahlung mindert, aber
gleichzeitig die Helligkeit des Tageslichtes einfängt. „Es
handelt sich hier um eine für Marseille typische Lamellenkonstruktion; sie ist natürlich riesig und damit ganz
den Dimensionen des Hafens von Marseille angemessen“, beschreibt Architekt Alain Ferran und ergänzt: „Das
WICSOLAIRE Beschattungssystem ist Ausdruck jener
mediterranen Architektur, die schon seit jeher im Zeichen
nachhaltiger Entwicklung steht.“
mit Außenstores ausgestattet ist, welche die Helligkeit
nach den Bedürfnissen der Benutzer regeln. Aus demselben Grund haben wir uns für eine vertikale Struktur
von 23 statt der anfangs vorgesehenen 28 Lamellen
ausgesprochen.“ Der Einbau der WICSOLAIRE Elemente
verlief problemlos. Für das Sofilo-Gebäude wurden die
Sonnenschutzlamellen (Flügelform in Monoblockbauweise von 400 mm x 68 mm) in 6-m-Stäben geliefert.
„Wir haben sie anschließend zwischen den Pfosten von
400 mm x 200 mm auf den Lagerböcken montiert und
praktisch unsichtbar verschraubt“, erläutert Alain Cravere
die Montage.
Alain Cravere, Geschäftsführer des Unternehmens PIC
Provence, hat diese riesige Konstruktion zusammen mit
Jean-Luc Hautebranc entworfen, der bei WICONA für
die technische Beratung von WICSOLAIRE zuständig ist.
„Der Architekt wollte das Stahlgerüst mit 600 mm breiten
Lamellen ausstatten, aber unsere Simulationen in Bezug
auf die Sonneneinstrahlung haben uns dazu veranlasst,
Lamellen von 400 mm x 68 mm einzubauen, die den
Meeresblick freigeben“, erläutert Alain Cravere. „Diese
Größe war ausreichend, da die Fassade der Büroräume
Architekt Alain Ferran über seine Grundidee und das Sofilo-Gebäude: „Alle unsere Projekte weisen mediterrane
Architektur auf, die im Gegensatz zu Glas-Stahl-Konstruktionen die Bauwerke vor Sonneneinstrahlung schützen, ohne die Helligkeit zu beeinträchtigen. Mit seinen Innenhöfen und seiner WICSOLAIRE Lamellenkonstruktion
ist das Sofilo-Gebäude ein Beispiel für dieses architektonische Prinzip, das die Annehmlichkeiten des Sommers
optimal zur Geltung bringt und den Meeresblick erhält.“
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Mit Lichtlenkung und Sonnenschutz Energie sparen
Mit dem erweiterten WICSOLAIRE Programm von
WICONA lassen sich Licht- und Wärmeeintrag an die
Jahreszeit optimal anpassen, der Einsatz von Kunstlicht
und Klimaanlage reduzieren und somit wirksam Energie
sparen.
Gebäudes angepasst werden. Es entsteht im Zusammenspiel mit den WICONA Fassaden- und Fensterkonstruktionen eine optimale, systemübergreifende Lösung
im Rahmen der individuellen Klimakonzeption für das
Gebäude.
WICSOLAIRE Beschattungssysteme kontrollieren den
Wärmeeintrag durch solare Strahlung und vermindern
den Energiebedarf für Kühlung. Als passives System
kann WICSOLAIRE in verschiedenen Varianten an die
individuellen Anforderungen und die Architektur des
Die Lamellen können senkrecht oder waagerecht ausgerichtet werden, die Montage vertikal, geneigt oder
horizontal erfolgen. Es stehen verschiedene Lamellenversionen mit unterschiedlichen Konturen zur Verfügung.
Für kleinere zu beschattende Fassadenflächen eignen
>>>
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Titel-Thema
Kurz Berichtet
Hydro Building Systems (HBS)
ist im chinesischen Markt
vor sieben Jahren gestartet und
kann dort bereits beachtliche
Erfolge und attraktive
Referenzobjekte vorweisen.
Erfolgreich in Fernost
Das erweiterte WICSOLAIRE
Programm bietet
unterschiedlichste
Lamellenformen und
vertikale wie horizontale
Montagemöglichkeiten.
>>> sich die WICSOLAIRE Kleinlamellen in Bautiefen von 100
oder 150 mm. Spezielle Lamellenhalter sorgen für die
Fixierung in vier festen Anstellwinkeln (15°, 30°, 45°
und 60°).
Die WICSOLAIRE Großlamellen sind in Größe, Montageart und Ausrichtung individuell anpassbar an die jeweiligen Objektanforderungen. Möglich ist eine vertikale
oder horizontale Ausrichtung, die Befestigung in Winkeln
von 0° bis 45° oder eine bewegliche Montage.
Dass Sonnenschutzsysteme im Rahmen des Energiemanagements eines Gebäudes noch mehr Funktionen
übernehmen können, ist ebenfalls am WICSOLAIRE Programm ablesbar: Für objektspezifische Anwendungen
gibt es WICSOLAIRE mit einer motorisierten Steuerung
und optional auch mit integrierten Photovoltaik-Elementen. Diese machen aus dem passiven Beschattungssystem sozusagen ein aktives Stromkraftwerk. Dabei werden
Aluminium-Sonnenschutzlamellen mit PhotovoltaikElementen zu Komplettsystemen kombiniert, die je nach
Gebäudeanforderung oder Architektur vertikal oder
horizontal montiert werden können. Die WICSOLAIRE
PV-Lamellenmodule mit 185 mm Tiefe und 1200 mm
Breite lassen sich in verschiedenen Neigungen optimal
zur Sonne ausrichten und bieten dadurch eine maximale
Energieeffizienz.
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Im Rahmen eines 2009 durchgeführten „Tag der offenen
Tür“ stellte das HBS Team in China den bestehenden
Kunden und neuen Interessenten die Marke WICONA
vor. „Durch diese Veranstaltung konnten wir WICONA
und unser Unternehmen in der Branche bekannt machen. Danach gab es einen deutlich regelmäßigeren Verlauf unserer Geschäftsaktivitäten zu verzeichnen“, berichtet Deputy General Manager Zhiyu Zhang, der schon
2005 bei HBS China als technischer Leiter begonnen
hat. Durch das Schulungszentrum und Lager in Peking
bietet WICONA den Kunden inzwischen umfassende
Dienstleistungen. Dank des Einsatzes von Geschäftsführer Joe Sleiman und seinem rund 20-köpfigen Team wurden mittlerweile in zahlreichen Objekten im ganzen Land
WICONA Systeme verbaut. Berühmte Gebäude verfügen über WICONA Fenster, darunter das Beijing Pangu
Plaza, Shanghai Black Forest und Qingdao Yujingfeng
Plaza. In diesem Jahr werden im chinesischen Markt die
Serien WICLINE 65 und WICSLIDE 140 als Neuheiten
eingeführt.
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Lingkong Garden (o. l.)
und Hongxin Garden (o.)
sind Beispiele für den
erfolgreichen Einsatz von
WICONA Systemen
im Wachstumsmarkt China.
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Kurz Berichtet
WICSLIDE
Programm
erweitert
Die neue WICSLIDE 160 Hebe-Schiebetür kombiniert
exzellente Wärmedämmwerte mit höchster Funktionalität und Ästhetik. Große mögliche Flügelabmessungen
und dauerhafte Komfortbedienung sind Garanten für
maximale Kundenzufriedenheit.
Die Anwendungsvielfalt wird um ein neues Festfeld erweitert, sodass nun ein- und zweibahnige Kombinationen
möglich sind. Ganz im Sinne der WICONA Unisys-Philosophie werden viele Komponenten aus dem Programm
der Fensterserie WICLINE 65 evo übernommen. Dadurch ist die technische und die optische Kompatibilität sichergestellt. Sowohl die neue Festfeld-Variante als
auch die zweibahnige Ausführung können nochmals
optimierte Wärmedämmwerte erreichen. Mit einfach zu
montierenden zusätzlichen Dämmeinlagen und neuen
PA-Glasleisten beim Flügel werden die Uw-Werte um ein
weiteres Zehntel verbessert. Wie immer bei WICONA
Konstruktionen wurde jedes Detail optimiert, wie z. B.
ein spezielles Flügeldichtteil, das mit einer FaltenbalgTechnik und einer Gleitfläche ausgestattet ist. Dadurch
sind sowohl beim Einbau wie bei jeder Flügelbetätigung
stets die bestmögliche Dichtheit und eine leichte Bedienung gewährleistet.
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Kurz Berichtet
Highlights
Referenzen
Dokumente
Über Wicona
Ihre Idee!
Your idea!
1 - 9 von 723 Referenzen
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WICONA Finder –
jetzt neu als iPad-App
Damit steht eine mobile Architekturdatenbank für
WICONA Referenzobjekte weltweit zur Verfügung.
Der WICONA Finder (www.wiconafinder.com) bietet
eine riesige Übersicht über internationale, mit WICONA
Systemen realisierte Referenzgebäude aller Bautypen,
Architekturstile, Nutzungsarten und Konstruktionstechniken.
Fensterfibel ist eine neue Info-Plattform für die Gebäudehülle, die der Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e. V.
(BAKA) initiiert hat. Das Portal www.fensterfibel.de bietet
fundierte Fachinformationen und wichtige praxisorientierte Hinweise zu den Themen Fenstererneuerung, Fensteraustausch und Fenstersanierung.
Das Portal www.fensterfibel.de wendet sich an Planer,
Handwerker und Sachverständige, aber auch an Bauherren und Investoren. Es ist kein Verkaufsportal, sondern
ein Informationsnetzwerk, das vom Know-how der dort
vertretenen Produzenten, Systemanbieter wie WICONA
und Wissenschaftler lebt. Die Fensterfibel ist fest in das
Netzwerk des Bundesarbeitskreises Altbauerneuerung
e. V. (BAKA) integriert. Wer die Plattform nutzt, kann damit einerseits auf thematisch spezialisierte Beiträge und
Informationen zugreifen und verfügt zugleich über die
gesamte Kompetenz des BAKA-Expertennetzwerks.
Kompetenz rund um die Gebäudehülle: Diesem Ziel
In fast spielerischer Art erhalten die Nutzer unmittelbar
und schnell Antworten auf ihre Fragen. Aufbau und
Struktur des WICONA Finders orientieren sich an der
neuen Medientechnologie: Einfacher Direktzugang zu
Informationen mittels neuester Technologien in einem
grafisch ansprechenden Design und der Möglichkeit interaktiver Mitwirkung durch die Nutzer.
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haben sich die Initiatoren und
Partner der Fensterfibel verschrieben. Die Projektgruppe
„iFFLü“ – intelligente Fassade,
Fenster und Lüftung – begleitet das Portal inhaltlich. Derzeit haben sich 18 Kooperationspartner als Betreiber der
Plattform engagiert: Vertreter der Wohnungswirtschaft
ebenso wie wissenschaftliche Institutionen, Experten
aus der Altbaubranche und kompetente Industrieunternehmen.
Das Feedback der Nutzer ist den Initiatoren sehr wichtig. Denn www.fensterfibel.de ist als lernende Plattform
konzipiert, die sich dem aktuellsten Wissensstand und
den jeweiligen Anforderungen ihrer Nutzer entsprechend
weiterentwickelt.
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Neue Vertriebsstruktur, neue Führungskräfte
Neue WICONA
Führungskräfte (v. l.):
Max Radt,
Michael Rjasanowski
und Uwe Weinzierl.
Konstruktionsdetails hinter der Architektur werden zugänglich gemacht und mögliche Lösungen für eigene
Planungen anhand real ausgeführter Gebäude aufgezeigt.
Ab sofort ist diese umfangreiche und ständig wachsende Datenbank auch als iPad-App im App-Store oder
auf www.wicona.de verfügbar. Brillante Bilder, Hintergrundinformationen zu den Projekten und umfangreiche
Dokumentationen über die verwendeten und möglichen
WICONA Produktserien für Fassaden, Fenster und Türen machen die WICONA Finder-App zu einem zugleich
nützlichen und unterhaltsamen Tool. Die App bietet zudem eine Map-Funktion, mit der alle Referenzen adressgenau lokalisiert werden können. Eine zusätzlich hinterlegte, ausführliche Produktdatenbank liefert umfassende
Informationen über alle Produktserien und Informationsmaterial auf PDF-Basis.
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„Fensterfibel“ geht an den Start –
WICONA ist dabei
Seit dem ersten Quartal 2013 läuft bei WICONA (Ulm)
eine Neuausrichtung der Vertriebsorganisation für die
Region North-Eastern-Europe (NEE), um das Unternehmen noch besser nach den Kundenanforderungen
ausrichten zu können. Dieser Prozess ist jetzt bis in alle
Details abgeschlossen.
Statt der bisherigen geografischen Ausrichtung arbeitet das NEE-Team nun in einer rein kundenorientierten
Vertriebsorganisation. Hierbei richtet sich die Gliederung
nach den speziellen Bedürfnissen und Anforderungen
der Kundengruppen.
Flankiert werden diese Gruppen vom bestehenden Kundencenter und von der neuen Abteilung Anwendungstechnik.
Als neuer Leiter Anwendungstechnik fungiert Uwe
Weinzierl (50), der über langjährige Erfahrung in Konstruktion, Projektmanagement und Kundenberatung im
Metallbau verfügt. Max Radt übernimmt die Führungsverantwortung für den Bereich der international agierenden
Metallbau-Betriebe. Der 41-Jährige war bislang bei Hydro
Building Systems in Barcelona für den Bereich
Forschung, Entwicklung und Vermarktung der SolarSysteme verantwortlich. Den Vertriebsbereich Ost leitet
Michael Rjasanowski (51), ein ausgewiesener Experte
für die osteuropäischen Märkte mit sehr guten Kenntnissen der spezifischen Eigenschaften der Länder in der
Region.
Dino Rossi leitet wie bisher die Vertriebsregionen
Deutschland, Österreich und Schweiz.
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Objekte im Fokus
Tagen am
Schlossberg
Das Congress Centrum Heidenheim
wurde mit energieeffizienter
Glasfassade, Fenstern und Türen
aus Aluminiumprofilen von WICONA
erstellt. Nun erhielt das Bauwerk
eine Auszeichnung von der Architektenkammer Baden-Würrtemberg.
T E C H N I K
Das Congress Centrum Heidenheim (CCH) bildet mit
dem ebenfalls neu errichteten Hotel „Best Western Premier Schlosshotel Park Consul“ ein schmuckes Ensemble in exponierter Lage auf dem Schlossberg zwischen
Naturtheater und Schloss Hellenstein. Von einigen der
mit WICONA Aluminium-Glasfassaden ausgestatteten
Räumlichkeiten – allen voran dem Foyer – genießt man
einen beeindruckenden Blick auf die Heidenheimer Altstadt.
Das Büro Dasch, Zürn und von Scholley (Stuttgart) gewann mit seinem Entwurf den durch die Stadt ausgelobten Architektenwettbewerb. Die Ausführungsplanung lag
in den Händen von Oei und Bromberger Architekten aus
Fellbach. Das komplexe Bauvorhaben aus Kongresszentrum, Hotel und Tiefgarage nennt in der mit „Partnerschaft der Verantwortlichen“ überschriebenen Objektdokumentation nicht weniger als drei Bauherren sowie 21 Planer und Ingenieure. Die Ed. Züblin AG baute es
als Generalunternehmer innerhalb von nur 21 Monaten.
Die Architekten beschlossen, die Silhouette des
Schlossbergs und bestehende Sichtbeziehungen als
Gestaltungselemente in den Entwurf zu integrieren. Man
griff zu ungewöhnlichen Mitteln und trug rund 16 Höhenmeter des Schlossbergs ab, um in die so entstandene
Senke zu bauen. Das Gebäude des Kongresszentrums
entwickelt sich unter Ausnutzung der Topografie hangabwärts. Das bewirkt ein ungewöhnliches, aber spannendes Entree: Gäste betreten das Gebäude in Höhe
der Emporen des Saales und „wandeln“ dann ins Foyer
hinunter. Schon beim ersten Blick fällt die freie Geometrie
des Hauses auf. Wände verlaufen nicht nur im Grundriss schräg. Die Architekten beschreiben das Entstehen
spannungsreicher Räume durch starke Verengungen
und Aufweitungen, welche Harmonie erlebbar werden
ließen. Architekt Joachim Zürn: „Das Themenmaterial
des CC reduziert sich auf wenige, aber sorgfältig aufeinander abgestimmte Bestandteile.“
Im Innenbereich dominieren Naturtöne: Das lebhafte
Grün der Glaswand um die Garderobe kontrastiert mit
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impulse
dem Anthrazit der Metallverkleidung des Saalkubus. Im
Foyer mit seiner breiten Treppe und auf den Emporen
ist Juramarmor in hellem Grau ausgelegt. Für Saal und
Konferenzbereich wählte man edles Nussbaumparkett
aus. Durch die großen Glasflächen und vor allem durch
die Übereck-Verglasungselemente in der Fassade fällt
viel natürliches Licht in das auf mehreren Ebenen nutzbare Foyer.
Neben den großflächigen Glasfassaden fallen die teils mit
farblich gestalteten Außenzargen versehenen Fenster ins
Auge. Für die Fassadenflächen des zentralen Korpus um
den Großen Saal wurden dunkle Zink-Steckfalz-Paneele
gewählt.
Eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminiumprofilen bildet mit den Glaselementen den transparenten Teil
der Fassade. Die Gergeni Metallbau GmbH & Co. aus
Heidenheim plante, baute und montierte diese Elemente als Hochisolationsfassade (HI) auf Basis des vielseitigen Systems WICTEC 50HI mit einem Querschnitt von
>>>
Herausragende Fassadengestaltung mit WICONA
Systemen: das Congress
Centrum auf dem
Schlossberg in Heidenheim
(Luftaufnahme: J. Räpple).
>>>
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Objekte im Fokus
T E C H N I K
>>>
Aus der Bautafel:
Bauherr:
Congress & Event
Heidenheim GmbH
Generalunternehmer:
Ed. Züblin AG,
Direktion Stuttgart
Bauzeit:
21 Monate
Investitionsumfang:
52 Mill. Euro
Bruttogeschossfläche:8.200 m²
Fassadenfläche gesamt:
2.350 m²
Aluminium-Glasfassaden: WICONA Hydro Building Systems GmbH, Ulm
Fassadenbau:
Gergeni Metallbau GmbH
& Co., Heidenheim
50 x 250 mm. Die schmale Ansichtsbreite von 50 mm ermöglicht ein besonders filigranes Erscheinungsbild. Die
HI-Fassade ist hinsichtlich eines bestmöglichen Wärmeschutzes und effizienten Energieeinsatzes optimiert, was
nicht zuletzt durch den Wärmedurchgangskoeffizienten
Uf von 1,2 W/(m²K) dokumentiert wird. WICTEC 50HI
wurde als erstes Aluminium-Fassadensystem vom ift
Rosenheim als passivhaustaugliche Komponente zertifiziert. In dieser Ausführung erreicht die Konstruktion sogar einen Uf-Wert bis 0,74 W/(m²K). Der Wärmeschutzeffekt gegenüber der normalen WICTEC 50 Fassade
entsteht unter anderem durch die einfache Aufrüstung
mit integrierten Dämmteilen aus Elastomer.
Dank des WICONA Unisys-Prinzips, der umfassenden
Kompatibilität der Systeme untereinander, fügen sich die
hoch wärmedämmenden WICLINE Fenster perfekt in die
Fassade. Gleiches gilt für die Türen der Serie WICSTYLE,
die technisch und optisch nahtlos in die Pfosten-RiegelFassade passen. Als Spezialvariante WICSTYLE 77FP
erfüllen einige Türen zudem die gestellten Brandschutzanforderungen.
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Das WICONA Unisys-Prinzip bringt Gestaltungsfreiheit,
hohe Prozesssicherheit, vereinfachte Fertigung, Kostenund Zeitersparnis unter einen Hut, was sich bei dem unter Zeitdruck stehenden Bauvorhaben als sehr nützlich
erwies.
Das Congress Centrum Heidenheim erhielt inzwischen
eine Auszeichnung von der Architektenkammer BadenWürttemberg. In der Begründung heißt es u. a.: „Die
öffentlichen Bereiche des Congress Centrums wie die
Foyers auf Eingangs- und Saalebene, der Tagungsbereich und der kleine Saal öffnen sich mit großflächigen
Glasfassaden eingeschossig zum Eingangsplatz und
den vorgelagerten Freibereichen, während im Hinterbühnenbereich die Lager-, Technik- und Garderobenräume
einen relativ geschlossenen viergeschossigen Rücken
bilden. Die großflächigen raumhohen Verglasungen bilden einen spannungsreichen Kontrast zum geschlossenen Saalkubus.“ Den genießen auch die vielen Gäste
des Congress Centrums, das mit einem vielseitigen und
hochklassigen Tagungs- und Konzertprogramm erfolgreiche Akzente setzt – weit über die Region hinaus. ■ ■ ■
Bei Tag und Nacht
ein optisches Highlight:
Die spannungsreich
gestaltete Fassade des
Congress Centrums
Heidenheim.
Funktional und praktisch:
das Erscheinungsbild des
angegeliederten Hotels (links).
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TOP-Thema
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Technik für IHRE Ideen …
Riesenresonanz am
WICONA Stand auf der
BAU: Kunden und Interessenten aus der ganzen
Welt informierten sich über
intelligente Innovationen
und attraktive Objekte.
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… dieses mit einer spannenden Präsentation von Objekten und Innovationen versehene Angebot an
Architekten, Fachplaner und Metallbauer lockte eine rekordverdächtige Gästezahl zum
WICONA Messestand auf der BAU 2013. In Tausenden von Beratungs- und Informationsgesprächen konnte
die WICONA Standbesatzung Know-how und Gastfreundschaft eindrucksvoll beweisen.
Den Anspruch „Aus Ideen entsteht gebaute Wirklichkeit“
löste WICONA mit dem neuen Messestand nicht nur optisch, sondern vor allem auch inhaltlich ein. Zu sehen war
anhand von vier konkreten Projektbeispielen, wie der
Markenslogan „Technik für Ideen“ vom ersten Entwurf
bis zur Fertigstellung bauliche Gestalt annimmt.
Die Messebesucher konnten direkt am Modell erfahren,
wie WICONA bei den sehr unterschiedlichen Bauvorhaben durch enge Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten die Technik an die Anforderungen angepasst hat.
Die vier im Mittelpunkt der Präsentation stehenden Objekte (als Modelle unten v. l. Bharati-Forschungsstation
in der Antarktis, denkmalgeschütztes Gebäude La Mabilais in Rennes, Neubau Testo AG in Titisee-Neustadt
und das Powerhouse 1 in Trondheim) hatten jedes für
sich ganz spezielle Kriterienmerkmale, für die WICONA
zusammen mit den beteiligten Planern und Metallbauern
individuelle Lösungen entwickelt und realisiert hat. Die
Wege dorthin und die Details der Ausführung waren die
Highlights des Messeauftritts.
Darüber hinaus stellte WICONA in allen Produktbereichen wichtige Detail-Innovationen vor (Einzelheiten finden Sie in den verschiedenen Texten dieser Ausgabe).
Neu- und Weiterentwicklungen zeigte WICONA u. a. bei
WICLINE Fenstern (neue Öffnungsvarianten, erhöhte
Flügelgewichte, barrierefreie Fenstertüren, Brandschutzfenster WICLINE 75FP), WICSTYLE Türen (neue Fingerschutztür, innovativer Schlosseinbau im Dämmsteg für
höhere Energieeffizienz, Einbruchhemmung und Durchschusshemmung), WICTEC Fassaden (SG-Fassade mit
einfacher Montage für Dreifachglas), WICSOLAIRE Sonnenschutz (neue Festelemente für vertikale, horizontale
und geneigte Anwendung).
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Objekte im Fokus
Elementierte Fensterbandfassade prägt Testo-Neubau
Jedes Fassadenelement ein Unikat
Die Testo AG ist Weltmarktführer bei portablen und stationären
Messgeräten der Klima- und Umwelttechnik.
So innovativ wie die technischen Entwicklungen präsentiert sich
auch die Architektur des neuen Firmenstandorts in Titisee.
Setzt eindrucksvolle architektonische
Akzente im Inneren und nach außen:
Der erste von vier geplanten Gebäudeteilen
der Testo AG in Titisee-Neustadt.
Der erste von insgesamt vier geplanten Bauabschnitten
mit jeweils 300 Arbeitsplätzen wurde 2012 von Sacker
Architekten in Zusammenarbeit mit A. Henne Ch. Korn
Freie Landschaftsarchitekten fertiggestellt. Eindrucksvoll
ist vor allem die lebendig gestaltete Fassade in einem
Wechselspiel aus Naturstein, Glas und Aluminium. Die
Metallbauunternehmen App und Dilger verarbeiteten
hierfür Aluminiumkonstruktionen von WICONA als modifizierte Profilsysteme und als komplett neu entwickelte
objektspezifische Sonderlösung. Die Fassadenelemente
wurden im WICONA Test Centre nach den internationalen Vorgaben und Normen auf alle bauphysikalischen
Leistungen getestet.
Eine dem Wachstum der Firma angemessene Präsenz
und gleichzeitig eine harmonische Einbettung in die
Schwarzwaldumgebung waren die wichtigsten Zielsetzungen des Auftraggebers Testo AG an die Gestaltung
des Gebäudes. Architekt Detlef Sacker: „Der erste Bauabschnitt verfügt über 12.700 m² Bruttogeschossfläche – wirkt aber kleiner und niedriger, als er tatsächlich
ist. 1/3 des Volumens verschwindet in der Erde. Zwischen den vier Gebäudefingern kann bei Fertigstellung
die Landschaft hindurchfließen – die gläsernen Verbindungsstege befinden sich im 2. und 3. Geschoss. Ins
Auge springt sofort die skulpturale Anmutung des Gebäudes mit den schrägen Fassaden: Damit wollten wir
das Innovationspotenzial der Firma Testo unterstreichen
– innovative Produkte, innovative Architektur.“
Umgesetzt wird dies im Endausbau mit einem zusammenhängenden Sockelgeschoss, auf dem vier Einzelbaukörper fingerförmig zueinander stehen. Im Sockel
befinden sich Laborräume und Teile der Produktion sowie darunter die Parkflächen. Der Sockel mit den beiden
Untergeschossen ragt nur partiell aus dem Erdreich, so
werden ungünstige Witterungseinflüsse und auch unerwünschte Einblicke auf den sensiblen Laborbereich ferngehalten.
>>>
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Objekte im Fokus
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Angaben zu den
Fassadenkonstruktionen:
Wärmedurchgangskoeffizient:
Ucw-Wert Fassadenelemente = 1,3 W/(m²K)
Ucw-Wert Pfosten-Riegel-Fassade im Bereich
des Betriebsrestaurants = 0,84 W/(m²K)
■
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Schallschutz – Schalldämmmaß:
Gefordert: Rw ≥ 37 dB
Erreicht: Rw (C;Ctr) = 43 (-1, -3) dB
Schallschutz – Bewertete Norm-Flankenpegeldifferenz
Dn,f,w (C;Ctr) = 57 (-1, -3) dB
Produktnorm für Vorhangfassaden EN 13830
■
>>>
Fünfgeschossig prägt der Testo-Neubau die unmittelbare Umgebung, ohne sie jedoch zu dominieren. Hochwertige Natursteinfassaden, kontrastiert mit geschuppten
Glasfassaden, sorgen für ein innovatives und technologisches Erscheinungsbild. Der Natursteinanteil an der
Fassadenfläche liegt nach Berechnungen des Planungsbüros Mosbacher und Roll bei rund 2000 m², der GlasAluminiumanteil bei 1500 m². An den Nord- und Südköpfen neigt sich die geschuppte Fassade nach außen, an
den Längsseiten befinden sich Aluminium-Fensterbänder und ein „Knick“, der die dynamische Wirkung noch
verstärkt. Im Vorbeifahren auf der nahen B31 entstehen
durch das Fassadendesign spannende optische Effekte.
Besonders die geschuppten Fassadenelemente an den
Stirnseiten, ausgestattet mit Festverglasung und integriertem Lüftungsflügel mit vorgesetztem Schallschutz,
führen zu einer aus jedem Blickwinkel wechselnden Ansicht.
Diese spannungsreiche Gestaltung der Fassade wirkt
sich auch günstig auf die optische Verringerung der
Baumasse aus. Die glatte Natursteinfassade aus Kirchheimer Muschelkalk wechselt mit den Fensterreihen. Die
Fassadenfelder an der Nord- und Südseite sind nach außen geneigt und versetzt. Planer und Metallbauer spre-
20
chen von einer elementierten Fensterbandfassade, die
dem Gebäude sein typisches Äußeres verleiht.
Die Fassadenelemente der Sonderkonstruktion waren
sehr anspruchsvoll in ihrer technischen Entwicklung.
Man betrat in vielen Details Neuland, ohne sich dabei an
Vorgaben aus der Normung orientieren zu können bzw.
zu müssen. Detlef Sacker: „Direkt zu Anfang rieten wir
zur Zusammenarbeit mit dem Fassadenplanungsbüro
Mosbacher und Roll, das die geneigte, gekippte und
geschuppte Fassade fachgerecht umsetzen kann. Die
besondere Anforderung an dieses Büro lag auch darin,
einen außen liegenden Sonnenschutz zu integrieren. Es
gibt weltweit kein anderes Projekt mit geneigter und gekippter Fassade, das über einen außen liegenden Lamellenstore verfügt.“
Zusammen mit allen Beteiligten entwickelte man beim
Metallbauer App (Leutkirch) die Fassadengeometrie für
das Gebäude zu Ende. Weitere Schwerpunkte dieser
Abstimmungsphase waren die Festlegung der Ansichtsbreiten, die Verkleidung der Flügel (innen), Revisionsmöglichkeiten und die Detailausführung. Das Glas wurde
eigens für den Testo-Neubau produziert, musste durch
die Metallbauunternehmen App und Dilger vorreserviert
und zur Montage der Elemente abgerufen werden. Neben dem Sonnenschutz war für die Gebäudenordseite >>>
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Objekte im Fokus
T E C H N I K
Je nach Standort des Betrachters
ergeben sich immer wieder
neue interessante Anblicke der
Fassade, die auch vom Wechselspiel zwischen Naturstein und
Glas-Aluminium lebt.
>>>
auch eine Schallschutzfunktion im Glas vorgesehen, da
die B31 in direkter Nähe des Neubaus vorbeiführt.
Durch die Neigung der Elemente in zwei Richtungen (zur
Seite und entweder nach innen und nach außen) und
die L-Form mit integriertem Lüftungsflügel im schmalen
Schenkel war die Kopplung der einzelnen, in der Werkstatt vorgefertigten Elemente ein wichtiger Punkt bei der
Detailentwicklung. Trotz der für Wärmedämmung eigentlich ungünstigen Form konnte mit Dreifach-Stufenglas
und entsprechender Profiloptimierung ein Ucw-Wert von
nur 1,3 W/(m²K) erzielt werden und damit dem Anspruch
des Gebäudes genügen, hohe Energieeffizienz und attraktive Gebäudegestaltung zu vereinen.
Auch die Pfosten-Riegel-Fassaden im Bereich des Betriebsrestaurants im Erdgeschoss nehmen die dynamische Formgebung des Gebäudes auf und sind polygonal geneigt gestellt, mit einem sich von Pfosten zu
Pfosten vergrößernden Winkel. Dadurch sind keine zwei
Glasscheiben identisch. Ausgeführt wurde dieser Teil mit
einer 50 mm schlanken WICONA Aluminium-PfostenRiegel-Fassade in Passivhausqualität. In diesem Bereich
wird der herausragende Ucw-Wert von 0,84 W/(m²K)
erreicht. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind
für die Testo AG selbstverständlich und waren deshalb
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auch im Neubau existentieller Teil der Planung. Detlef
Sacker: „Die Details entstanden aber erst im Prozess der
Zusammenarbeit. Die Anforderung des Bauherrn nach
der hohen Arbeitsplatzqualität für die Mitarbeiter und
der Nichtüberschreitung einer Höchsttemperatur von 26
Grad im Innenraum erforderten mehrere Maßnahmen. In
Zusammenarbeit mit der Firma Transsolar entwickelten
wir ein Konzept mit natürlicher Lüftung, Bauteilaktivierung, Nachtauskühlung und der Nutzung von Prozesswärme.“
Innenseitig wurden Teile der Haustechnik in die Fassaden-Konstruktion integriert. Vorgabe des Bauherrn war
hierbei u. a., dass keine Steuerungselemente oder Motoren sichtbar bleiben sollten. Für deren Positionierung
wurden daher die Profile jeweils ausgefräst, die Elemente
dann mit den „integrierten“ Bauteilen auf ihre Funktionen
hin geprüft. Heute sieht man auf den Innenseiten lediglich die hochwertigen Verkleidungen in Echtholz. Die dahinter befindlichen schallgedämpften Lüftungsklappen
im Fensterrahmen werden automatisch geöffnet, sodass
der Komplex belüftet und über automatisierte Nachtauskühlung auch temperiert werden kann.
Zum Ende der Planungsphase entstand bei App ein erstes Mock-Up im Maßstab1:1, mit dem die letzten tech-
nischen und gestalterischen Details zwischen Architekt,
Planungsbüro, Metallbauer und WICONA Projektservice
abgestimmt werden konnten. Nach Festlegung der endgültigen Konstruktion wurden bei App die Prüfmuster
für die aufwendige Fassadentestreihe nach der Produktnorm für Vorhangfassaden EN 13830 gebaut. Die
Prüfungen für Luftdichtheit, Schlagregendichtheit und
Windwiderstandsfähigkeit fanden im WICONA eigenen
Test Centre in Bellenberg statt. Hierbei stellte sich heraus, dass die vorhandenen Prüfeinrichtungen an den
Fassaden-Testständen erst auf die erforderlichen Dimensionen der Testo-Fassadenelemente umgebaut werden
mussten. So war beispielsweise an den wechselseitig
geneigten 3-D-förmigen Konstruktionen die Wasserbeaufschlagung beim Test der Schlagregendichtigkeit
durch eine geänderte Wasserführung anzupassen. Im
Anschluss wurden noch umfangreiche Testreihen zum
Schallschutz und zur Stoßfestigkeit durchgeführt.
Im Werk bei App am Standort Leutkirch wurden insgesamt 116 Fassadenelemente gebaut, das Stufenglas
dabei liegend in die Profilrahmen-Konstruktion eingeklebt. Durch die Vorfertigung aller Elemente in der Werkstatt konnte ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau,
unabhängig von Witterungsbedingungen, sichergestellt
werden. Die einzelnen Elemente wurden dann zu Baugruppen zusammengefasst. Vor Beginn der Montage
gab es Kontrollaufmessungen an den Elementen und
vor Ort an der Baustelle, um Toleranzen rechtzeitig aufzuspüren und Verzögerungen im Ablauf zu vermeiden.
Die Montage der Fassade erfolgte vom Gerüst aus. Etwa
15 Elemente pro Tag wurden installiert. Die Reihenfolge
der Montage hatten die Projektverantwortlichen bei App
exakt festgelegt, denn die Elemente mit ihren zahlreichen
speziellen Konstruktionsmerkmalen (z. B. verschiedene
Neigungswinkel nach innen oder nach außen und zur Seite, unterschiedliche Schallschutzanforderungen je nach
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impulse
Lage im Gebäude) weichen Stück für Stück
– teilweise nur um Nuancen – voneinander
Der Grundriss zeigt die
ab. „Jedes Element ist letztlich ein Unikat“,
an einen Schiffskörper
so der Technische Leiter bei App, Herbert
erinnernde Bauform des
Kathan, „es wurde hier auch kein einziges
Komplexes, der im EndausStandardprofil eingebaut.“ Koordiniert wurbau aus vier Teilen bestehen
den die Arbeiten vor Ort von einem Montagewird (Abb. u. l.).
leiter der Firma App, der zuvor bereits intensiv in den Produktionsprozess eingebunden
und mit allen Details vertraut war. Die Vorfertigung der
Elemente begann bereits im Juli, auf der Baustelle verlief die Montage dann trotz der winterlichen Witterung im
Februar/März innerhalb von nur 6 Wochen.
Rückblickend ordnet Herbert Kathan die Fassadenplanung und Ausführung am Testo-Neubau schon als
besondere Herausforderung für sein Unternehmen ein:
„Wir haben hier im Grunde nur dreidimensional gearbeitet. Fast nichts ist im 90°-Winkel.“ Profilkanten und
-längen sowie die Anschlüsse an den Natursteinteil der
Fassade waren sämtlich in 3-D zu planen, die Zeichnungen wurden eng mit WICONA abgestimmt. Dazu kam
bei App eine spezielle 3-D-Software für Planung, Zeichnung, Maschinenansteuerung und zum Datenaustausch
mit WICONA zum Einsatz. Kathan resümiert: „Für ein
Projekt dieser komplexen Anforderung lief alles erstaunlich reibungslos.“ Auch Architekt Detlef Sacker wertet
die Zusammenarbeit mit WICONA als Systemgeber und
den beiden Metallbauunternehmen App und Dilger sehr
positiv: „Die besondere Leistung bestand darin, dass
die gesamte Fassade nicht nach Aufmaß, sondern nach
Werkplan (aus Termingründen) produziert werden musste, und zwar zu einem Zeitpunkt, als es den Rohbau
noch nicht gab. Die in Elementen vorproduzierte Fassade erlaubte nur sehr geringe Toleranzen. App und Dilger
haben hier gute Arbeit geleistet – die Fassade wurde termingerecht fertig und alles hat funktioniert.“
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KUNDENPORTRÄT
Hirt Metallbau AG, Rümlang (CH)
Vertrauensvolle Zusammenarbeit als Erfolgsbasis
Die Firma Stefan Hirt Metallbau aus Rümlang in der
Schweiz wurde im Jahr 1988 gegründet und einige Jahre später in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Stefan
Hirt ist Inhaber und Geschäftsführer. Sein Bruder Christian Hirt übernahm im Jahr 2007 die kaufmännische
Geschäftsleitung, Stefan Hirt die technische Geschäftsleitung und den Verkauf. Das Unternehmen ist im internationalen Markt tätig und generiert dort mehr als 50 %
seines Umsatzes. Stefan Hirt war über Jahre hinweg in
leitender Funktion für die Schweizerische Metall-Union
(SMU) tätig.
„Aller Anfang ist schwer“, berichtet Stefan Hirt aus den
ersten Jahren seiner Firma. Er sei mit einem Mitarbeiter
auf rund 100 m² Gewerberaum gestartet und man habe
in Infrastruktur investieren, Kunden gewinnen und lohnenswerte Marktnischen entdecken müssen. Jedoch sei
schon zu diesem Zeitpunkt die Strategie klar gewesen:
Fokussierung auf kundenorientierte Individuallösungen.
Interessante Sanierungsprojekte unter der Schirmherrschaft der Denkmalpflege, unter anderem Schule und
Museum für Gestaltung in Zürich oder das Maschinenlabor der Eidgenössischen Technischen Hochschule
Zürich (ETH) verhalfen bald zu gutem Renommee.
Schon im Jahr 1992 zog die Hirt Metallbau mit 15 Mitarbeitern in ein Gebäude mit rund 500 m² Produktionsfläche
und 120 m² Büro um. In diese Zeit fällt die Entwicklung
des Hirt-Hubfensters, das international patentrechtlich geschützt ist. Zeitgleich baute das Metallbauunter-
>>>
Stefan Hirt (l.) und Dino Rossi
(WICONA) harmonieren nicht nur
beim Gleitschirmfliegen, sondern
auch bei der Entwicklung attraktiver
Objekte wie dem Seespitz in Velden.
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KUNDENPORTRÄT
>>>
nehmen die ersten Senkfronten. Seit dem Jahr 2000
ist die Hirt Metallbau in Rümlang ansässig (rd. 750 m²
Produktions- und etwa 200 m² Bürofläche). Die Produktgruppen Hubfenster und Senkfronten wurden weiterentwickelt. Insbesondere Senkfronten eroberten den
internationalen Markt mit Projekten in den USA, Moskau,
auf den Bermudas und in Australien. Zeitgleich investierte man in die Entwicklung der Aluminium-Abteilung und
sammelte erste Erfahrungen als WICONA Systemverarbeiter.
Im Jahr 2009 erwarb die Hirt Metallbau AG die in der
Schweiz gut verankerte Metall- und Fassadenbaufirma
Kälin + Hiestand AG (Pfäffikon SZ) hinzu. Dies geschah
vor allem aus Kapazitätsgründen und mit dem Ziel, „den
Marktzugang zum Bau exklusiver Villen am oberen Zürichsee zu erreichen“, berichtet Stefan Hirt. Die Mitarbeiterzahl wuchs auf rund 50 Fachkräfte. Hirt Metallbau
errichtete mit Partnerfirmen in Österreich, den USA, in
Spanien und Australien ein Verkaufsnetz für Senkfronten.
Im Jahr 2012 entschieden die Geschäftsführer, die
Produktionsflächen beider Firmen am neuen Standort
in Mollis GL zusammenzulegen. Das Büro in Rümlang
T E C H N I K
blieb bestehen. Man verfügt nun über etwa 1500 m²
Produktions-, 300 m² Büro- und 200 m² Lagerflächen.
Das Unternehmen beschäftigt zurzeit zwölf Mitarbeiter in der Produktion, drei Monteure, sechs Mitarbeiter
in der Planung und je zwei in Verkauf und Verwaltung.
Dazu kommen fünf Auszubildende mit den Berufszielen
Metallbauer bzw. Metallbaukonstrukteur. Im internationalen Geschäft sind außerdem externe, speziell ausgebildete Montagefirmen für das Unternehmen tätig.
Stefan Hirt spricht von drei wichtigen Produktgruppen
in seinem Sortiment: Senkfronten, Hubfenster sowie
Metall- und Glasbau, die überwiegend im Auftrag von
Privatkunden und deren Architekten, aber auch für die
öffentliche Hand und Generalunternehmen ausgeführt
werden. Es handelt sich zu etwa 80 % um Neubauten,
rund ein Fünftel sind Sanierungen oder Umbauten. Sie
werden zu etwa 60 % in Aluminium, zu 35 % in Stahl
ausgeführt. Ein eigenes Türsystem in Baubronze trägt
rund 5 % dazu bei.
Seit rund zehn Jahren arbeitet Hirt auch mit Erzeugnissen des Systemhauses Hydro Building Systems GmbH
und seiner Marke WICONA. In der damaligen Entscheidungsphase hatten andere Marktteilnehmer WICONA
gute Referenzen bezüglich Systementwicklung, Betreuung und Service ausgestellt und es existierten persönliche Beziehungen zu einem der Außendienstmitarbeiter.
Der Schritt zur Zusammenarbeit war richtig: „WICONA
steht zu Recht für Innovation in Sachen AluminiumProfilsysteme, die den Zeitgeist der Kunden und Verarbeiter treffen. Ein wichtiger Faktor sind die kompetenten
Mitarbeiter, egal ob für technische Beratung, im Außendienst oder in der Distribution. Man kennt und versteht
sich“, so Stefan Hirt. Vertrauen, darauf komme es für
ein Metallbauunternehmen in der Zusammenarbeit mit
Systemlieferanten besonders an. Die Firma Hirt arbeitet vorwiegend mit den Fenster- und Türsystemen von
WICONA, zum Teil werden die Profile auch für die international erfolgreichen Senkfronten von Hirt eingesetzt.
Ein vertrauensvoller Umgang wie zwischen den beiden
Unternehmen sei im Wirtschaftsleben der Schweiz sehr
verbreitet, berichten die vor Ort tätigen WICONA Mitarbeiter um Vertriebsleiter Dino Rossi. „Als treuer und zuverlässiger Kunde feilscht die Hirt Metallbau AG nicht um
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impulse
jeden Preis. Dienstleistung, Zuverlässigkeit und absolute
Termintreue unsererseits sind dafür die Voraussetzung“,
so Rossi. Die Hirt Metallbau AG schätzt besonders die
Vorzüge des WICONA Unisys-Prinzips mit der hohen
Zahl gleicher Teile und der Kompatibilität. Technische
Unterstützung durch WICONA wird gelegentlich zur Erarbeitung von Sonderlösungen angefordert.
Als Herausforderung für Metallbauunternehmen sieht
Stefan Hirt die modernen bauphysikalischen Anforderungen und Umsetzung der EN-Normen. Zudem
bedeute der Trend zu großformatigen Scheiben in der
Architektur anspruchsvolle Aufgaben in der Logistik und
Risikobewertung. Stefan Hirt: „Die wirtschaftliche Situation ist derzeit auch nicht gerade komfortabel. Die Marge
steht enorm unter Druck und es besteht ein Mangel an
Fachkräften auf verschiedenen Stufen.“ Größte Freude
bereiteten ihm die internationalen Projekte, bei welchen
er oft große Wertschätzung gegenüber der Leistung seiner Firma erfahre. Für die Zukunft plant Hirt, die eingeschlagene Strategie im Unternehmen konsequent fortzuführen. Seine Erfolgsformel lautet: „Man tut, was man
gern tut und macht es gut.“
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Stefan Hirt (m.) freut sich
über die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit WICONA
und gelungene Objekte wie in
Dübendorf (l.) und Rapperswil (r.).
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Technik und Wissen
KURZ BERICHTET
WICONA hat 2013 beim Wettbewerb um
den „Architects Partner Award“ erneut einen großen
Erfolg erzielt und wurde als „bestes Unternehmen“
im Bereich Fassade mit Gold ausgezeichnet.
Programm mit neuen
Öffnungsarten und erweiterten Beschlagslösungen
WICONA siegt beim
„Architects Partner Award“
Zur Fensterserie WICLINE evo gibt es neben den 2012 erfolgreich eingeführten neuen
Öffnungsvarianten nun erweiterte Beschlagslösungen in den Bereichen
Barrierefreiheit und erhöhte Flügelgewichte sowie Innovationen beim Brandschutz.
Anspruchsvolle Objekte wie der FH Campus in Wien
profitieren vom hohen Innovationsgrad
der WICONA Systeme wie z. B. WICLINE evo.
Barrierefreie Zugänge haben insbesondere bei öffentlichen Gebäuden eine große Bedeutung. Mit den neuen
evo-Serien können Fenstertüren diesen Anforderungen entsprechend ausgeführt werden. Erstmalig mit
WICLINE evo möglich ist die Ausführung mit barrierefreier Schwelle für 2-flügelige Stulpvarianten einwärts und
auswärts öffnend.
Mit dem Trend zu großformatigen Fensterelementen
steigen auch die Ansprüche an die Beschlagstechnik:
Hohe Flügelgewichte und filigrane Bandlösungen müssen nicht im Widerspruch stehen. Der neue WICSTAR ist
der erste Fensterbeschlag, der maximale Flügelgewichte
und schlanke Optik miteinander vereint. Mit gerade einmal 110 mm Ansichtsbreite der Bandrollen bei maximalen 300 kg Flügelgewicht ist dieser einzigartig am Markt.
Neben den Basisversionen 160 kg aufliegend und verdeckt stehen nun serienmäßig auch 200 kg Dreh-Kipp
und Dreh-Beschlagslösungen zur Verfügung. Für besondere Anforderungen wird das Angebot durch 200
kg Kipp-, Tilt-First sowie 300 kg Dreh-Objektbeschläge
komplettiert. Ein weiteres Highlight ist der vollständig
verdeckt liegende Dreh-Kippbeschlag für maximale Flügelformate von 1.700 mm x 2.500 mm und Gewichte
bis 160 kg. Die integrierte Komfortbedienung mit Dämpfungsfunktion setzt neue Maßstäbe in puncto Bedienfreundlichkeit.
Sämtliche Dreh-Kippbeschläge sind in die höchstmögliche Korrosionsschutzklasse 5 eingestuft und können
durch wenige Ergänzungsbauteile für Einbruchhemmung nach DIN EN 1627 bis Klasse RC3 aufgerüstet
werden.
Offene Kammern, Verbindungen und Elementstöße sind
die sensiblen Punkte innerhalb einer Fensterkonstruktion. Um den steigenden Anforderungen an immer dichtere Gebäudehüllen gerecht zu werden, hat WICONA den
neuralgischen Punkt bei Fensterbändern genau betrachtet und bietet hierfür innerhalb der Systeme WICLINE 65
und 75 eine geprüfte Lösung an. Mit dem im Praxistest
geprüften Dichtteil für Elementstöße werden bei Prüfungen für Schlagregen- und Fugendurchlässigkeit Spitzen-
Karin Rödel
werte erreicht. Die einfache Verarbeitung und praxisgerechte Anwendung ist eine echte Erleichterung bei der
Montage von Fensterbändern.
Mit dem neuen Brandschutzfenster WICLINE 75FP
bietet WICONA jetzt ein komplettes Produktportfolio
zu diesem Bereich. Technische Grundlage des neuen WICLINE 75FP ist die erfolgreiche Fensterserie
WICLINE 75 evo. Wie gewohnt setzt WICONA das
Unysis-Prinzip auch hier konsequent um. Die Sonderanwendung basiert zu 100 % auf einer Standardkonstruktion und ist optisch von dieser nicht zu unterscheiden. Der
wesentliche Unterschied besteht im Einsatz von Brandschutzstreifen in den Profilkammern und bei den Beschlägen, die an die nationalen Regelungen angepasst
werden können. Features wie aufliegender oder verdeckt
liegender Beschlag bleiben hier ebenso erhalten wie das
einzigartige Mitteldichtungskonzept mit entsprechend
hohen Prüfwerten für die CE-Kennzeichnung. Neben der
Anwendung als Lochfenster und als Fenster mit Umfeld
in verschiedenen Ausprägungen wurde auch die Fassadenintegration mit geprüft, um eine größtmögliche Anwendungsvielfalt zu bieten.
Mit WICLINE 75FP, WICTEC 50FP und WICTEC 60FP
für die Fassade sowie WICSTYLE 77FP und
WICSTYLE 90FP bei den Türen ist nun die Palette der
WICONA Brandschutzsysteme auf den umfangreichsten
Stand erweitert, jeweils mit dem Vorteil der in der Profilkonstruktion optisch nicht erkennbaren Integration der
Brandschutzfunktion und umfangreichen bauaufsichtlichen Zulassungen.
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Max Radt
Beim letztjährigen Wettbewerb waren bereits zwei
WICONA Mitarbeiter unter die besten Architektenberater in Deutschland gewählt worden: Peter Hemmert und
Torsten Föllmer erhielten damals den begehrten Preis in
Silber. Die Auszeichnung in Gold nahmen diesmal Karin
Rödel und Max Radt entgegen, beide sind für WICONA
in der nationalen und internationalen Architektenberatung tätig.
Bereits seit 2009 ermittelt der Architects Partner Award
(APA), welche Unternehmen bei den Architekten und Innenarchitekten besonders willkommen sind. Grundlage
der Preisverleihung ist Jahr für Jahr eine äußerst umfangreiche wissenschaftliche Architektenbefragung. In
diesem Jahr arbeiteten AIT und xia mit der Universität
Stuttgart-Hohenheim und dem Lehrstuhl für Marketing I
zusammen, um die Resultate der Architektenbefragung
exakt zu analysieren. Genau 2780 deutsche Architekten
und Innenarchitekten gaben den Statistikern des Architects Partner Award Auskunft und nannten jene Marken, deren Vertriebsarbeit sie 2012 besonders schätzten.
Die APA-Befragungen finden grundsätzlich „ungestützt“
statt. Die befragten Architekten erhalten also keine
„Vorschlagsliste“, aus der sie „aussuchen“ dürfen,
sondern müssen aus eigener Erinnerung und ihrer
Erfahrung heraus einzelne Marken nennen. Auf diese
Weise sind die APA-Untersuchungen und Prämierungen
sehr aussagekräftig. In acht verschiedenen Kategorien – von Bodenbelägen bis hin zu Fassaden – wurden
die „Top Ten“ im Rahmen der Preisverleihung am 26. Februar 2013 im Kölner AIT-ArchitekturSalon versammelt
und schließlich in einer spannenden Zeremonie mit den
APA-Awards ausgezeichnet.
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Technik und Wissen
T E C H N I K
WICTEC Fassaden stehen für die komplette Vielfalt anspruchsvoller Gebäudehüllen
mit allen Optionen auf einer Systembasis – WICONA Unisys. Als Neuheit in diesem Bereich
zeigt WICONA eine Riegelverbinder-Technologie für alle Anwendungen.
Sie vereinfacht die Fertigung und verbessert die Leistungsfähigkeit der Konstruktion.
Ein Video zeigt
anschaulich die
einfache Anwendung
und die Vorteile
der Riegelverbindertechnologie:
www.wicona.de
unter
Fassaden/PfostenRiegel-Systeme
oder den QR-Code
scannen.
Für die Montage am Pfosten gibt es zwei Möglichkeiten,
in vorgesehene Verbinderbohrungen oder eine direkte
Befestigung mit Bohrschrauben mithilfe eines Positionierwerkzeuges.
I D E E N
impulse
Neue Zeichnungsunterstützung:
Hohe Präzision
beim Zeichnen und
Konstruieren
Neue RiegelverbinderTechnologie optimiert
Fassadenfertigung
Für alle Standardanwendungen der Pfosten-Riegel-Verbindung im Fassadensystem WICTEC 50 einschließlich
der nachträglichen Montage von Riegeln und alle Riegeltiefen ab 65 mm steht der neue Verbinder zur Verfügung. Er kann einzeln oder paarweise angewendet werden. Selbstverständlich greifen auch für dieses Bauteil
die Prinzipien des WICONA Unisys-Prinzips: Riegelbearbeitung, Profilausführungen und Dichtsystem bleiben
gleich. Es sind keine zusätzlichen Profilbearbeitungen
am Pfosten erforderlich.
F Ü R
Es entstehen zugelassene Pfosten-Riegel-Verbindungen
zur Ablastung von Füllungsgewichten bis zu 360 kg
(ein Verbinder) bzw. 460 kg (zwei Verbinder) und bis zu
560 kg je Füllung bei Verwendung übergreifender Glasträger. Beim nachträglichen Einbau von Riegeln werden
baugleiche Verbinder mit Federrastbolzen verwendet,
dessen Eingriff für Spaltmaße von 1 mm und 3 mm
einstellbar ist. Er wird mit einer Montagehilfe am Riegel
eingebaut und im Riegelprofil durch Injektion eines ZweiKomponenten-Klebstoffs verankert.
In der neuen Riegelverbindung ist eine innen liegende
Spaltmanschette für Spaltmaße bis zu 3 mm integriert.
Auch diese Manschette ist für alle Riegeltiefen und die genannten Ausführungsvarianten einschließlich der nachträglichen Montage geeignet.
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Als eigenständiges Programm ist WICPLOT 2.0 für die
gängigen CAD-Systeme AutoCAD, AutoCAD LT oder
Bricscad einsetzbar. Intuitive Auswahl aller WICONA
Artikelkomponenten oder Normteile wie Schrauben
oder Halbzeuge reduzieren die Erstellungszeit von Konstruktionen und Bauanschlüssen beträchtlich. Funktionen wie „automatische Verglasung“ helfen in der präzisen und rationellen Erstellung von Konstruktionen und
Bauanschlüssen. Funktionelle Programmoberflächen
und Dialoge erleichtern die Anwendung. Dialoge wie
z. B. Bleche auswählen, verändern, speichern und einfügen erschließen neue Wege zur schnellen und durchgängigen Projektbearbeitung.
Umfangreiche Normteilbibliotheken zusätzlich zu den
laufend aktualisierten WICONA Artikelkomponenten
machen WICPLOT 2.0 zum universellen Programm
für eine schnelle und einfache Konstruktion. Neben
dem Einfügen von Profilen, Zubehörteilen und Anwendungsbeispielen ermöglichen die Programmmodule die Erzeugung von Blechen, Folien, Isolierungen,
Verglasungen, Paneelen und Versiegelungen. Weiterhin sind Aluminium-, Stahl- und Edelstahlprofile
sowie metallbauspezifische Verbindungselemente in der
Datenbank integriert, eigene Teilebibliotheken sind
möglich.
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Aktuelle Programm-Neuheiten im Überblick
WICONA
Programm-Neuheiten und Ergänzungen
Programme news and additions
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Information 1 | 2013
Information
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F Ü R
I D E E N
WICONA Information 1 I 2013 – so heißt schlicht und einfach eine ebenso
umfang- wie detailreiche Dokumentation, die alle aktuellen Neuheiten und
Produktergänzungen im Überblick enthält und mit technischen Merkmalen
sowie übersichtlichen Zeichnungen und Schnitten präsentiert.
Die Gliederung dieser WICONA Information umfasst die Systeme
WICLINE, WICSTYLE, WICSLIDE und WICTEC. Die Inhalte sind bereits im
Technischen Informations-Portal WICTIP und der Konstruktions-Software
WICTOP eingepflegt und stehen den Kunden mit dem aktuellen Update
zur Verfügung. Ebenso werden die WICONA Programmlisten und Verarbeitungsrichtlinien beim Nachdruck entsprechend aktualisiert.
Die fast 200 Seiten umfassende Dokumentation kann als pdf im WICTIP
oder im WICTIP Downloadcenter heruntergeladen werden. Die Printversion ist über den zuständigen WICONA Fachberater erhältlich.
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Deutschland
Hydro Building Systems GmbH
Söflinger Straße 70
(Ab 01.07.2013: Einsteinstr. 61)
D-89077 Ulm
Telefon +49 731 3984-0
Telefax +49 731 3984-241
www.wicona.de
Schweiz
Hydro Building Systems AG
Gewerbepark
Postfach 30
CH-5506 Mägenwil
Telefon +41 62 88741-41
Telefax +41 62 88741-11
www.wicona.ch
W0601/01105325
Österreich
Hydro Building Systems GmbH
Wallerseestraße 49
A-5201 Seekirchen Telefon +43 6212 2000
Telefax +43 6212 20236
www.wicona.at
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