Objektreport Genzyme Headquarter

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Objektreport
Das Tageslicht
intelligent genutzt
Effektiver
Hitzeschutz trotz
Innenmontage
Angenehmes Raumklima
mit der WAREMA
LONWorks® Steuerung
Art.-Nr. 999530.03.2004
Genzyme Headquar ter Cambridge MA, USA
Sonne. Licht. WAREMA.
Objekt
Energieeffiziente Bauweise ist
in den USA momentan noch
kein Thema. Thermische Behaglichkeit und ausreichende
Beleuchtungsstärken werden
durch Klimaanlagen und ganztägig brennendes Kunstlicht
sichergestellt.
Bauherr
Doch es gibt Ausnahmen. Die
Genzyme Corporation, ein internationales Unternehmen
der Bio-Technologie baute in
Cambridge ihr neues Headquarter, das erste Green-Building
in den USA. Das 12-geschossige Gebäude mit einer Bürofläche von 27.900 m2 hat viele
architektonische Details zur
Nutzung von Solarenergie und
Tageslicht.
Neben Photovoltaikzellen auf
dem Dach und Heliostaten die
das Atrium mit Tageslicht
durchfluten, spielen die von
WAREMA gelieferten Tageslicht-Systeme eine wichtige
Rolle im Energiekonzept.
Architekt
Geplant und projektiert wurde
das gelungene Objekt vom
deutschen Architekturbüro
Behnisch, Behnisch + Partner
aus Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro
House and Robertson aus Los
Angeles.
Lichtplanung
Die vom Lichtlabor Bartenbach
aus Innsbruck konzipierten
Tages- und Kunstlichtlösungen
lassen das Gebäude hell und
freundlich erscheinen. Die mit
Tageslicht durchfluteten Büroräume schaffen eine angenehme Atmosphäre, die das Wohlbefinden und die Zufriedenheit
der Nutzer steigert.
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foto Titelseite und diese Seite: Roland Halbe, Stuttgart
Bautafel
Gebäudehöhe: 55 m
Nutzfläche: 27.900 m2
Anzahl der Geschosse: 12
Architekt Behnisch, Behnisch
und Partner, Stuttgart
Baubeginn: Oktober 2000
Bauende: Oktober 2003
Technische Details:
Verglasung
– Wärmeschutzglas
– Ug=1.1 W/m2
– g = 0,56
Tageslicht-System
– 808 Lichtlenkjalousien E80 LD
mit Hallsensor
– 123 Lichtlenkjalousien E80 L
mit Hallsensor
– Lamellenqualität Miro 3
– gtot Fassade = 0,25
LONWORKS® Steuerung
– 600 LON Motorsteuereinheiten zur Steuerung von
4 Motoren
– 1 LON Wetterstation
– Konventionelle Jalousietaster in jedem Raum
– Service PC mit tabellarischer
Visualisierung
– Fernwartung via Modem
– Unterstützung von Heizen
und Kühlen
– Lamellennachführung
– Jahresverschattungsprogramm
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Tageslicht-Systeme
Die 931 bei Genzyme installierten Tageslicht-Systeme erfüllen
vier Funktionen:
– Die Leuchtdichten der Fenster bleiben immer, unabhängig vom Sonnenstand, in
einem für Bildschirmarbeitsplätze zulässigen Bereich.
WAREMA Lichtlenk-Jalousie
Die auf der Oberseite verspiegelten Lamellen mit einem
Reflexionsgrad von 93 % sind
die Basis für eine effektive
Tageslichtnutzung. Durch die
Umlenkung des Lichtes an die
Raumdecke wird das Tageslicht gleichmäßig und blendfrei
im Raum verteilt.
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
– Der Kontakt zur Außenwelt
bleibt soweit als möglich erhalten, ohne den thermischen
und visuellen Komfort zu
reduzieren.
– Die Beleuchtung der Räume
erfolgt so lange als möglich
mit natürlichem Tageslicht.
– Die Raumtemperatur bleibt
durch Regelung der eingestrahlten Energie (g-Wert) auf
einem behaglichen Niveau.
Doppelbehang
Die meisten Jalousien sind in
zwei Bereiche unterteilt, die
sich unabhängig voneinander
verstellen lassen. Ob Bildschirmarbeit oder Besprechung, ob
grauer Novembertag oder sonniger Sommertag – für jede
Arbeits- und Beleuchtungssituation lassen sich ideale Lichtverhältnisse im Raum einstellen.
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Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Tageslicht-Systeme
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Blendschutz und Kontakt
zur Außenwelt
Auch bei abgelassener Jalousie
bleibt der Kontakt zur Außenwelt weitgehend erhalten. Dafür sorgen spezielle halbseitig
perforierte Lamellen. Die nicht
perforierte Lamellenhälfte reflektiert die direkte Sonnenstrahlung zurück.
Aus der Arbeitsposition erscheint der perforierte Lamellenbereich transparent und ermöglicht einen blendfreien Kontakt
zur Außenwelt.
Effektiver Hitzeschutz trotz
Innenmontage
Bei Genzyme sind alle Jalousien
innen montiert. Die Architektur
und die Höhe des Gebäudes
sprachen gegen einen außenliegenden Sonnenschutz.
Die verspiegelten Lamellen
reflektieren im geschlossenen
Zustand einen Großteil der
Sonnenstrahlung wieder nach
außen, ohne dass eine Umwandlung in Wärmestrahlung
erfolgt. Das Gebäude bleibt
auch bei extremen Außentemperaturen angenehm kühl.
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Steuerung
Jeder Nutzer kann über Taster
die Jalousie so einstellen, dass
sein individuelles Verlangen
nach Licht, Blendschutz und
Wärme erfüllt wird.
Die Steuerung besteht im
Wesentlichen aus einer Wetterstation, den Motorsteuereinheiten, auch Aktoren genannt,
und den Jalousietastern.
Die volle Leistungsfähigkeit der
Lichtlenk-Jalousien wird jedoch
erst dann erreicht, wenn diese
in Abhängigkeit der gemessenen Wetterdaten und unter
Berücksichtigung der Nachbarbebauung in eine ideale Position
gebracht werden. In Verbindung
mit der sonnenstandsabhängigen, automatischen Lamellennachführung wird dann das
Optimum an Tageslichtnutzung,
Blendschutz, Transparenz und
Hitzeschutz erreicht.
Die LON Sensoreinheit stellt
den ersten Baustein dar, an den
die Sensoren zur Messung der
Außenhelligkeit und Außentemperatur angeschlossen werden.
Die hier erfassten Messwerte
sowie Datum, Uhrzeit und der
aktuelle Sonnenstand (Elevation
und Azimut) werden allen
Bus-Teilnehmern zur Verfügung
gestellt.
Safety First...
Im Falle eines Brandalarms wird
über einen Kontakt zur Brandmeldezentrale ein Hochfahrbefehl für alle Lichtlenk-Jalousien ausgelöst. Eine rasche
Erkennung von zu rettenden
Personen und die Lokalisierung
des Brandherds von außen ist
somit gewährleistet.
Die herkömmlichen Jalousietaster dienen der raumweisen
Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Die Lösung: LONWORKS®
Planer und Bauherr forderten
neben einer sehr hohen Funktionalität auch ein standardisiertes, schnelles und betriebssicheres System. Deshalb hat
sich der Bauherr für die
LONWORKS® Technologie entschieden. Besonderer Vorteil
dieser Technologie: Die dezentrale Verarbeitung der Daten
macht dieses System enorm
leistungsfähig und störsicher.
Die Ansteuerung der Motoren
übernimmt die UL- zertifizierte
4fach Motorsteuereinheit LON
MSE 4M120I. Diese verarbeitet
alle notwendigen Daten und
kann bis zu vier LichtlenkJalousien unabhängig voneinander ansteuern. In Verbindung mit der Positionsrückmeldung (Hallsensor) ist bei
der LON MSE 4M120I eine
besonders exakte Positionsregelung möglich.
Steuerung der Lichtlenk-Jalousien. Der Lichtlenkteil (oben)
und der Blendschutzteil (unten)
können getrennt von einander
gesteuert werden.
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Merkmale der
LON MSE 4M120I
– Dezentrale Verarbeitung
der Daten
– Schaltpunkte für Sonne,
Uhr...
– Parametrierbare Szenen
– Parametrierbare
Automatikwiederkehr
– Unterstützung von Heiz-/
Kühlanforderungen
– Jahresverschattungsdiagramm
– Lamellennachführung
– Sehr exakte Positionsregelung durch Verwendung
des Hallsensoreingangs
– Verarbeitung von
Fensterkontakten
– Anschluss von bis zu
4 Jalousietastern
– Visualisierung über GLT
– UL- Zertifizierung
– Robuste Ausführung im
Metallgehäuse
Lamellennachführung
Entsprechend der Sonnenlaufbahn werden die Lamellen nachgeführt. Die Lichtlenkung und
der Blendschutz wird dadurch
optimal genutzt. Von der Sensoreinheit erhält der Aktor den
berechneten Sonnenstand. Er
berechnet gemäß der parametrierten Grenzwerte und der
Fassadenausrichtung die optimale Lamellenstellung und
steuert den Jalousieantrieb
entsprechend an. Der Lamellennachführung liegen zwei verschiedene Nachführungskurven
zu Grunde. Diese werden in
Abhängigkeit zur Außentemperatur umgeschaltet, um Heizen
oder Kühlen zu unterstützen.
Heizen wird unterstützt, indem
mehr Sonnenlicht in den
Innenraum transportiert wird
und Kühlen wird unterstützt,
indem mehr Sonnenlicht nach
außen reflektiert wird.
Jahresverschattung
Ein wichtiger Baustein zur Optimierung des Sonnenschutzes
und der Tageslichtlenkung am
Genzymegebäude ist das
Jahresverschattungsdiagramm.
Das Gebäude und die Nachbarbebauung wird in einem CADProgramm dargestellt und für
jede Lichtlenk-Jalousie ein Referenzpunkt definiert. Die speziell entwickelte WAREMA
Software berechnet die tagesund jahreszeitlichen Schatten-
verläufe zu jedem Referenzpunkt. Die berechneten Daten
werden in den Motorsteuereinheiten hinterlegt und bewirken,
dass die jeweilige Jalousie erst
bei tatsächlicher Besonnung
aktiviert wird.
Service PC / Visualisierung
Der Service PC dient zur Visualisierung, Fernwartung und
zentralen Bedienung sowie
Parametrierung. Über ein
Modem können Wartungs- und
andere Servicearbeiten von
Marktheidenfeld, Deutschland,
aus selbst in weit entfernte
Regionen wie hier Cambridge,
USA vorgenommen werden.
Obwohl der Service PC für den
laufenden Betrieb nicht notwendig ist – da die Prozessabläufe
dezentral in den einzelnen Motorsteuereinheiten abgewickelt
werden, hat sich Genzyme wegen des besseren Services für
diese Investition entschieden.
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WAREMA Renkhoff Holding AG · Vorderbergstraße 30 · 97828 Marktheidenfeld
www.warema.de · e-mail: [email protected]
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